DE2246204A1 - Kontinuierliches verfahren zur herstellung von barium- beziehungsweise strontiumferriten - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur herstellung von barium- beziehungsweise strontiumferritenInfo
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Description
Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Barium- beziehungsweise Strontiumferriten
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung von Barium- beziehungsweise Strontiumferriten (harten
Ferriten) aus Eisenoxyden und Barium- beziehungsweise Strontiumcarbohat.
Bekanntlich werden harte Ferrite technisch durch eine Fest/Fest-Umsetzung zwischen Eisenoxyden und Barium- beziehungsweise
Strontiumcarbonat bei hohen Temperaturen von 900 bis 1 3000O in einer oxydierenden Atmosphäre erhalten. Die zum
Erreichen solcher Temperaturen erforderliche Hitze wird entweder indirekt oder direkt geliefert. Es v/erden für diesen Zweck
Drehöfen oder Öfen des Tunneltyps verwendet. In derartigen Öfen
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ist jedoch die Temperatur sehr schwer einzustellen beziehungsweiße
zu regeln, weswegen stets örtliche Uberhitzungsbereiche,
welche zu einem mehr oder minder starken Sintern der Teilchen führen, vorliegen; dies tritt insbesondere bei Drehöfen.» in
welchen die festen Stoffe im Gegenstrom zu den Gasen fließen und der feste Stoff am einen Ende des Ofens Ton der flamme beleckt
wird, ein. Infolgedessen werden am Ende der Reaktion sehr harte Ferritklinker (Aggregate von hohen Sinterungsgrad),
deren Körner bei weitem größer sind als die Teilchen der Reaktionsteilnehmer, erhalten. Ausgehend von Reaktionsteilnehmern
mit Teilchengrößen von etwa 0,5 M werden durch diese Verfahren im allgemeinen durchschnittliche Korngrößen von
10 bis 200 ju erhalten. Ba es zur Erreichung der magnetischen
Honobereichsgrößen (magnetic monodomain dimensions) notwendig ist, daß die Teilchen Größen von etwa 1 u haben, wird das
calcinierte Produkt nach dem Kühlen einem langen und daher
aufwendigen Hahlarbeitsgang in Kugelmühlen unterworfen, bis die
erforderlichen Größen erhalten werden. Es werden im allgemeinen Mahlzeiten von 20 bis 50 Stunden angewandt.
Während der letztgenannten Verfahrensstufe werden die
einzelnen Ferritkörner gebrochen beziehungsweise zersplittert;
wenn daher das Mahlen beendet ist, ist das Produkt aus Teilchen mit nicht gleichmäßiger Morphologie und einer sehr weiten und
unregelmäßigen Kornverteilung zusammengesetzt.
Sie magnetischen Eigenschaften der Teilchen, welche einem
derartigen langen Mahlen unterworfen worden sind, sind, insbesondere hinsichtlich des Wertes des Eigenkoerzitivfeldes beziehungsweise
der Koerzitivkraft, schlechter und oft beträchtlich
schlechter als diejenigen von Teilchen, welche einer derartigen Kaltaufbereitungsbehan&lung nicht unterworfen worden
sind und daher ihre vollkommene KristcJLlinität beibehalten.
Ferner stellt bei allen Anwendungen, bei welchen eine besondere Morphologie der Teilchen verwertet wird, beispielsweise bei den
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durch Kalandrieren ausgerichteten Plastoferriten, ein Pulver, f
welches während eines langen Zeitraumes vermählen worden ist, einen beträchtlichen Hachteil dar.
Ein Ziel der Erfindung ist daher das Vorsehen eines Verfahrens zur Erzeugung von" harten Gerriten, die aus !Teilchen des '
magnetischen Monobereiches mit Größen unterhalb 1 u zusammengesetzt
sind. .
Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Vermeidung von abschließenden
Arbeitsgängen bei den Perriten, welche deren optimale Kristallstruktur verändern könnten. Ein weiteres Ziel
der Erfindung ist das Vorsehen eines Verfahrens mit hohem Wärmewirkungsgrad,
welches die Bildung von Klinkern zu verhindern vermag. Diese und andere Ziele wurden durch das erfindungsgemäße
Verfahren erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Barium- beziehungsweise Strontiumferriten
durch Umsetzen von Eisenoxyden und Barium- beziehungsweise Strontiumcarbonat bei Temperaturen von 900 bis 1 5GO0C in einer
oxydierenden Atmosphäre sowie Kühlen und Mahlen des erhaltenen Produktes, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
a) eine Aufschlämmung, bestehend aus einem Eisenoxyd, Barium- beziehungsweise Strontium- ·
carbonat, Wasser und einem Bindemittel, getrocknet und gekörnt wird, wobei die mit getrennt
erhaltenen heißen Verbrennungsgasen vereinigten von der Stufe b) kommenden heißen
Gase verwendet werden,
b) das Calcinieren der in der Stufe a) erhaltenen Körner 0,5 bis 4 Stunden lang bei 950 bis
1 1500C in einer Fließbettreaktionsvorrichtung,
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welche durch Verbrennen eines nicht sulfurierten kohlenstoffhaltigen Brennstoffes mit luft innerhalb des Fließbettes erhitzt wird, durchgeführt
wird und
c) nach dem Kühlen das Mahlen des erhaltenen Ferrites durch Naßmahlen bewerkstelligt wird.
Vorzugsweise wird in der Aufschlämmung ein Atomverhältnis
von Eisen zu Barium beziehungsweise Strontium von 11,5 : 1 bis 12 ί 1 verwendet, um den besonders erwünschten Ferrit der
Zusammensetzung BaO.6 Fe^O* beziehungsweise SrO.6 Fe2O3. zu erhalten. Als Eisenoxyd werden vorteilhafterweise synthetischer
Hämatit (FCgO»), synthetischer Magnetit (FexO4) beziehungsweise
Eisenhydroxyde, wie Fe(OH)* beziehungsweise FeO(OH), verwendet.
Sowohl das Eisenoxyd als auch das Barium- beziehungsweise Strontiumcarbonat werden zweckmäßigerweise in Form eines Pulvers
mit einer Teilchengröße unterhalb 1 ju eingesetzt. Das Bindemittel wird vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 1,5 Gew.-%,
bezogen auf das trockene feste Material, verwendet. Zum Trocknen und Körnen der Aufschlämmung werden die die darauffolgende
Fließbettcalcinierungsstufe verlassenden heißen Gase, welche*
aus den bei der Verbrennung von Methan beziehungsweise anderen Kohlenwasserstoffen zu Luft erhaltenen Produkten bestehen,
vorzugsweise bei Temperaturen von 500 bis 6000C, benutzt.
Solche Gase haben oft höhere Temperaturen als die vorstehend als bevorzugt angegebenen und werden daher zweckmäßigerweise
mit Luft vermischt, um sie zu kühlen. Die in der ersten Stufe erhaltenen Körner haben Größen von 0,04 bis 0,4 mm und werden
bei einer Temperatur von 950 bis 1 150°C während 0,5 bis 4 Stunden (je nach der Reaktionsfähigkeit des Eisenoxydes und den erwünschten Größen der zu erzielenden Ferritteilchen) in einem Fließbett in einer oxydierenden Atmosphäre
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calciniert. Eine solche Atmosphäre kann durch Verbrennen des Brennstoffes· mit Luft im Überschuß erhalten werden..Die Reaktion
zwischen dem Eisenoxyd und dem Barium- beziehungsweise Strontiumcarbonat tritt während der Calcinierung unter Bildung
von Ferrit mit Größen unterhalb 1 iu ein. Die von der Reaktionsvorrichtung abgeführten Ferritkörner werden gekühlt
und dann naß gemahlen, beispielsweise in einer Kugelmühle. Während des Mahlens werden die Ferritteilchen mit Durchmessern
unterhalb 1 μ auf Grund der Desaggregation der Körner voneinander
getrennt. Das Mahlen erfordert weniger als 1 Stunde und einen Energieverbrauch von 10 bis 40 kWh je Tonne' Ferritpulver,
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Behebung der weiter oben erörterten Nachteile des Standes der Technik
und die Erzielung der folgenden zusätzlichen Vorteile:
Die gleichmäßige Temperaturverteilung im Fließbett
der Ferrite verhindert die Bildung von stark gehärteten Klinkern aus Körnern mit durchschnittlichen
Größen von 10 bis 20Ou; folglich bleiben die Eigenschaften
der Eisenoxydteilchen hinsichtlich der Morphologie und Größe im Reaktionsendprodukt unverändert
erhalten. Dies kann nach den herkömmlichen Verfahren überhaupt nicht erreicht werden.
