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Basische Azofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
(Zusatz zu Patent ......... Patentanmeldung P 22 32 080.5) Gegenstand des Patents
......... Patentanmeldung P 22 32 080.5 sind basische Azofarbstoffe, die frei von
Sulfonsäuregruppen sind und die allgemeine Formel (1)
besitzen, worin X eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe, eine Äther-
oder Thioäthergruppe, Y Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-,
Aralkyl-, Cycloalkyl-,Aryl- oder heterocyclischen Rest, Z1 und Z2 einen gegebenenfalls
substituierten Alkyl- oder Aralkylrest, K den Rest einer Kupplungskomponente und
A- ein Anion bedeuten, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
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Die neuen Farbstoffe eignen sich besonders zum Pärben und Bedrucken
von Textilmaterial aus Polyacrylnitril oder sauer modifizierten Polyesterfasern.
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In weiterer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens werden nun gefunden,
daß basische Azofarbstoffe, die frei von Sulfonsäuregruppen sind und die allgemeineFormel
II
besitzen, worin X Wasserstoff, einen gegebenenfalls substitlLierte; Alkyl-, Aralkyl-,
Cycloalkyl. oder Arylrest, Y Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-,
Aralkyl-, Oycloalkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest oder eine Cyangruppe, W
Wasserstoff, ein Halogenatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl-
oder Alkoxyrest oder eine Nitrogruppe, Zl und Z2 einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl- oder Aralkylrest, K den Rest einer Kupplungskomponente und A ein Anion bedeuten,
gleichfalls wertvolle Eigenschaften besitzen.
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Die neuen Farbstoffe können in der Weise erhalten werden, daß man
a) einen Azofarbstoff der Formel (III)
worin X, Y, W und K die oben angegebene Bedeutung besitzen und Z Wasserstoff oder
einen Alkylrest bedeutet, mit alkylierenden oder aralkylierenden Mitteln behandelt,
oder daß man
b) ein Hydrazon der Formel (IV)
worin X, Y, W, Z1 und Z2 die oben angegebene Bedeutung besitzen und B ein Wasserstoffatom
oder einen Benzolsulfonylrest bedeuten, unter der Einwirkung von Oxydationsmitteln
mit einer Kupplungskomponente umsetzt.
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nie für die Verfahrensweise a) verwendeten Ausgajngsfarb stoffe der
Formel III können durch Kupplung von diazotierten 3-Amino-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridinen
der Formel V
worin X, Y, W und Z die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit den Kupplungskomponenten
oder durch Kondensation der Amine der Formel V mit p-Nitrosoverbindungen von tertiären
aromatischen Aminen erhalten werden.
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Die Diazotierung der Amine der Formel V kann nach bekannten Methoden,
beispielsweise mittels Alkali@itrit und einer anorganischen Säure, beispielsweise
Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure,oder mittels Nitrosylschwefelsäure erfolgen
Die
Kupplung mit den Kupplungskomponenten kann ebenfalls in an sich bekannter Weise,
z.B. in neutralen bis saurem Milieu, gegebenenfalls in Gegenwart von Natriumacetat
oder ähnlichen, die Kupplungsgeschwindigkeit beeinflussenden Puffersubstanzen oder
Katalysatoren, wie beispielsweise Dimethylformamid, Pyridin oder dessen Salzen,
vorgenommen werden.
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Die Amine der Formel V können erhalten werden, indem man 2-Halogen-3-cyanpyridine
der Formel VI
worin X, Y und W die oben angegebene Bedeutung besitzen und Hal ein Chlor- oder
Bromatom bedttutet, mit einem Hydrazin kond¢nsiert.
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als Kupplungskomponenten kommen in o- oder p-Stellung zu einer Hydroxygruppe
oder einer primären, sekundären oder tertiären Aminogruppe kuppelnde aromatische
oder heteroen cyclische Verbindung/ in @@tracht, die frei von Sulfonsäuregruppen
sind. Aus der Reihe hierzu geeigneter Komponenten, die in o- der p-Stellung zu einer
Hydroxygruppe kuppeln, sind aromatische oder heterocyclische Hydroxyverbindungen
sowie solche Verbindungen zu nennen, welche eine enolisiorbare bzw. enolisierte
Ketomethylengruppe enthalten, die sich in einem heterocyclischen Ring befindet.
