DE2249385B2 - Elektrophotographischer Trockenentwickler - Google Patents
Elektrophotographischer TrockenentwicklerInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen elektrophotographischcn Trockencntwickler, der einen Toner und eine kleine
Menge, bezogen auf das Gewicht des Toners, eines fein verteilten festen reibungsvermindernden Materials,
dessen Härte geringer ist als die des Toners und dessen reibungsvermindernde Eigenschaften größer als die des
Toners sind, enthält.
Es sind verschiedene Reinigungsvorrichtungen für elektrostatographische Aufzeichnungsniaterialien bekannt,
wie der Bürsten- und der Bandgewebe-Reinigungsapparat. Ein typischer Bürstenreinigungsapparat
ist in der US-PS 28 31 977 beschrieben. Die Bürstenreinigungsvorrichtung
besteht im allgemeinen aus einer oder mehr rotierenden Bürsten, welche den restlichen
Toner von dem Aufzeichnungsmaterial entfernen und in einen Luftstrom abgeben, der durch ein Filtcrsysiem
abgeblasen wird. Eine typische Bandgewebc-Reinigungsvorrichtung
ist in der US-PS 31 86 838 beschrie- wi
ben. Hierbei wird der restliche Toner von dem Aufzeichnungsmaterial entfernt, indem man ein Bandgewebe
aus Fasermaterialien über die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials leitet. Ein weiteres System zur
Entfernung von restlichen Tonerteilchen besteht aus ''">
einer flexiblen Reinigungsklinge, welche den restlichen Toner von der Aufzeichnungsmaterial-Oberfläche
wischt bzw. kratzt, wenn man die Oberfläche an der Klinge entlang bewegt.
Leider sind die obengenannten Reinigungssystemc nicht völlig ausreichend, um alle Arten an Tonerteilchen
von allen Arten der wiederverwendbaren elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien zu entfernen.
Dies ist kein Fehler des Reinigungssystems, sondern ein Fehler des speziellen Toners, der zusammen mit
speziellen Aufzeichnungsniaterialien verwendet wird. Wurden spezielle Toner nicht dazu neigen, als Restfilm
auf einem speziellen Aufzeichnungsmaterial zu haften, so wurden die beschriebenen Reinigungssysteme
ausreichen, um den gesamten restlichen Toner zu entfernen. Viele handelsübliche Toner zeigen aber von
Natur aus eine Neigung zur Bildung von Restfilmen auf wiederverwendbaren elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien.
Die Bildung derartiger Filme ist unerwünscht, weil sie die Qualität des nicht-entwickelten
und des entwickelten Bildes beeinträchtigen. Das Problem der Filmbildung dieser speziellen Toner ist bei
Schnell-Kopier- und Vervielfältigungsmaschinen besonders akut, wo der Kontakt zwischen Entwickler und
Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials viel häufiger und viel schneller vorkommt als bei üblichen elektrostatographischen
Systemen. Schließlich wird soviel Toner aufgebaut, daß das Kopieren oder Vervielfältigen
beeinträchtigt wird. Demzufolge sind stärkere Maßnahmen, z. B. Behandlung mit Lösungsmitteln, zur Entfernung
dieses Films nötig. Eine häufige Stillegung des Apparats zur Reinigung der Aufzeichnungsmaterial-Oberfläche
ist natürlich unerwünscht, da die Maschine außer Betrieb gestellt wird und da wiederholte
Maßnahmen dieser Art die Aufzeichnungsmaterial-Oberfläche abnutzen.
In der US-PS 29 86 521 (entsprechend der DT-AS 10 89 265) ist ein Entwickler vom Umkehrtyp für das
elektrostatische Kopieren beschrieben: er besteht aus einem Toner, der mit einem fein verteilten kolloidalen
Siliciumdioxid überzogen ist. Der Toner muß ein positives triboelektrisches Verhältnis zum Siliciumdioxid
haben und der siliciumdioxidüberzogene Toner muß von den negativ-geladenen Teilen eines latenten
elektrostatischen Bildes abgestoßen werden. Der einzige effektiv angegebene Zweck des Siliciumdioxids
besteht in der Verminderung der Klebrigkeit und der Verbesserung der frei fließenden Eigenschaften des
Entwicklers.
In der GB-PS 11 72 839 (entsprechend der DT-OS 15 22 708) ist angegeben, daß man durch Zusatz einer
kleinen Menge eines hydrophoben Metallsalzes einer Fettsäure zu einem elektrophotographischen Entwickler
gewisse Probleme bewältigt, die mit der Verwendung bekannter Toner- und Trägerteilchen verbunden
sind. Zu diesen Problemen zählt die Neigung des Toners, unerwünschte Niederschläge zu bilden, welche die
Qualität der Kopien und die Langzeit-Reibungseffekte der Träger und einiger Toner beeinträchtigen. Durch
die Metallsalze von Fettsäuren kann man diese Probleme bewältigen; jedoch wurde beobachtet, daß ein
übermäßiger Aufbau der Metallsalze ebenfalls zur Verminderung der Kopienqualität führt.
In der US-PS 35 52 850 ist beschrieben, daß man ein
trockenes Schmiermittel verwenden kann, wenn man einen Klingenreiniger in einem elektrostatographischen
Abbildungssystem benutzt. In diesem Patent ist jedoch nicht angegeben, wie man den schädlichen Aufbau des
trockenen Schmiermittels unter Kontrolle halten kann.
Aus der DT-OS 20 32 393 sind Zusätze zu Tonern für eleklrophotographische Trockenentwickler bekannt.
die aus einem stabilen, zähen und im wesentlichen schmierfreien polymeren Additiv bestehen. Jedoch sind
diese Additive relativ hart, so daß sie nur zusammen mit relativ harten und dauerhaften Aufzeichnungsmaterial-Oberflächen
anwendbar sind, damit durch die Druckwirkung der Additivteilchen diese Oberflächen nicht
zerkratzt oder zerstört werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen elektrophotographischen Trockenentwickler zu schaffen, der auf
der Aufzeichnungsmaterial-Oberfläche nur einen geringen Tonerfilm aufbaut, dessen Dicke sich einwandfrei
kontrollieren läßt, ohne daß die Oberfläche des Aufzeichnungsmaierials besonders hart zu sein braucht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den elektrophotographischen Trockenentwickler der eingangs
genannten Art gelöst, der gekennzeichnet ist durch eine kleine Menge, bezogen aui" das Gewich· des
Toners, eines lein verteilten nicht schmierenden Schleifmaterials, dessen Härte größer ist als die des
reibungsvermindernden Materials und des Toners.
Mit dem erfindungsgemäßen Trockenentwickler erhält man Kopien mit verminderter Hintergrunddichte.
