DE2247863A1 - Dreiradfahrzeug - Google Patents
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Description
Dipl.-Ιπρ. K. 3EETZ sen.
Dipj-in^. χ. UMPRECHT 310-19.^3Pi 19.Wh) 29.9.1972
Dr.-!r π. Κ· Ej ί·- ίϊ T Z Jr.
M Ii η cii a η 22, öteincdorfstr. 10
M Ii η cii a η 22, öteincdorfstr. 10
Pierre PATIN, BOULOGNE-SUR-SEINE (Frankreich)
Dreiradfahrzeug
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreiradfahrzeug, wie es in der älteren deutschen Patentanmeldung P 19 08 551.9-21
"Dreiradfahrzeug11 vom 20. 2. 1969 des gleichen Anmelders beschrieben
ist.
Das in dieser älteren Anmeldung geschilderte Dreirad-Fahrzeug hat einen seitensymmetrischen Rahmen, der sich
vorn auf ein in einer Lenkergabel mit positivem Vorlauf gelagertes mittiges Lenkrad und hinten auf ein Hinterachsgestell
mit zwei seitensymmetirisch. angeordneten Rädern über
ein in der Fahrzeug-Mittenelbene liegendes, im wesentlichen
horxzontalachsiges Drehgelenk frei drehbar abgestützt ist, das aus einem starr mit dem Hinterachsgestell verbundenen
Gelenkachszapfen, einer koaxialen zylindrischen, mit dem Rahmen verbundenen und mit ihm um die Gelenkachse schwenk-
31O-(7i/93)-Lp-r (8)
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baren Halterung besteht und mit einer durch ein Pendel in Abhängigkeit von seitlich zur Rahmen-Mittenebene auf den
Rahmen wirkenden Massenkräften selbsttätig betätigten Blokkiereinrichtung
versehen ist.
In der erwähnten älteren Anmeldung sind mehrere unterschiedliche Ausführungsformen der Block!ereinrichtung beschrieben,
von denen einige auf die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges und die anderen auf das Ausschwenken von Massenkräften
aus der jeweiligen Rahmenebene ansprechen, d. h. an das Ausschwenken der scheinbaren Vertikalen, welche die Resultierende
aus der Schwerkraft und der Fliehkraft bildet. Für das Ausschwenken der scheinbaren Vertikalen aus der Rahmen-Mittenebene
sind unterschiedliche Ausführungs-Möglichkeiten des Blockierungssystems beschrieben; einige von ihnen
haben jedoch Nachteile, insbesondere den, daß sie unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise beim Anfahren dea Fahrzeugs
bei gleichzeitiger Kurvenfahrt in demjenigen Sinne, in dem der Rahmen im Stillstand geneigt war, die Blockierung
nicht lösen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen der in der älteren Anmeldung beschriebenen Blockierungsvorrichtungen, die bei Ausschwenken der scheinbaren Vertikalen
aus der Rahmenebene ansprechen und die oben angegebenen Nachteile vermeiden.
Die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele, die weiterhin beschrieben werden sollen, sind grundsätzlich von ähnlicher
Art wie eine der Blockiervorrichtungen, die in der älteren Anmeldung geschildert sind; diese eine Vorrichtung
umfaßt eine starr mit dem Hinterachsgestell und koaxial zu
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dessen Gelenkachszapfen angeordnete Trommel und ein durch
Reibung auf diese Trommel wirkendes Blockierorgan, das durch ein nach beiden Seiten der Mittenebene unter der vereinigten
Wirkung der Schwerkraft und der Zentrifugalkraft
ausschwenkbares Pendel betätigt wird.
