DE2249365B2 - Röntgengerät mit einer der Glühkathode der Röntgenröhre vorgelagerten Rechteckblende, an der eine einstellbare Spannung liegt - Google Patents
Röntgengerät mit einer der Glühkathode der Röntgenröhre vorgelagerten Rechteckblende, an der eine einstellbare Spannung liegtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Röntgengerät mit einer Röntgenröhre nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Derartige Röntgengeräte und Röntgenröhren sind z. B. aus der DE-PS 6 39 118 bekannt.
Bei Röntgenröhren geht man davon aus, daß es wünschenswert ist, für jede beliebige Belastung dem
Brennfleck die kleinstmögliche Ausdehnung zu geben, die sich aus der Belastung der Röhre ableitet und eine
bestimmte Mindestgröße des Brennflecks erfordert. Um eine selbsttätige Steuerung zu erhalten, die sich in
Abhängigkeit von der angelegten Spannung einstellt, hat man isoliert von der Glühkathode eine Sammelvorrichtung
angeordnet und eine Steuervorrichtung für die Kathodenstrahlen derart, daß die Steuervorrichtung mit
der Glühkathode über eine einen Spannungsunterschied erzeugende Vorrichtung, z. B. einen Widerstand, derart
verbunden ist, daß die Größe des erzeugten Brennflecks durch den Spannungsunterschied zwischen der Sammelvorrichtung
und der Steuervorrichtung selbsttätig geregelt wird. Bei Verwendung rechteckiger Blenden
ergibt sich zwar in Längsrichtung die vorhergesehene Verkleinerung bzw. Vergrößerung des strichförmigen
Brennflecks, die schmalen Endseiten des Brennflecks verschieben sich aber nicht in dem gewünschten
Ausmaß.
Das aus der DE-PS 6 39 118 bekannte Gerät weist eine Steuervorrichtung auf, die mittels einer Hilfselektrode
zwei in ihren Längsausdehnungen parallel
nebeneinanderliegende Glühelemente der Kathode einer Röntgenröhre derart steuert, daß sie auf der
Anode wenigstens teilweise überlappende Brennfleckteile bilden. Dabei ist aber keine Begrenzung der Enden
der Längsausdehnung der Brennflecke vorgesehen. Auch bei dem mit dieser Steuerung erhaltenen
rechteckigen Brennfleck sind nicht sowohl die Längenais auch die Breitenfokussierungen einstellbar.
Die zu lösende Aufgabe besteht dar in, ein Röntgengerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten
Art so auszubilden, daß bei Veränderungen der Größe des Brennflecks das Verhältnis zwischen Länge und
Breite desselben einstellbar ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Röntgengerät wird der Vorteil erzielt, daß bei ausreichender
Fokussierung der Brennfleckbreite auch die Fokussierung der Länge hinreichend einstellbar ist In aller Regel
reicht es aus, die parallel zueinanderliegenden Seiten paarweise an einstellbare Spannungen zu legen.
Versuche haben ergeben, daß sich ein Brennfleck von 036 mm Breite mittels seitlicher Blendenteile an die
gemeinsam eine negative Spannung von etwa 200 V gelegt ist, ohne weiteres auf eine Breite von 0,1 mm bis
0,08 mm verkleinern läßt. Die Länge des Brennflecks wird mit 200 V jedoch nur um 0,035 mm verkleinert und
bleibt damit weit über der bei 0,15 mm liegenden zulässigen Toleranzgrenze. Aus diesem Meßergebnis
wurde die Erkenntnis abgeleitet, daß die Fokussierungsspannung, die zur Einstellung der Brennfleckbreite
benutzt ist, unabhängig von der einstellbar sein sollte, die zur Fokussierung der Brennfleckiänge verwendet
wird. Bei 90 kV ergibt sich im Regelfall eine ausreichende Querfokussierung mit einem Potential in
der Größenordnung von —200 bis —400 V und längs in einer Größenordnung von —700 bis —900 V. Die
Röntgenröhre eines erfindungsgemäß ausgebildeten Gerätes kennen daher sowohl als Mikrofokusröhre als
auch als Kinoröhre mit normalem 20 kW- oder auch 30 kW-Brennfleck verwendet werden und sind daher
universell einsetzbar.
Die Erfindung ist überall dort einsetzbar, wo es darauf ankommt, bei Röntgenröhren die Brennfleckgröße zu
verändern, wenn diese unterschiedliche Längen- und Breitenverhältnisse aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Inder
Fig. 1 ist teilweise im Schnitt und teilweise schematisch ein Gerät mit einer Drehanoden-Röntgenröhre
dargestellt und in den
Fig.2 und 3 die Seitenansicht und die Draufsicht
einer mit Blenden versehenen Glühkathode.
