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Holzpflaster Die Erfindung bezieht sich auf ein Holzpflaster aus
mit quer zur Pflasterflache verlaufender Faserrichtung zusammengesetzten, keilförmigen
Holzstücken, deren Keilflachen etwa senkrecht zu den Jahresringen verlaufen und
deren der Keilspitze gegenüberliegende Begrenzangslinie aus zwei gleich lage, etwa
tangential zu eii Jahresringen verlaufenden Strecken zusammengesetzt ist.
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Wie aus der DT-OS 2 016 885 bekannt ist, hat eine solche Form der
das Pflaster bildenden Holzstücke den Vorteil einer guten Materialausnutzung. Dabei
werden kleine Keilwinkel angestrebt, weil dabei der Materialabfall bei dem Geradschnitt
der der Keilspitze gegenüberliegenden Hegreiizungslinie besonders klein ist. Auc
naihert man sic dabei bei der reihenweisen Verlegung der mit entgegengesetzter Keilrichtung
zu Streifen zusammengesetzten Holzstücke einer geraden Begrenzungslinie dieser Streifen
Ü, wie sie im Fall der DT-AS 1 096 018 verwirklicht wird. Eine solche gerad-Linige
Begrenzungslinie ist vorteilhaft, wenn die Keilstücke einzeln verlegt werden oder
wenn sie zu Elementen zusammengefügt sind, die auf zwei gegenüberliegenden Seiten
von den Kanten solcher Streifen begrenzt sind.
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Entgegen der aus diesen Veröffentlichungen zu ziehenden Annahme, dat3
die günstigste Materialausnutzung bei kleinem Keilwinkel erzielt wird, wurde erfindungsgemaß
festgestellt, daß diewirtschaftlich günstigste Lösung die ist, bei der der Keilwinkel
90° betrugt und die die dem
Keil gegenüberiegende Begrenzungsflache
bildenden Strecken einen Winkel von 135 einschließen.
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Diese Erkenntnis ist um so erstaunlicher, als noch in der DT-OS 2
016 885 eine Mindestzahl der Radialteilungen von acht entsprechend einem Keilwinkel
von 450 gefordert wurde.
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I)ie vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemißen-Bemessungsregel beruht
darauf, daß es für die Frage der Material ersparnis nicht nur auf die geometrischen
Verhältnisse des Einzel stücks sondern auch auf die Zahl der vorzunehmenden Schnitte
ankommt, da jeder Schnitt mit Materialverlust verbunden ist. Ferner ist zu bedenken,
daß die Verleimungskosten mit der Zahl und Größe der Verleimungsflächen steigen.
Schließlich kann es zu Schwierigkeiten und zu höherem Ausschuß fuhren, wenn ein
sehr spitzer Keilwinkel in dem weniger festen Kernholz ausgeführt werden muß. Im
Fall der DT-AS 1 Oyb Old werden deshalb auch die Spitzen der Keilstücke geklappt.
Bei der erfindungsgemäßen Wahl des Keilwinkels macht jedoch die ungekappte Ausführung
der Keilspitze keine Schwierigkeiten.
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Die erfindungsgemäßen Vorteile fallen besonders dann ins Gewicht,
wenn die Holzstücke zu rechteckigen Pflasterelementen zusammengesetzt werden, die
als Einheiten gemeinsam verlegt werden. Der Aufbau des Pflasters aus zusammengesetzten
Eledienten ist nicht neu; überraschend ist jedoch die erfindungsgemäße Kombination
der rechteckigen Elementlegrenzung mit der in keiner Iticlitung geradlinigen Begrenzung
der aus den einzelnen Stücken zusammengesetzten Streifen. Dabei wurde weiter festgestellt,
daß die erfindungsgemäße Form der holzstücke zu einem besonders festen Verband innerhalb
des Elements führt, weil keine geradlinig durchlaufenden Leimfugen vorhanden s i
Id .
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Um die Verlegung der Elemente zu erleichtern, kann in bekannter Weise
vorgesehen sein, die Holzstücke auf einer Tragerplatte zu vereinigen, die an zwei
benachbarten Seiten die Elementgrenzen überragt und an den anderen beiden Selten
in ontsl)recilendem Abstand innerhalb der Elementgrenzen endet. Ferner kann vorgesehen
werden, jeweils an zwei benachbarten Seiten jedes Elements einen
elastischen
Füllstreifen, beispielsweise aus -Schaumkunststoff, vorzusehen. Derartige Füllstreif-en
sind an sich bekannt.
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Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfaljren zum iferstellen
der holzstücke mit dem Ziel besonders geringen Verschnitts und weniger, einfacher
Verfahrensschritte. Bislang ging man bei der Fabrikation voll getrocknetem llundholz
aus.
