Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von Metallüberzügen auf Metallunterlagen Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren und eine Vorrichtung zum Auftragen von Metallüberzügen auf Metallunterlagen im Vakuum.
Es werden auf Metallunterlagen oft Me tallüberzüge aufgetragen mit dem Zwecke, die Eigenschaften beider Metalle zu kombi nieren. So kann z.B. ein Metall, das sich durch Korrosionsfestigkeit auszeichnet, als Überzug auf ein Metall aufgetragen werden, das seiner Stärke wegen gesucht ist, um ein starkes, korrosionsfestes Produkt zu erzielen, was z.B. der Fall ist, wenn Aluminium, Zink oder Zinn auf eine Stahlunterlage aufgetragen wird. Man kann auch nach dem Überzieh verfahren greifen, wenn eine Oberfläche ver langt wird mit wertvollen Eigenschaften in bezug auf das Aussehen, das Metall, das diese Eigenschaften zeigt, aber kostspielig ist und die andern Eigenschaften des betreffenden Metalles dessen Benutzung für den ganzen Gegenstand nicht fordern.
Das ist z. B. der Fall für die Edelmetalle Gold, Platin und dergleichen, deren Aussehen besonders ge schätzt wird und bei denen es möglich ist, die Kosten, die mit der Herstellung von Gegen ständen mit dem gewünschten Aussehen ver bunden sind, herabzusetzen, indem ein billi geres Trägermetall, z.B. Nickelsilber, be nutzt wird, auf das das Edelmetall aufgetra gen wird. Es können mehrere Verfahren zum Auf tragen des Überzuges auf die Unterlage be nutzt werden. Die Weise, in welcher der Über zug mit der Unterlage verbunden wird und die Art der Bindung zwischen dem Überzug und der Unterlage hängt von dem gewählten Verfahren ab.
Neben der Qualität der Bin dung ist -die Qualität des Überzugs selbst ein variabler Faktor, der von der gewählten Auf tragmethode abhängig ist. Ein anderer Fak tor, der je nach dem Verfahren variiert, ist die Behandlungsdauer. Schliesslich ist die Bearbeitungsfähigkeit des überzogenen End produktes auch von der gewählten Methode abhängig.
Die Wahl des Verfahrens wird durch die Frage bedingt, welche dieser Eigen schaften bei dem überzogenen Produkt am stärksten hervortreten soll, wobei auch der Preis des Endproduktes eine Rolle spielen wird, denn die mit dem Aufbringen des Über zugs verknüpften Kosten sind je nach dem Verfahren verschieden.
Die am besten bekannten Verfahren, einen Metallüberzug auf eine Metallunterlage aufzutragen und mit dieser zu verbinden, über die (!er Fachmann auf diesem Gebiete heute verfügt, sind das Elektroüberziehver- fahren, das Reisstauchverfahren, das Metall- spritzverfahren, Schweissen und Löten. Bei jedem dieser Verfahren müssen jedoch Nach teile in Kauf genommen werden. So kommt es z.B. öfters vor, dass die Qualität der Ver bindung nicht einwandfrei ist.
Das ist der Fall, wenn ein Verfahren gewählt wird, bei welchem mechanische Kräfte oder Van der Waalsche Kräfte die einzigen sind, welche die Haftung des Überzugs an die Unterlage ver ursachen. Die verschiedenen physikalischen Eigenschaften des Überzugsmetalles und des Grundmetalles, z. B. Unterschiede in den W ärmeausdehnungskoeffizienten, der Bieg samkeit, der Härte usw., können bei Ände rung der physikalischen Bedingungen leicht Trennung der Überzugsschicht von der Un terlage herbeiführen.
Bei anderen Verfahren wird die Bindung durch das Mass bedingt, in dem das Über zugsmetall in die Metallunterlage eindringt, oder, wenn gelötet wird, durch die Diffusion eines Hilfsmetalles sowohl in den Überzug als in die Unterlage. In solchen Fällen kann die Verbindung sehr gut sein, aber die Bearbei tungsfähigkeit kann herabgesetzt werden durch die dicke Schicht einer spröden Le gierung, die sich zwischen den Metallen bil det, da es unmöglich ist, die Bildung solcher spröden Schichten genügend zu regeln. Au sserdem kann der Prozess ein sehr langsamer sein.
