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Wasserführung mit Schlitzrohr Die Erfindung bezieht sich auf eine
Wasserführung zur Entwässerung von Verkehrsflächen wie Flugzeugroll- -bahnen und
-Standflächen, Autobahnen, Land- und -Ptndstraßen, Tunnel, Parkplätzen, Fußgängerzonen,
Schul-und Fabrikhöfen usw. mit Schlitzrohren.
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Bei bekannten Wasserführungen dieser Art weisen die an -die Tragschicht
und den Belag der Fahrbahn angrenzenden Seitenwände der Schlitzrohre ebene, vertikal
verlaufende Außenflächen auf. Diese Ausbildung der Schlitzrohre hat den Nachteil,
daß die unmittelbar an ihren Außenflächen angrenzenden Abschnitte der Fahrbahndecke
und der ragschicht nicht gut verdichtet werden können, da beim Verdichten der verschiedenen
Schichten der Fahr- oder Rollbahn die Straßenwalze einen gewissen Abstand von der
Außenfläche des Schlitzrohrs einhalton muß, damit dieses
nicht beschEidigt
werden kann. Daher ist eine s.ichore Verbindung zwischen Fahrbahndecke und l.ul3enflache
des Schlitzrohres nicht imraer gewährleistet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß das Schlitzrohr
zumindest in seinem oberen Bereich einen sich nach oben verjüngenden (tuerschnitt
aufweist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die @eigung der Außenfläche
des Schlitzrohres eine bessere Verdichtung und innigere Verbindung zumindest eines
rZeils der Fahrbahndecke mit dem Schlitzrohr längs des geneigten Teils der Außenfläche
erreichbr ist, weil d Gewicht der zur Verdichtung benutzten StraßenvJnlze nicht
nur längs der senkrechten Außenfläche des Schlitzrohres angreifen kann, wie dies
bei den bekannten Schlitzrohren der Fall ist, sondern wegen der Schrzige der Außenfläche
nunmehr auch eine Komponente senkrecht zur Außenfläche des Schlitzrohres aufweist,
die den Fahrbahnbelag setzen diese Fläche drückt und zu der besonders innigen Verbindung
des Fahrbahnbelags mit dem Schlitzrohr führt.
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Wenn beim Vcrdichten der Sicherheitsabstand zwischen Straßenwalze
und Oberkante des Schlitzrohres kleiner gewählt wird als die horizontale Basis des
geneigten Abschnitts der Außenflächen der Schlitzrohre, so läßt sich die Fahrbahndecke
zumindest in einem Teilbereich des geneigten Abschnitts der Außenfläche des Schlitzrohres
auch besser verdichten, da sich der Abstand zwischen Walze und Außenfläche beim
Zusammendrücken.
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der Fahrbahndecke verringert und der beim Aufbringen
zähflüssige
Fahrbahnbelag nicht mehr in dem Lon durch den freien SI)alt zwischen Walze und Schlitzrohraußenfläche
nach oben ausweichen kann, wie dies bei den bekannten Schlitzrohren möglich ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Wasserführung wird also eine dichtere
Verbindung zwischen Fahrbahnbelag und Schlitzrohraußcnfläche erreicht und damit
das Einsickern von Wasser zwischen diesenweitgehend verhin(lert, es entsteht keine
Fuge.
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Die Verjüngung des Schlitzrohrquerschnitts kann sich über die ganze
Höhe des Schlitzrohres erstrecken. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erstreckt sich die Verjiüigung jedoch nur über einen Teil der Itöhe, beispielsweise
nur über den in den Fahrbahn belag eingebetteten Höhenabschnitt des Schlitzrohres
oder über einen Teil dieses Absclmitts. Diese Ausführungsform hat den -Vorteil,
daß aie Verjüngung in der Regel in einer Höhe ansetzt, die oberhalb des größten
Durchmessers der zentralen Aussparung liegt, so daß die St.abilität der Schlitzrohraußenwände
nicht vermindert wird. Es kann dabei zweckmäßig sein, die Verjüngung beispielsweise
in Form einer schrägen Ebene so weit nach unten zu erstrecken, daß die ganze Schichtdicke
der Fahrbahndecke an dieser Schrägfläche anliegt und damit zur Verdichtung herangezogen
wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Außenfläche
des Schlitzrohres mindestens in ihrem oberen Bereich mit einem Haftanstrich versehen.
Dieser kann aus einer Asphaltemulsion bestehen und unterstützt die innige Verbindung
zwischen der Fahrbahndecke und der Schlitzrohr außenfläche.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind nn der Oberseite des
Schlitzrohrcs mehrere quer zu dorn Schlitz verlaufende, in den L>chlitz mündende
Rillen vorgesehen. Diese Ausgestaltung der Brfindung zeichnet sich durch eine besonders
gute Einleitung des Wassers in die zentrale Aussparung der Schlitzrohre aus, da
durch die Rillen das anstehende Wasser auf dem kürzesten Weg in die EJusserfüh t1g
Geleitet wird.
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Das rasche Abfließen des Wassers kann wesentlich dadurch erleichert
sein, daß in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Fahrbahndecke, deren Oberfläche
höher liegt als die Schlitzrohroberseite, über eine schräge Phase an die Oberseite
des Schlitzrohrs anschließt.