Durch Varriieren sowohl der Temperatur als auch der Verwoilzeit des festen Stoffes in der Reaktionsvorrichtung ist es möglich, die Vergröberung der einzelnen
Teilchen innerhalb der von Fall zu Fall je nach
der beabsichtigten Endverwendung des Pulyers gewünschten Grenzen mit beträchtlicher Genauigkeit und Beweglichkeit
einzustellen und in jedem Falle Teilchen mit Größen von weniger als 1 ti zu erhalten. Die einzelnen
Teilchen können durch milde Mahlarbeitsgänge,
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welche im Vergleich zu den Verfahren des Standes der
Technik w oder sogar weniger Energie und Zeit erfordern, voneinander getrennt werden.
Infolge der gelinden Mahlarbeitsbedingungen ist es möglich, die Verunreinigung des Produktes durch die
Kugeln und Platten beziehungsweise Beläge der Mühlen zu verhindern. So kann eine genauere Stöchiometrie
sowie eine höhere Reinheit des Ferrites erreicht werden; diese Eigenschaften sind für die magnetischen
Eigenschaften der Endprodukte sehr wichtig.
Die Eigenwärme der von der Fließbettreaktionsvorrichtung
herausfließenden heißen Gase wird vollständig zum Trocknen der Mischung aus Eisenoxyd und Bariumbeziehungsweise
Strontiumcarbonat verwertet, wodurch eine Einsparung einer beträchtlichen Brennstoffmenge
und das Arbeiten mit geringeren Gasvolumina im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren ermöglicht ist.
Die ein Ferritpulver kennzeichnenden magnetischen Parameter sind wie folgt:
CL = magnetisches Sättigungsmoment pro Masseneinheit.
jH « Eigenkoerzitivfeld beziehungsweise Koerzitivkraft,
nämlich das negative magnetische leid, welches die Magnetisierung I der Probe auf O
bringt. d ■
Im C.G.S,-System wird (β.ιη.)σ8 in e.m.u/g und jH0 in Oersted
(abgekürzt als Oe) ausgedrückt.
Der erstgenannte Parameter wird durch Errichten eines
äußeren Magnetfeldes von 18 kOe gemessen und daher sind die
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Ferritproben unter diesen Bedingungen nahe der Sättigung. Die
erhaltenen Werte sind der Zahl der in derselben Richtung ausgerichteten
Elementarmagnetmomente in den Probeteilchen proportional.
Das magnetische Sättigungsmoment gibt daher auch Aufschluß über den chemischen und kristallographisehen Reinheitsgrad
der Ferritprobe.
Das Eigenkoerzitivfeld ist ein Maß für die "Eigenhärte"
in Bezug auf die Ferritentmagnetisierung und gibt Aufschluß
über die Eignung des Ferrites zur Verwendung als Dauermagnet. Der Wert von TH eines gegebenen magnetischen Materiales hängt
von den Größen, der Morphologie und der kristallinen Vollkommenheit der Teilchen ab.
Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung wird an Hand
der folgenden beispielhaften Darlegungen in Verbindung mit der beiliegenden schematischen Zeichnung näher erläutert.
Ein Zerstäubungstrockner-Granulator A wird mit einer
dicken Aufschlämmung a (mit einem Feststoffgehalt von 4-0 bis 50%), bestehend aus Wasser, Eisenoxyd, Barium- beziehungsweise
Strontiumcarbonat und Bindemittel (beispielsweise Bentonit
beziehungsweise Melasse), beschickt. Das getrocknete und gekörnte Produkt c (welches vom Zerstäubungstrockner-Granulator
A und vom Zyklon B kommt) wird im Trichter 0 gesammelt und dann kontinuierlich in die Fließbettreaktionsvcarichtung D eingeführt.
Das calcinierte Produkt d wird von der Fließbettreaktionsvorrichtung D kontinuierlich abgeführt, gekühlt und zum
Kaßmahlen befördert.
In der Fließbettreaktionsvorrichtung D wird die Reaktionstemperatur (950 bis 1 1500C) durch Verbrennen von kohlenstoffhaltigem
Brennstoff e mit Luft f innerhalb des Fließbettes konstant gehalten. Es wird nicht sulfurierter Brennstoff e,
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ganz gleichgültigι ob flüssig oder gasförmig! durch seitliche
Düsen in die Reaktionsvorrichtung D eingeführt. Die Luft f
wird durch eine durchlöcherte Platte am Boden des Fließbettes eingeleitet. Die die Fließbettreaktionsvorrichtung D verlassenden
heißen Gase g werden durch Vermischen mit Luft f auf
500 bis 8000C abgekühlt und dem Zerstäubungstrockner-Granulator
A. zugeführt. Außer den Gasen g wird der Zerstäubungstrockner-Granulator
A mit heißen Gasen h ebenfalle auf einer Temperatur von 500 bis 8000C, die durch außen in einem Brenner E
erfolgende Verbrennung von Brennstoff e mit Luft f im Überschuß
erzeugt werden, beschickt. Die Gase g und h werden zum Verdampfen des Wassers der Aufschlämmung a verwendet. Die vom
Zerstäubungstrockner-Granulator A bei I50 bis 2000C herausströmenden
Gase k scheiden die kleinsten Körner b im Zyklon B ab und werden dann in die Umgebung entweichen gelassen.
Ferner wird die Erfindung an Hand der folgenden nicht als
Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
Es wurde in einer der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ähnlichen Vorrichtung gearbeitet. Die Fließbettreaktionsvorrichtung
D wurde durch Verbrennen von 4,3. H» /Stunde
Methan mit 50 Nm^/Stunde Luft innerhalb dee Fließbettes auf
der Betriebstemperatur gehalten. Die aus der Fließbettreaktionsvorrichtung
D austretenden heißen Gase g wurden mit Luft f vermischt, um ihre Temperatur auf 6000C zu bringen, und dem
Zerstäubungstrockner-Granulator A zugeleitet, welchem auch vom außen liegenden Brenner E kommende Verbrennungsgase h (aus
8 Nm5/ßtunde Methan und 370 NmVstunde Luft) mit GOO0C zugeführt
wurden. Die vom Zerstäubungstrockner-Granulator A mit 1800C herausströmenden Gase k wurden im Zyklon C vom Staub
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— Q —
~" j —
befreit und dann in die Umgebung entweichen gelassen.
Der Zerstäubungstrockner-Granulator A wurde mit 140 kg/Stunde einer Aufschlämmung, bestehend aus Hämatit,
Strontiumcarbonat, 58% Wasser und 1% Bentonit, beschickt.
Das Molverhältnis von Hämatit zu Strontiumcarbonat war 5j8 : 1. Der Hämatit war aus nadeiförmigen Teilchen mit einem
durchschnittliehen Verhältnis der Länge zur Dicke von 8 : 1 und durchschnittlichen Großen von 0,05 Ms 0,4 ja zusammengesetzt.
