DE2238109A1 - Verfahren zum aufbereiten von polyurethanschaumstoffabfaellen zu polyolen - Google Patents
Verfahren zum aufbereiten von polyurethanschaumstoffabfaellen zu polyolenInfo
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Description
Patentanwalt . Patentanwälte
Dr. phil. Gerhard Henkel Dr. rer. na.t. VVoIi-DiSIeT .Henkel
D - 757 Baden-Baden Balg D ! ρ I. - I Π g. RaJf M. K Q Γ η
Waldgasse 20 " - ~ , ., . , - _ . '
Tel.: (07.221) 03427 Dl\ ΓΘΓ. Π ä t. Ι©ίhQ Γ feller
Telagr.rAdr.:£IIIpaold eadon-Bodon D-S München 90
Edusrd-Schmid-Str. 2 -j Tel.: (Q811) 66.3197
The Upoohn Company ™βχ:...Ε25£02.1)π!£.ίί
Kaiamazoo, MiehlRan, V. St. A".. '
11M. BIl
Dr.P./pa
Verfahren zum Aufbereiten ¥on Polyurethansehaumstofiabfällen
zu PoIyölen
Die Erfindung ist mit der Umwandlung von Polyurethanabfällen
in brauchbare polyοIe befaßt und betrifft insbesondere sin
Verfahren zur Umwandlung von zelligen- Polyuretlianabfallen
in bei der Herstellung zelliger Polyurethane wieder verwendbare Polyole.
Mit zunehmender Ausbreitung der Polyurethanindustrie kommt
dem Problem der Beseitigung von bei der Herstellung von
Polyurethanen anfallenden Abfällen zunehmende Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere 'bei der kontinuierlichen Herstellung
von Polyurethanschaumstoffblöcken. Der jeweilige Polyurethanschaumstoffblock
wird in der Regel zu der letzlich gewünschten Form zurechtgeschnitten., wobei während des Schneidevorgangs
beträchtliche Mengen an Schäumstoffschnipse1 und Tstaub
anfallen. Hierbei handelt es sich um Abfallprodukte Λ die
nicht verwertet werden können. Diese Abfallprodukte bedeuten
einerseits einen wirtschaftlichen Verlust und tragen andererseits erheblich zur Umweltverschmutzung bei, da in- '
folge der sehr geringen Schaumstoffdichte größere Deponien
benötigt werden. Der Raumbedarf, gemessen am Gewicht der Abfallprodukte, ist somit enorm.
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Zur Lösung dieser Schwierigkeiten wurden bereits die verschiedensten
Versuche unternommen. So wurde beispielsweise versucht, die Abfälle nach dem Zerkleinern als Füllstoffe
in später hergestellte Polyurethanschaumstoffe einzuverleiben. Einerseits sind jedoch die auf diese Weise verwertbaren
Abfallmengen begrenzt und andererseits leiden in der Regel die Eigenschaften der mit solchen Füllstoffen versehenen
Schaumstoffe. Bei anderen Verfahren zur Nutzbarmachung solcher
Schaumstoffabfalle wurde versucht, Schnitzel aus flexiblem
Schaumstoff mit Hilfe von Klebstoffen zu Folien oder lagenartigen Gebilden zu verkleben. Die hierbei erhaltenen
"Konglomerate" sind jedoch nur von begrenzter Verwendbarkeit.
Es ist auch bereits bekannt, Polyurethanabfälle in als Ausgangsmaterialien
für die Herstellung anderer Polyurethane geeignete Polyole und entsprechende Verbindungen zu überführen.
Bisher gibt es jedoch noch kein wirtschaftlich annehmbares Verfahren zur überführung von Polyurethanabfällen
in Polyols und dgl. Aus der USA-Patentschrift 2 937 151 ist
es beispielsweise bekannt, Schaumstoffabfälle in Gegenwart des zur Herstellung des Ausgangsschaumstoffs verwendeten
Polyols zu erhitzen, um ein Produkt zu erhalten, das mit weiterem Polyol gemischt als Polyolkomponente bei der Herstellung
neuer Schaumstoffe zu verwenden ist. Dieses bekannte Verfahren erfordert die Verwendung eines relativ kostspieligen
Aüsgangspolyols, und zwar sowohl bei der Rückgewinnung als auch zum Mischen nach der Rückgewinnung. Schließlich
ist das Verhältnis von Abfallprodukt zu Ausgangspolyol niedrig,
wobei man zusätzlich bei bevorzugter Arbeitsweise im Vakuum arbeiten muß, um eine Verfärbung des Produkts während
des Erhitzens zu vermeiden.
Aus der USA-Patentschrift 2 998 395 ist es bekannt, Polyurethan
unter gesteuerten Bedingungen zu verbrennen, um auf diese weise einen Polyesterpolyolrückstand zu gewinnen.
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Die anderen Bestandteile des Abfallprodukts gehen als Verbrennungsprodukte
verloren. Aus der USA-Patentschrift 3 109 824 ist es bekannt, Polyurethanabfälle mit einer
flüssigen Carbonsäure, z.B. Tallöl, zu erhitzen. Das erhaltene Produkt enthält freie Carbonsäurereste und ist zur
Herstellung weiterer Polyurethane als Polyolkomponente
nur von sehr begrenzter Verwertbarkeit.
Aus der USA-Patentschrift 3117 940 ist es bekannt, Polyurethanabfälle
mit einem primären Amin zu einem flüssigen Reaktionsprodukt
umzusetzen, das zur Herstellung weiterer Polyurethane verwendet werden kann. Das erhaltene Reaktionsprodukt
enthält jedoch einen hohen Anteil an Aminoresten, die bei der Reaktion mit einem Polyisocyanat Harnstoffbindungen
liefern. Die Bildung von Harnstoffbindungen ist jedoch in
der Regel bei qualitativ hochwertigen Hartpolyurethanschaumstoffen
unzweckmäßig. Das Amin läßt sich zwar aus dem gewonnenen Pcferol vor der Reaktion mit dem Polyisocyanat abtrennen,
derartige Maßnahmen haben jedoch auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens einen sehr nachteiligen Einfluß.
Aus der USA-Patentschrift 3 143 515 ist ein Verfahren zur
thermischen Zersetzung von unter Verwendung von Polyestern hergestellten Polyurethanschaumstoffen bekannt, bei welchem
die Schäumstoffabfälle zwischen heißen Platten gepreßt und
ein Polyester als flüssiger Rückstand gewonnen -w^paLerkus der
USA-Patentschrift 3 300 417 ist ein dem aus der USA-Patentschrift
2 937 151 bekannten Verfahren sehr ähnliches Verfahren
bekannt geworden. Hierbei wird das Abfallprodukt mit demselben Polyol, wie es auch zur Schaumstoffherstellung
verwendet wurde, in Gegenwart eines Katalysators erhitzt.