Derartige Verbindungen sind beispielsweise Phenol, die in 2- oder 4-Stellung substituierten
Derivate des Phenols, wie 0- und p-Kresol, p-Chlorphenyl, 4@Hydroxy-1,2-xylol, 4-Hydroxyacetophenon
und Hydrochinonmonomethyläther, dio in 4-Stellung substituierten Derivate des a-Raphtols,
wie 4-Chlor-l-naphtol , 4-Methoxy-l-naphtol und 4-Benzoyl-1-naphtol, ß-Naphtol und
seine Derivate, wie 6-Brom-2-naphtol, 7-Hydroxy-2-methoxynaphthalin, 1-Benzoylamino
-7-naphtol
und 4-Benzolazo-1-amino-7-naphtol, sowie 6-Hydroxyindazol, 6-Hydroxychinolin, 8-Hydroxychinolin,
4-Hydroxy-1-alkyl-2-chinolone, 6-Hydroxy-2-pyridone, 4-Hydroxydiphenylamin, 2-Hydroxycarbazol,
5-Hydroxybenzthiazol, 3-Hydroxydiphenylenoxyd und 5-Pyrazolone. Neben diesen Monohydroxyverbindungen
kommen als Kupplungskomponenten auch in o-Stellung zu den Hydroxygruppen kuppelnde
Polyhydroxyverbindungen der aromatischen oder heterocyclischen Reihe in Betracht,
beispielsweise Resorcin, Benzoylresorcin, Terephthaloylbisresorcin, 2,6-Dihydroxynaphthalin,
2,4-Dihydroxychinolin und 3,6-Dihydroxydiphenylonoxyd.
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Geeignet sind ferner Alkyl- oder Arylamide von aromatischen oder
heterocyclischen Hydroxycarbonsäuren oder von Acylessigsäuren, beispielsweise Alkyl-
oder Arylamide von 2,3-Hydroxynaphthoesäuren, 2-Hydroxycarbazol-3-carbonsäuren,
3-Hydroxydiphenylenoxyd-2-carbonsäuren, der Acet-essigsäure oder der Benzoylessigsäure.
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Von den verfahrensgemäß verwendbaren Kupplungskomponenten, die in
o- oder p-Stellung zu einer primären, sekundären oder tertiären Aminogruppe kuppeln,
sind aromatische oder heterocyclische Aminovervindungen zu nennen. Als primäre Amine
kommen dafür beispielsweise Anilin, Toluidine, Xylidine, Anisidine, Phenylendiamine,
Tolylendiamine, Aminokresoläther, Alkoxyaniline, Chloraniline, 3-Acylaminoamiline,
Dialkoxyaniline, Naphthylamine sowie heterocyclische Amine, wie beispielsweise Aminopyrimidine,
5-Aminopyrazole, 6- oder 7-Aminoindazole oder 8-Aminochinoline, in Betracht. Als
sekundäre oder tertiäre Amine sind Verbindungen der Benzol-oder Naphthalinreihe,
wobei der Benzol- oder Naphthalinrest als weitere Substituenten beispielsweise Halogematome,
Alkyl-, Alkoxy, Carbalkoxy-, Carboxy-, Alkylsulfonyl-, Carbamyl-, Sulfamyl-, Amino-,
Trifluormethyl-, Acyl- oder Acylaminogruppen enthalten kann. Für die sekundäre bzw.
tertiäre Aminogruppe sind als Substituenten beispielsweise miedere Alkylreste, wie
Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylreste, oder Aralkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste
von Bedeutung, * geeignet
in denen gegebenenfalls noch weitere Substituenten,
wie Halogenatome, Hydroxy-, Cyan-, Acyloxy-, Carbalkoxy-, Carbamyl-, Dialkylamino-,
Phenyl-, Alkoxy-, Acyl-, Pyridyl-, Dicarboximido-, Alkylsulfon-, Arylsulfon-, Alkylsulfonylamino-,
Sulfamyl- oder Phenoxygruppen vertreten sein können.
