DE2245678C2 - Formpresse - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Formpresse zum Herstellen von Formteilen aus duroplastischem Kunststoff gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der DE-AS 21 01 883 1st eine Formpresse zum Herstellen von Formteilen aus duroplatischem Kunststoff der eingangs genannten Art bekannt. Diese Formpresse gestattet zwar eine genaue parallele Führung der Preßplatten während des Preßvorganges. Wenn nach dem Preßvorgang die Formhälften wieder voneinander getrennt werden müssen, ergeben sich häufig Schwierigkelten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Formpresse der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß sich die Formhälften leichter voneinander nach Ausführung des Formgebungsvorganges trennen lassen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Ansrpruchs 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Formpresse werden die Formhälften nach der Ausführung des Formgebungsvorganges um einen größeren Weg als dem Schließweg verfahren, so daß die Formhälften mit Hilfe der Anschläge welter voneinander entfernt als zu Beginn des Formgebungsvorganges sind. Mit Hilfe der Kolben werden die Formhälften In Gegenrichtung zum Formgebungsvorgang voneinander weggedrückt, so daß das Formteil aus

60 duroplastischem Kunststoff leichter aus der von den Formhälften gebildeten Form entnommen werden kann.

Weiterbildungen der Erfindung sind In den Unteransprüchen wiedergegeben.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläuten. Darin zeigt

Fl g. 1 eine teilweise geschnittene schematische Seitenansicht einer Formpresse und

Fi g. 2 a bis 2 c vergrößerte Ansichten des Ausschnitts Il In Fig. 1 zur Verdeutlichung der Arbeitsweise der Formpresse.

Die Formpresse zum Herstellen von Formteilen aus duroplastischem Kunststoff weist obere und untere Preßplatten 2, 4 auf. Die obere Preßplatte 2 wird In senkrechter Richtung mit Hilfe eines üblichen hydraulischen Kolbens 6 bewegt. Die Preßplatten 2, 4 tragen Formhälften 8, 10 für die Herstellung eines Formteils 12. An jeder Ecke der unteren Preßplatte 4 1st ein hydraulischer Zylinder 14 angeordnet. Der hydraulische Zylinder 14 ist in einer genau vorbesümmten Stellung zur Preßplalte 4 angeordnet. In jedem hydraulischen Zylinder 14 ist ein Kolben 16 senkrecht zu der Preßplatte 4 beweglich führbar angeordnet. Der Im hydraulischen Zylinder 14 unterhalb des jeweiligen Kolbens 16 gebildete Raum ist über einen Durchgang 17 (Flg. 2) mit einer gemeinsamen Druckmittelversorgungsleitung verbunden. Wie mit dem Pfeil 17' In Flg. 2 angedeutet, läßt sich über diesen Durchgang 17 Druckmittel In den Raum des jeweiligen hydraulischen Zylinders 14 einleiten. Mit der oberen Preßplatte 2 sind senkrechte Stangen starr verbunden, deren Endflächen Anschläge 18 bilden, die jeweils genau gegenüberliegend zu dem jeweiligen Kolben 16 angeordnet sind. Alle Anschläge 18 liegen In einer gemeinsamen waagerechten Ebene. In jedem Kolben 16 ist ferner ein Druckmittel-Durchlaß 22 vorgesehen.

Die hydraulischen Zylinder 14 sind mit Hilfe von Zylinderdeckeln 24 dicht verschlossen, in denen die Kolben 16 gleitbeweglich eingesetzt sind. Jeder Kolben 16 weist einen Kolbenkopf 26 an dem Im Innern des hydraulischen Zylinders 14 liegenden Ende auf. Der Kolbenkopf 26 gleitet in einer zugeordneten Zylinderbohrung 28 des hydraulischen Zylinders 14. Die Zylinderbohrung 28 bildet den zuvor genannten Raum, dem Druckmittel über den Durchgang 17 zugeführt wird. Die Zylinderbohrung 28Tlst in dem hydraulischen Zylinder 14 durch eine Schulter 30 begrenzt und geht an dieser Schulter 30 In eine zweite Zylinderbohrung 32 mit einem größeren Durchmesser über, die sich bis zu dem Zylinderdeckel 24 erstreckt. Um den im Durchmesser kleineren Bereich des Kolbens 16 ist als Anschlag 34 ein Ring gleltbewegllch in der Zyltnderbohrung 32 angeordnet. Die äußere Mantelfläche des Ringes Ist gegenüber der Oberfläche der Zylinderbohrung 32 abgedichtet und die Innere Mantelfläche des Rings 1st gegenüber dem Kolben 16 abgedichtet. In einem oberen Zyllnderraum, der durch den Zylinderdeckel 24, die Zylinderbohrung 32 und den als Anschlag 34 dienenden Ring begrenzt wird, wird Druckmittel über einen Durchlaß 36 eingeleitet, wie dies mit Hilfe des Pfeils angedeutet Ist. Der als Ring ausgebildete Anschlag 34 hat an seiner Oberfläche eine Umfangsnut 40, die die Aufgabe hat, zu gewährleisten, daß wenigstens ein kleiner Bereich der Oberfläche des als Ring ausgebildeten Anschlags 34 von dem Druckmitteldruck über den Durchlaß 36 beaufschlagt Ist.

Anhand den Flg. 2a bis 2c wird das Formpressen unter Verwendung der Formpresse nach Fig. 1 näher erläutert, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen jeweils

rechts von der Ausschnittsansicht ein kleiner Bereich der beiden Formhälften 8 und 10 und des Formteils 12 gezeigt 1st.