Aus der USA-Patentschrift 3 4θ4 103 ist es bekannt, einen
auf PoIyäther beruhenden Schaumstoff in ein Gemisch des Ausgangspolyäthers
und des dem bei der Schaumstoffherstellung verwendeten Polyisocyanat entsprechenden Diamins oder PoIy-
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amins zu überführen. Die Umsetzung erfolgt durch Krhitz.cn"
der Schaumstoff abfalle mit einem Amin, z.B. Mono ethanolamin,,
in Gegenwart einer Base. Das Reaktionsprodukt scheidet sich
in zwei Schichten, von denen die eine aus dem Polyol und
die andere aus dem Polyamin besteht. Letztere muß abgetrennt
und in ein Isocyanat überführt oder als Härtungsmittel verwendet werden. Aus der japanischen Patentanmeldung 1063V67
ist dasselbe Verfahren ohne Verwendung eines basischen Katalysators
bekannt.
Aus der USA-Patentschrift 3 441 616 ist es schließlich bekannt, ein auf Polyäther beruhendes Polyurethan zur Gewinnung des Polyäthers zu hydrolisieren. Die Hydrolyse erfolgt
in Gegenwart einer wäßrigen starken Base und von Dimethylsulfoxid.
Der auf diese V/eise gewonnene Polyäther muß aus dem Reaktionsprodukt extrahiert werden. De-r Rest des Reaktionsprodukts
ist offensichtlich nicht verwertbar.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich Polyurethanabfälle
vollständig in ein aktive Wasserstoffatome aufweisendes
Material überführen lassen, das als solches - ohne Weiterbehandlung und'ohne erforderliches Mischen mit anderen
Polyolen - bei der Herstellung neuer Polyurethanschaumstoffe widder verwendet werden kann. Dieses Verfahren
ist wirtschaftlich und stellt eine einfache, elegante Methode zur Rückgewinnung wieder verwertbarer Polyurcthanabi'älJe
dar.
der .Erfindung ist somit ein Verfahren zum Aufarbeiten
von Püiyurwthanabfäll'-Ti zu Polyolen, welches dadurch
[-ekt:.·nn^eichm~t ist, uu£. man di*- Tolyurethanabf«Hilf
in Gegt-ii\;;ujt i.lntr (von) Lüx/droxyverbindung(en), beuti-lujncJ
aus a) ί CO bis yü G<~'v/.-<;' eines aliphatischciv DIoI^
mit 2 bis oinscnli^ßlich 6 Kohlenstoffatomen und tinem'Siedepunkt
oberhalb utv/u i80°C und b) 0 bis IO Gew. ~%>
eines
Dialkanolamins mit 4 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen,
auf eine Temperatur von etwa 175° bis 2500C erhitzt»
Unter dem Ausdruck "aliphatisches Diol mit 2 bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen" ist ein Diol der Formel HO-A-OH zu verstehen, bei welchem der Rest A einen Alkylenrest mit
der angegebenen Anzahl an Kohlenstoffatomen bedeutet oder für einen Alkylenrest steht,, der insgesamt die angegebene
Anzahl an Kohlenstoffatomen aufweist und dessen Kette durch ein Sauerstoffatom unterbrochen ist.
Die im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendbaren
aliphatischen Diole müssen ferner bei Atmosphärendruck (760 mm Hg-Säule) einen Siedepunkt oberhalb etwa 18O°C aufweisen.
Beispiele für im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendbare aliphatische Diole sind Ä'thylenglykol,
1,4cButandiol, 1,5^entandiol, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol
und dergleichen.
Unter dem Ausdruck "Dialkanolamin mit 4 bis einschließlich
8 Kohlenstoffatomen" sind beispielsweise Diäthanolamin, Diisopropanolamin,
N-(2-hydroxypropyl)äthanolamin, Dipropanol-_· amin, 3, ^-""ininobis (2-hydroxybutan) und dergleichen zu verstehen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich zum Aufarbeiten
beliebiger Polyurethane, d.h. zelliger und nicht-zelliger Polyurethane, und zwar unabhängig davon, ob bei ihrer Herstellung
Polyätherpolyole und/oder Polyesterpolyole verwendet
wurden. Das jeweilige Polyurethan wird bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung praktisch vollständig
in ein aktive Wasserstoffatome aufweisendes Material
überführt, das ohne Weiterbehandlung als Polyolkomponente
bei der Synthese weiterer Polyurethane wiederverwendet werden kann.
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Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Polyurethanabfälle in vorteilhafter Weise zu
Teilchen relativ geringer Größe zerteilt oder gemahlen, um einerseits das Volumen des Abfallprodukts zu vermindern
und andererseits um die erforderliche Reaktionszeit zu verkürzen. Wenn die Menge an Polyurethanabfällen im Vergleich
zur Menge an zu verwendendem aliphatischen! Diol gering ist, können die Abfälle nach der Vorbehandlung zur Verminderung
der Teilchengröße mit dem aliphatischen Diol bei Raumtemperatur gemischt werden, worauf die erhaltene Mischung
auf eine Temperatur innerhalb des angegebenen Bereichs erhitzt wird. Insbesondere, wenn das Verhältnis von Abfallprodukt
zu Diol oberhalb etwa 1:5 Gewichtsteilen liegt, wird vorzugsweise das aliphatische Diol auf eine Temperatur innerhalb
des angegebenen Bereichs vorerhitzt, worauf die Polyurethanabfälle zu dem erhitzten Diol zugegeben werden.
Die Zugabe der Polyurethanabfälle kann aufeinmal oder vorzugsweise
in mehreren Anteilen über eine gewisse zeit hinweg erfolgen.
Nachdem einmal das Gemisch aus Polyurethanabfallen und aliphatlschem
Diol auf eine Temperatur innerhalb des angegebenen Bereichs gebracht worden ist, wird das Gemisch zumindest so
lange auf einer Temperatur innerhalb des angegebenen Bereichs gehalten, bis sämtliche Abfälle in Lösung gegangen
sind und eine homogene Lösung erhalten wurde. Der Endpunkt der Reaktion läßt sich ohne weiteres feststellen, beispielsweise
durch Beobachten der Geschwindigkeit der Viskositätsänderung. In der Regel ist, je nach der Art der Polyurethanabfälle
und des verwendeten Diols, zur Aufarbeitung des Abfallprodukts
zu Polyolen eine Erhitzungsdauer von etwa J bis 15 std erforderlich. Die zweckmäßigste Reaktionsdauer
für eine beliebige Kombination aus Polyurethan und Diol läßt sich durch Routineversuche bestimmen.
Wenn die Reaktion aufgrund viskosimetrischer Bestimmungen oder einer IR-Spektralanalyse als beendet angesehen wird,
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wird daa Eeaktionsgemxsali auf Raumtemperatur abgekühlt
oder aJakühlen. gelassen;« Das hierbei erhaltene Produ&t läßfc
sich ohme Jegliche We it er behandlung* als Pay Io !komponente
bei der Herstellung neuer1 Polyurethane einsetzen;«
Das Verfahren gemäß der Erfindung eigne* sieh
zur Rückgewinnung brauchbarer Polyole aus Hartpolymreühanschäumst
off abfallen. Hartpolyurethanschaum stoffe werden, in
der Regel aus Polyolen relativ niedrigem: Molekulargewichts:
hergestellt. Die bei der Durchführung des Verfahrens gemäß
der Erfindung mit solchen HartpOlyurethanschaumsiioff»sabfällen
gewonnen/Reaktionsprodukte stellen homogene Flüssigkeiten
darr die ohne irgendwelche Weiterbehandlung als Polyolkomponente
bei der Herstellung weiterer Polyurethane wiederverwendet
werden können. Gegebenenfalls kann das Verfahren
•gemäß der Erfindung auch auf die Aufarbeitung von Abfallprodukten aus flexiblen Polyurethanschaumstöffen angewandt, werden.
