DE2243362B2 - Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit der Abschirmung eines Kabels - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit der Abschirmung eines KabelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach tfem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Kabelsysteme weisen gewöhnlich eine Vielzahl einzelner Kabelabschnitte auf, die an Spleispunkten
miteinander und mit anderen Einrichtungen an den Anschlußpunkten verbunden werden. Jeder dieser
einzelnen Kabelabschnitte weist einen Kabelkern aus Leitern in einem Schutzmantel auf, der normalerweise
eine elektrische Abschirmung und einen äußeren Plastikschutzmantel aufweist. An den Spleispunkten
und Anschlüssen ist es erforderlich, die Kontinuität der elektrischen Abschirmung sicherzustellen,
um die Leiter ordnungsgemäß elektrisch zu schützen.
Es ist allgemein bekannt, zur Sicherstellung einer elektrischen Kontinuität der Abschirmung einen Verbinder direkt auf die dünne Abschirmung allein aufzuklcmmen. Dieser Verbinder verzieht oder beschädigt jedoch die dünne leitfähige Abschirmung, wodurch deren Wirksamkeit beeinträchtigt wird oder
Es ist allgemein bekannt, zur Sicherstellung einer elektrischen Kontinuität der Abschirmung einen Verbinder direkt auf die dünne Abschirmung allein aufzuklcmmen. Dieser Verbinder verzieht oder beschädigt jedoch die dünne leitfähige Abschirmung, wodurch deren Wirksamkeit beeinträchtigt wird oder
ίο sogar verlorengeht.
Zur Vermeidung der vorstehend erwähnten Nachteile wird bei einem Verbinder nach der bekanntgemachten
älteren deutschen Patentanmeldung P 20 19 332.2 unter den Kabelmantel, und zwar zwisehen
die Abschirmung und das Kabel, eine erste Platte eingeschoben und mit einer zweiten Platte auf
der Außenseite des Kabelmantels verschraubt. Diese Verschraubung erfolgt in der Weise, daß ein Bolzen
von der Unterseite der ersten Platte aus durch eine Bohrung der ersten Platte, durch eine in den Kabelmantel
eingeschnittene Kreisöffnung und durch eine Bohrung der zweiten Platte gesteckt und mit einer
Mutter verbunden wird. Die zweite Platte weist einen Klemmanschluß auf, welcher über die zweite Platte,
den Bolzen und die erste Platte mit der Abschirmung elektrisch gut leitend verbunden ist. Indessen tritt bei
der Verspannung von Bolzen und Mutter die Gefahr auf, daß sich die erste Platte verdreht und die Abschirmung
beschädigt. Um dieser Gefahr entgegenzu-
wirken, ist bei einem Ausführungsbeispiel der älteren Anmeldung die erste Platte an ihrer einen Stirnseite
mit einer nach oben gerichteten Zunge versehen, derart, daß die Zunge nach dem Einschieben der ersten
Platte in das Kabelinnere parallel zu der Endkante
des Kabelmantels orientiert ist und über diesen hinausragt. Sobald daher die erste Platte der Drehbewegung
der Mutter folgt und sich ebenfalls zu verdrehen beginnt, schlägt die Zunge gegen die Endkante
des Kabelmantels und die Stirnseite der zweiten Platte an, wodurch jede weitere Verdrehung der
ersten Platte verhindert wird. Der Hauptnachteil des vorgeschlagenen Verbinders besteht darin, daß zu
Einführung des Bolzens der Kabelmantel und die Abschirmung in Kabellängsrichtung aufgeschlitzt sowie
mit einer Kreisöffnung versehen werden müssen. Das Anbringen des Schlitzes und der Kreisöffnung
trägt erheblich zu den Installationskosten dieser Verbinder bei. Ferner führt das Herstellen des Schlitzes
off. zu Schnitten oder Beschädigungen an der Isolation
über den Kabelleitern, so daß diese Leiter mit der Kabelabschirmung kurzgeschlossen werden. Ferner
kann der Schlitz nicht vollständig geschlossen werden, nachdem der Verbinder installiert ist, weil
der Zapfen durch ihn hindurchragt. Daher ist die Abschirmung mit der inneren Platte nicht über einen
erheblichen Bereich ihrer Fläche in Kontakt, so daß eine Vergrößerung des Kontaktwiderstandes erzeugt
wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Notwendigkeit für das Aufschlitzen der Kabelabschirmung
und des äußeren Kabelmantels zum Zwecke der Installation von Kabelabschirmungsverbindern
zu eliminieren. Die Kabelabschirmungsverbinder sollen insbesondere dahingehend verbessert
werden, daß eine Beschädigung der Kabelabschirmung verhindert wird, und daß ein besserer elektrischer
Kontakt mit der Abschirmung und gleichzeitig eine mechanisch festere Verbindung geschaffen wird.