Zu Beginn des Formpressens wird die Oberfläche des als Ring ausgebildeten Anschlags 34 durch cen Druck im Durchlaß 36 beaufschlagt, so daß der als Ring ausgebildete Anschlag 34 auf der Schulter 30 aufliegt und die Unterseite einen festen Anschlag für den Kolbenkopf 26 bildet. Wenn Druckmittel über den Durchgang 17 zugeführt wird, werden die vier Kolben 16 oben in die erste Stellung bewegt, die durch den als Ring ausgebildeten Anschlag 34 bestimmt ist. Wenn die Preßplatte 2 abwärts bewegt wird und die Formhälften 8 und 10 der Form nahezu geschlossen sind und das Material des Formteils 12 zufließt, werden die von den vier Stangen gebildeten Anschläge 18 gegen die jeweiligen Enden der vier Kolben 16 gedrückt. Da die obere Stellung der Kolben 16 hierbei durch die von dem Ring gebildeten Anschlag 34 genau vorgegeben ist, wird die obere Preßplatte 2 parallel zur unteren Preßplatte 4 und zwar selbst dann :ausgerichtet, wenn sie aufgrund von Ungleichmäßigkeiten des Materials, bedingt durch das Fließen, zunächst eine Schräglage einnahmen. Die durch den Druckmitteldruck aufgebrachte Kraft auf der Unterseite des Kolbens 16 muß selbstverständlich größer als jene Kraft sein, die zur vorbestimmten Ausrichtung der Preßplatte 2 erforderlich ist. Auch muß der an der Oberfläche des als Ring ausgebildeten Anschlags 34 wirkende Druck größer als der die Unterseite beaufschlagende Druck sein. Wenn durch die Durchlässe 22 In den Kolben 16 keine Luft mehr austritt, ist die Preßplatte 2 parallel zur PreCpIatte 4 ausgerichtet. Die Formhälften 8, 10 der Form bleiben eine bestimmte Zeitspanne in dieser Wartestellung und sie werden erneut In Kontakt mit dem Formteil geführt, wozu das Druckmittel über den Durchgang von dem Raum unterhalb des Kolbenkopfs 26 ausgeleitet wird. Diese Stellung ist in Flg. 2 b gezeigt. Wenn alle vier Durchlässe 22 an den den Kolbenköpfen 26 gegenüberliegenden Enden der Kolben 16 durch die Endflächen der von den Stangen gebildeten Anschläge 18 versperrt sind, wird die Bewegung der Preßplatte 16 von der Stellung nach Fig. 2 a zu der Stellung nach Fig. 2b sehr klein.

Nach Beendigung des Formpressens wird das Druckmittel von der Oberseite des als Ring ausgebildeten Anschlags 34 über den Durchlaß 36 ausgeleitet, wie dies mit dem Pfeil 38 in Fig. 2 c angedeutet Ist. Auf den Kolbenkopf 26 wirkt auf seine Unterseite ein Druck ein. Die Kolben 16 sind dann um einen größeren Weg verfahrbar, als es dem Schließweg nach der Teilhärtung entspricht, da der als Ring ausgebildete Anschlag 34 Im Innern des hydraulischen Zylinders 14 beweglich ist und auf der als Stange ausgebildeten Stange 18 nach oben gedrückt wird, so daß ein in Gegenrichtung zum Formpressen gerichteter Druck auf die obere Formhälfte der Form einwirkt. Die Formteile 8, 10 lassen sich entsprechend Fig. 2 c leicht vom Formteil lösen. Der als Ring ausgebildete Anschlag 34 Ist so verstellbar, daß die Kolben 16 um einen größeren Weg verfahrbar sind als es dem Schließweg nach der Teilhärtung entspricht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Formpresse zum Herstellen von Formteilen aus duroplastischem Kunststoff, bei der der gesamte Preß druck während des Zeitraums, in dem die Form geschlossen ist, auf den zu formenden Gegenstand wirkt, indem zunächst die Formhälften der Form während des Formpressens in eine vorbestimmte Wartestellung und dann nach einer bestimmten Zeitspanne, sobald die Härtung einen bestimmten Grad erreicht hat, erneut in Kontakt mit dem Formteil führbar sind, wobei eine der beiden die Formhälften tragenden Preßplatten auf der der anderen Preßplatte zugewandten Seite hydraulische Zylinder aufweist, In denen Kolben bis zu einem Anschlag senkrecht zu den Preßplatten beweglich führbar sind, und der Abstand zwischen den Preßplatten in der Wartestellung durch die Kolben und damit zusammenwirkende Im Verhältnis zu dem jeweils zugehörigen Zylinder fest eingestellten Anschlägen bestimmt Ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (34) so verstellbar sind, daß die Formhälften (8, 10) durch die Kolben (16) um einen größeren Weg verfahrbar sind, als es dem Schließweg nach der Teilhärtung entspricht.

2. Formpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlag (34) im Innern des zugeordneten hydraulischen Zylinders (14) axial beweglich angeordnet 1st.

3. Formpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlag (34) als Ring ausgebildet 1st, der den jeweiligen Kolben (16) des zugeordneten hydraulischen Zylinders (14) unter Ausführung der axialen Bewegung umgibt und daß die Stellungen durch Schultern (30) Im Innern des hydraulischen Zylinders (14) bestimmbar sind.