Mit keinem einzigen der genannten Ver fahren kann ein Produkt erzielt werden, in dem die Verbindung zwischen dem Überzug und der Unterlage von Diffusionstypus ist, was für eine feste Haftung erforderlich ist, der Überzug dicht und nicht porös ist und eine leichte Verarbeitbarkeit durch Regelung der Diffusionsschicht oder -schichten zwi schen Überzug und Unterlage möglich ist, während trotzdem das Überziehen sehr schnell verläuft.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren, das alle oben besprochenen Vorteile aufweist. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Grundmetall einer Behandlung zur Entfernung von adsorbierten Gasen und Oxy dationsprodukten unterwirft, wobei das c Grundmetall im Vakuum erhitzt wird, und dass man das erhitzte Metall im Vakuum dem Dampf des Überzugsmetalles aussetzt, wobei das Grundmetall wenigstens zu Beginn der Behandlung mit dem Dampf eine Temperatur von mindestens 400 C besitzt, so dass eine Diffusion des Überzugsmetalles in das Grund metall stattfindet.
Bei jedem Überziehverfahren wird die Verbindung zwischen dem Überzug und der Unterlage schlechter, wenn adsorbierte Gas- und Dampfschichten, die immer vorhanden sind, und die dünne Oxydhaut, die auch öfters vorkommt, auf den zu überziehenden Oberflächen gelassen werden. Diese Schichten werden durch die oben erwähnte Erhitzung des Grundmetalles im Vakuum, vorzugsweise in einer reduzierenden Atmosphäre, entfernt.
Diese Erhitzung des Basismetalles im Vakuum vor dem Überziehen bewirkt jedoch nicht nur die Entfernung der adsorbierten Schichten, sondern ist auch in anderer Beziehung für das erfindungsgemässe Verfahren vorteilhaft.
Nachdem die Oberfläche zum Auftragen des Überzuges vorbereitet worden ist, wird der Überzug selber aufgetragen. Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird bewirkt, dass in dem gleichen Zeitverlauf, in dem der Überzug aufgetragen wird oder in einem Teil desselben eine Diffusionsbindung zwischen dem Überzug und der Unterlage entsteht. Unter Diffusionsbindung versteht man die Bindung, welche entsteht, wenn das Über zugsmetall in die Metallunterlage eindiffun diert, so dass - im Idealfall - die beiden Me talle an der Grenzlinie kontinuierlich inein ander übergehen.
Die Diffusionsbindung gewährt eine dau ernde und starke Verbindung des Überzuges mit der Unterlage. Um während des Über ziehens zu gleicher Zeit eine Diffusionsbin dung zu erzielen, ist es erforderlich, dass die Unterlage während des Auftragens des Ober zuges eine hohe Temperatur hat. Die hohe Temperatur für das Grundmetall ist wesent lich, da die Geschwindigkeit, mit der die zwei Metalle ineinander diffundieren, von der Tem peratur abhängig ist und exponential mit der Temperatur steigt.
Das geeignete Tempera turgebiet für das Aufbringen eines bestimm ten Überzugs auf ein bestimmtes Grundmetall derart, dass in kurzer Zeit eine wesentliche Diffusionsbindung erzielt wird, hängt mit den benutzten Metallen zusammen, da jedes Me tall bei einer gegebenen Temperatur eine charakteristische Diffusionsgeschwindigkeit hat. Bei einem in technischem Massstab aus geführten Verfahren soll die Geschwindigkeit, womit das Überzugsmetall aufgetragen wird, hoch sein. Man kann z. B. einen Aluminium überzug von 10 micron in fünf Sekunden auf tragen.
