DE2246604B2 - Verfahren zur Verstreckung eines Polyäthylenterephthalatfilamentkabels - Google Patents
Verfahren zur Verstreckung eines PolyäthylenterephthalatfilamentkabelsInfo
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Description
A-B (IV)-C (Bi)-D (T) + E (IV)(Bi)
25
nicht überschreitet, worin IV die intrinsische Viskosität ist, Bi die mittlere Doppelbrechung der
unverstreckten Filamente multipliziert mit 103 ist
und Γ die Temperatur der Flüssigkeit in 0C ist und die numerischen Konstanten A, B, C, D und E die
Werte 4,1 ±0,1, 0,32, 0,148, 0,0093 bzw. 0,107
besitzen.«
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verstreckung eines Polyäthylenterephthalat-Filamentkabels,
wobei das Polyäthylenterephthalat eine intrinsische Viskosität von 0,3 bis 0,75 und die Filamente eine
mittlere Doppelbrechung von 2 χ 10"3 bis 0 χ 10~3
aufweisen, durch Führen des Kabels um den Umfang mehrerer hintereinander angeordneter Zuführrollen
und mehrerer sich mit höherer Geschwindigkeit drehender hintereinander angeordneter Verstreckroilen
und Behandeln des Kabels in der Verstreckzone mit einer wäßrigen Flüssigkeit einer Temperatur von 60 bis
8O0C.
Aus der GB-PS 8 24 577 ist ein derartiges Verfahren bekannt, bei dem ein Filamentkabel zunächst über eine
Gruppe von sich mit gleicher Umfangsgeschwindiekeit drehenden Rollen geführt, durch Aufspritzen von
Wasser mit einer über der Übergangstemperatur zweiter Ordnung liegenden Temperaturen erwärmt und
dann von einer Gruppe sich mit höherer Umfangsgeschwindigkeit drehenden Verstreckrollen abgeführt
wird. Das Verstrecken findet dabei an der Stelle statt, wo das erwärmte Wasser auf die Filamente aufgespritzt
wird, also zwischen den Zuführrollen und den Verstreckrollen. Zur besseren Durchfeuchtung des
Kabels wird dieses bereits vor der Verstreckstelle durch ein Wasserbad geführt, welches eine unterhalb der
Übergangstemperatur zweiter Ordnung liegende Temperatur aufweist.
Es hat sich aber gezeigt, daß bei einem Verfahren b5
dieser Art die Gleichförmigkeit der Verstreckung zwischen den einzelnen Filamenten zu wünschen übrig
läßt, und zwar insbesondere, wenn niedrige Verstreckverhaltnisse angewendet werden, wie sie zur Herstellung
von Filamenten hoher Schrumpfung erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches ein gleichförmiges
Verstrecken von Polyäthylenterephthalat-Filamentkabeln
auch bei Anwendung niedriger Verstreckverhältnisse ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst,
daß das Behandeln des Kabels mit der wäßrigen Flüssigkeit an der Berührungsstelle mit mindestens
einigen der Zuführrollen erfolgt, und daß ein derartiges Verstreckverhältnis angewendet wird, daß die verstreckten
Filamente eine Anfangsschrumpfung von mindestens 9% und eine negative Endschrumpfung von
mindestens 4% aufweisen, wobei das Verstreckverhältnis den Wert
A-B (IV)-C (Bi)-D (T)+ E- (IV)(Bi)
nicht überschreitet, worin IV die intrinsische Viskosität
ist, Bi die mittlere Doppelbrechung der unverstreckten Filamente multipliziert mit 103 ist und Tdie Temperatur
der Flüssigkeit in °C ist und die numerischen Konstanten A, B, C, D und £die Werte 4,1 ± 0,1 0,32,
0,148,0,0093 bzw. 0,107 besitzen.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Feststellung, daß es zur Erzielung eines gleichmäßig verstreckten
Polyäthylenterephthalat-Filamentkabels erforderlich ist, das zugeführte Kabel bereits an der Berührungsstelie
mit mindestens einigen der Zuführrollen durchzuführen und das Verstreckverhältnis mit der intrinsischen
Viskosität und der mittleren Doppelbrechung in Beziehung zu setzen.
