DE2247388B2 - Schwimmbecken mit Rolladen-Abdeckung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwimmbecken mit einer Abdeckung, die ein aus miteinander gekuppelten Profilstäben zusammengesetzter, an den Beckenlängsrändern geführter Rolladen ist.

Schwimmbecken mit einer aufwickelbaren Abdekkung in Form eines Rolladens sind bekannt (US 58 083). Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die bisher gebräuchlichen Abdeckungen, insbesondere bei größeren Spannweiten, nicht ausreichend stabil waren. Um dem Nachteil der mangelnden Festigkeit solcher Abdeckungen abzuhelfen, hat man deren Profilstäbe hohl ausgebildet, so daß sie auf der Oberfläche des Wassers im Schwimmbecken schwimmen konnten; diese Abdeckungen werden dann ganzflächig von dem Schwimmbeckenwasser getragen. Dies setzt allerdings voraus, daß das Schwimmbecken mit einer derartigen Abdeckung immer vollständig mit Wasser gefüllt ist. Eine andere, jedoch nicht vorteilhafte Möglichkeit zur Erhöhung der Tragfähigkeit der Abdeckung bestünde darin, so große und starke Profilstäbe vorzusehen, daß diese allen in Betracht kommenden Belastungen standhält. Dies bedeutet jedoch einen hohen Materialverbrauch und verursacht sehr große Rollendurchmesser der aufgewickelten rollädenförmigen Abdeckung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß diese auch ohne Unterstützung durch τ den Auftrieb des Wassers auf einfache, materialsparende Weise eine funktionssichere, tragfähige Konstruktion darstellt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mit dem Rolladen aufwickelbare Tragseile vorgesehen sind,

ίο deren eines Ende mit dem Endprofilstab und deren anderes Ende an der Wickelwalze befestigt ist und auf welchen die Profilstäbe des entrollten Rolladens lose aufliegen, und daß der Endprofilstab in einer Lage arretierbar ist, in welcher die Tragseile gespannt sind.

Je nach Größe der abzudeckenden Schwimmbecken besteht der Rolladen entweder aus einem Stück oder aus zwei Teilstücken, woöei die Wickelwalzen für die Rollädcn-Teilstücke an je einer Beckenstirnseite angeordnet sind und jeder Endprofilstab eines Rolladen-Teilstücks bei gespannten Tragseilen arretierbar ist.

Um die aufgewickelten Rolläden zum Zwecke des Abdeckens des Schwimmbeckens über dieses zu ziehen, ist am oberen Rand der Längswand des Schwimmbekkens je eine Zahnstange angeordnet, in welche von

2> mindestens einem an dem oder jedem Endprofilstab sitzenden Antriebsmotor über ein Getriebe angetriebene Ritzel eingreifen, welche den Endprofilstab und die mit diesem verbundenen Profilstäbe der Rolläden bewegen. Die Getriebe sind derart ausgebildet, daß

H> nach Abschaltung der Antriebsmotoren eine Selbsthemmung eintritt, so daß die die Rolladenstäbe abstützenden Tragseile unter einer ausreichenden gewünschten Spannung stehen und diese aufrechterhalten. Dadurch wird einem Durchbiegen der Abdeckung entgegenge-

ΐϊ wirkt. Desweiteren ist eine an der Wickelwalze angreifende Feder vorgesehen, welche beim Entrollen der Rolläden gespannt wird und sich beim Aufrollen entspannt. Dadurch kann in einfacher Weise die Abdeckung zurückgezogen und aufgewickelt werden,

■»ο wobei die Tragseile gespannt bleiben.

Vorteilhafterweise bestehen die Profilstäbe der Rolläden aus Aluminiumprofilen und haben einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt, wobei in den Stegen öffnungen vorgesehen sind, in welchen die

⁴^ Tragseile unter den Rolläden geführt sind.

In den F i g. 1 bis 6 der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt, welches nachstehend im einzelnen näher erläutert ist. Es zeigt

^r>" Fig. 1 eine Aufsicht auf ein mit einer geschlossenen Abdeckung versehenes Schwimmbecken;

F i g. 2 eine Ansicht der Längsseite des Schwimmbekkens und einen Schnitt im Bereich der oberen Stirnwand;

^r>'· Fig. 3 einen Schnitt im Bereich des oberen Randes der Stirnwand des Schwimmbeckens im vergrößerten Maßstab;

Fig. 4 eine Seitenansicht der aufgerollten Abdekkung, jedoch ohne Tragseile;

^W| F i g. 5 einen Längsschnitt durch die Wickelwalze;

Fig.6 einen Schnitt im Bereich des oberen Randes einer Längswand des Schwimmbeckens mit Aufsicht auf einen Antriebsmotor für aie Abdeckung.

Das Schwimmbecken 1, welches vorzugsweise ;his

^hIi Aluminiumprofilen 2 zusammengesetzt ist, hat am oberen Rand der beiden Längsseiten ein Rechteckprofil 3 und am oberen Rand jeder der beiden Stirnseiten ein Gehäuse 4, welche die die Abdeckung bildenden

aufgewickelten Rolläden aufnehmen. Jeder Rolladen 5 besteht aus im Querschnitt im wesentlichen T-förmigen Aluminiumprofilstäben Sa, die zu ihrer Versteifung mit einem vertikalen Mittelsteg 5b verseher sind. Die Profilstäbe 5a sind an ihren beiden Längsrändern mit einer ineinandergreifenden Profilierun^ versehen, wie dies von Rolladenprofilstäben bekannt ist. In den Mittelstegen 5b der Profilstäbe 5a befinden sich im Abstand voneinander angeordnete Öffnungen 5c, durch die die Tragseile 6 hindurchgezogen sind, welche die Abdeckung 5 von unten abstützen.