Der erfindungsgemäße Entwickler besitzt verbesserte und stabilisierte triboelektrische Eigenschaften, weist
eine verlängerte Lebensdauer auf, d. h., man erhält mehr Kopien pro Gewichtseinheit Entwickler, und liefert
Kopien von verhältnismäßig hoher optischer Dichte. Mit dem erfindungsgemäßen Entwickler erhält man
Abbildungen und Kopien ohne Auflösungsverluste; auch tritt keine Verminderung der .Schmelzfähigkeit ein
und es besteht eine geringere Neigung zur Tonerblokkierung. Damit verbunden ist auch eine höhere
Lebensdauer der Reinigungsvorrichtungen für die Aufzeichnungsmaterial-Oberflächen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsforni enthält
der Entwickler 0,01 bis 10 Gew.—%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.—% des reibungsvermindernden Materials
und 0,01 bis 10 Gew.—%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.—% des Schleifmaterials (jeweils bezogen auf das
Gewicht des Toners).
Gemäß einer anderen Ausführungsform weist das Schleifmaterial eine mittlere Teilchengröße von I bis
500 ιτιμ, insbesondere 10 bis 100 ηιμ auf. Vorzugsweise
besitzt der Toner eine mittlere Teilchengröße von weniger als 30 μΐη. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält der Entwickler 10 bis 1000 Gewichtsteile Trägerteilchen pro Teil Toner, wobei die
Trägerteilchen wesentlich größer als die Tonerteilchen sind.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen elektrophotographischen Trockenentwicklers erfolgt im allgemeinen
in einem zyklischen Abbildungs- und Entwicklungsverfahren, bei dem man ein latentes elektrostatisches
Bild auf einer Oberfläche eines Aufzeichnungsmaterials formt und dieses Bild entwickelt, indem man die
Oberfläche mit dem erfindungsgemäßen Entwickler in Kontakt bringt, worauf man mindestens einen Teil des
restlichen entwickelten Bildes von der Oberfläche durch eine Kraft entfernt, welche den Entwickler über
mindestens einen Teil der Oberfläche wischen läßt; M)
worauf man dieses Verfahren mindestens einmal wiederholt.
Vorzugsweise werden pigmentierte oder gefärbte Toner verwendet. Typische Toner enthalten oder
bestehen aus Polystyrol, Acryl- Harz, Polyäthylen, ni
Polyvinylchlorid, Polyacrylamid, Methacrylat-Harz, Polyäthylenterephthalat, Polyamid und Copolymeren
sowie Mischungen derselben. Vinyl-Harze mit einem Schmelzpunkt oder Schmelzbereich, der bei mindestens
43°C beginnt, sind für die Verwendung als Toner besonders brauchbar. Diese Vinyl-Harze können auch
Homopolymere oder Copolymere von 2 oder mehr Vinyl-Monomeren sein. Typische Monomeren-Einheiten,
die man zur Bildung von Vinyl-Polymerer:
verwenden kann, sind beispielsweise: Styrol, Vinylnaphthalin, Mono-olefine, wie Äthylen, Propylen,
Butylen, Isobutylen etc., Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbenzoat oder Vinylbutyrat, Ester
von a-Methylen-aliphatischen Monocarbonsäuren, wie
Methylacrylat, Äthyl-acrylat, n-Butyl-acrylat, Isobutylacrylat,
Dodecyl-acrylat, N-Octyl-acrylat, Methyl-methacrylat,
Äthylmethacrylat oder Butyl-methacrylat;Vinyläther, wie Vinylmethyläther, Vinyl-isobutyläther oder
Vinyl-äihyläther; Vinyl-ketone, wie Vinyl-methylketon,
Vinyl-hexylketon oder Methylisopropenylketon; sowie
Mischungen derselben. Geeignete Materialien für Toner haben üblicherweise ein mittleres Molekulargewicht
zwischen 3000 bis 500,000.
Geeignete Pigmente oder Farbstoffe können zur Färbung der Tonerteilchen verwendet werden. Derartige
Toner-Farbstoffe sind bekannt, beispielsweise Ruß, Nigrosin-Farbstoff, Anilinblau, Chromgelb, Ultramarin-Blau,
Chinolin-Gelb, Methylenblau-Chlorid, Phthalocyanin-Blau,
Malachit-Grün-Oxalat, Lampenruß, Bengalrosa und Mischungen derselben. Die Pigmente oder
Farbstoffe sollten im Toner in einer ausreichenden Menge vorhanden sein, so daß er stark gefärbt ist und
ein deutlich sichtbares Bild auf der Aufnahme-Vorrichtung bildet. Will man z. B. übliche elektrophotographische
Kopien von maschinengeschriebenen Dokumenten herstellen, so kann der Toner ein schwarzes Pigment
enthalten, wie Ruß oder einen schwarzen Farbstoff. Vorzugsweise verwendet man den Farbstoff in einer
Menge von 1—30 Gew.—%, bezogen auf das Gesamtgewicht des gefärbten Toners. Verwendet man
zum Färben des Toners einen Farbstoff, so genügen wesentlich geringere Mengen.
Für die Verwendung des Toners in den obengenannten Entwicklungsverfahren sollte er eine durchschnittliche
Teilchengröße von weniger als 30 μηη haben.
Das verwendete feste reibungsvermindernde bzw. schmierende Material kann einen dünnen haftenden
Film auf der Oberfläche eines wiederverwendbaren Aufzeichnungsmaterials während der wiederholenden
Zyklen eines elektrostatographischen Systems bilden. Dieses Material braucht keinen völlig kontinuierlichen
Film auf der Oberfläche zu bilden; viele dieser Materialien bilden jedoch einen kontinuierlichen film.
Andere reibungsvermindernde Materialien neigen zu, die Täler der Oberfläche zu füllen, während kleine
Hügel mit nur einer Monoschicht des reibungsvermindernden Materials überzogeu werden. Dieses
Material muß solche Eigenschaften haben, daß es auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials leichter als
der verwendete Toner niedergeschlagen wird. Die Härte des reibungsvermindernden Materials hängt
zweifellos von seiner Fähigkeit ab, einen Niederschlag oder Film auf der Oberfläche zu bilden. Das
reibungsvermindernde Material muß also weicher als der Toner sein. Man kann alle üblichen Standard-Härtelests
benutzen, um zu bestimmen, ob ein gewähltes reibungsverminderndes Material weicher al? der betreffende
Toner ist. Verwendet man z. B. die Shore-Durometer A, B, C oder D-Härte-Skalen nach der Methode
ASTM-D-1706, so kann man jedes Material verwenden, welches eine geringere Härte als der ausgewählte Toner
hat — vorausgesetzt, daß es auch die anderen unten aufgezeichneten Eigenschaften besitzt. Der Schmelzpunkt
des reibungsvermindernden Materials ist im wesentlichen durch die Verfahrensbedingungen der
Umgebung begrenzt; er sollte mindestens etwas höher als Raumtemperatur sein.
