DE2247099C3 - Graphitgranulat - Google Patents
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Description
Gegenstand des Hauptpatents 20 62 428 ist ein vakuum- oder gasgemahlenen Graphit mit einer
Oberfläche von 50 bis 2000 mVg enthaltendes Stoffgemisch, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Graphit
zusammen mit einem Aluminiumoxid als Bindemittel vorliegt, wobei das Aluminiumoxid eine Oberfläche im
Bereich von 1 bis 1000 m2/g aufweist und das Stoffgemisch in Form von Körnern bzw. Kügelchen
vorliegt
Das Hauptpatent betrifft ferner die Herstellung dieses Stoffgemisches nach einem Verfahren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man vakuum- oder gasgemahlenen Graphit einer Oberfläche von 50 bis
2000 m2/g innig mit Aluminiumoxid einer Oberfläche von 1 bis 1000 m'/g mischt, zu einer Paste aufarbeitet
und zu einem körnigen Granulat umarbeitet.
Es wurde nun gefunden, daß die zur Herstellung des
Granulats oder der Pellets verwendeten Aluminiumoxide insbesondere im nassen Zustand korrodierend auf
Metalle wie Eisen, Stahl, Aluminium und Nickel wirken können, wodurch sich Schwierigkeiten bei der Herstellung
und beim Gebrauch des Granulats ergeben.
Gemäß der Erfindung wird zur Herstellung des Granulats oder der Pellets ein Aluminiumoxid verwendet,
das praktisch nichtkorrodierend ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein vakuum- oder gi»sgemahlenen Graphit mit einer Oberfläche von 50 bis
2000 m2/g enthaltendes Stoffgemisch, bei dem der Graphit zusammen mit einem Aluminiumoxid eine
Oberfläche im Bereich von 1 bis 1000 m2/g aufweist und
das Stoffgemisch in Form von Körnern bzw. Kügelchen vorliegt, zur Auftrennung von Flüssigkeiten
durch selektive Adsorption, gemäß Patent 20 62 428, dadurch gekennzeichnet, dab das Aluminiumoxid eine
Pseudoboehmitstruktur mit einer Kristallitgröße von weniger als lOnmhat.
Die Erfindung ist ferner auf die Verwendung des Stoffgemisches nach Anspruch 1 zur Behandlung von
Erdölfraktionen gerichtet, wobei das Stoffgemisch in Form von Pellets eingesetzt wird.
Als Flüssigkeit zur Herstellung der Paste wird vorzugsweise Wasser verwendet.
Die Pseudoboehmitstruktur von Aluminiumoxiden kann durch die Formel AI2O3 · x H2O, in der meinen Wert
von mehr als 1 hat, dargestellt werden. Der Wert von χ ist veränderlich und hängt von der Alterung des Salzes
ab.
Der Graphit und das Aluminiumoxid können naß oder trocken gemischt werden. Beim trockenen
Mischen wurden gute Ergebnisse durch Mahlen in einer Kugelmühle erhalten. Bevorzugt wird jedoch eine
Vermischung mit hoher Geschwindigkeit, beispielsweise
mit einem hochtourigen Mischer. Zum Naßmischen wird vorzugsweise ein hochtouriger Mischer oder eine
Kolloidmühle, mit einem Spalt von 0,102 mm zwischen den Steinen verwendet Die Granulierung kan^ durch
Ausbreiten der Paste auf einer Schale, Trockneniassen und Zerkleinerung des so gebildeten Kuchens erfolgen.
Nach dem Strangpressen oder nach dem Granulieren wird das Extrudat oder Granulat vorzugsweise getrocknet
zerkleinert und 24 Stunden bei 4000C unter
Stickstoff gesintert
Die auf diese Weise hergestellten extrudierten Pellets sind in Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln wie Toluol,
n-Heptan und Isooctan mechanisch stark und beständig. Ebenso sind sie in polaren Lösungsmitteln, Wasserdampf
und in siedendem Wasser beständig.
