DE2245029A1 - Verfahren und vorrichtung zur abgasentgiftung von brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur abgasentgiftung von brennkraftmaschinenInfo
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Description
R. 109 2
28.8.1972 Ka/Dr
28.8.1972 Ka/Dr
Anlage zur
Patentanmeldung
Patentanmeldung
Verfahren und Vorrichtung zur Abgasentgiftung von Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung von
schädlichen Anteilen der Abgasemission von Brennkraftmaschinen
durch Veränderung des Massenverhältnisses des der Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoff-Luft-Gemisches in Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal einer im Auspuffsystem der Brennkraftmaschine
angeordneten Abgas-Meßsonde.
Kraftstoffaufbereitungsanlagen für Brennkraftmaschinen werden beim Bau der Brennkraftmaschine entsprechend den Eigenschaften
der Brennkraftmaschine eingestellt und versorgen diese dann je nach Betriebszustand mit einem der Einstellung entsprechenden
Kraftstoff-Luft-Gemisch. Im Verlauf der Betriebszeit der
Brennkraftmaschinen können durch die verschiedensten Einflüsse Abweichungen von der im Neuzustand der Brennkraftmaschine
festgelegten Einstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage
eintreten. Es kann z. B, vorkommen, daß einzelne Aggregate-Drifterscheinungen
zeigen, es kann aber auch vorkommen, daß an der Brennkraftmaschine selbst Veränderungen auftreten, die
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durch die Laufzeit der Brennkraftmaschine bedingt sind. Dadurch
treten aber auch Veränderungen der Abgaszusammensetzung der
Brennkraftmaschine auf, so daß die Abgas-Zusammensetzung nicht
mehr den Vorschriften über die Abgasentgiftung von Brennkraftmaschinen entspricht. Die Einstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage
kann zwar bei Kundendienstarbeiten überprüft und gegebenenfalls geändert werden, doch da die zeitliche Dauer
zwischen derartigen Kundendienstarbeiten relativ lang ist und auch Bestrebungen im Gange sind, diese Zeiten weiter auszudehnen,
ist die Zeit, die ein Kraftfahrzeug mit falsch eingestellter Kraftstoffaufbereitungsanlage in Betrieb sein kann, zu lang.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das es erlaubt, die Zusammensetzung des Abgases
der Brennkraftmaschine in kürzeren Abständen zu überprüfen und gegebenenfalls in diesen kurzen Abständen die Einstellung
der Kraftstoffaufbereitungsanlage der Brennkraftmaschine so
zu verändern, daß die Abgas-Zusammensetzung der Brennkraftmaschine
ga^Glzlichen Vorschriii/tm entspricht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung die Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches in an sich
bekannter Weise durch eine Kraftstoffaufbereitungsanlage,
beispielsweise eine elektronisch gesteuerte Kraftstoffeinspritzeinrichtung oder einen Vergaser bestimmt wird, daß Zeiten
bestimmt werden, zu denen das Ausgangssignal der Abgas-Meßsonde
abgenommen und in einer Schalteinrichtung verarbeitet wird und daß in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Schalteinrichtung
die Einstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage verändert wird.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu entwickeln.
Die Einrichtung soll dabei einfach und zweckmäßig im Aufbau sein und im rauhen Betrieb des Kraftfahrzeuges sicher und
zuverlässig funktionieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
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ein erster Zeitschalter vorgesehen ist, der über eine erste logische Schalteinrichtung in Abhängigkeit von wenigstens
einem Betriebsparameter der Brennkraftmaschine umschaltbar ist,
und daß der erste Zeitschalter über eine zweite logische
Schalteinrichtung einen zweiten Schalter betätigt, der eine Torschaltung für Ausgangssignale der Abgas-Meßsonde in den
leitenden bzw. nichtleitenden Zustand steuert, wobei bei
leitender Torschaltung das Ausgangssignal der Abgas-Meßsonde
ein Stellglied zur Veränderung der Einstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage
beeinflußt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der dazugehörigen
Einrichtung wird vorausgesetzt, daß das Massenverhältnis von Luft zu Kraftstoff (Luftzahl % ) beispielsweise auf einen
etwa stöchiometrischen Wert festgelegt ist, der durch die Kraftstoffaufbereitungsanlage eingehalten wird, wobei
die Einstellung der Kraftstoffaufberextungsanlage auf
einen Wert von X. ungefähr gleich 1 im Neuzustand der Brennkraftmaschine vorgenommen wird. ·
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird weiterhin davon
ausgegangen, daß mit Hilfe von Abgas-Meßsondeη der Sauerstoffpartialdruck
im Abgas der Brennkraftmaschine gemessen, werden kann. Die Messung der Zusammensetzung des Abgases kann
auf zweierlei Art und Weise erfolgen.