Das reibungsvermindernde Material muß auch größere reibungsvermindernde Eigenschaften als das
ausgewählte Toner haben. Zur Bestimmung der relativen reibungsvermindernden Eigenschaften des
ausgewählten reibungsvermindernden Materials im Vergleich zu dem Toner kann man jede dynamische
Methode verwenden. Im allgemeinen besteht der Test nur in einem Vergleich der Reibungsverminderung,
welche durch das reibungsvermindernde Material im Vergleich zum Toner verursacht wird, wenn man beide
Materialien zwischen zwei sich berührende Oberflächen in relativer Bewegung bringt. Die Materialien der sich
berührenden Oberflächen sollten ziemlich flach sein; jede sollte einen kinetischen Reibungskoeffizienten
haben, der größer ist als der des reibungsvermindernden Materials und des Toners.
Eine brauchbare Technik ist die folgende: Eine Klinge aus gummiähnlichem Material wird über bildtragende
Oberflächen geleitet, welche mit den zu testenden Materialien behandelt wurden, worauf man die relativen
Reibungskoeffizienten der aufgetragenen Materialien bestimmt.
Man verwendet einen Klingenhalter und einen Schlittenmechanismus zusammen mit einer Trägervorrichtung
für das Aufzeichnungsmaterial. Die Klinge ist ein Streifen aus handelsüblichem Polyurethan, welches
gummiähnlich ist (3,8 cm lang, 0,16 cm dick und 1,27 cm
breit). Das Streifenende, welches in Kontakt mit der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials treten soll, wird
in einem Winkel von 60° gegenüber der Horizontalen beschnitten oder abgeschrägt. Die Klinge wird so
gehalten, daß die abgeschrägte Seite von der Querrichtung der Klinge wegsieht. Sie wird in einem Winkel von
22° zur Oberfläche in wischender (nicht meißelnder) Haltung gehalten. Die Aufzeichnungsmaterialien sind
selenüberzogene Aluminiumplatten (ca. 30 χ 35 cm groß). Die Bestimmung des Reibungskoeffizienten
erfolgt mit einem Instron-Gerät, welches mit dem Klingenhalter-Schlitten verbunden ist. Die Kraft,
welche zum Ziehen des Schlittens allein erforderlich ist, wird bestimmt und dann von der Kraft abgezogen,
welche zum Ziehen des Schlittens und zur Bewegung der Klinge über die Oberfläche nötig ist. Dies ergibt die
kinetische Reibungskraft, welche zum Ziehen der Klinge allein benötigt wird. Die normale Kraft zur
Bewegung der Klinge über die Oberfläche wird mit einem Kraftmeßgerät bestimmt. Die kinetische Kraft
dividiert durch diesen Wert ergibt den kinetischen Reibungskoeffizienten.
Man bestimmt den Reibungskoeffizienten für soviel Selenplatten, wie Materialien untersucht werden sollten.
Jede Platte mit einem Wert, der vom Mittel mehr als 10% abweicht, wird verworfen. Man verwendet für
jedes zu untersuchende Material eine andere Platte und Klinge, wobei jede Platte in gleicher Weise mit dem zu
untersuchenden Material behandelt wird. Man verwendet gleiche Gewichtsmengen des Materials bei der
Auftragung auf die Platten.
In dieser Weise kann der Fachmann die rcibungsvcrniinderndcn
Eigenschaften ausgewählter Materialien im Vergleich zum Toner bestimmen. Spezielle Beispiele der
getesteten Materialien sind weiter unten i Die reibungsvermindernden Materialien müssen auch
einen genügend hohen elektrischen Widerstand haben, so daß sie das latente Bild auf dem Aufzeichnungsmaterial nicht stören.
Typische reibungsvermindernde Materialien mil den oben angegebenen Eigenschaften sind beispielsweise:
Gesättigte oder ungesättigte, substituierte oder nichi
substituierte Fettsäuren, vorzugswci-e mit 8—35 Kohlenstoffatomen,
oder Metallsalze solcher Fettsäuren; Fettalkohole entsprechend diesen Säuren; ein- und
mehrwertige Alkohol-Ester dieser Säuren und entsprechende Amide; Pulyälhylenglykole und Meihoxy-Poly·
äthylenglykole: Terephthalsäure: Isophthalsäure; 2,5-Dimethy!terephthalsäure; 2.5-Dichloricrt'phihalsäure,
p-Phenylen-diacrylsäure; Anissäure,Terephthalatehyd,
Metall-terephthalate. z. B. Natrium-terephthalat; Cholesterin; Perchlor-pentacyclodecan, Polycaprolactone
mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 4000 und niedermolekulare F'luorkohlenstoff-Verbin
düngen, z. B. die wachsartigen, kurzkettigen Telomcren
von Tetrafluoräthylen, niedermolekulare schmierfähige Polytetrafluoräthylen-Pulver etc. Die Metallsalze der
obengenannten Fettsäuren sind beispielsweise die Salze von Lithium, Natrium, Kalium, Kupfer, Rudidium, Silber,
Magnesium, Kalzium, Zink, Strontium. Kadmium. Barium, Quecksilber, Aluminium. Chrom, Zinn, Titan.
Zirkonium, Blei, Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel sowie Mischungen dieser Salze. Auch Ammonium- und
substituierte Ammoniumsalze der Fettsäuren sind brauchbar. Spezielle Fettsäuren sind beispielsweise
Capryl-, Pelargon-, Caprin-, Undccan-, Laurin-. Tridecan-,
Myristin-, Pentadecan-, Palmitin-, Margarin-, Stearin-, Arachidin-, Bchen-, Lignocerin-, Cerotin-Säure
und Mischungen derselben. Auch die entsprechenden
!5 festen Fettalkohole, Ester, Amide, Derivate derselben
sowie Mischungen sind brauchbar.
Spezielle ein- und mehrwertige Aikoholester der Fettsäuren leiten sich von Ci bis C^-Alkoholen ab.
welche mit Fettsäuren Ester bilden, die unter den vorgesehenen Verwendungsbedingungen fest sind. Als
Beispiele seien erwähnt Methanol, Äthanol oder Propanol. Alkohole oder Alkylendiolc und -triole mit 2
bis 10 Kohlenstoffatomen, die mindestens teilweise mit C«- bis CjvFettsäuren verestert sind. Spezielle Beispiele
sind Methylstearat, Äthylenglykol-monostearal, Glycerin-ti-(12-hydroxystearat)
oder 1,2,5-Butantriol-tristearat. Die Polyäthylenglykole und Methoxy-polyäthylenglykole
sind feste, wachsähnliche Materialien mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 6O00.