Für die Herstellung der Pellets wird vorzugsweise ein gemahlener Graphit verwendet, der durch Mahlen von
Graphit in der Kugelmühle im Vakuum oder in einem Gas, z. B. Luft, hergestellt worden ist. Durch das Mahlen
des Graphits werden kleine Teilchen mit einer plättchenartigen Graphitstruktur erhalten. Der größte
Teil der Oberfläche ist den Basisflächen der Plättchen zuzuschreiben, jedoch stellen auch die Kanten einen
erheblichen Teil der Oberfläche. Beim luftgemahlenen Graphit beträgt das Verhältnis des Oberflächenanteils
der Basisflächen zum Oberflächenanteil der Kantenflächen in einem typischen Fall etwa 4,5 :1.
Die auf diese Weise hergestellten Graphite haben die Fähigkeit, Normalkohlenwasserstoffe an den Basalflächen
und polare Verbindungen, z. B. Aromaten, Schwefel- und Stickstoffverbindungen, an den Kantenflächen
zu adsorbieren. Durch Wahl des Einsatzmaterials und der Verfahrensbedingungen in der nachstehend
beschriebenen Weise kann die Selektivität für jeden Verbindungstyp variiert werden.
Die Graphite haben vor der Vermischung mit dem Bindemittel vorzugsweise eine Oberfläche von wenigstens
50 m2/g, insbesondere von wenigstens 300 m2/g.
Die Graphitmenge in dem aus Graphit und Aluminiumoxid bestehenden Granulat beträgt vorzugsweise
50 bis 80 Gew.-°/o, während der Anteil des Aluminiumoxids darin vorzugsweise 6 bis 50 Gew.-%
beträgt. Die Gewichtsverhältnisse von Graphit zu Aluminiumoxid betragen vorzugsweise 1 :1 bis 9:1.
Die Erfindung umfaßt ferner die Abtrennung von Normalkohlenwasserstoffen und/oder polaren Verbindungen
von ihren Gemischen mit anderen Kohlenwasserstoffen nach einem Verfahren, bei dem man das
Gemisch mit den vorstehend beschriebenen Graphitpellets zusammenführt und hierdurch die Normalkohlenwasserstoffe
und/oder polaren Verbindungen selektiv adsorbiert.
bo Als Einsatzgemische für das Verfahren kommen
Erdöldestillate oder Rückstände, die über 3000C sieden,
insbesondere Fraktionen im Siedebereich der Wachsdestillate, d:h. 300 bis 700° C, oder Wachsraffinate oder
entwachste und entparaffinierte Raffinate in Frage. Das
b5 Einsatzmaterial kann eine Straight-run-Fraktion oder
ein Waschraffinat sein, das nach selektiver Lösungsmittelbehandlung beispielsweise mit Furfurol zur Entfernung
von Aromaten erhalten worden ist. Als Einsatzma-
terial kommen ferner mit Lösungsmitteln behandelte entwachste und entparaffinierte Schmierölfraktionen
oder Gasöle und höhersiedende hydrierte oder hydrierend gekrackte Wachsdestillate in Frage. Die Behandlung
kann auf eine Fertigbehandlung zur Verbesserung der Farbe und Oxydationsbeständigkeit begrenzt
werden.
Die Adsorptions- und Desorptionsstufen des Verfahrens gemäß der Erfindung werden vorzugsweise in
Gegenwart von Flüssigkeiten durchgeführt, in denen die adsorbierten und anschließend desorbierten Komponenten
löslich sind. Diese Flüssigkeiten können gleich oder verschieden sein. Beispielsweise können sie aus
einem einzelnen Paraffinkohlenwasserstoff, z. B. n-Heptan
oder Isooctan, oder aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen, das auch Produktströme der
Raffinerie, z. B. primäres Flashdestillat, enthält, bestehen,
oder ein -aromatisches oder alkoholisches Lösungsmittel kann verwendet werden. Für die Entwachsung
und Entparaffinierung werden vorzugsweise polare Lösungsmittel verwendet, da diese Lösungsmittel die
Adsorption von nicht-polaren Verbindungen, z. B. Wachsen einschließlich der langkettigen n-Paraffine,
begünstigen. Für die Entfernung von polaren Verbindungen werden polare oder aromatische Lösungsmittel
bevorzugt
Die Adsorptionsstufe des Verfahrens gemäß der Erfindung kann bei einer Temperatur von —50° bis
2000C durchgeführt werden. Bei Verwendung eines Gemisches von Paraffinen, Aromaten oder Alkoholen
sollte es in diesem Bereich sieden. Kohlenwasserstoffe, deren Siedepunkt bei Normaldruck außerhalb dieses
Bereichs liegt, können bei einem solchen Druck verwendet werden, daß ein Siedepunkt innerhalb des
genannten Bereichs eingestellt wird, vorausgesetzt, daß die Desorptionstemperatur nicht über der kritischen
Temperatur liegt Beispielsweise können verflüssigtes Propan und Butan (LPG) unter gewissen Bedingungen
verwendet werden.
