DE2249727C3 - Vorrichtung zum Absperren und Regeln gasförmiger Medien - Google Patents
Vorrichtung zum Absperren und Regeln gasförmiger MedienInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absperren und Regeln gasförmiger Medien von hoher Temperatur
in Kanälen großer Nennweite und rechteckigen Querschnitts mit mehreren auf einer den im Kanal vorgesehenen,
als Gehäuse dienenden Rahmen durchdringenden Betätigungswelle angeordneten, mit dieser gemeinsam
schwenkbaren Klappen.
Derartige Absperrorgane werden hauptsächlich in Gaskanälen mit sehr großem Strömungsquerschnitt
verwendet, wie sie beispielsweise in Großkesselanlagen, Zementwerken, Hüttenwerken, Heizungs- und
Trocknungsanlagen od. dgl. anzutreffen sind. Die Gaskanäle können beispielsweise als allseitig geschlossene
Blechkanäle oder auch als gemauerte Kanäle ausgeführt sein.
Bei Verwendung der Vorrichtung zum Absperren und Regeln gasförmiger Medien mit stark wechselnden
Temperaturen ergeben sich Probleme aus der unterschiedlichen Wärmedehnung der verschiedenen Teile
der Vorrichtung. Die mit dem strömenden Gas intensiv in Berührung kommenden Teile der Vorrichtung erwärmen
sich in der Regel schneller, als die Teile, die nicht oder nur geringfügig mit dem Gas in Berührung
kommen. Die Folge ist, daß sich die stärker erwärmten Teile stärker ausdehnen, als die weniger oder nicht erwärmten
Teile, woraus sich die Gefahr ergibt, daß die Vorrichtung in Folge von Verziehungen des Materials
undicht wird und die gegeneinander beweglichen Teile der Vorrichtung sich verklemmen. Wenn die Vorncntune
in Gaskanälen verwendet wird, die im Falle von VerpUffUngen oder sonstigen Explosionen im angeschlossenen
System schlagartig geöffnet werden müssen können solche Verklemmungen oder auch nur eine
Sch'wergängigkeit der beweglichen Teile der Vorrichtung
verheerende Folgen haben.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise
aus der US-PS 35 25 328 bekannt. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung erhitzen sich die im
Querschnitt des Gaskanals befindlichen Klappen und die Welle, auf der sie befestigt sind, verhältnismäßig
schnell während die in der Wandung des Gaskanals angeordneten und als Gehäuse dienenden Rahmenteile
der Vorrichtung relativ kühl bleiben. Da die Welle verhältnismäßig
lang ist, ist der Betrag, um den sich die Welle bei der Erwärmung insgesamt verlängert, verhältnismäßig
groß. Um diese Dehnungen auszugleichen ist die Welle an einem Ende in axialer Richtung
längsverschiebbar gelagert. Die bei der vorbekannten Vorrichtung vorhandenen, auf der Welle befestigten
Klappen dehnen sich mit der Welle. Um einen Ausgleich der Wärmedehnungen der Klappen zu erreichen.
ist bei der vorbekannten Vorrichtung zwischen den Klappen und dem Rahmen eine teleskopartig ein- und
ausfahrbare Dichteinrichtung vorgesehen. Eine solche weit aus- und einfahrbare Dichtung ist notwendig, da
die Längenveränderung der Klappen verhältnismäßig groß ist. Solche teleskopartig ein- und ausfahrbaren
Dichtungen sind verhältnismäßig empfindlich und neigen leicht zum Verklemmen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, das Absperrorgan
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die durch die Dichtungen der Klappen
auszugleichenden seitlichen Verschiebungen der Klappen so gering wie möglich gehalten werden, um Undichtigkeiten
bzw. gefährliche Verklemmungen der Vorrichtung auch bei Verwendung von sehr langen
Wellen auszuschließen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art vor, daß die Klappen längsverschieblich auf der Welle gelagert sind.
