DE2244720C3 - Verfahren zur Herstellung eines Geschmacksmittelextrakts aus Orangenöl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Geschmacksmittelextrakts aus OrangenölInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L27/00—Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
- A23L27/10—Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof
- A23L27/12—Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof from fruit, e.g. essential oils
- A23L27/13—Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof from fruit, e.g. essential oils from citrus fruits
Description
Die Öle von Zitiiisfrüchten, wie z. B. Orangen, Liinoncn,
Zitronen und Grapefrucht, finden weite Verwendung sowohl in der Nahrungsmittel- als auch in
der Parfümerie-Industrie. Zwar ist Orangenöl ziemlich reichlich vorhanden, aber die Weltproduktion von
ölen aus anderen Zitrusfrüehten ist viel kleiner, was
bei dem zunehmenden Bedarf zu einem Mangel führt. Obwohl man synthetische Öle durch Vereinigen von
entsprechenden Mengen der einzelnen Substanzen, die in den natürlichen Zitrusfrüehten vorhanden sind,
herstellen kann, fehlt den erhaltenen Produkten häufig der wahre Gcsehmackscharaktcr des natürlichen
Produkts.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Geschmacksmittelextrakts aus Orangenöl,
der als Basis für die Herstellung von GesJimacksmitteln
verwendet werden kann, welche den Charakter von natürliehen Zitrusölen besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist somit das in den vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren
zur Herstellung eines Geschmacksmittelcxtrakts aus Orangenöl.
Bei der Extraktion mit de ι Kohlenwasserstoff werden die charakteristischen Noten entfernt, die mit
dem Aroma und dem Geschmack der Orange verknüpft sind, wobei ein Propylenglykolextrakt verbleibt,
der einen Zitruscharakter besitzt und der besonders brauchbar als Basis für die Herstellung von
speziellen Geschmacksmitteln ist. wie z. B. von Zitrone, Grapefrucht, Limone oder Tangerine.
Das Ausgangsmaterial für das Verfahren kann entweder ein einfaches oder ein fünffaehes Orangenöl
sein, wobei letzteres bevorzugt wird. Die Verhältnisse zwischen Öl, Lösungsmittel und Kohlenwasserstoff
werden unter Berücksichtigung der Konzentration des Öls ausgewählt. Wenn ein einfaches Öl verwende!
wird, dann wird für jeweils 1(1 Volumteile Öl ein sehr
zufriedenstellender Extrakt mit 2 bis 4 Teilen Propylenglykol und 30 bis 40 Teilen Kohlenwasserstofflösungsmittel
erhalten. Bei einem fünffachen Öl hat es sich jedoch als günstig erwiesen, die Mengen wie folgt
zu wählen:
möglich
bevorzugt
fünffaches Orangenöl 20-40 Teile 25-35 Teile
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel 30-70 45-55
Propylenglykol 10-25 15-25
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel 30-70 45-55
Propylenglykol 10-25 15-25
Die Extraktion kann absatzweise oder kontinuierlichdurchgeführt
werden. Bei Prozessen in verhältnismäßig kleinem Maßstab ist ein absatzweises System,
wobei ein Rühr-Tank oder ein ähnlicher Behälter ver-
2(i wendet wird, zufriedenstellend. Hierbei werden die
Materialien in den gewünschten Verhältnissen eingebracht und sorgfältig gemischt. Der Tank sollte am
Boden mit einem Auslaß verschen sein, damit die Phasen getrennt werden können. Vorteilhafterweise
kann auch eine kontinuierliche Gegenstromextraktion in einer Rühr-Kolonne herkömmlicher Bauart oder
in einem Zcntrifiigalextraktor ausgeführt werden. Die
Extraktion wird vorzugsweise bei oder etwas unter Raumtemperatur ausgeführt.
in Nach Beendigung der Extraktion werden die beiden
Ströme aufgefangen, nämlich eine Lösungsmittel phase, die hauptsächlich Terpene und andere für den
Orangengeschmack verantwortliche Substanzen enthält, und eine Propylenglykolphase, welche einen Zitrusgesehmack
und ein Zitrusaroma aufweist. Die Lösungsmittelphase kann zur Rückgewinnung des Lösungsmittels und der Aroinabestandteile fraktioniert
werden, wogegen der Propylenglykolextrakt, der üblicherweise zwischen 10 und 30% Orangenölkom-
4(i ponenten enthält, direkt bei der Herstellung von Geschmacksstoflen
verwendet werden kann.
Wie bereits festgestellt, ergibt die Kombination aus Propylenglykol und Kohlenwasserstoff lösungsmittel
eine selektive bevorzugte Extraktion von gewissen Komponenten des Orangenöls in die Propylenglykol-Iphasc.