Für die Verarbeitung von Wachsraffinaten und -destillaten wird ein Lösungsmittel bevorzugt. Für ein
bewegliches flüssiges Einsatzmaterial, z. B. für Gasöle oder Leuchtpetroleum, ist kein Lösungsmittel erforderlich.
Die Beladung des Graphits mit den adsorbierten Komponenten hängt von der Art des Einsatzmaterials
ab, sollte jedoch möglichst gering sein. Die als Gewichtsverhältnis von Graphit zu Einsatzmaterial
ausgedrückte Beladung liegt vorzugsweise unter 1:1, insbesondere unter 1 :2. Das Verhältnis der adsorbierten
Komponenten zum Graphit kann jedoch einen Wert bis hinab zu 1 :100 haben. Bei der Raffination von
Wachsraffinaten oder -destillaten mit dem Hauptziel der Entwachsung und Entparaffinierung liegen die
Gesamtverhältnisse von Graphit zu Einsatzmaterial vorzugsweise im Bereich von 0,5 :1 bis 10 :1. Bei einer
mehrstufigen Chargenbehandlung können die Verhältnisse von Graphit zu Einsatz in den einzelnen Stufen im
Bereich von 0,5 :1 bis 4 :1 liegen.
Wenn entwachste und entparaffinierte Raffinate mit dem Ziel der Entfernung von Aromaten, Heterocyclen,
Schwefelverbindungen und verfärbenden Stoffen behandelt werden, liegen die Gesamtverhäitnisse von
Graphit zu Einsatzmaterial vorzugsweise im Bereich von 0,5 :1 bis 10 :1.
Bei Anwendung eines Verfahrens zur Verbesserung der Wärme- und Farbbeständigkeit von Gasölen,
Schmierölen oder hydrierend gekrackten Gasölen beträgt das Verhältnis von Graphit zu Einsatzmaterial
vorzugsweise 0,01 :1 bis 1 :1.
Die Gewichtsverhältnisse von Einsatzlösungsmittel zu Einsatzmaterial können bis zu 50:1 betragen. Die
Kontaktzeit von Graphit und Einsatzmaterial kann 1 Minute bis 24 Stunden betragen. Die Adsorption von
η-Paraffinen wird durch niedrige Temperaturen innerhalb des obengenannten Bereichs und die bevorzugte
Adsorption von Aromaten durch höhere Temperaturen
ι ο begünstigt So sollte die Temperatur verzugsweise nicht
über 100° C liegen und insbesondere 0° bis 50°C
betragen, wenn Paraffine adsorbiert werden sollen. Wenn Aromaten adsorbiert werden sollen, liegt die
Temperatur vorzugsweise über 300C, insbesondere im
Bereich von 50° bis 200° C.
Die adsorbierten Kohlenwasserstoffe können vom Graphit zurückgewonnen werden, indem der Graphit
mit einer Flüssigkeit behandelt wird. Hierzu kann die gleiche Flüssigkeit wie in der Adsorptionsstufe oder
eine chemisch identische oder verschiedene Flüssigkeit verwendet werden. Bevorzugt wird die Verwendung des
gleichen Lösungsmittels.
Die Temperatur kann im Bereich von Raumtemperatur bis IGOO0C liegen. Falls erforderlich, kann unter
Druck gearbeitet werden, um das zu behandelnde Material in der Flüssigphase zu halten. Im allgemeinen
liegt die Desorptionstemperatur im Bereich von 100° bis 400° C.
Gewisse Einsatzmaterialien können auch in der
jo Gasphase über dem Graphit-Aluminiumoxid-Adsorptionsmittel
behandelt werden.
Die Desorption sollte unter einem Druck durchgeführt werden, bei dem das Elutionsmaterial im flüssigen
Zustand vorliegt. Demgemäß wird bei einem Druck im Bereich von 0,7 bis 210 bar gearbeitet. Der Druck hängt
natürlich vom Dampfdruck des Elutionsmaterials bei der Desorptionstemperatur ab. Die Kontaktzeit liegt im
Bereich von 1 bis 120 Minuten und das Verhältnis von Lösungsmittel zu Desorbat vorzugsweise im Bereich
von2 : Ibis 100 :1.
