DE2238273C2 - Verfahren zur Herstellung eines trockenen, frei fliessenden Pulvers aus einem Saftkonzentrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines trockenen, frei fliessenden Pulvers aus einem Saftkonzentrat

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines trockenen, frei fließenden Pulvers aus einem Konzentrat aus Frucht- und/oder Pflanzensäften durch Vermischen mit Glukose, das nicht-hygroskopisch ist und das sich nach dem Wiederansetzen in einer Flüssigkeit, wie Wasser, durch eine ausgezeichnete Qualität, Farbe, Viscosität, einen ausgezeichneten Duft und Wohlgeschmack auszeichnet, wobei keine »Luftsole« und Oberflächenschaum auftreten.
Wenn hier von Frucht- und Pflanzenpulvern die Rede ist, so sind dann Obstpulver, Gemüsepulver oder botanische Pulver gemeint, wobei zu bemerken ist, daß unter »Pulver« ein unterteiltes, festes Material verstanden wird, das so wenig freie Feuchtigkeit aufweist, daß es frei fließt und leicht aus einem Topf oder einem anderen Behälter herauogelöffelt werden kann. Eine besondere Vorschrift für die Teilchengröße ist dabei nicht einbegriffen, außer daß die Teilchengröße derart sein sollte, daß das Material frei fließt und sich in einer Flüssigkeit, wie Wasser, in einer vernünftigen Zeitspanne weitgehend auflöst. Der Ausdruck »Wiederansetzen« bezieht sich im hier verwendeten Sinne auf das Vermischen eines getrockneten Obst- oder Gemüsepulvers und/oder botanischen Pulvers mit einer Flüssigkeit, wie heißem oder kaltem Wasser, Milch oder in einigen Fällen mit halbflüssigen oder anderen Nahrurigsmittelbestandteilen, zur Herstellung eines wiederangesetzten Erzeugnisses. Das wiederangesetzte Erzeugnis kann ein Saftgetränk, ein Konzentrat, eine Sauce, oder ein mildes Getränk sein und kann von natürlichen, im Handel erhältlichen Früchten und Gemüsen und/oder botanischen Pflanzen abgeleitet sein.
Frische Obstsäfte enthalten im typischen Falle etwa 84 bis 92% Wasser. Dieser hohe Wassergehalt belastet sehr die Verpackung, Handhabung, Lagerung und den Transport solcher Säfte und hat die Entwicklung vieler Verfahren zur teilweisen oder vollständigen Entwässerung solcher Säfte angeregt. Zu herkömmlichen Verfahren gehören das Sprühtrocknen, das Vakuumtrocknen im Trockenschrank oder auf dem Band, das Trommeltrocknen und das Gefriertrocknen. Diese Verfahren schließen im allgemeinen die Einengung des Saftes und die nachfolgende Entwässerung des Konzentrats durch Anwendung von Hitze und/oder Vakuum unter kontrollierten Bedingungen in sich. Bei solchen Verfahren, insbesondere denjenigen, die trockene, feste Erzeugnisse liefern, ist man auf viele Schwierigkeiten gestoßen, und es wurde bislang noch kein praktisches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von freifließenJen Saftpulvern, die leicht durch Zusatz einer Flüssigkeit in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden können und ein Erzeugnis liefern, das einem frischen Saftgetränk hinsichtlich Qualität, Geschmack und Aussehen sehr ähnlich ist, entwickelt
Aus der AT-PS 2 77 729 ist es bekannt, konzentrierte Fruchtsäfte nach Einstellung auf einen pH-Wert von 4,5 bis 6 auf einem durch Kohlehydrate, z. B. Glukose, gebildeten Träger zu absorbieren, granulieren und bei
ίο 30 bis 400C zu trocknen. Wasserfreie Glukose wird in der AT-PS nicht erwähnt
Bei den herkömmlichen Trocknungsverfahren -.tößt man auf folgende Hauptschwierigkeiten:
1. höhere Kosten;
2. stärkerer Verlust an flüchtigen Bestandteilen
während des Trocknungsverfahrens; und
3. Entwicklung von unerwünschten Geschmacksabweichungen während des Trocknungsverfahrens, gewöhnlich wegen der Hitzeeinwirkung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines wirtschaftlichen Trocknungsverfahrens für Frucht- und/oder Pflanzensäfte, bei welchem nicht-hygroskopische, freifließende Frucht- und/oder Pflanzensaftpulver erhalten werden, die nur vernachlässigbar durch Hitzeeinwirkung geschädigt sind und bei welchem nur ein vernachlässigbarer Verlust an wünschenswerten flüchtigen Bestandteilen während der Verarbeitung eintritt.