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In den tertiären Aminen können hierbei die Alkylgruppen gegebenenfalls
auch unter sich oder zusammen mit einen Stickstoff- oder Sauerstoffatom hydrierte
Heteroringe bilden, wie den Piperidin-, florpholin- oder Piperazinring.
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Als Kupplungskomponenten sind ferner Indole, beispielsweise Indol,
2-Alkylindole, 2-Arylindole, 1,2-Dialkylindole, 1-Alkyl-2-arylindole oder 1-Alkylindole
und deren im Benzolkorn substituicrten Derivate geeignet, die in den Alkyl-oder
Arylrosten nichtionogene Substituenten enthalten können.
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Geeignete Kupplungskomponenten sind ferner 1,2,3,4- Totrahydrochinoline
oder 1,2,3,4-Tetrahydrobenzochinoline, die am Stickstoff gegebenenfalls substituierte
Alkylreste enthalten können, sowie Benznaorpholine, Benzopiperazine, 2-Methylen-1,3,3,-trialkylindoline,
2-Cyanmethylen-1,3-dialkylbenzimidazoline, 1-Alkyl-, 2-Alkyl- oder 1,2-Dialkylperimidine,
4,5-Diakyl- oder 4,5-Diarylimidazole, Arylpyrazoline, beispielsweise 1,5-Diphenyl-3,5-dimethylpyrazolin-@2
1-(α-Naphthyl)-3,5,5-trimethyl-pyrazolin-@2, 1-Phenyl-3,5,5-trimethylpyrazolin-@2
oder 1-(2'-Methoxy-5'-methylphenyl)-3,5,5-trimethylpyrazolin-@2,oder 1,3-Indandion.
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Je nach Zahl der alkylierbaren Stickstoffatome des Ausgangsfarbstoffs
werdon eine oder mehrere Alkylgruppen in das Farbstoffmolekül eingeführt. Die Alkylierung
wird bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Zusatz von säurebindenden Mitteln,
wie Magnesiumoxyd, Magnesiumcarbonat, Soda, Calciumcarbonat oder Natriumbicarbonat
und gegebenenfalls unter Druck, vorgenommen. Die jeweils günstigsten Bedingungen
lassen sich durch einen Vorversuch leicht ermitteln.
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Gegebenenfalls kann die Alkylierung auch in Wasser vorgenommen werden.
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Als alkylierende Mittel kommen Alkylhalogenide, Aralkylhalogenide,
Halogenacetamide, ß-Halogenpropionitrile, Halogenhydrine, Alkylenoxyde, Acrylsäureamid,
Alkylester der Schwefelsäure oder Alkylester organischer Sulfonsäuren in Betracht.
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Geeignete alkylierende Mittel bnd beispielsweise Methylchlorid, -bromld
oder -jodid, Äthylbromid oder -jodid, Propylbromid oder -jodid, Benzylchlorid, Chloracetamid,
ß-Clorpropionitril, Äthylenchlorhydrin, Dimethylsulfat, Benzolsulfonsäuremethylester,
p-Toluolsulfonsäuremethyl-, -äthyl-, -propyl- oder -butylester. Die Alkylierung
erfolgt zweckmäßig in einem indifferenten organischen Lösungsmittel, beispielsweise
in einem Kohlenwasserstoff, Chlorkohlenwasserstoff oder Nitrokohlenwasserstoff,
wie Benzol, Toluol, Xylol, Tetrachloräthan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Mono-
oder Dichlorbenzol oder Nitrobenzol, in einem Säureamid oder Säureanhydrid, wie
Dimethylformamid, N-Methylacetamid oder Essigsäureanhydrid, in Dimethylsulfoxyd
oder in einem Keton, wie Aceton oder Methyläthylketon. Anstelle eines organischen
Lösungsmittels kann auch in Überschuß des Alkylierungsmittels verwendet crden.