In den ersten zwei Sekunden des Auf- tragungsprozesses soll das Aluminium so weit in das Grundmetall diffundieren, dass eine starke Verbindung erzielt wird. Diese schnelle Diffusion findet, wenigstens für Stahl und Kupfer, nicht bei Temperaturen unterhalb 550 C statt. Wenn die Temperatur niedriger ist und die Diffusion somit lang samer verläuft, wird das Aluminium weniger weit durchdringen und die Verbindung dem entsprechend nicht stark genug sein.
Das Grundmetall wird zunächst in einem Vakuumraum mit vorzugsweise einer redu zierenden Atmosphäre mit einem Druck von vorzugsweise nicht mehr als 0,1 mm auf hohe Temperatur erhitzt, wonach das Überzugs metall auf das Grundmetall niedergeschlagen wird in einem Vakuum von vorzugsweise nicht mehr als 0,02 mm. Das Überzugsmetall ist dabei in Dampfform, während das Grund metall, wenigstens am Anfang des Auftra- gungsprozesses, noch eine Temperatur hat, die hoch genug ist, um eine Diffusion der Metalle ineinander herbeizuführen. Durch diese Diffusion tritt Legierung dieser Metalle auf, und es wird eine dauernde feste Ver bindung der Metalle erzielt.
Es ist zu be merken, dass der Ausdruck Legierung hier benutzt wird, um die bei der Diffusion ge bildete Metallzusammensetzung anzugeben, unabhängig davon, ob es sich dabei um Mischungen oder chemische Verbindungen der beiden Metalle handelt.
Die Bildung einer Diffusionsbindung in kurzer Zeit wird durch Niederschlagen des Metallüberzugs aus dem Dampf erleichtert. Das bedeutet nämlich, dass an der Oberfläche des Grundmetalles das Überzugsmetall in atomarer oder molekularer Form zugeführt wird und nicht in Form einer Masse von ver hältnismässig grossen Abmessungen, wie es z. B. der Fall sein würde beim Aufpressen der Überzugsschicht aus einem Metallpulver, selbst wenn das Metallpulver sehr fein wäre.
Es kann auch noch bemerkt werden, d.ass, sobald eine Schicht des Überzugsmetalles auf dem Grundmetall niedergeschlagen ist, nicht nur eine Diffusion von Teilchen des Über zugsmetalles in das Grundmetall, sondern zu gleicher Zeit auch eine Diffusion von Teilchen des Grundmetalles in den Überzug stattfinden wird.
Die Diffusion zwischen Überzugsmetall und Grundmetall soll wenigstens in der Nähe der Berührungsoberfläche stattfinden, damit eine feste Verbindung erzielt wird. Mit Rück sicht auf das Aussehen und den Schutz gegen Korrosion kann es aber erwünscht sein, dass in dem Überzug der Gehalt an Grundmetall von der Legierung an der Berührungsfläche allmählich in der Richtung zur Oberfläche abnimmt, so dass man an der Oberfläche das reine Überzugsmetall hat. Auch ein Überzug dieser Art kann nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt werden.
Diese allmähliche Änderung der Metall zusammensetzung innerhalb der Überzugs schicht wird erzielt, wenn das Auftragen des Überzugs im Vakuum derart stattfindet, dass die Temperatur des Grundmetalles während des Niederschlagens der Überzugsmetalles niedriger wird.
Unter diesen Bedingungen wird die Diffusionsgeschwindigkeit der zwei Metalle ebenfalls abnehmen, da diese eine Exponentialfunktion der Temperatur ist. Am Ende des Auftragungsprozesses soll dann die Temperatur des- Grundmetalles so niedrig sein, dass praktisch keine Diffusion des Grund metalles in die äussere Schicht des Überzugs mehr stattfindet.
Anderseits kann es erwünscht sein, dass die ganze Überzugsschicht aus der Legierung besteht. In diesem Falle wird der ganzeAuf- tragungsprozess bei einer solchen Temperatur des Grundmetalles ausgeführt, dass die Atome des Grundmetalles durch die ganze Über zugsschicht diffundieren, Ein ähnliches Er- gebnis kann auch dadurch erzielt werden, dass man das überzogene Grundmetall nach der Auftragung des Überzugsmetalles wieder er hitzt, und zwar so lange,
bis das Grundmetall durch die ganze Schicht hindurch diffundiert ist.
