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Kuttermesser fur die Fleischvelarbeitung Die Erfindung betrifft Kuttermesser
fur die Fleischverarbeitung, mit einer Befestigungsvorrichtung7 bei welcher jedes
Messer mit einer Haltescheibe drehschlüssig verbunden ist, deren zentrale Aufnahmebohrung
als regeimaßiges Vieleck, vorzugsweise Zwölfeck, ausgebildet ist, welches zur formschlussigen
Verbindung mit dem mehrkontigen, z.B. sechskantigen, Aufnahmeteil der Messerwelle
dient.
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Bs einer derartigen Ausbildung, wie sie z.B. durch die DT-OS Nr. 1
757 853 bekannt geworden ist, besitzt die Haltescheibe eine Einrichtung, mit welcher
das Messer radial verstellt werden kann. Diese Maßnahme dient dazu, um den Umlaufradius
der Messerschneide bzw. der Messerspitze zur umlaufenden, konkav gewölbten, SchUsselwand
so einzustellen, daß zwischen der Wand und dem Messer ein möglichst geringer Abstand
verbleibt.. Dieses zeitraubende Einstellen der Messer ist bei jedem Messerwechsel
erforderlich, wobei der Umlaufradius der Messer spitze keinen festen Wert darstellt,
-da er bei jedem Nachschleifen etwas kleiner wird
Dieser Sachverhalt
führte zu verschiedenen bekannten Vorschlägen, welche das Nachstellen und Einstellen
des Kuttermessers erleichtern sollen. Dabei hot es sich jedoch gezeigt, daß die
betreffenden Vorrichtungen zwar das Einstellen gefahrloser und bequemer machen,
jedoch einen gewissen Aufwand an technischen störanfälligen Mitteln verursachen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in erster Linie darin, eine
Befestigungsweise für Kuttermesser zu schaffen, bei welcher die genannten Mängel
behoben sind, wobei also houptsächlich das umständliche Einstellen bzw. Nachstellen
der Kuttermesser nicht mehr notwendig ist und trotzdem die baulichen und funktionellen
Eigenschaften des Kuttermessers nicht nur gewahrt bleiben, sondern noch verbessert
werden.
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Erfindungsgemäß wird dies bei Kuttermessern der behandelten Art dadurch
erreicht, daß die Schneide des Messers vor dem Beginn der Messerspitze endigt, so
daß sich das Nachschleifen der Schneide auf die tiesserbrust beschränkt und der
radiale Abstand zwischen der lflesserspitze und der Messerwellenachse beim Nachschleifen
unveründert bleibt.
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Die Erfindung geht dabei von der durch Versuche bestätigten Erkenntnis
aus, daß der Zerkleinerungsgrad bei Messern mit ungeschliffenem Spitzenbereich genou
so fein ist, wie bei Messern, bei denen, wie bisher, die Schneide bis zur Spitze
verläuft.
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Durch diese erfindungsgemdße Maßnahme ist erreicht, daß ein Nach-
bzw. Einstellen des Messers nicht mehr erforderlich ist, so daß Montage oder Demontage
eines Messersatzes ungleich schneller als bisher möglich ist, wobei jede Gefahr
einer falschen Einstellung, welche z.B.
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zu einer sehr nachteiligen Schüsselberührung führen könnte, ausgeschlossen
ist. Außerdem ist durch die stumpfe Messerspitze die Verletzungsgefahr wesentlich
verringert, welche bekanntlich beim Ausräumen und Reinigen des Kutters sowie beim
Ausstreifen des Kutterdeckels gegeben ist.
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Daraus resultiert ein weiterer Vorschlag der Erfindung, wonach das
Kuttermesser an seiner Haltescheibe durch zwei Schrauben befestigt ist, deren Bohrungen
im Masser diametral zur Wellenachse und auf einem zu dieser Achse konzentrischen
Teilkreis liegen, während die Haitescheibe mit vier Bohrungen für die genannten
Schrauben versehen ist, die auf dem Teilkreis so angeordnet sind, daß sich die Verbindungslinien
von jeweils zwei einander diametral gegenüber liegenden Bohrungen bei einer zwölfeckigen
Aufnahmebohrung der Haltescheibe unter einem Winkel von 750 bzw. 1050 schneiden.