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Die Herstellung der Farbstoffe aus Hydrazon und Kupplungskomponente
nach der Verfahrensweise b) erfolgt durch Einwirkung von Oxydationsmitteln,wie beispielsweise
Ferrisalzen, Ferricyaniden, Ouprisalzen, Bleioxid, Wasserstoffsuperoxid oder Luftsauerstoff
auf ein Gemisch aus Hydrazon und Kupplungskomponente.
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Die Eirnirkung des Oxydationsmittels kann im Falle der Sulfonylhydrazone
auch stufenweise erfolgen, so daß Diazosulfone als Zwischenstufen entstehen, die
mit den Kupplungskomponenten den Farbstoff bilden.Die Umsetzung wird zweckmäßig
in wäßriger Lösung oder Suspension, gegebenenfalls
unter Zusatz
organischer Lösungsmittel, wie Alkoholen; Ketonen oder Pettsäureamiden, ausgeführt.
Die Umsetzungsprodukte scheiden si.ch vielfach während der Umsetzung ab.
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Die Fällung kann nach beendeter Reaktion durch die für basische Farbstoffe
üblichen Fällungsmittel , wie Neutralsalze oder durch Zugabe bestimmter Säuren oder
Salze, deren Anionen farbig oder farblos sind, vervollständigt werden.
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Die neuen Farbstoffe enthalten als Anion X- vorzugsweise den Rest
einer starken Säure, beispielsweise der Schwefelsäure oder deren Halbester, einer
Arylsulfonsäure oder einer Halogenwasserstoffseuro. Diese verfahrensgemäß eingeführten
Anionen können auch durch Anionen anderer Säuren, beispielsweise der Phosphorsäure,
Perchlorsäure, Essigsäure, Oxalsäure, Milchsaure, Propionsäire, Maleinsäure, Malonsäure
oder Weinsäure ersetzt werden. Die Farbstoffe können ferner in Form ihrer Doppelsalze
mit Zink- oder Cadmiumhalogeniden gewonnen werden. Die Art des anionischen Restes
ist fUr die Eigenschaften der Farbstoffe ohne Belang. soweit es sich um farblose
Reste handelt, welche die Löslichkeit der Farbstoffe nicht in unerwünschter Weise
beelntrachtigt.
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Die neuen Farbstoffe sind zur Herstellung von Schreibflüssigkeiten,
Stempelfarben oder Kugelschreiberpasten geeignet und lassen eich auch im Gummidruck
verwenden. Sie eignen sich ferner zum Färben, Bedrucken oder Massefärben von tannierten
Cellulosefasern, Seide, Haar, Leder, Kokos, Jute, Sisal oder vollsynthetischen Fasern,
wie Acetatseide, Polyamidfasern oder sauer modifizierten Polyolefin-, Polyamid-oder
Polyesterfasern, fnsbesonderc Jedoch von Polyncrylnitril oder Polyvinylidencyanid
enthaltenden Fasern. Die auf diesen Fasern erhältlichen Färbungen und Drucke sind
meist sehr farbstark und besitzen im allgemeinen gute Licht- und Naßechtheiten,
beispielsweise gute Wasch-, Walk-, Überfärbe-, Carbonisier-, Chlor- und Schweißechtheiten,
sowie gute Dekatur-, DBmpf-, Bügel-, Reib- und Lösungsmittelechtheiten. Die Farbstoffe
sind im allgemeinen gegenüber einer Xnderung des pH-Wertes des Färbebades weitgehend
unempfindlich
und können daher sowohl in schwach saurem als auch
in stark saurem Bad angewendet werden. Sie sind ferner bei Temperaturen oberhalb
100°C, wie sie bei der Hochtemperaturfärberei angewendet werden, beständig Wolle
wird durch die Farbstoffe unter normalen Färbobedingungen vollständig reserviert.