Bei dem erwähnten, in der älteren Anmeldung beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die mit dem Hinterachsgestell
fest verbundene Trommel eine Bremstrommel, und das Blockier-Reibungsorgan
besteht aus zwei Bremsbacken, die durch einen starr mit dem Pendel verbundenen Bremsnocken auseinandergedrückt
werden und das Anlegen der Bremsbacken an die Trommel infolgedessen davon abhängig ist9 daß die Mittenebene
des Rahmens mehr oder weniger -vom der Ebene der scheinbaren
Vertikalen abweicht.
Bei den unterschiedlichen Ausfiinrungsformen, die in
der vorliegenden Anwendung beschrieben sind, ist die Wirkung
des Reitangs-Blockierorgans wesentlich wirksamer und progressiver»
Bei einer ersten erfindungsgemäSen Ausführungsform der
Blockiervorrichtung setzt sich das Eeibungs-Blockierorgan aus zumindest einem Paar von symmetrisch die Bremstrommel
umschlingenden Bremsbändern zusammen, welche die Trommel in
unterschiedlichem Windungssinn umschlingen und mit einem
ihrer Enden an dem Pendel und mit dem anderen Ende an dem Rahmen festgelegt sind; die Befestigungspunkte an dem Rahmen
liegen einer- bzw. andererseits der Mittenebene im Abstand von dieser.
Bei den anderen Ausführunjgsfornien besteht das Pendel
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aus dem Rahmen des Dreiradfahrzeugs selbst; dieser Rahmen
umgibt mit einem Kasten oder Gehäuse die Schwenklageranordnung und ist an einem doppelärmigen Bügel aufgehängt, der
auf dem zylindrischen Gelenkachszapfen schwenkbar gelagert ist, aufgehängt über zumindest ein Paar von Gehängearmen,
die symmetrisch einer- und andererseits der Mittenebene angeordnet sind; diese Gehängearme sind Jeweils um zwei parallel
zur Mittenebene des Rahmens angeordneten Achsen angelenkt, mit ihrem unteren Teil an den Boden dee Rahmen-Kastens
oder Gehäuses und mit ihrem oberen Teil an den doppelarmigen Bügel.
Bei einer Variante dieser letzten Ausführungsform setzt
sich das Reibungs-Blockierorgan, wie in dem ereten Ausführungsbeispiel,
aus zumindest einem Paar von symmetrisch die Trommel umschlingenden Bremsbändern zusammen, wobei die Enden
jedes Bremsbandes in diesem Fall an dem Doppelarmbügel und an einem der Hängerarme befestigt sind.
Bei einer weiteren Variante ist das Reibungsblockierorgan durch eine Vielscheibenbremskupplung gebildet, die
ein inneres, starr mit dem Gelenkachszylinder verbundenes Element und ein starr mit dem Bügel verbundenes äußeres
Element aufweist sowie mehrere axial verschiebbare Bremsscheiben enthält, deren Verschiebung über einen Druckverteilerring
durchgeführt wird, der einerseits der Wirkung einer elastischen, die Scheiben auseinanderzudrücken suchenden
Kraft und andererseits der gegengerichteten Wirkung eines die Bremsscheiben gegeneinanderdrückenden Hebels unterworfen
ist, der um einen festen, an dem Bügel vorgesehenen Pestpunkt schwenkt und sich einerseits auf den Druckverteilerring
sowie andererseits auf einen mit dem Boden
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des Rahmengehäuses starr verbundenen doppelseitigen Rampenteil
über eine auf dieser doppelseitigen Rampe laufende Rolle abstützt.
