DE2250495A1 - Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus auf eisen basierten legierungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus auf eisen basierten legierungenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. H. MISSLING .
DIPL-ING. R. SCHLEE
drying, j. BdECKER 63 Gießen, den 11.10.1972
GIESSEN, Bismarckstraße 43 Βθβ/Sn 11o304
Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget, Västeras /Schweden
Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus auf Eisen basierten Legierungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus auf Eisen basierten Legierungen, wobei ein
Pulver aus einer auf Eisen basierten Legierung in einen Behälter aus nachgiebigem Material gefüllt und unter Formung des G©genstandes
in Form eines gesinterten Pulverkörpers isostatisch wate
gepreßt wird· Dabei werden die Pulverpartikel unter Bildung eines gesinterten Pulverkörpers zusammengesintert. Als Druckmittel
wird in der Kammer ein nicht reagierendes Gas verwendet, meistens Argon·
Dieses Verfahren kann bei der Herstellung von Gegenständen aus verschiedenem Material, z.B. bei auf Eisen basierten Legierungen
wie Stahl verschiedener Art, verwendet werden· Es ist bekannt, das Verfahren bei der Herstellung von Rohlingen aus auf Eisen
basierten Legierungen zu verwenden, die durch Walzen oder Schmieden in gewünschte Form gebracht werden. Bei dem bekannten
Verfahren wird das isostatische Warmpressen bei Temperaturen ausgeführt, bei denen sich die auf Eisen basierte Legierung in
309817/0796 " 2 "
_2_ . 2250Λ95
f ty -Phase befindet, gewöhnlich bei einer Temperatur von ungefähr
11OO°C. Bin oft angewandter Druck ist 1000 Bar. Unter diesen
Bedingungen erhält man keine 100%-ige Dichte beim Warmpressen.
Eine solche Dichte wird erst erreicht, nachdem der warmgepreß^e Gegenstand einer Weiterbearbeitung durch Walzen oder Schmieden
unterworfen worden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu entwickeln, durch das
eine 100j6ige Dichte des Materials bereits durch das isostatische
Warmpressen erreicht wird, so daß Schmiede- und Walzbearbeitungen zur Steigerung der Dichte des Materials nicht erforderlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß das isostatische Warmpressen auf zwei Temperaturstufen durchgeführt
wird, wobei die eine Temperaturstufe so liegt, daß die auf Eisen basierte Legierung sich zumindest zu 25 % In (X-Phase
befindet, und die andere Temperatürstufe so liegt, daß die auf
Eisen basiertem Legierung sich in T" -Phase befindet. Das
Warmpressen auf der Temperaturstufe, bei der die auf Eisen basierte Legierung sich zumindest zu 25 % in (X -Phase befindet,
wird vorzugsweise vor dem Warmpressen auf der Temperaturwtufe,
bei der die auf Elsen basierte Legierung sich in T* -Phase
befindet, ausgeführt. Die Reihenfolge kann jedoch auch umgekehrt sein.
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Durch das Verfahren nach der Erfindung kann den Pu^verkörpern
allein durch das isostatische Warmpressen eine praktisch 100%ige Dichte verliehen werden, so daß eine weitere Bearbeitung
durch Schmieden oder Walzen zur Steigerung der Dichte nieht erforderlich ist» Diese Möglichkeit erweist sich besonders
vorteilhaft für Gegenstände mit komplizierten Formen, wie z.B. Zahnradfräser, Zylinder und Matrizen, sowie für das Formen von
Gegenständen, bei denen eine Weiterverarbeitung durch Schmieden und Walzen unpraktisch ist, wie zeB. bei rohrförmigen Teilen.
Mit einer auf Eisen basierten Legierung ist eine Legierung
gemeint, die mindestens zu 50 Gewichtsprozenten aus Eisen
besteht. Beispiele hierfür sind gewöhnlicher Stahl, Schnellstahl, Werkzeugstahl, Vergütungsstahl und rostfreier Stahl.