Das Strontiumcarbonat bestand aus rundlichen Teilchen mit durchschnittlichen Größen von etwa 0,2 u.
Im Zerstäubungstrockner-Granulator A wurde die Mischung getrocknet und gekörnt. Das erhaltene gekörnte Material wies
die folgende Kornverteilung auf:
+0,25 mm 0,25 Ms 0,105 mm 0,105 bis 0,050 mm -0,050 mm
10,8% 80,295 9,7% 2,3%
Das gekörnte Material wurde im Trichter C gesammelt und
kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 58 kg/Stunde
der Fließbettreaktionsvorrichtung D mit einem Durchmesser von 40 cm zugeführt. Das gekörnte Material blieb etwa 2 Stunden
lang im Fließbett bei 1 0700C. Das Produkt d, welches von der
Fließbettreaktionsvorrichtung D kontinuierlich abgeführt wurde, wurde im Laufe von 3 Stunden allmählich auf Raumtemperatur abgekühlt.
Nach dem Naßmahlen während 20 Minuten erwies sich das
erhaltene Pulver (Strontiumferrit) bei der Untersuchung unter einem Elektronenmikroskop als aus Teilchen in Form
von hexagonalen Platten mit scharf begrenzten Ecken mit einem durchschnittlichen Verhältnis des Durchmessers zur Dicke von
4 : 1 und durchschnittlichen Größen von 0,4 η (mit einer
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linearen Standardabweichung von 0,10 ii) zusammengesetzt. Die
magnetischen Eigenschaften des Pulvers waren wie folgt:
Magnetisches Sättigungsmoment: σ_ (18 kOe) « 65 e.m.u/g
und Eigenkoerzitivfeld ί TH · ■ 4 700 Oe.
Diese Art von Pulver, bestehend aus so regelmäßig anisotropen Platten, wurde hauptsächlich zur Herstellung von
Plastoferriten beziehungsweise gesinterten Produkten verwendet, also wenn eine mechanische Ausrichtung der Pulverteilchen
(durch Kalandrieren beziehungsweise ßtrangpressen) durchgeführt wird.
Es wurde der Zerstäubungstrockner-Granulator A mit einer
Aufschlämmung mit einem Gehalt an Magnetit [aus Eisen(II)-
-sulfat erhalten], Bariumcarbonat, 54% Wasser und 1% Melasse
beschickt. Das Molverhältnis von Magnetit zu Bariumcarbonat betrug 4:1. Der Magnetit bestand aus Teilchen mit kubischer
Morphologie und einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa 0,12 ii. Das Bariumcarbonat bestand aus rundlichen Teilchen
mit Durchmessern von annähernd 0,15 ti'· '■
Das erhaltene gekörnte Material wurde kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 65 kg/Stunde der Fließbettreaktionsvorrichtung
D mit einem Durchmesser von 40 cm zugeführt. Das gekörnte Material wurde etwa 3 Stunden lang auf 1 115°C gehalten.
Die Fließbettreaktionsvorrichtung D wurde durch Verbrennen von 2,9 kg/Stunde Kerosin mit 43 Nnr Luft auf der Betriebstemperatur
gehalten. Die Geschwindigkeit der Gase in der
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>j Fließbettreaktionsvorrichtung B betrug 0,5 m/Sekunde. Die aus
der Fließbettreaktionsvorrichtuag D austretenden Gase g wurden mit kalter Luft f vermischt, um sie auf 6000O abzukühlen,
und dem Zerstäubungstrockner-Granulator A zugeleitet, welchem
auch die im Brenner E erzeugten Verbrennungsgase h (aus 5,1 kg/Stunde Kerosin und 285 När/Stunde Luft) ebenfalls mit
600°0 zugeführt wurden. Die Gase k verließen den Zerstäubungs trockner-Granulator A mit 1800C.
