DE2241471B2 - N-2-Hydroxyphenylharnstoffe und N-2-Hydroxyphenylthioharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Antivirus-Mittel - Google Patents
N-2-Hydroxyphenylharnstoffe und N-2-Hydroxyphenylthioharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Antivirus-MittelInfo
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Description
OH
(D
in der
Benzylgruppe;
R2 eine Methyl-, Propyl-, Butyl·, Benzyl- oder
R2 eine Methyl-, Propyl-, Butyl·, Benzyl- oder
X ein Schwefel- oder Sauerstoffatom;
Z ein Wasserstoff- oder Chloratom und
Y ein Wasserstoff- oder Bromatom bedeuten, vorausgesetzt daß nicht beide gleichzeitig ein
Z ein Wasserstoff- oder Chloratom und
Y ein Wasserstoff- oder Bromatom bedeuten, vorausgesetzt daß nicht beide gleichzeitig ein
2. Verfahren zur Herstellung von N-2-Hydroxyphenylharnstoffen
oder N-2-Hydroxyphenylthioharnstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel
(Π)
mit einem Amin der allgemeinen Formel R2NH2 (III)
umsetzt, wobei R1, R2, X, Y und Z die angegebene
Bedeutung haben.
3. Antivirus-Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt einer Verbindung gemäß Anspruch 1.
Die Erfindung bezieht sich auf neue Verbindungen, nämlich auf N-2-Hydroxyphenylharnstoffe und N-2-Hydroxyphenylthioharnstoffe
der allgemeinen Formel I
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie
auf diese als aktive Substanz enthaltende Antivirus-Mittel.
Aufgrund der Tatsache, daß die Heilung von Virusinfektionskrankheiten ein schwerwiegendes Problem
in der modernen Medizin darstellt, sind wirksame Präparate für die äthiotrope Behandlung die inhibierende
Wirkung auf das Viruswachstum haben, von großer Bedeutung für die moderne Virologie.
Unter den zahlreichen untersuchten Verbindungen besitzen bekanntlich nur einige Antivirus-Aktivität, wie
Isatin-jJ-thiosemicarbazonderivate (die zur Prophylaxe
gegen Windpocken verwendet werden), Adamantanamin und Flumidin (die für die Influenza-Prophylaxe
verwendet werden), 5-Jod-2'-desoxyuridin (verwendet zur Behandlung einiger Fälle von Herpes keratitis).
Therapeutisch wirksame chemische Verbindungen, die Aktivität gegenüber Infektionen, die durch Picornaviren
erzeugt sind, wie Polio, gegenüber Infektionen durch Coxsackievirus oder Echovirus oder das Virus der Maul-
und Klauenseuche zeigen, waren auf diesem Fachgebiet bisher nicht bekannt
Guanidin und 2-\«-Hydroxyphenyl]-benzoimidazol
sind dafür bekannt, daß sie in vitro die Vermehrung der meisten Picornaviren hemmen, während sie jedoch
keinerlei Wirksamkeit haben, wenn sie in vivo verabreicht werden, was auf die rasche Bildung von
resistenten Mutanten zurückzuführen ist Es wurde daher bisher keine Substanz aufgefunden, die Aktivität
gegenüber Picornaviren zeigt.
phenylthioharnstoffe und N-2-HydroxyphenylharnstoF-fe
Antivirus-Aktivität gegenüber Picornaviren (Polio, Coxsackie A und B, Echo und FMD [Maul- und
Klauenseuche]-Viren) aufweisen, die durch ausgeprägte inhibierende Eigenschaften auf die Virusausbeute in
Zellkulturen zum Ausdruck kommt (90 bis 99%ige Inhibierung der Virusausbeute). Die erfindungsgemäßen
Verbindungen verhindern oder verzögern außerdem den Verlauf einer experimentellen Maul- und Klauenseuche
bei Mäusen und Meerschweinchen und verhüten
so Infektionen durch Coxsackie A- und Coxsackie B-Viren in neugeborenen Mäusen. In den meisten Fällen sind die
(über 4 bis 5).
die allgemeine Formel
OH
OH
OH
" V-N-C—NH-R2
(D
— C—NH-R2
definiert, in der
R1 eine Methyl-, Äthyl-, Allyl-, Propyl- oder Benzyl- R2 eine Methyl-, Propyl-, Butyl-, Benzyl- oder Cycloheg
ruppe; xyigri'ppe;
vorausgesetzt, daß nicht beide ein Halogenatom darstellen.
