DE2248039C3 - Dichtungsanordnung - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung im Bereich der Fügefläche zwischen Zylinderkopf, Zylinderlaufbuchse und Zylinder-Kurbelgehäuse einer wassergekühlten Brennkraftmaschine mit eingesetzten Zylinderlaufbuchsen mit Bund, wobei am Zylinderkopf ein Einpaß zur Aufnahme des Zylinderlaufbuchsenbundes angeordnet ist.

Der Zweck jeder Dichtungsanordnung für den beschriebenen Bereich ist, die sichere Abdichtung der verschiedenen Medien, wie z. B. Kühlwasser, Schmieröl und Brenngase, gegeneinander bei allen Betriebzuständen zu gewährleisten.

Bei einer bekannten Dichtungsanordnung wird durch einen Dichtungsring auf dem Zylinderlaufbuchsenbund, z. B. aus Weicheisen, der Verbrennungsraum, durch einen Rundschnurring an der Schulter der Zylinderlaufbuchse der Wassermantel des Zylinders und durch Steckrohre mit Rundschnurringen die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen an der Fügefläche zwischen Zylinder-Kurbelgehäuse und Zylinderkopf abgedichtet. Die Lage der Dichtungsflächen von Zylinderkopf zum Zylinderlaufbuchsenbund bzw. zum Zylinder-Kurbelgehäuse zueinander stellt im Hinblick auf die Erzielung ausreichender Dichtwirkung eine Art Doppelpassung dar. Aus diesem Grunde ist es bei dieser Dichtungsanordnung erforderlich, Toleranzen von drei Maßen an drei Bauteilen, nämlich dem Dickenmaß des Zylinderlaufbuchsenbundes, dem Dickenmaß des Dichtringes und dem Tiefenmaß des Einpasses im Zylinderkopf, in engen Grenzen bei der Fertigung einzuhalten, was die Herstellung der Teile erheblich verteuert

Der Weicheisendichtring erfordert zur Abdichtung des Verbrennungsraumes eine große Flächenpressung. An der Fügefläche des Zylinderkopfes mit dem Zylinder-Kurbelgehäuse dagegen kann die Flächenpressung geringer sein oder auch zu Null werden, weil die Abdichtung der Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen durch die Rundschnurringe erfolgt, mit denen auch ein Spalt zwisehen den Fügeflächen noch abgedichtet werden kann. Da es aus konstruktiven Gründen nicht möglich ist, den Zylinderkopf absolut biegesteif auszubilden, ergeben sich durch im Betrieb auftretende Kräfte Verformungen des Zylinderkopfes, so daß es an der Fügefläche mit dem Zylinder-Kurbelgehäuse zu Mikrobewegungen zwischen Zylinderkopf und Zylinder-Kurbelgehäuse kommt Dadurch wird sogenannte Reibkorrosion ausgelöst welche die Oberflächen zerstört und kostspielige Nacharbeit an den Fügeflächen erforderlich macht

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung zu schaffen, welche die oben beschriebenen Nachteile vermeidet und einfach und bil-

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Fügefläche zwischen Zylinder-Kurbelgehäuse und Zylinderkopf in an sich bekannter Weise eine Flachdichtung angeordnet ist und sowohl der Zylinderkopf als auch der Bund der Zylinderlaufbuchse auf der Flachdichtung aufliegen und der Bund der Zylinderlaufbuchse sich unmittelbar auf den Zylinderkopf abstützt