Letztere Schaumstoffe werden in der Regel aus Polyalen
mit weit höherem Molekulargewicht als sie zur Herstellung
von Hartschaumstoffen verwendet werden, hergestellt. Die aus
flexiblen Schaumstoffen im Rahmen des Verfahrens gemäß der
Erfindung gebildeten Reaktionsprodukte sind in der Regel
miteinander nicht verträglich. Gegebenenfalls können die sich
hierbei bildenden zwei Schichten getrennt werden. Da Jede Schicht praktisch vollständig aus einem Polyol besteht, können
die; beiden Schichten unabhängig voneinander als Ausgangspolyole
zur Herstellung neuer Polyurethane verwendet werden.
Wenn sich das Reaktionsprodukt des Verfahrens gemäß der
Erfindung in zwei Schichten scheidet, brauchen diese nicht
voneinander getrennt zu werden, sit können vielmehr unmittelbar
vor ihrer Verwendung bei der Herstellung neuer polyurethane
homogenisiert werden.
Bei der Aufarbeitung von Abfällen aus Schäumstoffen, bei deren
Herstellung auf Phosphorsäure basife-rende phosphorhaltige
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Polyole verwendet wurden, hat es sich gezeigt, daß das
erfindungsgemäß hergestellte Polyol merkliche Mengen an
sauer reagierenden Substanzen enthalten kann. Diese Tatsache beeinträchtigt in der Regel die Brauchbarkeit bzw.
Verwertbarkeit des Pdjrols bei der Herstellung neuer Polyurethane nicht. Wenn solche nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung gewonnene Polyole jedoch bei einem Verfahren zum Einsatz gelangen sdlen,bei zweckmäßigerweise eine niedrige
Säurezahl aufweisen soll, kann das erfindungsgemäß gewonnene Polyol - falls seine Säurezahl über dem angestrebten
Wert liegt - in üblicher bekannter Weise zur Verringerung der Säurezahl behandelt werden. Eine der bequemsten
Methoden zur Erniedrigung der Säurezahl besteht darin, das erfindungsgemäß gewonnene Polyol mit genügend Alkylenoxid,
z.B. Äthylenoxid, Propylenoxid und dgl., umzusetzen, um sämtliche sauren Hydroxylreste des gewonnenen Polyols
zu "binden". Ein derart behandeltes Polyol eignet sich in besonders vorteilhafter Weise auf sämtlichen Anwendungsgebieten,
auf denen eine niedrige Säurezahl erwünscht ist.
Wenn die erfindungsgemäß erhältlichen Reaktionsprodukte bei
der Herstellung neuer Polyurethane eingesetzt werden, können sie das einzige polyol des zur Herstellung des neuen Polyurethans
benötigten Reaktionsgemische darstellen oder andererseits mit anderen üblicherweise bei der Herstellung von
Polyurethanen verwendeten Polyolen gemischt werden. Die bei der Herstellung von Polyurethanen, und zwar sowohl zelligen
als auch nicht-zelligen Polyurethanen, angewandten Methoden
und eingesetzten Reaktionsteilnehmer sind bekannt und brauchen somit nicht weiter erörtert zu werden.
Die Viskosität des bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erhältlichen Reaktionsprodukts hängt
weitestgehend vom jeweils verwendeten Diol, den betreffenden Polyurethanabfällen und den Mengenanteilen, in denen die
beiden Bestandteile verwendet werden, ab. In vorteilhafter
·■ do-i ^ - i-oi 309807/1233 ~9~
Weise sollte die Viskosität des Reaktionsprodukts, gemessen
bei einer Temperatur von 250C, etwa 5000 bis etwa 50000 cps betragen, um es als besonders geeignete Polyolkomponente
bei der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen einsetzen zu können. Eine Viskosität innerhalb des angegebenen
Bereichs läßt sich für jedes beliebige piol und beliebige Polyurethanabfälle ohne weiteres erreichen. Im
Falle, daß als aliphatisches Diol Diäthylenglykol verwendet
wird und auf Polyäther basierende Hartschaumstoffabfälle aufgearbeitet
werden sollen, erreicht man Viskositäten im angegebenen Bereich ohne weiteres, wenn man etwa gleiche Gewichtsteile
Diäthylenglykol und Schaumstoffabfälle miteinander
zur Reaktion bringt.
Das Verhältnis von Polyurethanabfällen zu aliphatischem Diol
kann je nach der letzlich gewünschten Viskosität des Reaktionsprodukts sehr verschieden sein. Die Obergrenze der Menge
an Abfallprodukt ändert sich selbstverständlich entsprechend der Natur des Abfallprodukts und dem jeweils verwendeten
Diol. In der Regel können Mengen bis zu etwa 1 Gewichtsteil Abfallprodukt pro 1 Gewichtsteil Diol ohne weiteres verwendet
werden. Darüberhinausgehende Mengen an Abfallprodukt können zwar verwendet werden, sie lassen jedoch meist die
Viskosität des Reaktionsprodukts unangemessen hoch werden.
Das aliphatische Diol kann zwar im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung allein verwendet werden. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird es jedoch in Kombination mit einer, kleineren Menge eines
Dialkanolamine des beschriebenen Typs verwendet. Die Menge
an verwendetem Dialkanolamin übersteigt in vorteilhafter Weise 10 Gew.-% des eingesetzten Diols nicht. Vorzugsweise
beträgt die Menge an verwendetem Dialkanolamin etwa 5 Gew.-^,
bezogen auf das Diol.1 Die Anwesenheit der geringen Dialkanolaminmenge
in dem erfindungsgemäß zu behandelnden Reaktions-
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gemisch trägt zu einer Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeit
bei. Die verwendung von größeren Dialkanolaminraengen als etwa 10 Gew.-#, bezogen auf das Diol, führt zu
höchst unzweckmäßigen und unerwünschten Ergebnissen. Dialkanolamine
besitzen den Nachteil, daß sie bei der Aufspaltung der Polyurethanabfälle die Bildung von den bei der Herstellung
der Polyurethane ursprünglich verwendeten Polyisocyanaten entsprechenden Polyaminen begünstigen. Das hierbei gebildete polyamin reagiert mit dem Polyisocyanat unter Bildung
von Harnstoffbindungen, die insbesondere bei Hartschaumstoffen
im Hinblick auf deren physikalische Eigenschaften von großem Nachteil sind.
Im Gegensatz dazu kommt es bei der Umsetzung des aliphatischen Diols mit Polyurethanabfällen (im Rahmen des Verfahrens
gemäß der Erfindung) zur Bildung von SpaItprodukten, die
zwar Hydroxylreste, jedoch keine freien Aminoreste aufweisen.