Unterschiedliche Ausführungsbeispiele, die als die Erfindung in keiner ¥eise begrenzende Beispiele zu werten
sind und in denen unterschiedliche Reibungsblockierorgane sowie Pendel benutzt werden, sollen nun unter Bezugnahme
auf die Zeichnung eingehender beschrieben werdens
In der Zeichnung zeigen;
Fig. 1 eine Gesamtdarstellung eines fliehkraftmaßig
ausgeglichenen Dreiradfahrzeuges;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch ein
erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß verbesserten Blockierorgans;
Fig. 3 einen Teillängsschnitt längs der Linie III-III
der Fig. 2;
Fig. k einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, veranschaulicht in der
linken Seite der Figur im Halbschnitt längs der Linie C-C der Fig. 5 und im rechten Teil der
Figur im Halbschnitt längs der Linie D-D der Fig. 5;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die zweite Ausführungsform, der in seiner linken Seite einen Halbschnitt
längs A-A- der Fig. 4 und in seiner rech·
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ten Seite einen Halbschnitt längs B-B der Fig. k
wiedergibt;
Fig. 6 eine perspektivische Einzeldarstellung eines
Gehängearmes;
Fig. 7 eine stirnseitige Ansicht einer abweichenden Form eines Gehängearmes;
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Fig. 8a eine Teilaufsicht auf eine doppelseitige Auflauframpe
enthält;
Fig. 9 einen Längsschnitt durch die dritte Ausführungsform längs der Linie IX-IX der Fig. 8.
Die Fig. 1 zeigt ein Dreiradfahrzeug mit einem Hinterachsgestell 1, einem starr mit diesem verbundenen Gelenkachszapfen
2 und einem um diesen Zapfen schwenkbar, fest mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Kasten 3· Wie aus den
Figuren 2 und 3 für die erste Ausführungsform ersichtlich,
ist der Kasten 3 durch zwei stirnseitige Deckel **a und kh
geschlossen, die den Kasten über Wälzlager 5a und 5b schwenkbar
auf dem Gelenkachszapfenrohr 2 abstützen. Innerhalb des
Kastens sind auf diesem Rohr 2 zwei Flansche 6a und 6b angeschweißt, die eine Trommel 7 tragen.
Das Pendel 8 ist über einer Achse 9 i« einer Gabelhalterung
10 gelagert, die an der Innenfläche der oberen Kastenwand des Kastens 'J sitzt. Dieses Pendel 8 besteht aus
einer Masse 11, die fest mit einem Ring 12 verbunden ist,
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der um die erwähnte Achse 9 schwenkbar ist und die Trommel 7 mit Spiel umgibt. An diesem Pendel sind in symmetrischer
Weise die Enden der Bremsbänder 13a und 13b befestigt..
Diese Bremsbänder sind mit ihren anderen Enden an dem oberen Teil des Kastens 3» beispielsweise unter angeschraubten
Druckstücken i4a und i4b, sicher festgelegt. Die Bremsbänder
13a und 13*» sind mit einem geringen Spiel auf die
Trommel 7 aufgelegt, so daß sie ein freies Schwenken des Gelenkes zulassen, wenn die Symmetrieebene des Kastens 3
mit der scheinbaren Vertikalen zusammenfällt, d. h. mit der Lage der Massen-Achse des Pendels 8.
Wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, beispielsweise wenn im Stillstand das Fahrzeug bzw. sein Rahmen sich nach
rechts neigt, spannt sich das Bremsband 13a legt sich fest
auf die Trommel 7 auf und ist bestrebt, das Pendel 8 nach links anzuheben. Dieses Pendel ist dann einer Rückstellkraft
unterworfen, die dem Bremsband eine Spannung TQ aufzwingt.
Nach dem bekannten Prinzip des Spills kann das andere Bandende eine Spannung T1 = T„ · e Widerstand leisten oder
eine solche Kraft ausüben, die wesentlich größer als die durch die Pendelrückstellkraft ausgeübte Eingangskraft T„
ist. oC ist der Umschlingungswinkel und f der Reibungswert
des Bandes auf der Trommel.
Auf diese Weise erreicht man das Stillsetzen bzw. Blokkieren
der Drehung des Kastens 3 gegenüber demGelenkachszapfen
2 und damit das Blockieren des Gelenkes. Man erkennt, daß beim erneuten Zusammenfallen der vertikalen Achse des
Kastens 3 und der scheinbaren Vertikalen - entweder weil der Kasten sich unter der Steuerung durch den Fahrzeugführer
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aufrichtet oder daß das Pendel schwenkt, beispielsweise unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft - das Bremsband eich
entspannt und die Blockierung oder Sperrung des Gelenkes stetig aufgehoben wird.
