DE224036C - - Google Patents

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DE224036C
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glass
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glass mass
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung endloser Glastafeln durch Auspressen der Glasmasse aus einem Behälter zwischen mit dünner Gasschicht bedeckte Flächen. Durch die Bedeckung der formgebenden Flächen mit einer Gasschicht wird der daran gebildeten Glasoberfläche hoher Glanz ver-■ liehen.
Man hat bereits vorgeschlagen, endlose Glastafeln dadurch herzustellen, daß man die flüssige Glasmasse aus einem Sammelbehälter zwischen Walzen preßte, die zur Erzielung einer glatten Glasoberfläche ständig feucht gehalten waren. Solche Verfahren hatten aber den Nachteil, daß, da die befeuchtete und kühlende Walzenfläche nur kurze Zeit mit dem Glase in Berührung bleibt, die notwendige Abkühlung der Glastafeln sehr rasch vor sich ging, woraus sich eine schlechte Qualität und große Zerbrechlichkeit der Ware ergab. Trotz der plötzlichen Abkühlung war dieselbe jedoch noch nicht groß genug, um die fertige Ware unbeschadet ihrer Güte weiter zu behandeln; insbesondere die Weiterbeförderung hinter den Walzen bot Schwierigkeiten. Man hat auch bereits die flüssige Glasmasse zwischen gekühlte und mit einer Gasschicht bedeckte Flächen eingesaugt, um auf diese Weise Tafeln herzustellen. Bei diesem Verfahren war man jedoch nicht in der Lage, Glastafeln beliebiger Stärke herzustellen, und vor allen Dingen war ein allmähliches Zusammenpressen der Glasmasse zu der gewünschten Stärke nicht möglich.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wer-
den diese Übelstände beseitigt, indem die Glasmasse zwecks Ausbreitung zur Tafel und allmählicher Verschwächung auf den endgültigen Durchmesser aus einem.Sammelbehälter zwischen gegeneinander geneigt aufgestellte, gekühlte und mit einer Gasschicht bedeckte Flächen gedrückt wird, wobei deren Ausdehnung in der Richtung des Glasstromes so bemessen und die Abkühlung des Glases während des Durchganges durch den Zwischenraum zwischen den JFlächen so geregelt wird, daß es den Entleerungsspalt genügend gekühlt verläßt, worauf es ohne Veränderung seiner Oberfläche weiter behandelt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die Vorrichtung, und Fig. 2 läßt im vergrößerten Maßstabe einen Teil der Führungsflächen erkennen, wobei die Gasschichten zwischen dem Glasstrom und den Führungsflächen angedeutet sind.
A ist ein Sammelbehälter für das geschmolzene Glas. Er besitzt eine am Boden bei i durchbrochene Scheidewand B. Abgeschlossen ist der Behälter durch einen Deckel C, und durch diesen findet die Zuführung des Preßmittels (ζ. Β. Preßluft) statt. Quer durchzogen wird der Behälter A von einem Rohr F, welches zur Regelung der Temperatur der Glasmasse dient.
Durch die Scheidewand B ist ein Kanal D vom Behälter A abgetrennt, und die obere Verlängerung dieses Kanales bilden bei m und« angeschlossene Führungsflächen g und h. Dieselben bestehen aus porösem Stoff, beispielsweise poröser Kohle, oder sind mit auf ihrer Oberfläche verteilten Durchbohrungen versehen, zum Zweck, das Wasser, welches in den Behäl-
tern k und I neben den Flächen g und h enthal-. ten ist, durch die Führungsflächen ■ hindurchtreten zu lassen. Die beiden Flächen g und h sind gegeneinander geneigt, so daß der Zwischenraum zwischen ihnen erst an ihrem Austrittsende gleich der gewünschten Stärke der herzustellenden Glastafeln ist. Vor dieser Austrittsöffnung der gegeneinander geneigten Flächen ist bei dem gewählten Ausführungsbeispiel eine Walze E angeordnet, welche die Richtung der fertigen Glastafel ablenkt und dieselbe einem wagerechten Förderbande t übergibt. Von einem Behälter 0 wird unter Vermittlung eines Dochtes f die Walze E gekühlt und angefeuchtet.
Der Vorgang bei dem Verfahren nach der Erfindung ist der folgende:
Sobald der Sammelbehälter A mit der in ihm befindlichen Glasmasse unter Druck gesetzt ist, steigt die Glasmasse im Kanal D an und dringt in den Raum zwischen den beiden gegeneinander geneigten Führungsflächen g und h. Der Glasstrom bleibt dabei bei dem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, welches zur Darstellung gelangt ist, stets zusammenhängend, weil die Flächen g und h stehend angeordnet sind. Die zwischen die Führungsflächen g und Ii eintretende Glasmasse erwärmt die durch die öffnungen in den Führungsflächen zutretende Flüssigkeit und bringt sie zum Verdampfen, so daß zwischen Glasstrom und Führungsflächen in bekannter Weise Gasschichten sich befinden. Allmählich wird der Glasstrom infolge der Neigung der beiden Führungsflächen gegeneinander verjüngt, und seine Abkühlung wird gleichzeitig so geregelt, daß er in keiner Weise spröde wird und die Führungsfläche mit einer Temperatur verläßt, welche seine Weiterbeförderung gestattet, ohne daß die Fördermittel störende Einflüsse auf seine Oberfläche haben können.
Anstatt zwischen Glasstrom und Führungsfläche eine Gasschicht durch Verdampfung von Wasser oder einer sonstigen Flüssigkeit zu erzielen, kann die Gaserzeugung auch durch Verflüchtigung fester Körper bewirkt werden.
Sind die auf irgendeine Weise erzielten Gase im Überschuß, so werden zweckmäßig am oberen Ende der Führungsfläche Öffnungen angebracht, welche ein Entweichen dieser Gase gestatten.
Die Herstellung von Glastafeln mit Hochglanz durch Hindurchführen und Ausbreiten geschmolzener Glasmasse zwischen gegeneinander geneigten Flächen, wobei zwischen geneigten Flächen und Glas wenig wärmeleitende, nicht gasförmige, aber unter Umständen noch mit einer Gasschicht bedeckte Schichten, z. B. Papierbogen, hindurchgeführt werden, ist Gegenstand des älteren Patentes.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung endloser Glastafeln durch Auspressen der Glasmasse aus einem Behälter zwischen mit dünner Gasschicht bedeckte Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasmasse aus dem Behälter (A) zwecks Ausbreitung zur Tafel und allmählicher Verschwächung auf den endgültigen Durchmesser zwischen gegeneinander geneigt aufgestellte, mit einer Gasschicht bedeckte Flächen (g, h) gedrückt wird, deren Ausdehnung in der Richtung des Glasstromes so bemessen ist, daß das Glas während des Durchganges durch den Zwischenraum zwischen den Flächen langsam und bis zu dem Grade abkühlt, daß es aus dem Entleerungsspalt genügend gekühlt heraustritt,, um es ohne Veränderung seiner Oberfläche weiter zu behandeln.
2. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem unter Druck zu setzenden Glasbehälter (A), in dessen Glasmasse ein seitlich geschlossener, aus zwei Längswänden (g, h) bestehender Formkasten eintaucht, dessen lichter Querschnitt sich nach oben zu verjüngt, dessen obere Austrittsöffnung der Breite und der Dicke des zu erzielenden Tafelglases entspricht, und der mit Einrichtungen versehen ist, um seine Innenfläche mit einer Schicht von Wasserdampf feucht zu halten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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