Diese Verbindungen können durch Umsetzen von N-Alkyl-benzoxazolthionen, bzw. N-Alkylbenzoxazolonen
mit Aminen erhalten werden, wobei die von D. Simov, V. Kaltcheva, R. Davidkov entwickelten
Verfahren angewandt werden können.
Benzoxazolone und Benzoxazolthione reagieren mit aliphatischen Aminen, Aryl- oder Hydroxyarylaminen
unter vergleichsweise milden Bedingungen. Die Reaktion verläuft nach folgendem Reaktionsschema:
+ R1NH2 >
(ffl)
R1 X
?H I Il
N —C—NH-R2
dabei bedeuten
gruppe;
R2 eine Methyl-, Propyl-, Butyl-, Benzyl- oder Cyclohexylgruppe;
R2 eine Methyl-, Propyl-, Butyl-, Benzyl- oder Cyclohexylgruppe;
X ein Schwefel- oder Sauerstoffatom;
Z ein Wasserstoff- oder Chloratom;
Y ein Wasserstoff- oder Bromatom, vorausgesetzt, daß
Z ein Wasserstoff- oder Chloratom;
Y ein Wasserstoff- oder Bromatom, vorausgesetzt, daß
bedeuten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können erfolgreich als Virostatika gegen Picornaviren eingesetzt
werden. Ihre antivirellen Eigenschaften wurden mit Hilfe von in vitro-Tests an Zellkulturen und mit
Hilfe von in vivo-Tests an experimentellen Coxsackie-Infektionen und durch das Virus der Maul- und
Klauenseuche erzeugten Infektionen geprüft. Dabei wurden folgende Prüfmethoden angewendet:
durch Verfolgen der Kurve erhalten, bis die stationäre Phase erreicht isi.
Die Aktivität der Verbindungen wird an experimentellen Infektionen mit Coxsackievirus A6, A7, Bl und B3
an neugeborenen Mäusen und an Maul- und Klauenseuche-Virus-Infektionen an neugeborenen Mäusen und
Meerschweinchen geprüft Im Fall von Virusinfektionen neugeborener Mäuse wird die prozentuale Letalität der
behandelten Tiergruppen im Vergleich mit der Placebo-Gruppe bestimmt, sowie die alternative Ansprechzeit
(ET50 — Link, 1969). Bei der Durchführung von Tests an
Meerschweinchen durch Beimpfen der Tiere mit Maul- und Klauenseuche-Virus, wird die Wirkung der erfindungsgemäßen
Verbindungen aufgrund des prozentualen Anteils der Tiere der behandelten Tiergruppe
bestimmt, die allgemeine Infektion zeigen, verglichen mit der Placebo-Gruppe.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
45
1. Der selektierende Gradientenplatten-Inhibitions-Test von Kucera und Herrmann, modifiziert in dem
»Viral Inhibitors« Laboratory of .the Department of Virology, Postgraduate Medical Institute — Sofia.
2. Der Platten-Inhibitions-Test nach Herrmann, wobei
die Verbindungen in maximaler subtoxischer Konzentration angewendet wurden.
3. Einstufige Viruswachstumszyklus-Versuche, in denen
die Konzentration der geprüften Substanzen der maximalen subtoxischen Konzentration entspricht.
Die Versuche mit Poliovirus 1, Coxsackievirus B 1 und Echovirus 19 wurden an Zellkulturen FL durchgeführt eo
(in einigen Fällen wurden bei Polioviren Zellen KB verwendet), während für das Maul- und Klauenseuche-Virus
Kalbsnieren-Primärkulturen verwendet wurden.
Die maximale subtoxische Konzentration der Verbindungen wird an graphischen Darstellungen bestimmt,
welche die Vermehrung einer gegebenen Zellkultur in Gegenwart der jeweiligen aktiven Verbindung darstelich.
L^ ic iiiaAiiiiaic auuiifAiauic r\.oiiz.Giiu aiiuii wuu
N-Methyl-N-(2-hydroxy-5-chlorphenyl-N'-benzylthioharnstoff
0,1 g N-Methyl-5-chlorbenzoxazol-thion und 1 ml
Benzylamin wurden auf 80°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch in Äther gelöst
und dann nacheinander mit 6% Chlorwasserstoffsäure und einer 5%igen Lösung von Natronlauge extrahiert.