Das soeben beschriebene System hat indessen noch Eigenheiten, die in gewissen Fällen störend wirken können. Einerseits
fordert es entweder eine relativ große Pendelmasse, um sämtlichen Belastungsfällen des Gelenkes Rechnung ssu
tragen, oder ein Umschlingen der Trommel mit einer großen Zahl von vollen Windungen des Bremsbandes. Andererseits
kann das Pendel in Eigenschwingungen geraten, die wenig gedämpft und deshalb recht störend sind*
Bei den anderen Ausführungsformen, wie sie in den Figuren
k bis 9 dargestellt sind, ist der erste dieser Nachteile
dadurch beseitigt, daß man als Pendelmasse das Gewicht
des Fahrzeugrahmens und der mit ihm verbundenen Teile benutzt.
In diesem AusfUhrungsbeispiel erkennt man wieder das
Rohr 2, das als Gelenkachszapfen mit der Hinterachse starr verschweißt ist und die horizontale Schwenkgelenkachse bildet.
Dieses Rohr dient gleichzeitig als Trommel für das Brems-Blockierorgan.
Andererseits ist der Rahmen mit einer Verlängerung 30
versehen, die sich unter dem Rohr 2 erstreckt und die in dem dargestellten Ausführungebeispiel den Boden eines Kastens
3 bildet, der die gesamte Schwenkeinrichtung umgibt.
Diese Verlängerung 30 iet mit zwei Augengabeln 15a, 15b
versehen, in denen zwei Gehängearme oder Lenker i6a und i6b
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gelagert sind, welche die in Fig. 6 dargestellte Form haben können. Jeder Gehängearm hat zwei parallele Arme, die an
ihrem oberen Teil an Schwenkachsen i8a und 18b an einem doppelarmigen
Bügel 17 angelenkt sind, der seinerseits auf dem Gelenkzapfenrohr 2 schwenkbar drehgelagert ist. Der doppelarmige
Bügel 17 setzt sich beispielsweise aus zwei mit axialem Abstand voneinander angeordneten Flanschteilen
171» 172 zusammen, die in gegenseitigem Abstand starr durch
ein gemeinsames oberes Blech 173 verbunden sind; die Flanschen haben jeweils eine runde Bohrung für das Hindurchragen
des Rohres 2 und Kugellager 17^» die zwischen den Flanschen
und das Rohr 2 eingefügt sind.
Bei der ersten Variante dieser besonderen Pendelausführung, die in den Figuren k und 5 dargestellt ist, umfaßt
das Blockierorgan - wie in dem ersten dargestellten Ausführungsbeispxel - zwei Bremsbänder 25a, 25b, die jeweils
im einen und im anderen Sinne die Bremstrommel bzw. das Rohr 2 umschlingen. Indessen sind in diesem Fall die
Bremsbänder jeweils mit einem Ende an einer der Schwenkachsen 18a und 18b der Gehängearme festgelegt und mit ihren
anderen Enden an einer Achse 19a bzw. 191», die vorzugsweise
in dem mittleren Teil der Gehängearme angeordnet ist; die Bremsbänder umschlingen so ungefähr zwei Drittel
des Trommelumfangs; ihr festes oder "gespanntes" Ende ist
an dem Bügel und ihr zu spannendes Ende mit einem Gehängearm verbunden.