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Dies neigt jedoch beim Trock@en zur Entstehung von Radialrissen, die
entsprechenden Ausschuß zur Folge haben. Erfindungsgemaß wird nun so vorgegangen,
daß der erste diametrale Schnitt vor dem Trocknen des Rundholzes vorgenommen wird
und anschließend vor der WeiterverarbeItung das holz getrocknet wird. Es hat sich
gezeigt, daß Radialrisse beim Trocknen der Rundholzhalften praktisch nicht mehr
auftreten. Ferner hat das Verfahren den Vorteil, daß der beim Trocknen auftretenede
Tangentialschwund jeweils nur auf einer Flache der Rundholzhälften, namlich der
Schnittfläche, zu einem Verziehen führt. Durch einen einzigen Hobelvorgang kann
somit der Verzug einer Rundholzhalfte beseitigt werden. Zur Herstellung
winkeigerechter
Viertelstücke bedarf es danach nur noch eines Schnittes.
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Die Erfindung wird im folgenden naher unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erlautert, die vortelihafte Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemaßes Parkettelement und Teile benachbarter
Elemente, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine solche Anordnung und Fig. 3 eine
schematische Darstellung der vom Rundholz zu den Viertelstücken führenden Arbeitsvorgange.
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Ein Parkettelement I ist aus einer Vielzaljl von lieilstlicken 2 zusammengesetzt,
die jeweils von zwei Keilflachen 3, die einen Winkel von 90° einschließen, und zwei
die der Keilspitze gogenüberliegende Begrenzungslinie bildenden Strecken 4 begrenzt
werden. Da die Keilst@cke durcil Viertelung eines Rundholzes entstehen, liegt die
Keilspitze
etwa in der Mitte des Rundholzes. Die Jahresringe verlaufen
also etwa senkrecht zu den Keilflächen 3. Die Strecken 4 schließen einen Winkel
von 135° ein. Anders ausgedrückt, bedeutet dies- etwa tangentialen Verlauf zu den
Jahresringen und damit minimalen Verschnitt am Umfang des Rundholzes.
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Die im Querschnitt keilförmigen Vierteistücke werden blockweise verleimt
und anschließend liner zur Längs- und Faserrichtung des Blocks) zu den dargestellten
Elementen verleimt, die dann auf eine Trägerplatte 5 aufgeleimt werden, die in Figur
1 gestrichelt erscheint. Bei dieser Trägerlatte künn es sich beispielsweise um eine
Holzspanplatte handeln. Die Kombination der erfindungsgemäß geformten Keilstücke
mit einer Trägerplatte füiirt zu Elementen vorzüglicher Festigkeit und Formbeständigkeit,
da die einzelnen Keilstücke außer ihrer Abstützung durch die Trägerplatte sich gegenseitig
abstützen. Figur; 1 laßt erkennen, daß keine Leimfuge geradlinig verlauft. Gleicnzeitig
ersieht man aus der Zeichnung, daß die einzelnen Keilstücke ein verhaltnismäßig
geringes
Verhaltnis von Umgangslange zu Flacheninhalt haben, was
als Anzeichen für den verhaltnismaßig geringen Arbeitsaufwand je Flächeneinheit
angeseilen werden muß.
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Die Trägerplatten 5 haben dieselbe Gestalt und dieselben Kantenlängen
wie das aus den Holzstücken zusammengesetzte Element. Sie sind diesem gegenüber
jedoch derart versetzt, dall an zwei benachbarten Seiten die Trägerpiatte über das
Element vorsteht, wahrend sie an den beiden anderen Seiten innerhalb des Elements
einen Abstand von dessen Rand besitzt. Dies hat nicht nur die vorteilhafte Konsequenz,
daß benachbarte Elemente bis zu einem gewissen Grade formschlüssig verbunden sind,
was durch die Nut-Feder-Verbindung @ noch verstärkt werden kann, sondern da aucb
die einzelnen Elemente im Bereich der überstehenden Ränder der Trägerplatten bei
7 mit dem Untergrund vernagelt oder verschraubt werden können, ohtie daß die Nagel-
bzw. Schraubenköpfe un der Oberfläche der Elemente erscheinen.
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Zwischen die Elemente sind nachgiebige Füllstreifen M eingesetzt,
die beispielsweise aus
Schaum-Kunstsoff bestehen und einerseits
einen dichten Anschluß und andererseits eine elastische Kompensation für etwaige
Schrumpfung bieten sollen.
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Anhand der Figur 3 sei das Herstellungsverfahren erlautert. Ein Rundholz
10, das ein dünner Stamm oder eine vom Furniersch@len verbleibende Restrolle ein
kann, wird im feuchten Zustand langs Linie @@ diametral geschnitten. Es ergeben
sich zwei Hälften, die getrocknet werden und dabei einen Tangentialschwund erleiden,
unter dem die Schnittflache @@ die durch die gestrichtelte Linie 12 etwas übertrieben
angedeutete Form an-@immt. Sie wird langs der str@chpunktierten Linie 13 eben gehobelt.
Anschließend ist nur nocll ein Schnitt 14 zur Herstellung der Viertelstücke erforderlich.
Dieser Schnitt braucht nicht gehobelt zu werden, @a die Stücke längs des Sageschnitts
verleimt werden können. Die erzielten Viertelstücke sind maßgetreu mit einem Minimum
an Herstellungsaufwand. Seliwundrisse werden vermieden.
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Es sei auch angemerkt, daß die Spitze der Viertelstücke durch das
Hobeln in vorteilhafter Weise ein wenn aus dem Zentrum des Rundholzes
herausger@ckt
wird.