DE2239325A1 - Elektrischer treibladungsanzuender - Google Patents
Elektrischer treibladungsanzuenderInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/08—Cartridges, i.e. cases with charge and missile modified for electric ignition
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/12—Primers; Detonators electric
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Description
^RHEBNMETALL «Düsseldorf, den 8.8.1972
Bi/Rn
Akte R 558 ·
Elektrischer Treibladungsanzünder
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Treibladungsanziinder,
bestehend aus einem in den Kartusehboden einschraubbaren Zünderkörper mit einer mit Absätzen versehenen
durchgehenden axialen Öffnung, in der vom Boden aus nacheinander ein gegen den Zünderkörper i solicrtei'-und mit
einem Anziinclsttick vereinigter Zentralkontakt, sowie Zünd-
und Übertragungssätze, untergebracht sind.
Bei derartigen elektrischen Treibladuugsanzündern, die
aucli kurz als elektrische Zündschrauben bezeichnet werden,
treten wlederh'olt Durchbläser auf, d. h., durch den beim
Zünden der Treibladung sich aufbauenden Gasdruck wird der Zentralkontakt unter gleichzeitigem Abscheren seiner Schulter
durch die Bodenöffnung gegen das Versehlußstück der Waffe gepreßt. Abgesehen davon, daß hierbei ein Teil der Pulvergase
dem Geschoß entzogen wird, und damit verloren geht, ist die Geschützbedienung durch die heißen. Gase gefährdet
und schließlich kann der Verschluß selbst in seiner Funktionsfähigkeit
beeinträchtigt oder gar in Frage gestellt werden.
Bei der Suche naeh^den-Ursachen dieses Fehlers wurde gefunden,
daß der Zentralkontakt im Augenblick der Zündung vom Versehlußstück nicht unterstützt wird. Bei einem Gas- »
druck von 4500 kp/em und darüber kann es daher zu den
gefürchteten. Diirchbläsern kommen, die wohl zu vermeiden
wären', wenn sich !äer 'Zentralkontakt mit einer breiteren Schulter gegen den Zünderkörper abstützen könnte.
4098~08/~Q2G3
BAO ORIGINAL
Da jedoch einerseits der Zentralkontakt Bestandteil des
zu einer Montageeinheit vereinigten Anzündstückes ist, besteht keine Möglichkeit zu einer einschneidenden
Änderung des Zcntralkontaktes. Andererseits laßt sich auch die den beweglichen Schlagbolzen aufnehmende Hohrun:,
im Verschlußstück'nicht willkürlich enger gestalten, so
daß also auch hier den konstruktiven Möglichkeiten enge
Gx'enzeii gesetzt sind.
Der Erfindung liegt daher unter Vermeidung der genannten
Mangel und Übelstände die Aufgnhe zugrund«';, einen clektrischen
Treiblndun&sanzünder /.u schaffen, der siel* durch
eine extrem flache Bauweise auszeichnet, der die Wrv.-em'un:·;
des bisher gebräuchlichen Zentral Irnntaktcs und des Verschlußstückes
ermöglicht und dessen Inneneinrichtung -soweit
selbsttragend ausgebildet ist, daß sie um::. Gasdrücken standhält.
Gemäß der Erfindung wird dieAufgabe gelöst durch eine dem
Zentralkontakt zugeordnete stählerne Tragringscheibo derart,
daß die schmale Schulter des Zentralkontaktes von einer breiten Schulter der Tragringscheibe nuigenommen ist, die
sich mit ilicr vollen Schultcrbrei te gegen einen Absatz
des Ziinderkörpcrs abstützt und deren durch eine Öffnung des Zünderkörpers hindurchtretende hülsenartige Verlängerung
bis in Bodennähe des Zünders als Führung für den Zentralkontakt
vorgesehen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Zentralkontakt
über die Tragringscheibe gegen den Zünderkörper mit einer Isolierung versehen, die zum Abdichten dienende
Verstärkungslagen aufweist.
Bein Zünden der Kartuschladung wird also der auf der Inneneinrichtung des Treibladungsanzünders lastende hohe
Gasdruck über die schmale Schulter des Zentralkontaktes
408 808/0203 bad original
sowohl von der breiten Schulter der stählernen Tragringscheibe
als auch von einem Absatz des Zünderkörpers aufgefangen,
der seinerseits die Tragringseheibe voll unterstützt.
Auf der Zeichnung ist der elektrische Treibladungsan-/,ünder
nach der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel nähtu* erliiut.ert.
Der Treib! adungsanzünder besteht im wesentlichen aus
einem zylindrischen Zünderkörper J, vorzugsweise aus Messing,
an dem ein Außengewinde 2 zum Einschrauben in einen Kartuschhodcn,
ein Anschlag 3 und ein Sehlüssclansatz ;i vorgesehen
Im Innern weist der Zünderkörper 1 eine durchgehende axiale
Öffnung mit mehreren Absätzen auf. So geht der der.: Boden la
des Zümlerkörpers 1 benachbarte Absetz 5 i" eine vergleichsweise
enge zentrale Bodenöffnung 6 über. Eine stählerne Trr.grin^Hcheibe 7, deren Durchmesser etwa dem Äußendurchracsser
des Absatzes 5 entspricht, stützt sich auf letztcrem
ab, während die nach unten gerichtete hülsenartige Verlängerung 7a der Tragringseheibe 7 bis in Badennähe in
die zentrale Bodenöffnung 6 hineinragt. In das so'vorbereitete
Innere wird nun der Zentral kontakt S eingesetzt, der mit der hülsenartigcn Verlängerung 7« etwa in Bodennähe
endet und dessen schmale Schulter 8a auf der breiten Schulter der Tragringscheibe 7 ruht. Dex· Zentralkontakt 8 ist bekanntlich
mit einem Anzündstück 9 vereinigt, woran sich weiter nach oben Zünd- und Übertragungssätze anschließen« Das obere
Ende des Treibladungsanztinders ist durch ein feuchtigkeitsdichtes
Abdeckplättclien verschlossen.