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Dabei kann eine für die Wasserabfuhr und die Herstellung der Wasserführung
gl'eichermaßengünstige IJeigung der schrägen Phase gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung etwa 450 gegen die Oberfläche betragen.
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Solche Neigungen können in einfacher Weise dadurch hergestellt werden,
daß die Oberseite des Schlitzrohres beim SLufbringen der Fahrbahndecke mit einem
Diel oder Brett abgedeckt wird, dessen Längskanten eine entsprechend gewählte Schräge
aufweisen und dessen Dicke dem Höhenunterschied zwischen der Oberfläche der Fahrbahndecke
und der Oberseite des Schlitz rohres entspricht.
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Die obere Fläche des Schlitzrohres kann in an sich bekannter Weise
von außen nach innen geneigt sein.
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In diesem Fall können Ausführungsformen der Erfindung an dieser Oberfläche
mit ihrer Oberkante eben
verlaufende Stege aufweisen, um einen das
Schlitzrohr iiberrollenden Rad eine ebene Abstützfläche zu geben.
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Das Schlitzrohr kann statt des üblichen die Fahrbahndecke begrenzenden
Banketts als Randstreifen verwendet werden. Die Oberfläche kann mit einem weißen
Farbanstrich versehen werden und durch die Neigung der Oberfläche wird die Abgrenzung
gegenüber dem Fahrbahnbelag stärker hervorgehoben, so daß die Sicherheit auf den
Straßen verbessert wird und wirtschaftlicher erreichbar ist.
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Das Schlitzrohr verhindert Fahrbahnüberschwemmungen bei starken Regenfällen,
so des kein Aquaplaning mehr entsteht. Es erhöht die'Verkhrssicherheit und die Lebensdauer
der Verkehrsflächen durch günstigeren Wasserabfluß. Bei aggressivem Gewässer kann
das Schlitzrohr mit einem Kunststoffanstrich versehen werden.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung, die,in beliebiger
Kombination, einzeln für sich oder zu mehreren bei der Erfindung Anwendung finden
können, ergeben sich aus der Beschreibung eines bevorzugten husführungsbeispiels
anhand der Zeichnung.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wasserführung
im Querschnitt, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer weiteren ;usführungsform
der Wasserführung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Wasserführung zur Oberflächenentwä'aserungeiner
Fahr- ruder Rollbahn weist ein Schlitzrohr 1 auf, das in die Fahrbahndecke 2
und
die Trngschicht 3 eingebettet ist. Die Fahrbahn decke, deren Oberfläche 4 höher
lie6t als die Oberseite 5 des Schlitzrohres, ist durch eine schrage Phase 6, die
genen die Oberfläche der Fahrbohndecke um ca. 450 geneigt ist, an das Schlitzrohr
1 angeschlossen. Diese schräge Phase 6 wird beim Aufbringen der Fahrbahndecke dadurch
erzielt, daß die Oberseite 5 des Schlitzrohres mit einem Brett abgedeckt wird, dessen
Längskanten die entsprechende Ileigung auf weinen und dessen Dicke den Niveauunterschied
zwischen der Oberfläche 4 der Fahrbahndecke 2 und der Oberseite 5 des Schlitzrohrs
1 entspricht.
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Dic an die Fahrbahndecke angrenzenden £bschnitte 7 der beiden Außenwände
des Schlitzrohres 1 sind un ungefähr 120 gegen die Vertikale aufeinander zu nnch
innen geneigt, während die in die Tragschicllt 3 eingebetteten Abschnitte 8 der
seitlichen Außenflächen des Schlitzrohres 1 vertikal verlaufen. Die beiden Hälften
der Oberseite 5 des Schlitzrohres 1 sind um etwa 50 gegen die liorizontale auf den
Schlitz 9 zu geneigt, der nach unten erweiternd in die zentrale Aussparung r10 des
Schlitzrohres mündet.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist
das Schlitzrohr 1 eine horizontal oder geneigt verlaufende Oberseite 5 auf, auf
der quer zu dem Schlitz 9 verlaufende, in regelmäßigen Abständen ängeordnete Stege
11 über die schräge Phase 6 herabfließende Oberflächenwasser auf dem kürzesten Wege
in den Schlitz 9 und die zentrale Aussparung 10 des Schlitzrohres 1 eingeleitet
wird. Die Stege 11 weisen einen dreieckigen Querschnitt mit einer Neigung der Seitenflächen
von 450 auf.
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Die Höhe' der Stege beträgt vorzugsweise -zwischen 1 und 3 mm, so
daß die durch die Stege bedingten Unebenheiten beim tberfahren nicht zu spüren sind.
Die Oberkanten der Stege können in der Fahrbahnebene oder tiefer liegen.
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Insbesondere bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform ohne die
Stege 12 an der Oberfläche desSchlitzrohres kann die Fahrbahn die oberen äußeren
Kanten des Schlitzrohres auch etwas übergreifen. Dies läßt sich auf einfache Weise
dadurch erreichen, daß die Unterseite des Brettes, mit dem beim Aufbringen und Walzen
derFahrbahndecke das-Schlitzrohr abgedeckt wird, etwas schmaler ist als die Breite
des Schlitzrohres an seiner oberen Seite. Durch ein derartiges Übergreifen der oberen
Kanten des Schlitzrohres durch die Fahrbahn decke wird die Abdichtung zwischen Fahrbahndecke
und Schlitzrohraußenfläche noch zusätzlich verbessert.