Verwendet man einen Entwickler, welcher ein reibungsverminderndes Material enthält, für allgemeine
Kopierzwecke, so bemerkt man, daß d'eses Additiv auf
der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterial in etwa derselben Weise übermäßig aufgebaut wird, wie es sonst
Vt der Toner ohne Additiv tut. Diese Aufbauen erfolgt
insbesondere bei Schnell-Kopier- und Vervielfältigungsmaschinen, wo der Kontakt zwischen Entwickler und
Oberfläche viel häufiger und schneller erfolgt als bei üblichen elektrostatographischen Systemen. Dagegen
hi wird erfindungsgemäß bei der Verwendung des
verhältnismäßig harten, fein verteilten, nicht schmierbaren Schleifmittels zusammen mit dem reibungsvertnindernden
Material ein hervorragender Erfolg erzielt. Es wird angenommen, daß ein reibungsvermindcrn-
' ■ des Material des oben angegebenen Typs, wenn es als
einziges Entwickler-Additiv benutzt wird, sehr leicht auf der Oberfläche des Aufzcichnungsmaterials einen
Schmierfilm bildet, wobei ein Tonerfilm praktisch
ausgeschlossen ist. Dieser Schmierfilm erlaubt nicht nur
eine wirksame Entfernung des restlichen Toners, sondern erhöht auch die Lebensdauer und Wirksamkeil
der zur Entfernung von restlichem Entwickler verwendeten Reinigungsvorrichtung. Bei der Verwendung des
reibungsverminderndcn Materials baut sich dieses jedoch in einem Ausmaß auf, daß die Qualität der
Kopien allmählich vermindert wird. Durch Zusatz einer kleinen Menge eines fein verteilten, nicht schmierenden,
milden Schleifmittels zum Entwickler erhält man eine Kontrolle des Aufbaus des reibungsvcrniindcrnden
Materials infolge der Schleifwirkung dieses Materials, wenn eine Reinigungsvorrichtung den restlichen Entwickler
von der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials mit einer Kraft entfernt, welche den Entwickler über
mindestens einen Teil der Oberfläche wischen läßt. Diese Kombination von Additiven führt dazu, daß das
reibungsvermindernde Material seine Funktion ausübt, während das Schleifmittel den Aufbau einer übermäßigen
störenden Schicht des rcibungsvermindernden Materials verhindert. Außerdem wird die richtige
triboelektrischc Differenz zwischen den Trägerteilchen und dem Toner mindestens stabilisiert, da das
Schleifmaterial den zu Null führenden Aufbau von Toner auf den Trägerteilchen verhindert.
Als Schleifmatcrialicn kommen z. B. in Frage: kolloidales Siliciumdioxid, oberflächenmodifiziertes organophiles
Siliciumdioxid, Aluminiumsilicat, oberflächenbehandeltes Aluminiumsilicat Titandioxid, Aluminiumoxid,
Calciumcarbonat, Antimontrioxid, Bariumtitanat, Calciumtilanal oder Strontiumtitanat, CaSiOj,
MgO, ZnO oder ZrO2, sowie Mischungen derselben.
Besonders bevorzugte Materialien sind solche, deren Oberfläche so modifiziert ist, daß sie hydrophobe
Eigenschaften hat. Man erhält beispielsweise hydrophobe Siliciumdioxide, wenn man frisch hergestelltes
kolloidales Siliciumdioxid mit mindestens einer siliciumorganischen Verbindung behandelt, welche Kohlenwasserstoff-Gruppen
und hydrolysierbare Gruppen am Siliciumatom trägt. Bei einem derartigen Verfahren gibt
man die Reaktionstcilnehmer und Dampf pneumalisch in parallelem Strom in einen Wirbelbctt-Reaktor, der
auf etwa 400"C erhitzt ist. Die siliciumorganischcn
Verbindungen reagieren mit Silanol-Gruppen auf der Oberfläche der SiO2-TcUChCn, und es erfolgt eine
chemische Verknüpfung zwischen dem Siliciumatom der siliciumorganischcn Verbindung und dem Siliciumatom
des SiO2 über ein Sauerstoffatom. Man kann zur Herstellung von modifizierten Siliciumdioxiden jeden
geeigneten Kohlenwasserstoff oder substituierten Kohlenwasserstoff benutzen, wobei die organische Gruppe
direkt mit einem Siliciumatom der siliciumorganischen Verbindung verknüpft ist. Vorzugsweise benutzt man
solche organischen Gruppen, welche dem Schleifmatcrial hydrophobe Eigenschaften verliehen, damit die
Stabilität des Entwicklers unter wechselnden Feuchtigkeitsbedingungen
verbessert wird. Die organischen Gruppen können gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoff-Reste
oder Derivate derselben sein. Gesättigte organische Gruppen sind Methyl, Äthyl, Propyl,
Bulyl, Chlorpropyl und Chlormcthyl. Beispiele für
typische siliciumorganischc Verbindungen sind Dimcthyldichlorsilan,
Trimclhyl-chlorsilan, Mcthyl-trichlorsilan, Vinyl-triäthoxy-silan. Die Art der organischen
Gruppen kann die triboelektrischen Eigenschaften des Entwicklers beeinflussen. Man kann beispielsweise
Siliciumdioxid, welches mil Aminopropylsilan behandelt wurde, zur Herstellung von Entwicklern des Umkehrtyps
benutzen.
Die Teilchengröße des Schleifmatcrials liegt irr Submicron-Bcrcich von etwa 1— 500 ηιμ, vorzugsweise
10 bis 100 ηιμ.
Was die verhältnismäßige Härte des Schleifmittels anbelangt, so muß das Material härter als der Toner und
das reibungsvermindernde Material sein. Die meisten der genannten Materialien können als sehr harte
Materialien im Sinne der Mohs'schen Härteskala bezeichnet werden; man kann jedoch auch Material von
geringerer Härte als Talkum gemäß der Mohs'schen Härteskala verwenden, solange es härter ist als der
Toner und das reibungsvermindernde Material. Materialien, die weicher als Talkum sind, werden üblicherweise
nach der Shore-Durometer-Penelralions-Teehnik klassifiziert und in die A, B, C und D-Skala diese?
Verfahrens eingeordnet.
Die chemische Zusammensetzung des Schleifmaterials ist nicht kritisch, solange es keine schädlicher
Verunreinigungen einführt oder die Abbildungs- unc Entwicklungs-Aspekte eines elektrostatographischer
Systems schädlich beeinflußt. Auch ist die Gestalt jede? Schleifmittel-Teilchens nicht besonders kritisch, de
sowohl runde als auch irregulär geformte Additive wirksam sind. Bevorzugte Materialien sind hydrophobe.1
Siliciumdioxid und hydrophobes Aluminiumsilicat.
