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Elektrischer Schalter, der durch einen von einem Steuerglied betätigten
Steuernocken schaltbar ist.
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schulter mit in einem Isolierstoffgehäuse
angeordneten ortsfesten Kontaktteil und unter Federdruck stehendell beweglichen
Köntaktteil, das mittels eines mit einem Steuerglied zusammenwirkenden Steuernockens
schaltbar ist.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art, mit einem einseitig starr
eingespannten, als Blattfeder ausgebildeten, den beweglichen Kontakt tragenden Schaltarm,
ist der Schaltarm mittels eines besonderen Trägers an dem Isolierstoffgehäuse befestigt,
wobei dieser Träger gleichzeitig eine Anschlußklemme an dem lsolierstoffgehäuse
festhält (DT-PS 1 o87 216)..
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Der mit den Steuerglied zusammenwirkende Steuernocken ist an einem
besonderen Tastarm angeordnet, der einerseits.- mit einem Gelenkkopf versehen in
dem Isolierstoffgehäuse schwenkbar lagert und dabei durch einen besonderen Federbügel
formsch].üssig und federnd an dem lsolierstoffsockel gehalten ist. Andererseits
ist dieser Tastarm durch Fortsätze des den Schaltarm am Isolierstoffgehäuse haltenden
trägers arretiert, so daß der Tastarm an einem Ausweichen in Richtung des Steuergliedes
gehindert ist. Die Anordnung und Ausblldung dieses bekannten Schalters ist relativ
aufwendig und erfordert eine Vielzahl von in ihrer Herstellung und Montage aufwendigen
Einzelteilen.
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Aufgabe der Erfindung fl es, einen Schalter der eingangs beschriebenen
Art in seinen Herstellkosten auf ein Minimum zu reduzieren, ~=
wobei
nur wenig Einzelteile in einfacher Ausführung , die leicht herstellbar und montierbar
snd,,benötigt werden.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß der Steuernocken an
einer Zunge angeformt ist, die mit dem aus elastischem Werkstoff hergestellten Isolierstoffgehäuse
über ein Filmscharnier materialeinheitlich verbunden ist und in ihre Gebrauchsiage
in das lsolierstoffgehäuse eingeschwenkt und durch Rastnocken gehalten ist.
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Nach weiterer Ausgestaltung ist als beweglicher KontaktteiL eine U-
oder V-förmig gebogene B.Lttfeder vorgesehen, die m:Lt ihrem einen Schenkel an der
Zunge befestigt ist, während inr anderer Schenkel nach Einschwenken der Zunge in
Gebrauchslage am Boden des Isolierstoffgehäuses abgestützt ist. Der ortsfeste Kontaktteil
ist in eine Ausnehmung des Isolierstoffgehäuses eingelegt und durch einen Rastnocken
gehalten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind zwei ortsfeste Kontaktteile
vorgesehen und ist der an der Zunge befestigte Schenkel der Blattfeder an seinem
freien Ende mit einem Quersteg ve-s sehen, durch den die ortsfesten Kontakttelle
Uberbrückbar sind. Der Quersteg der Blattfder ist zur Halterung der Zunge in ihrer
eingeschwenkten Gebrauchslage von den durch die Rastnocken am Isolierstoffgehäuse
gehaltenen ortsfesten Kontaktteilen übergriffen.
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Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß das Isolierstöffgehäuse
als flacher rechbekförmiger Kasten ausgebildet ist, dem an einer Stirnseite die
Zunge über Filmscharnier angeformt ist, die mit der an ihr befestigten Blattfeder
in einen Kanal in Gebrauchslage eingeschwenkt ist, deren Seitenwände. der Blattfeder
und der Zunge als FUhrung dienen.