Man erkennt sofort, daß jede Neigung des Rahmens oder Kastens relativ zur scheinbaren Vertikalen eine Schwenkbewegung
des Bügels 17 und das Spannen eines zu spannenden Endes eines der Bremsbänder bewirkt. Dieses Bremsband spannt
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sich, legt sich Test auf die Trommel auf und bringt die beginnende Schwenkbewegung des Bügels zum Stillstand, dadurch
auch die Schwenkbewegung des Gelenkkastens und des Rahmens. Die Rückstellkraft, die durch eine Komponente des
Rahmeneigengewichts gegeben ist, wird selbstverständlich proportional zu der kompensierenden Schwenkkraft sein.
Um Schwingungen des in der geschilderten Weise aufgebauten Pendelsystems zu vermeiden, gibt es eine einfache
Lösung, die darin besteht, daß überall dort, wo Relativbewegungen von Bauteilen während Schwingungen eintreten,
Reibungszwischenlagen, wie 20 und 21, eingebaut werden. Dennoch kann das Einstellen solcher Reibungskräfte schwierig
sein. Eine genauere Lösung erreicht man durch eine Aufhängung über besondere Gehängearme, wie einer in Fig. 7
veranschaulicht ist. Bei dieser Variante ist jeder der Gehängearme
an seinem oberen Teil nicht an nur einer sondern an zwei dicht nebeneinander angeordneten Achsen 22a und
22b aufgehängt, und zwar mittels eines Aufhängerkopfes 23» der eine Bohrung oder Ausnehmung 24 in Herzform aufweist.
Man erkennt unmittelbar, daß ein derartiger Gehängearm sich nur dann aus seiner Ruhelage herausschwenkt, wenn die Wirkungslinie
der Massenkraft-Resultierenden aus dem Bereich des Winkels 2 ß herausschwenkt, der in der Figur angegeben
und durch die geraden Linien begrenzt ist, welche die untere Gelenkachse mit den beiden oberen Gelenkachsen 22a und
22b verbindet.
Außerdem ist es möglich, ein System vorzusehen, das das Blockieren des Gelenkes dann verhindert, wenn die Fahrgeschwindigkeit
genügend groß ist, um ein dynamisches Gleichgewicht des Fahrzeuges zu erzielen. Wie in der älteren, be-
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reits erwähnten Anmeldung angegeben, könnte man einen Elektromagneten
vorsehen, der aus einer Tachometerdynamo gespeist
wird und Schwenkbewegungen des Pendelsystems verhindert, wenn die Fahrgeschwindigkeit genügend groß ist.
Die Figuren 8 und 9 stellen eine andere Ausführungsform des Blockierorganes dar, die dennoch das gleiche Prinzip
der Pendelaufhängung verwendet, wie die Ausführungsform, die in den Figuren k und 5 dargestellt ist} der Rahmen ist
auch hier mit einer Verlängerung 30 versehen, die über zwei
Gehängeanne an einen doppelarmigen Bügel angelenkt ist, der seinerseits schwenkbar auf dem Rohr 2 gelagert ist.
Bei dieser letzten Variante weist das Reibungsblockierorgan eine Vielscheibenbremskupplung auf, deren innerer Teil
aus dem starr mit dem Hinterachsgestell verbundenen Rohr 2 besteht, während das äußere Element aus einer Buchse 40 besteht,
die an einem der Flansche des Bügels durch nicht dargestellte Schrauben befestigt ist. Zwei Bremsscheibengruppen
in und hZ sind einerseits mit der Buchse 40 und andererseits
dem Rohr 2 über Längsnuten drehfest gekuppelt; die Scheiben können längs dieser Nuten axial verschoben werden.
Die axiale Verschiebung der Scheiben, welche die stetig zunehmende Bremswirkung der Kupplung ergibt, wird durch das
Verschieben eines Druckverteilerringes kj bewirkt, der unter
dem Einfluß eines Schwenkhebels hk steht, der seinerseits einer nicht dargestellten Feder entgegenwirkt, welche
die Neigung hat, die Bremsscheiben wieder voneinander zu lösen bzw. voneinander zu entfernen.