Es wurde in überraschenderweise festgestellt, daß Stoffe, die dem Propylenglykol ähnlich sind, und
zwar insbesondere Glycerin, keine zufriedenstellenden Extrakte ergeben. Die Selektivität des Extrak-
5n lionssystems kann durch Vergleichen der Zusammensetzung
des Propylenglykolextrakts mit fünffachem Orangenöl anhand von Gaschromatographic demonstriert
werden. Zum Zwecke der Vereinfachung sind nur die prozentualen Mengen der Hauptsubstanzen
angegeben:
Substanz | Propylenglykol | fünffaehes |
extrakt | Orangenöl | |
Limonen | 5y,5% | «6,1% |
Linalool | 14,8 | 2,3 |
Decanal | 8,8 | 3,9 |
Torpinen-4-ol | 0,2 | Spur |
Neral | 0,5 | 0,2 |
/i-Caryophyllen | 2,4 | 0,8 |
Geranial | • 2,2 | 0,8 |
1-Carvon | 0,2 | Spur |
nicht identifiziert | 1,2 | Spur |
Die Erfindung wird dureh die folgenden Beispiele näher erläutert, worin die Teile in Volumen ausgedrückt
sind.
210 Teile einfaches Orangenöl werden in einem
Rühr-Behalter bei Raumtemperatur mit 710 Teilen
n-Heptan und 80 Teilen Propylenglykol extrahiert. Nach einer 2 Minuten dauernden Extraktion werden
die Phasen durch Dekantieren getrennt, wobei c>0 Teile Orangenöl-Propylenglykolexlrakt erhalten
werden. Die Heptanschicht kann destilliert werden, wobei Lösungsmittel für die Rückführung und extrahierte
aromalische Substanzen erhalten werden.
30TeiIefünffachcsOrangeiK>l werden bei ungefähr
10° C mit 50 Teilen Petroläther und 20 Teilen Propylenglykol extrahiert. Nach 5 Minuten werden die Phasen
durch Dekantieren getrennt, wobei 28 Teile Orangenöl-Propylenglykolcxtrakt erhalten werden.
Ein Geschmacksmittel, welches als Ersatz für ein fünffaches Limonenöl verwendet werden kann, wird
durch Mischen der folgenden Substanzen erhalten: Piopylenglykolextrakt von Orangenöl,
hergestellt wie in Beispiel 2 50,0 Teile
hergestellt wie in Beispiel 2 50,0 Teile
«-Terpinen 0,2
0-Pinen 2,2
Citral (Neral und Geranial) 25,0
y-Terpinen 1,0
Terpinolen 0,5
Linalool 0,1
d-Limonen 1,0
Äthanol 10,0
Ein Geschmacksinittol, das sich als Ersatz für fünffaches
Zitronenöl eignet, kann aus den folgenden Substanzen hergestellt werden:
Propylenglykolextrakl von Orangenöl,
hergestellt gemäß Beispiel 2 600 TeiL·
Linalool 0,41J
d-Limonen M.(I
ß-Pinen 1,6
Geraniol 0,62
Äthanol 22,4
Citronellal 0,15
einfaches Gnipefruehtöl aus Kalifornien I 1.16
Ein Geschmacksmittel, das sich als Ersatz für fünffaches
Grapefruchtöl eignet, kann aus den folgenden 2" Substanzen hergestellt werden:
Propylenglykolextrakl von Orangenöl,
hergestellt gemäß Beispiel 2 500 Teile
Äthanol 46,2
-■s d-Limonen 0,50
«-Tcrpinen 2,2
/i-Pinen 4,2
Citral (Neral und Geranial) 8,8
y-Terpinen (),22
Linalool (),22
Terpinolen 4,1
«-Terpineol 0,82
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliehe Bestimmungen, insbesondere durch das Lebensmittelgcsctz,
beschränkt sein.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Geschmacksmittelextrakts
aus Orangenöl als Zitrusgesehmacksbasis, dacurch gekennzeichnet,
daß man
a) Orangenöl mit Propylenglykol und Hexan, Heptan oder Petroläther extrahiert, wobei
man
a,) bei Einsatz von einfachem Orangenöl auf jeweils 10 Volumteile Orangenöl etwa 2 bis 4
Volumteile Propylenglykol und etwa 30 bis 40 Volumteile Kohlenwasserstofflösungsmittel
verwendet, und
a,) bei Einsatz von fünffachem Orangenöl auf jeweils 20 bis 40 Volumteile Orangenöl etwa
K) bis 25 Volumteile Propylenglykol und etwa 30 bis 70 Volumteile Kohlenwasscrstofflösungsmittel
verwendet und anschließend b) eine Propylenglykolphase, die weitgehend frei von Kohlenwasserstofflösungsmittel ist,
abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a,) bei Einsatz von fünffachem Orangenöl auf jeweils 25 bis 35 Volumteile Orangenöl etwa
!5 bis 25 Volumteile Propylenglykol und etwa 45 bis 55 Volumteile Kohlenwasserstofflösungsmittel
verwendet.
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