DE2241005C3 - Reifen-Felgenanordnung, bestehend aus einem schlauchlosen Reifen auf einer Tiefbettfelge - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Reifen-Felgenanordnung von der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.

Eine Reifen-Felgenanordnung dieser Art ist (GB-PS 8 14 403) in Verbindung mit einer Tiefbettfelge bekannt. « Bei dieser bekannten Anordnung hat der aus Gummi bestehende, spitz zulaufende Zehenabschnitt vor allem die Aufgabe, eine einwandfreie Abdichtung des Innenraums der Reifen-Felgenanordnung zu gewährleisten. LIm eine besonders gute Abdichtung zu erhalten, -to ist die Felge im Bereich des Zehenabschnitts mit einer Stufe versehen, gegen die der Zehenabschnitt durch den Aufpumpdruck gedrückt wird.

Bei einer ähnlichen Reifen-Felgenanordnung (FR-PS 11 27 632) ist der spitz ausgebildete Zehenabschnitt aus einem besonders weichen Gummi gefertigt, um die gewünschte gute Abdichtwirkung zu erzielen. Besondere Maßnahmen zur Lagefixierung der Wulste bezüglich eines Feigentiefbettes sind beiden bekannten Anordnungen nicht getroffen. V)

Weiter (GB-PS 8 90 959) ist ein Reifen-Felgenanordnung bekannt, bei der die Zehenabschnitte der Reifenwülste im Falle der Verwendung einer Felge mit Tiefbett (Fig. 2) unmittelbar an den Übergängen zum Tiefbett an einer besonderen Felgensitzfläche anliegen ¹^ oder bei der im Falle der Verwendung einer Flachbettfelge (Fig.3) ein Zehenabschnitt in einer umlaufenden Ringnut fest eingespannt ist. Durch das feste Einspannen des Zehenabschnitts kann zwar eine Abdichtung des sich durch das Zusammenschrauben <>o zweier Felgenteile ergebenden Spalts erreicht werden, aber es müssen dadurch die Nachteile in Kauf genommen werden, daß in fertigungstechnischer Hinsicht sowohl von dem Zehenabschnitt als auch von dem Klemmbereich hohe Genauigkeit gefordert werden *>"> muß, um ein sicheres und dauerhaftes Einklemmen unter Vermeidung von Abtrieb zu gewährleisten, und daß durch dieses Festklemmen des Zehenabschnitts die sich im Normallauf der Reifen-Felgenanordnung ergebenden erwünschten Bewegungen der Reifenseitenwand behindert werden.

Ähnliche Reifen-Felgenanordnungen mit Flachbettfelge und einem fest eingespanntem Wulstabschnitt sind gleichfalls bekannt (US-PSen 28 68 260 und 28 68 261).

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reifen-Felgenanordnung der im Oberbegriff des Hauptanspruchs erwähnten Art so auszugestalten, daß eine Axialverschiebung wenigstens des äußeren Wulstes des Reifens während des Laufs im zumindest teilweise entlüfteten Zustand verhindert wird, und zwar durch Maßnahmen, die keine besonderen und zu einer Erhöhung des Aufwands führenden Genauigkeit bei der Herstellung von Reifen und Felgen führen und den Normallauf und die Lebensdauer der Reifen-Felgenanordnung in keiner Weise beeinträchtigen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf die Erkenntnis, daß während des Laufens der Reifen-Felgenanordnung im entlüfteten oder zumindest im wesentlichen entlüfteten Zustand unter der Wirkung von Seitenkräften die Felge in Querrichtung weggedrückt werden kann, wobei dann die entsprechend unter Zug stehende Seitenwand des Reifens auf den Wulst des Reifens einen Zug ausübt, der um den Wulstkern ein Moment erzeug¹.. Dieses sich um den Wulstkern ergebende Drehmoment wird dazu ausgenutzt, den Zehenabschnitt in die vorgesehene Ringnut zu pressen und damit axial innerhalb des Wulstkerns einen Abstützbereich zu schaffen, den der im wesentlichen nicht dehnbare Wulstkern nicht überwinden kann, d. h. der Reifenwulst hat keine Möglichkeit, über die Ringnut axial nach innen zu wandern und in das Tiefbett zu gelangen. Damit ist eine eindeutige Lagefixierung des Reifenwulstes erzielt, welche ohne die Reifenmontage und -demontage behindernde Maßnahmen sichergestellt, daß die Reifenwulste im Notlauffall nicht in das Tiefbett gelangen können und somit das gefährliche Losen des Reifens von der Felge ausgeschaltet ist.