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Das Färben mit den neuen Farbstoffen erfolgt im allgemeinen in wäßrigem
Medium bei Siedetemperatur oder in geschlossenen Gefäßen bei Temperaturen oberhalb
10000 und unter Druck. Die Farbstoffe können ferner auch aus organischen Lösungsmitteln
angewendet werden.
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Zur Bereitung der wäßrigen Färbebäder und Druckpasten kann die die
Farbstoffe in Form von Fasern, die gegebenenfalls Stellmittel, wie beispielsweise
anorganische Salze; Dextrin und gegebenenfalls weitere Zusätze enthalten, verwenden.
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Vorteilhafter verwendet man Jedoch einfacher zu handhabende konzentrierte
wäßrige Lösungen der Farbstoffe, die etwa 20 bis 60 % Farbstoff, eine oder mehrere
niedere aliphatische Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder
Milchsäure, sowie gegebenanfalls weitere Zusätze, wie wasserlösliche mehrwertige
Alkohole, deren Äther oder Ester, Polyäther, aliphatische Carbonsäureamide, Laktame,
Laktone, Nitrile, Dimethylsulfoxyd, Diacotonalkohol, Diowan, Tetrahydrofuran odor
iiarnstoff sowie Wasser onthalten.
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Zur Bereitung der Färbebäder die nur organische Lösungsmittel, beispielsweise
Chlorkohlenwasserstoffe, enthalten, verwendet man vorteilhaft konzentrierte Lösungen,
die den Farbstoff als freie Base oder als Salz einer ein basischen, organischen
Säure, Chlorkohlenwasserstoffe, organische Säuren und polare organische Lösungsmittel
enthalten.
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Die neuen Farbstoffe bilden mit anionischen Fällungsmitteln, wie beispielsweise
Tonerde, Tannin oder Heteropolysäuren, wie Phosphorwolfram- oder -molybdänsäuren,
lichtechte Pigmente, die vorteilhaft im Papierdruck verwendet werden können.
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Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung,
wobei zunächst die Herstellung der nicht beanspruchten 3-Amino-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridine
beschrieben wird, die zur Herstellung der neuen Farbstoffe erforderlch sind.
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I. Herstellung der 3-Amino-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridine A. 166,5 Gewichtsteile
2-Chlor-3-cyan-4,6-dimethyl-pyridin (erhalten aus 2-Hydroxy-3-cyan-4,6-dimethylpyridin
mit Phosphoroxychlorid bei 180 - 2000C (vergl. Chemical Abstracts, Vol 58, 13910a)
werden in 500 Gewichtsteilen Äthylenglykol mit 100 Gewicht steilen Hydrazinhydrat
(80 sig) 2 Stunden unter RuckfluB erhitzt. Der ausgefallene schwach gelbe Niederschlag
wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 600C im'Vakuum getrocknet.
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Man erhält in nahezu quantitativer Ausbeute die Verbindung der Formel
Analyse: Ber.: N 29,0 % Gef.: N 28,7 % In derselben Weise wurden die nachstehenden
Verbindungen der Formel V erhalten:
X W Y Z Summenformel N Ber.
N Gef.
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-H -H -H -H C6H6N4 41,8 41,4 -CH3 -H -H -H C7H8N4 37,8 37,6 -C3H7(n)
-H -H -H C9H12N4 31,8 31,5 -C3H7(iso) -H -H -H C9H12N4 31,8 31,6 -C4H9(iso) -H -H
-H C10H14N4 29,5 29,4
CH -CH2 -H -H -H a9HlON4 32,2 32,0 |
CH2 |
CH2CH2-C6H5 -H -H H C14H14N4 23,5 23,5 .
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-CH3 -H -CH3 -H C8H10N4 34,6 34,5 -C2H5 -H -CH3 -H C9H12N4 31,8 31,4
-C2H5 -H -C2H5 -H C10H14N4 29,5 29,4 -C6H5 -H -CH3 -H C13H12N4 25,0 25,0 -CH3 -H
-C6H5 -H C13H12N4 25,0 24,9 -C6H5 -H -C2H5 -H C14H14N4 23,5 23,4 -C2H5 -H -C6H5
-H C14H14N4 23,5 23,3 -C6H5 -H -C6H5 -H C18H14N4 19,6 19,5 p-CH3C6H4- -H -C6H5 -H
C19H16N4 18,7 18,6 -C6H5 -H p-CH3C6H4- -H C19H14N4 18,8 18,8 p-NO2C6H4- -H -C6H5
-H C18H13N5O2 21,1 21,0
X W Y Z Summenformel N Ber. N Gef.
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-CH3 -CH3 -H -H C8H10N4 34,6 34,4 -C4H9(n) -CH3 -H -H C11H16N4 27,4
27,3 -CH3 -CH3 -CH3 -H C9H12N4 31,8 31,5 -C6H5 -CH3 -C6H5 -H C19H16N4 18,7 18,6
-CH3 -H -CN -H C8H7N5 40,4 40,1 -H -J -H -H C6H5JN4 21,5 21,5 -CH3 -Cl -CH3 -H C8H9ClN4
28,5 28,3 -CH3 -Br -CH3 -H C8H9BrN4 23,2 23,0 -C6H5 -Br -C6H5 -H C18H13NrN4 15,4
15,4 -H -NO2 -H -H C6H5N5O2 39,1 39,0 -CH3 -NO2 -H -H C7H7N5O2 36,3 36,0 -CH3 -NO2
-CH3 -H C8H9N5O2 33,8 33,7 -CN -NO2 -CH3 -H C8H6N6O2 38,6 38,2 -C2H5 -CH3 -CN -H
C10H11N5 34,8 34,5 -C6H5 -H -CN -H C13H9N5 29,8 29,7 p-CH3OC6H4- -H -CN -H C14H11N5O
26,4 26,2 -C6H5 -C6H5 -CN -H C19H13N5 22,5 22,4 -C6H5 -OCH3 -C6H5 -H C19H16N4O 17,7
17,7
X W Y Z Summenformel N Ber. N Gef.
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-CH3 -H -CH3 -CH3 C9H12N4 31,8 31,5 -C2H5 -H -CH3 . -CH3 C10H14N4
29,5 29,3 -C2H5 -H -C2H5 -C2H5 C12H18N4 25,7 25,6 -C6H5 -H -CH3 -CH3 C14H14N4 23,5
23,5 -CH3 -H -C6H5 -C2H5 C15H16N4 22,2 22,0 -C6H5 -H -C6H5 -CH3 C19H16N4 18,7 18,6
II.
IIerstellung der Farbstoffe Beispiel 1: 8,1 Gewichtsteile 3-Amino-4,6-dimethyl-lH-pyrazolof3,4-b
pyridin werden in 20 Gewichtsteilen konz.Salzsäure und 50 Gewichtsteilen Wasser
gelöst und mit 10 Volumenteilen 5n Natriumnitritlösung in üblicher Weise diazotiert.
Die Diazoniumsalzlösung gibt man zu einer Lösung von 8 Gewichtsteilen N-Methyl-N-ß-cyanoäthylanilin
in 50 Gewichtsteilen 2n Salzsäure.
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Nach beendeter Kupplung stellt man die Lösung durch Zugabe von verdunnter
Natronlauge neutral, saugt den ausgefallenen Farbstoff ab, wäscht mit Wasser und
trocknet bei 40°C im Vakuum.
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Man erhält 16 Gewichtsteile eines orangefarbenen Farbstoffs der Formel
16 Gewichtsteile des so erhaltenen Farbstoffs werden fein gepulvert und in eine
Mischung aus 60 Gewichtsteilen Dimethylsulfat und 7 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd
eingetragen. Man erwärmt unter Rühren auf 1000C, hält 1 Stunde bei dieser Temperatur,
gibt 100 Gewichtsteile Essigester zu der Farbstoffmischung, kühlt ab und saugt den
ausgefallenen Farbstoff ab. Der Farbstoff wird in einer Mischung aus 10 Gewichtsteilen
konz. Salzsäure und 300 Gewichtsteilen Wasser heiß gelöst, die Lösung mit Aktivkohle/Eieselgur
geklärt, abgekühlt, mit 60 Gewichtsteilen Natriumchlorid versetzt und durch Zugabe
von 5 Gewichtsteilen Chlorzink-.