Wie in der Figur 7 dargestellt, hat der Hebel hk zwei
gabelartig verbundene Arme, die beiderseits des Rohres 2 in
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je einem Druckstück 441 enden; die beiden DruckstUcke bilden
Druckschneiden mit parallelen, in einer Durchmesserlinie des Rohres 2 liegenden Kanten und drücken auf entsprechend
angeordnete Nuten in dem Druckverteilerring 43·
Andererseits besteht der Festpunkt oder Schwenkpunkt des Hebels 44 ebenfalls aus zwei schneidenartigen Kanten
442, die in einer Linie liegen und in entsprechende Nuten in dem Flansch 171 des Bügels vorgesehen sind. Der Hebel
44 verlängert sich nach unten in einem einzigen Arm, an dessen Ende drehbar eine Rolle 45 in Verlängerung des unteren
Hebelarmes gelagert ist; diese Rolle 45 wälzt sich auf einer doppelseitigen Rampe 46 ab, die an dem Boden bzw.
der Verlängerung 30 des Rahmen-Gelenkgehäuses 3 befestigt
ist.
Das Profil der doppelseitigen Rampe 46, die in der Aufsicht in der Fig. 8a dargestellt ist, besteht aus einer
in der Achse des Gelenkgehäuses 3 angeordneten Vertiefung mit zwei sich an diese Vertiefung anschließenden symmetrischen
Rampen.
Unter den beschriebenen Bedingungen ergibt sich klar, daß, solange sich der fest mit dem Bügel 17 verbundene Hebel
44 in der Achse des Gelenkkastens 3 befindet, die Rolle
45 sich in der mittleren Vertiefung der doppelseitigen Rampe
befindet und die Reibungskupplung entspannt oder gelöst ist. Sobald jedoch die Mittenebene des Rahmens sich nach
der einen oder anderen Seite der Ebene der scheinbaren Vertikalen verschiebt oder verschwenkt, bewirkt die seitliche
Verschiebung des Kastens 3 relativ zu dem doppelarmigen Bügel 17 das Ansteigen der Rolle 45 auf einer der beiden Rampen
46, was eine Schwenkbewegung des Hebels 44 in seinem
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Abstützpunkt 442 bewirkt und damit ein Anziehen der Mehrscheibenbrentkupplung,
die den Bügel 17 gegenüber der Achse 2 blockiert, bis der Fahrzeuglenker die Mittenebene des Rahmens
in die Ebene der scheinbaren Vertikalen zurückgeführt hat» ■
Man sieht, daß bei allen den beschriebenen Ausführungsformen
das Blockieren und das Lösen des Rahmens relativ zum Hinterachsgestell stets rein progressiv erfolgt. ¥enn also
das Fahrzeug anfährt und sich in derjenigen Richtung dreht, in der der Rahmen vorher im Stillstand geneigt war, löst
sich die Blockierung durch die Schwerkraft von selbst, und der Lenker kann den Rahmen seines Fahrzeuges aufrichten»
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Ausführungsformen
beschränkt, die soeben beschrieben wurden. Sie umfaßt insbesondere sämtliche Varianten. So kann insbesondere
die Aufhängung des Bodenteils des Rahmenkastens über zwei Gehängelenker an einen doppelarmigen Bügel, die
es möglich macht, als Pendel den Rahmen selbst zu benutzen, allen Ausführungsformen angepaßt werden, die ein Pendel für
das Blockieren des Gelenkmechanismus bzw. des Schwenkorgans benutzen; dies gilt insbesondere für die in der bereits erwähnten
älteren Anmeldung beschriebene Ausführungsform, bei
der das Blockierungsorgan eine Bremstrommel ist und die Bremsbacken mittels eines Bremsknebels in die Bremsstellung
gedrückt werden. In diesem Falle könnte das Schwenken des Bremsknebels durch ein Untersetzungsgetriebe durchgeführt
werden, das beispielsweise eine am Boden des Rahmenkastens
befestigte Zahnstange benutzt.