Wenn man nach der zuerst angegebenen Weise derart arbeitet, dass die Oberfläche des Überzugs aus dem reinen Überzugsmetall besteht, kann bei Verwendung bestimmter Metalle festgestellt werden, dass nach dem Aufbringen des Überzuges die Oberfläche desselben nicht den gewünschten Glanz hat. Der Glanz kann dadurch verbessert werden, dass man das überzogene Metall nach der Ab kühlung wieder für kurze Zeit erhitzt.
Für das vorliegende Verfahren kommen als Grund- und Überzugsmetalle ausser den eindeutig Metalle darstellenden Elementen und deren Legierungen ebenfalls Elemente wie z.B. Bor und Silicium in Betracht. Als Überzugsmaterialien kommen solche Stoffe in Betracht, die im Vakuum verdampft und auf ein anderes Material, das auf einer ge nügend hohen Temperatur gehalten werden kann, niedergeschlagen werden können, wo bei beide Materialien die Eigenschaft haben, ineinander diffundieren zu können.
Es ist klar, dass ein Verfahren von der oben beschriebenen Art sehr geeignet ist für moderne kontinuierliche Fabrikationsmetho den. Gemäss einer Ausführungsart kann das erfindungsgemässe Verfahren kontinuierlich ausgeführt werden, indem man das Grund metall in Form eines bewegten Metallbandes zuführt und den jeweils zu behandelnden Teil des Bandes erhitzt und mit dem Metall dampf in Berührung bringt.
Das kontinuierliche Verfahren kann in einer Vorrichtung ausgeführt werden, be stehend aus einer Kammer, Mitteln, um das Grundmetall unter Ausschluss der Aussenluft in die Kammer einzuführen, Mitteln, um in der Kammer ein Vakuum zu erzeugen, einer oder mehreren in dieser Kammer angeord neten Quellen für das dampfförmige Über zugsmetall, Mitteln, um das Metallband über diese Quelle oder Quellen zu führen und eben- falls in der Kammer angeordneten Mitteln, um das bewegte Metallband zu erhitzen, bevor es über die Quelle oder Quellen geführt wird.
In einer vorzugsweisen Ausführungsform dieser Vorrichtung wird dieselbe durch eine Trennungswand in zwei Kammern aufgeteilt, von denen die eine für die vorbereitende Behandlung der Metalloberfläche vor dem Auftragen des Metalles und die zweite für das eigentliche Überziehen dient. Das Grund metall tritt unmittelbar von der ersten in die zweite Kammer, so dass die Erhitzung in der ersten Kammer auch schon dazu dient, das Grundmetall auf die Temperatur zu bringen, die zur Erzielung der gewünschten Legierung beim Auftragen des Überzugsmetalles in der zweiten Kammer erwünscht ist.
Nachdem das Metallband mit einer hohen Temperatur in die zweite Kammer eingetreten ist, kühlt es beim Niederschlagen des Überzugsmetalles ab, während es sich durch diese Kammer zur Aufwickelv orrichtung bewegt. Das zu be handelnde Grundmetall wird in die Vorrich tung in Form einer Rolle eingeführt, die ab gewickelt und nach dem Überziehen wieder aufgewickelt werden kann, wonach der Ap parat geschlossen wird. Das Aufbringen des Überzugsmetalles im Vakuum verläuft sehr schnell, so dass das Band mit hoher Geschwin digkeit durch die Vorrichtung laufen kann. Wirtschaftlich gesehen ist die hohe Geschwin digkeit, womit das Metallband durch die Behandlungsvorrichtung laufen kann, von grossem Vorteil.