Die Reaktion des Diols mit den Polyurethanafbfallen läßt sich
schematisch wie folgt:
C-NH-R-NH-C-OR1 -0
+ 2HO - A - OH
HO-A-O-C-NH-R-NH-C-O-A-OH
wiedergeben. In dieser Gleichung bedeutet der Rest R den Polyisocyanatrest (aus Vereinfachungsgründen ist ein Diisocyanat
R(NCO)2 dargestellt), der bei der Herstellung des Ausgangspolyurethans verwendet wurde. Der Rest R1 steht für
den Polyolrest (aus Vereinfachungsgründen ist ein Diol R'(OH)2
dargestellt), der bei der Herstellung des Ausgangspolyurethane
verwendet wurde. HO-A-OH bedeutet, wie bereits erwähnt, das aliphatische Diol. Aus der angegebenen, stark vereinfachten
Reaktionsgleichung ist ersichtlich, daß die Polyurethanabfälle im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung
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durch Esteraustausch aufgespalten werden, wobei sich
1. das ursprüngliche Polyol, aus dem das Polyurethan hergestellt wurde, und
2. ein dem Reaktiqnsprodukt aus dem ursprünglichen Polyisocyanat
und dem Diol HO - A - OH entsprechendes Polyol bilden.
Selbstverständlich dient die angegebene Reaktionsgleichung lediglich dem besseren Verständnis der im Rahmen des Verfahrens
gemäß der Erfindung ablaufenden Vorgänge.
Obwohl im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung sämtliche aliphatischen Diole mit den angegebenen Parametern alleine
oder in Kombination mit einem Dialkanolamin verwendet werden können, arbeitet man vorzugsweise mit Diäthylenglykol. Gemäß
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
gemäß der Erfindung schließbman Polyurethanabfälle'mit einer
Mischung aus Diäthylenglykol und etwa 5 Gew.-% Diäthanolamin
auf.
Wie bereits erwähnt, läßt sieh das Verfahren gemäß der Erfindung
sowohl zur Aufarbeitung zelliger als auch nicht-zelliger
Polyurethane und unabhängig von dem bei der Polyurethanherstellung verwendeten Polyol anwenden. Vorzugsweise wendet
man jedoch das Verfahren gemäß der Erfindung auf die Aufarbeitung von Hartpolyurethanschaumstoffabfällen an, die
unter Verwendung von Polyolbestandteilen mit Äquivalentgewichten unter etwa 175 hergestellt wurden. Die beim Aufarbeiten
solcher Abfällle gewonnenen Reaktionsprodukte sind
homogen, während die beim Aufarbeiten von Abfällen aus Polyurethanen, die unter Verwendung höher molekularer Polyole
hergestellt wurden, erhaltenen Reaktionsprodukte zur Trennung in zwei Schichten neigen.
Es hat sich ferner gezeigt, daß sich das verfahren gemäß der
Erfindung in besonders vorteilhafter Weise für die Rückge-
9807/1233
winnung von Polyolen aus Abfällen von Hart^cnmÄfs¥o¥jTen,
die aus durch AlkoxyIierung von Polyaminen gewonnenen Polyolen
hergestellt wurden, eignet. Beispiele für letztere Polyurethanschaumstoffe
sind aus der USA-Patentschrift 3 423 bekannt. Das bei der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
auf derartige Hartpolyurethanschaumstoffe gebildete Reaktionsprodukt eignet sichln besonders vorteilhafter Weise
als Polyolkomponente bei der Herstellung neuer qualitativ ausgesprochen hochwertige* Hartpolyurethanschaumstoffe.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Die im vorliegenden Falle verwendeten Schaumstoffabfälle stammten
von einem Hartpolyurethanschaumstoff, der wie folgt hergestellt wurde;
Zunächst wurde durch mechanisches Mischen der folgenden Bestandteile:
1. Mischung aus folgenden Polyolen:
60 Gew.-Teile eines Gemische (Äquivalentgewicht: 150 aus
a.)+durch Propoxylieren eines Polymethylenpolyphenylpolyamins
mit etwa 50 Gew.-% Methylendianilin erhaltenen Polyol und
b.) einem durch Propoxylieren von Glycerin erhaltenen Polyol mit einem Äquivalentgewicht von 89;
30 Gew.-Teile eines Phosphorsäure/Propylenoxid- Addukte mit einem Äquivalentgewicht von 148; und
10 Gew.-Teile Trimethylolpropan;
2. zwei Gewichtsteile eines handelsüblichen Organosiliconnetzmittels;
3. 0,4 Gewichtsteile Wasser;
4. 0,6 Gewichtsteile Tetramethylguanidin;
5. 0,4 Gewichtsteile N, N, N1, N'-Tetramethylbutandiamin und
+einem 309807/1233 "15~
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. -13-
β. 33 Gewichtsteile Trichlorfluormethan
eine Mischung hergestellt. Die erhaltene Mischung wurde mit 14O Gewichtsteilen Polymethylenpolyphenylpolyisoeyanat eines
Äquivalentgewichts von 134 versetzt, worauf das erhaltene
Gemisch 10 see lang mit Hilfe eines mechanischen Hochgeschwindigkeitsrührers
gerührt und dann frei aufschäumen gelassen wurde. Nach 7-tägiger Härtung bei einer Temperatur
von 25°C besaß der gebildete Schaumstoff eine Dichte von 0,0325 g/emr und eine Druckfestigkeit (parallel zur Anstiegsrichtung)
von 3,4 kg/cm und (senkrecht zur Anstiegsrichtung) von 1,2 kg/cm . . -
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wurde
ein 18 1 fassender, mit einem Thermometer, einem Kühler, einer öffnung zur Zugabe von Feststoffen und einem Heizmantel
ausgestatteter Rührreaktor mit insgesamt 5760 g Diäthylenglykol beschickt. Das Diäthylenglykol wurde hierauf eine
Temperatur von 2100C erhitzt und unter Rühren bei dieser Temperatur
gehalten, während es innerhalb von 12 std so lange mit 300 g schweren Anteilen fein vermahlenen Schaumstoffs
(aus dem in der geschilderten Weise hergestellten Schaumstoff gewonnener Abfall) versetzt wurde, bis insgesamt 57^0 g
Schäumstoffabfälle zugegeben worden waren, jede Zugabe von
Schaumstoffabfällen erfolgte, nachdem das aus der vorherigen
Schaumstoffabfallzugabe gewonnene Gemisch homogen geworden
war. Nach beendeter Zugabe der Schaumstoffabfalle wurde das
Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von etwa 2100C 5 std
lang weitergerührt. Das erhaltene Reaktionsprodukt besaß eine Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 25°C, von
20100 cps, ein Hydroxyläquivalentgewicht von 98,5 und eine
Säurezahl von 18.