Der alkalische Extrakt wurde dann neutralisiert, wobei eine farblose kristalline Masse als Niederschlag ausfiel.
Ausbeute: 1,35 g(88% der Theorie).
Das Produkt wurde als alkoholischer Lösung umkristallisiert; F. 137 bis 138° C.
Analyse:
C 58,82; H 4,90; N 9,15;
gef.: C 58,55; K 4,66; N 9,43.
gef.: C 58,55; K 4,66; N 9,43.
1 A ΐ 1 |
22 41 | 5 | Tabelle 1 | 471 | 6 | Analyse: | H 7,04; N 9,85; | Analyse | 51,27 | ber. | 51,43 | sind Daten für | die Antivirus-Aktivität |
'■i $ |
°H R- X I ι η |
H 7,15; N 9,71. | gef. | 8,22 | 10 | 8,60 | einiger der durch die allgemeine | Formel I dargestellten | |||||
/=\ I Il Y—V P^N-C—NH-R2 Z |
9 | 8,97 | C | 9,24 | erfindungsgemäßen Verbindungen angegeben. | ||||||||
R1 R2 XYZ | Ben. für CuH20N2O2: | C | 67,18 | N | 67,13 | ||||||||
Empir. Formel | C 71,83; | N | 5,97 | N | 6,29 | ||||||||
12 3 4 5 6 | F C | gef.:C7I32; | N | 9,63 | C | 9,79 | |||||||
1.1 CH3 CH2C6H5 SH Br | 8 | C | 68,28 | H | 68,45 | ||||||||
7 | C5H15BrN2OS | Die in der | H | 6,69 | N | 6,08 | |||||||
[^ | 1.2 CH3 C3H7 SH Br | 126-128 | N | 9,51 | C | 9,38 | |||||||
■;t | 1.3 C2H5 CH2C6H5 SH H | CnHi5BrN2OS | C | 68,26 | H | 68,00 | |||||||
106-107,5 | C16H18N2OS | H | 6,65 | N | 6.66 | ||||||||
H46-147 | N | 9,31 | C | 9,33 | |||||||||
■:':"■ ·■" |
1,4 CH3CH=CH2 CH2C6H5 SH H | C | 61,98 | H | 61,90 | ||||||||
CnH18N2OS | H | 7,29 | N | 7,93 | |||||||||
142-143 | N | 11,36 | C | 11,11 | |||||||||
1.5 C3H7 CH2C6H5 SH H | C | 63,41 | H | 63,15 | |||||||||
C17H20N2OS | H | 8,24 | N | 8,27 | |||||||||
145-146 | N | 10,85 | C | 10,52 | |||||||||
1.6 C3H7 C3H7 SH H | C | 66,05 | H | 65,74 | |||||||||
C13H20N2OS | H | 8,78 | N | 8,21 | |||||||||
128-129 | N | 9,64 | C | 9,58 | |||||||||
1.7 C3H7 C4H9 SH H | C | 18,02 | H | 18,20 | |||||||||
C14H22N2OS | H | 18,12 | N | ||||||||||
119-121 | N | S | |||||||||||
1.8 C3H7 C6Hn S H H | S | ||||||||||||
Ci6H24N2OS | |||||||||||||
157-158 | |||||||||||||
( | 1.9 CH3 CH2C6H5 S SO2NH2 H | ||||||||||||
C15H17N3O3S2 | |||||||||||||
106-108 | |||||||||||||
Beispiel 2 | N-Benzyl-N-(2-hydroxyphenyl)-N'-propylhamstoff | Tabelle 2 angegebenen Verbindungen | |||||||||||
2,0 g N-Benzylbenzoxazolon und 10,0 ml einer | werden in entsprechender Weise erhalten. | ||||||||||||
50%igen wässerigen Lösung von Propylamin wurden 7 | In Tabelle 3 | ||||||||||||
Stunden miteinander gekocht Nach dem Abkühlen eo | |||||||||||||
wurde das Reaktionsgemisch neutralisiert und der | |||||||||||||
gebildete Niederschlag abfiltriert. Nach dem Auflösen in | |||||||||||||
10%iger Natronlauge wurde das Produkt mit verdünn | |||||||||||||
ter Chlorwasserstoffsäure ausgefällt. Die so gereinigte | |||||||||||||
Substanz wurde in einer Menge von 1,85 g erhalten e>5 | |||||||||||||
(72% der Theorie). | |||||||||||||
Das Produkt wurde weiter aus alkoholischer Lösung | |||||||||||||