Der Temperaturbereich, bei dem sich mindestens 25 Prozent der auf Eisen basierten Legierung in Ct -Phase befinden, bzw« der
Temperaturbereich, bei dem sich die Legierung in ^-Phase
befindet, variiert mit der Zusammensetzung der Legierung. Nachfolgend
werden Beispiele für auf Eisen basierte Legierungen genannt, deren verschiedenen Zusammensetzungen in Gewichtsprozent angegeben werden. (Die in Klammern genannten Angaben
sind die entsprechenden schwedischen Bezeichnungen):
Gewöhnlicher Stahl (SIS 1240) 0,1 % C, max. 0,3 % Si, 0,4 % Mn,
Rest Fe.
Schnellstahl (SIS 2722) 0,85 % C, 0,2 % Si, 0,3 % Mn, 4,2 % Cr,
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5,0 96 Mo, 6,4 % W, 1,9 % V, Rest Fe.
5,0 % Mo, 6,4 % W, 10,3 % Co, 3,4 % V1 Rest Fe.
0,8 % Mo, 0,9 % V, Rest Fe.
1,4 Ji Ni, 0,20 % Mo, Rest Fe.
Für alle diese Legierungen gilt, daß die Temperatur, bei der mindestens 25 % der Legierung sich in (X -Phase befinden, bei
7000C - 95O0C liegt, und die Temperatur, bei der die Legierung
sich ganz in ^-Fhase befindet, bei 9500C - 12250C liegt·
Die untere Temperaturgrenze zum Warmpressen, bei der sich zumindest ein Teil der auf Eisen basierten Legierung in OC -Phase
befindet, liegt gemäß der Erfindung auch für andere als die als Beispiel genannten Legierungen zweckmäßigerweise bei 7000C.
Die obere Temperaturgrenze zum Warmpressen, bei der die auf Eisen basierte Legierung sich in ff -Phase befindet, liegt in
entsprechender Weise auch für andere Legierungen zweckmäßigerweise bei 1225°C Die Zeit für das erstgenannte Warmpressen mit
vorhandener 06 -Phase beträgt mindestens 1 Std·, zweckmäßigerweise-1-10 Std., und die Zeit für das Warmpressen in ^-Phase mindestens 1/2 Std·, zweckmäßigerweiße 1/2 - 10 Std.
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Eine denkbare Erklärung für das günstige Resultat, das man
gemäß der Erfindung erhält, ist, daß die Diffusion der verschiedenen Bestandteile des Pulvers an den Korngrenzen bedeutend
größer wird, wenn ein Teil des Sinterns in σθ-Phase
oder bei teilweise vorhandener oC -Phase ausgeführt wird, als
wenn es ganz in T'-Phase stattfindet· Dies hat zur Folge, daß
das Produkt eine homogenere Struktur erhält« Das Sintern in T*-Phase führt aufgrund des höheren Temperaturniveaus zu
einem wirksamen plastischen Zusammenpressen des Pulvers, so daß eine maximale Dichte des Materials erreicht wird· Das isostatische
Warmpressen in φ -Phase oder bei teilweise vorhandener
OO -Phase und das isostatische Warmpressen in tf^-Phase
werden zweckmäßigerweise unmittelbar nacheinander ausgeführt· Wird das Warmpressen in ob -Phase zuerst ausgeführt, so wird
die Temperatur nach abgeschlossener Behandlung in o£ -Phase
direkt auf das für das Warmpressen in ^-Phase erforderliche
Niveau gebracht. Wird das Warmpressen in fl~ -Phase zuerst ausgeführt,
wird die Temperatur erst auf einen Wert gesenkt, der unter dem liegt, bei dem die Behandlung beim Vorhandensein von
O^ -Phase ausgeführt wird, um ein Gefrieren der Jf-Phase zu
verhindern, ehe die Temperatur auf die für die Behandlung beim
Vorhandensein von oC -Phase erforderliche Temperatur erhöht wird,