Die äußeren, mit dem Zünderkörper i in Kontakt kommenden
Flächen der Tragringscheibe 7 sind isoliert. Die Isolierung besteht vorzugsweise aus einer dünnen Kunststoffschicht,
409808/0203
BAD ORIGINAL
die lediglich im Bereich des Überganges von der Stirnfläche zur unteren Scheibenfläche sowie außen an der hülsenartigen
Verlängerung 7a je eine Verstärkungslage 10a aus einem faserverstärkten Kunststoff aufweist.
Aus der Zeichnung ist deutlich zu erkennen, daß das Ver.schlußstück
11 der V.raffenanlagc eine zur Aufnahme und Vorbcvcgung
des elektrischen Schlagbolzens 12 dienende Bohrung benötigt,
die größer ist {ils flor Durchmesser des Zentral kontakten S
und fast ebenso groß ist vie die zentrale Bodenöffnung C
des Zünderkörper?? 1. Damit ist eine vorschlußsoitigc Unterstützung
dor Inneneinrichtung nicht möglich. Vielmehr k.-mn si rl)
der beim Zünden der Kartuschiadung sieh im Lndungsrauin
aufbauende Gaρdruck, der ja mit der gleichen Kraft auch
nach rückwärts aiii die Inncnc i nr i chtuni!; des Trcibladungr.anzünders
wirksam ist, von der kleinen Fläche des Zentralkontalites
S auf die große Scheibonflache der stählernen Τγο;ϊ-ringseheibo
7 verteilen, wobei durch Versuche festgestelltworden
ist, daß die gesamte Inneneinrichtung nach den Beschüß
ihre Lage unverändert beibehält.
Wenn diese überraschende Y'irkung im wesentlichen auch auf
die große Schulter der Tragringscheibe zurückzuführen ist,
so trägt doch auch die als Führung und Einfassung für den Zentral kontakt S dienende hülsenartige Verlängerung 7<i
und die Tatsache, daß die zentrale Bodenöffnung 6 engei* ist
als die schmale Schulter 8a des Zentralkontaktes 8 weit ist, mit zur Sicherung der Inneneinrichtung des Treibladungsanzünders
auch bei extrem hohen Gasdrücken bei. Es kommt also nicht zu dem gefürchteten "Setzen". Lediglich die
Isolierung 10 macht vor allem an den Stellen, an denen Verstärkungseinlagen
10a vorgesehen sind, Insofern eine Ausnahme, als aufgrund des hohen Gasdrucks der Isolierstoff in die
kleinsten Spalten und Kanäle eindringt und dadurch außer der elektrischen Isolierung auch eine mechanische Abdichtung
gewährleistet.
- 5 -409808/0203 ^0 0R1G1NAL
Die überraschende Wirkung, durch eine sehr ausgewogene'
Druckverteilung für eine Sicherung der Inneneinrichtung
zu sorgen, geht somit nicht auf Kosten einer besonders massiven Ausbildung des Ziinderlcörpers. Vielmehr hat sich
gezeigt, daß auch bei einer extrem flachen Bauweise des
Treibiadungsanzünders die gleiche hervorragende Wirkung erzielbar ist.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale,
insbesondere die offenbarte räumliche Ausbildung und
konstruktive Ausgestaltung, vjerden - soweit sie gegenüber
dem Stand der Technik einzeln oder in Kombination neu
sind - als erf induiigswe went lieh beansprucht.
4098087.0203
BAD ORIGINAL
Claims (2)
- Akte R 558Pa t on tan s ρ r it c- h el.J Elektrischer Treibladungsanzunder, bestehend nus cinei.i in den Kartuschbodcn einsch:aubbnren Zündkörpor mit einer mit Absätzen versehenen durchgehenden axialen Öffnung, in der vom Boden aus nacheinander ein gegen den Ziiurikörpcr isolierter und mit seinem Anzündstück kombinierter Ze»tretkontakt, sowie Zünd- und Übertragungssätze untergebrachL sind, gekennzeichnet durch eine dem Zcntralkontakt (8) zugeordnete stählerne Tragringscheibo (7) derart, daß die schmnle Schulter ^8n) des Zentralkontaktes (8) von einer breiten Schulter der Tra#ring~ scheibe (7) aufgenouiraen ist, die sich mit ihrer vollen Schulterbreite gegen einen Absatz (5) des Zünderkörper (l) abstützt und deren durch eine zentrale Bodenöffnung (6) des Zünderkörpers (i) hindurchtretonde hülsenartige Verlängerung (7a) bis in Bodennähe des- Zünders als Führung für den Zentralkontakt (8) vorgesehen ist.
- 2. Elektrischer Treibladungsanzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralkontakt (8) über die Tragringscheibe (7) gegen den Zünderkörper (l) mit einer Isolierung (10) versehen ist, die zum Abdichten dienende Verstärkungslagen (10a) aufweist.409808/0203BAD ORIGINAL
Priority Applications (7)
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