umkristallisiert; F. 135 bis 136° C. | |||||||||||||
OH I |
Aktive | 7 | R1 X I Il |
X | Y | 2241 | 471 | 8 | Analyse | SH5 | Antivirelle Aktivität (Selektions screening)- |
Bildung von Plaques (Plaque-lnhibitions-Test) |
PFU, Meter %-Ver- min- derung |
ber. | Inhibierung | A | |
I Il N —C-NHR2 |
gef. | Gradient- Test |
Durch messer mm |
10 | Sj | ||||||||||||
Tabelle 2 | Γ | OH I |
4 | 5 | 9 | _ _ | C 70,31 | 68,5 | !" | ||||||||
R1 | A | R2 | O | H | C 70,01 | + | _ | H 6,21 | ί? | ||||||||
Υ —ζ | V | H 6,21 | N 10,93 | I I | |||||||||||||
2 | SO2 | 3 | Z | F C | Empir. Formel | N 10,83 | C 62,06 | ||||||||||
CH2C6H5 | OH I |
CH3 | O | Cl | C 62,17 | 108, 103 31,3 | H 5,16 | 95,8 | |||||||||
6 | 7 | 8 | H 5,96 | + | 2,0 | N 9,65 | |||||||||||
1 | H | 152-153 | Ci5Hi6N2O2 | N 9,43 | C 64,15 | ||||||||||||
2.1 | CH2C6H5 | CH3 | O | Cl | C 64,30 | H 5,97 | |||||||||||
H 6,17 | N 8,80 | ||||||||||||||||
H | 148-149 | Ci5H15CIN2O2 | N 8,71 | C 56,19 | |||||||||||||
2.2 | CH2C6H5 | C1H7 | O | H | C 56,43 | H 5,23 | |||||||||||
H 5,67 | N 7,43 | ||||||||||||||||
H | 124,5-126 | C17H19CIN2O2 | N 7,43 | C 75,90 | |||||||||||||
2.3 | CH2C6H5 | C1H7 | O | H | C 76,03 | ||||||||||||
76,00 | H 6,02 | ||||||||||||||||
Br | 129-131 | C17Hi9BrN2O2 | H 6,34 | ||||||||||||||
2.4 | CH2C6H5 | CH2C6H5 | 6,28 | C 68,85 | |||||||||||||
O | Cl | C 69,16 | H 5,19 | ||||||||||||||
H | 126-127,5 | C2IH20N2O2 | H 5,21 | N 7,65 | |||||||||||||
2.5 | N 7,92 | ||||||||||||||||
CH2C6H5 | CH2C6H5 | die Bildung | |||||||||||||||
aktiven Verbindungen, angewandt in maximaler subtoxischer Konzentration, auf die Vermehrung von Picomaviren. |
Virusvermehrung (Einstufen- Viruswachstums- cyclus-Test) |
||||||||||||||||
H | 139,5-141 | C2|H|9CIN2O2 | Verbindung | PFU/ml | |||||||||||||
2.6 | 3 | ||||||||||||||||
Wirkungen von von Plaques und |
1,1 · 108 | ||||||||||||||||
Virus | |||||||||||||||||
Tabelle | |||||||||||||||||
Polio 1 | -NCSNHCH2C6H5 | 1,6 · 107 | |||||||||||||||
CH3 | |||||||||||||||||
NH2 | |||||||||||||||||
Λ- NCSNHCH2C γ u |
|||||||||||||||||
I Cl |
|||||||||||||||||
ίο
Fortsetzung
(Selektions Viruswachstums-
screening)- cyclus-Test)
messer min- Inhibierung
mm derung
HO ^NCSNHCH2C6H5 + 1,5 116, 108 30,0 6,9 · K)6 98,2
Poiio 1
OH
\/— NCSNHCH2C6H5 + - - 2,6 · 107 93,3
CH2CH = CH2
Vergleichsprobe 4,0 160, 160 3,9 · 108
Vergleichsprobe 4,0 160, 160 3,9 · 108
OH
Cox- f V-NCSNHCH2C6H5 ++ 1,2 72,74 41,1 3,4 · 106 92,1
Cox- f V-NCSNHCH2C6H5 ++ 1,2 72,74 41,1 3,4 · 106 92,1
sackie L )
B1 y CH3
SO2NH2
<f S-NCSNHCH2C6H5 -I- 1,0 75,77 38,7 5,4 ■ 106 87,5
OH
C3H7
OH
/^Y-NCSNHCH2C6H5 + - - - 4,3 - ΙΟ6 90,0
Br CH3
VerEleichsprobe 3,0 128, 120 4,3 - 107
OH
ECHO 19 f Y-NCSNHCH2C6H5 ++ 2,3 18,20,22 39,4 4,1 ■ 107 70,7
C3H7
OH
OH
CH3
/"Y-NCSNHCH2C6H5 ++ - 4,0 - 107 71,6
Br
Veigleichsprobe 3,5 32,33,34 1,4 · 108
(Selektions
screening)-