Der Druck beim isostatischen Warmpressen gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt zweckmäßigerweise 700-3000 Bar,
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Die Partikelgröße des Pulvers liegt unter 1000/u, vorzugsweise
zwischen 50yU und 800 /U. Der Sauerstoffgehalt des Pulvers muß
niedrig sein und darf höchstens 200 ppm betragen«
Es ist zweckmäßig, das Pulver zwecks Bildung eines zusammenhängenden Pulverkörpers isostatisch kaltzupressen, ehe es dem
beschriebenen isostatischen Warmpressen unterworfen wird· Das Pulver wird dabei in einen Behälter aus nachgiebigem Material
eingeschlossen, der zweckmäßigerweise derselbe ist, der später beim isostatischen Warmpressen verwendet wird und. der die Forr
des herzustellenden Gegenstandes hat· Nach Evakuierung und Versiegelung wird der Behälter zum isostatischen Kaltpressen
in eine Druckkammer gesetzt, wo er einem hohen allseitigen Druck ausgesetzt wird, zweckmäßigerweise mindestens 1000 Bar·
Das Pulver wird dabei gleichförmig von allen Seiten zusammengepreßt, so daß der gebildete Pulverkörper eins etwas verkleinertes Abbild des ursprünglichen Behälters ist·
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele soll
die Erfindung näher erläutert werden· Ss zeigen
Fig· 1 schematisch eine Ausrüstung zum Herstellen von Gegenständen mit Hilfe des Verfahrens gemäß
denfirfindung,
Fig. 2 den oberen Teil eines mit Pulver gefüllten Behälters aus nachgiebigem Material,
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Fig· 3 und 4 eine Fresse zum isostatischen Kaltpressen
von Pulver zu einem zusammenhängenden Pulverkörper,
Fig· 5 einen Of ^n zum isostatischen Warmpressen des
Pulverkörpers zu einem fertigen Gegenstand,
Fig. 6 und 7 Diagramme, die die Temperatur als Funktion
der Zeit beim isostatischen Warmpressen gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen«,
In den Figuren bezeichnet 1 einen Vorratsbehälter für ein Schnellstahlpulver, bestehend aus S 30 (STORA), dessen
Zusammensetzung auf S. 3 und 4 angegeben ist, und 2 einen
rotierbaren Tisch, der schrittweise gedreht werden kann. Neben dem Tisch befindet sich ein Behältervorrat 3 aus nachgiebigem
Material, ζ·Β· aus Stahl SIS 1240 (Zusammensetzung siehe S.
3 und 4). Auf dem Tisch steht ein leerer Behälter 3a, der durch schrittweises Drehen des Tisches /zwischen einer Anzahl verschiedener
Stationen bewegt wird· Mitten vor dem Vorratsbehälter 1 befindet sich ein Behälter 3b in einer Einfüllstation, wo er
von dem Vorratsbehälter 1 durch einen Schlauch oder ein Rohr 64 mit Pulver gefüllt wird· An der nächsten Station befindet
sich ein Vorrat von Deckeln 4 mit einem Rohrstutzen 5 und eine Schweißausrüstung 6. Hier wird ein mit Pulver 9 gefüllter
Behälter 3c mit einem Deckel 4 versehen, der mittels einer Schweißnaht 8, wie in Fig· 2 gezeigt, an die Wand 7 des Behälters 3 geschweißt wird· Der Behälter 3d befindet sich an
einer Überführungsstation, von der er zu einer Prüfstation ge-
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führt wird, wo die Dichtigkeit der Behälter kontrolliert wird.
