DE2247040A1 - Vorrichtung zum biegen von rohren - Google Patents

Description

Patentanwälte
Dipl.-Ing·W.Beyer
Dipl.-Wirtsch,-Ing. B.Jochem

Frankf\irt am Main Freiherr-vom-Stein-Str. 18

In Sachen:

Bengt FJeIlström
Vadsbrovägen 12 15020 Järna /Schweden

Vorrichtung zum Biegen von Rohren

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Biegen von Rohren mit im wesentlichen kreisrundem Querschnitt, bestehend aus einer Spanneinrichtung, einer an einem Rahmen gelagerten Rolle mit einer dem zu biegenden Rohr entsprechenden Umfangsnut und aus einem Führungsteil, i^elches mit Zwischenabstand um die Rolle verschwenkbar ist, wobei ein in der Spanneinrichtung geklemmtes Rohr um die Rolle biegbar ist.

Es ist erwünscht, daß derartige Vorrichtungen auch bei- der Herstellung kompliziert gekrümmter Rohre automatisch arbeiten können. Die Nachteile der bisher bekannten Konstruktionen derartiger Vorrichtungen sind allgemein bekannt, Sie sind u.a. auch in der Patentanmeldung P 21 48 668.0 erörtert. Erwähnenswert ist insbesondere, daß die bekannten Vorrichtungen oder Werkzeuge der genannten Art nicht anpassungsfähig genug sind und kein befriedigendes Arbeitsergebnis liefern. Wegen starker Schwankungen der Spannung beim Biegen eines Rohres mit einer bekannten Vorrichtung

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ergeben sich beträchtliche Unterschiede in ,den Wanddicken ira Querschnitt durch ein gekrümmtes Rohr· Außerdem zeigen die Rohre die Neigung,im Bereich der Krümmungen abzuflachen, was zu Rissen entlang der Seiten der Rohrkrümmung führen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bzw. ein Werkzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die früher beobachteten Nachteile nicht auftreten, und dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Führungsteil paketartig im wesentlichen quer zum Rohr angeordnete, relativ zueinander begrenzt bewegbare Lamellen trägt, über welche die Biegekraft auf das Rohr ausübbar ist.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung stützen sich Lamellen einzeln am Führungsteil über Rollen ab. Die Lamellen sind durch ein oder mehrere Seile miteinander und mit dem Führungsteil verbunden. Das Lamellenpaket hat im Längsschnitt, in Richtung seiner Bewegung beim Verschwenken um die Rolle gesehen, einen von der Rolle weg gekrümmten Bereich und einen geraden Bereich. Auch das Lamellenpaket ist mit einer der Umfangsnut gegenüberliegenden, ebenfalls dem Rohrquerschnitt entsprechenden Ausnehmung versehen. Das Führungsteil ist verschwenkbar an einem um die Rolle verschwenkbaren Hebel gelagert. Die Spanneinrichtung besteht aus einem mit dem Ende des die Lnmellen haltenden Seils verbunden und einem nm Rahmon befestigten Klemmstück, und diese beiden Klemmstücke wirken beim Einspannen des Rohrs über Keilflächen zusammen. Das Seil ist durch einen am Hebel angebrachten Kraftzylinder spannbar. Es ist durch Löcher oder Nuten der Lamellen geführt.

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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Biegevorrichtung für Rohre gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen Querschnitt »durch die Vorrichtung nach Fig. 1 gemäß Schnittlinie A-A mit Blick auf eine einzelne der erfindungsgemäß bei der Vorrichtung verwendeten Lamellen.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Rahmenelement 8, einer mit einer Umfangsnut versehenen Rolle 7 und einem Führungsteil 4-. Die Rolle 7 und das Führungsteil 4- sind über Gelenke 15 und 14 mittels eines Hebels 6 verschwenkbar miteinander verbunden. Eine Anzahl Lamellen 2, die mit einer Nut oder Ausnehmung 10 (Fig. 2) versehen sind, sind wie auf einer Kette aufgereiht und nicht fest miteinander verbunden, sondern nur über einen oder mehrere biegsame Drähte 3_t die durch Ausnehmungen oder Löcher in den Lamellen geführt sind. Die einzelnen Lamellen 2 sind an ihrem oberen Teil mit Lagerrollen 5 versehen, die drehbar an den Lamellen angebracht sind. Während des Biegens eines Rohres wird das Führungsteil 4 in Berührung mit den Rollen 5 gebracht, um hierüber die Biegekräfte auf die Rohrkrümmung zu übertragen. Diese Kraftübertragung ist, da sie über Rollkörper und einzelne Lamellen erfolgt, praktisch reibungslos.