Schließlich soli die Kontaktfläche zwischen dem Verbinder
und der Kabelabschirmung vergrößert werden, um dadurch den Kontoktwiderstand zu verkleinern.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 enthaltenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele und Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in den Patent- jo
ansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene, perspektivische Darstellung eines Kabelabschirmungsverbinders und
Fig. 2 eine auseinandergezogene, perspektivische
Darstellung, die den in Fig. 1 gezeigten Verbinder auf einem Kabel darstellt.
Fig. I zeigt im einzelnen einen Kabelabschirmungsverbinder
101 gemäß der Erfindung. Der Verbinder 101 weist eine Innenplatte 10 und eine
Außenplatte 20 und Befestigungsr iittel 30, beispielsweise Muttern und Beilagscheiben, auf, um die Platten
10 und 20 miteinander zu montieren. Die Platten 10 und 20 haben eine Kontur oder Profilform, die *;;
in etwa auf die Kontur der Abschirmung bzw. des Kabelmantels abgestimmt ist.
Die Innenplatte 10 hat einen Gewindezapfen 11, der daran einstückig, beispielsweise durch Schweißen
befestigt ist, und der von ihrer oberen Fläche 12 nach oben absteht. Die obere Fläche 12 hat auch mehrere
Rippen 13 oder andere Vorsprünge, um einen guten elektrischen Kontakt mit der Kabelabschirmung
sicherzustellen, wenn der Verbinder installiert ist. Auf einem Ende 17 der Platte 10 ist eine nach oben
stehende Zunge 14 oder ein Ansatz vorgesehen, der einstückig als Teil der Platte 10 ausgeführt ist. Die
Zunge 14 kann vorzugsweise unter einem geringen Wii.kel von einer Ebene senkrecht zu der Fläche 12
nach hinten geneigt sein, so daß eine auf die obere Kante der Zunge 14 ausgeübte Kraft eine Komponente
parallel zu der Fläche 12 hat, was einem noch zu beschreibenden Zweck dient. Die Höhe der
Zunge 14 ist vorzugsweise größer als die kombinierte Dicke des Mantels und der Abschirmung des Kabels,
auf dem der Verbinder 101 installiert wird. Auf der Unterseite der Platte 10 ist eine Isolierschicht 15 vorgesehen,
die verhindert, daß die Platte 10 die Kabeiabschirmung
mit den Leitern bei einer Beschädigung der Isolation der Leiter kurzschließt, wenn der Verbinder
101 installiert ist.