Fig. 1 zeigt eine Röntgenröhre 1 mit Drehanode, deren Kathodenanordnung 2 zwei Glühkathoden 3 und
4 aufweist, deren Wendeln sich in gleicher Ebene aneinander anschließen. Diese Wendeln liegen, wie die
Fig.2 und 3 zeigen, in einem Metallblock 5 innerhalb
einer Nut 6, deren seitliche Kanten 7 und 6 die längs der Wendeln verlaufenden Blendenteile darstellen. Die
Endbegrenzungen der Wendeln stellen Umbiegungen 9 und 10 von isoliert in den Metallblock 5 eingeführten
Blechteilen 11 und 12 dar. An der Aneinanderstoßstelle der Wendeln 3 und 4 liegt ebenfalls isoliert in dem
Metallblock 5 eingefügt ein Draht 13 in der Ebene, in
welcher die Umbiegungen 9 und 10 liegea Wie aus der Zeichnung hervorgeht, stellen somit die Umbiegungen 9
und 10 sowie der Draht 13 und die Kanten 7 und 8 eine Blendenvorrichtung dar, welche der Glühkathode, die
aus den Wendeln 3 und 4 besteht, in Richtung der Anode 14 vorgeschaltet ist In vorliegendem Beispiel ist die
Anode 14 der Drehanoden-Teller der Röntgenröhre 1, der mittels eines Rotors 15 und eines außen an die
Röntgenröh···; 1 anlegbaren Stators (der nicht dargestellt
ist) in Drehbewegung versetzt werden kann.
In Abänderung des Ausführungsbeispiels kann auch nur vor der Glühwendel 3 die isolierte Längenfokussierung
angebracht sein, mit Blech U, Umbiegung 9 und Draht 13. Dies ergibt einen einfacheren Aufbau und es >s
ist ausreichend bei Röntgenröhren, bei denen nur die Steuerung des kleinen Brennflecks erwünscht ist
Der Betrieb der Röntgenröhre 1 erfolgt mittels eines Röntgenapparates 16, der mit einem Netzanschluß 17
versehen ist und neben den bekannten Schaltmittem zur Einstellung der Aufnahmegröße auch Mittel zur
Bereitstellung der für vorliegende Anordnung wichtigen, über Transformatoren von der Netzspannung
abgeleiteten Spannungen. Mittels eines angedeuteten Gleichspannungserzeugers 18 wird die Röntgenröhre 1
in Betrieb gesetzt, d. h. es wird über Leitungen 19 und 20 zwischen einem Stutzen 21 und der Mittelzuführ mg 22
der beiden Wendeln 3 und 4 die erforderliche Hochspannung von z. B. 80 kV angelegt. Im vorliegenden
Fall wird die Wendel 3 durch Einschaltung ein-^r w
Heizspannung von etwa 5 V zwischen den Leitungen 20 und 23 zum Glühen und dadurch zur Aussendung des
angedeuteten Elektronenstrahlbündels 24 angeregt, welches beim Auftreffen auf die Anode 14 das
Röntgenstrahlenbündel 25 auslöst. Zur Begrenzung der J">
Größe des Auftrefflecks des Bündels 24 auf der Anode 14, d. h. des Brennflecks, wird an den Metallblock 5 und
damit die Kanten 7 und 8 eine Gleichspannung gegenüber der Glühkathode von etwa 200 V angelegt;
hierzu dient die Anordnung 26, die einen Transformator 4|)
27, einen Gleichrichter 28 und eine entsprechende Glättungseinrichtung enthält. Die erforderliche Wechselspannung
wird dem Röntgenapparat 16 entnommen. Bei dem Transformator handelt es sich um eine
hochspannungssichere Ausführung zur Trennung der Hochspaiinungsseite von der Miederspannungsseite.