Das Verfahren wird zweckmäßig im zyklischen Betrieb durchgeführt, z. B. durch Perkolation des
Einsatzgemisches zusammen mit der Flüssigkeit durch eine Schicht der Graphitpellets, Abziehen von nicht
4) adsorbiertem Einsatzmaterial und von Flüssigkeit aus
der Schicht, Entfernung der Flüssigkeit vom nicht adsorbierten Einsatzmaterial durch Strippen, Desorption
des adsorbierten Materials vom Graphit mit der Flüssigkeit, Abziehen des desorbierten Materials und
■V) der Flüssigkeit aus dem Bett, Entfernung der Flüssigkeit
vom desorbierten Material durch Strippen und erneute Beaufschlagung des Graphits mit dem Einsatzgemisch.
Bei einer solchen Arbeitsweise im Festbett sollten die Reaktionsbedingungen, insbesondere die zugeführte
Flüssigkeitsmenge so gewählt werden, daß der Druckabfall im Adsorptionsmittelbett nicht übermäßig hoch
ist.
Bei der Herstellung von Ausgangsölen für Schmieröle kann das Einsatzmaterial in einer beliebigen Anzahl von
Adsorptions-Desorptions-Zyklen behandelt werden, um den gewünschten Fließpunkt' und Viskositätsindex zu
erreichen. Der Fließpunkt des behandelten Materials sinkt mit steigendem Grad der Entfernung von
adsorbierten Materialien, aber die Ausbeute wird
hi ebenfalls geringer. Wachsraffinatfraktionen, die nach
Vm Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden, naben im allgemeinen höhere Viskositätsindices, niedrigere
Trübungs- und Fließpunkte und niedrigere
Schwefelgehalte als Fraktionen, die durch Behandlung gleicher Einsatzmaterialien in üblicher Weise erhalten
werden. Sie sprechen ferner besser auf Oxydationsinhibitoren an. Außer den erhaltenen ö'produkten kann
auch das adsorbierte und anschließend desorbierte Material, d. h. die Normalparaffine und/oder Aromaten,
verwertbar sein, besonders wenn es sich um Paraffinwachse oder aromatisches Kohlenwasserstoffmaterial
handelt
Ein Aluminiumoxidpulver mit Pseudoboehmitstruktur bei einer mittleren Kristallitgröße von 7,7 nm und einer
Oberfläche von 275 m2/g, gemessen durch Stickstoffadsorption
nach der BET-Methode, wurde mit der dreifachen Gewichtsmenge eines Graphitpulvers gerollt,
das durch Mahlen von Graphit in einer Kugelmühle an der Luft bis zu einer Oberfläche von
325 m2/g hergestellt worden war. Das Gemisch wurde dann durch Zusatz von Wasser zu einer dicken Paste
angeteigt, die durch eine Düse von 3,2 mm Durchmesser stranggepreßt wurde. Das Extrudat wurde an der Luft
getrocknet, zu Pellets von 3,2 mm Durchmesser zerkleinert und 24 Stunden bei 400° C unter Stickstoff
gesintert, wobei Pellets einer Größe von 3,2 mm Durchmesser erhalten wurden. Diese Pellets werden
15
20 nachstehend als »Pellets Ai« bezeichnet.
In der gleichen Weise wurden Pellets unter Verwendung des gleichen Aluminiumoxids, jedoch mit
einer durchschnittlichen Kristallitgröße von 3,1 nm hergestellt Diese Pellets werden nachstehend als
»Pellets A2« bezeichnet
Diese Graphit-Aluminiumoxid-Pellets wurden dann zur Entwachsung und Entparaffinierung einer Erdölfraktion
auf die in den Beispielen 2 und 3 beschriebene Weise verwendet
Ein fertigbehandeltes Mittelost-Schmierölwachsraffinat mit einer Viskosität von 110 mmVs bei 37,8° C und
«inern Viskositätsindex von 95, bestimmt gemäß ASTM D-2270, ließ man bei Umgebungstemperatur durch
zerkleinerte Pellets, die auf die oben beschriebene Weise hergestellt worden waren und eine Korngröße
von 0,149 bis 0,59 mm hatten, perkolieren, wobei verschiedene Elutionsmittel verwendet wurden. Die
Beladung Graphit: öl betrug 4:1. Das unbehandelte Öl
hatte einen Fließpunkt von 44° C (Mikro).