Die Außenplatte 20 hat eine öffnung 21, durch die der Zapfen 11 auf der Platte 10 eingeführt wird. Die
Innenfläche der Platte 20 hat eine Vielzahl scharfer Vorsprünge oder Zungen 22, um eine gute mechanisehe
Verbindung mit dem Plastikmantel des Kabels sicherzustellen, über dem die Platte 20 installiert
wird. Die Platte 20 hat eine Länge, die dazu ausreicht, einen sicheren Kontakt der Zunge 14 auf der
Platte 10 mit der Innenfläche 23 der Platte 20 auf einem Ende derselben sicherzustellen, wenn die
Platte 20 auf dem Zapfen 11 installiert wird. Die Innenfläche 23 der Platte 20 kann eine Nut oder Einkerbung
(nicht gezeigt) haben, in die die Zunge 14 paßt, um ein Abgleiten der Platte 20 gegenüber der
Zunge 14 nach der Installation zu verhindern. Die Platte 20 hat auch zwei nach oben stehende Zungen
24 auf ihrem anderen Ende 26, um eine Kabelklemme auf dem Verbinder U zu halten, wenn es
erwünscht sein sollte, solch eine Klemme um das Kabel
zu befestigen.
In F i g. 2 ist in auseinandergezogener Darstellung der Verbinder 101 von F i g. 1 in seiner Installation
auf einem Kabel 40 gezeigt. Die Innenplatte 10 wird zwischen die Leiter 41 und die Abschirmung 42 eingeschoben,
bis der Zapfen 11 an den Enden 44 und
45 des äußeren Plastikmantels 43 bzw. der Abschirmung 42 anstößt. Es ist zwar ein Plastikmantel 46
gezeigt, der die Leiter 41 umgibt, dieser kann jedoch leicht weggelassen werden. In dem Mantel 43 oder
der Abschirmung 42 muß kein Schlitz oder kein Einschnitt hergestellt werden, wie es bei bekannten
Kabelverbindern erforderlich ist. Die äußere Platte 20 wird über dem äußeren Mantel 43 installiert, und
ein Teil der Montagemittel 30 wird dann auf dem Zapfen 11 installiert. Während die Montagemittel 30
festgezogen werden, kommt die Innenfläche 23 an einem Ende 25 der Plcit'.. 20 zuerst mit der Zunge 14
in Kontakt. Während die Montagemittel 30 weiter festgezogen werden, wird die Platte 20 um die
Zunge 14 geschwenkr, so daß das Ende 26 der Platte 20 und das Ende 16 der Platte 10 fest zusammengedrückt
werden und die Abschirmung 42 und den äußeren Mantel 43 dazwischen einklemmen. Die großen Klemmkräfte verhindern, daß die
Platte 10 unter der Abschirmung 42 hervorrutscht. Ferner kann die an die Zunge 14 durch die Außenplatte
20 aufgebrachte Kraft eine Komponente parallel zu der Kabelachse aufweisen, die dazu neigt,
die Platte 10 unter der Abschirmung 42 geschoben zu halten. Die maximale Größe dieser Komponente
hängt von dem Neigungswinkel der Zunge 14 gegenüber einer Ebene senkrecht zu der Fläche 12 ab. Ein
geeigneter Leiter50 wird dann auf dem Zapfenil
durch einen anderen Scitz von Befe?tigungsmitteln 30
montiert und verbindet die Abschirmung 42 elektrisch über einen Spleispunkt oder einen Anschluß.
Bisher konnten Kabelverbinder nicht verwendet werden, ohne den Kabelmantel und die Abschirmung
aufzuschlitzen. Solche Verbinder hatten keine Zunge wie die Zunge 14, die anfänglich einen Kontakt mit
der äußeren Platte herstellt und um die die äußere Platte verkippt wird. Vorsprünge oder Zungen, die
ein ähnliches Aussehen wie die Zunge 14 haben, werden bisher auf den inneren Platten von Kabelverbindern
verwendet, wobei die Zungen jedoch lediglich dazu benutzt werden, das Einführen der Innenplatte
zu erleichtern. Solche 2'ungen stehen außerhalb des Endes der Außenplatte ab und machen keinen Kontakt
mit dieser. Wenn daher einer der bekannten Verbinder so verwendet würde, daß d^r Zapfen nur
an den Enden des Mantels und der Abschirmung anschlägt, wie es im Zusammenhang mit dem vorliegenden
Verbinder gezeigt wurde, statt daß der Zapfen durch einen Schlitz in der Abschirmung vorstellt,
würde sich die Außenplatte jenes Verbinders um das Ende des Mantels in eitler Richtung entgegengesetzt
zu der Verkippung der Außenplatte bei dem erfindungsgemäßen Verbinden verkippen. Es würde sich
daher keine Einklemmung des Mantels und der Abschirmung /wischen der Innenplatte und der Außenplatte
ergeben, wie es erforderlich ist.