Hierauf wurde in der eingangs geschilderten Weise ein Schaumstoff hergestellt, wobei als 1PoIyο !komponente 0,89 Äquivalente
einer Mischung aus 40 Gewichtsteilen des in der ge-
-14-3 0 9 8 0 7/1233
schilderten Weise rückgewonnenen Polyols und 60 Gewichtsteilen der zur Herstellung des Ausgangsschaumstoffs verwendeten
Polyo!mischung 1 verwendet wurde. Es zeigte sich,
daß der erhaltene Schaumstoff nach 7-tMgiger Härtung bei
einer Temperatur von 250C eine Dichte von 0,032 g/cnP und
eine Druckfestigkeit (parallel zur Anstiegsrichtung) von etwa 2,85 kg/cm und (senkrecht zur Anstiegsrichtung) etwa
0,95 kg/cm2 besaß.
sn
τ ein 2 1 fassenden, mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückflußkühler, einer Einrichtung zur Zugabe von Peststoffen und einem Heizbad ausgerüsteten Kolben 400 g Dipropylenglykol eingetragen. Das Dipropylenglykol wurde unter Rühren auf eine Temperatur von 1960C erhitzt und anteiWweise innerhalb von 5 1/2 std mit insgesamt 400 g feinpulverisierter Schaumstoffabfälle (aus dem in Beispiel 1 hergestellten Schaumstoff) versetzt. Während der Zugabe der Schaumstoffabfalle wurde die Temperatur auf 200° bis 2100C gehalten. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch weitere 1 1/2 std lang auf die angegebene Temperatur erhitzt. Hierauf wurde das erhaltene Reaktionsprodukt auf Raumtemperatur (etwa 25°C) abkühlen gelassen. Es bestand aus einem flüssigen homogenen Material mit einem Hydroxyläquivalentgewicht von 120, einer Säurezahl von 12 und einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 250C, von 95500 cps.
τ ein 2 1 fassenden, mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückflußkühler, einer Einrichtung zur Zugabe von Peststoffen und einem Heizbad ausgerüsteten Kolben 400 g Dipropylenglykol eingetragen. Das Dipropylenglykol wurde unter Rühren auf eine Temperatur von 1960C erhitzt und anteiWweise innerhalb von 5 1/2 std mit insgesamt 400 g feinpulverisierter Schaumstoffabfälle (aus dem in Beispiel 1 hergestellten Schaumstoff) versetzt. Während der Zugabe der Schaumstoffabfalle wurde die Temperatur auf 200° bis 2100C gehalten. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch weitere 1 1/2 std lang auf die angegebene Temperatur erhitzt. Hierauf wurde das erhaltene Reaktionsprodukt auf Raumtemperatur (etwa 25°C) abkühlen gelassen. Es bestand aus einem flüssigen homogenen Material mit einem Hydroxyläquivalentgewicht von 120, einer Säurezahl von 12 und einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 250C, von 95500 cps.
Hierauf wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise ein Schaumstoff hergestellt, wobei als Polyolkomponente 0,89
Äquivalente einer Mischung aus 40 Gewichtsteilen des in der geschilderten Weise rückgewonnenen Polyols und 60 Gewichtstellen
der zur Herstellung des Ausgangsschaumstoffs gemäß Beispiel 1 -verwendeten ρ ο Iy ο !mischung 1 verwendet wurde. Es
zeigte sich, daß der erhaltene Schaumstoff ein ausgezeichnetes Aussehen besaß und nach 7-tägiger Härtung bei einer
►wurden 309807/1733
BAD ORIGINAL
Temperatur von 250C eine Dichte von 0,0^1 g/cnr sowie eine
Druckfestigkeit (parallel zur Anstiegsrichtung) von 1,79 kg/cm und (senkrecht zur Anstiegsrichtung) 1,44 kg/cm aufwies.
In den in Beispiel"2 verwendeten Kolben wurden 400 g 1,5-Pentandiol
eingetragen. Dieses wurde auf eine Temperatur von 2100C erhitzt und während der portionsweisen Zugabe innerhalb
von 5 std von insgesamt 400 g feinpulveriger Schaumstoffabfalle
(aus dem Schaumstoff gemäß Beispiel 1 hergestellt) unter Rühren auf einer Temperatur von 200° bis 2150C gehalten.
Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 1 1/2 std lang bei der angegebenen Temperatur weitergerührt. 'Hierauf
wurde das erhaltene Reaktionsprodukt auf Raumtemperatur ( 250C) abkühlen gelassen, wobei ein flüssiges Material mit
einem Hydroxyläquivalentgewicht von 107,5, einer Viskosität,
gemessen bei einer Temperatur von 250C, von j5O9OO.eps und
einer Säurezahl von I7 erhalten wurde.
Hierauf wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise ein Schaumstoff hergestellt, wobei als Polyolkomponente 0,89
Äquivalente einer Mischung aus 40 Gewichtsteilen des in der
geschilderten Weise rückgewonnenen Polyols und 60 Gewichtsteilen der zur Herstellung des Ausgangsschaumstoffs gemäß
Beispiel 1 verwendeten Polyo!mischung 1 verwendet wurde.
Es zeigte sich, daß der erhaltene Schaumstoff ein ausgezeichnetes Aussehen besaß und eine Dichte von 0,032 g/cnr
sowie eine Druckfestigkeit (parallel zur Anstiegsrichtung)
von etwa 1,81 kg/cm und (senkrecht zur Anstiegsrichtung) von
0,8 kg/cm aufwies.
Der in Beispiel 2 verwendete Kolben wurde mit 400 g Äthylenglykol
beschickt. Dieses wurde auf eine Temperatur von 1850C
erhitzt und während der portionsweisen Zugabe innerhalb von
' -16-3 0 9 8 Π 7 / 1 ? 3 3
- Λ
6 std von insgesamt 4OO g feinteillger Schaurastoffabfllle
(aus dem Schaumstoff gemäß Beispiel 1 hergestellt) unter Rühren auf einer Temperatur im Bereich von 1850 bis 1950C
gehalten. Es wurde ein homogenes Gemisch erhalten, das nach dem Abkühlenlassen auf Raumtemperatur (etwa 250C) ein Hydroxyläquivalent
von 70, eine Säurezahl von I3 und eine Viskosität,
gemessen bei einer Temperatur von 250C, von I158OO cps aufwies.
. .
Unter Verwendung des rückgewonnenen Polyols wurde ein Polyurethansohaumstoff
hergestellt.
Zunächst wurde durch mechanisches Vermischen der folgenden Bestandteile ι
1. Mischung aus folgenden Polyolen:
20 Gewichtsteile des in der geschilderten Weise rückgewonnenen Polyols;
64,3 Gewichtsteile eines Gemische (Äquivalentgewicht j 151)
aus a.) einem durch Propoxylieren eines Polymethyienpolyphenylpolyamins
mit etwa 50 Gew.-^ Methylend!anilin erhaltenen PoIyöl
und ΐ>.) einem durch Propoxylieren von Glycerin erhaltenen
Polyol mit einem Äquivalentgewicht von 89; und 15,7 Gewichtsteile eine Phosphorsäure/propylenoxid-Addukte
mit einem Äquivalentgewicht von 148;
2. Zwei Gewichtsteile eines handelsüblichen Organosiliconnetzmittels;
3. 0,4 Gewichtsteile Wasser;
4. 0,9 Gewichtsteile Tetramethylguanidin;
5. 0,6 Gewichtsteile Ν,Ν,Ν',Ν*-Tetramethylbutandiamin und
6. 33 Gewichtsteile Trichlorfluormethan
eine Mischung hergestellt. Die erhaltene Mischung wurde mit 14O Gewichtsteilen Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat eines
Äquivalentgewichts von 1^4 versetzt, worauf das erhaltene
Reaktionsgemisch 10 see lang mittels eines Hochgeschwindig-
3Ό98Π7/1233 ~17~
"t7" 223810
keitsrührers gerührt und anschließend frei aufschäumen gelassen wurde. Der erhaltene Schaumstoff besaß nach 7-tägiger
Härtung bei einer Temperatur von 25°C eine Dichte von 0,032 g/enr sowie eine Druckfestigkeit (parallel zur Anstiegsrichtung)
von J5,6 kg/cm und (senkrecht zur Anstiegsrichtung) von
0,76 kg/cm .