Das erhaltene Pulver soll dabei durch Vermischen mit einer Flüssigkeit, wie Wasser, schnell wieder angesetzt werden können und ein Erzeugnis liefern, das hinsichtlich Geschmack und Aussehen einem frischen Saftgetränk sehr ähnlich ist.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch angegebene Verfahren gelöst.
Das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren liefert ein verbessertes Saftpulver, das durch Zusatz einer Flüssigkeit, wie Wasser, leicht wieder angesetzt werden kann, und ein Erzeugnis, das einem frischen Saftgetränk hinsichtlich Geschmack, Qualität und Aussehen sehr ähnlich ist. Diese Trocknungsmethode wird hier als Hydratationstrocknung bezeichnet, weil praktisch die gesamte Feuchtigkeit in dem Saftkonzentrat in eine innere oder gebundene Form von Feuchtigkeit in den Dextrosemolekülen umgewandelt wird, wodurch die wasserfreie Dextrose hydratisiert wird. Die Umwandlung der Feuchtigkeit in eine gebundene Form hinterläßt eine vernachlässigbare Feuchtigkeitsmenge, die für ein Benetzen oder nachfolgende chemische Reaktionen mit anderen Teilchen verfügbar ist.
Es war auch aufgrund der AT-PS 2 77 729 nicht vorhersehbar, daß der Zusatz von wasserfreier Glukose imstande sein könnte, praktisch das gesamte im Konzentrat enthaltene Wasser so zu binden, daß ein qualitativ hochwertiges Pulver erhalten wird, welches einerseits äußerlich trocken, nicht-hygroskopisch und frei fließend, andererseits jedoch gut benetzbar und in Wasser dispergierbar ist. Es ist vorteilhaft, daß das Pulver durch den Zusatz der wasserfreien Glukose auf einen Gesamtfeuchtigkeitsgehalt von 5 bis 8% eingestellt wird. Dieser hohe, bisher nicht bekannte Gesamtfeuchtigkeitsgehalt, der für die verbesserte Benetzbarkeit und Dispergierbarkeit des Pulvers verantwortlich ist und auch dessen Geschmack und sonstige Qualität günstig beeinflußt, steht der trockenen, nicht-hygiroskopischen Beschaffenheit des Pulvers nicht entgegen, da er hauptsächlich aus der durch Hydratation der Glukosemoleküle gebundenen (»inne-
ren«) Feuchtigkeit besteht
Die Stöchiometrie lehrt, daß je 100 g wasserfreier Dextrose zur Bildung des Monohydrats etwa 9 g Wasser benötigen. Um somit die Mindestmenge an wasserfreier Dextrose festzusetzen, die benötigt wird, um ein Saftkonzentrat erfindungsgemäß durch Hydratation zu trocknen und ein freifließendes Saftpulver herzustellen, ist es notwendig, daß man
1. diejenige Feuchtigkeitsmenge, die in dem Saftkonzentrat vorliegt, und 1 ο
2. diejenige Menge an freier Feuchtigkeit, die das getrocknete Saftpulver, während es sich in einem freifließenden gepulverten Zustand befindet, vertragen kann, bestimmt
Hierdurch wird diejenige Feuchtigkeitsmenge festgelegt, deren Umwandlung in eine gebundene Form in den Dextrosemolekülen während des Hydratationstrocknungsveriahrens erwünscht ist, und aus dieser Menge wiederum kann die Mindestmenge an wasserfreier Dextrose bestimmt werden, die für die Trocknung benötigt wird. Die Menge an freier Feuchtigkeit, welche das getrocknete Safterzeugnis, während es sich in einem freifließenden Zustand befindet, vertragen kann, hängt von der Viscosität des Saftkonzentrates und der Teilchengröße der wasserfreien Dextrose ab, die als Trocknungsmedium verwendet wird.