Die Folge dieser längsverschieblichen Lagerung ist, daß unterschiedliche Längendehnungen der Klappen
einerseits und der Welle andererseits ausgeglichen werden können und daß die Längenänderungen der
Klappen nicht an einer einzigen seitlichen Dichtung, sondern an allen Dichtungen zwischen den einzelnen
Klappen ausgeglichen werden können, wodurch der an jeder Dichtung auszugleichende Betrag verhältnismäßig
klein wird, so daß man auf eine komplizierte, teleskopartig ein- und ausfahrbare Dichtung zwischen dem
Rahmen und den Platten verzichten kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung erfolgt die Verbindung zwischen
der Welle und den Klappen über auf der Welle sitzende drehbare und längsverschiebbare Klappenträger
und nockenartige Mitnehmer, die mit der Welle fest verbunden sind und sich beim Schwenken an die Klappen
anlegen. Durch diese Ausbildung der Verbindungen erübrigen sich formschlüssige Schiebesitze od. dgl.,
die in der Herstellung und Montage relativ aufwendig wären.
Zweckmäßig ist die Welle an beiden Enden und in ihrem Längenbereich in axialer Richtung verschiebbar
im Rahmen der Absperrvorrichtung bzw. in Stegen des
Rahmens gelagert. Hierdurch kann sich die Welle, ohne irgendwelchen Zwängungen ausgesetzt zu sein, in die
jeweils günstigste Lage relativ zum Rahmen verschieben.
Die Abdichtung der Klappen geger· den Rahmen bzw. die Stege des Rahmens erfolgt zweckmäßig durch
Dichtleisten, deren Breite veränderbar ist.
Um die Klappen relativ zu dem Rahmen bzw. den Stegen des Rahmens jeweils in der richtigen Lage zu
halten, sind auf der Welle zwischen den Klappenträgern und dem Rahmen bzw. den Stegen des Rahmens
Distanzstücke angeordnet, die in axialer Richtung gegen die Welle verschiebbar sind und ein der
Wärmedehnung der Klappen entsprechendes Spiel belassen.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnung näher erläutert, in der
F i g. 1 einen Schnitt durch die Vorr.chtung gemäß der Erfindung und
F i g. 2 die Vorrichtung in gleicher Darstellung wie
F i g. 1 zeigt, wobei hier jedoch die Welle und die Klappen erwärmt sind und sich infolge von Wärmedehnung
gegenüber dem Rahmen ausgedehnt haben.
Der äußere Rahmen der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung zum Absperren und Regeln gasförmiger
Medien ist in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet und besteht aus U-förmigen Trägern,
die in der nicht dargestellten Wandung des Gaskanals eingelassen sind oder sonstwie mit dieser Verbunden
sind. Weiterhin weist der Rahmen t der Vorrichtung Stege 2 auf, die sich über den durch die Vorrichtung
abzusperrenden Querschnitt des Gaskanals erstrecken. Im Rahmen 1 bzw. den Stegen 2 ist eine
Welle 3 gelagert, die sich senkrecht zu den Stegen 2 über den Querschnitt des Gaskanals erstreckt und auf
der nebeneinander mehrere Klappen 4 angeordnet sind.
Beim in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung sind insgesamt drei Klappen 4
nebeneinander angeordnet. Bei entsprechend längerer Ausbildung der Welle 3 können selbstverständlich auch
mehr derartige Klappen 4 auf der Welle 3 angeordnet werden. Über den gesamten Querschnitt des Gaskanals
können auch mehrere Wellen 3 mit daran befestigten Klappen 4 angeordnet sein.
Die Lagerung der Welle 3 erfolgt am Rahmen I über Stopfbuchsenlager 5, die der Welle 3 eine Verschiebungsmöglichkeit
in axialer Richtung belassen. Ebenso gestalten die in den Stegen 2 befindlichen Lager 6 der
Welle 3 eine Bewegungsmöglichkeit in axialer Richtung.