Das adsorbierte Material wurde mit einem Lösungsmittel eluiert Die Ergebnisse sind nachstehend in
Tabelle 1 genannt.
Tabelle 1 | Elutionsmittel | Ausbeute Gew.-% ± 5% |
Fließpunkt C ± 5 C |
Pellets | Isooctan Isooctan Ethylendichlorid Ethylendichlorid |
61 55 65 63 |
-28 -25 -15 -34 |
A1 A2 A, A2 |
|||
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde unter Verwendung eines Mittelost-Wachsraffinats mit einem
Fließpunkt von IOC wiederholt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 2 genannt.
Tabelle 2 | Elutionsmittel | Ausbeute Gew.-% + 5% |
Fließpunkt C ± 5'1C |
Pellets | Isooctan Isooctan |
60 60 |
-9 -12 |
A, A2 |
|||
Die auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellte Paste aus Graphit, Aluminiumoxid und
Wasser wurde in eine Stahlschale gegeben und getrocknet. Keine Korrosion des Stahls konnte
festgestellt werden. Dieser Versuch wurde unter Verwendung identischer Pellets wiederholt, die unter
Verwendung der folgenden Aluminiumoxide hergestellt worden waren:
1) Kolloidales Aluminiumoxid mit einer Oberfläche von 350 m2/g in Form von mikrokristallinem
faserigem Boehmit, bestehend aus a-Aluminiumoxidmonohydrat
mit einer Fibrillenlänge von 200 bis 600 Nanometer.
2) Kolloidales Aluminiumoxid mit amorpher Struktur und einer Oberfläche von weniger als 2,O1 m2/g.
Beide Aluminiumoxide verursachten starke Korrosion der Stahlschale.
Das Granulat gemäß der Erfindung hette somit eine viel schwächere korrodierende Wirkung als die anderen
Pellets.
Ein katalytisches Reformat mit einem Siedebereich von 34°C bis 219°C läßt man in einer Menge von 2
Kaumteilen pro Raumteil pro Stunde durch eine Säule des in Beispiel 1 beschriebenen Graphit/Aluminiumoxid-Adsorptionsmittels
mit der Bezeichnung »Pellets Ai« perkolieren. Insgesamt läßt man 1711 g des
katalytischen Reformats durch 29,4 g Adsorptionsmittel
fließen. Das Adsorptionsmittel wird dann mit Toluol bei 100° C extrahiert, wobei 1,16 g eines braunen Öls
erhalten werden.
Die Untersuchung des Extrakts ergibt, daß er 1,0 Gew.-% BenΌ-α-pyren, d.h. im wesentlichen das
gesamte im ursprünglichen katalytischen Reformat vorhandene Benzo-«-pyren enthält.
In der letzten Fraktion des durch den Graphit geleiteten katalytischen Reformats werden nach der
Behandlung im wesentlichen keine mehrkernigen aromatischen Verbindungen gefunden. Diese Fraktion
wird erhalten, nachdem das Adsorptionsmittel 59 Raumteile des katalytischen Reformats behandelt hatte.
Der Gehalt an mehrkernigen Aromaten wird nach der UV-Absorptionsmethode gemessen.
Claims (2)
1. Vakuum- oder gasgemahlenen Graphit mit einer Oberfläche von 50 bis 2000 m2/g enthaltendes
Stoffgemisch, bei dvm der Graphit zusammen mit einem Aluminiumoxid als Bindemittel vorliegt,
wobei das Aluminiumoxid eine Oberfläche im Bereich von 1 bis 1000 m2/g aufweist und das
Stoffgemisch in Form von Körnern bzw. Kügelchen vorliegt, zur Auftrennung von Flüssigkeiten durch
selektive Adsorption, gemäß Patent 20 62 428, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumoxid
eine Pseudoboehmitstruktur mit einer Kristallitgröße von weniger als 10 nm hat
2. Verwendung des Stoffgemisches nach Anspruch 1, zur Behandlung von Erdölfraktionen, wobei das
Stoffgemisch in Form von Pellets eingesetzt wird.
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