An dieser Station befinden sich drei Behälter 3e# Die Prtifausrüstung
ist mit 10 bezeichnet»
In einer Preßanlage 11 wird der in dem Behälter befindliche
Rohling durch Einsetzen in eine Druckkammer, wo er einem hohen
isostatischen Druck ausgesetzt wird, isostatisch gepreßt· Als "Rohling*1 im eigentlichen Sinne ist nur der Inhalt des Behälters
zu verstehen. Im folgenden wird der Einfachheit halber das Wort
Rohling jedoch häufig für den Inhalt des Behälters und den BehältezjBelbst verwendet. Die Anlage 11, die unter Hinweis auf
Fig· 3 und 4 beschrieben wird, besteht aus einer einen Hochdruckzylinder 12 enthaltenden Druckkammer, die von einem
Tragstativ 13 und einem verschiebbaren Preßstativ 14, das auf Schienen 15 läuft, getragen wird* Das Preßstativ 14 besteht
im wesentlichen aus zwei Jochen und zwei Distanzstücken, die von einem vorgespannten Bandmantel zusammengehalten werden· Es
steht auf zwei Paar Konsolen 16, in denen die Wellen 18 der Transporträder 17 gelagert sind. Ein elektrischer Motor 19
treibt über ein nicht gezeigtes Zahnradgetriebe in der einen Konsole 16 die Welle 18 des einen Räderpaares an. Die Transporträder
laufen auf Schienen 15. Der Zylinder 12 1st mit zwei in den Zylinder hineinragenden Endverschlüssen 20 und 21 versehen,
von denen der untere vertikal begrenzt beweglich in dem Zylinder 12 aufgehängt ist, während der obere zum Chargieren
und Entleeren des Behälters leicht heraushebbar ist. Der
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Behälter 12 ist an seinen Enden mit Flanschen 22 versehen und das Tragstativ 13 mit Konsolen 23 mit Löchern, durch die eine
zusammenhaltende Stange 24 läuft. Beim Chargieren und Entleeren befindet sich das Preßstativ ein Stück von dem Zylinder entfernt,
wie in Fig. 1 und 3 gezeigt. Nach Chargierung und Einsetzen des
oberen Endverschlusses 21 wird das Preßstativ mit Hiljge des Motors 19 über den Zylinder 12 gefahren, so daß deren Mittellinien
sich decken, wonach Druckmittel in die Druckkammer geleitet wird. Der auf die Endverschlüsse wirkende Axialdruck
wird von dem Preßstativ aufgenommen. Nach dem Pressen werden die Endverschlüsse in ihre inneren Lagen zurückgeführt und das
Preßstativ von dem Zylinder 12 weggefahren, so daß die Druckkammer wieder geöffnet, entleert und mit einem neuen Rohling
(Pulver) chargiert werden kann, der gepreßt werden soll. Neben der Preßanlage 11 stehen zwei fertiggepreßte Rohlinge 3f«
Nach dem Pressen erwärmt man die Rohlinge bei Atmosphärendruck
unter gleichzeitigem Evakuieren zwecks Entgasen des Pulvers· In der Regel wird die Erwärmung in zwei Stufen ausgeführt,
einer Vorerwärmung auf 55O°C, während der entgast wird, und einer Weitererwärmung bei völlig geschlossenem
Behälter auf die beim isostatischen Warmpressen erforderliche Temperatur, In Fige 1 wird eine Gruppe Vorerwärmöfen 25 gezeigt.
Die Rohlinge in den Ofen sind über Rohrstutzen 5 und eine Leitung 26 durch den Deckel der Ofen 25 an eine Vakuumpumpe
angeschlossen. Nach der Vorerwärmung wird die Öffnung im Rohr-
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stutzen 5 im Deckel 4 des Behälters 3 geschlossen und der
Rohling zu einem zweiten Vorerwärmungsofen transportiert. Zu der Anlage gehört deshalb eine Gruppe Vorerwärmungsöfen
30, in denen die Temperatur auf die zum isostatischen Warmpressen erforderliche Höhe gebracht wird· Es können konventionelle
Öfen sein, z.B« elektrische Widerstandsöfen« Die Hilfsausrüstung
der öfen wirctfnit 31 bezeichnet» Nach der Erwärmung wird der
Rohling zu einem Ofen 32 für isostatisches Warmpressen übergeführt·
Eine Gruppe aus zwei öfen 32a und 32b wird in Fig. 1 gezeigt« Diese Öfen werden unter Hinweis auf Fig. 5 näher beschrieben.