Ein anderer Vorteil dieses auf einer Dif fusionsbindung beruhenden Verfahrens be steht darin, dass die Bildung der Diffusions schicht genau geregelt werden kann. Bei kon tinuierlicher Fabrikation kann das durch Anwendung der beschriebenen Vorrichtung erreicht werden. Diese Regelung ist für eine erfolgreiche Ausführung des erfindungs gemässen Verfahrens wesentlich, da in be stimmten Kombinationen von Grundmetall und Überzugsmetall die gebildete Zwischen schicht spröder ist als das Grundmetall oder das Überzugsmetall selbst. In solchen Fällen würde die betreffende Schicht, wenn sie zu dick ist, die Formbarkeit des überzogenen Metalles beeinträchtigen. Wenn z.
B. ein Stahlband mit Aluminium überzogen wird und ein erheblicher Teil des Überzuges aus einer Aluminium-Stahl-Legierung besteht, wird die Überzugsschicht bei starkem Biegen des Stahlbandes brechen. Beim vorliegenden Verfahren kann die Tiefe der aus dieser Ver bindung bestehenden Schicht einwandfrei ge regelt werden. Der Diffusionsgrad hängt im wesentlichen von drei Faktoren ab, nämlich 1. der Anfangstemperatur des Grund metalles, 2. der Zeitdauer der Behandlung mit dem Metalldampf, während das Grundmetall ab kühlt, 3. der Geschwindigkeit, womit das Über zugsmetall auf dem Grundmetall nieder geschlagen wird.
Beim vorliegenden Verfahren kann jeder dieser Faktoren genau geregelt werden. Wenn angenommen wird, dass in der beschriebenen Vorrichtung das Grundmetall sich linear mit gleichmässiger Geschwindigkeit fortbewegt, so kann der erste Faktor, nämlich die An fangstemperatur des Grundmetalles, beliebig gewählt werden durch Regelung der Wärme zufuhr in die erste Kammer. Der zweite Faktor, nämlich die Behandlungszeit des Grundmetalles mit dem Dampf des Über zugsmetalles bei abfallender Temperatur, kann dadurch geregelt werden, dass die zweite und weiteren Quellen für den Metall dampf in kleinerer oder grösserer Entfernung von der ersten Quelle angeordnet werden.
Wenn die Verdampfungsquellen ortsfest sind, so ist eine Regelung dadurch möglich, dass man die erste oder ersten Quellen ausser Betrieb setzt und die Verdampfung erst dort stattfinden lässt, wo das Metallband schon einen Teil der zweiten Kammer durchlaufen hat. Die Auftragsgeschwindigkeit des Me- tallei kann durch die Temperatur der Ver- dampfungsquellen oder durch die Geschwin digkeit, mit der das zu verdampfende Metall diesen Quellen zugeführt wird, geregelt wer den.
In dieser Weise hat man die Tiefe der Legierungsschicht und die Dicke des aus reinem Metall bestehenden Überzugs voll ständig in der Hand, und das erfindungs gemässe Verfahren ist dadurch den bekannten Methoden, z.B. dem Überziehen von Stahl mit Aluminium durch das Heisstauchverfah- ren, überlegen.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäss der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung für eine beispielsweise Aus führungsform beschrieben, und zwar für das Bekleiden eines Stahlbandes mit einem Alu miniumüberzug von 0,0062 mm.
Alle Behandlungen können in einem Be hälter 10 ausgeführt werden, der durch eine Trennungswand 11 in zwei Abteilungen 12 und 13 geteilt ist. Eine Rolle von Stahlband 14 ist drehbar in der Kammer 12 angeordnet; das Band 15 wird über die Rollen 16 durch die Trennungswand 11 hindurch in die Kam mer 13 geführt, wo das Band über die Rollen 17 läuft und an Mittel 18 befestigt wird, um es nach dem Aufbringen des Aluminium- überzuges wieder aufwickeln zu können. Während des Auftragens des Metalles läuft das Stahlband mit einer Geschwindigkeit von 30 m pro Minute.