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Bei der angenommenen zwölfeckigen Ausbildung der Aufnahmebohrung der
Haltescheibe ergeben sich durch die erfindungsgemäß versetzte Anordnung der Schraubenlöcher
vierundzwanzig
Befestigungslogen der Messer in Bogenabstönden von 150. Dies ermöglicht nicht nur
Gruppierungen von zwei, drei, vier, sechs, acht und zwölf gleichmäßig Uber den Umfang
gefuchert verteilten Messern auf der Messerwelle, sondern es können auch Messersdtze
gebildet werden, die z.B. aus je fünf oder sieben Messern bestehen, wobei diese
Messergruppen symmetrisch zur Wellenachse angeordnet sind. Dabei läßt sich durch
die Art der verwendeten Messergruppierungen die Durchlaufgeschwindigkeit des Schneidgutes
durch den Messerkopf beeinflussen und damit der Zerkleinerungsgrad bzw. die Emulgierwirkung
den herzustellenden Wurstsorten bzw. der Fleischsorte anpassen.
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Das erfindungsgemäße System der Messerbefestigung bietet auch die
Gewähr dafür, daß im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen, die Haltescheiben
und die Messer eine völlig geschlossene Nabe bilden, so daß sich keine Fleischreste
in Spalten oder unzugänglichen Ecken festsetzen können. Damit ist eine bedeutende
Forderung der Hygiene in bester Weise erfUllt und gleichzeitig erreicht, daß die
Reinigung des Messerkopfes erleichtert ist.
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Ferner ist nach der Erfindung die Haltescheibe einerseits mit einer
konzentrischen Vertiefung und andererseits mit einem konzentrischen Nabenansatz
versehen, welcher in die Aufnahmebohrung des Messers passend
einsetzbar
ist, wobei ein Uber das Messer vorstehender Rand des Nabenansatzes in die Vertiefung
der anschließenden Haltescheibe hineinsteht. Dadurch werden zur Entlastung der Befestigungsschrauben
die auftretenden Fliehkräfte von der Haltescheibe voll aufgenommen, wodurch die
Gefahr eines Ausschleuderns der Messer durch Fliehkraftwirkung völlig beseitigt
ist.
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Eine weitere Schadensgefahr besteht bei Kuttermessern bekanntlich
darin, daß am Messer an seiner Einspann- bzw. Befestigungsstelle, also im Bereich
des öußeren Randes der Haltescheibe, bei hoher Beanspruchung Bruchrisse auftreten
können, deren Ursache in der Meißelwirkung dieser Kanten in Verbindung mit Schwingungen
des Messers liegen dürfte. Um diese Gefahrenquelle auszuschalten ist erfindungsgemäß
der Rand der Haltescheibe an beiden Stirnseiten mit einer Einlage aus elastomerem
Kunststoff versehen, an welcher sich das auf der Messerwelle befestigte Kuttermesser
anlegt. Dadurch ist eine Dämpfung der Schwingungen erreicht, außerdem kann das Messer
am Austritt aus der Einspannstelle ausfedern.
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Ferner ist durch die vorgeschlagene elastische, abdichtende Einlage
eine weitere Sicherung gegen das Eindringen von Fleischteilchen und damit die Bildung
von Bakterienherden in den Spalten zwischen Haltescheiben und Messer erreicht.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erwindung dargestellt.
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Bs zeigt Fig. 1 ein Kuttermesser mit Haltescheibe Pig. 2 eine Haltescheibe
Pig. 3 die Haltescheibe mit einer Messergruppierung Fig. 4 den Schnitt A-A aus Fig.
1 (vergrößert) Das Kuttermesser 1 besitzt eine Schneide 2, welche vor der Messerspite
3 endigt, so daß beim Nachschleifen der Schneide 2 bzw. der Messerburst, der Radius
R nicht verändert wird. Daher braucht das Messer beim Montieren nicht mehr gegenüber
dem Schüsselrand S eingestellt zu werden und kann fest mit der Haltescheibe 4 mittels
zwei Schrauben 5 verbunden werden0 Diese Schrauben sind diametral zur Achse der
Messerwelle 6 angeordnete Der Aufnahmeteil der Messerwelle ist mehrkantig, z.B.
als Sechskant, ausgebildet, während die Aufnahmeöffnung 7 der Haltescheibe als regelmäßiges
Zwölfeck geformt ist. Dadurch können Messersätze gebildet werden, bei welchen die
Messer hiatereinander und im Kreis um 300 gegeneinander versetzt angeordnet sind.
