DE225237C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Puppenkopf, bei welchem die behaarten Stellen, namentlich die Augenbrauen, hinter Durchbrechungen in der Weise angebracht sind, daß sie auf der Gesichtsseite plastisch hervortreten. Es sind bislang zur Erzielung des gewünschten Effektes die verschiedensten Anstrengungen gemacht, jedoch ohne den gewünschten Erfolg. So ist beispielsweise versucht worden, natürliche Haare von Tieren und Menschen einzeln durch hierzu an den betreffenden Stellen gebohrte feine Öffnungen zu ziehen und sie hinter oder in den genannten Öffnungen zu befestigen. Ein natürliches Aussehen konnte aber hierdurch nicht erzielt werden, denn die einzelnen Haare konnten niemals dicht genug aneinandergebracht werden. Andererseits hat man wohl auch enthaarte und gegerbte Tierfelle, in welche nach Art der Perücken echtes Menschenhaar eingezogen wurde, benutzt und solches an den betreffenden Stellen aufgeklebt, hierbei traten aber die Ansätze an den Rändern, namentlich, wenn es sich um kleinere und kleinste Flächen, wie beispielsweise bei den Augenbrauen handelte, zu sehr hervor und zerstörten den gewollten Effekt.

Durch vorliegende Anordnung ist es nun auf hiervon verschiedenem Wege gelungen, das gewünschte Aussehen so zu vervollkommnen, daß die Haare ein ganz natürliches Aussehen zeigen, was nur dann eintritt, wenn erstens die Haare dicht genug stehen und zweitens die Begrenzungslinien, d. h. der Übergang zu der Gesichtsform völlig unmerklich ist.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Puppenkopf mit der neuen Art der Behaarung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die eine Gesichtsseite des Puppenkopfes und

Fig. 2 eine Vorderansicht des Kopfes, bei welchem die eine Seite unbehaart ist, während die andere die eingesetzten Augenbrauen trägt.

An der betreffenden Stelle, wo die Haare erscheinen sollen, wird in dem aus Blech, Zelluloid, Porzellan o. dgl. bestehenden Kopfe eine einzige Aussparung α von der Gesamtgröße des Haarwuchses mit scharf begrenzten Konturen ausgestochen. Hinter diese Aussparung α wird nun ein Tierfell b (Fig. 3) mit entsprechend kurz geschorenen Haaren in der Weise angebracht, daß nur die Haare durch die Aussparung hindurchtreten, ein Teil der Haare aber sowie der übrige Teil des Felles zwecks Befestigung mittels beliebigen Klebstoffes oder Zementes auf der Rückseite, also vorn unsichtbar bleiben. Die Rückseite kann darauf übermalt oder in anderer Weise verdeckt werden. Bei dieser Anordnung ist es ein Leichtes, durch entsprechendes Zusammendrücken des Felles die ganze Öffnung oder Aussparung α mit Haaren dicht auszufüllen, so daß die äußeren Konturen von den Haaren völlig überdeckt und dadurch für das Auge unsichtbar werden, so daß der Übergang zur übrigen Gesichtsfläche durchaus natürlich erscheint.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Puppenkopf mit natürlich erscheinenden behaarten Gesichtspartien, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffenden Stellen in vollem Umfange mit scharfen Umrissen ausgespart und hinter diesen Aussparungen Felle mit natürlicher Behaarung befestigt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.