Öfen dieses Typs sind aus der DT-OS 1 953 036 bekannt. Sie werden von unten chargiert» Der Ofen enthält einen
in eine Druckkammer eingeschlossenen Ofenraum. Diese Druckkammer besteht aus einem Hochdruckzylinder 33, der aus einem Rohr 34
und einem umgebenden vorgespannten Bandmantel 35, einem oberen Endverschluß 36 und einem unteren Endverschluß 37 zusammengesetzt
ist» Der Zylinder ist in einem Tragstativ 38 aufgehängt. Der obere Endverschluß 36 ist ständig in den Zylinder eingesetzt
und hat einen Kanal 39 für die Zufuhr von Druckmittel wie Argon, Helium oder Stickstoff und einen Kanal für eine
elektrische Leitung 40 zum Speisen der elektrischen Wärmeelemente 41 und zum Entnehmen von Meßwerten von den Wärmeelementen· Über
dem Endverschluß 36 liegt eine Platte 42 mit einer Ausnehmung für die Leitung 40e In dem oberen Endverschluß 36 befinden sich
ein isolierender Mantel 43 und ein isolierender Deckel 44, die den Ofenraum 45 von der inneren Wand des Rohres 34 und der
unteren Fläche des Endverschlusses 36 trennen. Außerdem sind
- 11 -
3 Ü 1J 0 1 7 / Ü 7 Q C
die Wärmeelemente 41 in dem oberen Endverschluß 36 aufgehängt.
Im unteren Teil des Rohres 34 ist ein in das Rohr hineinragender Ring 46 befestigt· Der untere Endverschluß 37 ist mit giner
Konsole 47 und einer Führung 48 versehen und vertikal gleitbar
und drehbar auf einer Führung 49 angeordnet. Das Senken und Heben geschieht mit Hilfe eines auf dem Tragstativ befestigten
Zylinders 50, dessen Betätigungsstange 51 an die Führung gekuppelt ist. Die Ofeneinheit enthält ferner ein bewegliches
Preßstativ zum Aufnehmen der auf die Endverschlüsse wirkenden Druckkräfte. Auch dieses Preßstativ hat zwei Joche 53 und 54,
zwei Distanzstücke 55 und einen diese zusammenhaltenden Bandmantel 56· Das Preßstativ ist mit Konsolen 57 zur Lagerung
der Räder 58 versehen, die auf Schienen 59 laufen. Auf dem unteren Endverschluß ist ein Zylinder 60 aus isolierendem
Material vorhanden. Auf diesem steht ein Rohling 61» Beim
isostatischen Warmpressen ist das Preßstativ 52 über die Hochdruckkammer geschoben, beim Entleeren und Chargieren befindet
sich das Preßstativ ein Stück von der Hochdruckkammer entfernt, so daß der untere Endverschluß gesenkt und, wie aus den Fig. .1
und 5 hervorgeht, gedreht werden kann.
Im Ofen 32 wird der Rohling mit dem umgebenden Behälter zunächst einer Temperatur ausgesetzt, bei der der Schneilstahl sich
mindestens zu 25 % in Qi -Phase befindet, und danach einer
Temperatur, bei der sich der Schnellstahl in ,^-Phase befindet,
wie in Fig. 6 gezeigt wird, oder zunächst einer Temperatur, bei
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der sich der Schnellstahl in ff -Phase befindet, und danach
einer Temperatur, bei der der Schnellstahl sich mindestens zu
25 % in Oi -Phase befindet, wie in Fig· 7 gezeigt ist.