Der in Beispiel 2 verwendete Kolben wurde mit einem Gemisch
aus 380 g Diäthylenglykol und 20 g Diethanolamin beschickt,
worauf die erhaltene Mischung auf eine Temperatur von"2050C
erhitzt wurde. Das heiße Gemisch wurde hierauf .portionsweise unter Rühren mit insgesamt 400 g Schaumstoffabfällen (aus dem
Schaumstoff gemäß Beispiel 1 hergestellt) versetzt. Während der innerhalb von etwa 5 std erfolgenden Zugabe der Schaumstoffabfälle wurde die Reaktionstemperatur auf 205° bis 225°C
gehalten. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch sojlange bei der angegebenen Temperatur weitergerührt, bis
eine homogene Lösung erhalten wurde. Diese wurde auf Raumtemperatur
(etwa 250C) abkühlen gelassen. Sie bestand aus
rückgewonnenem Polyol mit einem Hydroxyläquivalentgewicht
von 97,5, einer Säurezahl von 17 und einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 25°C, von IO8OO cps.
Hierauf wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise und unter Verwendung der aaO angegebenen Bestandteile ein Hartpolyurethanschaumstoff
hergestellt, wobei jedoch als Polyolkomponente 0,89 Äquivalente einer Mischung aus 40 Gewichtsteilen des in der geschilderten Weise rückgewonnenen Polyols
und 60 Gewichtsteilen der zur Herstellung des Ausgangsschaumstoffs
gemäß Beispiel 1 verwendeten Polyolmischung 1
verwendet wurde. Der erhaltene Hartschaumstoff besaß ein
ausgezeichnetes Aussehen, eine Dichte von 0,029 g/cnr sowie eine Druckfestigkeit (parallel zur Anstiegsrichtung) von
2,25 kg/cm2 und (senkrecht zur Anstiegsrichtung) von 0,79 kg/cm.
3098Π7/1233 ~18~
Beispiel 6
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Dieses Beispiel veranschaulichtdie schlechten Ergebnisse,
die man bei alleiniger Verwendung von DiEthanolamin zur
Umwandlung von Polyurethanschaumstoffabfällen in Polyol erhält .
Der in Beispiel 2 verwendete Kolben wurde mit 246,5 g Diäthanolamin
beschickt. Dieses wurde auf eine Temperatur von 195ÜC erhitzt und während der portionsweisen Zugabe innerhalb
von 5 std von insgesamt 246,5 g feingemahlener Polyurethanschaumstof
fabfälle (aus dem Schaumstoff gemäß Beispiel 1 hergestellt) unter Rühren auf einer Temperatur von 200° bis
215°C gehalten. Nach weiterem 1-stündigem Rühren bei dieser Temperatur wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur (etwa
250C) abkühlen gelassen. Das Reaktionsgemisch bestand aus
rückgewonnenem Polyol mit einem Hydroxyläquivalentgewicht
von 80,5 und einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 250C, von 49700 cps. Das Reaktionsprodukt reagierte gegenüber
Lackmus basisch.
Hierauf wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise und unter Verwendung der aaO angegebenen Bestandteile ein Hartpolyurethanschaumstoff
hergestellt, wobei als Polyolkomponente
0,89 Äquivalent?einer Mischung aus 40 Gewichtsteilen des in der geschilderten Weise rückgewonnenen Produkts und 60 Gewichtsteilen
der zur Herstellung des Ausgangsschaumstoffs gemäß Beispiel 1 verwendeten Polyolmischung 1 verwendet wurde.
Der hierbei erhaltene Hartpolyurethanschaumstoff besaß ein
schlechtes Aussehen und eine weit niedrigere Druckfestigkeit
2 (parallel zur Anstiegsrichtung; 0,5 kg/cm - senkrecht zur
Anstiegsrichtung: 0,44 kg/cm2) als irgend einer der in gleicher Weise gemäß den Beispielen 1 bis 5 unter Verwendung
der jeweils rückgewonnenen Polyole hergestellten Polyurethanschaumstoffe
.
-19-309807/1233
Dieses Beispiel veranschaulicht die Pi'opoxylierung des gemäß
Beispiel 1 rückgewonnenen Polyols zur Erniedrigung der Säurezahl (des Polyols).
475 g des gemäß Beispiel 1 rückgewomenen Polyols mit einer
Säurezahl von 18 ^mrden innerhalb von 4 std tropfenweise
unter Rühren mit insgesamt 56 g Propylenoxid versetzt. Während der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch auf einer Temperatur
von 780 bis 850C gehalten. Das erhaltene Polyol wurde auf
Raumtemperatur (etwa 250C) abkühlen gelassen und besaß ein
Hydroxyläquivalentgewi.cht von 104,5 und eine Säure zahl von
0,3.
Hierauf wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise ein Hartpolyurethanschaumstoff hergestellt, wobei jedoch das in
Beispiel 1 rückgewonnene Polyol durch eine äquivalente Menge des propoxylierten Polyols ersetzt wurde. Es wurde ein qualitativ
ausgezeichneter Uartpolyurethanschaumstoff erhalten,
dessen physikalische Eigenschaften den physikalischen Eigenschaften des Ausgangspolyurethanschaumstoffs gemäß Beispiel
1 vergleichbar waren.
Die im vorliegenden Falle aufzuarbeitenden Hartpolyurethanschaumstoff
abfalle stammten von einem Hartpolyurethanschaumstoff,
der wie folgt hergestellt wurde?
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen eines handelsüblichen propoxylierten Sorbits mit einem Äquivalentgewicht von 116,
3 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Lösung von Triethylendiamin
in Dipropylenglykol, 2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen
Organosilicon-Netzmittels und J4 Gewichtsteilen Trichlorfluormethan wurde nach mechanischem Durchmischen mit
121 Gewichtsteilen Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat mit
einem Äquivalentgewicht von 134 versetzt. Das hierbei er-
-20-3 09807/12 3 3
haltene Gemisch wurde 10 sec lang mittels eines Hochgeschwindigkeitsrührers
gerührt und anschließend aufschäumen gelassen. Der hierbei erhaltene Schaumstoff wurde J Tage
lang bei Raumtemperatur (25°C) aushärten gelassen.
200 g des in der geschilderten Weise hergestellten Hartschaumstoffs
wurden zu feinpulvrigen Abfällen zerkleinert und in der in Beispiel 5 geschilderten Weise mit Hilfe eines
Gemische aus 190 g Diäthylenglykol und 10 g DiEthanolamin
aufgearbeitet. Das hierbei erhaltene Polyol besaß ein Hydroxy läquivalentgewicht von 104,5, eine viskosität, gemessen
lsi einer Temperatur von 250C, von 7100 cps und eine Säurezahl
unter 1.