Eine erste Möglichkeit zur Messung des Abgases besteht darin,
eine an sich bekannte und relativ empfindliche Zirkondioxid-Sonde mit einer Platinkontaktierung zu verwenden. Da
eine solche Sonde nur eine relativ kurze Lebensdauer bei Verwendung von bleihaltigem Kraftstoff hat, ist es zweckmäßig,
diese Sonde jeweils nur kurzzeitig dem Abgas während eines Meßvorganges auszusetzen. Hierzu kann die Meßsonde in einem
Bypass zu dem Auspuffrohr der Brennkraftmaschine angeordnet
sein, wobei dieser Bypass durch eine Klappe auf- bzw. zusteuerbar ist, so daß nur bei der Messung Abgas über den Bypass
und damit über die Abgas-Meßsonde geleitet wird.
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Eine zweite Möglichkeit zur Messung der Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches besteht darin, eine Abgas-Meßsonde
mit einer entsprechenden bleiunempfindlichen Kontaktierung zu verwenden oder Sonden mit einer Platinkontaktierung in
einem Schutzrohr anzuordnen. Eine solche Kontaktierung kann z. B. aus katalytisch wirksamen elektronenleitenden Oxiden bestehen.
Da derartige Sonden jedoch relativ träge, sind, d. h., daß
sich das Ausgangssignal erst nach einer bestimmten Zeitdauer eines konstanten Betriebszustandes ändert, muß dafür gesorgt
werden, daß mit einer Einrichtung ermittelt wird, wenn für eine bestimmte Zeitdauer ein konstanter Betriebszustand, beispielsweise
der Leerlaufzustand, vorliegt. Bei Verwendung einer derartigen trägen Sonde kann also diese ständig dem Abgasstrom ausgesetzt
sein, da bei einer bleiunempfindlichen Kontaktierung oder bei einer Anordnung in einem Schutzrohr eine relativ lange
Lebensdauer der Sonde erwartet werden kann.
V/eitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßig Weiterbildungen
der· Erfindung ergeben sich in Verbindung mit den Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und aus den zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Veränderung der Einstellung einer Kraftstoffaufbereitungsanlage,
bei der die Abgas-Meßsonde ständig dem Abgasstrom
ausgesetzt ist,
Fig. 3 einen Impulsplan zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel zur Veränderung der
Einstellung einer Kraftstoffaufbereitungsanlage in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Abgases
einer Brennkraftmaschine.
Gemäß Fig. 1 ist eine elektronische Schalteinrichtung 10 mit
«■Ca·
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verschiedenen Meßwertgebern verbunden. So ist an die elektronische
Schalteinrichtung ein Motortemperaturfühler 11, ein Leerlaufs ehalt er 12, ein" Drehzahlgeber 13, ein Fahrschalter IH und
eine Abgas-Meßsonde 15 angeschlossen. Aus den durch die Meßwertgeber
11, 12, 13, Ik und 15 erzeugten elektrischen Signalen
wird in der elektronischen Schalteinrichtung eine Stellgröße gebildet, die einem Stellglied 16 zugeführt ist. Das Stellglied
kann bei einer beispielsweise als elektronische Benzineinspritzung ausgebildeten Kraftstoffaufbereitungsanlage ein Stellpotentiometer
17 beeinflussen, das eine Steuereinrichtung 18 für die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
so beeinflußt, daß die Einspritzdauer d. h. die Öffnungszeit der Einspritzventile verändert wird. Ist
die Kraftstoffaufbereitungsanlage dagegen wie mit unterbrochenen Linien bei 19 angedeutet ein Vergaser, dann kann beispielsweise
über das Stellglied 16 eine Steuerklappe in einem Bypass 20 zu dem Vergaser 19 verstellt werdenj. so daß dem durch den
Vergaser 19 aufbereiteten Kraftstoff-Luft-Gemisch mehr oder weniger Zusatzluft hinzugefügt werden kann.