Der erfindungsgemäße Entwickler findet in aller bekannten elektrostatographischen Trockenentwicklungssystemen
Verwendung, z. B. Systemen mit einen· Träger, wie der Magnetbürstenentwicklung und dei
Kaskadenentwicklung, sowie Systemen, welche nichi unbedingt einen Träger benötigen, wie z. B. dei
Pulverwolken-Entwicklung, der Faserbürsten-Entwick lung und Aufdrück- oderTouchdown-Entwicklung.
Geeignete überzogene und nichtüberzogene Trägerteilchen für die Kaskadenentwicklung sind bekannt. Die
Trägerteilchen bestehen aus jedem geeigneten fester Material, vorausgesetzt, daß die Trägerteilchen cin<
Ladung entgegengesetzter Polarität haben wie die Tonerteilchen, wenn sie in Kontakt mit den Tonerteil
chen gebracht werden, so daß die Tonerteilchen an der Trägerteilchen haften und sie umhüllen. Wünscht mar
eine positive Reproduktion des elektrostatischen Bildes so wählt man die Trägerteilchen so aus, daß die
Tonerteilchen eine Ladung entgegengesetzter Polaritä
zum elektrostatischen Bild haben. Will man eine Umkehrungsreproduktion des elektrostatischen Bildes
so wählt man den Träger so aus, daß die Toncrteilcher eine Ladung der gleichen Polarität wie das elcktrosiati
sehe Bild haben. Die Materialien der Trägcrteilchcr werden also nach ihren triboelektrischen Eigenschaficr
im Vergleich zum Toner ausgewählt; werden sie vermischt oder in Kontakt gebracht, so lädt sich eine
Komponente in der triboelektrischen Reihe unterhalb der ersten Komponente steht — sie lädt sich negativ auf
wenn die andere Komponente in der Iriboeleklrischcn Reihe oberhalb der ersten Komponcnlc steht. Durch
geeignete Auswahl der Materialien nach ihren triboelektrischen Eigenschaften erzielt man beim Vermi-
M) sehen solche Polaritäten ihrer Ladung, daß die
clcktroskopischen Tonerteilchen auf der Oberfläche der
Trägcrtcilchcn haften und diese überziehen; die Tonerteilchen haften auch auf dem Teil der das
elektrostatische Bild tragenden Oberfläche, welche eine
<>' größere Anziehungskraft für den Toner als für die
Trägcrtcilchcn hat. Typische Träger sind beispielsweise Stahl, FNnlschrot, Aluminium-kaliiimchlorid, Rochelle-Salz,
Nickel, Kaliumchlorid gninulierles Zirkon, graiui-
liertes Siliciumdioxid, Methyl-methacrylat oder Glas. Die Trager können mit oder ohne Überzug verwendet
werden. Viele der vorgenannten und weitere typische Träger sind in der US-PS 26 18 552 beschrieben. Man
bevorzugt fertig überzogene Teilchen mit einem Durchmesser von etwa 500—2000 μηι, weil die Trägerteilchen
dann eine ausreichende Dichte und Trägheit besitzen, so daß das Haften auf den elektrostatischen
Abbildungen während der Kaskadenentwicklung vermieden wird. Das Haften von Trägerteilchen auf to
elektrostatischen Aufzeichnungsmalerialien ist unerwünscht wegen der Bildung von tiefen Kratzern auf der
Oberfläche während der Bildübertragung und der Reinigung. Auch führt es zur Schädigung der Kopien,
wenn große Trägerteilchen auf den elektrophotographi- ts sehen Abbildungsoberflächen haften. Für die Magnetbürsten-Entwicklung
sind Trägerteilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als etwa
800 μ in ausreichend. Im allgemeinen erhält man befriedigende Resultate, wenn etwa I Teil Toner mit
etwa 10—1000 Gewichtsteilcn Träger bei der Kaskaden- und Magnetbürsten-Entwicklung benutzt werden.
Bezüglich der breiten relativen Mengenverhältnisse des Toners im Vergleich zu den Zusatz-Materialien ist
folgendes zu sagen: Das reibungsvermindernde Material sollte mindestens in einer solchen Menge vorhanden
sein, daß während der cyclischen Verwendung des Aufzeichnungsmaterials mindestens 20% derselben mit
einem gleichmäßig verteilten haftenden Niederschlag des Materials versehen sinci. Vorzugsweise sind etwa M
100% der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials mit dem reibungsvermindernden Material überzogen. Es
wurde gefunden, daß 0,01 — IOGew.-% des reibungsvermindernden
Materials (bezogen auf das Gewicht des Toners) ausreichen, um eine solche Bedeckung zu J5
erzielen. Ein besonders bevorzugtes Mengenverhältnis ist 0,1—2 Gew.-% des reibungsvermindernden Materials
(bezogen auf das Gewicht des Toners).
Das Schleifmaterial muß in einer solchen relativen Menge vorhanden sein, daß die Dicke des reibungsvermindernden
Films innerhalb des Submicron-Bereichs bleibt (d. h. weniger als 1000 ιημ), so daß ein störender
Film vermieden wird. Die Menge darf aber nicht so groß sein, daß der reibungsvermindernde Film entfernt oder
seine Bildung verhindert wird. Ist die Menge so groß, daß kein Film gebildet wird, so wirkt das milde
Schleifmaterial direkt auf das Aufzeichnungsmaterial und beim langdauernden Gebrauch führt dies zu einer
Verkürzung der Lebensdauer des Aufzeichnungsmaterials sowie der Reinigungsmittel, die bei diesem System
verwendet werden. Solange etwa 0,5 ιημ des reibungsvermindernden Materials als untere Grenze auf der
Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials vorhanden sind, treten die vorteilhaften Effekte der vorliegenden
Erfindung ein. Der Fachmann kann leicht die optimalen Mengenverhältnisse der beiden Additive bestimmen,
indem er die Dicke des restlichen reibungsvermindernden Films beobachtet. Die Verwendung von radioaktiven
Markierungen im reibungsvermindernden Material ist ein wirksame Mittel zur Optimierung der Mengen-Verhältnisse.
Langdauernde Vcrglcichsvcrsuche sind ebenfalls hilfreich. Im allgemeinen erzielt man mit
0,01 - 10 Gew.-% des Schleifmatcrials (bezogen auf das
Gewicht des Toners) die gewünschten Resultate; besonders bevorzugt sind 0,1 —2 Gcw.-%.
