DE2246766B2 - Steuereinrichtung für Schiffe - Google Patents
Steuereinrichtung für SchiffeInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/06—Steering by rudders
- B63H25/38—Rudders
- B63H25/381—Rudders with flaps
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für Schiffe mit einem die Schraube umgebenden Mantelring,
der in einer mit den Schiffsdecks koplanaren Ebene verschwenkbar ist und der einen bei Vorausfahrt des
Schiffes das zuströmende Wasser aufnehmenden Eintrittsquerschnitt und einen das abströmende Wasser
abgebenden Austrittsquerschnitt aufweist, hinter dem ein Ruderblatt angeordnet ist
Durch die Ummantelung einer Schiffsschraube, beispielsweise in Form einer Kort-Düse, kann der
Antriebsschub erheblich vergrößert werden. Wenn diese Düse zusätzlich um eine in Schiffshochrichtung
angeordnete Achse verschwenkbar gelagert wird, kann das Schiff durch Verschwenken der Düse gut manövriert
werden.
Mit derartigen Schiffsantrieben werden in der Praxis bei See' und Binnenschiffen gute Erfahrungen erzielt.
Mit zunehmender Länge der Schiffsverbände, insbesondere in der Schubschiffahrt, kommt es aber darauf an,
den Schiffsverband auf engstem Räume zu drehen. Es hat sich herausgestellt, daß die Verwendung herkömmlicher
drehbarer Schraubenummantelungen zum Manövrieren solcher Verbände nicht ausreicht, da auch bei
Hartruderlage noch eine beachtliche Schub-Vorauskomponente erzeugt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Schiffsantrieb mit einer Steuereinrichtung zu
schaffen, mit dem auch lange Schiffsverbände auf kleinstem Räume gedreht werden können.
weise bekannt aus den DE-AS 1013 984 und DE-PS
657370,
Die vorstehende Aufgabe wird durch die im
Kennzeichnungsteil des Anspruches J angegebenen Merkmale gelöst Es handelt sich also darum, ein an sich
bekanntes Flossenruder — wie es zum Beispiel aus den
DE-PS 3 98186 und 4 50 590 bekannt ist - mit einem die Schraube umgebenden Mantelring so zu kombinieren,
daß sich ein stetiger Schraubenstrom ergibt der bei einer Ruderlage bis maximal 90° stetig umgelenkt wird
und 1So die Manövrierfähigkeit des Schiffes ganz erheblich verbessert
Weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
an einem Beispiel näher erläutert In den Zeichnungen zeigt
Fi g. 1 eine Draufsicht auf das Heck eines Schiffes mit aufgeschnittenem Mantelring,
Fig.2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Steuereinrichtung mit Düsenprofil bei Hartruderlage,
Fig.3 eine Steuereinrichtung mit Zylinderdüse bei
harter Ruderlage,
Fig.4 einen Querschnitt durch eine Steuereinrichtung, mit Düse und Leitflächen im Eintrittsquerschnitt und
Fig.4 einen Querschnitt durch eine Steuereinrichtung, mit Düse und Leitflächen im Eintrittsquerschnitt und
F i g. 5 eine Draufsicht auf eine Steuereinrichtung bei Hartruderlage mit atrömungsverlauf bei Rückwärtsfahrt
Die Steuereinrichtung besteht im wesentlichen aus einer Schraube 1. einem Mantelring 2, und einem
Flossenruder 3. Die Schraube 1 ist auf einer Schwanzwelle 4 befestigt, die aus dem Heck eines Schiffes 5
austritt
Der Mantelring 2 umgibt die Schraube 1 in bereits bekannter Weise so, daß ein möglichst großer
Vorwärtsschub erzeugt wird. Bei Vorausfahrt des Schiffes 5 wird das Wasser von der Schraube 1 durch
einen Eintrittsquerschnitt 6 angesaugt und verläßt den
Mantelring 2 über einen Austrittsquerschnitt 7. Der Mantelring 2 ist an einer in Schiffshochrichtung
verlaufenden Schwenkachse 8 befestigt, so daß er in einer mit den Schiffsdecks koplanaren Ebene schwenkbar
ist Der Mantelring 2 kann als Düse 9 mit einem im
Querschnitt tragflächenartigen Profil 10 ausgebildet sein. Dabei ist das dickere Ende des Profiles dem
Eintrittsquerschnitt 6 und das dünnere Ende dem Austrittsquerschnitt 7 benachbart Auf diese Weise wird
bei Vorausfahrt des Schiffes ein größerer Schub
aufgebracht als bei Rückwärtsfahrt
Der Mantelring 2 kann aber auch als Zylinderdüse 11
rohrartig mit abgerundeten Kanten am Eintrittsquerschnitt 6 und Austrittsquerschnitt 7 ausgebildet sein.
Dadurch werden auch bei Rückwärtsfahrt des Schiffes 5 günstige Schubverhältnisse geschaffen.