Gradient-
Test
Virusvermehrung
(Einstufen-Viruswachstums-
cyclus-Test)
(Einstufen-Viruswachstums-
cyclus-Test)
messer min- Inhibierung
mm
derung
Maul- 0H
und 1
seuche- I Il
3,1 · 10" 98,8
2,6 · 106
Anmerkung:
Bei der experimentellen Infektion von neugeborenen Mäusen, die durch Coxsackievirus Bl, B3, A6 und A7
verursacht wurde (Virusdosis 5 bis 10 LD»), führte die
tägliche Verabreichung von N-Meihyl-N(2-hydroxyphenyl-4-sulfonamido)-N'-benzylthioharnstoff
und N-Propyl-N-(2-hydroxyphenyl)-N'-benzylthioharnstoff
durch subkutane Injektion zu einer Verzögerung des Verlaufs der Infektion im allgemeinen um 2 bis 3 Tage
(ET50) und zu einer Verminderung der Zahl der Todesfälle. Der Wert ED» beträgt 86,6 mg/kg bei
subkutaner Verabreichung einmal täglich während einer Dauer von 48 Stunden vor der Impfung mit dem Virus
über den gesamten Verlauf der Infektion.
In Fällen einer Infektion mit Maul- und Klauenseuchevirus bei neugeborenen Mäusen schützt die Verabreichung
von N-Benzyl-N-(2-hydroxyphenyl)-N'-benzylharnstoff
in täglichen Dosen von 86,6 mg/kg (akute Toxizität LD50 = 200,0 mg/kg) nach dem vorstehend
beschriebenen Schema 83,4 bis 100% der behandelten Tiere vor der Krankheit, d.h. vor Encephalitis,
verglichen mit einer Letalität von 63,7 bis 90% in der Placebo-Gruppe.
und Klauenseuche-Virus vermindert diese Verbindung, verabreicht in einer täglichen Dosis von 40 mg/kg
während einer Dauer von 48 Stunden vor der Impfung mit dem Virus bis 5 Tage nachher, die Anzahl der
Krankheitsfälle um einen Faktor von 2 bis 3,5, verglichen mit der Placebo-Gruppe (Signifikanzwert
P < 0,01).
Die Untersuchung der akuten Toxizität von N-Propyl-N-(2-hydroxyphenyl)-N'-benzylthioharnstoff
an Mäusen und Ratten zeigte die folgenden LD50-Werte
(berechnet nach der Methode von Pershin): bei Mäusen — 283,5 mg/kg (intraperitoneal) und 733,5 mg/kg
(subkutan); bei Ratten — > 600,0 mg/kg (intraperitoneal).
Der Selektivitätsindex bzw. das Selektivitätsverhältnis(LD5o/EDso) beträgt 8,5.
Der Selektivitätsindex bzw. das Selektivitätsverhältnis(LD5o/EDso) beträgt 8,5.
Wenn trächtige weibliche Ratten intraperitoneal mit N-Propyl-N-(2-hydroxyphenyl)-N'-benzylthioharnstoff
in einer täglichen Dosierung von 50 mg/kg behandelt werden, werden keine tetratogenen Eingriffe beobachtet
Claims (1)
1. N-2-Hydroxyphenylharastoffe und N-2-Hydroxyphenylthioharnstoffe
der allgemeinen Formel
R2 eine Methyl-, Propyl-, Butyl-, Benzyl- oder Cydohe-
xylgruppe;
X ein Schwefel- oder Sauerstoffatom;
Z ein Wasserstoff atom oder Chloratom;
Y ein Wasserstoffatom oder ein Bromatom, jedoch beide nicht gleichzeitig ein Halogenatom.
Z ein Wasserstoff atom oder Chloratom;
Y ein Wasserstoffatom oder ein Bromatom, jedoch beide nicht gleichzeitig ein Halogenatom.
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1972
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