Der erfindungsgemäße Trockenentwickler kann zur Entwicklung elektrostatischer Abbildungen auf jeder
geeigneten, ein latentes elektrostatisches Bild tragenden Oberfläche verwendet werden, /. B. bei üblichen
photoleitenden Oberflächen. Bekannte photoleitende Materialien sind gasförmige Selen, organische oder
anorganische Photoleiter, die in eine nichtphololeitendc Matrix eingebettet sind, organische oder anorganische
Photoleiter, die in eine photoleitende Matrix eingebettet sind. Derartige photoleitende Materialien sind z. B. in
den US-PS 28 03 542, 29 70 906, 31 21 006,31 21 007 und 31 51 092 beschrieben.
In den folgenden Beispielen ist die Herstellung der
erfindungsgemäßen Entwickler und ihre Verwendung in Entwicklungs- und Reinigungsverfahren beschrieben.
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die Teile und Prozentzahlen auf das Gewicht. Die Beispiele
zeigen verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 1 (Vcrgleichsbeispiel)
Die Trommel aus gasförmigem Selen einer automatischen
Kopiermaschine wird unter Verwendung eines Corona-Generators auf etwa 700 V positiv beladen,
dann durch eine Vorlage belichtet, so daß ein latentes elektrostatisches Bild entsteht. Die Selen-Trommel wird
durch eine Magnetbürsten-Entwicklungsstation gedreht. Ein Kontroll-Enlwickler besteht aus zwei Teilen
Toner, welche ein Polystyrol-Harz enthalten, und 100 Teilen Trägerkügelchen aus Stahl. Die Tonerteilchen
haben eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa Ι2μιη, die Trägerkügelchen etwa 125 μηι.
Nachdem das latente elektrostatische Bild in der Entwicklerstation entwickelt wurde, wird das erhaltene
Tonerbild in der Übertragungsstation auf ein Papierblatt übertragen. Die restlichen Tonerteilchen, die nach
der Passage durch die Übertragungsstation auf der Selen-Trommel zurückbleiben, werden durch drei
verschiedene Verfahren entfernt. In jedem Fall (auch in den folgenden Beispielen) wird eine saubere Selen-Trommel
eingesetzt.
Das erste Verfahren verwendet eine zylindrische Bürste mit einem Durchmesser von 10 cm, 15 Denier-Polypropylen
mit einer Faserhöhe von 0,95 cm und einer Faserdichte von etwa 54000 Fasern pro 2,5 cm2.
Die Bürste befindet sich so an der Trommel, daß die Faser-Interferenz 0,25 cm beträgt, und wird mit 175
Umdrehungen pro Minute rotiert. Die Qualität der Kopien ist zuerst ausgezeichnet; nach 25 000 Kopien ist
jedoch die Hintergrunddichte sehr hoch, die Auflösung beträchtlich vermindert, die Bildausfüllung im ganzen
und die Strichkopie sowie die Eckenschärfe sind schlecht. Bei Besichtigung der Trommel sieht man
leichte Abnützungscrscheinungcn und einen beträchtlichen Aufbau von Toner auf der Oberfläche.
Das zweite Verfahren verwendet ein Reinigungsgewebe gemäß US-PS 31 86 838. Hierbei benutzt man ein
Kunstfaservlies, das unter Druck von 9 kp pro 2,5 cm2 in Kontakt steht; die relative Geschwindigkeit zwischen
Gewebe und Aufzeichnungsmaterial beträgt 3,8 cm pro Sekunde, der Abstand vom Gewebekontakt zum Bogen
beträgt 0,32 cm. Wiederholt man den Kopierprozeß 5000mal, so zeigen die Kopien einen recht guten
Linienkonlrast und wenig Hintergrundsniederschlag, jedoch besitzen große feste Teile ein ausgewaschenes
Aussehen. Durch mikrographische Untersuchung der Trommelobcrfläche sieht man, daß sich ein beträchtlicher
Tonerfolm aufgebaut hat.
Das dritte Verfahren arbeitet mit einem Seziermesscr
zur Entfernung von restlichem Toner. Ein rechteckiger
0,16 cm dicker Streifen aus gummiartigem Polyurethan,
dessen eines Ende abgeschrägt ist, so daß das Reinigungsende einen Winkel von 60°C bildet, wird
parallel zur Trommelachse angebracht. Das abgeschrägte Ende der Klinge wird in Mcißelhaltung (nicht
in Wischhaltung) bezüglich der sich bewegenden Trommel gehalten. Die resultierende Vertikalkraft, die
man benötigt, um die gesamte Klinge gegen die Trommeloberfläche zu pressen, beträgt 1,5 kp (auf der
Springskala). Die Kopien zeigen zunächst in jeder Hinsicht gute Eigenschaften; nach 2000 Kopien jedoch
ist die Bildqualität deutlich schlechter, es zeigt sich eine hohe Hintergrundsdichte, eine geringe Bildausfüllung
und eine verminderte Auflösung. Bei Inspektion der Trommel sieht man einen beträchtlichen Aufbau von
Toner auf der Oberfläche.
Im vorhergehenden ist das Problem gezeigt, das bei der Verwendung eines typischen Toners auftritt,
welcher seiner Natur nach dazu neigt, sich auf dem Aufzeichnungsmaterial aufzubauen. Der steigende Aufbau
ist zweifellos die Hauptursache für die Verminderung der Kopienqualität.
Beispiel 2(Vergleichsbeispiel)
Man wiederholt das Entwicklungsverfahren gemäß Beisiel I, jedoch wird der Entwickler in folgender Weise
modifiziert: 0,1 Teil Zinkstearat einer Teilchengröße von 0.75 bis 40 μιη wird vorsichtig mit einem Teil Toner
vermischt. Das erhaltene Gemisch wird 10 min gründlieh in einem Szegvari-Verreibcr gemahlen. Nach
Übertragung des entwickelten Bildes wie in Beispiel I verwendet man die Klinge und das Verfahren wie in
Beispiel !,jedoch is; die Klingenkraft 0,1 kp. Nach 2000
Zyklen zeichnen sich die Kopien durch hohe Dichte und J5 hohe Hintergrundsniederschläge aus. Die Oberfläche
der Selentrommel zeigt einen dicken Film. Der Filmniederschlag besteht entweder aus Zinkstearat
oder einer Kombination desselben mit Toner.
Durch Steigerung der Klingenkraft gegenüber der Trommel auf 1,5 kp bleibt die Kopienqualität über 2000
Zyklen gut.
Das obige Beispiel zeigt, daß durch Verwendung eines reibungsvermindernden Materials, d. h. Zinkstearat,
in dem Entwickler, zusammen mit Reinigungsvorrichtungen, die eine ausreichende Kraft bei der
Reinigung entfalten, der Aufbau von schädlichen Filmen wirksam kontrolliert werden kann.
In den folgenden Beispielen wird gezeigt, daß bei Verwendung eines Schleifmaterials zusammen mit dem
filmbildenden Schmiermittel Kopien von außergewöhnlich hoher Qualität erhalten werden, wobei der Aufbau
des Films noch wirksamer kontrolliert werden kann.