Die iJiit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Dichtungsanordnung mit nur einem einzigen Teil auskommt, daß diese Flachdichtung ohne Erneuerung eine mehrfache Demontage des Zylinderkopfes zuläßt daß die Flächenpressung an der Fügefläche des Zylinder-Kurbelgehäuses im Bereich des Zylinderlaufbuchsenbundes mit der Flachdichtung infolge der Wirkung des Druckkegels, der aus der Dicke der Flachdichtung resultiert wirksam verkleinert und damit die Gefahr der Rißbildung am Zylinder-Kurbelgehäuse im Bereich des Zylinderlaufbuchsenbundes vermindert wird, und daß die Fügeflächen von Zylinder-Kurbelgehäuse bzw. Zylinderkopf nicht mehr durch Reibkorrosion be^hädigt werden, da sich die Reibkorrosion nur noch auf die weichere Flachdichtung auswirkt und so kostspielige Nacharbeit der Fügefläehen entfällt

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt im Bereich der Fügefläche zwischen Zylinderkopf, Zylinder-Kurbelgehäuse und Zylinderlaufbuchse.

Eine Flachdichtung 11 ist auf der Fügefläche 12 zwischen Zylinder-Kurbelgehäuse 13 und Zylinderkopf 14 angeordnet. Sowohl der Bund 15 der Zylinderlaufbuchse 16 als auch der Zylinderkopf 14 liegen auf der Flachdichtung 11 auf. Der Zylinderkopf ist in bekannter Weise mit Zylinderkopfschrauben am Zylinder-Kurbelgehäuse 13 befestigt Die Übertragung der Anpreßkraft auf den Zylinderlaufbuchsenbund 15 erfolgt durch unmittelbaren Kontakt mit dem Zylinderkopf 14.

Die Höhe 17 des Bundes 15 und die Tiefe des entsprechenden Einpasses im Zylinderkopf 14 sind so aufeinander abgestimmt daß die Flächenpressung am Bund 15 bei vorgeschriebener Vorspannung der Zylinderkopfschrauben immer um ein mehrfaches größer ist als die Flächenpressung zwischen Zylinderkopf 14 und Flachdichtung 11. Um die hohe Flächenpressung aufnehmen zu können, die zur Abdichtung des Verbrennungsraumes zwischen Zylinderkopf 14 und Zylinderlaufbuchse 16 erforderlich und auch zwischen Bund 15 und Zylinder-Kurbelgehäuse 13 wirksam ist, besteht die Flachdichtung 11 aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium, wodurch eine mehrfache Demontage des Zylinderkopfes 14 ohne Erneuerung der Flachdichtung 11 möglich ist

Infolge des Druckkegels, der aus der Dicke der Flachdichtung 11 im Bereich des Bundes 15 resultiert, wird die wirksame Druckfläche auf der Fügefläche 12 des Zylinder-Kurbelgehäuse 13 vergrößert, wodurch die Flächenpressung an dieser Fläche wirksam verkleinert und die Gefahr der Rißbildung am Zylinder-Kurbelgehäuse 13 im Bereich des Bundes 15 vermindert

An Stellen von Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen 18, wie 2. B. für Kühlwasser, sind in der Flachdichtung elastische Dichtringe 19, ζ Β. Gummidichtringe, einvulkanisiert und somit unverlierbar befestigt. Eine einwandfreie Abdichtung wird dadurch erreicht, daß die Dichtringe 19 die Flachdichtung 11 beidseitig um einen geringen Betrag überragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dichtungsanordnung im Bereich der Fügefläche zwischen Zylinderkopf, Zylinderlaufbuchse und Zylinder-Kurbelgehäuse einer wassergekühlten Brennkraftmaschine mit eingesetzten Zylinderlaufbuchsen mit Bund, wobei am Zylinderkopf ein Einpaß zur Aufnahme des Zylinderlaufbuchsenbundes tngeordet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Fügefläche (12) zwischen Zylinder-Kurbelgehäuse (13) und Zylinderkopf (14) in an sich bekannter Weise eine Flachdichtung (11) angeordnet ist und sowohl der Zylinderkopf (14) als auch der Bund (15) der Zylinderlaufbuchse (16) auf der Flachdichtung (11) aufliegen und der Bund (15) der Zylinderlaufbuchse (16) sich unmittelbar auf den Zylinderkopf (14) abstützt.