Die Anfangsschrumpfung ist definiert als die Schrumpfung in Wasser bei 700C unter einer Belastung
von 0,011 g/Decitex. Die Endschrumpfung ist definiert als die weitere Schrumpfung in Luft bei 180°C unter der
gleichen Belastung von 0,011 g/Decitex. Die Endschrumpfung kann positiv oder negativ sein, d. h. also, es
kann sich unter der beschriebenen Belastung bei 1800C
um eine Schrumpfung oder um eine Verlängerung handeln. Verfahren zur Bestimmung der Schrumpfungen
sind weiter unten beschrieben. Die intrinsische Viskosität wird in Deciliter je Gramm bei 250C als
Lösung in o-Chlorophenol gemessen. Die Doppelbrechung
wird in der üblichen Weise unter Verwendung eines Polarisationsmikroskops oder einer ähnlichen
Vorrichtung gemessen.
Polyäthylenterephthalatfilamente, wie sie normalerweise hergestellt werden, besitzen im wesentlichen eine
Anfangsschrumpfung von 0 und eine positive Endschrumpfung. Kabel und Fasern mit einer hohen
Anfangsschrumpfung sind zum Mischen mit natürlichen oder synthetischen Fasern erforderlich, die nur eine
geringe oder gar keine Schrumpfung aufweisen, um Gemische herzustellen, welche in Garn- oder Textilstofform
eine Bauschigkeit und einen sehr erwünschten weichen Griff entwickeln, wenn sie so behandelt
werden, daß die schrumpfbaren Fasern zum Schrumpfen veranlaßt werden. Bisher wurden solche Fasern mit
einer hohen Anfangsschrumpfung aus speziellen Mischpolymeren hergestellt oder aber dadurch, daß Polyäthylenterephthalatkabel
durch Anwendung sehr niedriger Verstreckverhältnisse verstreckt wurden. Das letzte
Verfahren war bisher sehr schwierig erfolgreich durchzuführen, da die Verstreckung dabei unstabil ist,
der Verstreckpunkt nicht stationär ist und unvermeid-
bar beträchtliche Mengen unverstreckter oder variabel
verstreckter Fäden gebildet werden, die stark die Reproduzierburkeit des Verfahrens verringern und den
Wert und die Brauchbarkeit des Produkts erniedrigen. Es ist ein besonderer Vorteil der vorliegenden
Erfindung, daß ein gleichförmiges Verstrecken bei den niedrigen Verstreckverhältnissen durchgeführt werden
kann, die zur Herstellung eines Produkts hoher Schrumpfung erforderlich sind.
Eine Bauschigkeit kann in Gemischen, welche schrumpfbare Fasern enthalten, auf zwei allgemeinen
Wegen entwickelt werden, und zwar entweder durch Anwendung der Schrumpfbehandlung, gewöhnlich
durch irgendeine Erhitzung, auf das gemischte Garn oder auf einem Textilstoff, der aus dem gemischten
Garn hergestellt ist oder dieses enthält Für die Behandlung eines Garns zur Erzeugung einer Schrumpfung
ist es nötig, das Garn in einem Zustand zu behandeln, daß die Schrumpfung stattfinden kann.
Beispielsweise kann die Schrumpfung eines Garns während des Färbens ausgeführt werden, wenn das
Garn auf teilweise zusammendrückbaren Trägern aufgewickelt ist, die gewöhnlich als »Federn« bezeichnet
werden. Die Schrumpfung findet während der Färbung statt, und gleichzeitig wird eine gewisse
Bauschung im Garn erzeugt, wobei der Betrag der Schrumpfung von dem vorliegenden Widerstand abhängt
Es ist üblich, einen aus dem gefärbten gebauschten Garn hergestellten Textilstoff unter
fixierten Dimensionen zu wärmebehandeln, um es zu stabilisieren. Eine solche weitere Behandlung kann auf
einem Rahmen durchgeführt werden, auf welchen der Textilstoff unter einer seitlichen Spannung durch einen
Ofen hindurchgeführt wird. Unter diesen Bedingungen der Wärme und der Spannung ergibt sich eine Neigung,
daß ein Teil der Bauschigkeit ausgezogen oder nicht entwickelt wird, und zwar insbesondere wenn die
Schrumpfkräfte, die bei den Rahmenspanntemperaturen (für Polyäthylenterephthalattextiistoffe ca. 180°C)
entwickelt werden, hoch sind. Demgemäß ist es erwünscht, daß Kabel und Stapelfasern für die
Herstellung von Textilstoffen auf dem obigen Weg eine negative Endschrumpfung aufweisen sollten, wie sie
oben definiert wurde. Es wird deshalb bevorzugt, daß die Endschrumpfung mindestens —4% ausmacht, d. h.,
daß eine Dehnung von mindestens 4% bei dem Test auf die Endschrumpfung, wie sie oben definiert wurde,
stattfindet.