55
Man wiederholt das Entwicklungsverfahren gemäß Beispiel I, modifiziert den Entwickler aber in folgender
Weise: Der Toner gemäß Beispiel I wird mit 0,25% Zinkstearat versetzt und 10 min in einem S/.cgvari-Vcrreiber
vermählen. Anschließend gibt man 1,0 Gcw.-'VO
eines vorbehandelten Submicron-Siliciumdioxids zu und mahlt weitere 10 min. Die vorbehandeln Siliciumdioxid-Tcilchcn
erhält man durch Flammenhydrolysc-Zcrsetzung von reinem Siliciumtetrachlorid in der
Gasphase in einer Oxyhydrogen-Flamme von etwa HOO0C und anschließende Reaktion mit Dimethyl-dichlorsilan
in einem erhitzten Wirbelbett-Reaklor. Etwa 75% der auf der Oberfläche der frisch hergestellten
Siliciumdioxid-Teilchen vorhandenen Silanol-Gruppen reagieren in dem Wirbelbett-Reaktor mit dem Silan. Die
Siliciumdioxid-Teilchen haben etwa 3 Silanol-Gruppen pro 100 Ä2 der Oberfläche vor der Reaktion mit dem
Silan. Die Analyse des Endprodukts ergibt 99,8% S1O2,
der Rest besteht aus Kohlenstoff, Chlor, Schwermetallen, Fe2Oj, AbOj, T1O2 und Na2Oj. Die Teilchengröße
liegt zwischen etwa 10—30 ηιμ, die Oberfläche beträgt
etwa 90—150 m2/g.
Der relative Reibungskoeffizient der verschiedenen Materialien wird nach den oben beschriebenen Methoden
bestimmt und hat die folgenden Werte: Selen 5,23, Toner 3,92, Zinkstearat 0,67. Der Toner hat eine Shore
Durometer-Härte, die größer als 100 ist (auf der A- und
B-Skala), Zinkstearat 66 (auf der Α-Skala) und 52 (auf der B-Skala). Der vorbehandelte Siliciumdioxid hat eine
Härte von etwa 5 auf der Mohs'schen Skala. Nach Übertragung des entwickelten Bildes wie im Beispiel 1
wird die Klingenreinigungsmethode gemäß Beispiel verwendet, wobei man eine Klingenkraft von 1,5 kp
einsetzt. Nach 2000 Zyklen zeichnen sich die Kopien durch dieselbe außergewöhnlich hohe Bildqualität wie
die ursprünglichen Kopien aus. Bei Inspektion der Selen-Trommel zeigt sich, daß der Film weniger als
30 mudick ist.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0,25% eines 10 — 20 μηι
Cadmiumstearats und 1,0% eines 200 ηιμ handelsüblichen
hydrophoben Aluminiumsilicats. Der Reibungskoeffizient des Cadmiumstearats beträgt 0,25, die Shore
Durometer-Härte 78 (auf der Α-Skala) und 66 (auf der B-Skala). Nach 2000 Zyklen liefert dieser Entwickler
Kopien, die in jeder Hinsicht von außergewöhnlicher Qualität sind. Der Film auf dem Aufzeichnungsmaterial
ist nicht dicker als 50 ιημ.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0,25% eines 2—140 μηι
Glycerin-Monostearats und 1,0% des vorbehandelten Siliciumdioxids gemäß Beispiel 3. Der Reibungskoeffizient
des Glycerin-Monostearats beträgt 1,57, die Shore Durometer-Härte auf der A-Skala 67, auf der B-Skala
31. Nach 2000 Zyklen liefert dieser Entwickler Kopien, die in jeder Hinsicht von hervorragender Qualität sind.
Der Film auf dem Aufzeichnungsmaterial ist nicht dicker als 30 πιμ.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 4,0% eines handelsüblichen
Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 4000 und einer Teilchengröße von
2—14 μιη und 6,0% eines handelsüblichen Materials,
welches praktisch identisch ist mit dem vorbehandeln
Siliciumdioxid gemäß Beispiel 3. Der Reibungskoeffizient des Polyäthylenglykols beträgt 1,63, die Shore
Durometer-Härte auf der A-Skala 95. Der restliche Entwickler, welcher nach der Passage durch die
Übertragungsstation auf der Selen-Trommel zurückbleibt, wird durch eine rotierende Zylinderbürste und
ein Vakuumsystem entfernt. Nach 2000 Zyklen liefert
dieser Entwickler Kopien von ausgezeichneter Qualität.
Der Film auf dem Aufzeichnungsmaterial ist nicht dicker als 70 ιημ.
Man wiederholt das Verfahren gemäß Beispiel 3, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0,25%
Cholesterin und 1,0% des vorbehandelten Siliciumdioxids gemäß Beispiel 3. Das Cholesterin hat eine
Teilchengröße von 5—140 μηι, einen Reibungskoeffizienten
von 2,1 und eine Shore Durometer-Härtc auf der B-Skala von 72. Nach 2000 Zyklen erhält man
Kopien von ausgezeichneter Qualität. Der Film auf dem Aufzeichnungsmaterial ist nicht dicker als 30 ιημ.
ist wie in den Beispielen 3-8. Der restliche Film ist nicht
dicker als 30 ιτιμ.
Beispiel 12
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0,25% Slearylalkohol
und 1,0% Antimontrioxid. Der Stearylalkohol hat einen Reibungskoeffizienten, der geringer ist als der des
Toners; auch die Shore Duromctcr-Härte ist geringer als die des Toners. Das Antimontrioxid-Pulver hat eine
mittlere Teilchengröße von 100 ιημ. Dieser Entwickler
liefert nach 2000 Zyklen Kopien, deren Qualität ähnlich ist wie in den Beispielen 3—8. Der restliche Film ist nicht
dicker als 40 ηιμ.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0,25% handelsüblichen
Polycaprolacton vom Molekulargewicht ca. 4000 und 1.0% des vorbehandelten Siliciumdioxids gemäß Beispiel
3. Das Polycaprolacton hat eine Teilchengröße von 2—140 μηι, einen Reibungskoeffizienten von 2,0 und
eine Shore Durometer-Härte auf der Α-Skala von 95. Nach 2000 Zyklen liefert dieser Entwickler Kopien, die
in jeder Hinsicht von hervorragender Qualität sind. Der Film auf dem Aufzeichnungsmaterial ist nicht dicker als
30 ιτιμ.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0,25% eines niedermolekularen
wachsartigen, schmierbaren Telomers aus Tetrafluoräthylen und 1,0% des vorbehandelten Siliciumdioxids
gemäß Beispiel 3. Das Telomer hat eine Teilchengröße von 2—100 μηι, einen Reibungskoeffizienten,
der geringer ist als der des Toners, eine Shore Durometer-Härte von 72 auf der B-Skala und einen
Schmelzpunkt von 3000C. Nach 2000 Zyklen liefert dieser Entwickler Kopien, deren Qualität denen gemäß
Beispiel 3—8 vergleichbar ist. Der restliche Film ist nicht dicker als 30 ηιμ.