Ein herkömmliches Austrittsprofil 12 beruhigt das aus dem Austrittsquerschnitt 7 austretende Wasser, schafft
auf diese Weise günstige Abströmverhältnisse und stabilisiert die Düse. Es kann auch schwenkbar um eine
in Schiffshochrichtung verlaufende Achse im Austrittsquerschnitt 7 angeordnet sein, Dadurch kann zwar die
Manövrierbarkeit des Schiffes 5 verbessert werden. Gleichzeitig wird aber auch durch das Austrittsprofil 12
ein erheblicher Teil des Austrittsquerschnittes 7
abgedeckt, so daß große Strömungsverluste entstehen, die dem Schiffsantrieb verloren gehen, bzw. bei
Rückwärtsfahrt den WasserzufluB zur Schraube Stark beeinträchtigen.
Demgegenüber wird das Flossenruder 3 hinter dem Austrittsquerschnitt 7 um eine in Schiffshochrichtung
verlaufende Rpderachse 13 verschwenkbar so angeordnet, daß auch Ibei Hartruderlage der gesamte Austrittsquerschnitt 7 für das von der Schraube 1 abströmende
Wasser zur Verfügung steht Zu diesem Zwecke wird die Ruderachse l|3 senkrecht zur Verlängerung der
Schwanzwelle 4 in einem Abstand vom Austrittsquerschnitt 7 so eingeordnet, daß bei Hartruderlage eine
stetige Umlenkung des Wasserstromes an einer Profillinie stattfindet, die etwa durch die Außenseite des
Mantelringes 2 und dem Flossenruder 3 gebildet wird.
Das Flossenruder 3 setzt sich in an sich bekannter Weise aus einem Ruderblatt 14 und einer Schwanzflosse
15 zusammen. Die Schwanzflosse 15 kann gegenüber dem Ruderblatt 14 um eine in Schiffshochrichtung
verlaufende Achse 16 verschwenkt werden. Der über die Ruderachse 13 auf das Flossenruder 3 einwirkende
Antrieb ist in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß jedem Schwenkwinkel des Ruderblattes 14 ein
bestimmter Knickwinkel zwischen der Schwanzflosse 15 und dem Ruderblatt 14 zugeordnet ist, der sich aus
den jeweiligen Abströmverhältnissen des Wassers vom Ruderblatt 14 ergibt
Bei dem Schiffsantrieb mit einem dahinterliegenden Ruder wird die Länge dieses Ruderblattes 14, die in
einem an sich bekannten Verhältnis zur Länge der Schwanzflosse 15 steht so bestimmt daß der Austrittsquerschnitt 7 für das abströmende Wasser nicht beengt
wird und andererseits das Ruderblatt 14 mit seiner Vorderkante 17 bei Hartruderlage unmittelbar an das
Düsenprofil 10 anschließt
Bei Geradeausfahrt des Schiffes 5 bildet das Ruderblatt 14 mit der Schwanzflosse 15 eine Ebene, die
in Richtung der Schwanzwelle 4 verläuft und sich in Schiffshochrichtung erstreckt Bei leichten Kursabweichungen
von der Geradeausfahrt werden die Manöver ausschließlich mit dem Flossenruder 3 gefahren. Dieses
erzeugt im Strom des vom Mantelring 2 abströmenden Wassers Ruderkräfte, die zum normalen Manövrieren «o
des Schiffes 5 vollkommen ausreichen. Wenn dieses allerdings auf möglichst engem Räume gedreht werden
soll, werden sowohl der Mantelring 2 als auch das Knickruder 3 in Hartruderlage gebracht Diese sind in
den Fig.2, 3 und 5 dargestellt Es zeigt sich, daß in
dieser Ruderlage das gesamte Schraubenwasser in eine quer zur Schiffslängsrichtung verlaufende Querkomponente
umgesetzt wird, ohne daß der Austrittsquerschnitt 7 verengt wird. Der gesamte vom Mantelring 2, dem
Ruderblatt 14 und der Schwanzflosse 15 gebildete Umlenkwinkel beträgt in dieser Ruderlage etwa
100 Grad. Er nimmt stetig zu, da die Umlenkung durch den Mantelring 2 etwa 30 Grad, durch das Ruderblatt 14
etwa 50 Grad und durch die Schwanzflosse 15 etwa 100 Grad beträgt rfiese stetige Umlenkung des Schraubenwassers
verläuft allmählich, so daß große Strömungsverluste verhindert werden. Außerdem bleibt
auch bei Hartruderlage zwischen dem Ende der Schwanzflosse 15 und dem Austrittsquerschnitt 7 ein in
seiner Größe diesem etwa entsprechender Querschnitt erhalten.