Die erfindungsgemäßen Verstreckungsbedingungen erlauben die Bildung von hochschrumpfenden Kabeln
mit einer sehr hohen Gleichförmigkeit bei hohen Verstreckgeschwindigkeiten. Die am meisten bevorzugten
Bedingungen für die Verstreckung sind eine Temperatur der wäßrigen Flüssigkeit von 65 ± 20C und
ein maximales Verstreckverhältnis von 3,3 :1 für ein Material, welches als Garn geschrumpft werden soll,
und von 2,9 :1 bis 3,0 :1 für ein Material, welches in
Textilstofform geschrumpft werden soll, wobei die intrinsische Viskosität und die mittlere Doppelbrechung
der unverstreckten Fäden 0,485 bzw. 4 χ 10—3 ist.
Es wird bevorzugt, daß ein Mindestverstreckverhältnis von ungefähr 2:1 bei einem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird, da unterhalb dieses Wertes eine erhöhte Möglichkeit einer ungleichmäßigen Verstreckung
besteht.
Die wäßrige Flüssigkeit mit erhöhter Temperatur kann beim erfindungsgemäßen Verfahren auf alle oder
auf nur einige der Zuführrollen aufgebracht werden. errechnet.
Wenn sie aber nur auf einige der Rollen aufgebracht wird, dann sollten die Rollen, auf die sie aufgebracht
wird aufeinanderfolgende Rollen sein und die letzte Rolle umfassen. Die Flüssigkeit wird vorzugsweise mit
Hilfe von Sprühdüsen aufgebracht, da durch diese Maßnahme die nötige vollständige Benetzung und
Sättigung eines Kabels leicht erreicht werden kann. Die wäßrige Flüssigkeit kann Wasser alleine sein, aber
gemäß einer bevorzugten Alternative wird eine verdünnte wäßrige Lösung oder Dispersion eines
oberflächenaktiven Mittels, Schmiermittels oder anderen Behandlungsmaterials verwendet, welches bei der
nachfolgenden Trocknung des Kabels einen Rückstand aus dem Material auf den Filamenten beläßt um die
nachfolgende Verarbeitung des Kabels oder der daraus geschnittenen Stapelfasern zu erleichtern.
Beim erfindungsgemäßsn Verfahren kann eine gewisse Verbesserung der Eigenschaften des verstreckten
Produkts insbesondere eine Zunahme der Anfangsschrumpfung dadurch erreicht werden, daß man eine
Kabelkühleinrichtung zwischen den Zuführ- und Verstreckrollen einführt, um die verstreckten Fäden unter
die Verstrecktemperatur abzukühlen, bevor sie die Verstreckiollen erreichen. Eine bevorzugte solche
Kühleinrichtung ist ein Strom aus kaltem Wasser, welcher hinterhalb der Verstreckzone aber so nahe wie
möglich davon aufgebracht wird, vorzugsweise nicht mehr als 20 cm im Abstand davon und vor der ersten
Verstreckrolle.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Messungen der Anfangs- und Endschrumpfung werden
in der folgenden Weise durchgeführt.
Ein 90 cm langes Stück eines Teilkabels von annähernd 1200 bis 200 Decitex wird aus dem Kabel
geschnitten, und die Enden werden verknotet, so daß eine Schlinge entsteht. Das Gewicht der Schlinge wird
in Form von Decitex bestimmt, und seine Länge (L]) wird unter einer Belastung von 0,11 g/Decitex gemessen.
Die Belastung wird dann weggenommen, und die Schlinge wird gedoppelt und eine Belastung von
0,011 g/Decitex wird angelegt, bevor die doppelte Schlinge 10 min lang in Wasser mit 70°C eingetaucht
wird, worauf die Belastung weggenommen und die Schlinge wieder aufgefaltet wird und die Länge (L2)
unter der ursprünglichen Belastung von 0,11 g/Decitex
gemessen wird. Die Anfangsschrumpfung wird dann aus der Beziehung:
Lx-L2
L1
100
errechnet.
Ein Mittelwert von fünf Messungen an fünf verschiedenen Proben wird als Anfangsschruinpfungswert
genommen.