Die Kette oder das Paket der Lamellen ist mittels des Hebels 6 um den Umfang der Rolle 7 herum verschwenkbar. Der Draht 3 ist an seinem einen Ende 17 mit einem Endstück verbunden, welches dazu dient, ein zu biegendes Rohr 12 vor dem Biegevorgang einzuspannen. Am anderen Ende ist der

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Draht 3 mit einem Lamellenhalter 13 verbunden, welcher über ein Gelenk 16 drehbar am Führungsteil 4 befestigt ist. Das Rahmenelement 8 ist mit schrägen Nuten 13 ausgebildet, in welchen das Endstück 1 gleitet. Wenn ein Draht 11 gespannt wird, wird das Endstück 1 nach vorwärts zum Führungsteil 4 hin gezogen und gleichzeitig wie ein Keil zwischen das Bohr 12 und ein am Eahmenelement 8 angebrachtes keilförmiges Element 8' gedrückt. Das Endstück 1 und die Lamellen werden durch den Draht 3 zusammengehalten und bilden ein Paket, welches mit bezug auf das Führungsteil 4 beweglich ist. Wenn am Ende eines Biegevorgangs der Draht 3 gelöst wird und das Führungsteil 4 in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird, gleitet das Endstück 1 entlang der echrägen Nuten 18 zurück, so daß die Einspannung des Rohres 12 gelöst wird. Das Spannen des Drahtes 3 erfolgt mittels eines am Hebel 6 befestigten KraftZylinders 9» dessen Kolben über den Draht 11 mit dem Lamellenhalter 13 verbunden ist, der über das Gelenk 16 drehbar am Führungsteil 4 sitzt. Wenn der Kolben in den Kraftzylinder eingedrückt bzw. eingezogen wird, spannt sich das Seil 11. Danach kann dann die gewünschte Rohrkrümmung ausgeführt werden, indem der Hebel 6 um das Gelenk 15 gedreht wird. Dabei bewegen sich das Lamellenpaket und das Führungselement um den Umfang der Rolle 7 herum.

Die Nut oder Ausnehmung 10 der Lamellen und die Umfangsnut der Rolle 7 bilden zusammen einen nichtfkreisförmigen Kanal, der vorzugsweise im Querschnitt die Form einer Elipse odor einer Hyperbel hat. Hierdurch wird verhindert, daß sich ans Rohr im Bereich der Krümmung abflacht. Außerdem wird dadurch auch im gekrümmten Bereich eine gleichmäßige Wandstärke erhalten, was nicht der Fall wäre, wenn das Rohr in herkömmlichen Biegevorrichtungen oder Werkzeugen gebogen würde. Die bevorzugte Form des Querschnitts des Kanals zwischen der Rolle und den Lamellen ist in der älteren Anmeldung P 21 48 668.0 beschrieben.

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Claims (11)

Patentansprüche

1. j Vorrichtung zum Biegen von Rohren mit im wesentlichen kreisrundem Querschnitt, bestehend aus einer Spanneinrichtung, einer an einem Rahmen gelagerten Rolle mit einer dem zu biegenden Rohr entsprechenden Umfangsnut und aus einem Führungsteil, welches mit Zwischenabstand um die Rolle verschwenkbar ist, wobei ein in der Spanneinrichtung geklemmtes Rohr um die Rolle biegbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Führungsteil (4-) paketartig und im wesentlichen quer zum Rohr (12) angeordnete, relativ zueinander begrenzt bewegbare Lamellen (2) trägt, über welche die Biegekraft auf das Rohr (12) ausübbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sich die Lamellen (2) einzeln am Führungsteil (4) über Rollen (5) abstützen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2·, dadurch gekennzeichnet , daß die Lamellen (2) durch ein oder mehrere Drähte (3) miteinander und mit dem Führungsteil (4-) verbunden sind.

4-, Vorrichtung nach einem der Ansprüch'e 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Lamellenpaket (2) im Längsschnitt, in Richtung seiner Bewegung beim Verschwenken um die Rolle gesehen, einen geraden und daran anschließend einen von der Rolle weg gekrümmten Bereich hat ·

5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis .3» dadurch gekennzeic h η e t , daß das Lamellen-

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paket (2) mit einer der Umfangsnut der Rolle (7) gegenüberliegenden, ebenfalls dem Rohrquerschnitt (12) entsprechenden Ausnehmung (10) versehen ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen

(2) um zum Rohr (12) quer liegende Achsen gewölbt oder gerundet sind und mit diesen gewölbten Flächen aneinanderliegen.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (4) verschwenkbar an einem um die Rolle (7) verschwenkbaren Hebel (6) gelagert ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung aus einem mit dem Ende des die Lamellen (2) haltenden Drahts (3) verbundenen und einem am Rahmen (8) befestigten Klemmstück (1 bzw. 8') besteht, und diese beiden Klemmstücke (1 bzw. 8') beim Spannen des Rohrs (12) über Teilflächen (18) zusammenwirken.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht

(3) durch einen am Hebel (6) angebrachten Kraftzylinder (9) spannbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 91 dadurch gekennzeichnet, daß der an den Lamellen (2) angreifende Draht im gekrümmten Bereich des Lamellenpakets im wesentlichen 180° umspannt und mit seinem dem Klemmstück (1) gegenüberliegenden Ende an einer verschwenkbar am Führungsteil (4) gelagerten Halterung (13) befestigt ist, an welcher ein weiterer, durch den Kraftzylinder spannbarer Draht (11) angreift.

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11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lamellen (2) haltende Draht (3) durch Löcher oder Nuten geführt ist.

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