Eine weitere Beeinflussungsmöglichkeit besteht beispielsweise darin, über das Stellglied im Vergaser der Brennkraftmaschine
den Kraftstoffdurchsatz unabhängig vom Luftdurchsatz zu regeln. Es ist aber auch möglich, im Vergaser den Luftdurchsatz durch
den Vergaser und über den Luftdurchsatz den Kraftstoffdurchsatz
zu regeln.
Die Ab gas-Meßsonde .15 ist je nach ihrem Aufbau entweder
dauernd dem Abgasstrom der Brennkraftmaschine ausgesetzts oder
wird nur zeitweise mit dem Abgas in Berührung gebracht,. In beiden Fällen wird jedoch zu bestimmten Zeiten das Ausgangssignal
der Abgas-Meßsonde in der elektronischen Schalteinrichtung
so aufbereitet, daß über das Stellglied 16 die Kraftstoffaufbereitungsanlage
18 bzw. 19 verstellt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der elektronischen Schalteinrichtung 10 und des nachgeschalteten Stellgliedes 16 ist in Fig. 2 dargestellt.
Eine erste bistabile Kippstufe 21 steuert über eine erste
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logische Schalteinrichtung, die als UND-Glied 22 ausgebildet ist einen ersten Zeitschalter, der ein monostabiler Multivibrator
23 ist, an. An einen Eingang der bistabilen Kippstufe ist über
ein Differenzierglied aus einem Widerstand 2H und einem Kondensator
25 der Fahrschalter 1Ί angeschlossen, der betätigt wird, wenn "
eine weiter nicht dargestellte Brennkraftmaschine in Betrieb genommen wird. Mit einem zweiten Eingang der bistabilen
Kippstufe ist der Ausgang eines als Schwellwertschalter 26 geschalteten Operationsverstärkers 27 verbunden, mit dessen
einem Eingang der Motortemperaturfühler 11 verbunden ist. Wie schon angedeutet, führt eine Verbindungsleitung
von einem Ausgang der ersten bistabilen Kippstufe zu einem ersten Eingang des UND-Gliedes 22. An den zweiten Eingang
des UND-Gliedes 22 ist der Leerlaufschalter 12 angeschlossen. Mit dem dritten Eingang des UND-Gliedes 22 ist der Drehzahlschalter
9 verbunden, (siehe Pig. 2) der an seinem Eingang mit einem Drehzahlgeber 13 verbunden ist. Vom Ausgang
des UND-Gliedes 22 führt eine Verbindungsleitung zu einem
Eingang oer monostabilen ^ippcchallang 23. Mit dem Leerlauf-Schalter
12 ist weiterhin ein Eingang einer zweiten bistabilen Kippstufe 28 verbunden. Von einem Ausgang dieser bistabilen
Kippstufe 2 8 führt eine Verbindungsleitung zu einem zweiten
Eingang 30 eines UND-Gliedes 29, an dessen ersten Eingang 31 ein erster Ausgang der monostabilen Kippstufe 23 angeschlossen
ist. Der zweite Ausgang der monostabilen Kippstufe 23 ist mit einem Eingang der bistabilen Kippstufe 28 verbunden.
Schließlich ist an einen weiteren Eingang der bistabilen Kippstufe 20 über das Differenzierglied aus dem Widerstand
24 und dem Kondensator 25 der Fahrschalter I1J angeschlossen.