Das von der Fließbettreaktionsvorrichtung D abgeführte
Bariumferrit wurde gekühlt und dann 30 Minuten lang naß gemahlen.
Unter dem Elektronenmikroskop zeigten die Teilchen eine
sehr gMchmäßige rundliche Form (durchschnittliche Größe:
0,70/1, lineare Standardabweichung: 0,28 p.) mit glatten Kanten. Der Streuungsgrad der Teilchengrößen war verhältnismäßig
groß, was ein leichtes Verdichten des Pulvers gestattete.
Patentansprüche
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Claims (6)
1.) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Bariumbeziehungsweise
Strontiumferriten durch Umsetzen von Eisenoxyden und Barium- beziehungsweise Strontiumcarbonat
bei Temperaturen von 900 bis 1 3000C in einer oxydierenden Atmosphäre sowie Kühlen und Mahlen des
erhaltenen Produktes, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine Aufschlämmung, bestehend aus einem
Eisenoxyd, Barium- beziehungsweise Strontiumcarbonat, Wasser und einem Bindemittel, trocknet
und körnt, wobei man die mit getrennt erhaltenen heißen Verbrennungsgasen vereinigten
von der Stufe b) kommenden heißen Gase verwendet ,
b) das Calcinieren der in der Stufe a) erhaltenen Körner 0,5 bis 4 Stunden lang bei 950 bis
1 1500C in einer Fließbett reakt lötvorrichtung,
welche man durch Verbrennen eines nicht sulfurierten kohlenstoffhaltigen Brennstolfes mit
Luft Innerhalb des Fließbettes erhitzt, durchführt und
c) nach dem Kühlen das Mahlen des erhaltenen Ferrites durch Naßmahlen bewerkstelligt*
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Eisenoxyd synthetischen Hämatit, synthetischen
Magnetit beziehungsweise ein Eisenhydroxyd verwendet.
3·) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Atomverhältnis von Eisen zu Barium
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beziehungsweise Strontium zu 11,5 : 1 bis 12 : 1 wählt.
4-.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Eisenoxyd und das Barium- beziehungsweise Strontiumcarbonat in Form eines Pulvers· mit einer Teilchengröße
unterhalb 1 μ verwendet.
5·) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß man als heiße Gase, mittels welcher man das Trocknen und Körnen durchführt, solche mit einer Temperatur von
500 bis 8000C verwendet.
6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Temperatur der von der Eließbettreaktionsvorrichtung herausströmenden heißen Gase vor ihrer Verwendung
zum Trocknen und Körnen der Aufschlämmung in der Weise auf 500 bis 8000C bringt, daß man sie mit Luft
vermischt.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT2904971 | 1971-09-24 | ||
IT2904971 | 1971-09-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2246204A1 true DE2246204A1 (de) | 1973-03-29 |
DE2246204B2 DE2246204B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2246204C3 DE2246204C3 (de) | 1976-12-23 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435806A1 (de) * | 1984-09-28 | 1986-04-10 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zur herstellung von korngrenzsperrschicht-vielschicht-kondensatoren aus strontiumtitanat |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435806A1 (de) * | 1984-09-28 | 1986-04-10 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zur herstellung von korngrenzsperrschicht-vielschicht-kondensatoren aus strontiumtitanat |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7212709A (de) | 1973-03-27 |
US3895092A (en) | 1975-07-15 |
BE789187A (fr) | 1973-03-22 |
AU468757B2 (en) | 1976-01-22 |
AU4700372A (en) | 1974-03-28 |
CH574373A5 (de) | 1976-04-15 |
GB1386505A (en) | 1975-03-05 |
JPS4840700A (de) | 1973-06-14 |
FR2153363A1 (de) | 1973-05-04 |
CA990063A (en) | 1976-06-01 |
AT323436B (de) | 1975-07-10 |
FR2153363B1 (de) | 1977-06-17 |
ES406973A1 (es) | 1976-01-16 |
DE2246204B2 (de) | 1976-04-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |