DE2240294A1 - Kontinuierliches verfahren zur polymerisation in masse - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur polymerisation in masseInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN BO. MAUERKIRCHERSTR. 45
Anwaltsakte 22 746
Be/Sch
Be/Sch
Monsanto Company
St. Louis, Missouri / USA
St. Louis, Missouri / USA
Datum
16, Aug. 1972
"Kontinuierliches Verfahren zur Polymerisation
in Masse"
Bisher bestand "bei der Mischpolymerisation von ausschließlich
Monoalkenyl-aromatischen Verbindungen oder als Mischpolymerisaten mit Niedrigalkenylnitrilverbindungen bei Verwendung
von kontinuierlichen Polymerisationsverfahren in Masse (bzw. Blockmischpolymerisationsverfahren) die Schwie-
08-12-0195
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(08Π) 48 82 72 (98 82 72) 48 70 43 (98 7043) 48 3310 (98 3310) Telegramme! BERGSTAPFPATENT München TELEX 05 24 5iO BERG d
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rigkeit die Wärmeentfernung zu steuern und zu erreichen, besonders bei hohen Umwandlungsgeschwindigkeiten und höheren
Umwandlungsverhältnissen. Das Problem tritt deshalb auf, weil bei höheren Umwandlungsverhältnissen die konduktiven
und konvektiven Wärmeübertragungsgeschwindigkeiten abnehmen und bei hohen Umwandlungsgeschwindigkeiten nicht
ausreichend sind, um eine Einheitlichkeit der Temperatur und der Umwandlung innerhalb einer polymerisierenden Masse
zu erreichen, die aus Monomeren und Polymerisaten (und
möglicherweise anderen Materialien) besteht. Wenn die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit
nicht ausreichend ist, ändert sich die Umwandlungsgeschwindigkeit örtlich in der
Reaktionsmasse und demzufolge treten sowohl hinsichtlich der Verteilung des Molekulargewichts als auch der Verteilung
der Zusammensetzung Änderungen bei dem in Bildung begriffenen Polymerisat auf. Es ist demzufolge bei kontinuierlichen
Polymerisationsverfahren in Masse dem Fachmann bekannt, daß eine praktische Obergrenze sowohl hinsichtlich
des erreichbaren Umwandlungsausmaßes als auch der Umwandlungsgeschwindigkeit gegeben ist.
Bei solchen Verfahren nach dem Stand der Technik war es
daher bisher üblich, um im allgemeinen eine Einheitlichkeit der Temperatur, Umwandlung und Zusammensetzung zu
erhalten, ein Verdünnungsmittel zu verwenden. Verdünnungsmittel haben jedoch den Wachteil, daß sie gewöhnlich aus
dem polymerisierten Produkt entfernt werden müssen, bevor
WK -^t .mim
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" 3 "■ ' 22A0294
diese Produkte für die meisten Endzwecke geeignet sind. Ein weiterer Nachteil der Verdünnungsmittel besteht darin,
daß sie die Polymerisationsgeschwindigkeit (oder Polymerisationszeit "polyrate") verringern, obgleich bei einem
Mischpolymerisat wie Styrol/Acrylnitril die theoretisch
maximalen Polymerisationsgeschwindigkeiten bei Polymerisationsverfahren in Masse typisoherweise wegen der inherenten
Wärmeübertragungs- und Mischeinschränkungen in bekannten
Vorrichtungen nicht erreicht werden können. Aus dem Gesichtspunkt der VerfahrensWirksamkeit können daher die Verdünnungsmittel
als Materialien angesehen werden, die die Kapazität der Polymerisierurigsvorrichtung bei Polymerisationsverfahren
in Masse vermindern„ .
Mittels der vorliegenden Erfindung ist es jedoch überraschend und unerwartet möglich, gleichzeitig (1) eine
größere Geschwindigkeit der Umwandlung von Monomeren in Polymerisate, (2) eine höhere Umwandlung der Monomeren
in Polymerisate und (3) eine größere Einheitlichkeit der Zusammensetzung in der Polymerisierungsmasse von Monomeren
und Polymerisaten im Vergleich zu Verfahren nach dem Stand
der Technik zu erhalten, sofern man Mischpolymerisate' von ausschließlich Monoalkenyl-aromatischen Verbindungen oder
als Mischpolymerisate mit Alkenylnitrilen herzustellen wünscht. Als Ergebnis der Vorteile der nach dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten Mischpolymerisate
v/eisen diese typischerweise eine im wesentlichen konstante
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Molekulargewichtsverteilung und eine im wesentlichen konstante Zusammensetzungsverteilung auf (wobei beide Verteilungen
verhältnismäßig eng sind). Obgleich Mischpolymerisate von Monoalkenyl-aromatischen Verbindungen allein oder
als Mischpolymerisate mit Niedrigalkenylnitrilverbindungen
mit solch engen Verteilungseigenschaften dem Fachmann bekannt sind,darf angenommen werden, daß solche Mischpolymerisate
bisher unter tatsächlich stetigen Verfahrenebedingungen unter Verwendung von kontinuierlichen Polymerisationsverfahren
in Masse bei den erreichbaren Umwandlungsverhältnissen und Umwandlungsgesohwindigkeiten nicht hergestellt
wurden und auch nicht erreichbar waren, wie dies nunmehr bei Verwendung der Grundsätze von Verfahren der vorliegenden
Erfindung möglioh iste Es können Verdünnungsmittel
verwendet werden, sind aber im allgemeinen bei der Durchführung der Grundprinzipien der vorliegenden Erfindung
nicht notwendig oder nicht erwünscht.
Bei der Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist es möglioh, die Rückflußkondensation zur Steuerung
der Temperatur und des Drucks in einem Misch-Reaktionsgefäß bei im wesentlichen konstanten Werten zu verwenden»
Tatsächlich liegen im wesentlichen isothermisohe Bedingungen innerhalb des gesamten Misoh-Reaktionsgefäßea vor. Soweit
dies aus den bisherigen Verfahrensangaben entnommen werden konnte, war es nicht möglioh, die Rückflußkondensation
(oder allgemein Dampfentfernung) bei einem kontinuier-
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lichen Polymerisationsverfahren in Masse zur Herstellung
von Mischpolymerisaten aus ausschließlich Monoalkenylaromatischen Verbindung oder als Mischpolymerisate zusammen
mit Älkenylnitrilverbindungen herzustellen, ohne die Molekular
gewichtsverteilung und die Zusammensetzungsverteilung,
entweder einzeln oder beide,in dem erhaltenen Mischpolymerisat nachteilig auszuweiten. Eine solche Ausweitung
der Verteilungen ist,allgemein gesagt,unerwünscht, weil
sie die physikalische Festigkeit verringert, die Trübung und den Geldwert des Polymerisats erhöht und dadurch den
Verwendungsbereich des Mischpolymerisats einschränkt. Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung wird jedoch
die tfückflußkondensation zur Herstellung von Mischpolymerisaten
mit engen.Verteilungen (wie oben beschrieben) verwendet.
Bei der Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden Mischbedingungen in dem Misch-üeaktionsgefäß
verwendet, die den Inhalt während dem kontinuierlichen Polymerisationsverfahren in Masse immer unter im wesentlichen
homogenen Bedingungen unabhängig von der Viskosität und Iluidität der Phase des Reaktionssystems in dem
Misch-Heaktionsgefäß halten. Eine solche Homogenität war bisher außerordentlich schwierig zu erreichen wegen der
typisch hohen Viskositäten, die mit hohen Umwandlungsgeschwindigkeiten und hohen Umwandlungsverhältnissen bei
kontinuierlichen Polymerisationsverfahren in Masse verbun-
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den sind. Es wurde festgestellt, daß sogar relativ geringe Änderungen hinsichtlich der Homogenität der Zusammensetzung
der Materialien in der Reaktionszone einen nachteiligen Einfluß auf die gewünschte enge Molekulargewichtsverteilung und die Zusammensetzungsverteilung in dem erhaltenen
Mischpolymerisat ausüben. Um eine solche Homogenität der Zusammensetzung bei der Durchführung der vorliegenden
Erfindung zu erreichen, muß man eine besondere Art von Mischarbeit bzw. 1-lischwirkung verwenden, wie dies nachfolgend
noch erläutert und beschrieben wird. Während diese Mischarbeit besonders für tfeaktionssysteme mit hoher Viskosität
ausgelegt ist, ist sie auch im allgemeinen bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung in weitem Viskositätsbereich
geeignet.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein verbessertes kontinuierliches Polymerisationsverfahren in hasse zur
Herstellung von lolyalkenyl-aromatischen Polymerisaten oder
Mischpolymerisaten, wozu man eine ausgangs-monomere Zubereitung verwendet, die, bezogen auf eine 1OO#ige Gesamtgewichtbasis,
von etwa 1 bis 99 Gew.% wenigstens eine Monoalkenyl-aromatische Verbindung und entsprechend von
etwa 99 hiß t Gew.# wenigstens eine Alkenylnitrilverbindung
enthält.
Die Alkenylnitrilverbindungen weisen die allgemeine Formel
auf
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=OGN
worin R Wasserstoff und/oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen sind.
Die Monoalkenyl-aromatischen Verbindungen weisen die allgemeine Formel auf
(II) '"X
Ar
worin Ar ein Phenylrest; ein Alkarylrest mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen,
ein Monochlorphenylrest, ein Dichlorphenylrest ι ein Monobromphenylrest und/oder Dibromphenylrest und
[ X Waefcerstoff und/oder ein Alkylrest mit weniger als 3 Kohlenstoffatomen
ißt»
Dieses Verfahren dient dazu, Mischpolymerisate herzustellen, die einen Massenmittelwert des Molekulargewichts von
etwa 20 000 bis 1 000 000, einen Dispersionsindex von etwa 2,0 bis 3»5» eine im wesentlichen konstante Molekularge-.
wichtßverteilung und eine im wesentlichen konstante Zusammensetzungsverteilung
aufweisen. Das Verfahren wird in einer Heaktionszone bei Temperaturbereichen von etwa 100
biü 180 G und damit verbundenen entsprechenden Druckberei-
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ρ chen von etwa 0,35 bis 10,5 kg/cm a durchgeführt.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens führt man kontinuierlich eine Monomerzubereitung einem Reaktionsmischgefäß
zu und hält darin kontinuierlich ein Reaktionssystem, das eine flüssige Phase und im allgemeinen darüber eine
Dampfphase enthält. Eine solche flüssige Phase füllt das Reaktionsmischgefäß im allgemeinen zu etwa 10 bis 95 Vol.#
und enthält die monomere Zubereitung als Lösungsmittel, wobei
das aus der monomeren Zubereitung gebildete Mischpolymerisat im wesentlichen vollständig darin gelöst ist. Die
Dampfphase bildet im allgemeinen den Ausgleich auf 100 Vol.$ des Reaktionsmischgefäßee und enthält die monomere
Zubereitung, wobei zwischen der genauen Zusammensetzung der Dampfphase und der genauen Zusammensetzung der flüssigen
Phase im wesentlichen ein Gleichgewicht besteht. Weiterhin unterwirft man das Reaktionssystem kontinuierlich
einer ausreichenden Mischwirkung, um eine im wesentlichen einheitliche Zusammensetzungsverteilung innerhalb der flüssigen
Phase beizubehalten.
Aus dem Misch-Reaktionsgefäß entfernt man kontinuierlich
die Dampfphase in einer ausreichenden Geschwindigkeit zu sammen mit einem Teil der Reaktionswärme, die duroh die
Beschickung der Monomerzubereitung absorbiert wird und zusammen
mit einem Teil der Reaktionswärme, die durch die peripheren Grenzbereiche oder Wandungen des Gefäßes ent-
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fernt wird, um eine im wesentlichen konstante Temperatur und einen entsprechend im wesentlichen konstanten Druck
innerhalb der oben angegebenen entsprechenden Temperatur-
und Druckbereiche beizubehalten·
Weiterhin entfernt man aus dem IiLs eh-Reakt ions ge faß kontinuierlich
etwas flüssige Phase in einer solchen Geschwindigkeit, daß man das oben angegebene Volumen der flüssigen
Phase beibehält«
Die Beschickung wird in einem Verhältnis bzwo einer Geschwindigkeit
durchgeführt, die im wesentlichen der Gesamtgeschwindigkeit entspricht, mit der die Monomeren in dem
Misch-Reaktionsgefäß polymerisiert und daraus entfernt werden. Weiterhin führt man, wenn Alkenylnitril- und Alkenyl
-aromatisehe Verbindungen mischpolymerisiert werden
sollen, die Beschickung so durch, daß das Gesamtverhältnis
der Alkenylnitrilverbindungen zu den Monoalkenyl-aromatischen Verbindungen so eingestellt wird, daß man sowohl
eine im wesentlichen konstante Monomerzubereitung in der flüssigen Phase inv&rksamer Weise beibehält, als auch das
aus der Monomerzubereitung gebildete Mischpolymerisat in der flüssigen Phase gelöst hält.
Verschiedene der oben angegebenen Stufen stehen in innerem Zusammenhang. Es bestehen daher Wechselbeziehungen zwischen
der Beschickung, der Entfernung der flüssigen Phase und
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dem Einhalten der im wesentlichen konstanten Temperatur
und dem im wesentlichen konstanten Druck in der Reaktionszone, insoweit daß man
(a) den Gewichtsprozentsatz des Mischpolymerisats in der flüssigen Phase in dem Misch-Reaktionsgefäß bei einem im
wesentlichen konstanten Wert hält, der ausreichend ist, die Viskosität der flüssigen Phase unter etwa 1 000 000
cps zu halten, wobei die Viskosität bei einer konstanten Temperatur und bei 10 reciproken Sekunden Schergeschwindigkeit
(nachfolgend vereinfacht "see. ") gemessen wird und
(b) die Geschwindigkeit, bei der das Mischpolymerisat aus der Monomerzubereitung gebildet wird, im Bereich von 0,021
bis 0,908 kg gebildetes Mischpolymerisat pro kg flüssige Phase pro Stunde hält, obgleich größere oder geringere Geschwindigkeiten
mitunter vorteilhaft sind.
Die Wechselwirkung in dem Misch-Reaktionsgefäß zwischen der Mischarbeit und der Dampfphasenentfernung besteht
darin, daß das Reaktionssystem unter im wesentlichen isothermen Bedingungen gehalten wird.
Weiterhin besteht die Wechselwirkung zwischen der Beschikkung, der Dampfphasenentfernung und dem Mischreaktionsgefäß
darin, daß
(1) wenigstens 10^ der Reaktionswärme durch die Dampf phasenentfernung
entfernt werden,
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(2) bis zu 90% der Reaktionswärme durch die Beschickung
absorbiert werden und
(3)bis zu 50$ eier Reaktionswärme über die periphere» Grenzbereiche
des Misch-Keaktionsgefäßes mittels Wärmeübertragung
entfernt werden. Die Grenzwerte der entsprechenden Reaktionswärmemengen, die mittels einer dieser drei Verfahren
entfernt werden, sind in weiten Grenzen variabel und von den einzelnen Umständen abhängig, besonders von
der Art und Größe der Vorrichtung, wie dies dem Fachmann bekannt ist. Gewöhnlich und typischerweise werden nicht
mehr als 200% der Reaktionswärme über die Dampfphasenentfernung (beispielsweise mittels Rückflußkondensation), wenigstens
5% und nicht mehr als 25% über die Beschiclomgsabsorption
und nicht mehr als 25% über den Wärmeaustausch
durch die peripheren Grenzber'eiche entfernt. Bei einem bevorzugten
Arbeitsverfahren werden bei stetigen Verfahrensbedingungen von der Reaktionswärme durch die Dampfphasenentfernung
25 bis 4-5%» durch die Beschickungsabsorption
55 bis 75% und durch die peripheren Grenzbereiche (doh.
durch die Reaktionsgefäßwandungen) -10 bis +10% entfernt. Prozentsätze über 100% geben die Wärme an,, die mehr als
die gebildete Wärme entfernt wird, während Prozentsätze -. unter 0 (negative Werte) Wärmezuführung, wie mittels Wärmeübertragung,
angeben.
j;oi der Ijurchführunfi der vorliegenden Erfindung ist die
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Entfernung der Keaktionswärme mittels der Dampfphasenentfernung
so wirksam , daß es mitunter zweckmäßig und wünschenswert ist, an den peripheren Grenzbereichen der Reaktionszone
mit etwas höheren Temperaturen als innen zu arbeiten, weil eine solche Wärmezuführung die Dampfphaserientfernung
für eine überlegene Temperaturkontrolle im Inneren des Misch-Reaktionsgefäßes geeignet macht. Bei
einem· bevorzugten Arbeitsverfahren entfernt man 1/3 der Heaktionswärme über die Dampfphasenentfernung und die verbleibenden
etwa 2/3 entfernt man durch die Beschickungsabsorption, während im wesentlichen keine Wärme über die
peripheren Grenzbereiche entfernt wird.
Bei den bevorzugten Durchführungsverfahren dieser Erfindung
wird die entfernte Dampfphase, wie oben angegeben, kondensiert und dem Misch-Reaktionsgefäß (wie beispielsweise
durch Rückflußkondensation) wieder so zugeführt, daß sie dadurch einen Teil der dieser Zone zugeführten Monomerzubereitung
bildet. Vorzugsweise wird die Beschickung der IVlonomerzubereitung in das Misch-Heaktionsgefäß durch Spühent
wie in zerstäubter Form, bewirkt.
Vorzugsweise wird das Verfahren so durchgeführt, daii unter
tatsächlich stetigen Zustandsbedingungen der Gewiclrbsprozentsatz
des Mischpolymerisats in der flüssigen Phase des Nisch-Heaktionsgefälies wenigstens 35 und vorzugsweise ^O
bis ÖO Gevi.yo bei Umwundlungsverhältnissen von wenigstens
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1,1 kg Mischpolymerisat pro 0,45 kg flüssige Phase pro
Stunde beträgt. Vorzugsweise wird das Verfahren so durchgeführt, daß die Viskosität derartiger flüssiger Phasen
im .Bereich von etwa 50 000 bis I50 000 cps bei der konstanten
Temperatur und bei einer Schergeschwindigkeit von 10
see. liegt.
Es wurde festgestellt, daß es neben der Monomerzubereitung
vorteilhaft ist, ein Kettenübertragungsmittel der Beaktionsmasse kontinuierlich zuzuführen. Solche Mittel und ihre
Verwendung sind dem Fachmann bekannt und zu diesen gehören Mercaptane, Dimercaptide, organische Thiosäuren, Terpenderivate
und 'ferpinmaterialien, flüssige Kohlenwasserstoffe,
halogenierte Kohlenwasserstoffe und dergleichen, von denen
l'erpinolen ein bevorzugtes Mittel ist. Ein geeignetes kontinuierliches
Beschickungsverhältnis liegt im Bereich von 0,01 bis 2 Gew.%, bezogen auf die beschickte Gesamtmonomerzubereitung.
Es kann kontinuierlich eine herkömmliche Lösungsmittelflüssigkeit
in das Misch-Reaktionsgefäß zugeführt werden. Dies ist zweckmäßig, wenn eine leichte Kettenübertragungswirkung
gewünscht wird, wie dies beispielsweise mit Äthylbenzol bei der Herstellung von Mischpolymerisaten mit
einem niederen (geringer als 50$igem) Gehalt der Alkenylnitrilverbindung
beobachtet werden kann. Ein polares Lösungsmittel, wie Methyläthylketon, wird zweckmäßigerweise
bei der Herstellung von Mischpolymerisaten mit einem niede-
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ren Gehalt an Monoalkenyl-aromatischen Verbindungen verwendet. Es kann irgendeine geeignete, dem Fachmann bekannte
Lösungsmittelflüssigkeit verwendet werden, jedoch wird dies nicht bevorzugt, weil sie gewöhnlich nach der Polymerisation
entfernt werden muß. Ein zweckmäßiges Beschickungsverhältnis fällt in den Bereich von 0,01 bis 15 Gew.!», bezogen
auf das Gewicht der zugeführten Gesamtmonomerzubereitung, wobei die Menge so ausgewählt wird, daß das flüssige
Lösungsmittel in dem Misch-Reaktionsgefäß bei einem im wesentlichen konstanten Wert oder Höhe gehalten wird.
Gegebenenfalls wird mitunter gewünscht, als '!'eil der beschickten
Monomerzubereitung ein mischpolymerisierbares Monomer, wie ein Acrylat, ein Methacrylat, ein Maleat, ein
Fumarat, ein Vinyläther und dergleichen einzuführen. Eine Monomerzubereitung kann bis zu etwa 20 Gew.#, bezogen auf
die zugeführte Gesamtmonomerzubereitung ein solches zugeführtes Monomer enthalten. Gelegentlich kann es mitunter
erwünscht sein, andere nicht monomere (im Hinblick auf das Verfahren der vorliegenden Erfindung) nicht teilnehmende
Additive, wie Schmier- bzw. Gleitmittel, stabilisatoren, Antioxidationsmittel, Färbemittel, Farbstoffe, Weichmacher,
Fungicide, Insekticide, optische Aufheller, Füllstoffe,
Modifizierer, ütreckmittel und dergleichen, vorhanden zu haben. Während ein Mischpolymerisat bis zu 15 oder 20
oder sogar mehr 1Jo solche Additive enthalten kann, wird es
bevorzugt, dau die aus dem Misch-Heaktionsgefäli abgezogene
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flüssige Phase weniger als ungefähr 5 Gew.% (bezogen auf
das Gesamtgewicht) derartiger Additive enthält, da dies im Interesse einer maximalen Verfahrenswirksamkeit liegt.
Gelegentlich kann es wünschenswert sein, als Teil der Monomerzubereitung einen Polymerisationsinitiator einzuführen.
Ein geeignetes, zur kontinuierlichen Beschickung geeignetes Verhältnis liegt im" Bereich von etwa 0,005 bis
1 Gew.$, bezogen auf die zugeführte Gesamtmonomerzubereitung. Solche Mittel und ihre Verwendung sind dem Fachmann
bekannt und zu ihnen gehören organische Peroxides Hydroperoxide,
organische Azonitrile, Persulfate, Percarbonate,
Perborate, üilanperoxide und dergleichen, wobei ditertiäres
Butylperoxid als Initiator bevorzugt wird»
Polystyrol und Styrol/Acrylnitrilmischpolymerisate sind
die nach dem vorliegenden Verfahren bevorzugt hergestellten
Polymerisate. Styrol/Acrylnitrilmischpolymerisate enthalten,
bezogen auf 100 Gew„# Mischpolymerisat, von 5 bis
85 Gew.^ Acrylnitril und entsprechend 15 bis 95 Gewo$
btyrol. Styrol/Methacrylnitrilmischpolymerisate sind eine andere Art von Polymerisaten, deren Herstellung nach dem
vorliegenden Verfahren möglich ist. Solche Polymerisate ■ enthalten, bezogen auf 100 Gew.% Polymerisat, 60 bis 95
Gew.# Methacrylnitril und. entsprechend 5 bis 40 Gew.?o
otyrol. j£Lne weitere Art von Polymerisaten, deren Herstellung
nach dem vox'lie^enden Verfahren möglich ist, enthält
_Ί Γ-,
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btyrol, Acrylnitril und Methacrylnitril, beispielsweise
5 bis 40 Gew.^ btyrol, 40 bis 70 Gew.^ Acrylnitril und
5 bis 50 Gew.# Methacrylnitril, bezogen auf 100 Gesaratgewicht
sbasis. Es ist klar, daß mehr als eine Alkenylnitrilverbindung und mehr als eine Monoalkenyl-aromatische Verbindung
in der ausgangs-monomeren Zubereitung bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann. »Vorzugsweise werden die durch die vorliegende Erfindung hergestellten Mischpolymerisate von der nicht umgesetzten
Monomerzubereitung in technischem Umfang abgetrennt, wozu man wenigstens ein einstufiges Filmverdatnpfungs/Dampfkondensationsverfahren
verwendet (wiped film devolatilization) .'
Die vorliegende Erfindung wird in der Weiße durchgeführt,
daß man ein horizontal angeordnetes Misch-Keaktionsgefäß
unter Bildung und Beibehaltung· einer im wesentlichen laminaren Strömung in der flüssigen Phase verwendet.
Die in der Heaktionszone verwendeten Monomerzubereitungen
ßieden im Bereich von 75 bis 2000G bei 760 l'orr und
vorzugsweise im Bereich von 75 bis I70 C. Die verschiedenen
Monomeren können der Heaktionszone einzeln odei* im Gemisch
mit anderen Materialien zugeführt werden.
In der weiteren Bescnreibung wird auf die Zeichnungen Bezug
genommen, worin
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Fig. 1 ein Flußplan für eine Geräteanordnung mit einem Misch-Reaktionsgefäß, welches zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist·
. 2 ist ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen
dem monomeren und polymeren Aufbau von Alkenylnitril für ein typisches Mischpolymerisat (Styrol/
Acrylnitril) zeigt, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist.
. 3 ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen der
Umsetzung von Mischmonomeren, wie Styrol und Acrylnitril, in einer kontinuierlichen Massenpolymerisation
und der Monomer/Polymer-Trennleistung für ein typisches Polymer (Styrol/Acrylnitril) -Mischpolymerisat
zeigt, welches hei einer solchen kontinuierlichen Massenpolymerisation erzeugt ist.
Fig. 4 ist .ein schematischer Längsschnitt durch ein Standard-Versuchsinstrument,
durch welchen das erfindungsgemäße Verfahren erläutert wird.
Fig. 5 ist ein Querschnitt durch den Apparat gemäß Fig.
in der Draufsicht.
Fig. 6 ist ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen dem Leistungsbedarf und der Füllung in Volumprozent
beim erfindungsgemäßen Verfahren zeigt.
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Fig. 7 zeigt ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen der Rührpaddelgeometrie und dem Kessel zeigt.
Pig. 8 ist ein Diagramm, welches die Wechselbeziehung zwischen Leistung und Flüssigkeitsfüllung zeigt.
Fig. 9 ist ein Diagramm ähnlich dem in Fig. 8, jedoch mit anderen Werten.
Fig.10 ist ein Diagramm, welches die Beziehungen zwischen
dem Rührschaufelspalt und der Leistung zeigt.
Pig. HA und HB sind Diagramme, welche die Wärmeableitungsfähigkeit
bei einer Styrol-Polymerisation (batch polymerization) erläutern·..
Fig. 12 ist ein Diagramm, welches den Gesamt-Schleiffilm-Wärmeübertragungskoeffizienten
(overal wiped-film heat transfer coefficient) beim erfindungsgemäßen
Verfahren erläutert.
Fig.13 ist ein Diagramm, welches die Wirkung der Exzentrizität
der Rühr-Schaufelanordnung auf den Geeamt-Film-Wärraeubergangskoeffizienten
erläutert.
Fig.H ist ein Diagramm, welches die Wirkung der Zylinderwandtemperatur
auf das Drehmoment oder die Leistung erläutert.
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Pig.15 ist ein Diagramm, welches die mittlere Änderung
der Massentemperatur während des schnellen Kühlens erläutert.
Pig. 16 ist ein Diagramm, welches die Wirkung der Rührschau-.
ferbreite auf den Ieistungs"bedarf erläutert.
Pig.17 ist ein Diagramm, welches die Wirkung der Rührspaltgeometrie
auf die Leistung erläutert. <
Das Misch-Reaktionsgefäß gemäß der vorliegenden Erfindung übt auf eine verhältnismäßig hoch-viscose Flüssigkeit,
welche das Reaktionsgefäß im Bereich von 10 "bis 90 Volumprozent ausfüllt, eine Kombination von 3 gleichzeitig ablaufenden
Mischarten bei im wesentlichen laminarer Strömung aus:
a eine zyklische vertikale Verschiebung des Strömungsmediums in dem Misch-Reaktionsgefäß in einem Zyklus
im Bereich von 1/2 bis 60 Spielen pro Minute,
b eine Umwälzbewegung der Flüssigkeit in einem sich am Umfang des Misch-Reaktionsgefäßes im wesentlichen horizontal
erstreckenden Bereich, welcher sich normal zur Horizontalen mit einer Schubrate von wenigstens etwa
5/sec zwischen den Mischerschaufeln und dem Misch-Reaktionnpefäß
bewegt, und
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c eine horizontale Verschiebung in dem Strömungsmedium
im Misch-Reaktionsgefäß in einem entsprechenden Zyklus von etwa l/K) bis 30 mal dem Gesamtvolumen des Strömungsmediuma
in dem Misch-Reaktionsgefäß.
Die zyklische vertikale Verschiebung ist derart, daß bei einem Zyklus im Bereich von 1/2 bis 60 Spielen pro Minute,
a die Plüssigkeitaphase einer vertikal gerichteten Schubkraft unterworfen iöt, die größer ist, als die auf
sie nach unten ausgeübte Schwerkraft und die wenigstens ausreicht,wenigstens etwa 10 Prozent des Gesamtvolumens
des Strömungsmediums in vertikaler Richtung
von einem schwerkraftmäßig tieferen Bereich in einen sohwerkraftmäßig höheren Bereich im Misch-Reaktionsgefäß
anzuheben, und
b die so verschobene Flüssigkeitsphase einer nach unten gerichteten Schwerkraft durch wirksames Aufheben der
Hubkraft unterworfen ist, wobei die gesamte aufgebrachte nach unten gerichtete Schwerkraft wenigstens
ausreicht, im wesentlichen die gesamte angehobene Flüssigkeitsphase in einen schwerkraftmäßig tieferen Bereich
zurückzuführen, bevor der Zyklus für die derart verschobene Flüssigkeit wiederholt wird.
Die Umwälzeinwirkung wird durch ein eich bewegendes Druckband
erzeugt, welches auf die Flüssigkeitsphase in dem Misch-Reaktion3pefäß eine Kraft ausübt, die wenigstens
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ausreicht, die Bewegung eines Teils der Flüssigkeitsphase entlang einem im Querschnitt etwa kreisförmigen
Weg zu erzeugen, welcher in normaler Richtung τοη dem ■ benachbarten Innenumfang des Reaktionsgefäßes in der
Nähe des Druckendes zum Innern des Reaktionsgefäßes hin und dann zurück zum Innenumfang vor dem Druckband
verläuft. Zwischen dem Innenumfang des Reaktionsgefäßes und dem Druckband wird eine Schubzahl von wenigstens
etwa 5/sec aufrechterhalten.
Die waagrechte Verschiebung im Reaktionsgefäß ist eine längsgerichtete Umlaufbewegung in einem derartigen Zyklus,
daß das innerhalb einer Minute von einem Endbereich und zurück bewegte aktuelle Volumen der Flüssigkeitsphase
1/1O bis 30 mal dem G-e samt volumen dieser Flüssigkeitsphase
in dem Reaktionsgefäß entspricht. Dieses Volumenäquivalent und die horizontale Umwälzrate der so bewegten
Flüssigkeitsphase sind entsprechend annähernd proportional zu den Zyklusraten bei der zyklischen vertikalen
Verschiebung in ,jedem gegebenen Augenblick. Das Gesamtvolumen der Flüssigkeitsphase im Reaktionsgefäß ist kontinuierlich
im wesentlichen unter laminaren Strömungsbedingungen für jede . der 3 Mischungsarten gehalten.
Vorzugsweise wird als Reaktionsgefäß ein Kessel verwendet, in dem eine zylindrische Kammer gebildet ist, die
derartige Abmessungen hat, daß das Verhältnis der axialen
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Länge der Kammer entlang der Längsachse zum größten Kammerdurchmesser
im Bereich von 0,5 bis 3,5 liegt. Der Mischer weist Rührschaufeln auf, welche entweder in radialer
Richtung gekrümmt sind, abgeplattet sind, oder schraubenlinienförmig ringsum die Welle verlaufen.
Bei dem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren ist das Misch-Reaktionsgefäß mit einem Rückflußkühler und einem
Steuerorgan ausgestattet. Der Rückflußkühler ist von gebräuchlicher Art und tatsächlich kann irgendein gebräuchlicher
Rückflußkühler hier verwendet werden. Das Steuerorgan reguliert die Menge des Dampfes, welcher von dem
Misch-Reaktionsgefäß in den Kondensor .abgezogen wird. Das Steuerorgan umfaßt im wesentlichen: 1. Zustandsfühler
zum Abtasten der Temperatur und/oder des Druckes in dem Gehäuse und zum Erzeugen eines diese Zustände angebenden
Ausgangssignals, 2. einstellbare Ventile, die geeignet sind, den Dampfstrom von der Kammer in den Kondensor zu
regulieren, und 3. Steuerglieder, die auf das genannte Ausgangssignal ansprechen und die einstellbaren Ventile
entsprechend steuern. Dafür können gebräuchliche Steuerelemente verwendet werden.
Aus Fig. 1 ist ein vereinfachtes Flußschema ersichtlich, welches eine Ausführungsform einer Poymerioierungsauastattung
zeigt, die für das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren geeignet ist. Zusätzlich erläutert Fig.
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ein Verfahren zum sich anschließenden Behandeln eines Polymer/Monomer-Gemischs, welches in Übereinstimmung mit
einem derartigen Polymerisationsverfahren erzeugt ist und hei dem nicht reagiertes Monomer von dem polymeren
Erzeugnis getrennt ist. Der Mischreaktor R in Fig. 1 wird kontinuierlich und gesteuert mit wenigstens einer Monoalkenyl-aromatischen
Verbindung durch die Beschickungslinie 1, wenigstens einer niedrigen Alkenylnitrilverbindung
durch die Beschickungslinie 2 (für Alkenylnitril-Alkenyl-aromatische
Mischpolymere), und wahlweise mit einem Ketten-Übertragungsmittel z.B. durch die Beschickungslinie
3 beschickt. Wahlweise können einige andere Monomere durch die Beschickungslinie 4 und/oder ein
Verdünnungsmittel, ein , Initiator oder dergleichen durch
die Beschickungslinie 5 zugeführt werden.
Der Misch-Reaktor R ist mittels einer Leitung 21p mit einem Rückflußkühler OR verbunden. Das Kondensat vom Rücklaufkpndensator
CR tritt in einen Behälter 22p durch eine Leitujlg 23p ein. Der Flüssigkeitsspiegel des Kondensates
im Behälter 22p ist gesteuert oder kann gesteuert werden
mit Hilfe eines gebräuchlichen Pegelstandsregler (nicht
• so daß
gezeigt);Vder Flüssigkeitsspiegel im Behälter 22p auf einem vorbestimmten Pegel durch Rückführung von Kondensat vom Behälter 22p zu dem Mischreaktor R durch die Leitung ?5 aufrechterhalten wird.
gezeigt);Vder Flüssigkeitsspiegel im Behälter 22p auf einem vorbestimmten Pegel durch Rückführung von Kondensat vom Behälter 22p zu dem Mischreaktor R durch die Leitung ?5 aufrechterhalten wird.
- ?A 309809/1058
Die aus dem Misch-Reaktionsgefäß abgezogene Dampfmenge
ist gesteuert oder kann gesteuert werden durch eine Übliche Drucksteuerung, wobei die Durchflußrate für die Dampfentziehung
mit Hilfe von gebräuchlichen Ventilen gesteuert wird.
Alternativ kann die Menge des aus dem Misch-Reaktionsgefäß abgezogenen Dampfes mit Hilfe einer gebräuchlichen
Temperatursteuereinrichtung gesteuert oder steuerbar sein'.·
Das Polymer-/Monomergemisch wird aus dem Miech-Reaktionegefäß
R kontinuierlich und steuerbar durch die Entnahmelinie 21p, z.B. mit Hilfe einer Pumpe 30p, abgezogen. Der
Durchsatz in der Entnahmelinie 29p wird je nach Typ entweder
konstant gehalten oder in einer Weise gesteuert, daß der Strom in der Strömungslinie 56 auf einem im wesentlichen
konstanten Durchsatz gehalten wird.
Das Polymer-/Monomergemisch aus dem Misch-Reaktor R wird
dann typabhängig zum Abtrennen des Polymers behandelt· Beispielsweise wird dieses Gemisch gemäß Fig. 1 aus dem
Mischreaktor R in einen Verdampfer D1 (devolatilizer) geleitet. Die Schmelze aus dem Verdampfer D1 ( der typabhängig
wenigstens 90 Gewichtsprozent des Monomers entzogen ist) wird durch eine leitung 35 aus dem Verdampfer
D1 abgezogen und in einen zweiten Verdampfer D2 geliefert. "Die SchrneDze aus dem Verdampfer 1)2 (welche im wesentli-
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chen aus reinem Polymer "besteht, welches typnbhängig weniger
als etwa 0,5 Gewichtsprozent Monomer enthält) wird durch eine leitung 36 in ein übliches Pelletiergerät(nicht
gezeigt) geleitet. Der Monomerdampf, welcher aus dem Polymer in dem Verdampfer D1 abgezogen wird, wird durch die
Leitung 37 in einen Kondensor C1 und von dort durch eine
Leitung 38 in einen Behälter 39 geleitet. Vom Behälter 39 wird das Kondensat durch eine Entnahmelinie 56 mit Hilfe
einer Pumpe 4-1 zurück in den Mischreaktor R geführt. Ähnlich wird der von dem Polymer im Verdampfer D2 abgezogene
Monomerdampf durch die Leitung 47 in einen Kondensor C2 und von dort durch eine Leitung 48 in einen Behälter
49 geleitet. Vom Behälter 49 wird das Kondensat entweder durch eine Leitung 50p mit Hilfe einer Pumpe 51 zurück
in den Behälter 39 (und von dort in das Reaktionsgefäß R) oder durch eine Leitung 40 aus dem Verfahrensprozeß abgeleitet.
Der Kondensor C2 kann mit einem Kältemittel gekühlt sein. Als Verdampfer werden Filmverdampfer (devolatilizer
of wiped film type) vorgezogen. In einigen Fällen reicht ein einziger Verdampfer aus. Die Ausstattung
und das Gerät können hier von gebräuchlicher Art sein.
Die gestrichelte Linie 52 umschreibt das in Fig. 1 erläuterte Polymer-/ Monomer- Rückgewinnungssystem. Es
können gebräuchliche Trenneinrichtungen verwendet wer-r den, eine solche Trennung des Polymerproduktes, welches
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durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt ist, von nicht
reagiertem Monomer zu bewirken. Anateile das Monomer von dem Polymer zu trennen, nachdem das Reaktionsprodukt den
Mischreaktor R verlassen hat, kann man das gesamte verbleibene Monomer oder einen Teil davon in das Polymer umsetzen,
"beispielsweise in einer zweiten oder folgenden Reaktionszone (in Fig. 1 nicht gezeigt).
Zu Versuchs- oder Analysierzwecken kann man eine geeignet bemessen^e Versuchsbombe verwenden· In einem typischen
Fall ist eine derartige Bombe üblicherweise evakuiert, an eine Prozeßleitung (hier beispielsweise die Flüssigkeitslinie
29p) angeschlossen, mit Flüssigkeit aus dem Prozeß bis zu einem gewünschten Ausmaß angefüllt, abgedichtet,
ausgebaut, abgekühlt, wonach der Bombehinhalt analysiert wird.
Mit Hilfe der folgenden Beispiele werden die Arbeitsprinzipien und das Verfahren der Erfindung näher erläutert.
Diese Beispiele schränken den Erfindungsumfang nicht ein sondern dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die in den
Beispielen angegebenen Anteile sind Gewichtsteile, wenn es nicht anders angegeben ist.
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In ein Mischreaktionsgefäß führt man kontinuierlich in
flüssiger, gesprühter IPorm Styrolmonomer mit einer Geschwindigkeit
von 22,7 kg/Std. ein, wobei die Temperatur des so zugeführten-flüssigen Styrolmonomers bei 160C gehalten
wird. Gleichzeitig entnimmt man, nachdem stetige Verfahrensbedingungen erreicht, sind, kontinuierlich dem
Mischreaktionsgefäß eine polymerisierte Schmelze mit einer Fließgeschwindigkeit von 31,8 kg/Std. Das polymerisierte
Schmelzprodukt enthält etwa 70 Gew.?£ Polystyrol mit einem
Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von etwa 115 000 (etwa 55 000 Staudinger), gelöst in einer Menge auf 100
Gew.# in Styrolmonomer.,Das Polymerisat hat einen Disper- "
sionaindex von 2,5· Das dem Reaktionsgefäß entnommene, polymerisierte
Schmelzprodukt hat eine Viskosität von etwa 40 000 Centipoises bei H9°C bei einer Shear-Geschwindigkeit
von 10 Sek./cm . Die Verweilzeit in dem Reaktionsgefäß beträgt 4»6 Stunden und die Umwandlungsgeschwindigkeit
des Monomers in Polymerisat in dem Reaktionsgefäß 9»98 kg
Polymerisat pro Stunde pro 0,45 ^g Verweilzeito
Das Mischreaktionsgefäß wird bei etwa 65 Völliger Befüllung,
bezogen auf die im wesentlichen nicht expandierte flüssige Phase, bei 1490C gehalten, und die Mischvorrichtung
dreht sich mit 12 Upm. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wird unter im wesentlichen homogenen und im wesentlichen
isothermen Bedingungen bei 149 C gehalten. Das Reak-
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tionsgefäß ist ummantelt, und die in dem Mantel zirkulierende
Flüssigkeit wird bei 1490C gehalten.
Das verdampfte Styrolmonomer wird aus dem oberen Dampfphasenteil in dem Mischreaktionsgefäß entfernt und in den
Rückflußkühler bei 149°C geleitet. Der monomere Dampf wird
kondensiert und auf etwa 160O im Rückflußkühler unterkühlt
und dem Mischreaktionsgefäß im Kreislauf wieder zugeführt. Die Geschwindigkeit der Abführung des monomeren Dampfes
wird so eingestellt, daß die Temperatur bei 149 0 und der Druck bei 0,94 kg/cm gehalten wird. Bei diesem Druck wurde
festgestellt, daß das Volumen der viskosen flüssigen Masse in dem Mischreaktionsgefäß durch Blasen des darin befindlichen
Monomerdampfes um etwa 15 $ über das Volumen dieser
Masse ausgedehnt wird, wobei festzustellen ist, daß, wenn beispielsweise der Druck kurzzeitig bei etwa 1,05 kg/cm
(aber bei 1490C) gehalten wird, im wesentlichen keine Dampfblasen
in die Masse eingeführt bzw. in der Masse eingelagert sind. Die Shear-Geschwindigkeit beträgt etwa 10 Sek.~ , die
horizontale Verdrängungsgeschwindigkeit entspricht etwa dem 8-fachen des entsprechenden Gesamtvolumens der flüssigen
Phase pro Minute und die cyclische VertikalVerdrängung erfolgt
etwa 24 mal pro Minute.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird unter Verwendung ähnlicher Bedingungen wiederholt, ausgenommen, daß die dem Reak-
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tionsgefäß zugeführte flüssige Monomerzubereitung 90 Gew.$
Styrolmonomer enthält und der Ausgleich auf 100 Gew.^ Alpha-Methylstyrol ist. Es wurde festgestellt, daß das
Polymerisationsprodukt einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts zwischen 40 000 und 60 000 Staudinger und einen
Dispersionsindex von etwa 2,4 his 2,6 hatte. Das Volumen
der expandierten flüssigen Masse in dem Mischreaktionsgefäß wird bei etwa 10 $ über dem Volumen gehalten, das die
Masse einnimmt, wenn sie im wesentlichen in nicht expandierter 3?orm vorliegt.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei' man ähnliche
Bedingungen verwendet, außer, daß die zugeführte flüssige Monomerzubereitung 95 i° Styrolmonomer enthält, wobei
der Ausgleich auf 100 Gew.$ Monochlorstyrol ist.1Das
Monochlorstyrol besteht aus einem Gemisch von wenigstens etwa 65 Gew.# Orthoisomer, wobei der Rest auf 100 Gew.^
weitgehend Paraisomer ist.
Es wurde festgestellt, daß das Polymerisationsprodukt einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts zwischen 40 000 und
60 000 Staudinger und einen Dispersionsindex von etwa 2,4 bis 2,6 hat. Das Volumen der expandierten viskosen, flüssigen
Masse wird bei etwa 10 $ über dem Volumen gehalten, das die Masse einnimmt, wenn sie im wesentlichen in nicht
expandierter Porm vorliegto
■ - - -30-
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Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei ähnliche
Bedingungen verwendet werden, außer, daß die zugeführte flüssige Monomerzubereitung 95 Gew.$ Styrolmonomer enthält,
wobei der Ausgleich auf 100 G-ew.# Parabromstyrol iat.
Ea wurde festgestellt, daß das gewonnene Polymerisat einen
Zahlenmittelwert des Molekulargewichts zwischen 40 000 und 60 000 Staudinger und einen Dispersionsindex von etwa 2,4
bis 2,6 hatte. Das Volumen der expandierten, flüssigen Masse wird um etwa 10 $ über dem Volumen gehalten, das die
Masse einnimmt, wenn sie im wesentlichen in nicht expandierter Form vorliegt.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird unter Verwendung ähnlicher Bedingungen wiederholt, ausgenommen, daß die zugeführte
flüssige Monomerzubereitung 95 Gew.# Styrolmonomer enthält,
wobei der Rest auf 100 Gew.?6 ungereinigtes Orthopara-Dichlorstyrol
ist.
Es wurde festgestellt, daß das erhaltene Polymerisat einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts zwischen 40 000 und
60 000 Staudinger und einen Dispersionsindex von etwa 2,4 bis 2,6 hat. Das Volumen der expandierten, flüssigen Masse
wird bei etwa 10 fo über dem Volumen gehalten, das diese
Masse einnimmt, wenn sie im wesentlichen in nicht expandierter Form vorliegt.
-31-309809/1058
Das Verfahren von Beispiel 1 wird unter Verwendung von
Styrolmonomer wiederholt, ausgenommen, daß eine Shear-G-eschwindigkeit
von etwa 2 000 Sek." verwendet wird. Das Volumen der expandierten Flüssigkeit wird um etwa 20 $
über dem Volumen der flüssigen Masse gehalten, wenn diese in einer im wesentlichen nicht expandierten Form vorliegt.
Das Polymerisat hat ein Molekulargewicht zwischen 48 und 58 000 Staudinger„
Beispiel 7 . .
Man führt kontinuierlich mit Hilfe von Pumpen bei einer Temperatur von etwa 160C in die obere Hälfte des Raumes
des Mischreaktionsgefäßes einen flüssigen Monomerstrom ein, der, bezogen auf 100 Gew.?S, etwa 70,9 Gew.$ Styrol bei
einer Beschickungsgeschwindigkeit von 70,8 kg/Std. und etwa 29,1 Gew.ji Acrylnitril bei einer Beschickungsgeschwindigkeit
von etwa 29,03 kg/Stdo enthält.
Die Reaktionszone wird bei etwa 65 i° der volumetrisehen
Befüllung, bezogen auf eine im wesentlichen nicht expandierte flüssige Phase, gehalten, wobei eine darüber befindliche
Dampfphase nicht umgesetzte Monomere enthält. Die Paddelrührvorrichtung dreht sich mit 12 Tjpm, wodurch eine
Mischwirkung erzielt wird, die in der flüssigen Phase eine im wesentlichen einheitliche Verteilung der Zusammensetzung
bewirkt.
-32-309809/1058
Nach dem Anlaufen und dem Erreichen von im wesentlichen
stetigen Arbeitsbedingungen wird die Temperatur bei 1380C
mit einem Druck von 2,46 kg/cm gehalten. Die Ummantelung um das Mischreaktionsgefäß ist flüssigkeitsgefüllt, und
die Flüssigkeit wird durch Wärmeaustausch bei 820O gehalten.
Eine verdampfte Monomerzubereitung wird stetig kontinuierlich
mit einer Gesamtgeschwindigkeit von etwa 9,07 kg/Std,
aus der Dampfphase mit einer solchen Geschwindigkeit entnommen, daß diese ausreichend ist, die Temperatur unter im
wesentlichen isothermen Bedingungen bei 1380C (wie oben
angegeben) zu halten. Die so abgezogene Monomerzubereitung wird gesammelt und kondensiert, aber nicht dem Mieohreaktionsgefäß
wieder zugeführt. Die Analyse des Kondensats zeigt, daß sie etwa 30 Gew.# Styrol und etwa 70 Gew.Ji
Acrylnitril enthält. Es wurde festgestellt, daß die Zusammensetzung der Dampfphase im wesentlichen der Zusammensetzung
der flüssigen Phase entspricht.
Die flüssige Phase wird unter stetigen Eeaktionsbedingungen
vom Boden, dem Zentralbereich des Mischreaktionsgefäßes,
mit Hilfe einer Pumpe in einer Geschwindigkeit von etwa 90,7 kg/Std. entfernt, wobei diese Geschwindigkeit
ausreichend ist, um das oben angegebene Flüssigkeitsvolumen beizubehalten. Durch Analyse dieser flüssigen Phase
wurde festgestellt, daß sie im wesentlichen vollständig
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gelöst etwa 50 Gew„$, "bezogen auf die Gesamt-flüssige Phase,
ein Styrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat enthält, wobei der Ausgleich auf 100 Gew.$ ein Gemisch aus nicht umgesetzten
Styrol- und nicht umgesetzten Acrylnitrilmonomeren ist. Das Mischpolymerisat enthält 75 Gewo$ Styrol und 25 Gew.$ Acrylnitril
und hat einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von 360 000 und einen Dispersionsindex von 2,9. Dieses
Mischpolymerisat hat eine im wesentlichen konstante Molekulargewi cht svert eilung und eine im wesentlichen konstante
Verteilung in der Zusammensetzung. Das Mischpolymerisat
ist im wesentlichen ohne Trübung und sieht "blaß-gelb aus.
Die nicht umgesetzte Monomerzubereitung enthält 75 Gew.$ Styrol und 25 Gew.# Acrylnitril. Die Geschwindigkeit der
Entfernung der flüssigen Phase beträgt 90,7 kg/Std...
Die Viskosität der flüssigen Phase wird auf 45 000 Genti-
o —1
poises bei 138 0 und bei 10 Sek» bestimmt. Die Geschwindigkeit,
mit der dieses Mischpolymerisat aus der Monomerzubereitung gebildet wird, beträgt 208,8 g Mischpolymerisat
pro 454 g flüssige Phase pro Stunde.
Bei diesen stetigen Reaktionsbedingungen werden 11,8 $ der
Reaktionswärme durch Entfernung des Dampfes von der Dampfphase entfernt, 61,4 $ der Reaktionswärme durch die zugeführte
Monomerbeschickung absorbiert und 26,8 $ der Reaktionswärme
durch Wärmeaustausch über die Wandung des Reaktionsmischgefäßes entfernt.
-34-309809/1058
- 34 Die Versuche sind in den Tabellen I und II zusammengefaßt·
Eine Vorrichtung wie in Beispiel 7 wird erneut verwendet,
außer, daß das Arbeitsschema geändert wird. Hier werden 60,2 kg/Std. Styrol, 36,6 kg/Std. Acrylnitril und 0,083 kg/
Std. Terpinolen zugeführt.
Das Mischreaktionsgefäß wird auf einer 65 Völligen Füllung,
bezogen auf eine im wesentlichen nicht expandierte flüssige Phase, gehalten, wobei die darüber befindliche Dampfphase
nicht umgesetzte Monomere enthält. Der Paddelrührer arbeitet mit 12 Upm und schafft eine Mischwirkung, die in der
flüssigen Phase eine im wesentlichen einheitliche Verteilung der Zusammensetzung beibehält.
Nach Anlaufen und Erreichen von im wesentlichen stetigen Arbeitsbedingungen hält man die Temperatur in der Reaktionazone
bei 16O0C und einem Druck von 3,7 kg/cm . Die Ummantelung
um das Mischreaktionsgefäß ist flüssigkeitsgefüllt, und die Flüssigkeit wird darin durch Wärmeaustausch und
Zirkulieren bei 1600C gehalten. (Gegebenenfalls muß die
Flüssigkeit in dem Mantel nicht zirkulieren.)
Bei stetigen Arbeitsbedingungen wird Dampf in einer Geschwindigkeit
von 27,2 kg/Std. entfernt, der 30 ßew.# Styrol und 70 Gew.# Acrylnitril enthält. Die Zusammensetzung
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der Dampfphase entspricht im wesentlichen der Zusammensetzung
der flüssigen Phase.
Die entfernte flüssige Phase enthält im wesentlichen vollständig
gelöst 65,4 Gew.$ Styrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat,
wobei der Ausgleich auf 100 Gew<,$ ein Gemisch aus
nicht umgesetzten Styrol- und nicht umgesetzten Aerylmonomeren enthalte Das Mischpolymerisat enthält etwa 75 Gew.$
Styrol und etwa 25 Gew.^ Acrylnitril und hat einen Zahlenmittelwert
des Molekulargewichts von 235 000 bei einem Dispersionsindex von 2,7· Dieses Mischpolymerisat hat eine
im wesentlichen einheitliche Molekulargewichtsverteilung
und eine im wesentlichen einheitliche Verteilung der Zusammensetzung. Bs ist im wesentlichen ohne Trübung und blaßgelb.
Die nicht umgesetzte Monomerzubereitung enthält etwa 75
Gew.fi Styrol und 25 Gew.# Acrylnitril. Die Geschwindigkeit
der Entfernung der flüssigen Phase beträgt 69,4 kg/Stdo.
Die Viskosität der flüssigen Phase wird auf etwa 25 000
Centipoises bei 1600O und bei 10 Sek." bestimmt. Die Geschwindigkeit,
mit der dieses Mischpolymerisat aus der Monomerzubereitung gebildet wird, beträgt 0,25 kg Mischpolymerisat
pro 0,454 kg flüssige Phase pro Stunde,
Bei stetigen Reaktionsbedingungen werden 28,3 $>
der Reak-
309809/1058
tionswärme aus der Reaktionszone durch Entfernen des
Dampfes aus der Dampfphase entfernt, 70,7 $> der Reaktionswärme
durch die zugeführte MonomerbeSchickung absorbiert
und etwa 1 # der Reaktionswärme durch Wärmeaustausch über die Wandung des Reaktionsmischgefäßes entfernt.
Das Ergebnis der Untersuchung ist in den nachfolgenden Tabellen I und II angegeben.
Man beschickt kontinuierlich mit Hilfe von Pumpen bei einer
Temperatur von etwa 160C durch Einsprühen in den oberen
zentralen Bereich-des Misch-Reaktionsgefäßes Styrol mit
52,1 kg/Std., Acrylnitril mit 17,3 kg/Std. und Terpinolen
mit 83|5 g/Std.. Die Bedingungen entsprechen denen, wie sie in Beispiel 8 verwendet wurden»
Die verdampfte Monomerzubereitung wird unter stetigen Reaktionsbedingungen
kontinuierlich von der Dampfphase mit ausreichender Geschwindigkeit abgezogen, um die Temperatur
unter im wesentlichen isothermen Bedingungen bei 160 C (wie oben angegeben) zu halten. Die so abgezogene Monomerzubereitung
wird gesammelt und kondensiert und dem Mischreaktionsgefäß
wieder zugeführt. Der so kondensierte Dampf wird gesammelt und auf 160C unterkühlt, bevor er dem Mischreaktionsgefäß
in einer Geschwindigkeit wieder zugeführt wird, die im wesentlichen der Dampfentfernungsgeschwindig-
309809/1058
keit von 27,2 kg/Std. entspricht. Die Analyse des Kondensats
zeigt, daß es 30 Gew.$ Styrol und 70 Gew.$ Acrylnitril
enthält. Bs wurde festgestellt, daß die Zusammensetzung der Dampfphase im wesentlichen der Zusammensetzung
der flüssigen Phase entspricht.
Kontinuierlich entfernt man "bei stetigen Reaktionsbedingungen
von dem Sumpf, dem Zöntralbereich der Reaktionszone,
mit Hilfe einer Pumpe in einer solchen Geschwindigkeit, daß man das oben angegebene llüssigkeitsvolumen in dem Mischreaktionsgefäß
beibehält, die flüssige Phase, die, wie durch Analyse festgestellt, im wesentlichen vollständig
darin gelöst, 65,4 Gew.$, "bezogen auf die Gesamt-flüssige
Phase Styrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat enthält, wobei der Ausgleich auf 100 Gew.$ aus nicht umgesetzten Styrol-
und nicht umgesetzten Acrylnitril-Monomeren besteht. Das
Mischpolymerisat enthält 75 Gew.$ Styrol und 25 Gew.^
Acrylnitril und hat einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von 235 000, einen Dispersionsindex von 2,7, eine
im wesentlichen konstante Molekulargewichtsverteilung und eine im wesentlichen -konstante Verteilung der Zusammensetzung.
Dieses Mischpolymerisat ist im wesentlichen trübungsfrei
und blaß-gelb. Die nicht umgesetzte Monomerzubereitung enthält 75 Gew.$ Styrol und 25 Gew.# Acrylnitril»
Die Geschwindigkeit der Entfernung der flüssigen Phase beträgt 69,4 kg/Std. Die Viskosität der flüssigen Phase beträgt
25 000 Centipoises bei 16O0C und bei 10 Sek„~ «>
Die
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Geschwindigkeit, mit der dieses Mischpolymerisat aus der Monomerzubereitung gebildet wird, beträgt 250 g Mischpolymerisat
pro 454 g flüssige Phase pro Stunde.
Bei stetigen Reaktionsbedingungen werden 28,3 ?£ der Reaktionswärme
aus dem Mischreaktionsgefäß durch Entfernung dea Dampfes von der Dampfphase entfernt, 70,7 $>
der Reaktionswärme durch die Monomerbeschickung absorbiert und 1 # der
Reaktionswärme durch Wärmeaustausch über die Wandung der Reaktionszone entfernt.
Der Verauch ist in den Tabellen I und II angegeben·
Man beschickt kontinuierlich mit Hilfe von Pumpen bei einer Temperatur von 160C durch Sprühen in den oberen Zentralbereich
des Mischreaktionsgefäßes frisches Styrol mit einer Geschwindigkeit von 35,2 kg/Std., Acrylnitril mit einer Geschwindigkeit
von 11,5 kg/Stdo und Terpinolen mit einer Geschwindigkeit
von 35»4 g/Std.e
Im Mischreaktionsgefäß hält man einen 65 #igen volumetrischen
Befüllungsstand, bezogen auf eine im wesentlichen nicht expandierte flüssige Phase, wobei die darüber befindliche
Dampfphase aus nicht umgesetzten Monomeren zusammengesetzt ist. Der Paddelrührer dreht sich mit 12 üpm und
bildet dadurch eine Mischwirkung, die in der flüssigen
-39-309809/1058
Phase eine im wesentlichen einheitliche Verteilung der Zusammensetzung
beibehält.
Nach beendeten Anlaufsbedingungen und nachdem im wesentlichen
stetige Arbeitsbedingungen erreicht sind, hält man die Temperatur bei 16O0G mit einem Druck von 3,66 kg/cm . Die
Ummantelung um das Mischreaktionsgefäß ist flüssigkeitsgefüllt, und die Flüssigkeit wird darin durch Wärmeaustauschzirkulierung
bei etwa 160 0 gehalten. (&egebenenfalls muß
die Flüssigkeit in der Ummantelung nicht zirkulieren.,)
Eine verdampfte Monomerzubereitung wird bei stetigen Arbeitsbedingungen
kontinuierlich von der Dampfphase mit einer Geschwindigkeit von 27,2 kg/Std. entnommen, eine Geschwindigkeit,
die ausreichend ist, die Temperatur unter im wesentlichen isothermen Bedingungen bei 160 C (wie oben angegeben)
zu halten. Die so abgezogene Monomerzubereitung wird gesammelt und kondensiert und dem Mischreaktionsgefäß
wieder zugeführt«, Der so kondensierte Dampf wird gesammelt
und auf 160G unterkühlt, bevor er dem Mischreaktionsgefäß
mit einer im wesentlichen gleichen Geschwindigkeit, die der Dampfentfernung entspricht, wieder zugeführt wird. Die Analyse
des Kondensats zeigt, daß es 30 Gew.# Styrol und 70
Gew.# Acrylnitril enthalte Die Zusammensetzung der Dampfphase
entspricht im wesentlichen der Zusammensetzung der flüssigen Phase.
309809/1058
Man entfernt kontinuierlich bei stetigen Reaktionabedingungen
aus dem Sumpf im Zentralbereich des Mischreaktionegefäßes mit Hilfe einer Pumpe mit einer Geschwindigkeit,
die ausreichend ist, das oben angegebene Flüssigkeitsvolumen
in der Beaktionszone beizubehalten, die flüssige Phase,
die, wie mittels Analyse festgestellt, im wesentlichen vollständig gelöst 65,4 Gew.#, bezogen auf die Gesamt-flüssige
Phase,Ötyrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat enthält, wobei der Best auf 100 Gew.# nicht umgesetzte Styrol- und nicht
umgesetzte Acrylmonomeren enthält. Bas Mischpolymerisat
enthält 75 Gew.# Styrol und 25 Gew.fß Acrylnitril und hat
einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von 235 000, einen Dispersionsindex von 2,7, eine im wesentlichen konstante
Molekulargewichteverteilung und eine im wesentlichen konstante Zusammensetzungsverteilung. Dieses Mischpolymerisat
1st im wesentlichen trUbungsfrei und blaß-gelb. Die nicht umgesetzte Monomerzubereitung enthält 75 Gew.jß Styrol
und 25 Gew.# Acrylnitril. Die Geschwindigkeit der Entfernung der flüssigen Phase beträgt 69,4 kg/std.· Die Viskosität
der flüssigen Phase wird auf etwa 25 000 Centipoises bei 1600C und bei 10 Sek.""1 bestimmt. Die Geschwindigkeit,
mit der dieses Mischpolymerisat aus der Monomerzubereitung gebildet wird, beträgt 0,25 kg Mischpolymerisat pro 0,454 kg
flüssige Phase pro Stunde.
Die aus der Reaktionszone entfernte flüssige Phase wird
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kontinuierlich durch zwei aufeinanderfolgende Verdampfungs/
Kondensations-Stufen zur Entfernung des. nicht umgesetzten
Monomers aus dem Mischpolymer!satprodukt geleiteto Die erhaltene
Heißschmelze des Polymerisats wird extrudiert, abgeschreckt und tablettiert. Die Pellets sind blaß-gelb und
im wesentlichen trübungsfrei.
Die während der Verdampfungs/Kondensation entfernten Dämpfe
werden kondensiert, auf 16 C unterkühlt, gesammelt und dem Mischreaktionsgefäß wieder zugeführto Zusammensetzung und
Eließgeschwindigkeiten: Styrol 16,9 kg/Std., Acrylnitril
5,9 kg/Std. und Terpinolen 48,1 g/Std«, bei dem im Kreislauf
befindlichen Kondensat.
Bei stetigen Arbeitsbedingungen werden 28,3 $ der Reaktionswärme
aus der Reaktionszone durch Entfernen des Dampfes aus der Dampfphase entfernt, 70,7 $>
der Reaktionswärme durch die zugeführte Monomerb äs chi ckung absorbiert und 1 $>
der Reaktionswärme durch Wärmeaustausch über die Wandung des Reaktionsmischgefäßes entfernt.
Der Versuch ist in den Tabellen I und II angegebene
Es wurde im allgemeinen das Verfahren von Beispiel 10 wiederholt. Der Versuch ist in den Tabellen I und II angegeben.
309809/1058
Man wiederholt im allgemeinen das Verfahren von Beispiel 10, ausgenommen, daß hier der Dampf aus dem Mischreaktionagefäß
entfernt und nach Kondensation, jedoch ohne Unterkühlung
unter Verwendung eines Rückflußkühlere des so beschriebenen "knock-back Typs".
Der Versuch ist in den nachfolgenden Tabellen I und II angegeben.
Man v/iederholt das allgemeine Verfahren von Beispiel 10,
ausgenommen, daß Methacrylnitril als Alkenylnitril und anstelle von Terpinolen ein Initiator (ditertiäres Butylperoxid)
kontinuierlich zugeführt werden. Die Ergebnisse sind in den Tabellen I und II angegeben.
Man wiederholt das allgemeine Verfahren von Beispiel 10, ausgenommen, daß die Beschickung der Monoalkenyl-aromatischen
Verbindungen Styrol und Alpha-Methylstyrol und die
Beschickung der Älkenylnitrilverbindungen Acrylnitril und Methacrylnitril enthalten. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
I und II zusammengefaßt.
Man wiederholt das allgemeine Verfahren von Beispiel 10, ausgenommen, daß hier Äthylbenzol und Methylathylketon mit
-43-309809/1058
mit Monomeren dem Misohreaktionsgefäß zugeführt werden«,
Der Versuch ist in den Tabellen I und II zusammengefaßte
Beispiele 16 - 19
Es wird das in Beispiel 9 verwendete Verfahren mit den angegebenen
Ausnahmen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen I und II zusammengefaßto
Bei jedem der Verfahren der Beispiele 11-19 haben die hergestellten Mischpolymerisate einen Zahlenmittelwert des
Molekulargewichts im Bereich von 100 000 bis 400 000, einen Dispersionsindex von 2,0 bis 3,5, eine im wesentlichen
konstante Molekulargewichtsverteilung und eine im wesentlichen konstante Verteilung der Zusammensetzung.
Man wiederholt das allgemeine Verfahren von Beispiel 9»
gibt aber der Monomerbeschickungszubereitung zusätzlich
10 Gew.# (bezogen auf die Gesamtmonomerzubereitung) ein
chloriertes Styrolsystem zu, das in erster Linie ortho- und
para-Ohlor-substituiertes Styrol, (jedoch unter Einschluß
von etwas Dichlor-substituierten Arten), enthält. Man erhält ein Mischpolymerisatprodukt nach dem Verfahren dieser
Erfindung mit einem Zahlenmittelwert des Molekulargewichts im Bereich von 100 000 bis 700 000, einem Dispersionsindex
von 2,0 bis 3,5 mit einer im wesentlichen konstanten Molekulargewi
chtsvert eilung und einer im wesentlichen konstan-
30980871058
- 44 ten Verteilung der Zusammensetzung»
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man ein analoges Brom-Styrol-System
verwendet.
309809/1058
Tabelle I - Teil A
.Gesaintbeschickung zum Re äkt ions ge faß (Reaktionszone)
frische Materialien
Rückflußkühler
Kondensat"
Kondensat"
Filmverdarapiung- 7
Danrof kondensation (
Danrof kondensation (
Kono-Esp.mer
Beschickungs-
Gschw. Terap.
kg/h C Additiv
Beschickungs- Beschick.-
Grschw; Temp.Kompo- G-schw.. Temp. Koinpo-
kg/h C ncnte ■■.·.. ,.kg/h . G nente
ijeschickuiigs-
Gs chw. T emp. Juß-
kg/h 0 note-
• 7 | Styrol | 70 | .7 | 16 | terpinolen | 0.084 | 16 | (keine) | 8.16 | 16 | (keine) | 16.85 | 16 | |
AK | 29 | .0 | 16 | 19.05 | 5.87 | |||||||||
8 | Styrol | 60 | .2 | 16 | 0.084 | (keine) | 8.16 | (keine) | ■ 0.04812 | |||||
Ai; | 36 | .4 | 16 | terpinolen | 16· | 19.01 | 16 | 7.71 | 16 | |||||
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9 '. | Styrol | 52 | .1 | 16 | terpinolen | 0.0354 | 16 | • Styrol | (keine) | 11.07 · | |||
CO | AN ο | 17· | .35 | 16 | AN°»1* | 2.72 | 16 | .15.65 | 16 | |||||
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10 | Styrol | 35- | .2 | 16 | «£$ | 15.33 | Styrol | : 0.023 | |||||
co | AN° | 11. | .5 | 16 | terpinolen | 0.045 | 16 | • | ANP | 0,087 | 16 | |||
Styrol | 22.04 | 149 | Terpinolen | 0.055 · 0.99 |
||||||||||
11 | Styrol | 29. | .0 | 16 | AN0»15 | 16.96 | Styrol | |||||||
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AN | 14. | .9 | 16 | terpinolen | 0.017 | 16 | 0..023 16 3.62 |
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12 | Styrol | 33. | 1 | 16 | DTBP9 | 0.0069 | 16 | AN »15 | Stgrol | |||||
AN | 9. | -98 | 16 | Styrol MAN10» |
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13 | Styrol | 0. 2. |
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3 0 9809/1058
^ Rückflußkühler der "knock-back"-Typs; das Kondensat ist
nicht unterkühlt. Verluste in dem Verdampfungs/Dampfkondensierungssystem
(devolatilization system) betragen 1,59 kg/Stunde Styrol, 2,49 kg/Std. Acrylnitril und
17,25 g/Std. Terpinolen als Reinigung und als Gehalt in
Kombination mit dem Mischpolymerisationsprodukt. Luftdichtigkeit im Kühler veranlaßt hier hohe Acrylnitrilverluste
aus der Abtrennzone.
Es kommen geringe Wassermengen mit dem frischen Acrylnitril in die Reaktionszone und sie werden leicht in
der Reaktionszone auf geringen Mengen gehalten, wenn man das Wasser mit dem der Reaktionszone entnommenen Dampf
abführt und aus dem Aufnahmebehälter des Rückflußkühlers abtrennt.
^ Der im Kreislauf geführte Strom kann geringe Mengen an
Dimeren, Trimeren und anderen Arten enthalten,, die mit dem abgetrennten Monomeren in die Dampfkondensation gehen.
Es tritt ein Verlust von 45,4 g/Std. Acrylnitril
bei dem Rückflußkondensationssystem und weiterhin ein kombinierter Materialverlust von 1,18 kg/ötd. Styrol,
136,2 g/Std. Acrylnitril und 35,4 g/Std. Terpinolen bei
dem Yerdampfungs/Kondensations(Reinigungs)-system als zurückgebliebene Reinigungsflüssigkeit und. in dem Produkt
auf.
Hier ist ein Verlust von 90,8 g/Std. Acrylnitril bei der
Rückflußkondensation und ein Verlust von 27-2,4 g/Std. Acrylnitril, 908 g/Std. Styrol und 45,4 g/Std. Terpinolen
aus der Abtrennung.in der abgetrennten Reinigungsflüssigkeit oder in dem Mischpolymerisatprodukt beobachtet.
■* Der Rückflußkühler des "knockback"-Typs und das Kondensat
sind nicht unterkühlt. Es ist ein Verlust von 27,2 g/Std. an Methacrylnitril in dem Abtrennungs(Verdampfungs/
Kondensations)-verfahren in der Reinigungsflüssigkeit
und in dem Produkt zu beobachten.
"Der. der Reaktionszone bei deBsen Temperatur entfernte
Dampf (siehe Tabelle II) wird kondensiert und zur Reaktionszone
zurückgeführt. Die Rückflußströmungsgeschwindigkeiten
und die Zubereitungen bei den Beispielen, die den nknock-back"-Rückfluß (Beispiel 12 und I3) verwenden, ,
wurden aus den
' Der aus den beiden btufen der Filmverdampfung/Kondensa-
309809/1068
tion ("wiped film devoletilization")» gesammelte Dampf
wurde kondensiert, unterkühlt, gesammelt und der tfeaktionszoneim
Kreislauf wieder zugeführt.
Alibezeichnet Acrylnitril.
7 ÜTBP bezeichnet ditertiäres Butylperoxid.
MAN bezeichnet Methacrylnitril.
AMS bezeichnet alpha-Methylstyrol. 12
SK bezeichnet Methylathylketon.
J Ionol ist ein Warenzeichen der Bhell Chemical Company
für 2.6-l)i-tertiäreB-butyl-4-methylphenol. (Die Bezeichnung
wird hier auß Zweckmäßigköitsgründen zur
Kennzeichnung dieses Antioxidationsadditive verwendet).
Alß Rückflußkühler wird ein solcher des "knock-back"-Typs
verwendet und das Kondensat wird nicht unterkühlt. Bei diesem Kühler wurde die Beschickungs-(Chargen)-temperatur
und die Zusammensetzung des zur Reaktionszone zurückgeführten Kondensats nicht bestimmt. Weiterhin
wurde die Zusammensetzung und Entfernungsgeschwindigkeit
der Dampfphase aus der Keaktionszone nicht bestimmt.
15
^ Es waren üpurenmengen von Terpinolen in der Dampfphase
^ Es waren üpurenmengen von Terpinolen in der Dampfphase
enthalten und demzufolge auch in dem Kondensat.
Έβ waren bpurenmengen von Di-tertiärem—butylperoxid in
der Dampfphase und demzufolge auch in dem Kondensat vorhanden.
17
' Es waren Lipurenmengen von i'erpmolen, alpha-Methylstyrol und Methacrylnitril in der Dampfphase und demzufolge auch in dem Kondensat vorhanden.
' Es waren Lipurenmengen von i'erpmolen, alpha-Methylstyrol und Methacrylnitril in der Dampfphase und demzufolge auch in dem Kondensat vorhanden.
Es waren üpurenmengen von Terpinolen, alpha-Heth^lstyrol,
Methacrylnitril und Äthylbenzol in der Dampfphase und demzufolge auch im Kondensat enthalten.
19
y Die Verluste in diesem Beispiel 14- sind die gleichen
y Die Verluste in diesem Beispiel 14- sind die gleichen
- lic»" -
309809/1058
ffmtSnoten zur I'abelle I - Teil A (gortSetzung)
wie im Beispiel 10, ,jedoch, mit einem zusätzlichen Verlust
von 12,7 x 10""^ kg/Std. alpha-Methylstyrol und
0,32 χ 10"^ kg/Std. Methacrylnitril, wobei beide Verluste
im Abtrennsystem auftraten.
Die Verluste in diesem Beispiel 15 sind die gleichen
wie im Beispiel 14-, jedoch mit weiteren Verlusten von 29,5 s/Std. Äthylbenzol und 13,6 g/ütd.■Methyläthylketon
aus dem Abtrennsystem und Λ,54- g/ütd. Verlust
von Methyläthy!keton bei dem Rückflußsystera.
- 5o 309809/1058
voa | !Tabelle I - Teil | B | |
Ge sarat ebstr om | Reaktionscefäß | (Reaktionszone) | |
flüssige Phase | Damxsf phase | ||
Komponente mit
nied»Hol.Gew.
nied»Hol.Gew.
Isrci'ern. Entfern.
Gs ehr/. Geschw.
kq/h. Iliochpolymerisat kg/h
Styrol 34.02
Acrylnitril 11.34
7.5/25 S/AN
Styrol | 18.03 | 75/25 | S/AN | |
Acrylnitril | 6.01 | |||
Terpinolen | 0.064 | |||
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O | Styrol | 18.03 | 75/25 | S/AN |
co | Acrylnitril | 6.01 | ||
OO O |
Terpinolen | 0.047 | ||
CD | Styrol | 18.03 | 75/25 | S/AN |
t | Acrylnitril | 6.01 | ||
O | Serpinolen | 0.047 | ||
OI | ||||
α» | Styrol | 18.03 | 75/25 | S/AN |
Acrylnitril | 6.01 | |||
Terpinolen | 0.047 | |||
Styrol | 17.24 | 81/19 | S/AN | |
- | Acrylnitril | 2 72 | ||
Terpinolen | C.O99 |
45.4
45.4
45.4
45.4
45.4
45.4
39
45.4
45.4
39
Geschwind·
Gesamt—
abstroni iiatiera«
Gecchw.
200
153
153
153
153
130 KomOonente
Styrol
Acrylnitril
Styrol*
Acrylnitril
Acrylnitril
Styrol* ·
Acrylnitril
Acrylnitril
Styrol*
Acrylnitril
Acrylnitril
Styrol
Acrylnitril
Acrylnitril
Styrol*
Acrylnitril
Acrylnitril
2.72 6.35
8.16 19.05
8.16 19.05
8.16 19.Q5
8.16 19.05
22.04 16.96
Esispiel Nr.
10
11
12
*Siehe Fußnote 15, Tabelle I, Teil A«
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309809/1058
BAD ORIGINAL
Massenmittelwert des Molekulargewichts.
Dispersionsindex. ·
* Viskosität in cps bei den angegebenen Temperaturen der
Reaktionszone und bei 10 *
Gew.% Polymerisat in· dem Umsetzungsgemisch.
5 temperatur in der Reaktionszone (unter im wesentlichen
isothermen Bedingungen)
6 2 Der Druck in der Reaktionszone, gemessen in kg/cm
absolut.
' Umwandlungsverhältnis in kg Produkt pro'kg Reaktionsmasse (holdup) pro Stunde χ 100.
Prozent Reaktionswärme, die durch die Dampfentfernung
aus der Reaktionszone abgeführt wird.
α
' Prozent Reaktionswarme,, die durch die warmeabsorption
über die festgestellte Wärme der der Reaktionszone zugeführten Materialien entfernt wird.
Prozent der Reaktionswärme, die über den Wärmeaustausch
der Ummantelung entfernt (oder zugeführt) wird.
Gew. 1P Acrylnitril in dem Mischpolymerisat.
12 ■
*Gew./ö Methacrylnitril in dem Wischpolymerisat.
1*5 ^ Gew.70 Dtyrol in dem Mischpolymerisat.
./ü alpha-Methylstyrol in dem Mischpolymerisat.
15 ^ !-licht verfugbar.
309809/1058
In jj'igur 2 sind auf der Koordinate I die Gew. ^ Acrylnitril
in zur Polymerisierung vorgesehenen Monomeren, auf der
Koordinate II die Gew./i? Acrylnitril in sich sofort bildendem
Polymerisat dargestellt. 'Die 45° punktierte Linie 110
zeigt (zur Erläuterung und zu Vergleichszwecken) ein hypothetischen Mischpolymerisat eines comonomeren üystems, bei
dem die Zusammensetzung des sich sofort bildenden Polymerisats immer die gleiche ist wie bei den zur Umsetzung
vorgesehenen Monomeren, während die durchgezogene Linie der Kurve 112 die tatsächliche Zusammensetzung eines gebildeten
JDtyrol/acrylnitrilraischpolymerisats zeigt, das in
Gegenwart verschiedener angegebener relativer Prozentsätze von Acrylnitril bei einer gegebenen monomeren Zusammensetzung
gebildet wird. Ausgenommen beim Punkt 111,der dem Fachmann als Monomer/Mischpolymerisat-azeotrope kurve 112
bekannt ist, sind die vorliegenden Monomer- unqAischpolymerisatzuseriimensetzungen
nicht dieselben, was für Mischpolymerisate aus Alkenyluitril/iHonoalkenyl-aromatischen
Verbindungen typisch ist. während die Linienführung der üurve 112 im allgemeinen eine große Vielzahl von Polymerisationsbedingungen
aufzeigt, beschreibt der Punkt 111 ein Mischpolymerisat, das aus etwa 25 Gew.jo Acrylnitril und
75 Gew. 1P Dtyrol zusammengesetzt ist. Die genaue azeotrope
Zusammensetzung bei Punkt 111 ist etwas von deui genauen
verwendeten Keaktionsbedingungen wahrend der Polymerisation
in Masse abhängig, eine Gegebenheit, die von dem !Fachmann für viele Mischpolymerisate als gegeben anerkannt wird·
- 55 -
309809/1058
Wenn nun die Konzentration des Acrylnitril in der honoraerzusamuiensetzung
unter der Höhe liegt, die bei Punkt 111 gegeben ist,neigen sowohl die entsprechenden Zusammensetzungen
des zur Umsetzung'vorgesehenen monomeren Gemischs,
als auch das sich ergebende sofort gebildete Mischpolymerisatprodukt
dazu, in dem Maß im Acrylnitrilgeha.lt zu sinken, wie sich die Umwandlung in einem geschlossenen
öystem, jedoch bei unterschiedlichen relativen Geschwindigkeiten
erhöht. Wenn andererseits die in einer monomeren Zusammensetzung vorhandene Acrylnitrilmenge größer ist als
die, die bei Punkt 111 vorliegt, neigt sowohl der Gewichtsprozentsatz an Acrylnitril in der Monomerzusammensetzung,
als auch der Teil, der in das erhaltene sofort gebildete Mischpolymerisatprodukt ,eingebaut- wird, dazu, sich in dem
Haue zu erhöhen, wie die Polymerisation fortschreitet, jedoch bei unterschiedlichen entsprechenden relativen Geschwindigkeiten.
Als Folge davon muß man, ausgenommen bei Punkt 111, wenn man eine besondere Btyrol/Acrylnitrilm.onomerzusammensetzung
auswählt und beibehält, in der die vorhandene Acrylnitrilmenge größer oder geringer ist als die-Menge
an Acrylnitril,.die man in dem Mischpolymerisatprodukt zu haben wünscht, wobei die Menge in jedem gegebenen
Pail, beispielsweise durch Pigur 2 angegeben ist, unter
kontinuierlichem Beschicken und Einmischen der Polymerisierungsmasse
frischen Monomeren in gesteuerten Verhältnissen (von einem honomer zum anderen) und Geschwindigkeiten zuführen.
Es tnuio mit underun ϊι/orten die Zusammensetzung der
309809/1058
Monomerzubereitung der zur Folymerisierung vorgesehenen Masse sorgfältig reguliert werden, um ein Mischpolymerisat,
mit einer engen Verteilung der Zusammensetzung herzustellen. Das Beibehalten der konstanten Zusammensetzung unterstützt
die Steuerung der Molekulargewichtsverteilung (die in erster Linie von der Temperatur und der Konzentration
des Kettenübertragungsmittels und, in geringerem Ausmaß, von der Umwandlung abhängig ist). Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung ermöglicht daher nicht-azeotrope Mischpolymerisate aus Alkenylnitrilverbindungen und Monoalkenylaromatischen
Verbindungen mit enger und im wesentlichen konstanter Molekulargewichtsverteilung und mit enger und
im wesentlichen konstanter Verteilung hinsichtlich der Zusammensetzung bei hoher Umwandlung und Umwandlungsgeschwinciigkeiten
herzustellen.
Es iüt bei Mischpolymerisaten des tityral/Acrylnitriltyps
typisch, daß wenn der Acrylnitrilgehalt bei einem Mischpolynierisatprodukt
des btyrol/Acrylnitriltyps sich um mehr als nur wenige Prozente (beispielsweise etwa 5/°) im Acrylnitrilgehalt
gegenüber einem zweiten Mischpolymerisat des btyrol/Acrylnitriltyps ändert und das erste hergestellte
Mischpolymerisat mit dem zweiten hergestellten Mischpolymerisat gewischt und damit extrudiert wird, man eine Produktzubereitung erhält, die im Aussehen trübe ist und die
auch geringere physikalische Eigenschaften aufweist als ein einziges in ähnlicher Weise extrudiertes Mischpoiy-
- 5,7 309809/1058
merisat, das eine im wesenblichen einheitliche Zusammensetzung
und einen Acrylnitrilgehalt- aufweist, der in der Mitte zwischen dem ersten und zweiten das Gemisch bildenden
Mischpolymerisaten liegt. Es ist möglich, daß man ein Zusammenmischen und Extrudieren eines solchen ersten mit
einem solchen zweiten rityrol/Acrylnitrilraischpolymerisats,
typischerweise eine Erhöhung des Gelbfarbwertes bei der erhaltenen Zubereitung im Vergleich zum Gelbwert eines
einzigen in ähnlicher Weise extrudierten Mischpolymerisats erhält (besonders dann, wenn ein einzelnes Mischpolymerisat
bei relativ niederen Polymerisationstemperaturen hergestellt ist). Solche Charakteristiken dienen der Erläuterung
der -bedeutung der Herstellung einheitlicher Mischpolymerisatprodukte der beschriebenen Art, wie sie
typischerweise bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung hergestellt werden.
Es ist im allgemeinen dem Fachmann klar, daß sich mit höherem
Acrylnitrilgehalt eines besonderen ütyrol/Acrylnitrilmischpolymerisats
der damit verbundene Gelbwert erhöht. Tatsächlich ist es wegen dieser Erhöhung des Gelbwertes,
wie der J'achmann weis, zur Zeit typisch und üblich, Mischpolymerisate
des Ütyrol/Acrylnitriltyps herzustellen, die im allgemeinen einen geringeren Acrylnitrilgehalt' als 50$
aufweisen, um das Gelbwerden zu vermeiden, besonders für solche Zwecke, bei denen die Farbe als kritisch anzusehen
ist und auch um Verluste von bestimmten anderen physikali-
- 58 -
309809/1058
sehen und optischen Eigenschaften zu vermeiden, sodaß ob_
gleich solche Mischpolymerisate mit hohem Acrylnitrilgehalt
nunmehr nach der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, die Nachfrage nach derartigen Produkten
bisher gering war. Weiterhin besteht, etwas abhangig von den jeweils ausgewählten Reaktionsbedingungen, sofern man
das Verfahren der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Monomerzubereitungen, die hohen Gehalt (beispielsweise
typischerweise über 65 Gew.%) Acrylnitril aufweisen, die
Neigung des Mischpolymerisats, sich aus der Lösung der flüssigen Monomeren in der Keaktionszone auszufällen. Es
wird dies derzeit als eine unerwünschte Gegebenheit angesehen, weil sie zu einer Ablagerung des Wischpolyinerisatprodukts
an den Innenwänden und Oberflächen der Keaktionszone (des Keaktionsgefäiies und des Rührwerkes) führen
kann. Es wird daher ohne ein Verdünnungsmittel nunmehr im allgemeinen bevorzugt, diese Erfindung so durchzufuhren,
daß ein Mischpolymerisat geoildet wird, das weniger als
50 Gew.ti Acrylnitril enthält.
Wenn man jedoch bei der Durchfüarung der vorliegenden
Erfiudung ein hischpolymerisat herzustellen wünscht, das
Methacrylnitril enthält, so ist darauf hinzuweisen, daß sogar ohne ein Verdünnungsmittel der relative Gewichtsprozentsatz an Methacrylnitril in dem Produkt merklich
größer als 50 Gew.i^ sein kann, ohne daß das schädliche
Gelbwerden, eine Trübung oder ein Verlust der physikali-
- 59 -
309809/1058
sollen Eigenschaften (im Vergleich zu beispielsweise einem
Mischpolymerisat, das weniger als 50 Gew.Yo Methacrylnitril
enthält) eintritt.. Abhängig von der Wahl der für eine jeweilige
Gegebenheit ausgewählten Verfahrensbedingungen (wobei diese Bedingungen im allgemeinen spezifisch angegeben
sind) kann der Verlust der Löslichkeit des Mischpolymerisats in der flüssigen Monomerzubereitung in der
Reaktionszone bei Erhöhung der Alkenylnitrilmischpolymerisatgehalte zu einem solchen Grad verringert werden, daß
keine nachteilige Wirkung bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens, besonders bei den relativ kurzen
kontinuierlichen Abläufen eintritt. Mitunter »kann eine Kombination von Methacrylnitril und Acrylnitril vorteilhaft
in der Monomerzubereitung bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung Verwendet werden, um Mischpolymerisate
mit Monoalkenyl-aromatischen Verbindungen herzustellen.
Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung sind vorteilhaft, wenn man ein solches Mischpolymerisat mit einem
im wesentlichen einheitlichen Gehalt und Verteilung des Alkenylnitrils herzustellen wünscht, um ein Maximum an
Klarheit und ein Minimum an gelber Farbe zu erreichen und ein solches Mischpolymerisat mit einem hohen Grad, an Umwandlung
und hoher Umwandlungsgeschwindigkeit herzustellen.
Die kontinuierlichen Polymerisationsverfahren in Masse zur Herstellung von Mischpolymerisaten von Monoalkenylar
oinatiucncii Verbindungen und Niedrigulkenylnitrilverbin-
- 6o 309809/105* : >
- 6ο -
düngen wurden bisher bei Umwandlungshöhen von weniger als
25 oder 35i*>
(mehr oder weniger) durchgeführt wegen der Schwierigkeiten (a) der einheitlichen Entfernung von Wärme
aus der Reaktionsmasse, (b) des Erreichens eines im wesentlichen
einheitlichen Mischens der Monomeren mit dem Mischpolymerisat in kontinuierlicher Weise und unabhängig davon,
wie das Monomer in das Cystein eingeführt oder das Polymerisat daraus entfernt wird und (c) zur Steuerung
der Temperatur (iind folglich des Druckes) des Keaktionssystems
in dem Keaktionsmischgefäß bei genauen (im wesentlichen isothermen) Werten. Jedoch ist es bei niederen Umwandlungshöhen
(zum Beispiel unter 35%) notwendig, aus dem
Gemisch des Mischpolymerisats und den nicht umgesetzten Monomeren bedeutende Mengen an Monomer zu entfernen, um
ein relativ reines Thermoplastprodukt abzutrennen, das seinerseits nicht nur den Verbrauch großer Energiemengen
notwendig macht, sondern ebenso die Verwendung von großen (und kostspieligen) Verfahrensvorrichtungen, um das gewünschte
Ziel der Monomerentfernung aus dem Polymerisatprodukt
zu erreichen.
Die Unerwünschtheit niederer Umwandlungshöhen wird durch Figur 3 erläutert.In dieser i'igur ist auf der Koordinate I
der üewiclitsprozentsatz des ütyrol/Acrylnitrilmischpolymerisats
in einer Gesamt-iieaktorabfluß-Flussigkeit aufgetragen,
während die Koordinate 11 das Gewicht (hier kg) Monomer angibt, die pro kg hergestelltes Mischpoljraeriüut-
309809/1058 " 6l "
produkt, bezogen auf die Gesamt—Reaktorabfluii-BTüasigkeit,
entfernt (oder umgesetzt) werden muß. So muß man beispielsweise bei einer Umwandlungshöhe von 1Ο?ό 4,0ö kg Monomer
pro 0,454 kg hergestelltes Mischpolymerisat entfernen,
während bei einer Umwandlungshöhe von etwa 5Q*>
Man nur etwa
u,454 kg Monomer pro jeweils 0,4^4 kg gebildetes Polymerisat
entfernen muis. ±sei höheren Umwandlungsverhältnissen
wird die Menge der entfernten Monomeren pro kg hergestelltes Mischpolymerisat sogar geringer. Durch hohe Umwanulungsverhältnisse
verringert man wesentlich die Gesamtkosten der Entfernung von Monomer aus dem Polymerisat, oolche gewünschte
hohe Umwandlungsverhältnisse werden leicht und zweckmäßig bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung
erreicht.
Wie dem i'acnmann für Verfahrenstechnik bekannt, kann die
itückflußkondensation zur Steuerung der,bei vielen exothermen
.Reaktionen gebildeten Wärme verwendet werden. Jedoch war im Falle einer kontinuierlichen Polymerisation in Masse
in einer Keaktionszone, worin die polymerisierende Masse eine Flüssigkeit mit'hoher Viskosität ist, die Masse bisner
im allgemeinen nicht vollständig einheitlich und kontinuierlich gemischt. Demzufolge konnte die Kückflußkondensation
zum -Erreichen einer einheitlichen und konstanten Temperaturregelung und Steuerung durch die JrOlymerisierungsraasse,
besonders bei höheren Umwandlungsgescnwindigkeiten
und höheren ümwandlungsverhältnissen, wo die Viskositäten
- 62 -
309809/1058
am größten sind, nicht verwendet werden. Wenn eine solche Umsetzungsmasse nicht so vollständig gemischt ist,schafft
die Kückflußkonzentration dann keine einheitliche Wärmeentfernung oder l'emperaturkontrolle in einer solchen Masse,
da innerhalb einer solchen Hasse inhex^ente verschiedene Monomerzusamuienseczungen vorliegen. Es wurde festgestellt,
daß nur durch einheitlicnes, vollständiges und kontinuierliches
Mischen einer solchen Masse derartige kompositioneile Verschiedenheiten ausgeschaltet werden können. Wenn
die Hiickflußkondensation zur Steuerung der Temperatur
einer so gemischten Masse verwendet wird, wird eine überraschende und unerwartet sehr exakte und präzise Regulierung
und steuerung der i'emperatur und des Druckes/feiner
solchen Masse möglich, tioweit bekannt, wurde bisher eine
solche Kombination des einheiclicnen, vollst ..nüigen und
kontinuierlichen Miscaons in Verbindung mit der Kuckflußkondensation
oder allgemein Dampfentfernung zum irroicuen
der kontinuierlichen .Polymerisation in Masse von honoalken^l-öromatiscnen
Verbindungen und wiedrigalken^lverbindungen nicht verwendet. Die Geeignetheit des Misch-Keaktionsgefaßes
für hochviskose !''lüssigkoiten wird unter Verwendung einer Versuchüvorricütung, wie in n'igur 4 und
aufgezeigt, erläutert.
- 63 -
309809/1058
Der Apparat weist einen Glaszylinder 7ο (15»2^ cm Durchmesser
χ 2o,32 cm Länge) auf, welcher gegen einen ummantelten
Stahlzylinder (nicht gezeigt) zum Heizen und Kühlen ausgetauscht werden kann. Bei beiden Zylindern wird sowohl zu Beobachtungs-
als auch Isolierzwecken eine Endplatte 71 aus Glas verwendet.
Der Versuchsreaktor ist im Inneren mit einer Rührschaufelanordnung
72 versehen und an einer Seite auf Kugellagern 73 gelagert, um Reibungsverluste herabzusetzen. An dem
gelagerten Ende ist außerdem eine Leistungsmeßeinrichtung, z.B. ein Orehmomenten-Meßarm 74 und eine Skala (nicht gezeigt)
vorgesehen. In diesem Fall gestattet die Leistungsmeßeinrichtung ein unmittelbares Ablesen des Drehmomentes·
Zum Zusammenhalten des Versuchsapparates sind Klemmringe. 75 und Spannschrauben 76 vorgesehen.
An den Schaufeln der RührSchaufelanordnung sind nicht gezeigte
Thermoelemente zum Messen der Temperatur in der Masse angebracht. Die Zuleitungen zu den Thermoelementen
werden durch die Welle Ms zu einem Satz von dünnen, in 'geringem Abstand voneinander angeordneten Schleifringen
(nicht gezeigt) aus Kupfer geführt, welche geeignet gegen die Welle, z.B. mit Hilfe von Faserisolatoren isoliert
sind. Für die Abnahmebürsten wird gebräuchlicher Thermoelementendraht verwendet. Die Bürsten sind unmittelbar
mit einem geeigneten Temperaturanzeigegerät verbunden. Wenn Vergleichsmessungen mit Hilfe von Thermoelementen,
die unmittelbar in den Kessel eingeführt sind, vorgenommen v/erden, oind meßbare TemperaturVeh! er ausgeschaltet.
- 61» 309809/1058
Ein einstellbares Mischschaufelrad 77, welches mit veränderlicher Geschwindigkeit angetrieben werden kann, wird
verwendet, um die Wirkung einer Geometrieänderung zu studieren. Die Anstellwinkel 79 und 80 der Rührechaufeln am
Rührspalt sind unterschiedlich, so daß die Abhängigkeit vom Anstellwinkel durch Änderung der Drehrichtung und Änderung
des Füllgrades untersucht werden kann und die Möglichkeit gegeben ist, jede Grenzschichtablösung hinter
jeder,der beiden Schaufelflächen zu erhalten. Einstellbare Streichklingen 78 ermöglichen eine genaue Einstellung
des Spaltes auf maximal etwa 3,18 mm. Die Quetschzustände können in einem großen Bereich durch Änderung
des Füllgrades, der Drehrichtung und der Gestaltung des Schaufelrades geändert werden.
An den gegenüberliegenden Enden des Schaufelrades 77 sind verschließbare Öffnungen oder schlitze 81 vorgesehen, damit
festgestellt werden kann, ob ausreichend große axiale Druckgradienten in den Rührspalten erzeugt werden können,
um eine schnelle axiale Rezirkulation zu erhalten, ohne daß dazu auf schraubenlinienförmige Rührschaufeln
oder auf Rührschrauben übergegangen zu werden braucht.
Sämtliche wichtigen Arbeitsflächen sind sorgfältig bearbeitet.
Dabei ist auf eine genaue zylindrische Gestalt des Rührgef iißes und eine genaue Konzentrizität des Schaufelrades
geachtet.
- 65 309809/1058
Die Temperaturen werden mit Hilfe eine.s 24-atelligen Anzeigeinstrumentes
aufgezeichnet.
Beispiel 20: Leistungsbedarf in Abhängigkeit vom prozentualen Füllgrad:
Das Gerät aus Beispiel A wurde für eine Reihe von Versuchen verwendet, wobei ein geschlitztes, mit 2 Schaufeln
ausgestattetes Schaufelrührwerk verwendet wurden, die
eirien Außendurchmesser von 15,24 cm und eine Länge von
20,32 cm hatten. Das Schaufelrührwerk war kurvenmäßig an seinen gegenüberliegenden Ecken geschlitzt und jeder
Sc ilitz hatte Abmessungen von 3,81 mal 6,35 cm. Die Schaufeln
waren radial gekrümmt (vgl. Fig. 5), so. daß im Querschnitt S-förmige Schaufeln vorhanden waren, wobei für
unterschiedliche Füllgrade die gleiche Schaufelgeometrie beibehalten wurde. Das Gerät aus Beispiel A wurde bis zu
unterschiedlichen Pegeln im Bereich zwischen einem voll angefüllten Kessel bis herunter zu einem nahezu leeren
Kessel gefüllt. Die verwendete Flüssigkeit war eine pseudoplastische Fließmasse, die eine lösung von Polystyrol
in Ithylbenzol enthielt und eine Viscosität von 2oo ooo cP bei einer Schubrate von 10/sec hatte. Das Rührwerk wurde
mit 25 Upm in Drehung versetzt. Die erhaltenen Ergebnisse
wurden als Kurvenpunkte in Fig. 6 eingetragen. Jeder gemessene Kurvenpunkt ist in Fig. 6 mit einem kleinen Kreis
umgeben. Ein geringerer Leistungsbedarf für diesen Visco-
- 66 -
309809/1058
sitätsbereich ist markiert. Für ein Mischen des durch das erfindungsgemäße Verfahren umfaßten Typs wurde die folgende
Gleichung abgeleitet (für eine pseudoplastische Flüssigkeit mit n< 1 j wobei T = k ^h ):
(5) Gesamtleistung = " aL L * 1 L * ** I
Wobei bedeutet:
D = Kesseldurchmesser L = Sehaufellänge (= Kessellänge)
V = Schaufelgeschwindigkeit an der Rührkante
<f = radialer Rührspalt
= Anstellwinkel der Rührkante an der Wand N = Drehgeschwindigkeit des Rührwerks
X = die benetzte Umfanglänge oder der benetzte Umfang η = Leistungsgesetzexponent
ίΤ = Schubzahl (3/5N) im Leistungsmittel K = "Fluiditätsindex" (T^kijf11) des Leistungsgesetzes b = dimensionslose Konstante
% = Scherspannung
ίΤ = Schubzahl (3/5N) im Leistungsmittel K = "Fluiditätsindex" (T^kijf11) des Leistungsgesetzes b = dimensionslose Konstante
% = Scherspannung
Die oben angegebene Summierung umfaßt sämtliche flüssig keitsgefüllte Rührspalte. Der Flüssigkeits-Konsistenzin
dex K wird bei der Schubzahl % im Leistungsmittel aus berechnet, wobei:
- 61 -
309809/1058
und wobei
= Koeffizient zur Bestimmung des Leistungsmittels. Wenn ein Kessel vollständig gefüllt ist, ist
Kurren für den Schaufelradgeometriefaktor sind in Fig.7
gezeigt.
Die Konstante b kann aus den Leistungswerten ermittelt werden, indem eine Newtonsche Flüssigkeit und die folgende
Gleichung benutzt werden:
- 68 -
309809/1058
Um b zu erhalten, wird das in Pig.5 gezeigte Schaufelrad
mit eingeführtem Mittelteil 72 und mit geschlossenen Endöffnungen bei vollgefülltem Kessel verwendet. Der Leistungsbedarf
für die Enden wurde zu 9 Prozent der Gesamtleistung geschätzt und von der gemessenen Leistung subtrahiert,
um die reine Leistung am Zylinder (Gleichung 8) zu erhalten. Die folgenden (J>
und X wurden für dieses Schaufelrad geschätzt zu:
2 Spalte mit (j) = 35° X = 2/3 (TT D/2)
2 Spalte mit <(' =113° X= 1/3 (TT D/2)
Verschiedene Polystyrolsi. rupmassen und Rührspalte wurden
verwendet. Die Leistungsdaten wurden bei abnehmenden Drehgeschwindigkeiten abgenommen, bis der Newtonbereich erreicht
war, was durch die Konstantheit des Verhältnisses Drehmoment/N angezeigt wurde (vgl. Fig. 8 und 9)· Die folgenden
b-Werte wurden mit Hilfe Gleichung 8 berechnet: <f/D χ 104 = 5,83 5,83 18,3 18,3 18,3 18,3 34,5
JLt0 χ 10~5= 2,26cP 4,70 6,40 5,0 0,26 2,20 4,40
b = 3,1 2,7 2,4 2,4 3,1 2,3 2,6
b (Mittel) = 2,7 mittlere Abweichung 117'
Der Wert b = 2,7 ist annehmbar.
- 69 -
309609/1058
K und η werden bei der Scherrate im Leistungsmittel ermittelt, ^ ist aus Gleichung (6) für eine Newtonsche
Flüssigkeit gegeben.
Leistung (pro Spalt) =
(ψ) *■
Leistung (gesamt) =
[ ft tfH ti] (3)
experimentell bestimmter Korrekturfaktor b =
2,7 für alle Geometrien.
- 7o -
309809/1058
Die Summierung umfaßt alle aktiven, d.h. flüssigkeitsgefüllten
Rührspalte, wobei Xi den benetzten Umfang bedeu_ tet, zu welchem es unter dem Einfluß des Rührspaltes beim
Anstellwinkel (})i kommt. Z.B. sind im Falle eines einfachen breitschaufeligen 90 Grad-Ankerrührers ohne Flüssigkeitstrennung
hinter den Schaufeln 4 identische Rührspalte vorhanden. Daher ergibt sich: X =lf D/4 und P(gesamt) 4
xP (pro n, mit P = Leistung).
Gleichung 5 ist als Volllinie in Fig. 6 aufgezeichnet.
Bei den in Fig. 6 aufgezeichneten Werten wird η = 0,57
und K eingestellt, um eine Messung bei ungefähr 100 Prozent Füllung zu erhalten. Es ist ersichtlich, daß die
aus Gleichung 5 erhaltene Kurve ausgezeichnet mit den Versuchswerten bis herunter zu einem Füllgrad von ungefähr
0,3 Prozent übereinstimmt. Bis herunter zu Füllgraden von 0,09 Prozent können keine wesentlichen Abweichungen
festgestellt werden. V/enn der Füllgrad sich 100 Prozent nähert, steigt die Leistung schnell um etwa
30 Prozent an, sobald die Flüssigkeit beginnt, die hinteren Schaufelflächen zu berühren. Dieser Leistungsanstieg
wird vermutlich dadurch hervorgerufen, daß 2 zusätzliche flüssigkeitsgefüllte Rührspalte mit hoher Scherwirkung
gebildet sind, wenn diese Berührung vollständig ist.
Fig.10 zeigt die errechneten Kurven fi>
= f( 4~/D) für
unterschiedliche Geometrien (mit b = 2,7» Füllgrad 1o
- 71 309809/1058
unter Berücksichtigung von brauchbaren grundsätzlichen
Daten aus der Literatur und zusätzlich der Daten von der vorliegenden Untersuchung. Die Übereinstimmung ist
gut bis herunter zu leidlich hohen cf/D-Verhältnissen.
Mit abnehmendem Verhältnis von radialem Rührspalt zum Kesseldurchmesser steigt der Leistungsbedarf.
Poresti und Liu geben die einzigen bekannten brauchbaren
Leistungswerte mit pseudoplastischen Flüssigkeiten bei annehmbar geringen Schaufelradspalten ( <f /D = 0,0171)
mit einem Ankerrührer an: Relative Leistung
Fließmasse K^*) η G-1.5,7 Foresti ^
5<fo Polyisobutylen 816 0,34 10,8 9,1 18-1/2$ hoch
10$ OMG Lösung 521 0,52 20,5 26,0 21$ niedrig
AL, Vl O
) (dyn gec /cm )
Die Übereinstimmung zwischen beispielsweise der Beziehung von Foresti und der erfindungsgemäß erforderlichen Lei—'
stung ist gut, wenn man berücksichtigt, daß die Werte
von Foresti sich auf die Linien gründen, welche die niedrirnten
viereckig umrahmten Meßwerte mitteln, die 4 unterschiedliche üchaufelradgeometrien repräsentieren und welche
um den Mittelwert um mehr als 50 Prozent streuen. Da dns gleiche Symbol für sämtliche Schaufelräder verwendet
- 72 309809/1058
ist, ist es unmöglich zu sagen, wo die Werte für das Ankerrad im Verhältnis zürn Gesamtraittel liegen.
In dem Gerät gemäß Beispiel Λ v/urde ein mit 2 geschlitzten
Schaufeln versehenes Rührwerk verwendet. Das Gerät war mit 4 Thermoelementen ausgestattet, die an unterschiedlichen
Stellen des Rührwerks befestigt waren. Durch eine Mantelheizung wurden variable Eingangsgrößen der 4 durch
die Thermoelemente angezeigten Temperaturen überwacht. Die Füllung im vorliegenden Fall war Styrolmonomer, welches
diskontinuierlich in Masse polymerisiert wurde. Als die Stofftemperatur innerhalb des Reaktors etwa 121 Grad C
erreichte, wurde periodisch die Messung der prozentualen Umsetzung vorgenommen. Die Ergebnisse sind in den Pig. HA
Und HB aufgezeichnet.
Ein ausgezeichnetes Mischen ergibt sich dadurch, daß die Änderung der Massentemperatur lediglich etwa 2 bis 3 Grad C
während der Massenpolymerisation bei Umsetzungsraten von etwa 40 Prozent pro Stunde beträgt ( entsprechend eines
volumetrisehen Wärmeflusses oder Wärmeentwicklung von
etwa 6,227■ Kcal/h.m). Diese Massentemperaturßtreuung
ist ebenso klein bei 71$ Umsetzung wie bei 20$S Umsetzung.
Bclopjlel _??.:.
Mit eim-m Gerät wie in Beispiel A beschrauben, wurden d:ic
folgern?en Versuche durchgeführt:
309Ö09/1058 - 73 -
Lösungen von Polystyrol in Athylbenzol mit unterschiedlich großen Viscositäten wurden vorbereitet und jede Lösung
in den Kessel derart eingegeben, daß der Füllungsgrad 80 Prozent betrug. Ein Farbindikator wurde als Pfropfen
in den Kessel nahe der Zylinderwand am Mittelpunkt der
Deckelmitte injiziert. Jeder Pfropfen umfaßt -typabhängig eine Lösung von 0,1 Gewichtsprozent von Anthraquinonblau-Farbstoff-Code
357 oder einem Äquivalent in Athylbenzol. Jeder Pfropfen wurde in Einheiten-von 20 ml eingeführt.
Das Rührwerk drehte sich mit einer Geschwindigkeit von 8,5 Upm. Die Mischwirksamkeit der Masse wurde
nach dem Maß beurteilt, bei welchem der Farbstoff radial und axial in der Flüssigkeitsmasse im Mischer zerstreut
war und eine gleichförmig zusammengestellte Lösung ergab, welche frei von Farbstreifen oder Farbunterschieden
war. Die Flüssigkeitsmasse wurde sorgfaltig im Hinblick auf das Vorhandensein von Bereichen mit geringer.
Flüssigkeitsrezirkulation und Scherbeanspruchung überprüft. Es wurde gefunden, daß der Farbstoffindikator-Pfropfen
über das Flüssigkeitsvolumen in dem Mischer hin in jedem Augenblick meist schnell und gleichförmig
verteilt und ausgebreitet wurde. Die Lösungen hatten Viscositäten im Bereich von etwa 5ooo bis 6oo ooo cP.
30980 9/1058
Die konzentrierten Pfropfen der injizierten Farbstoffindikatoren wurden über das Volumen hin gleichförmig innerhalb
von 8 Umdrehungen verteilt und alle sichtbaren
Farbstreifungen verschwanden innerhalb von 24 Umdrehungen (Viscositäten bis zu 600000 cP). Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
Farbstreifungen verschwanden innerhalb von 24 Umdrehungen (Viscositäten bis zu 600000 cP). Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
1. 100 Prozent Füllgrad, Endöffnungen offen, 600 000 cP
Yiscosität
Gute axiale riezirkulation, jedoch sehr geringe Quervermischung
der Stromlinien. Farbstreifen blieben
für eine lange Zeit aufrechterhalten. Auch nach 10
Minuten war da3 Mittelzentrum verhältnismäßig klar.
für eine lange Zeit aufrechterhalten. Auch nach 10
Minuten war da3 Mittelzentrum verhältnismäßig klar.
2. 80 Prozent Füllgrad, Endöffnungen geschloasen.
660 000 cP
Die Vermischung in Axialrichtung war praktisch auf 0 reduziert und der Farbstoff blieb in einem engen
Farbband von 25,4 mm Breite an der Stelle der Einspritzung aufrechterhalten. Die Quervermischung war
ganz gut, jedoch waren einige Farbstreifen nach 3 Minuten noch sichtbar.
3. 80 Prozent Füllgrad, geöffnete Endöffnungen,660 000 cP
Ausgezeichnete Massenvermischung. Ein Teil des Farbstoffes erreichte das Ende des Kessels in etwa 6 Sekunden.
Der Farbstoff war makroskopisch über den
Kessel hin in etwa 1 Minute verteilt, d.h. der Farbstoff war gleichförmig verteilt, wobei jedoch Strei-
Kessel hin in etwa 1 Minute verteilt, d.h. der Farbstoff war gleichförmig verteilt, wobei jedoch Strei-
- 75 309809/1058
fungen sichtbar waren. Die Färbung war nach 2 Minuten praktisch homogen. Nach 3 Minuten war eine gleichförmige
Farbe ohne Streifungen vorhanden.
4. 80 Prozent Füllgrad; geöffnete Endöffnungen« 200 000 cP
Vom Augenschein her gleiche Ergebnisse wie unter 3*
Es wurde gefunden, daß der Farbstoffindikatorpfropfen
durch das Fließmassenvolumen am schnellsten und gleichförmigsten verteilt und zerstreut wurde, wenn in einem
horizontalen Reaktionsgefäß bei Teilfüllung gearbeitet wurde und eine mit enger Passung eingeführte Vollschaufel
mit Öffnungen an den gegenüberliegenden Enden der Schaufel verwendet wurde.
Die Vermischungswirksamke,it der Masse wurde außerdem
auf einer etwas quantitativeren Grundlage durch Messen von lokalen Massentemperaturen an 4 Stellen innerhalb
der Fließmasse während eines schnellen schubweisen Kühlens und Heizens erfaßt, wobei die mittlere
Temperaturabweichung bei einem gegebenen Wärmefluß als Verhältnismaß für die Güte des Mischens unter unterschiedlichen
Bedingungen verwendet wurde (vgl. die anderen Bei spie]e).
Ein Vergleich '/wischen experimentellen Werten und berechneten
Werten für den Schleiffilm-Wärmeiibergongs—
- 76 -309809/1058
koeffizienten ist in Fig. 12 dargestellt.Die berechneten
Werte ergaben sich aus der folgenden Gleichung» 1 « 1 + 1 + 1 + 1 + 1 ,5
U? E? Es EF S? ha
U? E? Es EF S? ha
he * Schleiffilmkomponent = 2(kj»cpNNBA)
hf = Pilmspaltkomponente = k/i'= 4k/3/"
hb = flPrell"-Schichtkomponente (buffer layer component) =
2hs
k = Wärmeleitfähigkeit
6 = wirksame Dicke des Spaltfilmes f = Flüssigkeitsdichte
6 = wirksame Dicke des Spaltfilmes f = Flüssigkeitsdichte
cp = Wärmekapazität (thermische Leitfähigkeit der Fließmasse)
NB = Anzahl der Schaufelradblätter
Uf es GeBamt-Schleiffilmflüssigkeits-Wärmeübergangskoefflzient
(hb, hff hs = individuelle FlÜBBigkeitefilmwärmeübertra-
gungskoeffizienten)
und anderen oben definierten Faktoren.
Die Streuung ist merkbar, jedoch die Experimentalgenauigkeit
ist vermutlich nicht besser als 110-15$. Mit Ausnahme
einer Wertgruppe, welche definitiv von der Geraden abweicht, ist der Streubereich mehr oder weniger fcufallsverteilt
und es wurden keine bezeichnenden Tendenzen im Hinblick auf die Viscosität, die Aufheiz- oder
Kühlrate usw. notiert.
- 77 -
309809/1058
Beispiel 24;
In Fig. 13 ist die Wirkung eines außermittigen Rührers
erläutert. Sin derartiger Rührer ergibt einen veränderlichen Rührspalt zwischen dem Ende der Schaufeln und dem
Zylinder entlang dem Kesselumfang. Seine Wirkung besteht darin, fortwährend den Gesamt-Flüssigkeitsfilmkoeffizienten
gegenüber einem solchen zu vergrößern, welcher sich ergibt, wenn der Rührer genau mittig eingestellt
war oder konzentrisch mit der Kesselachse war.
Der mittlere Gesamt-Flüssigkeitsfilmwärmeübergangsko- ■
effizient: ^.
Daraus ergibt sich; Uf
\l
ΐϊΐ
3d"
Mits .
h = der filmkoeffizient bei konzentrischem Spalt
E = Exzentrizität ^ <T
O = normaler konzentrischer Radialspalt,« Radius = radialer Spalt bei irgendeinem Winkel φ
= örtlicher Mimspaltkoeffizient beim Winkel φ
P = Leistung
309809/1058 - 78-
Der Einfluß der Schaufelrad-Exzentrizität hängt vom
Verhältnis des zusammengefaßten Schleiffilm- und Prellschichtkoeffizienten
zum Filspaltkoeffizienten ab, d.h., die Einflußgröße ist eine Funktion von (2/3) (ha)/h.
Diese Abhängigkeit ist in Fig. 8 für unterschiedliche Ε-Werte angegeben.
Die Wirkung einer kalten Zylinderwand auf den Leistungaverbrauch ist in Fig. 14 erläutert, wo Experimentalergebniase
durch plötzliches Herabsetzen der Kesselwandtemperatur
und Aufzeichnen der Massentemperaturenjder
Oberflächentemperatur des Zylinders und des Drehmomentes in Abhängigkeit von der Zeit eingetragen sind.
Die folgende Abhängigkeit wird vorausgesetzt: Leistung (G) Ts Tb) Flüssigkeitsviscosität @ Ta x
Leistung (Q Ts = Tb) Flüssigkeiteviscosität β Tb
wobei Ts = Flächentemperatur
Tb = mittlere Massentemperatur
Der Exponent χ variiert mit der Zeit von etwa 0,3, nach kurzen Zeitintervallen, bis etwa 0,5, nach längeren
Zeitintervallen.
Der Wert χ = 0,3 ist vielleicht repräsentativ für
309809/1058
- 79 -
eine gute Massenverniischung bei hohen Drehgeschwindigkeiten,
wo die Temperaturgradienten auf eine sehr dünne Oberflächenschicht eingeschränkt sind.
Der Wert χ = 0,5 ist vermutlich für einen schlechteren Vermischungszustand der Masse bei geringeren Drehgeschwindigkeiten,
wo die Temperaturgradienten tiefer in die Fließmasse eindringen, repräsentativ.
Unter den folgenden Bedingungen wurde ein Kühlversuch in einem Mischreaktor mit den Abmessungen 15,24-cm χ
20,32cm durchgeführt: 20 Upm, 0,104 mm Spalt, 85 Prozent
Füllgrad, Verwendung von 50 Prozent Polystyrol-Sirup. Es wurde gefunden, daß ein merklicher Anstieg
des Leistungsbedarfs zu'erwarten ist, wenn ein großes
Grenzschichttemperaturdifferential erforderlich ist, um Reaktionswärme von hoohviscosen Flüssigkeiten abzuführen,
wenn Rührwerke mit geringem Rührspalt oder mit
Abstreicherschaufeln verwendet werden.
TFm eine Leistungsbeziehung zwischen der Drehzahl der
Schaufelanordnung und der Fließmasse, die gemischt wird, zu erhalten, wurden Versuchsdaten ermittelt,
wie sie in den Fig. 8 und 9 gezeigt sind.
Für die LeistungsmessunFen wurde der Kessel gemäß
309809/ 1.0B8 " 8o ~
- 8ο -
den Pig. 4 und 5 verwendet (auf Kugellagern gelagert) und der Leistungsbedarf aus dem gemessenen Drehmoment
bestimmt. Das Drehmoment bei Nulllast, d.h. bei einem leeren Kessel, wurde periodisch ermittelt, wobei festgestellt
wurde, daß es gegenüber dem Drehmoment unter Last vernachlässigbar ist. Der prozentuale Füllungsgrad
in dem Kessel wurde aus dem bekannten freien Kesselvolumen und dem Gewicht und der Dichte der Beschikkungsmasse
berechnet. Beim Betrieb mit Teilfüllung wurde der Anteil der Zylinderfläche, die mit der Fließmasse
in Berührung war, bei verhältnismäßig geringen Drehgeschwindigkeiten gemessen. Für höhere Geschwindigkeiten
wurde der benetzte Anteil der Berührungsfläche von der bekannten Füllmenge, der Geometrie und der beobachteten
Krümmung der freien Oberfläche der Fließmasse geschätzt.
Der konstante Korrekturfaktor b (=2,7 ί 10# mittlerer
Abweichung) wurde aus den Leistungsmessungen unter Benutzung der Gleichungen 3 und 7 berechnet. Als Newtonsche
Viscosität wurden Polystyrol-Lösungen verwendet. Die Drehmomentmessungen wurden bei abnehmenden Drehgeschwindigkeiten
durchgeführt, bis der Newtonsche Bereich erreicht wurde, d.h. bis das Verhältnis von Drehmoment
zu Drehzahl konstant wurde und so eine konstante Viscosität anzeigte. Leider sind sehr geringe Drehgeschwindigkeiten
und somit Drehmomente erforderlich, um den Newtonschen Bereich zu erhalten. Dies ist verantwortlich
309809/1068 - δι -
für die Streuung und Unsicherheit der Meßwerte in den
Fig. 1 und 9 und für die Veränderlichkeit der berechneten b-Werte welche auf diese Werte zurückgeführt sind.