Damit stellt sich die erfindungsgemäße Kombination als eine optimale Steuereinrichtung mit dreifacher
Umlenkungsabströmung des Wassers dar. Jede andere Umlenkung des Abströmwassers bringt demgegenüber
Nachteile mit sich. Bei einer zweifachen Umlenkung wird ein zu großer Teil des Austrittsquerschnittes 7
verdeckt ferner ist es kaum möglich, die volle Querabströmung zu erreichen. Bei einer vierfachen
Umlenkung entstehen schwierig zu beherrschende und damit aufwendige Antriebsprobleme, wenn dafür Sorge
getragen werden soll, daß bei jeder denkbaren Ruderlage ein günstiger Effekt erzielt werden muß.
Außerdem zeigt sich, daß auch bei Rückwärtsfahrt eine Hartruderlage gewählt werden kann, ohne daß ein
ungenügender Wasserzufluß zur .Vihraube entsteht (F i g. 5). Die Querschnitte 6,7 sind so gewählt daß auch
bei kleinerer Förderleistung der Schraube 1 in Rückwärtsfahrtrichtung der Wasserzufluß für die
Manövrierbarkeit des Schiffes ausreicht
Zusäiclich können im Eintrittsquerschnitt 6 Leitflächen
18 vorgesehen sein, die insbesondere der Lenkung des Wasserstromes bei Rückwärtsfahrt dienen. Diese
Leitflächen können beispielsweise über den Umfang des Eintrittsquerschnittes 6 gleichmäßig verteilt sein und als
Tragflügelprofile ausgebildet sein.
Die Drehbewegung von Mantelring 2 und Flossenruder 3 kann über eine gemeinsame Rudermaschine
erfolgen. Zu diesem Zweck ist es notwendig, daß zwischen der Schwenkachse 8 und der Ruderachse 13
ein Untersetzungsgetriebe angeordnet ist das eine den günstigsten Steuerbedingungen des Schiffes entsprechende
Abhängigkeit zwischen den Bewegungsabläufen des Flossenruders 3 und des Mantelringes 2 erlaubt In
vielen Fällen wird es allerdings auch günstig sein, für das Flossenruder 3 und den Mantelring 2 getrennte
Ruäermaschinen anzuordnen. Auf diese Weise wird es ermöglicht Flossenruder 3 und Mantelring 2 getrennt
voneinander zu bewegen, so daß das Schiff 5 bei gewöhnlicher Geradeausfahrt ausschließlich mit dem
Knickruder 3 auf Kurs gehalten werden kann. Obgleich bei der Anordnung zweier Rudermaschinen der
Untersetzungsmechanismus entfällt wird diese Antriebsart gegenüber der mit einer Rudermaschine teurer
sein.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Schiffsantrieb
auch in der Höhe verschwenkbar angeordnet werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Höhe
des Abtriebes der jeweiligen Eintauchtiefe des Schiffes 5
angepaßt werden kann.
Claims (4)
1. Steuereinrichtung für Schiffe mit einem die
Schraube umgebenden Mantelring, der in einer mit den Schiffsdecks koplanaren Ebene verschwenkbar
ist und der einen b.ei Vorausfahrt des Schiffes das zuströmende Wasser aufnehmenden Eintrittsquerschnitt
und einen das abströmende Wasser abgebenden Austrittsquerschnitt aufweist, hinter dem ein
Ruderblatt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am hinteren Ende des Ruderblattes (14) in an sich bekannter Weise eine verschwenkbare
Schwanzflosse (15) angeordnet ist und daß dieses aus Ruderblatt (14) und Schwanzflosse (15)
bestehende Flossenruder (3) bei Hartruderlage aus der Mittellage so ausgelenkt wird, daß es zusammen
mit dem benachbarten Profil des Mantelringes (2) eine im wesentlichen ununterbrochene Umlenkfläche
für das von der Schraube (1) abströmende Wasser bildet
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Hartruderlage der Austrittsquerschnitt
(7) zwischen Flossenruder (3) und Mantelring (2) im wesentlichen dem Durchströmungsquerschnitt
des Mantelringes (2) entspricht
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß hei Hartruderlage das
eingeknickte Flossenruder (3) sich im wesentlichen senkrecht zur Schraub&nachse erstreckt
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Antrieb,
der beim RuaVsiegen die Schwanzflosse (15) stärker als das Ruderblatt (14) und das Ruderblatt (14)
stärker als den Mantelring (2) auslenkt
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (3)
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DE450590C (de) * | 1926-07-03 | 1927-10-07 | Friedrich Feldmann | In der Hoehenrichtung einstellbares Bugruder fuer auf flachen Gewaessern fahrende Boote, beispielsweise Torfschiffe |
DE657370C (de) * | 1935-03-15 | 1938-03-03 | Wilhelm Knechten | Ruderanlage fuer Schraubenschiffe |
DE1013984B (de) * | 1955-08-22 | 1957-08-14 | Ludwig Kort Dipl Ing | Gelenkruder |
-
1972
- 1972-09-23 DE DE19722246766 patent/DE2246766C3/de not_active Expired
Also Published As
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