Dadurch, daß die Notwendigkeit für das Aufschlitzen der Kabelabschirmung und des Kabelmantels
entfällt, wird die für die Installation des Verbinders 101 erforderlirhp Veit ctarl· ..οΛ·...:..-* τ?
wird die Gefahr einer Beschädigung der Isolierung der Leiter 41 oder der Schicht 46 durch ein scharfes
Schneidwerk eliminiert, welches für das Aufschlitzen erforderlich ist.
Da der Schlitz entfällt, wird auch die Kontaktfläche zwischen der Abschirmung 42 und der Innenplatte
10 vergrößert, so daß sich eine bessere Verbindung mit einem geringeren Kontaktwiderstand ergibt.
Bei bisherigen Formen konnte der Schlitz nicht vollständig geschlossen werden, nachdem die Innenplatte
eingesetzt war, weil sich der Zapfen durch ihn hindurch erstreckte. Der Abschnitt der Innenplatte direkt
unter dem Schlitz hatte daher keinen Kontakt mit der Abschirmung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer elektrischen
Verbindung mit der Abschirmung eines Kabels mit einer ersten Platte, die mit ihrem einen Ende
in das Kabel zur Kontaktgabe mit der Abschirmung einführbar ist, mit einem Gewindezapfen,
der sich von der ersten Platte nach oben erstreckt, einer zweiten Platte, die auf dem Gewindezapfen
über dem Außenmantel des Kabels installierbar ist und mit Montagemitteln, um die
zweite Platte auf dem Gewindezapfen zu montieren und gegen die erste Platte zu drücken, wobei
die erste Platte an ihrem einen, der Stirnfläche des Kabels abgewandten Ende mit wenigstens
einer nach oben stehenden Zunge versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Platte (10) in das Kabel (40) eingeführt wird, ohne dieses aufzuschlitzen, und daß die Zunge
(14) in eine soicue Lage bezüglich der zweiten Platte (20) gebracht wird, daß die Zunge (14) gegen
die Unterseite (23) der zweiten Platte (20) anstößt, sobald die zweite Platte gegen die erste
Platte gedrückt wird, wodurch die zweite Platte um die Zunge (14) gekippt wird und auf diese
Weise die Abschirmung (42) und der Außenmantel (43) des Kabels (40) zwischen den Platten (10,
20) fest eingeklemmt werden.
2. Verbinder nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
du3 die Zunge (14) gegenüber einer Ebene senkrecht zu der Oberfläche der ersten
Platte (10) geneigt isi, wodurch ermöglicht wird, daß die zweite Platte (20} eic · Kraft auf die
Zunge ausübt, die eine Komponente parallel zu der Oberfläche hat, wodurch das erste Ende (16)
der ersten Platte in dem Kabel gehalten wird.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der ersten
Platte (10) eine Isolierschicht (15) aufweist, um einen Kurzschluß der Leiter (41) mit der Abschirmung
(42) bei einer Beschäftigung der Leiter zu verhindern.
4. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Platte (10) und die zweite Platte (20) eine Vielzahl an sich bekannter Vorsprünge auf den Oberflächen
bzw. den Unterseiten aufweisen, um einen elektrischen und mechanischen Kontakt mit
der Abschirmung (42) bzw. dem Mantel (43) sicherzustellen.
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