-
Landwirtschaftliches Transportfahrzeug Zusatz zu Patent ............
-
(Patentanmeldung P 22 12 914.2> Die Erfindung bezieht sich auf
ein landwirtschaftliches Transportfahrzeug zum Aufnehmen, Laden und Entladen von
Ballen aus Heu, Stroh oder dgl., bei dem der Laderaum des Fahrzeuges von einem die
aufgenommenen Ballen nacheinander einen haltenden und fortbewegenden Fördermagazin
gebildet ist, welches die geladenen Ballen einzeln wieder abgibt, nach Patent ..o,,,,,
(Patentanmeldung P 22 12 914.2).
-
Das Transportfahrzeug nach dem Hauptpatent weist einen Endlosförderer
auf, bei dem die Ballen-4itnehmer, der in Laufschienen laufenden Wagen, gleichzeitig
als Mitnehmerorgan ausgebildet sind. Die Ballen-Mitnehmer ragen hierbei aus nach
oben offenen und im unteren Bereich durch Querverbindungen verbundene und stbilisierte
Schienen.
-
Praktische Einsätze zeigten, daß Aufsammelpressen mit stumpfen oder
nicht richtig eingestellten Kolbenmessern z.B. bei der Aufnahme von Wiesenheu, die
Preßballen nicht exakt kantig pressen. Die Pressballen weisen lose Strähnen auf,
die bei der Aufnahme dieser Ballen durch das Transport fahrzeug gemäß dem Hauptpatent
zwischen die oben offenen Laufschienen gelangen.
-
Die an dem Wagen des Endlosförderers befindlichen Rollen walzen diese
Strähnen in den Laufschienen fest, so daß es in Extremfällen zu Stöhrungen des gesamten
Förderablaufes des Endlosförderers kommt.
-
Die Erfindung bezweckt durch eine verbesserte Ausgestaltung der Laufschienen,
sowie der Wagen des Endlosförderers im F6rdermagazin ein störungsfrei arbeitendes
Transportfahrzeug zu schaffen.
-
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung ein Fördermagazin mit einem Endlosförderer
vor, bei dem die den Endlosförderer bildenden und miteinander durch Gestänge oder
ähnlichen Verbindungselementen verbundenen Wagen ein Mitnehmerblech haben, das die
Laufschienen der Wagen teilweise mit Spiel umgreift. Die Mitnehmerbleche sind hierbei
unterhalb der oben und seitlich geschlossenen Laufechienen mit den Wagen des Endlosförderers
verbunden. Die Antriebstibertragung vom Antriebs rad auf die Wagen erfolgt ebenfalls
unterhalb der Laufschienen vorzugsweise jedoch zwischen dem in den Laufschienen
befindlichen Teil des Wagens und dem Mitnehmerblech.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die an den Preßballen hängenden Heusträhnen oder Ballenteilchen, die von den
Preßballen selbst bei der Bewegung im Fördermagazin abfallen, in oder zwischen die
Laufschienen gelangen könne Auch Fremdkörper wie z.B. Baumzweige, die beim Unterfahren
von Baumkronen abbrechen,können sich nicht mehr zwischen die Schienen setzen. Geschlossene
Laufschienen haben unfalltechnisch gesehen de Vorteil, daß keine Scherstellen vorhanden
sind.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Antriebsrad zur Kraftübertragung
auf die Wagen des Endlosförderers nicht mehr zwischen die auf den Laufschienen liegenden
Preßballen greift. Die Preßballen werden hierdurch nicht mehr vom Antriebs rad nach
außen gedrückt. Eine stabile Lage der Ballen auf dem Endlosförderer in den Kurven
ist hierdurch gegeben.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfingung sind die Laufschienen der
Wagen unterschiedlich in den Bögen aufgehängt. Die Laufschienen werden erfindungsgemäß
in Fahrtrichtung des Transportfahrzeuges gesehen bei einer rechtsseitigen Aufnahme
der Ballen in Rechtskurven innerhalb des Bogens und in Linkskurven außerhalb des
Bogens am Fahrgestell aufgehängt. Bei einer linksseitigen Aufnahme der Ballen, wobei
sich gegenüber der rechtsseitigen Aufnahme die Umlaufrichtung des Endlosförderers
ändert, werden die Laufschienen in Linkskurven innerhalb des Bogens und in Rechtskurven
außerhalb des Bogens am Fahrgestell aufgehängt. Der Vorteil dieser Aufhängung besteht
darin, daß bei einem Transportfahrzeug ohne Seitenführung eine Stützsäule am Fahrzeug
entfällt. Ferner wird die Umlaufbahn des Endlosförderers nicht durch die Befestigungselemente
der Laufschienen behindert.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Mitnehmerblech in
Umlaufrichtung des Endlosförderers gesehen halbkreisförmig, vorzugsweise jedoch
sichelartig geformt. Hierdurch wird dem Blech einmal, noch durch eingedrückte Sicken
unterstützt, eine gute Stabilität gegeben und zum anderen ein günstiger Blechzuschnitt
erreicht.