An einem Ende ist die Welle 3 mit einem Stellhebel 7 versehen, mit dem sie zum Zwecke des Verschwenkens
der Klappen 4 um ihre Längsachse verdreht werden kann.
Die Verbindung zwischen der Welle 3 und den Klappen 4 erfolgt über drehbar und längsverschiebbar auf
•der Welle 3 sitzende Klappenträger 8, die mit den Klappen 4 starr verbunden sind.
Weiterhin weist die Welle 3 starr mit ihr verbundene nockenförmige Mitnehmer 9 auf, die sich beim Verdrehen
der Welle 3 an die Klappen 4 anlegen und diese um die Achse der Welle 3 verschwenken.
Zwischen den Kiappenträgern 8 und den Lagern 5 bzw. 6 im Rahmen 1 bzw. den Stegen 2 des Rahmens
sind auf der Welle 3 jeweils Distanzbüchsen 10 angeordnet. Diese Distanzbüchsen 10, die zur Zentrierung
der Klappen 4 relativ zum Rahmen 1 dienen, belassen jedem Klappenträger 8 das zur unbehinderten Wärmedehnung
der zugehörigen Klappe 4 erforderliche Spiel. Gegen den Rahmen 1 bzw. die Stege 2 sind die Klappen
durch elastische Dichtleisten 11 abgedichtet, die in ihrer Breite veränderlich sind und sich so den unterschiedlichen
Längendehnungen der Klappen 4 anpassen können.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, verformen sich die Dichtleisten 11 bei Erwärmen der Klappen 4 und der Welle 3
an allen drei Klappen 4 um etwa den gleichen Betrag. Die Weile 3 kann sich unbehindert durch die Klappen 4
und deren Dichtleisten 11 gegen den relativ kalt bleibenden Rahmen 1 in axialer Richtung ausdehnen. Die
Zentrierung der Klappen 4 gegen die Teile des Rahmens 1 erfolgt völlig unproblematisch durch die Distanzbüchsen
10.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Absperren und Regeln gasförmiger Medien von hoher Temperatur in Kanälen
großer Nennweite und rechteckigen Querschnitts mit mehreren auf einer den im Kanal vorgesehenen,
»is Gehäuse dienenden Rahmen durchdringenden ßetätigungswelle angeordneten, mit dieser gemein-
$am schwenkbaren Klappen, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die Klappen (4) längsver-
«chieblich auf der Welle (3) gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Welle
(3) und den Klappen (4) über auf der Welle (3) sitrende drehbare und längsverschiebbare Klappenträger
(8) und nockenartige Mitnehmer (9) erfolgt, die mit der Welle (3) fest verbunden sind und sich
beim Schwenken an die Klappen (4) anlegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (3) an beiden Enden
und in ihrem Längenbereich in axialer Richtung verschiebbar im Rahmen (1) der Absperrvorrichtung
bzw. in Stegen (2) des Rahmens gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (4) gegen den
Rahmen (1) bzw. die Stege (2) des Rahmens durch Dichtleisten (U) abgedichtet sind, deren Breite veränderbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (3) zwischen den
Klappenträgern (8) und dem Rahmen (1) bzw. den Stegen (2) des Rahmens Distanzstücke (10) angeordnet
sind, die in axialer Richtung gegen die Welle (3) verschiebbar sind und ein der Wärmedehnung
der Klappen (4) entsprechendes Spiel belassen.
Priority Applications (1)
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DE19722249727 DE2249727C3 (de) | 1972-10-11 | Vorrichtung zum Absperren und Regeln gasförmiger Medien |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19722249727 DE2249727C3 (de) | 1972-10-11 | Vorrichtung zum Absperren und Regeln gasförmiger Medien |
Publications (3)
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DE2249727A1 DE2249727A1 (de) | 1974-05-02 |
DE2249727B2 DE2249727B2 (de) | 1975-11-06 |
DE2249727C3 true DE2249727C3 (de) | 1976-06-10 |
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