Für die Messung der Endschrumpfung wird die Schlinge wieder gedoppelt, wobei die Belastung von
0,11 g/Decitex durch eine solche von 0,011 g/Decitex
ersetzt wird, bevor die gedoppelte Schlinge in einem Ofen 10 min lang auf 1800C erhitzt wird, worauf dann
die Schlingenlänge (L3) unter der Belastung von 0,11 g/Decitex gemessen wird. Die Endschrumpfung
(oder üblicher die Dehnung) wird dann aus dem folgenden Wert
L,- L,
100
Die Anwesenheit oder Abwesenheit von unverstreckten Abschnitten in den Fäden, die das Kabel bilden, wird
in der folgenden Weise gemessen. Eine 30 cm lange Probe des Kabels wird dadurch hergestellt, daß es
zusammengeschlagen oder unterteilt wird, so daß eine Dicke von 105 Fäden erhalten w;rd, von welchen ein
Abschnitt von Fasern mit 3 mm Länge aus der Mitte des gefalteten Kabels herausgeschnitten wird. Die kurzen
Fasern werden dann in einem geeigneten Farbstoff gefärbt, und die gefärbten Fasern werden durch
Oberflächenabsaugung auf einem Filterpapier verteilt. Unverstreckte Abschnitte, die als dunklere Stellen
auftreten, werden gezählt und als die Anzahl je 105
Fäden im 3 mm Querschnitt ausgedrückt. Auf diese Weise können sehr kleine Mengen unverstreckter
Faserabschnitte entdeckt werden. In allen Beispielen wurde eine Gruppe von sieben Zuführrollen und sieben
Verstreckrollen verwendet, um das Verfahren mit einer heißen wäßrigen Lösung aus einem Gemisch aus
Gleitmittel und antistatischem Mittti auszuführen, weiches durch eine Sprühdüse zu einer jeden Rolle
zugeführt wurde. Eine elastische Quetschrolle wurde gegen die erste Zuführrolle gedrückt.
Für die Messung des Koeffizienten der Variation des Filamenttiters wird eine Probe von mindestens ungefähr
100 Fasern entnommen, und die Durchmesser einer statistischen Auswahl von 50 derselben wird in 10
Teilgruppen von 5 Fasern gemessen, wobei ieweils ein geeignetes Mikroskop verwendet wird, um ein vergrößertes
Bild herzustellen. Der Durchmesserbereich, der in einer jeden Gruppe gemessen wird, wird bestimmt,
und daraus wird der mittlere Bereich für die 10 Teilgruppen bestimmt. Der mittlere Durchmesser für
die 50 Querschnitte wird ebenfalls errechnet, und der Koeffizient der Variation des Decitexwerts wird dann
aus der folgenden Beziehung errechnet:
Koeffizient der Variation =
86 χ mittlerer Bereich
mittlerer Durchmesser
mittlerer Durchmesser
Anfangsschrumpfung % | 16,7 |
Endschrumpfung % | -11 |
Reißfestigkeit g/dtex | 2,8 |
Unverstreckte Abschnitte/ | |
105 Filamente | 1 |
Koeffizient der Variation | |
des Titers % | 5,7 |
75 Teilkabel aus jeweils 1000 Polyäthylenterephthalatfilamenten
mit einem Gesamttiter von 3825 dtex, einer intrinsischen Viskositä, von 0,675 und einer
mittleren Doppelbrechung von 7,0 χ 10~3 werden wie
in Beispiel 1 vereinigt und verstreckt, wobei eine Temperatur des wäßrigen Mittels von 65°C, ein
Verslreckverhältnis von 2,4 : 1 i-.nd eine Verstreckgeschwindigkeit
von 90 m/min verwendet wird.
Das verstreckte Produkt besitzt die folgenden Eigenschaften:
65 Teilkabel von jeweils 424 Polyäthylenterephthalatfilamenten
mit einem Gesamtliter von 4900 dtex, einer intrinsischen Viskosität von 0,485 und einer mittleren
Doppelbrechung von 4,0 χ 10-3 werden in ein Kabel vereinigt und in einem sinusförmigen Weg rund um
einen Teil des Umfangs einer jeden der Zuführrollen geführt. Die Teile der Kabel, die mit einer jeden Rolle in
Berührung sind, werden sorgfältig durch kontinuierliches Aufsprühen von erhitztem Wasser gesättigt,
welches 0,1 Gew.-% eines darin dispergierten Gleitmittels enthält und durch Umpumpen durch eine Heizeinrichtung
auf eine konstante Temperatur von 70° C gehalten wird. Von der letzten Zuführrclle läuft das
Kabel zu einer Gruppe von Verstreckrollen, die sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 90 m/min drehen, so
daß ein Verstreckverhältnis von 2,8:1 angewendet wird.