Vorzugsweise verjüngt sich die Ringnut radial einwärts, so daß sich bei der Kippbewegung des Wulstes eine zunehmende Kompression des Zehenabschnitts in der Ringnut ergibt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise näher beschrieben; in der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine schematische Teil-Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Reifcn-Felgenanordnung nach der Erfindung, und die

Fig.2—12 Beispiele für weitere mögliche Gestaltungen von Zehenabschnitt und Ringnut einer Reifen-Felgenanordnung der in F i g. 1 gezeigten Art.

Nach Fig. 1 weist eine Felge 1 im Bereich des in Querrichtung äußeren Wulstsitzes eine Ringnut 2 auf. Axial innerhalb dieser Ringnut 2 ist in der Felge 1 ein übliches Tiefbett 3 vorgesehen, das zur Montage und Demontage des Reifens benötigt wird.

Der dem äußeren Wulstsitz zugeordnete Wulst 5 besitzt einen in radialer Richtung einwärts gerichteten Zehenabschnitt 6 in der Form eines Ringes mit sich verjüngendem Querschnitt. Der Zehenabschnitt 6 ruht frei in der Vertiefung bzw. Ringnut 2 der Radfelge I und wird beim Angreifen einer Seitenkraft im Falle des Fahrens mit zu geringem Druck oder fehlendem Druck in der Ringnut zusammengedrückt, da in diesem Fall die

Seitenwand 7 um den im wesentlichen nicht dehnbaren Wulstkern 4 ein Drehmoment ausübt. Die Folge davon ist, daß der Wulst 5 gegen eine Querbewegung relativ zur Radfelge I festgehalten wird.

In den Fig. 2 bis 12 sind schematisch verschiedene ί mögliche Gestaltungen des Zehenabschnitts 6 und der Ringnut 2 dargestellt. Die in F i g. 1 durch einen Pfeil angedeutete, sich bei Auftreten von Seitenkräften einstellende Kippbewegung des Wulstes 5 bewirkt bei entlüftetem oaer zumindest im wesentlichen entlüfte- m tem Reifen ein Komprimieren des Zehenabschnitts 6 in der jeweiligen Ringnut 2 und damit gleichzeitig das Aufbauen eines Widerlagers gegen eine Querverschiebung der Wulstspule 4.

Die Ringnut muß sich axial deutlich innerhalb des das ι ~> Wälzzentrum des Wulstes 5 darstellenden Wulstkerns 4 befinden, da sonst der Zehenabschnitt 6 nicht in der Ringnut ?. komprimiert werden kann, sondern vielmehr die Gefahr eines Aushebens des Zehenabschnitts verbunden mit einer Axialverschiebung des Wulstes auftreten *ürde. Das Wälzzentrum wird weitgehend durch die Gestalt und Lage des starren Wulstkernes 4 bestimmt.

Die Widerstandskraft des Wulstes gegen Kippbewegungen, die ihm durch angreifende Seitenkräfte erteilt wird, kann noch dadurch erhöht werden, daß der Wulstkern 4 näher an der Basis des Wulstes 5 angeordnet wird, sowie dadurch, daß ein Wulstkern 4 mit flachem Querschnitt, beispielsweise in Streifenform. verwendet wird.

Wenn eine Felge aus Stahlblech verwendet wird, so ist es vorteilhaft, jeweils Ringnuten mit gerundetem Boden, bzw. gerundeten Ecken zu verwenden, da derartige Vertiefungen in Stahlblechfelgen am einfachsten angebracht werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Reifen-Felgenanordnung, bestehend aus einem schlauchlosen Reifen, bei dem zumindest ein Wulst einen verlängerten, an der Felgensitzfläche anliegenden Zehenabschnitt aufweist, sowie einer Felge, die axial innerhalb der Sitzfläche ein Tiefbett aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest am äußeren Reifenwulst (5) im Bereich des Zehenabschnitts (6) eine an sich bekannte umlaufende Ringnut (2) in der Felge (1) vorgesehen ist, und daß der dieser Ringnut zugeordnete Zehenabschnitt frei in dieser Ringnut liegt

2. Reifen-Felgenanordnung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest die !5 Ringnut (2) radial einwärts verjüngt.

3. Reifen-Felgenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verlängerte Zehenabschnitt (6) im Querschnitt die Form eines gekrümmten Schnabels besitzt und daß die Ringnut (2) V-förmig mit nach außen gekrümmten Wänden ausgebildet ist.

4. Reifen-Felgenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Reifenwülsten (5) vorgesehenen Wulstkerne (4) einen flachen Querschnitt besitzen.