Gemäß Fig· 6 wird der Rohling während einer Zeitspanne tp in
den Ofen 25 und 30 bei Atmosphärendruck auf die Temperatur Tx
erhitzt. T4X ist eine Temperatur, bei der mindestens 25 % der
auf Eisen basierten Legierung in oo -Phase sind. Danach erfolgt
während der Zeitspanne t^ das isostatische Warmpressen im Ofen
32 bei der Temperatur Τχ und einem Druck von 700 ·« 3000 Bar·
Die Temperatur wird dann während der Zeitspanne tu auf die
Temperatur T-yl erhöht, bei der sich die auf Bisen basierte
Legierung in I^ -Phase befindet, und das isostatische Warmpressen
wird bei der Temperatur T^ während der Zeitspanne t>
fortgesetzt. Danach ist das Sintern beendet und das warmgepreßte
Produkt fertig. Während der Zeitspannen tu und t^ wird ein
Druck von 700-3000 Bar beibehalten. Für den im Ausführungsbeispiel angegebenen Schnellstahl kann T00 75O0C - 95O°C betragen,
Tj-IOOO0C - 12000C, t^, 1-5 Std., t^1 - 5 Std.,
t„ 3 Std. und tu 1 Std· Der zweckmäßige Druck beim isostatischen
Warmpressen beträgt 1000 Bar.
Gemäß Fig. 7 wird der Rohling während der Zeitspanne tp bei
Atmosphärendruck auf die Temperatur ΊΤ gebracht. Danach erfolgt
während der Zeitspanne t r-' das is atatische Warmpressen bei der
Temperatur Ti<-und einem Druck von 700 - 3000 Bar· Danach wird die Temperatur erst auf die Temperatur Tu gesenkt, um ein Ge-
- 13 309017/0796
frieren der )u -Phase beim fortgesetzten isostatischen Warmpressen
bei der Temperatur T5^ zu vermeiden, was während der
Zeitspanne tpt geschieht, nachdem der Rohling vorher von
der Temperatur T auf T^ erwärmt worden ist. Die Zeit zum
Senken der Temperatur von T.^ auf T und zum Erhöhen von
T auf T,χ. ist mit t bezeichnet. Während der Zeitspannen t
und t-^ wird ein Druck von 700 - 3000 Bar beibehaltene Nach
der Zeitspanne t^ ist das Sintern abgeschlossen und das warmgepreßte
Produkt fertig. Für den im Ausführungsbeispiel angegebenen Schnellstahl kann T1*. 7500C - 95O0C betragen, T -^ 10000C
12000C, t^ 1- 5 Std., t j«- 1 - 5 Std., Tu 65O°C, tp 3 Std. und
tm 2 Std.
- l/l· -ΤΟΠ« Γ 7 / f) 7 ü Π.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus auf Eisen
basierten Legierungen, wobei ein Pulver aus einer auf Eisen basierten Legierung in einen Behälter aus nachgiebigem Material
gefüllt und unter Formung des Gegenstandes in Form eines gesinterten Pulverkörpers isostatisch warmgepreßt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das isostatische Warmpressen auf zwei Temperaturstufen durchgeführt wird, wobei die eine Temperaturstufe
so liegt, daß die auf Eisen basierte Legierung sich zumindest zu 25 Prozent in X -Phase befindet, und die andere
Temperatürstufe so liegt, daß die auf Eisen basierte Legierung
sich in '^ -Phase befindet,
2» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das isostatische Warmpressen zuerst auf der Temperaturstufe erfolgt, bei der die auf Eisen basierte Legierung sich zumindest
zu 25 Prozent in (X -Phase befindet, und danach auf der Temperaturstufe, bei der sich die auf Eisen basierte Legierung in ;^L-Phase
befindet.
3» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das isosta tische Warmpressen zuerst auC der Temperaturstufe
erfolgt, bei der die auf Eisen basierte Legierung sich in ;y -Phase befindet, und danach auf der Temperaturotufβ, bei
der sich die auf Einen basierte Lo^ieruiif? stunindost zu 25 Prozent
~ 15 -
I U 1I f) 17/0 7 Ü fj
in CL -Phase befindet, wobei die Temperatur nach der Behandlung
auf der erstgenannten Temperaturetufe auf einen Wert unter der
letztgenannten Temperaturstufe gesenkt wird, bevor sie auf die letztgenannte Temperaturstufe gebracht wird«
30981 7/0796
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