Unter verwendung des in der geschilderten Weise gewonnenen
Polyols wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Welse und mit den aaO angegebenen Bestandteilen ein HartpoIyurethanschaumstoff
hergestellt, wobei jedoch als Polyolkomponente ein Gemisch aus 40 Gewichtsteilen des in der geschilderten
Weise rückgewonnenen Polyols, 25 Gewichtsteilen der Polyolmischung
von Beispiel 1 mit einem Äquivalentgewicht von 151* 30 Gewichtsteilen des Phosphorsäure/Propylenoxid-Addukts
von Beispiel 1 und 5 Gewichtsteilen Trimethylolpropan verwendet
wurde.
Der erhaltene Hartpolyurethanschaumstoff besaß ein ausgezeichnetes
Aussehen und Eigenschaften, die den Eigenschaften
des
des als Ausgangsmaterial 4«· in Beispiel 1 verwendeten Schaumstoffs entsprach.
des als Ausgangsmaterial 4«· in Beispiel 1 verwendeten Schaumstoffs entsprach.
Die im vorliegenden Falle aufzuarbeitenden Hartpolyurethanschaumstoff
abfalle stammten von einem Hartpolyurethanschaumstoff,
der wie folgt hergestellt wurde:
3 0 f> Γ, ο 7 / 1 ? 3 'λ
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen eines handelsüblichen propoxylierten Pentaerythrits mit einem Äquivalentgewicht
von 100, 3 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Lösung von Triäthylendiamin in Dipropylenglykol, 2 Gewichtsteilen eines
handelsüblichen Organosilicon-Netzmittels und 37 Gewichtsteilen Trichlorfluormethan wurde nach mechanischem Vermischen
mit 141 Gewichtsteilen Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat
mit einem Äquivalentgewicht von 134 versetzt. Das
erhaltene Gemisch wurde 10 see lang mit Hilfe eines Hochgeschwindigkeitsrührers
gerührt und dann aufschäumen gelassen. Der hierbei erhaltene Schaumstoff wurde 7 Tage lang
bei Raumtemperatur (250C) aushärten gelassen.
200 g des in der geschilderten Weise hergestellten Hartschaumstoffs
wurde zu feinpulvrigen Abfällen zerkleinert und in der in Beispiel 5 geschilderten Weise mit Hilfe eines Gemischs
aus 190 g Diäthylenglykol und 10 g Diäthanolamin aufgearbeitet. Das hierbei erhaltene Polyol besaß eine Viskosität
von 12480 cps, ein Hydroxyläquivalentgewicht von 103
und eine Säurezahl von unter 1.
Unter Verwendung des in der geschilderten Weise gewonnenen
Polyols wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise mit den aaO angegebenen Bestandteilen ein Hartpolyurethanschaumstoff
hergestellt, wobei jedoch als Polyolkomponente eine
Mischung aus 40 Gewichtsteilen des in der geschilderten Weise gewonnenen Polyols-, 25 Gewichtsteilen der Po Iy ο !mischung
von BoLsplel 1 mit einem Äquivalentgewicht von I5I, 30 Gev/iohtstellen
des Phosphorsäure/Propylenoxid-Addukts von Beispiel. I und 5""Gc-Hvichtsteilen Trimethylolpropan verwendet
wurde.
Hart
Der erhaltene polyurethanschaumstoff besaß ein ausgezeichnetes
Aussehen und Eigenschaften, die den eigenschaften des
in DoLspifL" I als AusgangsmateriaL verwendeten Polyurethan-
-22-3 0 9 b 0 7 / I 2 Ί 3
BAD
Schaumstoffs entsprachen.
Die im vorliegenden Falle aufzuarbeitenden Hartpolyurethanschaumstoffabfalle
stammten von einem Hartpolyurethanschaumstoff, der wie folgt hergestellt wurde:
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen eines handelsüblichen propoxylierten Methylglucosids mit einem Äquivalentgewicht von
131* 3 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Losung von Triäthylendiamin
in Dipropylenglykol, 2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Organosilicon-Netzmlttels und 32 Gewichtstellen
Trichlorfluormethan wurde nach mechanischem Vermischen
mit 107 Gewichtsteilen Polymethylenpolyphenylpolylsocyanat
mit einem Äquivalentgewicht von 134 versetzt. Das erhaltene
Gemisch wurde XO see lang mittels eines Hochgeschwindigkeitsrührers
gerührt und dann aufschäumen gelassen. Der hierbei erhaltene Schaumstoff wurde 7 Tage lang bei Raumtemperatur
( 25°C ) aushärten gelassen.
200 g des in der geschilderten V/eise hergestellten Hartpolyurethanschaumstoffs
wurden zu feinpulvrigen Abfällen zerkleinert und in der in Beispiel 5 geschilderten Weise mit
einem Gemisch aus 190 g Diäthylenglykol und 10 g Diäthanolamin
aufgearbeitet. Das hierbei gewonnene Polyo.L besaß eine Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 25°C, von
5650 eps, ein HydroxyläquivaLentgewicht von 99 und eine Säure zahl
von unter 1.
Unter Verwendung det; Ln d^r gesühL Lderten WoLse gewonnenen
Polyols wurde in der Ln Beispie L I geschildertem Weise mit
den aaO angegebenen Bestandteilen ein Hartpolyurethanschaumstoff
hergestellt, wobei Jedoch als Polyolkomponente eine
Mischung aus 40 GewLchtsteLlen des in der geschilderten Weise gewonnenen PolyoLü, 27 GewLchtstellen der Polyolmischung von
Beispiel 1 mit eiri^m ÄquivaLenb^ewicht von Ι',ίΐ, 30 Gewichts-
Ί0 'J Mi) 7 / 1 '· Ί Ί
teilen des Phosphorsäure/Propylenoxid-Addukts von Beispiel
1 und 5 Gewichtsteilen TrimethyIolpropan verwendet wurde.
Hart
Der erhaltene Polyurethanschaumstoff besaß ein ausgezeichnetes Aussehen und Eigenschaften, die den Eigenschaften des
in Beispiel 1 als Ausgangsmaterial verwendeten Polyurethanschaumstoffs entsprachen.
Die im vorliegenden Fall aufzuarbeitenden Hartpolyurethanschaumstoff
abfalle stammten von einem Hartpolyurethanschaumstoff,
der wie folgt hergestellt wurde«
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen einer handelsüblichen propoxylierten Sucrose mit einem Ä'quivalentgewicht von 127*
j5 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Lösung von Triäthylendiamin
in Dipropylenglykol, 2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen
Organosilicon-Netzmittels und j54 Gewicht steilen
Trichlorfluormethan wurde nach mechanischem Vermischen mit
111 Gewichtsteilen Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat mit
einem Äquivalentgewicht von 1J4 versetzt. Das erhaltene Gemisch
wurde mittels eines Hochgeschwindigkeitsrührers 10 see
lang gerührt und anschließend aufschäumen gelassen. Der
hierbei erhaltene Schaumstoff wurde 7 Tage lang bei Raumtemperatur
(250C) aushärten gelassen.