Der Eisenkern dieses Transformators liegt an der Erdung 29. Die Anlegung der negativen Gleichspannung
von etwa 850 V gegenüber der Glühkathode an den Schmalseiten der Blende erfolgt mittels der Schaltung
30. Diese enthält ebenfalls einen Transformator 31, der keine Erdung aufweist, weil er mit seinen Wicklungen
direkt bzw. über einen Gleichrichter 32 und die Leitungen 37 und 39 an der Leitung 20 und damit auf
Hochspannungspotential liegt. Er ist hochspannungssicher in einem ölgefäß, in welchem auch die Röntgenröhre
sitzen kann, eingebaut Außerdem enthält die Schaltung 30 einen Kontakt 33 sowie ein Relais 34 mit
einem einstellbaren Widerstand 35. Das Relais 34 mit dem Kontakt 33 (vgl. die gestrichelt gezeichnete
Verbindung 34') dient dabei dazu, die Fokussierungsspannung
bei Nichtgebrauch der Fokussierung abzuschalten; der einstellbare Widerstand erlaubt es, das
Relais bei einem bestimmten Strom anziehen zu lassen. Die erforderliche Wechselspannung wird dem Röntgenapparat
16 über die Leitungen 20 und 36 sowie die Leitungen 37 und 38 entnommen.
Dabei wird die Wechselspannung auf 6 V gehalten, so daß der bewirkte Strom nicht dazu ausreicht, die
Wendel 4 zum für die Erzeugung von Röntgenstrahlen ausreichenden Emittieren von Elektronen zu bringen.
Die so zwischen der Umbiegung 9) und dem Draht 13 anliegende Spannung bewirkt die Fokussierung der
Länge des Br....iflecks. Beim Abschalten der Fokussierung schließt der Kontakt 33 des Relais 34 und ein
Widerstand 40 wirkt als Lastwiderstand.
In analoger Weise kann eine Fokussierung der Länge und der Breite des Brennflecks erfolgen, wenn in
geeigneter Weise die Wendel 4 in Betrieb genommen wird. Nach Ausschaltung des Drahtes 13 kann mit den
Kanten 7 und 8 sowie den Umbiegungen 9 und 10 auch die Fokussierung des von beiden Wendeln 3 und 4
ausgehenden Elektronenstrahls erfolgen.
Claims (3)
1. Röntgengerät mit einer Röntgenröhre, die eine der Glühkathode in Richtung der Anode vorgelagerte,
durch voneinander elektrisch getrennte Teile gebildete Rechteckblende aufweist, mit die Längsseiten
der Blende begrenzenden Teilen und einer damit verbundenen Einrichtung zum Anlegen einer
einstellbaren, gegenüber der Glühkathode negativen Spannung, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Breitseiten begrenzenden Teile (9, 10, 13) elektrisch von den die Längsseiten begrenzenden
Teilen (7, 8) getrennt und ebenfalls mit einer Einrichtung (30) zum Anlegen einer getrennt
einstellbaren gegenüber der Glühkathode (3, 4) negativen Spannung verbunden sind.
2. Röntgengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Röntgenröhrenspannung
in der Größenordnung von 90 kV die an den die Längsseiten begrenzenden Teilen (7,8) liegende
Einrichtung (26) Spannungen in der Größenordnung von —200 bis —400 V gegenüber der Glühkathode
(3, 4) einzustellen gestattet und die an den die Breitseiten begrenzenden Teilen (9,10,13) liegende
Einrichtung (30) solche in der Größenordnung von -700 bis-900 V.
3. Röntgengerät nach Anspruch 1 mit einer Röntgenröhre mit mehreren, sich einander anschließenden
Glühkathoden, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathoden (3, 4) in ihrer Längsausdehnung
hintereinander liegen, unterschiedliche Längen haben und daß der Spalt, der zwischen den die
Längsseiten begrenzenden Teilen (7,8) liegt, an den Anschlußteilen (22) der Glühkathoden (3, 4) mit
einem durch einen Draht gebildeten Blendenteil (13) überspannt ist.
Priority Applications (1)
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DE2249365A DE2249365C3 (de) | 1972-10-09 | 1972-10-09 | Röntgengerät mit einer der Glühkathode der Röntgenröhre vorgelagerten Rechteckblende, an der eine einstellbare Spannung liegt |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2249365A DE2249365C3 (de) | 1972-10-09 | 1972-10-09 | Röntgengerät mit einer der Glühkathode der Röntgenröhre vorgelagerten Rechteckblende, an der eine einstellbare Spannung liegt |
Publications (3)
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DE2249365A1 DE2249365A1 (de) | 1974-04-25 |
DE2249365B2 true DE2249365B2 (de) | 1980-07-31 |
DE2249365C3 DE2249365C3 (de) | 1983-11-17 |
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ID=5858521
Family Applications (1)
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DE2249365A Expired DE2249365C3 (de) | 1972-10-09 | 1972-10-09 | Röntgengerät mit einer der Glühkathode der Röntgenröhre vorgelagerten Rechteckblende, an der eine einstellbare Spannung liegt |
Country Status (1)
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- 1972-10-09 DE DE2249365A patent/DE2249365C3/de not_active Expired
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Also Published As
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