DE3008304A1

DE3008304A1 - Roentgenroehre mit zwei kathodenwendeln

Info

Publication number: DE3008304A1
Application number: DE19803008304
Authority: DE
Inventors: Gerd Dipl.-Ing. Dr. 8521 Spardorf Seifert
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1980-03-04
Filing date: 1980-03-04
Publication date: 1981-09-17
Also published as: FR2477768B1; DE3008304C2; FR2477768A1; US4360735A

Description

Röntgenröhre mit zwei Kathodenwendeln

Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit zwei Kathodenwendeln, von denen jeweil's eine zur Erzeugung der Röntgenstrahlung dient, sowie mit einem die Kathodenwendeln umgebenden Gehäuse aus Abschirmmaterial, das eine Öffnung zum Freigeben des Elektronenstroms zur Anode aufweist.

Bei Röntgenröhren dieser Art wird jeweils nur eine Kathodenwendel entsprechend dem jeweils gewünschten Fokus benutzt. Die wahlweise Einschaltung des jeweils benutzten Fokus erfolgt bei den bekannten Röntgenröhren elektrisch. Dies hat zur Folge, daß beispielsweise beim Übergang von Durchleuchtung auf Aufnahme für das Hochheizen der jeweiligen Kathodenwendel relativ viel Zeit vergeht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenröhre der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die beiden Kathodenwendeln unabhängig voneinander geheizt werden können, so daß ein schneller Übergang von einer Durchleuchtung auf eine Aufnahme möglich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse eine einzige Öffnung besitzt und Mittel zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem Gehäuse und den Kathodenwendeln vorhanden sind, durch die wahlweise eine der Kathodenwendeln verdeckbar ist. Bei der erfindungsgemäßen Röntgenröhre erfolgt eine mechanische

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VPA 80 P 5026 DE Verdeckung jeweils einer Kathodenwendel. Die jeweils verdeckte Kathodenwendel kann daher während der Durchleuchtung bereits für eine Aufnahme hochgeheizt werden.

Es ist zweckmäßig, die Kathodenwendeln auf einem Halter zu befestigen, der elektromagnetisch um die Röntgenröhrenlängsachse verschwenkbar ist. Die Elektromagnete für die Halterverschwenkung können dabei am Ausgang des der jeweiligen Kathodenwendel zugeordneten Heiztransformators angeordnet sein und zur Übertragung der Steuersignale kann eine Multiplexschaltung vorgesehen sein. Bei dieser Ausbildung werden die Heiztransformatoren für die beiden Kathodenwendeln auch zur Übertragung der Steuersignale für die Elektromagnete zur mechanischen Bewegung der Kathodenwendeln benutzt.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht des Kathodenteils einer erfindungsgemäßen Röntgenröhre von der Anode aus und

Fig. 2 eine Schaltung zum Betrieb der Röntgenröhre

gemäß Fig. 1.

In der Fig. 1 ist der Kathodenteil 1 einer Röntgenröhre dargestellt, der ein Gehäuse 2 aus Abschirmmaterial aufweist, das mit einem Kathodenkopf 3 versehen ist. Im Innern des Kathodenkopfes 3 liegen zwei Kathodenwendeln 4, 5. Der Kathodenkopf 3 besteht ebenfalls aus Abschirmmaterial, in dem ein Schlitz 6 vorgesehen ist, der die Elektronen von jeweils einer Kathodenwendel zur Anode austreten läßt.

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Die Kathodenwendeln 4 und 5 sind an einem Halter 7 befestigt, der durch zwei Magnetspulen 8, 9 in Richtung des Doppelpfeiles um die Längsachse 10 der Röntgenröhre schwenkbar ist. Der Schwenkweg ist dabei so gewählt, daß bei Erregung der Spule 8 die Kathodenwendel 4 und bei Erregung der Spule 9 die Kathodenwendel 5 hinter dem Schlitz 6 im Kathodenkopf 3 liegt. Der Halter 7 kann in seinen Endstellungen gerastet sein. Entsprechend der Stellung des Halters 7 wird der Elektronenstrom von jeweils einer Kathodenwendel zur Anode freigegeben.

In der Fig. 2 ist der Kathodenteil der Röntgenröhre schaltungsmäßig dargestellt. Die Kathodenwendeln 4 und 5 werden von zwei Heiztransformatoren 11 und 12 gespeist. Auf der Sekundärseite der Heiztransformatoren 11 und 12 sind die Spulen 8 und 9 einpolig angeschlossen. Die Anschaltung der Spulen 8 und 9 an die Speisespannung erfolgt durch Triacs 13 und 14, die mit'Signalen gezündet werden, die über die Heiztrafos 11,12 kommen und durch Filter 15 und 16 auf die Triacs gelenkt werden. Die Filter 15 und 16 liegen im Sekundärkreis der Heiztransformatoren Λλ und 12 und sind für eine der Heizfrequenz überlagerte Steuerfrequenz zur Zündung der Triacs 13 und 14 durchlässig. Die Filter 15 und 16 stellen im Prinzip eine Multiplexschaltung zur zweifachen Ausnutzung jedes Heiztrafos dar, nämlich für das Heizen und für das wahlweise Einschalten der Magnetspulen 8 und 9 und damit für die Bewegung jeweils einer der Heizwendeln 4, 5 hinter den Schlitz 6.

Es ist möglich, die Magnetspulen außerhalb des Vakuumbehälters der Röntgenröhre anzuordnen und auf weichmagnetische Verstellteile für die Kathodenwendeln im Vakuumbehälter einwirken zu lassen.

2 Figuren

3 Ansprüche

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Claims

VPA 80 P 5026 DE Patentansprüche

Λ J Röntgenröhre mit zwei Kathodenwendeln, von denen jeweils eine zur Erzeugung der Röntgenstrahlung dient, sowie mit einem die Kathodenwendeln umgebenden Gehäuse aus Abschirmmaterial, das eine Öffnung zum Freigeben des Elektronenstroms zur Anode aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (2, 3) eine einzige Öffnung (6) besitzt und Mittel (7, 8, 9) zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem Gehäuse (2, 3) und den Kathodenwendeln (4, 5) vorhanden sind, durch die wahlweise eine der Kathodenwendeln (4, 5) verdeckbar ist.
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kathodenwendeln (4, 5) auf einem Halter (7) befestigt sind, der elektromagnetisch um die Röntgenröhren-Längsachse (10) verschwenkbar ist.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektromagnete (8, 9) für die Halterverschwenkung am Ausgang des der jeweiligen Kathodenwendel (4, 5) zugeordneten Heiztransformators (11, 12) angeschlossen sind und zur Übertragung der Steuersignale eine MuItipiexschaltung (15, 16) vorgesehen ist.

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