Vom Ausgang des UND-Gliedes 29 führt eine Leitung zu einem Eingang eines zweiten Zeitschalters, der als monostabile
Kippstufe 32 ausgebildet ist. Ein erster Ausgang dieser monostabilen Kippstufe ist mit einem Eingang der ersten
bistabilen Kippstufe 21 verbunden und ein zweiter Ausgang der monostabilen Kippstufe 32 ist an das Stellglied l6
angeschlossen. Das Stellglied 16 weist eine Torschaltung 33 mit zwei UND-Gliedern 31· und 35 auf. An den jeweils
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ersten Eingang der UND-Glieder 34 und 35 ist dabei ein Ausgang
der monostabilen Kippstufe 32 angeschlossen und mit dem zweiten Eingang des UND-Gliedes ist direkt der Ausgang
eines Verstärkers 36 verbunden, während mit einem invertierenden Eingang des UND-Gliedes 35 ebenfalls der Ausgang des Verstärkers
36 verbunden ist. Der Verstärker 36 ist als Schwellwertschalter
geschaltet und kippt in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Abgas-Moßsojade 15. Der Ausgang des UND-Gliedes
34 ist mit der Steuerelektrode eines Transistors 39 verbunden
und der Ausgang des UND-Gliedes 35 ist an die Steuerelektrode eines Transistors 37 angeschlossen. Die Bezugselektroden
der Transistoren 39 und 37 sind mit einer gemeinsamen Versorgungsleitung verbunden und die Ausgangselektroden der Transistoren
37 und 39 führen zu einem Stellmotor 38, der über einen der Transistoren 37 bzw. 39 an die Betriebsspannung gelegt
werden kann.
Die Wirkungsweise dieser beschriebenen Schaltanordnung soll anhand ries Impuiaplanes nach Fig. 3 näher erläutert wei-den, Wird
der Zündschalter 14 betätigt, so entsteht an seinem Ausgang
das in Fig. 3a dargestellte Signal, über das Differenzierglied
aus dem Kondensator 25 und dem Widerstand 24 gelangt ein
Impuls auf einen Eingang der bistabilen Kippstufen 21 und 28 und kippt diese bistabilen Kippstufen in eine Vorzugslage,
hier die Ausstellung. Erreicht nun die durch den Temperaturfühler 11 erfaßte Temperatur der Brennkraftmaschine einen bestimmten
vorgegebenen Wert, so werden der Schwellwertschalter 26 und die erste bistabile· Kippstufe 21 umgeschaltet. Das entsprechende
Signal am Ausgang der bistabilen Kippstufe ist in Fig. 3b dargestellt. Das Ausgangssignal der bistabilen Kippstufe 21 liegt
nun an dem ersten Eingang des UND-Gliedes 22 an. Signalisiert
der Leerlaufschalter 12, daß die Brennkraftmaschine im Leerlauf ·
betrieben wird, so liegt auch an dem zweiten Eingang des UND-Gliedes 22 ein L-Signal an. Ist schließlich auch die Drehzahl
der Brennkraftmaschine so, daß Leerlaufverhalten vorliegt, dann liegt auch an dem dritten Eingang des UND-Gliedes· 22 ein L-Signal
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an. Sind drei L-Signale an den Eingängen des UND-Gliedes vorhanden,
dann wird die erste monostabile Kippstufe in den instabilen Schaltzustand gebracht. Mit dem Umschalten der monostabilen
Kippstufe 23 wird auch die zweite bistabile Kippstufe 28 umgeschaltet, wobei diese bistabile Kippstufe 28 sofort dann wieder
in ihre Ausgangs lage geschaltet wird, wenn der Leerlaufschalter
12 öffnet. Dies bedeutet, daß nur dann, wenn während der ganzen Dauer des instabilen Zustandes der monostabilen Kippstufe 23
der Leerlaufschalter 12 geschlossen bleibt, nach Ablauf dieser Zeit über das UND-Glied 29 die zweite monostabile Kippstufe 32
in ihren instabilen Zustand gekippt werden kann. Während des verhältnismäßig kurzen instabilen Zustandes der monostabilen
Kippstufe 32 wird bei einem entsprechenden Ausgangssignal der
Abgas-Meßsonde über eines der UND-Glieder 3^ bzw. 35 und einen
der Transistoren 37 bzw. 39 der Stellmotor 38 angesteuert, der ein Stellglied, beispielsweise einen Abgriff eines veränderbaren
Widerstandes in dem Steuerteil einer elektronisch gesteuerten Ii'rai i/SGolieinspritzeinrichtunr; oder aber eine Luftklappe
verstellt. Befindet sich also die zweite monostabile Kippstufe 32 in ihrem instabilen Schaltzustand, so wird über den Transistor
37 mit Rechtslauf oder den Transistor 39 mit Linkslauf der Motor 38 betätigt, je nachdem ob der von der Abgas-Meßsonde
signalisierte Wert über oder unter dem vorgegebenen Sollwert liegt.
