DE223923C

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Publication number: DE223923C
Application number: DENDAT223923D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 223923 KLASSE 36. GRUPPE

Vorrichtung zur Befestigung von Schleiern o. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1909 ab.

auf Grund der Anmeldung in England vom 26. März 1908 anerkannt.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festhalten von Schleiern, Schärpen, Schleifen und ähnlichen Gegenständen oder zum Hochraffen und Halten des Kleides. Die Vorrichtung j gemäß der Erfindung ist besonders für eine sichere Befestigung von Schleiern an dem Hut j oder im Haar der Trägerin oder an einem ge- ! eigneten Ort zwecks Trocknung oder Aufbe- !■ Währung verwendbar.

ίο Bei dieser Verwendung ist die neue Haltevorrichtung mit Mitteln zur Legung des Schleiers ] •in regelmäßige Falten versehen. Gleichzeitig kann der Schleier durch die neue Vorrichtung an irgendeiner Stelle lösbar befestigt werden, und zwar in der Weise, daß ein Zerreißen des Schleiers oder seine übermäßige Abnutzung verhindert wird.

Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht die Zeichao nung.

Fig. ι ist eine Ausführungsform der Vorrichtung mit handgrifförmigen Klammern zum Verschließen.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i.

Fig. 3 zeigt die Vorrichtung gemäß der Fig. 1 im geöffneten Zustand.

Fig. 4 ist eine Ansicht einer anderen Ausführungsforrn der neuen Vorrichtung, welche mit einem besonderen Befestigungsglied oder ohne ein solches verwendet werden kann.

Fig. 5 stellt eine weitere Ausführungsform dar.

Die Fig. 6 und 8 zeigen Befestigungsvorrichtungen aus einem einzigen Stück.

Die Fig. 7 und 9 sind den Fig. 6 und 8 entsprechende Endansichten.

Fig. 10 und 11 zeigen schaubildlich eine gesonderte Befestigungsvorrichtung, welche insbesondere in Verbindung mit der Haltevorrichtung gemäß Fig. 4 Verwendung finden kann.

Der Hauptteil 1 besteht aus rundem Draht, der leicht durch die Maschen des Schleiers hindurchgesteckt werden kann, dabei eine gewünschte Menge von Falten festhaltend. Das Hauptglied 1 wird dann mit einer Schließvorrichtung 3 versehen, welche den Draht im Schleier festhält.

Der zweite Teil der Vorrichtung, der eigentliche Befestigungsteil, wird von Nadeln oder Spitzen 4 oder· anderen Mitteln gebildet, die zur Anbringung des Hauptteiles an irgendeinem Gegenstand dienen.

Nach Fig. 6 und 8 wird der Schleier ohne weitere Verschlußvorrichtung auf dem Teil 1 festgehalten. Die Befestigungsspitzen 4 können auch aus einem oder mehreren unabhängigen, an dem Hauptteil 1 starr oder z. B. bei 6 gelenkig befestigten Stücken hergestellt sein.

Zum Auseinanderhalten der Schleierfalten ist der Hauptteil 1, welcher durch die Maschen des Schleiers hindurchgeht, wellig gestaltet; Bei den Ausführungen gemäß den Fig. 6 und 8

Claims

ist feiner Draht verwendet, der fast ganz durch den Schleier bedeckt und unsichtbar wird. Die Ausführungsform gemäß der Fig. 8 ist besonders für die Befestigung von Schleiern am Haar oder am Kopfputz bestimmt. Wenn die hakenähnlichen Spitzen 4 an einer Stelle eingesteckt sind, so wird der Halter sicher festgehalten und kann eine, beträchtliche Belastung tragen. Ein am Schleier ausgeübter Zug verursacht, daß die Spitzen weiter in das Haar oder in den Kopfputz eindringen. Die in der Fig. 6 veranschaulichte Vorrichtung ist vorzugsweise für die Befestigung von Schleiern an Hüten mit breiter Krempe bestimmt. Das seitliche Herausziehen des Schleiers wird durch die Abbiegungen 7 verhindert (Fig. 6 und 8). Es können auch Verzierungen 5 vorgesehen sein.

Für manche Zwecke ist das Befestigungsglied des Teiles 1 unabhängig und getrennt von letzterem hergestellt (Fig. 10 und 11) und dann auch mit einer oder mehreren Spitzen 4 oder anderen Mitteln zur Befestigung versehen. In diesem Fall wird das Befestigungsglied z. B. in Verbindung mit dem in der Fig. 4 veranschaulichten Hauptglied verwendet. Dieses kann mittels des Teiles 2 leicht durch die Schleifen 6 des Befestigungsgliedes hindurchgeführt werden, nachdem ■der Teil 1 durch die Maschen eines Schleiers o. dgl. gesteckt worden ist. Die handgriffähnliehe Klammer 3 dient dann zum Verschließen der Teile ϊ und 2.

Das unabhängige Befestigungsglied gemäß der Fig. 10 oder 11 kann dauernd am Hut oder an einem anderen Kleidungsstück befestigt werden, während der Halter mit dem Schleier zu entfernen ist. . Wenn der Halter nach Fig. 4 zur Befestigung von Schleifen oder anderem Aufputz verwendet werden soll,.so wird sowohl das Hauptglied ι als auch die Stange 2 mit zugespitztem Ende versehen. Es ist dann kein besonderes Befestigungsmittel nötig. Bei der Verwendung als Kleiderraffer wird der Stoff des Kleides zwischen dem Hauptglied 1 und der Stange 2 gefaßt, nachdem letztere durch den Stoff gesteckt worden ist.

Wichtig ist jedenfalls, daß der Hauptteil 1 gewellt ist, um die Falten des Schleiers auseinander zu halten. Der Befestigungsteil und die übrigen beschriebenen Glieder können auch eine stumpfe Form besitzen, um eine Verletzung der Trägerin zu verhindern.

Zur Herstellung der Halter dient außer Draht auch Zelluloid, Elfenbein oder anderes Material.

Ρλ τ ε ν τ - A ν s r κ υ c Ii:

Vorrichtung zur Befestigung von Schleiern p. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit Mitteln (1), z. B. einer gewellten Nadel, versehen ist, durch welche der Schleier o. dgl. in gleichmäßige Falten gelegt wird, während er durch andere Mittel, z. B. Nadeln (2 oder 4), gleichzeitig am Hut, im Haar oder am Kleide befestigt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.