Der vordere bzw. Endprofilstab 7 ist als ein stabiler Tragbalken ausgebildet; an ihm sind die Tragseile 6 mit einem Ende befestigt In jedem der Gehäuse 4 ist an Lagerarmen 8 die Wickelwalzenachse 9 befestigt, auf welcher die hohle Wickelwalze 10 gelagert ist. Im Zwischenraum zwischen der Achse 9 und der Wickelwalze 10 ist die Schraubenfeder 11 angeordnet, deren eines Ende mit der Achse 9 und deren anderes Ende mit der Wickelwalze 10 verbunden ist. Bei Verdrehung der Wickelwalze 10 gegenüber der Achse 9 wird die Schraubenfeder 11 gespannt Oberhalb der Wickelwalze 10 ist eine Umlenkrolle 13 für den Rolladen 5 angeordnet, deren Lager auf den Tragarmen 12 befestigt sind. Über diese Umlenkrolle laufen die Tragseile 6 zur Wickelwalze 10, an welcher sie mit ihrem anderen Ende befestigt sind (F i g. 3).

Zum Öffnen des Schwimmbeckens 1 werden die beiden Rolladenteile 5 in Richtung auf die Gehäuse 4 an den Stirnseiten bewegt, wobei die Wickelwalze 10 die Tragseile und gleichzeitig auch die auf ihnen sitzenden Profilstäbe aufwickelt, und zwar in erster Linie bedingt durch die Spannung der zwischen der Achse 9 und der Wickelwalze 10 angeordneten gespannten und sich bei diesem Vorgang entspannenden Feder 11 (F i g. 3,4,5).

An dem Endprofilstab 7 der Rolläden 5 ist an jedem Ende ein Motor 14 angeordnet, welcher über das Getriebe 15 das Ritzel 16 antreibt. Dieses Ritzel 16 kämrrt mit der Zahnstange 17, die am oberen Randprofil 3 der Schwimmbeckenlängswände 2 angeordnet ist. Um das Schwimmbecken abzudecken, bewegen die Elektromotoren 14 den Endprofilstab 7, welcher den Rolladen 5 aus dem Gehäuse 4 herauszieht.

κι In seiner Endlage wird der Endprofilstab 7 arretiert und hält damit die unter den Profilstäben 5a liegenden Tragseile 6 unter Spannung. Beim Ausziehen des Rolladens 5 aus dem Gehäuse 4 wird die Feder 11 der Wickelwalze 10 gespannt. Diese Spannung teilt sich auch den Tragseilen 6 mit. Die Profilstäbe 5a des RoIIf dens 5 müssen lose auf den Tragseilen 6 gelagert sein, um Verschiebungen gegeneinander während der Bewegung des Rolladens 5 und beim Aufwickeln zu ermöglichen.

-¹U Durch die unter den Rolläden 5 angeordneten Tragseile 6 sind diese äußerst stabil und auch in der Lage, Personen, insbesondere Kinder, vor einem Hineinfallen in das Schwimmbecken zu bewahren.

Die Tragseile 6 erbringen aber auch den wesentlichen

y> Vorteil, daß die Profilstäbe 5a niedriger gehalten sein können, so daß der Durchmesser der Wickelwalze mit aufgewickeltem Rolladen nicht zu groß wird.

Die Tragseile 6 haben auch den Vorteil, daß die Profilstäbe 5a nur im Bereich der abzudeckenden Fläche

in des Schwimmbeckens angeordnet sein müssen, so daß, je nachdem, wo die Wickelwalze angeordnet ist, mehr oder weniger viel Profilstäbe am Ende des Rolladens eingespart werden können.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schwimmbecken mit einer Abdeckung, die ein aus miteinander gekuppelten Profilstäben zusammengesetzter, an den Beckenlängsrändern geführter Rolladen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Rolladen (5) aufwickelbare Tragseile (6) vorgesehen sind, deren eines Ende mit dem Endprofilstab (7) und deren anderes Ende an der Wickelwalze (9) befestigt ist und auf welchen die Profilstäbe (5a) des entrollten Rolladens (5) lose aufliegen, und daß der Endprofilstab (7) in einer Lage arretierbar ist, in welcher die Tragseile (6) gespannt sind.

2. Becken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladen (5) aus zwei Teilstücken besteht, welche auf je eine eigene, an je oiner Beckenstirnseite angebrachte Wickelwalze (10) aufrollbar sind und bei denen jeder Endprofilstab (7) bei gespannten Tragseilen (6) arretierbar ist.

3. Becken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rand (3) der Längswände (2) des Schwimmbeckens (1) je eine Zahnstange (17) angeordnet ist, in welche von mindestens einem an dem oder jedem Endprofilstab (7) sitzenden Antriebsmotor (14) über ein Getriebe (15) angetriebene Ritzel (16) eingreifen.

4. Becken nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwalze (10) für den oder jeden Rolladen (5) mit einer Feder (II) verbunden ist, welche bei entrolltem Rolladen (5) gespannt ist und welche sich beim Aufrollen entspannt.

5. Becken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstäbe (Sandes oder jedes Rolladens (5) aus Aluminiumprofilen bestehen und einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt haben.

6. Becken nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragseile (6) durch Öffnungen^5c)in den Stegen (5b)der Profilstäbe (Sa^geführt sind.