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Weiterhin sind an den Längsseiten des kastenförmigen Isolierstoffgehäuses
Ansatze mit den Ausnehmungen für die ortsfesten Kontaktteile angeformt und sind
die Kontaktteile mit einer parallel zur Längsseite des Isolierstoffgehäuses gerichteten
Verlängerung versehen, die die Ansätze frei überragen, zur Aufnahme von Anschlußleitungen
mittels Lötanschluß oder Steckverbindern.
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Schließlich ist zwischen dem auf der Mittelachse des kastenförmigen
Isolierstoffgehäuses liegenden Kanal und den jeweiligen Längsseiten je ein Durchbruch
vorgesehen, zum Durchtritt von Betatigungsgliedern für das den Steuernocken.beeinfluß
ende Steuerglied.
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Der elektrische Schalter nach der Erfindung ist nachstehend in einem
Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in vergrößertem
Maßstab, Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Schalter, Fig. 2 einen iängsschnitt
durch den Schalter, wobei die den Steuernocken tragende Zunge in gestreckter Lage
mit dem Isolierstoffgehäuse dargestellt ist, gemäß einer beim Herstellvorgang möglichen
Anordnung, Fig. 3 eine Oberansicht des Schalters, Fig. 4 einen Querschnitt durch
den Schalter im Bereich des Steuernockens und der Kontaktverbindung, Fig. 5 einen
weiteren Querschnitt durch den Schalter im Bereich der Befestigung der ortsfesten
Kontaktteile und Fig. 6 eine Seitenanscht des Schalters.
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Bei dem in dem Beispiel gezeigten Schalter ist das aus einem elastischen
Werkstoff, z.B. thermoplastischen lsolierstoff, hergestellte Isolierstoffgehuse
1 als flacher rechteckförmiger Kasten ausgebildet. In diesem isolierstoffgehäuse
1 sind ortsfeste Kontaktteile 2 und ein bewegliches Kontaktteil 5 angeordnet. Das
bewegliche Kontaktteil 3 ist dabei als eine U- oder V-förnlig gebogene Blattfeder
vorgesehen. An einer Stirnseite des Isolierstoffgehäuses l-ist über ein Filmscharnier
6 eine Zunge 4 materialeinheitlich angeformt. Diese Zunge 4 kann in jeder beliebigen
für das Hersteliverfahren des Isolierstcffgehäuses 1 zweckmnigen Art dem isolierstoffgehäuse
1 angeformt sein. An der Zunge 4 kann das beweglicAle Kontaktteil 3 mit ihrem längeren
schenkel mittels eines eine Bohrung ües Schenkels durchdringenden Zapfens 7 befestigt
sein. Die Zunge 4 wird mit dem an ihr befestigten beweglichen Kontaktteil 3 in das
Isolierstoffgehäuse 1 in einen Kanal 9 eingeschwenkt, wobei sich der andere kürzere
Schenkel des beweglichen Kontaktteils 3 am Boden des isolierstoffgehäuses 1 unter
Federspannung abstützt, Die Zunge 4 sowie das bewegliche Kontaktteil 3 führen si.ch
an den Seitenwänden des Kanals 9 und sind somit gegen Querbewegungen gesichert.
Die Zunge 4 ist mit einem Steuernocken 5 versehen, der mit einem nicht dargestellten
Steuerglied beliebiger Art zusammenwirkt. An dem freien Ende des an der Zunge 4
befestigten Schenkels des beweglichen Kontaktteils 3 ist ein Quersteg 8 vorgesehen,
durch den zwei ortsfeste Kontaktteile 2 kontaktgebend überbrückt werden können.
Nach Einschwenken der Zunge 4 mit dem beweglichen Kontaktteil 3 in das Isolierstoffgehäuse
1 können die ortsfesten Kontaktteile 2 in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen 10
des isolierstoffgehäuses 1 eingesetzt werden.
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Zur Halterung der ortsfesten Kontaktteile 2 sind dem Isolierstoffgehäuse
1 Rastnocken 11 angeformt, die die ortsfesten Kontaktteile 2 nach Einsetzen in die
Ausnehmung 10 übergreifen und sicher festhalten.