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Um dabei die Variationsmöglichkeiten zu vergrößern, ist, wie aus Figur
2 hervorgeht, die Haltescheibe 4
insgesamt mit vier Bohrungen 8,
9 für die Befestigungs schrauben versehen, welche auf einem gemeinsamen Teilkreis
80 angeordnet sind, daß sich die VerblndungsO linie der Bohrungen 8 mit derjenigen
der Bohrungen 9 unter einem Winkel "a" von 750 bzw. t'b" von 1050 schneiden. Dadurch
können also die einzelnen Haltescheiben nicht nur um 30° gegeneinander versetzt
auf dem Sechskant der Messerwelle angeordnet werden, so dern es besteht zusätzlich
die lSöglichkeit, abwechelungsweise die Bohrungen 8 oder die Bohrungen 9 zur Befestigung
des messers 1 an der Haltescheibe 4 zu verwenden, so daß die Messer auch um 150
gegeneinander versetzt angeordnet werden können und die Bildung eines gefächerten
Kranzes von vierundzwanzig hintereinander sitzenden Messern im Kreis möglich ist0
Dadurch ist auch die Anzahl der möglichen Gruppenbildungen wesentlich erweitert,
was im Interesse einer differenzierten Anpassung des Zerkleinerungsgrades und der
Emulgierwirkung@an das herzustellende Produkt sehr erwünscht ist.
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In Figur 3 ist die Bildung von drei Messergruppen von Je fünf Messern
gezeigt, welche als Mittelliniea X angedeutet; sind0 Dabei sind die Gruppen zur
Vermeidung einer Unwucht gleichmäßig im Kreis verteilt angeordnet.
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In entsprechender Weise lassen sich auch viele andere Gruppierungen
bilden, welche ohne die erfindungsgemäße Anordnung der Befestigungsbohrungen 8,
9 in der Haltescheibe 4 nicht möglich wären.
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Die Figur 4 zeigt die Zusammensetzung eines Messersatzes. Dabei sind
die Haltescheiben 4 mit den an ihnen befestigten Messern 1 auf den 8echskant der
Messerwelle 6 dicht aneinanderliegend aufgesetzt und in bekannter Weise axial verspannt
und gehalten. Zur formschlüssigen Verbindung zwischen dem Kutteriesser 1 und der
Haltescheibe 4 ist letztere einerseits mit einer tonzentrischen Vertiefung 10 und
andererseits mit einem konsentrischen Nabenansatz 11 versehen, welcher in die Aufnahmebohrung
des Messers passend hineinragt, wobei der über das Messer vorstehende Rand des Ansatzes
11 ia die Vertiefung 10 der anschließenden Haltescheibe hineinsteht. Um die Bildung
von Bruchrissen in dem Messerblattzu vermeiden, ist der äußere Rand der Haltescheibe
4 an beiden Stirnseiten mit einer einlage 12 aus elastomerem Kunststoff versehen,
so daß zwischen dem haltescheibenrand und dem Messerblatt eine gewisse Federwirkung
vorhanden ist, durch welche die Meißelwirkung des Haltescheibenrandes beseitigt
ist.
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Außerdem ergibt diese Maßnahme eine zusätzliche Dichtwirkung an der
Anschlußstelle, welche aithilft, ein Eindringen von Fleischteilchen und die Bildung
von Bakterienherden zu vermeiden.
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Die vorliegende Srfindung zeichnet sich in erster linie dadurch aus,
daß die Handhabung der Kuttermesser deim Montieren und Demontieren bezüglich Zeitaufwand
und
Verletzungsgefahr wesentlich verbessert ist, Außerdem kann der Kuttervorgang den
Erfordernissen bei der Brätherstellung besser angepaßt werden, da die Bildung von
Messergruppierungen wesentlich erweitert ist, wodurch der Durchlaufvorgang des Kuttergutes
entsprechend beeinflußt werden kann. Ferner ist die Gefahr des Ausschleuderns der
Messer und der Messerbrüche praktisch beseitigt.