Wenn beispielsweise eine wasserfreie Dextrose für die Hydratationstrocknung eines Stoffes, wie eines 64° Brix aufweisenden Orangensaftkonzentrates, verwendet wird, wird es notwendig sein, den größten Teil der Feuchtigkeit in dem Saftkonzentrat in eine gebundene Form in den Dextrosemolekülen umzuwandeln, da auf Grund der natürlichen Hygroskopizität von Saftfeststoffen das getrocknete Orangensafterzeugnis, während es sich in einem freifließenden, gepulverten Zustand befindet, nicht mehr als 2% freie Feuchtigkeit verträgt. Zur Herstellung eines freifließenden Orangensaftpulvers gemäß der vorliegenden Erfindung ist es daher notwendig, mindestens 11 g wasserfreie Dextrose für jedes in dem Orangensaftkonzentrat vorhandene Gramm Wasser zuzugeben.
Wenn jedoch wasserfreie Dextrose für die Hydratationstrocknung eines Stoffes, wie eines 17,6 Gew.-%igen Kaffee-Extraktes, verwendet wird, ist die Verwendung von so viel wasserfreier Dextrose als Trocknungsmedium nicht notwendig, weil Kaffee, während er sich in einem freifließenden, gepulverten Zustand befindet, etwas freie Feuchtigkeit vertragen kann. Es wurde nachgewiesen, daß nur mindestens 8 g wasserfreie Dextrose für jedes in dem Kaffee-Extrakt vorhandene Gramm Wasser zugegeben zu werden brauchen, um das gewünschte, freifließende Kaffeepulver erfindungsgemäß herzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für Obstsaftkonzentrate von 35° — 80° Brix.
Es wurde gefunden, daß körnige, gepulverte und/oder pulverisierte, wasserfreie Dextrose erfindungsgemäß verwendet werden kann. Wenn hier vom körnigen Zustand die Rede ist, so ist damit gemeint, daß 20% wasserfreie Dextrose durch ein Sieb mit einer lichten Maschenöffnung von 0,589 mm hindurchfallen. Im gepulverten Zustand fallen 95% wasserfreie Dextrose durch ein Sieb mit einer lichten Maschenöffnung von 0,589 mm und 30% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenöffnung von 0,175 mm. Im pulverisierten Zustand fallen 85% wasserfreie Dextrose durch ein Sieb mit einer lichten Maschenöffnung von 0,147 mm und 40% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenöffnung von 0,074 mm. Die oben genannten Teilchengrößen sollen zeigen, was bei der vorliegenden Erfindung unter körniger, gepulverter oder pulverisierter, wasserfreier Dextrose verstanden wird.
Außerdem wurde gefunden, daß die Hydratationsgeschwindigkeit der Dextrose während des Trocknungsverfahrens durch Einfügen eines die Hydratation verbessernden Schrittes in das Trocknungsverfahren beschleunigt werden kann. Dies bringt mit sich, daß das Gemisch aus wasserfreier Dextrose und Saftkonzentrat entweder während oder nach dem Bewegen des Gemisches auf eine mäßige Temperatur erwärmt wird. Das Gemisch wird dabei Temperaturen von etwa 35° C bis 85° C ausgesetzt Obwohl dieser die Hydratation steigernde Schritt nicht benötigt wird, wurde gefunden, daß infolge der angewandten Temperaturen die Hydratationsgeschwindigkeit erhöht wird, ohne daß ein großer Verlust an flüchtigen Bestandteilen während des Trocknungsverfahrens und damit unerwünschte Geschmacksabweichungen eintreten.
Bei herkömmlichen Trocknungsverfahren wird praktisch die gesam'e Feuchtigkeit in dem Saftkonzentrat mit Hilfe von Verdampfungsmethoden entfernt, die, wie allgemein anerkannt wird, die Qualität, den Geschmack und das Aussehen der sich ergebenden Saftpulver ungünstig beeinflussen. Die vorliegende Erfindung weicht von diesen herkömmlichen Verfahren insofern ab, als der größte Teil der Feuchtigkeit in dem Saftkonzentrat nicht durch Verdampfen entfernt wird, sondern stattdessen in eine in den Dextrosemolekülen gebundene Form umgewandelt wird. Nur ein vernachlässigbarer Feuchtigkeitsbetrag wird während des Hydratationstrocknungsverfahren durch Verdampfen entfernt. Das erfindungsgemäße, freifließende Obstsaftpulver weist einen hohen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 8% auf (diese Feuchtigkeit liegt praktisch vollständig als innere oder gebundene Feuchtigkeit vor). In denjenigen Saftpulvern, die in freifließendem Zustand Feuchtigkeit vertragen können, wurde nachgewiesen, daß der Feuchtigkeitsgehalt über 8% beträgt. Diese verbesserten Pulver mit hohem Feuchtigkeitsgehalt weisen verbesserte Benetzbarkeit und Dispergierbarkeit in Wasser während des Wiederansetzens auf. Es sei festgehalten, daß man gegenwärtig auf dem Markt keine freifließenden Saftpulver antrifft, deren Feuchtigkeitsgehalt mindestens 5% beträgt. Sämtliche bekannten, freifließenden Saftpulver haben einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2%, und der größte Teil der Feuchtigkeit liegt bei ihnen in freier Form vor.
Die vorliegende Erfindung bringt viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Trocknungsmethoden mit sich. Außer dem Hauptvorteil, daß es sich um ein praktisches und wirtschaftliches Verfahren handelt, hat das Verfahren den Vorteil, daß die Geschmacksstoffe in dem Saft während des Hydratationstrocknungsverfahrens zurückgehalten werden und somit keine Geschmacksverschlechterung des Saftkonzentrates während des Hydratationstrocknungsverfahren eintritt, da es das herkömmliche Erhitzen auf hohe Temperatur und/oder unter hohem Vakuum durchgeführte Vorgänge vermeidet. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren deswegen vorteilhaft, weil die verwendete, wasserfreie Dextrose nicht nur als Trocknungsmedium und Süßstoff während der Verarbeitung wirkt, sondern auch nach der Verarbeitung, wenn die Dextrosemoleküle nicht vollständig hydratisiert worden sind, als feuchtigkeitsentziehendes Mittel wirken und die Lagerungsstabilität des Saftpulvers verlängern kann.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele von speziellen Ausführungsformen erfindungsgemäßer Saftpulver noch besser verständlich. Obwohl die nachfolgenden Beispiele der Erfindung in "Verbindung mit Orangen- und Traubensäften, Kaffee und Tee veranschaulichen, ist es verständlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch auf das Trocknen von beliebigen anderen Obstsäften, Gemüsesäften oder botanischen Säften oder deren Kombinationen anwendbar ist Typische Obstsaftkonzentrate leiien sich ab von Orangen, Zitronen, Pampelmusen, Ananas, Mangopflaumen, Papayas, Äpfeln, Tomaten, Backpflaumen, Kaffeebeeren usw. Typische Gemüsesaftkonzentrate sind Karotten, Bohnen, Sojabohnen, Kartoffeln, süße Kartoffeln und dgl. Typische botanische Saftkonzentrate sind Tee, Mate, Kolaextrakt, Gewürze und handelsgängige Geschmacksstoffe.
Beispiel 1
Orangensaftpulver: 427,9 g eines eingedickten Orangensaftes (64 Brix) wurden in einen Mischapparat oder einer Rührvorrichtung etwa 30 Minuten lang bei niedriger Rührgeschwindigkeit mit 2285,4 g gepulverter, wasserfreier Dextrose vermischt Nach Vervollständigung dieses Schrittes wurde das Gemisch aus der Rührvorrichtung herausgenommen und auf Tabletts gebracht, auf denen die Hydratationsgeschwindigkeit der Feuchtigkeit in die Moleküle der wasserfreien Dextrose hinein durch 2- bis 3stündiges Erwärmen des Gemisch auf eine niedrige Temperatur bei 40° C beschleunigt wurde. Sobald der gewünschte T/ockenheitsgrad erzielt worden war, wurde das Gemisch in einem Mischer pulverisiert und vor dem Verpacken mit einer normalen Menge von anerkannten Geschmacksund Farbstoffen versetzt. Das hergestellte, getrocknete Pulver hatte einen Feuchtigkeitsgrad von etwa 5% (praktisch die gesamte Feuchtigkeit lag als innere oder gebundene Feuchtigkeit in den Dextrosemolekülen vor) und war nicht hygroskopisch und freifließend. Nachdem das erhaltene Saftpulver in der angemessenen Menge Wasser wieder angesetzt worden war, wurde es einer Geschmacksprüfung unterzogen. Das Geschmacksprüfungsgremium fand, daß das sich ergebende Getränk einem frischen Orangensaftgetränk sehr ähnlich war, und bevorzugte dieses Getränk gegenüber in herkömmlicher Weise getrockneten Orangensaftgetränken.