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Claims (10)
1. Dreiradfahrzeug mit einem seitensyimnetrisehen Rahmen,
Ssder sich vorn auf ein in einer Lenkergabel mit positivem
Vorlauf gelagertes mittiges Lenkrad und hinten auf" ein Hinterachsgestell mit zwei seitensymmetrisch angeordneten
Rädern über ein in der Fahrzeugmittenebene liegendes, im
wesentlichen horizontalachsiges Drehgelenk frei drehbar abstützt, das aus einem starr mit dem Hinterachsgestell verbundenen
Gelenkachszapfen sowie einer koaxialen, zylindrischen,
mit dem Rahmen verbundenen und mit ihm um die Gelenkachse schwenkbaren Halterung besteht und mit einer
durch ein Pendel in Abhängigkeit von seitlich zur Rahmen-Mittenebene auf den Rahmen wirkenden Massenkräften selbsttätig
betätigten Blockiervorrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Blockiervorrichtung
eine entweder durch das im Rahmen (Kasten 3) gelagerte Pendel (8) betätigte Band- oder Scheibenbremse oder eine
durch den pendelnd an dem Gelenkachszapfen (2) aufgehängten
Rahmen betätigte Reibungsbremse 1st.
2. Dreiradfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bremstrommel (7) fest mit dem Gelenkachszapfen
(2) verbunden ist und auf diese Trommel zumindest ein Paar symmetrisch, d. h. in je einer anderen Umlaufrichtung
gewickelter Dremsbänder (l3a>
13b) aufgewunden ist, jedes der Urerasbänder und jedes dieser Dremsbänder
mit einem Ende an dem Pendel (B) und mit dem anderen
Ende an dem Rahmen (Kasten 3) festgelegt ist} wobei die Befes
tigungspunkte (\hn, \kb) der Dreinshänder an dem Rahmen
mit Abstand voneinander beiderseits dor Mi ttenehene liefen■
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3. Dreirad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel aus einer Masse (11) besteht, die
über zumindest einen die Bremstrommel (7) umgebenden Arm (12) an einem Zapfen (9) aufgehängt ist, der an dem Rahmen
(Kasten 3) in der Mittelebene liegt, und daß die Bremsbänder (13a, 13b) jeweils die Bremstrommel mit mehreren Windungen
umschlingen und mit ihren Enden an der Pendelmasse (11) festgelegt sind (Fig. 1 und 2).
k. Dreiradfahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehgelenk für die Drehung des Rahmens gegenüber dem Hinterachsgestell (1) im Inneren eines
Rahmenteils angeordnet ist, der einen Kasten (3) oder ein Gehäuse bildet, innerhalb dessen sich auch die Blockiervorrichtung
befindet.
5· Dreiradfahrzeug nach Anspruch 1 oder U, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pendel durch den Rahmen (Kasten 3) des Fahrzeuges selbst gebildet ist, der an einem doppelarmigen
Bügel (17) aufgehängt ist, welcher sich innerhalb des Rahmen-Kastens oder Gehäuses befindet und schwenkbar
auf dem Gelenkachszapfen (2) getragen ist, wobei der Rahmen an zumindest einem Paar von Gehängearmen (i6a, i6b) gehalten
ist, welche symmetrisch jeweils auf einer der beiden Seiten der Mittenebene angeordnet und je um zwei parallel
zur Mittenebene liegende Achsen schwenkbar sind, ihr unterer Teil an dem Boden (Augengabeln 15a» 15b) des Kastens
oder Gehäuses und der obere Teil an dem Doppelarmbügel (Schwenkachsen i8a, i8b).