-
Ebenfalls haben die Mitnehmerbleche ein oder mehrere Ballen-Mitnehmer,
die oberhalb und unterhalb in oder am Mitnehmerblech angebracht sind. Der Vorteil
mehrerer Mitnehmer besteht darin, daß große Ballen, die den gesamten Raum zwischen
zwei übereinander liegenden Laufschienen ausfüllen, von den unteren Mitnehmerblechen
getragen werden und von den, eine Etage höher befindlichen Mitnehmerblechen unterhalb
der Laufschienen zusätzlich gehalten und weiterbewegt werden. Durch entsprechende
Ausbildung der Ballen-Mitnehmer wird hier ebenfalls die Möglichkeit geschaffen,
die seitlichen FUhrungsschienen oder -wände ganz zu entfernen.
-
Ferner werden kleinere Ballen, die sich bei der Übergabe vom Aufnahmegerät
auf den Endlosförderer in etwa aufrecht gestellt haben von den Unterteilen der Mitnehmerbleche
des darüber liegenden Teils des Endlosförderers ohne Storungen weiterbewegt.
-
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprechen und
der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen mehrere Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung dargestellt sind; im einzelnen zeigen: Fig. 1 die
Darstellung eines Teil-Bogenstückes der Laufschienen mit Wagen und Mitnehmerbleche
sowie Antriebsrad in der Draufsicht. Die Laufschienen sind im Schnitt dargestellt,
Fig. 2 eine Frontansicht des Wagens mit Mitnehmerblech und Ballenmitnehmer nach
Schnitt I-I in Fig. 1 Fig. 3 eine Seitenansicht von zwei übereinanderliegenden Laufschienen
mit Wagen, Verbindungselementen und Mitnehmerblechen und Teilschnitt II - II in
Fig. 1
Fig. 4 eine Seitenansicht gemäß Fig. 3 jedoch mit mehreren
Ballen-Mitnehmern an den Mitnehmerblechen und ohne Führungsschienen bzw. -wände,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Transportfahrzeug mit der Darstellung der Laufschienenaufhängung.
-
In den Zeichnungen sind die mit dem landwirtschaftlichen Transportfahrzeug
nach dem Hauptpatent übereinstinuaenden bzw. entsprechenden Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen. So ist mit 1 der Fahrgestell-Grundrahmen, mit 2 das Fördermagazin und
mit 3 das gesamte Äufnahmegerät bezeichnet.
-
Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, besteht das als Einachs-Fahrzeug
ausgebildete Transportfahrzeug aus einem Fahrgestell-Grundrahmen 1 auf dem in mehreren
Ebenen das Fordelnmagazani 2 aufgesetzt ist. Das Fördermagazin 2 wird von einem
Endlosförderer 21 durchlaufen, der eine, wie insbesondere Fig. 1 und 2 zeigte der
Länge des Endlosförderers 21 entsprechende nur unten offene Laufschienen 6o aufweist.