Die vorbereitende Oberflächenbehandlung des Stahlbandes findet in der Kammer 12 statt. Das Rohr 21 führt von dieser Kammer zu einer in der Zeichnung nicht angegebenen Vakuumpumpe, die den Druck in der Kam mer auf 0,01 mm reduziert. Durch das Rohr 22 wird ein reduzierendes Gas, z.B. Wasser stoff, durch ein Nadelventil in die Kammer 12 eingeführt, wobei der Gasstrom so geregelt wird, dass in der Kammer ein Druck von etwa 0,05 mm aufrechterhalten wird. Nach dem das Band über die Rollen 16 geführt ist, läuft es durch die Wicklungen 23 einer In- duktionsheizvorrichtung, die das Stahlband 15 auf etwa 800 C erhitzt.
Während das Band noch diese hohe Temperatur hat, tritt es durch die Trennungswand in die Kammer 13 ein. Um den Durchgang zu erleichtern und ein Mischen der Gasatmosphären in den zwei Kammern zu verhindern, sind in der Tren nungswand 11 frei drehende Rollen 24 und 25 in solcher Entfernung angeordnet, dass das Metallband den Raum zwischen den Rollen auffüllt.
Das in die Kammer 13 eintretende Band 15 hat noch eine hohe Temperatur. In dieser Kammer sind Reihen Verdampfungsquellen 26 für das Aluminium angeordnet. In der abgebildeten Vorrichtung ist die Entfernung zwischen der ersten und letzten Quelle 6 m, und es sind 20 Reihen solcher Quellen auf einem Abstand von 30 cm voneinander an geordnet. In jeder Reihe von Verdampfungs- quellen gibt es zwei solche Quellen auf eine Breite des Stahlbandes von 30 cm. Jede Quelle verdampft Aluminium in einer Menge von 2 em3 pro Minute. Das Band 15 läuft über diesen Verdampfungsquellen in einem Ab stand von etwa 20 cm und kühlt dabei ab.
Wenn das Band die Verdampfungsquellen nahe der Trennungswand 11 passiert, wird sich eine Legierung von Aluminium und Ei sen bilden, aber wenn das Band 15 sich von der Trennungswand entfernt, so wird die Temperatur niedriger und dadurch auch die Diffusionsgeschwindigkeit des Aluminiums und Eisens, so " dass bei den Verdampfungs- quellen, die von der Trennungswand 11 am weitesten entfernt sind, keine Legierungs bildung mehr stattfinden wird und das Alu minium in den äussern Schichten des Über zugs in reiner Form niedergeschlagen wird. Die Temperatur des Bandes ist, nachdem es die letzte Verdampfungsquelle passiert hat, 300-350 C.
Das Niederschlagen des Alu miniums in der Kammer 13 findet im Va kuum statt, das durch eine zweite, ebenfalls in der Zeichnung nicht abgebildete Vakuum pumpe erzeugt wird. Durch das Rohr 27 ist die Kammer 13 mit dieser Vakuumpumpe verbunden, die den Druck in der Kammer auf einem 0,02 mm nicht übersteigenden Wert hält.
Nachdem das Stahlband die Verdamp- fungsquellen passiert hat, ist es mit einem Aluminiumüberzug bekleidet, der aber noch ein mattes Aussehen hat. Es zeigte sich, dass die matte in eine reflektierende Oberfläche umgewandelt werden kann, indem man die Schicht während kurzer Zeit auf<B>670'</B> C, den Schmelzpunkt des Aluminiums, erhitzt. In der Zeichnung sind für diesen Zweck Er hitzungsmittel 28 angegeben, durch welche das Band 15 nach dem Aufbringen des Alu miniumüberzuges läuft. Die Mittel 28 be stehen aus Widerstandserhitzern 31 aus Wolf ram, durch reflektierende Metalloberflächen 32 unterstützt.