6. Dreiradfahrzeug nach Anspruch 5» dadurch gekenn-
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zeichnet, daß der Doppelarmbügel (17) aus zwei Planschen
(171f 172) besteht, die starr in einem bestimmten Abstand
voneinander und senkrecht zur Achse des Drehgelenks fest verbunden sind, jeweils eine Kreisbohrung für das Hindurchtreten
des Gelenkachszapfens aufweisen, und daß Wälzlager (17^) längs der Öffnung zwischen jedem der Flansche und
dem Gelenkachszapfen (2) eingebaut sind.
7. Dreiradfahrzeug nach Anspruch 5t dadurch gekennzeichnet,
daß das Reibungs-Blockierorgan aus zumindest einem Paar von symmetrisch in unterschiedlichem Umlaufsinn
auf die Bremstrommel (Gelenkachszapfen 2) aufgewundenen Bremsbändern (25a, 25t») besteht, von denen jedes an einem
seiner Enden an dem doppelarmigen Bügel (17) und mit dem anderen seiner Enden an den Gehängearmen (i6a, i6b) festgelegt
ist.
8. Dreiradfahrzeug nach Anspruch 7ι dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsbänder (25a, 25b) jeweils mit einem
Ende auf der oberen Gelenkachse (i8a, 18b) einer der Gehängearme
(16a, 16b) am doppelarmigen Bügel (17) und mit seinem anderen Ende an einem Befestigungspunkt (19&» 19b)
festgelegt ist, der auf dem gleichen Gehängearm sitzt und von der oberen Gelenkachse einen Abstand hat.
9. Dreiradfahrzeug nach Anspruch 5t dadurch gekennzeichnet,
daß das Blockierorgan aus einer Mehrfachscheibenkupplung (2, ^O bis 43) besteht, deren innerer Kupplungsteil
(2) starr mit dem zylindrischen Gelenkzapfen verbunden ist, während der äußere Teil aus einer zylindrischen, starr
mit dem doppelarmigen Bügel (17) verbundenen Buchse (ho) besteht, daß zwei Gruppen von Bremsscheiben (41 bzw.
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axial verschiebbar und drehfest, die eine mit dem inneren
Bremsenteil, die andere mit dem äußeren Bremsenteil verbunden sind, und daß ein Druckverteilerring (43) zur axialen
Verschiebung der Scheiben vorgesehen ist, wobei dieser Ring einerseits der Kraft eines elastischen Organs für das
Auseinanderdrücken der Scheiben und andererseits der dieser Kraft entgegengerichteten Kraft eines Schwenkhebels
(44) unterliegt, der um einen festen, an dem Bügel sitzenden Punkt (442) schwenkbar ist, und sich einerseits auf
den Druckverteilungsring und andererseits auf eine fest mit dem Boden (30) des Kastens (3) oder Gehäuses verbundene
doppelseitige Rampe (46) über eine Rolle (45) abstützt, welche auf dieser Rampe rollt, deren Profil derart ausgelegt
ist, daß ein Ausschwenken der Mittenebene des Rahmens sowohl einerseits als auch andererseits aus der Ebene der
scheinbaren Vertikalen eine Schwenkbewegung des Hebels und die stetige Zunahme des Anziehens der durch die Bremse gebildeten
Blockiervorrichtung ergibt.
10. Dreiradfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekannzeichnet,
daß der Schwenkhebel (44) eine Stange aufweist, die an ihrem unteren Teil die sich auf die doppelseitige
Rampe (46) abstützende Rolle (45) trägt, und sich nach oben in zwei Arme gabelt, die an ihren Enden je swei Stütz-Schneiden
(441, 442) aufweisen, welche sich auf zwei entsprechende Nuten abstützen, von denen die eine (441 ) an
der äußeren Fläche des Druckverteilerringes (43) längs eines Durchmessers dieses Ringes angeordnet ist, während sioh
der Schwenkhebel seinerseits auf den doppelärmigen Bügel
(17) längs Schneiden (442) abstützt, welche in ©ine auf der Stirnfläche (171 ) des Bügels vorgesehene, dem Druckverteilerring
zugewandte Nut eingreifen.
30981 5/0272
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