Der Gesamt-Sch.leiffilm-Wärmeübergangskoeffizient wurde
aus schubweisen Kühl- und Heizwerten berechnet. Die Wärmekapazität des Schaufelrades und der Stahlendplatte
wurde ebenfalls berücksichtigt. Die Schaufelradtemperatur
liegt sehr eng' bei der mittleren Massentemperatur. Das Wellenende des Kessels war isoliert und die Temperaturmessungen
zeigten an, daß die Temperaturen der dünnen Stahlendplatte ebenso sehr nahe an der mittleren
Massentemperatur lagen. Eine Wärmeableitung entlang der Welle aus rostfreiem Stahl ist verglichen mit .anderen
Wärmewirkungen gering und wurde vernachlässigt. Reibungsverluste wurden aus den Drehmomentmessungen
berechnet und in die Gesamt-Wärmestromrechnung einbezogen.
Danach wurde der Gesamt-Polymerfilmkoeffizient Uf berechnet,
indem der mittlere Teil der Heiz- oder Kühlbenutzt wurde kurven und das logarithmische Mittel von A TX~*wobei .
die Massentemperatur als das Mittel aus den Angaben von den 4'der Fließmasse vorhandenen Thermoelementen
genommen wurde (vgl. obige Beispiele).
309809/1058
Beispiel 27:
Die Änderung der mittleren Massentemperatur während eines schnellen Kühlens ist aus den Werten ersichtlich,
die in Fig. 15 aufgetragen sind.
Die Wirksamkeit des Massenvermisehens wurde in den meisten
Fällen visuell bestimmt. Von den Werten bei einer schnellen Massenk';hlung wurde außerdem eine quantitative
Vergleichsgröße in Form der Änderung der Massentemperatur erhalten. Dies ist in Fig. 11 gezeigt, wo
die Massentemperaturen an dem Punkt der Kühlkurve entnommen wurden, welcher einer Rate des Wärmestroms von
der Schmelze von etwa 8,896Kcal/h m entspricht.
Die Beeinflussungen der Drehgeschwindigkeit waren für
alle vorkommenden Mischvorgänge verantwortlich.
Es ist ersichtlich, daß die Viscosität als solche von
geringer Bedeutung ist, daß aber der Prozentuale Füllgrad wesentlich ist. Bei Füllgraden von 80 Prozent und
darunter wird der zufällige Mischvorgang aufgrund der Schwerkraft wirksam, was zu einer markanten Verbesserung
der Gleichmäßigkeit der Temperatur auch bei hohen Viscositäten führt.
Der Grund dafür, daß die Temperaturgleichförmigkeit
während der Massenpolymerisation so sehr viel besser
309809/1068 " - 83 -
ist, besteht darin, daß die Reaktionswärme gleichmäßig über die Fließmasse hin freigesetzt wird. Außerdem ist
der Wärmefluß merklich geringer: 6,227kcal/h gegenüber 8,896kcal/h pro m5.
Es kann angenommen werden, daß beispielsweise die effektive Spaltfilmdicke zu einem Teil von der Stegbreite,
dem Spalt, der Geschwindigkeit usw. abhängig ist. Der sogenannte "Dämpfungsschicht"—Koeffizient wurde für eine
unvollkommene Massenvermischung ebenfalls berücksichtigt, wobei es sein kann, daß er über einen weiteren Bereich
von 'Variablen, als hier abgedeckt ist, nicht streng proportional zu dem Schleiffilmkoeffizienten ist (d.h. proportional
zur Drehgeschwindigkeit und der Anzahl der Schaufelradschaufeln)."
Yienn hinter den Schaufeln irgendeine Wirbelbewegung auftritt,
ist der aktuelle Gesamtfilmkoeffizient größer als gemäß Gleichung 1, insbesondere bei großen Rührspalten
an den Schaufelenden. Ausgehend von den üblichen Auftragungen von Rushton-Leistungszahl über Reynoldszahl
ist es im wesentlichen zutreffend, daß eine Wirbelbewegung oder Turbulenz bei Reynoldszahlen von
etwa 10 beginnt, wo die Steigung von -1 abzuweichen beginnt. Daher sollten die vorliegenden Wärmeübergangsbeziehungen
nicht bei Reynoldszahlen von größer als 10 verwendet werden. Tatsächlich sollten sie bei Rey-
309809/1058 . o„
noldszahlen, die etwas kleiner sind als 10, mit Vorsicht betrachtet werden, da gewisse Wirbelbewegungen in
den Bereichen hinter den Schaufelenden auftreten können, bevor dies sich in den Leistungskurven niederschlägt.
Die Wirkung der Schaufelbreite auf den Leistungsbedarf ist in Fig. 16 dargestellt. Es ist ersichtlich, daß die
Wirkung der Schaufelbreite auf die Leistungszuführung
verhältnismäßig gering ist, was auch zu erwarten war, da der größte Teil der Reibungsverluste in den 'Rührspaltbereichen
entstehen, die durch die Schaufel und die Zylinderwand gebildet sind. Die Libereinstimmung mit
der Theorie ist ausgezeichnet.
Ein gemäßigter Anstieg der Leistung im Falle eines breiten Schaufelblattes wird durch das überwiegende,
weitreichende Scherfeld mehr als kompensiert, was das erfindungsgemäße Verfahren für Anwendungen wichtigmacht,
wo ein gutes Massenvermischen wesentlich ist.
Beispiel 29 ί
Die Wirkung der Flüssigkeitsspaltgeometrie auf die Leistung ist durch Fig. 17 erläutert. Zur Darstellung
wurden 4 Spalte (2 mit hoher Scherung, 2 mit.geringerer Scherung) 2 Spalten (hohe Scherung) und 2 Spalten
(geringere Scherung) gegenübergestellt. Die theoreti-
309809/1058 " R5 "
224029A
sehen Leistungsverhältnisse stimmten ganz gut mit den ■
Experimentalwerten überein.
Beispiel 50:
In einen Mischreaktor der Art wie in Fig. 4 gezeigt, mit einer Rührschaufe!anordnung des Typs, wie gleichfalls
in I1Ig. 4 gezeigt, wurde über eine Eintragöffnung
kontinuierlich Styrolmonomer in Form eines flüssigen Sprühnebels eingebracht. Die·Zuführrate des frischen
Monomers war 22,68kg/h und die Temperatur des zugeführten flüssigen Styrolmonomers betrug 16 Grad G. Fach Erreichen
von stabilen Bedingungen wurde gleichzeitig aus dem Reaktor eine polymerisierte Schmelzmasse mit einer
Menge von 31,8kg/h kontinuierlich abgezogen. Die polymerisierte Schmelzmasse enthielt etwa 70 Gew. Prozent Polystyrol mit einem zahlenmäßigen mittleren Molekulargewicht
von 115 000 (55 000 Staudinger)'aufgelöst in monomerem Styrol, das den Rest .bis zu 100 Gew. Prozent
bindet. > . Das Polymer hatte einen Dispersionsindex
von 2,5. Die polymerisierte Schmelzmasse, die aus dem Mischreaktor abgezogen wurde, hatte eine Viscosität
von 40 000 cP bei 149 Grad C bei einer Scherrate von 10/sec. Die Verweilzeit im Mischreaktor betrug 4,6
Stunden' und die Umsetzgeschwindigkeit von Monomer in Polymer betrug 9,98kg des in einer Stunde pro 0,4536kg
der Produktmasse hergestellten Polymers.
■ -86-
309809/1058
Der Mischreaktor wurde auf 65 Prozent volumetrisehem
Füllgrad gehalten, bezogen auf die im wesentlichen nicht ausgedehnte Flüssigkeitsphase bei 149 Grad C. Das Rührwerk
in dem Mischreaktor lief mit 12Upm um. Der Inhalt des i'iischreaktors wurde auf einer Temperatur von 149
Grad C in einem im wesentlichen homogenen und im wesentlichen isothermen Zustand gehalten. Der Mischreaktor war
ummantelt und die in dem Mantel in Umlauf gehaltene Flüssigkeit wurde auf einer Temperatur von 149 Grad C
gehalten.
Der Mischreaktor war mit einem Rückflußkondensator ausgestattet.
Verdampftes Styrolmonomer wurde aus dem oberen Dampfraum des Mischreaktcrs entnommen und in den
Kondensator bei 149 Grad C eingeführt.
Der Monomerdampf wurde in dem Rückflußkondensator kondensiert
und auf 16 Grad C heruntergekühlt und das Kondensat wurde dann in den Mischreaktor zurückgeführt.
Der Durchsatz für den abgezogenen Monomerdampf wurde so eingestellt, daß die Temperatur bei 149 Grad G und
der Druck in dem Mischreaktor auf 0,94 kg/cm" gehalten
wurde. Es wurde gefunden, daß sich bei diesem Druck das Volumen der viscosen Fließmasse in dem Mischreaktor
durch eingeschlossene Blasen aus Monomerdampf um etwa 15 Prozent gegenüber dem Volumen dieser Masse erhöhte,
wenn beispielsweise deren Druck kurzzeitig bei et-
- 87 -
309809/1058
wa 1,05 kg/cm~(aber bei 149 Grad G) gehalten wurde,
wenn beobachtet wurde, daß in der Fließmasse im wesentlichen
keine mitgerissenen Dampfblasen vorhanden waren. Im Reaktor betrug die Scherrate 10/sec, das
in horizontaler Richtung umgewälzte Volumen "hetrug das 8-fache des äquivalenten Gesamtvolumens der Flüssigkeit
sphase pro Minute und die zyklische vertikale Umwälzung fand in einem Zyklus von 24 Mal pro Minute
statt.
Der Mischreaktor hielt die in ihm befindlichen Materialien auf einem im wesentlichen homogenen, gleichförmigen
Zustand und die Temperaturbedingungen in dem Mischer waren im wesentlichen isotherm. Die in jedem
Augenblick verbrauchte Leistung beim Umlaufen der Rührschaufel mit 12 Upm unter stetigen Zustandsbedingungen
wurde auf 38 PS geschätzt. ·
Wenngleich die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen notwendigerweise nur einen kleinen Anteil an
der Erfindung ausmachen, können viele Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne den offenbarten
Erfindungsgedanken zu verlassen.
- 88 -
309809/1058
Claims (4)
1. die Flüssigkeitsphase den Mischreaktor bis zu 10 bis 95 Volumenprozent anfüllt, die Monomerzusammenstellung
enthält und darin das Mischpolymerisat löst, welches aus der Monomerzusammenstellung
gebildet ist,
2. die Dampfphase den Eest bis zu 100 Volumenprozent
des Mischreaktors anfüllt, wobei die genaue Zusammensetzung der Dampfphase im wesentlichen
im Gleichgewicht mit der genauen Zusammensetzung der Flüssigkeitsphase steht,
G) kontinuierliches Vermischen der .Flüssigkeitsphase
309809/1053 - 9o -
in dem Mischreaktor bei laminaren Strömungsbedingungen, wobei das Vermischen eine Kombination der folgenden
gleichzeitig ablaufenden Mischungsvorgänge umfaßt:
1. ein zyklisches vertikales Verschieben in dem Mischreaktor in einem Zyklus von 1/2 bis 60 mal
pro Minute, wozu
a. erstens die Flüssigkeit einer vertikal gerichteten Hubkraft unterworfen wird,
die größer ist, als die auf sie einwirkende, nach unten gerichtete Schwerkraft, und die wenigstens ausreicht, wenigstens
etwa 10 Prozent des gesamten Flüssigkeitsvolumens in vertikaler Richtung von einem
schwerkraftmäßig niedrigerem Bereich auf einen schwerkraftmäßig höheren Bereich
zu bewegen und
b. zweitens die so verschobene Flüssigkeit einer nach unten gerichteten, aus der
Schwerkraft folgenden Kraft unterworfen wird, indem die Hubkraft wirksam ausgeschaltet
wird, wobei die gesamte nach unten gerichtete, aus der Schwerkraft resultierende
Kraft wenigstens ausreicht, im wesentlichen die gesamte derart verschobene Flüssigkeit in den schwerkraftmäßig
niedrigeren Bereich zurückzuführen*
bevor der Zyklus für die derart verschobene Flüssigkeit wiederholt wird,
309809/1058
- 91 -
2. eine Umwälzung in einem im wesentlichen am Umfang
angeordneten und sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Bereich in dem Mischreaktor,
wobei der Bereich sich umfangsmäßig entlang des gesamten Innenumfangs des Mischreaktors erstreckt
und kontinuierlich in einer Richtung "bewegt wird, welche im wesentlichen normal zur Horizontalen
verläuft, wobei die Umwälzung durch ein sich ebenso bewegendes Druckband erzeugt wird, welches
in der Hähe hinter dem Bereich angeordnet ist, wobei das Druckband auf die Flüssigkeit in
diesem Bereich eine Kraft ausübt, die wenigstens ausreicht, die Bewegung eines Teils der Flüssigkeit
in dem Bereich entlang einem im Querschnitt ungefähr ringförrligen Weg zu bewirken, der in
normaler Richtung von dem benachbarten Innenumfang der dem Druckband benachbarten Zone zum Innern
des Mischreaktors hin in einer Länge, welche im wesentlichen kleiner als die maximale Entfernung
über den Mischreaktor hin bei einer gegebenen Umfangsstellung ist, und dann zurück zum
Innenumfang vor dem Druckband verläuft, bevor er auf das Druckband zu verläuft, wobei eine
Schubzahl zwischen dem Innenumfang und dem Druckbereich von wenigsten etwa 5/sec vorhanden ist,
3. eine horizontale Verschiebung in dieser Zone in einem 1än^nrerichteten Zirkulationsstrom in einem
30980 9/1058 - <*?■ -
derartigen Zyklus, daß das aktuelle Volumen der Flüssigkeit, welches von einem Endbereich des
Mischreaktors zu dessen gegenüberliegendem Endbereich und zuück innerhalb einer Minute bewegt
wird, zu dem Ι/ΙΟ- bis 30-fachen des gesamten
Volumens der Flüssigkeit in dem Mischreaktor äquivalent ist, wobei dieses Volumenäquivalent
und die horizontale Umwälzrate der so bewegten Flüssigkeit entsprechend annähernd proportional
zu den Zyklusraten der zyklischen vertikalen Verschiebung in jedem gegebenen Zeitpunkt
sind,
B) wobei die Abhängigkeit zwischen der Zuführung der
Monomere, der Abführung der Flüssigkeitsphase und der im wesentlichen konstanten Temperatur und dem dieser
entsprechenden, im wesentlichen konstanten Druck in dem Mischreaktor derart ist, daß
1. der Gewichtsprozentanteil des Mischpolymers in der flüssigen Phase in dem Mischreaktor auf
einem konstanten Wert gehalten wird, welcher ausreicht, die Viscosität der Flüssigkeitsphase
auf einen Wert unter 1 000 000 cP zu verringern, welcher bei der konstanten Temperatur in
dem Mischreaktor und bei einer Schubznhl von ΙΟ/sec gemessen wird, und daß
2. die Rate, bei welchem das Mischpolymer aus der Monomerzusammenstellung in dem Mii?chreaktor ge-
309809/1058 " " "
bildet wird, τοη 0,0227 bis 0,907 kgm des Mischpolymers
reicht, welches pro 0,454 kgm der llüssigkeitsphase
pro Stunde erzeugt wird,
E) wobei die Abhängigkeit zwischen dem Mischvorgang
und der Abfuhr der Dampfphase in dem Mischreaktor derart ist, daß das Reaktionssystem unter im wesentlichen isothermischen Bedingungen gehalten wird,
und der Abfuhr der Dampfphase in dem Mischreaktor derart ist, daß das Reaktionssystem unter im wesentlichen isothermischen Bedingungen gehalten wird,
F) wobei die Abhängigkeit zwischen der Zufuhr der Monomere
und der Abfuhr der Dampfphase in dem Mischreaktor derart ist, daß
1. wenigstens etwa 10 Prozent der Reaktionswärme
aus dem Mischreaktor durch die Dampfabfuhr entfernt wird,
aus dem Mischreaktor durch die Dampfabfuhr entfernt wird,
2. bis zu 90 Prozent der Reaktionswärme durch die Zuführung der Monomere absorbiert wird und
3. bis zu 50 Prozent der Reaktionswärme durch Wärmeübertragung
durch die Umfangsbegrenzung des
Mischreaktors abgezogen wird.
Mischreaktors abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeführte Dampfphase kondensiert und dem Mischreaktor als ein Teil der zugeführten Monomere zugeführt wird, wobei der Gewichtsprozentanteil der Mischpolymere in der Plüssigkeitsphase wenigstens etwa 35 beträgt.
daß die abgeführte Dampfphase kondensiert und dem Mischreaktor als ein Teil der zugeführten Monomere zugeführt wird, wobei der Gewichtsprozentanteil der Mischpolymere in der Plüssigkeitsphase wenigstens etwa 35 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent eines Kettenbildungs-
daß von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent eines Kettenbildungs-
309809/1058 " ^ "
mittels und von 0,01 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte zugeftihrte Monomerzusammenstellung, einer
Lösungsflüssigkeit in den Mischreaktor in einer Rate zugeführt werden, die ausreicht, die Menge des Wirkstoffes
(additiv) in dem Mischreaktor auf einem im wesentlichen konstanten Wert zu halten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsflüssigkeit Äthylbenzol oder Methyl-Äthyl-Keton
und das Kettenbildungsmittel Terpinol sind.
309809/1058
Leerseite
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