Beispiel 10
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0,25% Terephthalsäure
und 1,0% des vorbehandelten Siliciumdioxids gemäß Beispiel 3. Die Terephthalsäure hat einen Reibungskoeffizienten
von 0,40 und eine Shore Duromcter-Härtc von
96 auf der B-Skala. Dieser Entwickler liefert nach 2000 Zyklen Kopien, deren Qualität ähnlich ist wie in den
Beispielen 3 — 8. Der restliche Film ist nicht dicker als 40 ιημ.
Beispiel 11
Das Verfahren gemäß Beispiel 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0.25%
Perchlorpcntiieyelodeean und 1,0% Titandioxid. Das
Perchlorpeniacyelodecan hat einen Reibungskoeffizienten
von 1,0 und eine Shore Duromctcr-I lärle von 87 auf
der B-Skala. Das Titandioxid hai eine mittlere Teilchengröße von etwa 30 ιημ. Dieser Entwickler
liefert nach 2000 Zyklen Kopien, deren Qualität ähnlich Beispiel 13
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, jedoch besteht das doppelte Additiv aus 0,25% Zinkstearat und
1,0% unbchandcltcm Submikron-Siliciumdioxid. Das Siliciumdioxid ist identisch mit dem des Beispiels 3,
jedoch ist es nicht vorbehandelt, um es organophil zu machen. Der Prozeß wird bei einer relativen Luflfeuchtigkeit
von etwa 80% und bei einer durchschnittlichen Temperatur von 24°C durchgeführt. Die Hintergrunddichte,
Auflösung, Bildfüllung in Strichkopien und die Eckenschärfe sind bei den ursprünglichen Kopien gut.
Nach 900 Kopien jedoch hat sich die Hintergrunddichtc mehr als verdoppelt, die Auflösung ist vermindert, die
Bildfüllung in Strichkopien und die Eckenschärfc sind schwach. Das Aufzeichnungsmaterial zeigt einen stumpfen,
feuchten, tonartigen Film, der durch übliche Reinigungsverfahren nicht entfernt werden kann.
Führt man das gleiche Verfahren bei einer relativen Feuchtigkeit von 30% bei etwa 24°C aus, so erhält man
nach 2000 Zyklen ausgezeichnete Kopien, und es wird kein tonartiger Film auf der Aufzeichnungsmaterial-Oberfläche
beobachtet.
Verwendet man das vorbehandelte Siliciumdioxid gemäß Beispiel 3 in dem Entwickler bei einer relativ
hohen Luftfeuchtigkeit von ca. 80% und 24"C, so bleibt die Bildqualität ausgezeichnet, und es wird auf dem
Aufzeichnungsmaterial kein Niederschlag von kolloidalern Siliciumdioxid beobachtet. Es wird angenommen,
daß das voluminöse unbehandeltc Siliciumdioxid mit seiner großen Oberfläche als Trockenmittel fungiert,
wobei das durch das Additiv aufgenommene Wasser in jeder Hinsicht schädlich auf die Entwicklungs und
Reinigungsstufen des Verfahrens einwirkt. Unter verhältnismäßig trockenen Bedingungen wird dies nicht
beobachtet.
Beispiel 14
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, jedoch
verwendet man eine IJmkehrungsentwicklung. Man
vermischt 100 Teile 250 μηι Stahlkügelchcn. die mit
einem Gemisch aus einem Copolymeren von Polyvinylchlorid und Polyvinylacetat mil einem handelsüblichen
Farbstoff überzogen sind, mit einem Teil eines Toners, der aus b5% Polystyrol, 35% Pol.v-n-bulylmethacrylat
und 10% Ruß besteht. Dieser Umkehrimgscntwickler
enthält auch (zusätzlich zu dem Zinksleanil gemäß Beispiel 2) 1,0 Gew.% AbO1 (bezogen auf das
Gewicht des Toners). Das ΛIjOi hat eine mittlere
Teilchengröße von 30 μηι. Man erzielt eine wirksame Entwicklung der entladenen Teile des Aiif/eichiuings-
15 16
materials. Nach 1000 Zyklen sind die Kopien in jeder Zinkstearat 0,25% Kupferstearat. Der Reibungskoeffi-
Beziehung ausgezeichnet. Der restliche Entwickler auf zient des Kupferstearats ist geringer als der des Toners,
dem Aufzeichnungsmaterial ist nicht dicker als 300 ΐπμ. die Shore Durometer-Härte ist ebenfalls geringer als die
des Toners. Nach 2000 Zyklen liefert dieser Entwickler
. . , . 5 Kopien, die in jeder Hinsicht von guter Qualität sind.
Beispiel 13 rjer pjim auf dern Aufzeichnungsmaterial ist nicht
Das Entwicklungsverfahren gemäß Beispiel 3 wird dicker als 30 mn.
wiederholt, jedoch verwendet man anstelle von
wiederholt, jedoch verwendet man anstelle von
Claims (7)
1. Elektrophotographischer Trockenentwickler,
enthaltend einen Toner und eine kleine Menge, bezogen auf das Gewicht des Toners, eines fein
verteilten festen reibungsvermindernden Materials, dessen Härte geringer ist als die des Toners und
dessen reibungsvermindernde Eigenschaften größer als die des Toners sind, gekennzeichnet
durch eine kleine Menge, bezogen auf das Gewicht des Toners, eines fein verteilten, nicht
schmierenden Schleifmalerials, dessen Härte größer ist als die des reibungsvermindernden Materials und
des Toners.
2. Entwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,01 — 10 Gew.—% des reibungsvermindernden
Materials und 0,01 — 10 Gew.—% des Schleifmaterials, jeweils bezogen auf das Gewicht
des Toners, enthält.
3. Entwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,1—2 Gew.—% des reibungsvermindernden
Materials und 0,1—2 Gew. — % des Schleifmaterials, jeweils bezogen auf das Gewicht
des Toners, enthält.
4. Entwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifmaterial
eine mittlere Teilchengröße von 1 —500 ΐημ hat.
5. Entwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifmaterial
eine mittlere Teilchengröße von 10—100 ηιμ hat. JO
6. Entwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Toner eine
mittlere Teilchengröße von weniger als 30 μηι hat.
7. Entwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er 10—1000 Gew.— J5
Teile Trägerteilchen pro Teil Toner enthält, wobei die Trägerteilchen wesentlich größer als die
Tonerteilchen sind.
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