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Der Quersteg 8 des beweglichen Kontaktteils 5 wird von, den ortsfesten
Kontaktteilen 2 angewinkelten, Lappen 13 übergriffen, wodurch die Zunge 4 mit dem
beweglichen Kontaktteil 7 in der Gebrauchslage in dem Isolierstoffgehäuse 1 gehalten
ist.
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An den Längsseiten des kastenförmigen isolierstoffgehäuses 1 sind
Ansätze 12 mit den Ausnehmungen 10 für die ortsfesten Kontaktteile 2 angeformt.
Die ortsfesten Kontaktteile 2 sind mit einer Verlängerung 14 versehen, die die Ansätze
12 in Richtung parallel zur Längsseite des Isolierstoffgehäuses 1 frei. überragen,
zur Aufnahme von AnschluXleitungen mittels Lötanschluß oder Steckverbindern.
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Das Isolierstoffgehäuse 1 ist zwischen dem auf der Mittelachse liegenden
Kanal 9 zur AuSnaim2 der Zunge 4 mit dem beweglichen Kontaktteil 3 und den Jeweiligen
Längsseiten mit je einem Durchbruch 15 versehen, zum Durchtritt von Betätigungsgliedern
für das den Steuernocken 5 beeinflussende Steuerglied.
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Der in dem Ausführungsbeispiel beschriebene elektrische Schalter
ist durch seinen Aufbau äußerst einfach eicht herstellbar und in seinen Abmessungen
relativ klein und kann bei den verschiedensten Geräten Anwendung finden. Ein für
den Schalter vorgener'Anwendungsfall besteht als Warnkontaktgeber für ein optisches
oder akustisches Warngerät bei einen Sicherheitsgurt in einem Kraftfahrzeug, für
den Fall, daß bei eingeschalteter Zündung der Sicherheitsgurt nicht angelegt worden
ist. Dazu wird der Schalter in das Schloß des Sicherheitsgurtes eingebaut, so daß
die Zunge des Sicherheitsgurtes in ihrem in das Schloß eingesetzten Zustand den
Steuernocken 5 zurückdrückt und die als Ruhestromkontakt ausgelegte Schaltverbindung
öffnet. Der zum Öffnen des Scijlosses des Sicherheitsgurtes zu betätigende -Druckknopf
o.dgl. kann bei dem Schalter durch die im Isolierstoffgehäuse 1 vorgesehenen Durchbrüche
15
hindurchgreifen und die auf den Schalter als Steuerglied einwirkende Zunge des Sicherheitsgurtes
entriegeln.
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Zur Befestigung des Schalters in dem Schlogehäuse sind an dem Isolierstoffgehäuse
1 Zapfen 16 angeformt, mit denen der Schalter in den Gehtuseschalen des Schl.oßgehauses
nach deren Zusammenbau zuverlässig gehalten ist.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in dem AusfUhrungsbeispiel
gezeigte Schalterausbildung. So kann an Stelle einer Ruhestromkontaktgabe auch bei
anderer Ausgestaltung der Kontaktteile eine Arbeitsstromkontaktgabe vorgesehen werden.
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Dabei wird die Zunge 4 mit dem beweglichen Kontaktteil 5 unmittelbar
in der Ge-brauchslage durch Rastnocken 11 gehalten.
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Andererseits ist es auch möglich, anstatt von zwei ortsfesten Kontaktteilen
2, die durch eine Kontaktbrücke überbrückbar sind , nur ein ortsfestes Kontaktteil
2 vorzusehen, wobei das bewegliche Kontaktteil 5 unmittelbar mit einem Anschlußkontakt
versehen werden kann. Auch hierbei wird die Zunge 4 in ihrer Gebrauchslage unmittelb&r
durch Rastnocken 11 gehalten.Anstatt eines flachen rechteckförmigen Kastens kann
das lsolierstoffgehäuse 1 auch in Jeder beleben anderen Form ausgebildet sein.