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lauge der Farbstoff ausgefällt. Man saugt den NiederschlaE; ab und
trocknet bei 40°C im Vakuum. Man erhält, einen Farbstoff der Formel
der Polyacrylnitril- und sauer modifizierte Polyesterfasern in sehr echten roten
Tönen färbt.
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Beispiel 2: 16 Gewichtsteile des im ersten Teil von Beispiel 1 hergestellten
Farbstoffe werden in 200 Gewichtsteilen Ohlorbenzol bei 100°C gelöst. Nach Zugabe
von 7 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd tropft man innerhalb 1 Stunde 20 Gewichtsteile
Dimethylsu.lfat zu der Suspension und rührt bei 100°C, bis die Alkylierung beendet
ist. Zur Mischung gibt~man 20 Gewichtsteile konz. Salz-Säure, destilliert das Lösungsmittel
mit Wasserdampf ab, klärt die Farbstofflösung mit Aktivkohle/Kiesselgur, kühlt ab,
versetzt mit 50 Gewichtsteilen Natriumchlorid und fällt den Farbstoff durch Zugabe
von 5 Gewischtsteilen Chlorzinklauge aus. Der azsgefallene Farbstoff wird abgesaugt
und bei 40°C im Vakuum getrocknet. Er ist mit dem in Beispiel 1 hergestellten Farbstoff
identisch.
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Die-nachstehende Tabelle enthält weitere erfindungsgemäße Farbstoffe
der Formel II sowie die Farbtöne der damit erhältlichen Färbungen auf Polyacrylnitril-
und sauer modifizierten Polyesterfasern.
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X W Y Z1 Z2 A- K Farbton
o .o O 0 |
6 a a d |
O o O m o -OH3 -OH3 o O |
3 |
CH2OH2CN |
Ei m H -OH3 -OH3 -OH3 Zn0130 N}{}OH2ON 3ordo |
U U UUUUU |
K\I t\JICUCU |
-OH UU -OH3 -OH -OH UUUU C) O V C) |
3 3 - \/ \/ OH3 |
-OH3 -H -OH3 -OH3 -OH3 0 O2H5 Bordo |
O2H5 |
ttr -H -OH3 -OH3 Orm Orq Orq |
d d F d d |
-CR3 -R -OH3 -OH3 0 zno3 N 0H20H201 Rot |
X X W X <U (V |
-OH3 re -OH3 re -02H5 zno13e Nffi,OH2OH2ON Rot |
rq n re re rq |
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-OH3 W X 44 -OH3 pr 44 3 -OH10OH3ON Rot |
W -X W X X X X X X |
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z; z; .R M |
U 4% -OH3 # 0 0 ( |
0 0, 0, |
-OH3 O -O2H5 -02H5 Fn |
(()tq C!)tq 0 (t)n |
E N N N N U |
-OH3 s s s V C) |
OH2OH2OOOOH3 |
X X X CU W X |
OH3 Zur4 m |
I I 1. I I I I |
Ln |
E .. X M K\ K\ |
W K\ X I W X W |
U' W C? C). U U U |
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-OH3 I -OH3 -OH3 | | Orange |
r{> rr n rm ra rm re |
F¢ tt F 4 O O D |
Fq Fq Fu W W w Fq |
Fn Fa Fu W rn W F2 |
V V V V V V V |
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X W Y Z1 Z2 A- K Farbton
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CR3 a; O -OH3 FQ Ol@ )HiN Orange |
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-OH3 FF -OH3 -OH3 -0fl3 01e z Rot |
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