Nach dem Auftragen des Metalles und dem Wiedererhitzungsprozess wird das Stahl band wieder aufgewickelt. Es ist erforderlich, das Band vor dem Aufwickeln künstlich zu kühlen. Das Metall wird nämlich spröde, wenn das Aufwickeln bei einer Temperatur über 150 C stattfindet. Zur Kühlung des überzogenen Bandes lässt man dasselbe über eine Anzahl mit Wasser gekühlten Leitrollen 33 laufen. Diese sind, wenigstens an einer Seite, durch Federdruck oder mit einem Ge wicht belastet. Nach dieser letzten Behand lung läuft das Band 15 über Rollen 17 zur Aufwickelvorrichtung 18.
Für das Aufbringen von andern Metallen kann man in ähnlicher Weise verfahren. Man kann z. B. in dieser Weise auch Kupferband mit Aluminium überziehen. Bei dieser Kom bination kann man die Überzugsschicht in Aluminiumbronze überführen, indem nach dem Aufbringen des Metalles eine Erhitzung auf etwa 700 C vorgenommen wird.
Man kann in ähnlicher Weise Kupfer auf Stahl niederschlagen, mit bestimmten Ab änderungen der eben beschriebenen Aus führungsform. Das Stahlband soll dabei auf höherer Temperatur in die Kammer zum Auftragen des Kupfers eingeführt werden. Zu diesem Zweck kann man dieselbe In duktionsspule wie für das Überziehen mit Aluminium benutzen, wenn man die Ge schwindigkeit, mit der das Stahlband läuft, auf 15 m pro Minute herabsetzt. In diesem Falle wird das Stahlband mit einer Tempera tur von etwa 900 C in die zweite Kammer gelangen. Um einen Überzug von 0,0063 cm zu erzeugen, soll dann die Menge des ver dampften Kupfers auf 1 em3 pro Minute pro Quelle herabgesetzt werden.
Die Oberfläche des erzeugten Überzuges muss auf etwa 1050 C erhitzt werden, um glänzend zu wer den.
Man kann gemäss der Erfindung auch an dere als die angegebenen Metalle benutzen, aber man muss dann andere Temperaturen, Verdampfungsgeschwindigkeiten und der-
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<tb> 4. <SEP> Pb <SEP> 1000 <SEP> 0.13 <SEP> 20 <SEP> 2.6 <SEP> 10 <SEP> 48 <SEP> Geschwindigkeit <SEP> kann
<tb> erheblich <SEP> gesteigert
<tb> werden.
<tb> 5. <SEP> Sn <SEP> 1600 <SEP> 0.l2 <SEP> 20 <SEP> 2.4 <SEP> 10 <SEP> 45
<tb> 6. <SEP> Ag <SEP> 1400 <SEP> 0.085 <SEP> 20 <SEP> 1.7 <SEP> 10 <SEP> 31 <SEP> Geschwindigkeit <SEP> kann
<tb> durch <SEP> grössere <SEP> Quelle
<tb> und <SEP> höhere <SEP> Tempera tur <SEP> gesteigert <SEP> werden.
<tb> 7.
<SEP> Cr <SEP> <B>1500</B> <SEP> 0.085 <SEP> 40 <SEP> 3.4 <SEP> 10 <SEP> 63 <SEP> Geschwindigkeit <SEP> kann
<tb> erheblich <SEP> gesteigert
<tb> werden, <SEP> wenn <SEP> Quelle
<tb> oberhalb <SEP> des <SEP> Schmelz punktes <SEP> <B>(1600'</B> <SEP> C) <SEP> ge halten <SEP> wird.
<tb> <B>8</B>. <SEP> Cu <SEP> 1700 <SEP> 0.075 <SEP> 40 <SEP> 3.0 <SEP> 10 <SEP> 56
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<tb> 21. <SEP> Pt <SEP> 2400 <SEP> 0.0065 <SEP> 20 <SEP> 0.13 <SEP> 10 <SEP> . <SEP> 2.5 gleichen anwenden. In der Tabelle sind einige Zahlenwerte für verschiedene Metalle an gegeben.
Diese Werte sind aber erst an Hand von vorläufigen Versuchen in kleinem Mass stab festgestellt, und es ist daher möglich, dass bei kontinuierlichem Verfahren im Gross betrieb mit andern Werten günstigere Ergeb nisse erzielt werden.