In dem Impulsplan nach Fig. 3 soll der eben beschriebene
Ablauf noch einmal verfolgt werden. Wenn der Schwellwertschalter 26 umschaltet, dann liegt an seinem Ausgang das in Fig. 3c
dargestellte Signal an. Bei Leerlauf der Brennkraftmaschine wird der Leerlaufschalter 12 das bei Fig. 3d angedeutete
Signal abgeben. Ist also über den Schwellvrertschalter 26 die bistabile Kippstufe 21 eingeschaltet und liegt der Leerlaufzustand
der Brennkraftmaschine sowie die richtige Drehzahl vor, dann wird die monostabile Kippstufe 23, wie in Fig.
3e angedeutet in ihren instabilen Zustand gekippt. In Fig. 3f ist das Ausgangssignal der zweiten bistabilen Kippstufe
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28 aufgetragen. Das eingezeichnete L-Signai tritt auf, wenn
der Leerlaufschalter 12 geschlossen ist und wenn gleichzeitig
die monostabile Kippstufe 23 in den instabilen Zustand geschaltet
wurde. Erst wenn die bistabile Kippstufe 28 über die Dauer des instabilen Schaltzustandes der monostabilen Kippstufe
23 hinaus ein L-Signal an ihrem Ausgang aufweist, wird die . zweite monostabile Kippstufe gemäß Fig. 3g betätigt, so
daß das Stellglied eine Beeinflussung der Kraftstoffaufbereitungsanlage vornehmen kann.
Die Drehrichtung des Stellmotors 38 des Stellgliedes 16 wird
dabei durch den als Schwellwertschalter geschalteten Operationsverstärker 36 bestimmt, der das Ausgangssignal der Abgas-Meßsonde
mit einem vorgegebenen Sollwert vergleicht und, wobei je nach Ergebnis eines der UND-Glieder 34 bzw. 35 und einer
der Transistoren 37 bzw. 39 angesteuert wird. Beim Umschalten der monostabilen Kippstufe 32 in den instabilen Zustand wird
gleichzeitig die erste bistabile Kippstufe 21 in ihven
Auszustand geschaltet, so daß der nächste Vorgang der Beeinflussung der Kraftstoffaufbereitungsanlage erst wieder nach erneuter
Betätigung des Fahrschalters 1*5 erfolgen kann.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 dargestellt»
Gleiche oder gleich wirkende Teile tragen bei diesem Ausführungsbeispiel
die gleiche Bezugszeichen wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2. Der Fahrschalter 14 ist über das Differenzierglied
aus dem Kondensator 25 und dem Widerstand 24 mit einem Eingang
der ersten bistabilen Kippstufe 21 verbunden. Ein weiterer . Eingang führt zu dem Schwellwertschalter 26, wobei der Schwellwertschalter
26 einen Operationsverstärker 27 aufweist, an' dessen einen Eingang der Temperaturfühler 11 angeschlossen ist.