Beispiel 2
Orangensaftpulver: 20 g eines eingedickten Orangensaftes (64 Brix) wurden in einer Rührvorrichtung mit 121,6 g pulverisierter, wasserfreier Dextrose etwa 15 Minuten lang bei niedriger Rührgeschwindigkeit vermischt, bis der gewünschte Trockenheitsgrad erzielt worden war. Das getrocknete Erzeugnis wurde aus der Rührvorrichtung herausgenommen, in einem Mischer pulverisiert und vor dem Verpacken mit einer normalen Menge von anerkannten Geschmacks- und Farbstoffen versetzt. Nachdem das erhaltene Saftpulver in der angemessenen Menge Wasser wieder angesetzt worden war, zeigte ein Geschmacksprüfungsgremium einen Vorzug für dieses Getränk gegenüber in herkömmlicher Weise getrockneten Orangensaftgetränken.
Beispiel 3
Orangensaftpulver: 50 g eingedickter Orangensaft (64'Brix) wurden in einer Rührvorrichtung mit 295 g körniger, wasserfreier Dextrose 30 Minuten lang bei niedriger Rührgeschwindigkeit vermischt Das Gemisch wurde dann herausgenommen und auf Tabletts gebracht auf denen es etwa 3 bis 4 Stunden lang einem die Hydratation verbessernden Schritt bei einer niedrigen Temperatur von etwa 40° C unterzogen wurde. Das sich ergebende, freifließende Savtpulver ergab dieselben günstigen Ergebnisse wie in den Beispielen 1 und 2, und das Geschmacksprüfungsgremium zeigte einen Vorzug für dieses wiederangesetzte Orangensaftgetränk gegenüber in herkömmlicher Weise getrockneten Orangensaftgetränken.
Beispiel 4
Traubensaftpulver: 50 g eingedickter Traubensaft (46 Brix) wurden in einem Mischapparat oder einer Rührvorrichtung etwa 20 Minuten lang bei niedriger Rührgeschwindigkeit mit 400 g gepulverter, wasserfreier Dextrose vermischt Dann wurde das Gemisch aus der Rührvorrichtung herausgenommen und auf Tabletts gebracht auf denen die Hydratationsgeschwindigkeit des Gemisches durch Erwärmen des Gemisches während 1 bis 2 Stunden auf eine niedrige Temperatur von etwa 45° C beschleunigt wurde. Das sich ergebende Gemisch wurde in einem Mischer pulverisiert und vor dem Verpacken mit einer normalen Menge von anerkannten Geschmacks- und Farbstoffen versetzt. Nachdem das freifließende Pulver in einer angemessenen Menge Wasser wiederangesetzt worden war, zeigte ein Geschmacksprüfungsgremium einen bedeutenden Vorzug für dieses Getränk gegenüber in herkömmlicher Weise getrockneten Traubensaftgetränken an.
Beispiel 5
Teepulver: 100 g eines 44 Gew.-°/oigen, konzentrierten Tees wurden in einer Rührvorrichtung etwa 15 bis 20 Minuten lang mit 924 g gepulverter, wasserfreier Dextrose vermischt, bis der gewünschte Trockenheitsgrad erzielt worden war. Das getrocknete Erzeugnis wurde aus der Rührvorrichtung herausgenommen, in einem Mischapparat pulverisiert und vor dem Verpakken mit einer normalen Menge von anerkannten Geschmacks- und Farbstoffen versetzt. Nachdem das freifließende Teepulver in einer angemessenen Menge Wasser wiederangesetzt worden war, wurde das erhaltene Teegetränk einem Geschmacksprüfungsgremium vorgelegt, das einen beträchtlichen Vorzug für dieses Getränk gegenüber in herkömmlicher Weise getrockneten Teegetränken anzeigte.