In der Laufschiene 60 werden die durch GestAng Smiteinander verbundenen Wagen 26,
die den Hauptteil des Endlosförderers 21 bilden, gehalten. Die Wagen 26 bestehen
vorzugsweise aus zwei geformten Blechen 28, die über vier Rollen 27 in den Laufschienen
6o getragen werden. Die Rollen 27 laufen mit Spiel auf den Distanzbüchsen 62, die
wiederum durch Nieten 63 oder Schrauben die beiden Bleche 28 zusammenhalten. An
den Enden weisen die Bleche 28 ein gestanztes Loch auf, durch welches die Schraube
64 gesteckt wird. Zwischen den beiden Blechen 28 und dem unteren Blech 28 und dem
Mitnehmerblech 65 befinden sich auf der Schraube 64 jeweils eine Distanzbüchse 66
und 67. Vor dem Einstecken der Schraube 64 wird die Distanzbüchse 66 durch die
ose
68 des Gestänges 61 gesteckt und zwischen die beiden Bleche 28 geschoben. Durch
das Festziehen der Schrauben 28 wird so eine feste Verbindung zwischen dem Wagen
26 und dem Mitnehmerblech 65 hergestellt. Das Mitnehmerblech 65 ist, wie insbesondere
Fig. 2 zeigt, sichelartig geformt und umgreift die Laufschiene 60 von der Befestigungsstelle
69 am Wagen 26 aus mit Spiel. Fertigungstechnisch gesehen, hat das Mitnehmerblech
65 einen dreieckigen oder trapetzförmigen Zuschnitt und ist durch das Enpressen
von Sicken 70 stabilisiert.Oberhalb der Laufschienen 60 weist das Mitnehmerblech
65 einen Ballen-Mitnehmer 29 auf, der ebenfalls einstückig mit dem Mitnehmerblech
65 gefertigt werden kann. Vorzugsweise wird der Ballen-Hitnehmer 65 auch mit einer
Sicke versehen bzw. durch einen Knoten stabil gehalten.
-
Durch das Umgreifen der Mitnehmerbleche 65 von unten her = die Laufschienen
60 wird erreicht, daß die Laufschiene 60 oben und seitlich geschlossen sein kann.
Fremdkörper wie z.B. Heusträhnen, Ballenabfall oder dlg. können somit nicht mehr
die Rollen 27 festsetzen.
-
Die Antriebsübertragung gemäß Fig.l und 2 vom Antriebsrad 71 auf den
Endlosförderer 21 erfolgt unterhalb der Laufschienen 60. Das Antriebsrad 71 faßt,
wie insbesondere Fig. 2 zeigt, in eine Lücke 72 zwischen der Laufschiene 60 und
dem Mitnehmerblech 65 und nimmt den Wagen 26 durch Druck gegen die Distanzbüchsen
67 an beiden Seiten des Wagens mit. Die Ausnehmung 73 aus dem Antriebsrad 71 ist
so gewählt, daß das Antriebsrad 71 wie ein Kettenrad einer Rollenkette in den Endlc
förderer 21 greifen kann.
-
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 4 wird dr
Abstand X der Ebenen 74 des Fördermagazins 2 Ubereinander so gewählt,
daß
eine bestimmte Ballengröße zwischen jeweils einem Teil des Endlosförderers 21 der
unteren und der oberen Ebene 74 gehalten wird.
-
Die seitlichen Führungen 22 Fig. 3 der Preßballen 7 können dann ganz
fortfallen. Vorteilhaft ist es hierbei jedoch, auch am unteren Teil des Mitnehmerbleches
65 einen Ballen-Mitnehmer 75 anzubringen.
-
Die Preßballen werden bei diesem Ausführungsbeispiel nur zwischen
den einzelnen Ebenen 74 des Endlosförderers 21 eingeklemmt und weiterbefördert.
-
Die Anordnung der Laufschienen 60 im Fördermagazin 2 in der oben geschlossenen
Form mit seitlich umgreifenden Mitnehmerblechen 65 setzt voraus, daß die Laufschienen
60 in der Umlaufrichtung des Endlosförderers 21 gesehen immer an der gleichen Seite
frei sind. Wie Fig. 5 zeigt, sind deshalb die Laufschienen 60 bei der Anordnung
des Aufnahmegerätes 3 in der Rechtsaufhängung, in rechtsumlaufenden Bögen innerhalb
des Bogens Pfeil 76 und bei linksumlaufenden Bogen außerhalb des Bogens Pfeil 77
am Fahrgestell-Grundrahmen aufgehängt.
-
Bei der Links aufhängung des Aufnahmegerätes 3 erfolgt die Aufhängung
in der vorstehenden Weise. Rechtsbögen werden hierbei jedoch zu Linksbögen und Linksbögen
zu Rechtsbögen.
-
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die Gestänge-61 Fig.
1 an den Enden langlochähnliche Ösen aufweisen, die zum Ausgleich des Endlosförderers
21 dienen, z.B. beim Durchlauf eines in der vertikalen Ebene befindlichen Bogenstückes,
wie er beim Rücklauf des Endlosförderers 21 von der oberen in die untere Ebene 74
auftritt. Ebenfalls sind die Enden der Gestänge 61 mit dem geraden Teil des Gestänges
61 verdrillt. Es werden hierdurch unnötige Schweißarbeiten vermieden.