Der Ausgang der ersten bistabilen Kippschaltung 21 ist an einen Eingang des UND-Gliedes 22 angelegt, an dessen zweiten
Eingang der Leerlaufschalter 12 und an dessen dritten Eingang
der Drehzahlschalter 9 angeschlossen ist. Mit dem Ausgang des UND-Gliedes 22 ist der Eingang einer monostabilen Kippstufe
verbunden, deren erster Ausgang mit dem ersten Eingang des UND-Gliedes 29 und dessen zweiter Eingang nit einem Eingang
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der zweiten bistabilen Kippstufe 28 verbunden ist. Mit einem Eingang der zweiten bistabilen Kippstufe 28 ist auch der
Leerlaufschalter 12 und über das Differenzierglied 25, 24 der
Fahrschalter 14 verbunden. Der Ausgang der zweiten bistabilen
Kippschaltung 28 ist mit dem zweiten Eingang des UND-Gliedes 29
verbunden. Der Ausgang des UND-Gliedes 29 ist mit einem Eingang einer dritten bistabilen Kippschaltung 40 verbunden. Mit einem
v/eiteren Eingang der bistabilen Kippschaltung ist der Leerlaufschalter 12 und der Ausgang des als Schwellwertschalter dienenden
Operationsverstärkers 36 verbunden. Mit einem ersten Ausgang
der bistabilen Kippschaltung 40 ist ein erster Eingang eines UND-Gliedes 4l verbunden, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang
der bistabilen Kippstufe 28 Verbindung hat. An den zweiten Ausgang der bistabilen Kippschaltung 4o ist je ein Eingang der
UND-Glieder 34 und 35 angeschlossen, wobei an den zweiten Eingang des UND-Gliedes 34 der Ausgang des Operationsverstärkers 36
angeschlossen ist und wobei-an den zweiten invertierenden
Eingang des UND-Gliedes 35 ebenfalls der Ausgang des Operationsverstärkers 36 angeschlossen i?t.
Die Wirkungsweise dieser beschriebenen Schaltanordnung ist folgende. Bei Einschalten des Fahrschalters 14 werden die
beiden bistctbilen Kippstufen 21 und 28 in ihre Ausstellung geschaltet. Erst wenn die Temperatur der weiter nicht dargestellten
Brennkraftmaschine einen durch den Schwellwertschalter 26 bestimmten Wert erreicht hat, kippt die bistabile Kippstufe
21 in ihren »weiten Schaltzustand, so daß an dem ersten Eingang des UND-ι-Aiede3 2.2 ein L-Signal anliegt. Liefert auch
der Leerlaufschalter 12 und der Drehzahlschalter 9 ein L-Signal, so wird die monostabile Kippstufe 23 in ihren instabilen
Schaltzustand gebracht. Dadurch wird auch die zweite bistabile Kippstufe 28 umgeschaltet und über das UND-Glied 29 wird
die dritte bistabile Kippstufe 40 umgeschaltet. Bei eingeschalteter bistabiler Kippstufe 40 läuft dabei der Stellmotor
38 des Stellgliedes 16 und zwar so lange, bis der durch den Schwellwertschalter 36 vorgegebene Sollwert durch die Istgröße
erreicht ist. Sobald der durch den Operationsverstärker 36
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gebildete Schwellwertschalter s-chaltet oder der Leerlaufschalter
12 öffnet, wird der Stellmotor 38 wieder abgeschaltet. Das Zurückschalten der ersten bistabilen Kippstufe 21 in die
Aus-Stellung erfolgt dabei über das UND-Glied 1Jl beim Zurückkippen
der dritten bistabilen Kippstufe 40 in die Ausgangslage
unter der Bedingung, daß die zweite bistabile Kippstufe 28 noch durch den geschlossenen Leerlaufschalter 12 in der
entsprechenden Lage gehalten wird.
Im folgenden soll das wesentliche der beiden beschriebenen Ausführungsbeispiele allgemein noch einmal zusammengefaßt v/erden.