Beispiel 6
Kafeepulver: 50 g eines 17,6Gew.-% lösliche Feststoffe aufweisenden Kaffee-Extraktes wurden in einer Rührvorrichtung etwa 15 bis 20 Minuten lang mit 330 g gepulverter, wasserfreier Dextrose vermischt, bis der gewünschte Trockenheitsgrad erzielt worden war. Das getrocknete Erzeugnis wurde aus der Rührvorrichtung herausgenommen, in einem Mischer pulverisiert und vor dem Verpacken mit einer normalen Menge von anerkannten Geschmacksbestandteilen versetzt Nachdem das Kaffeepulver in einer angemessenen Menge Wasser wieder angesetzt worden war, wurde das sich ergebende Kaffeegetränk einem Geschmacksprüfungsgremium vorgelegt das einen beträchtlichen Vorzug für dieses Getränk gegenüber in herkömmlicher Weise getrockneten Kaffeegetränken anzeigte.
Beispiel 7
Kaffeepulver: 40 g eines 17,6Gew.-% lösliche Feststoffe aufweisenden Kaffee-Extraktes wurden in einer
Rührvorrichtung etwa 5 bis IO Minuten lang mit 500 g gepulverter, wasserfreier Dextrose vermischt, bis der gewünschte Trockenheitsgrad erzielt worden war. Das getrocknete Erzeugnis wurde aus der Rührvorrichtung herausgenommen, in einem Mischer pulverisiert und vor dem Verpacken mit einer normalen Menge von anerkannten Geschmacksbestandleilen versetzt. Nachdem das freifließende Kaffeepulver in einer angemessenen Menge Wasser wieder angesetzt worden war, wurde das sich ergebende Kaffeegeträ'nk von einem Geschmacksprüfungsgremium geprüft, das einen Vorzug für dieses Getränk gegenüber in herkömmlicher Weise getrockneten Kaffeegetränken anzeigte.
Aus den vorstehenden Beispielen ist ersichtlich, daß ein neuartiges Verfahren für die Herstellung von Frucht- und Pflanzcnsäftcn in trockener, frciflicßcndcr, körniger Form bereitgestellt wird. Die erhaltenen trockenen Pulver weisen wichtige Vorteile gegenüber in
herkömmlicher Weise getrockneten Pulvern auf, wie Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Beständigkeit gegen Staubbildung, Erhaltung des Geschmacks, Fehlen einer Geschmacksverschlechterung, schnelles Auflösen oder Dispergieren in Wasser unter Bildung eines Erzeugnisses, daß frischen Saftgetränken hinsichtlich Qualität, Geschmack und Aussehen ähnlicher ist.
Es ist offenkundig, daß die vorliegende Erfindung, von der in den Beispielen 1 bis 7 nur bevorzugte Ausführungsformen gezeigt worden sind, innerhalb des Erfindungsbereiches vielfälligen Abwandlungen zugänglich ist. In Fällen beispielsweise, wo es wünschenswert ist, die Hydratationstrocknungsgeschwindigkeit zu beschleunigen (vgl. Beispiele 1, 3 und 4), kann dieser die Hydration verbessernde Schritt gleichzeitig mit dem Bewegen des Gemisches durchgeführt werden, indem ein herkömmliches, mit Mantel versehenes Mischgefäß verwendet wird.
130214/88

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines trockenen, frei fließenden Pulvers aus einem Konzentrat aus Frucht- und/oder Pflanzensamen durch Vermischen mit Glukose, dadurch gekennzeichnet, daß man das Konzentrat in einer Rührvorrichtung mit pulverförmiger oder körniger, wasserfreier Glukose in einer Menge vermischt, die zur praktisch vollständigen Bindung der Feuchtigkeit durch Hydratation der Glukosemoleküle ausreicht, wobei man gegebenenfalls die Hydratationsgeschwindigkeit durch Erwärmen auf Temperaturen von 35 bis 85° C während oder nach dem Vermischen beschleunigt.
DE2238273A 1971-08-03 1972-08-03 Verfahren zur Herstellung eines trockenen, frei fliessenden Pulvers aus einem Saftkonzentrat Expired DE2238273C2 (de)

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