Das verstreckte Produkt besitzt die folgenden Eigenschaften:
Anfangsschrumpfung % 33,0
Endschrumpfung % - 23,8
Reißfestigkeit g/dtex 3,7
Unverstreckte Abschnitte
105 Filamente 0
Koeffizient der Variation
des Titers % 7,2
Ein Kabel aus 310 Teilkabeln mit jeweils 504 Polyäthylenterephthalatfilamenten und einem Gesamttiter
von 4880 dtex und einer Doppelbrechung von 2,3 · 10~3 welches aus einem Polymer einer intrinsischen
Viskosität von 0.485 hergestellt worden war, das mit einem Gemisch aus weißen und schwarzen
Pigmenten grau gefärbt worden war, wird unter einem Verstreckverhältnis von 2,9 : 1 verstreckt, und mit einer
wäßrigen Lösung, die 3,5 Gew.-°/o eines Textilgleitmittels enthält und eine Temperatur von 75 ± 20C
aufweist, besprüht. Die Verstreckgeschwindigkeit beträgt 90 m/min. Dadurch wird das Kabel auf den
Zuführrollen und auch eine gewisse Strecke stromabwärts mit der erhitzten Gleitmittellösung gesättigt. 10
Tonnen verstrecktes Produkt werden ohne Unterbrechung des Verstreckungsverfahrens hergestellt. Das
verstreckte Produkt besitzt dabei die folgenden Eigenschaften:
Anfangsschrumpfung % | 12,2 |
Endschrumpfung % | -8,0 |
Reißfestigkeit g/dtex | 2,7 |
Unverstreckte Abschnitte | |
105 Filamente | 3 |
Koeffizient der Variation | |
des Titers % | 7,1 |
B e i s ρ i e 1 4
Ein Kabel aus 65 Teilkabeln mit jeweils 504 Polyäthylenterephthalatfilamenten und einem Gesamttiter
von 4880 dtex, einer intrinsischen Viskosität von 0,475 und einer mittleren Doppelbrechung von
4,0 χ 10"3 wird wie in Beispiel 1 unter Verwendung
einer Temperatur der wäßrigen Flüssigkeit von 65°C und eines Verstreckverhältnisses von 2,9 :1 sowie einer
Verstreckgeschwindigkeit von 90 m/min verstreckt.
Eine Menge des gleichen Kabels wird ebenfalls in der
gleichen Weise verstreckt, außer daß das verstreckte Kabel abgekühlt wird, bevor es die Verstreckrollen
erreicht, indem Ströme aus kaltem Wasser auf das Isabel stromabwärts der Verstreckzone über einer
Länge von 130 cm aufgebracht werden.
Die Vergleichseigenschaften der verstreckten Produkte mit und ohne Kühlung nach der Verstreckung sind
wie folgt:
22 46 | 604 | Mit |
Ohne | Kühlung | |
Kühlung | 13,3 | |
Anfangsschrumpfung, % | 12,2 | -6,8 |
Endschrumpfung, % | -7,0 | 2,85 |
Reißfestigkeit, g/dtex | 2,8 | 2 |
Unverstreckte Abschnitte/ | 2 | |
105 Filamente | 6,3 | |
Koeffizient der Variation | 6,2 | |
des Titers, % | ||
Claims (1)
- Patentanspruch:»Verfahren zur Verstreckung eines Polyäthylenterephthalat- Filamentkabels, wobei das Polyäthylenterephthalat eine intrinsische Viskosität von 03 bis 0,75 und die Filamente eine mittlere Doppelbrechung von 2 χ ΙΟ-3 bis 9 χ 10~3 aufweisen, durch Führen des Kabels um den Umfang mehrerer hintereinander angeordneter Zuführrollen und mehrerer sich mit höherer Geschwindigkeit drehender hintereinander angeordneter Verstreckrollen und Behandeln des Kabels in der Verstreckzone mit einer wäßrigen Flüssigkeit einer Temperatur von 60 bis 80"C, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandein des Kabels mit der wäßrigen Flüssigkeit an der Berührungsstelle mit mindestens einigen der Zuführrollen erfolgt, und daß ein derartiges Verstreckverhältnis angewendet wird, daß die verstreckten Filamente eine Anfangs-Schrumpfung von mindestens 9% und eine negative Endschrumpfung von mindestens 4% aufweisen, wobei das Verstreckverhältnis den Wert
Applications Claiming Priority (1)
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