Die Nachstelleinrichtung soll z. B. bei einer elektronisch gesteuerten Kraftstoffaufbereitungsanlage folgendermaßen
ablaufen. Jedesmal, wenn die Brennkraftmaschine gestartet wird, setzt eine geeignete logische Schalteinrichtung die Nachstelleinrichtung
in Bereitschaft. Nach Ablauf der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine und bei Überschreitung einer bestimmten
Betriebstemperatur, dies kann z. B. eine bestimmte Motortemperatur
sein, wird durch weitere geeignete logische Schalteinrichtungen das Signal der Abgas-Meßsonde abgefühlt und mit einem Sollwert
verglichen. Dieser Vorgang erfolgt nur dann, wenn z. B«' der
Betriebszustand der Brennkraftmaschine eine bestimmte Zeit ununterbrochen in der Leerlaufphase geblieben ist und zwar
immer dann, wenn dieser Zustand das erste Mal nach Überschreitung
der gewünschten Betriebstemperatur eingetreten ist. Die Nachführung wird dadurch erreicht, daß eine einmalige Impulsenergie
einem geeigneten Stellglied, bevorzugt einen Motorpotentiometer mit geeigneter übersetzung, zugeführt wird. Je nach Polarität
der Abweichung muß auch die Drehrichtung dieses Motorpotentiometers beeinflußt werden. Das Nachsteilen mit einmaliger zugemessener
Impulsenergie würde zwar größere Sollwert-Istwert-Abweichungen nur sehr langsam nachführen, andererseits aber könnte auf
diese Weise eine sehr-genaue Annäherung an den Sollwert
erfolgen.
Bei einer anderen Variante würde der. Stellmotor bei einer Ab=
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weichung zwischen Istwert und Sollwert so lange nachstellen, als der zur Messung vorgesehene Betriebszustand, z.B. der
Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine über die Meßzeit
hinaus anhält oder aber eine Abweichung zwischen dem Istwert und dem Sollwert besteht. In beiden Fällen kann
die Nachstellung darauf begrenzt werden, daß sie nur jeweils einmal nach einem Durchlauf der Motortemperatur
vom kalten zum betriebswarmen Zustand erfolgt. Sie kann aber auch jedes Mal bei Bestehen der Voraussetzung
"betriebswarmer Motor, definierter Beharrungszustand,
z.B. Leerlauf" erfolgen und zwar so lange, bis keine Abweichung zwischen dem Istwert und dem Sollwert besteht. ·
Die Nachstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage läßt
sich grundsätzlich auch bei anderen Betriebspunkten als dem Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine vornehmen, so
fern solche Betriebspunkte genügend lang in einem Beharrungszustand
verbleiben, wegen der mit einer Träghe-'t-.
behafteten Sauerstoff-Meßsonde sind einige Sekunden Meßzeit erforderlich, derartige Betriebspunkte können durch
geeignete Betriebsparameter der Brennkraftmaschine, beispielsweise die Drehzahl, die Drosselklappenstellung, den Saugrohrdruck,
die Luftmenge usw. eindeutig definiert werden.
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Claims (1)
1
Ansprüche
^] Verfahren zur Verminderung von schädlichen Anteilen der
Abgasemission von Brennkraftmaschinen durch Veränderung des Massenverhältnisses des der Brennkraftmaschine zugeführten
Kraftstoff-Luft-Gemisches in Abhängigkeit von' dem Ausgangssignal einer im Auspuffsystem der Brennkraftmaschine
angeordneten Abgas-Meßsonde, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches in an
sich bekannter Weise durch eine Kraftstoffaufbereitungsanlage, beispielsweise eine elektronisch gesteuerte
Kraftstoffeinspritzeinrichtung oder einen Vergaser bestimmt wird, daß Zeiten bestimmt werden, zu denen das Ausgangesignal
äou. Ab gas-Meßsonde (15) abgenommen und in einer Sch?] t einrichtung
(10) verarbeitet wird und daß in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Schalteinrichtung (10) die Einstellung
der Kraftstoffaufbereitungsanlage verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zeiten bestimmt werden, zu denen die Abgas-Meßsonde (15)
kurzzeitig dem Abgasstrom ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abgas-Meßsonde (15) ständig dem Abgasstrom ausgesetzt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
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daß ermittelt wird, ob über eine bestimmte Zeitdauer ein . konstanter Betriebszustand, beispielsweise der Leerlaufzustand
der Brennkraftmaschine vorliegt und daß bei Vorliegen eines über eine längere Zeit konstanten Betriebszustandos
das Aus gangs sign al der Ab gar.-Meßsonde (15) mit einem das Massenverhältnis des Kraftstoff-Luft-Gemisches kennzeichnenden
Sollwert verglichen wird und daß das Ausgangssignal der Schalteinrichtung (10) zur Beeinflussung
der Einstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1J, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage
stufenweise beeinflußt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage durch eine Veränderung der Regelabweichung gegen
Null kontinuierlich durchgeführt wird.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster Zeitschalter (23) vorgesehen ist, der über eine erste logische Schalteinrichtung (22) in Abhängigkeit
von wenigstens einem Betriebsparameter der Brennkraftmaschine umschaltbar ist und daß der erste Zeitschalter
(23) über eine zweite logische Schalteinrichtung (29) einen zweiten Schalter (32 bzw. 1IO) betätigt, der eine
Torschaltung (33) für Ausgangssignale der Abgaa-Meßsonde
(15) in den leitenden tizw^ nichtleitenden Zustand steuert,
wobei bei leitender Torschaltung (33) das Ausgangssignal
der Abgas-Meßsonde (15) ein Stellglied (38) zur Veränderung
der Einstellung der Kraftstoffaufbereitungsanlage beeinflußt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der dem ersten Zeitschalter (23) vorgeschalteten · ersteh logischen Schalteinrichtung (22) eine vom Fahrschalter
(14) der Brennkraftmaschine betätigbare erste bistabile * Kippstufe (21) und eine von der Drehzahl der Brennkraftmaschine
abhängige Schalteinrichtung (I3) verbunden ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Eingang der ersten logischen Schalteinrichtung
C22) ein O.en Leerlauf-Zustfni der Erenakraftmas chine kennzeichnender
Leerlaufschalter (12) verbunden ist.,
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche, 1J bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste bistabile Kippstufe (21) mit einem die Temperatur der Brennkraftmaschine kennzeichnenden
Schaltkreis (26) und dem Ausgang·des zweiten Schalters (32 bzw; HO) verbunden ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mit einem ersten Eingang der zweiten logischen Schalteinrichtung (29) ein erster Ausgang des
ersten Zeitschalters (23) und mit dem zweiten Eingang der · zweiten logischen Schalteinrichtung (29) der Ausgang einer
zweiten bistabilen Kippstufe (28) verbunden ist, mit deren
4098 1 2/0230
Eingängen der zweite Ausgang des ersten Zeitschalters
(23), der Leerlaufschalter (12) und/oder der Drehzahlschalter (13) und der Fahrschalter (1*0 verbunden sind.
12> Einrichtung nach e^nem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet,daß der zweite Schalter (32) als monostabile
Kippstufe ausgebildet ist, deren Ausgang mit je einem Eingang von zwei als Torschaltung dienenden
UND-Gliedern (3^,35) verbunden ist, die außerdem, insbesondere über einen Schwellwertschalter (36), mit
der Abgas-Meßsonde (15) verbunden sind, wobei die
Ausgänge der UND-Glieder (3^,35) mit einem Stellglied (38) zur Veränderung der Einstellung der Kraftstoffaufge
verbunden sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schalter (32) als bistabile
Kippstufe (40) ausgebildet ist, an deren Eingänge die zweite logische Schalteinrichtung (29) und der
Drehzahlschalter (13) und/oder der Leerlaufschalter (12)
angeschlossen sind, und wobei an einen der Eingänge des zweiten Schalters (32) das Ausgangssignal des Schwellwertschalters
(36) angelegt ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster Ausgang des zweiten Schalters (32) mit dem ersten Eingang eines UND-Gliedes (4l) verbunden
ist, an dessen zweiten Eingang der Ausgang der zweiten
AO 9 8 1 2/ 0 2 3 0 - 17 -
bistabilen Kippstufe (28) angeschlossen ist, wobei der '
Ausgang des UND-Gliedes (41) mit einem Eingang der ersten bistabilen Kippstufe (21) Verbindung hat.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Ausgang des zweiten Schalters (32) mit je einem Eingang der UND-Glieder (34,35)
verbunden ist, an deren zweite Eingänge das Ausgangssignal des Schwellvrertschalters (36) angelegt ist,
wobei mit den Ausgängen der UND-Glieder (34,35) das Stellglied (38) zur Veränderung der Einstellung der
Kraftstoffaufbereitungsanlage angeschlossen ist.
409812/0230
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