200 g des in der geschilderten V/eise hergestellten Hartpolyurethans
ehaumst of fs wurde zu feinteiligen Abfällen zerkleinert und in der in Beispiel 5 geschilderten Weise mit
einem Geraisch aus 190 g Diäthylenglykol und 10 ^Diäthanolamin
aufgearbeitet. Das hierbei erhaltene Polyol besaß eine
Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 250G, von
11550 cps, ein Hydroxyläquivalentgewicht von 98 und eine Säurezahl
unter t.
-2h-
3 0 S H Π 7 / j ·; ?
ßAD ORIGfNAL
ßAD ORIGfNAL
Unter Verwendung des in der geschilderten Weise gewonnenen
Polyols wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise und mit den aaO angegebenen Bestandteilen ein Hartpolyurethanschaumstoff
hergestellt, wobei als Polyolkomponente eine Mischung aus 40 Gewichtsteilen des in der geschilderten Weise
gewonnenen Polyols, 27 Gewichtsteilen der PoIyοMischung
von Beispiel 1 mit einem Äquivalentgewicht von I51, 30 Gewichtsteilen
des Phosphorsäure/Propylenoxid^-Addukts von
Beispiel 1 und 2 Gewichtsteilen Trimethylolpropan verwendet
wurde.
Der hierbei erhaltene Hartpolyurethanschaumstoff besaß ein ausgezeichnetes Aussehen und Eigenschaften, die den Eigenschaften
des'in Beispiel 1 als Ausgangsmaterial verwendeten HartpolyurethanschaumstO'ffs entsprachen.
l Hart-
Die im vorliegenden Falle aufzuarbeitenden polyurethanschaumstoffabfalle
stammten von einem Hartpolyurethanschaumstoff, der wie folgt hergestellt wurde·
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen eines Polyols mit einem Äquivalentgewicht von -103» das aus dem Propylenoxid-Addukt
einer Mannichbase, die ihrerseits durch Umsetzung von Nonylphenol,
Diethanolamin und Formaldehyd hergestellt worden war, bestand.» 2 Gewicht steilem eines handelsüblichen Organosilicon-Netzmittels
und 36 Gewichtsteilen Trichlorfluormethan wurde nach mechanischem Vermischen mit VJ[ Gewichtsteilen Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat
mit einem Äquivalentgewicht von 1j54 versetzt.. Das erhaltene Gemisch wurde mit einem Hochgeschwindlgke.itsrührer
10· see lang gerührt und dann aufschäumen gelassen. Der hierbei erhaltene Schaumstoff wurde 7 Tage lang
bei Raumtemperatur (250C) aushärten gelassen.
200 g des In der geschilderten Weise hergestellten Hartpolyurethanschaumstoffs
wurde zu feinpulvrigen Abfällen zerteilt und in der In Beispiel 5 geschilderten Weise mit einem Gemisch aus
309807/123? -25-
190 g DiäthylengIykol und 10 g Diäthanolamin aufgearbeitet.
Das hierbei erhaltene Polyoi besaß eine Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 25°C, von 17950 cpsa ein HydroxyI-äquivalentgewicht
von 91 und eine Säurezahl unter 1.
Unter Verwendung des in der geschilderten Weise gewonnenen
Polyols wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise und mit den aaO angegebenen Bestandteilen ein Hartpolyurethanschaumstoff
hergestellt, wobei jedoch als Polyolkomponente eine Mischung aus 40 Gewichtsteilen des in der geschilderten
Weise gewonnenen Polyols, 29 Gewichtsteilen der Polyolmischung
von Beispiel 1 mit einem Äquivalentgewicht von I5I, 30 Gewichtsteilen
des Phosphorsäure/Propylenoxid-Addukts von
Beispiel 1 und 5 Gewichtsteilen Trimethylolpropan verwendet
wurde.
Der hierbei erhaltene Hartpolyurethanschaumstoff besaß ein
ausgezeichnetes Aussehen und Eigenschaften, die den Eigenschaften des in Beispiel 1 als Ausgangsmaterial verwendeten
Hartpolyurethanschaumstoffs entsprachen»
Beispiel 13 .
Die im vorliegenden Falle aufzuarbeitenden Hartpolyurethanschaumstoffabfälle
stammten von einem Hartpolyurethanschaumstoff, der wie folgt hergestellt wurde;
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen eines Polyols mit einem
Äquivalentgewicht von 103, das aus. dem Propylenoxid-Addukt einer Mannichbase, die ihrerseits durch Umsetzung von Nonylphenol,
Diäthanolamin und Formaldehyd hergestellt worden war, bestand, 2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Organosilicon-Netzmittels
und 28 Gewichtsteilen Trichlorfluormethan wurde
nach mechanischem Vermischen/O^ Gewichtsteilen Tol^uoldi-isocyanat
(80 Gew.-% 2,.4-Isomeres und 20 Gew.-% 2,6-Isomeres)
versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde mittels eines Hochgeschwindigkeitsrührers 10 see lang gerührt und anschließend
309807/17 33 ~26~
aufschäumen gelassen. Der hierbei erhaltene Schaumstoff wurde 7 Tage lang bei Raumtemperatur (250C) aushärtengelassen.
172 g des in der geschilderten Weise hergestellten Hartpolyurethanschaumstoffs
wurden zu feinteiligen Abfällen zerkleinert und in der in Beispiel 5 geschilderten Weise mit einem
Gemisch aus 171 g DiäthylengIykol und 9 g Diäthanolamln
aufgearbeitet. Das erhaltene Polyol besaß eine Viskosität,
gemessen bei einer Temperatur von 250C, von 7280 cps, dn
Hydroxyläquivalentgewicht von 88,5 und eine Säurezahl von unter 1.
Die im vorliegenden Falle aufzuarbeitenden Abfälle eines
flexiblen Polyurethanschaumstoffs stammten von einem flexiblen Polyurethanschaumstoff, der wie folgt hergestellt wurde:
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Polyäthertriols eines Molekulargewichts von JOOO, 0,3 Gewichtsteilen
Zinn^ljoctoatj, 0,3 Gewichtsteilen N-Methylmorpholin,
0,3 Gewichtsteilen einer Lösung von Triäthylendiamin in Dipropylenglykol, 4 Gewichtsteilen Wasser und 0,7
Gewichtsteilen eines handelsüblichen Organosilicon-Netzmittels
wurde nach mechanischem Vermischen mit 47 Gewichtsteilen Toluoldiisocyanat (80 Gew.-% 2,4-Isomeres und 20 Gew.-%
2,6 -Isomeres) versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde mittels eines Hochgeschwindigkeitsrührers 10 see lang gerührt und
dann aufschäumen gelassen. Der hierbei erhaltene Schaumstoff wurde 7 Tage lang bei Baumtemperatur (250C) aushärten
gelassen.
200 g des in der geschilderten Weise hergestellten flexiblen Polyurethanschaumstoffs wurden zu feinpulvrigen Abfällen
zerkleinert und in der in Beispiel 5 geschilderten Weise mit einem Gemisch aus 190 g Diäthylenglykol und 10 g Diäthanolamin
309807/1233 _2?_
aufgearbeitet. Das erhaltene Polyol bildete 2 Schichten. .
Die obere Schicht (Gewicht; 156,5 g) war hellfarben und besaß
ein Hydroxyläquivalentgewieht von 557 5 eine Säurezahl
von unter 1 und eine l3skosität5 gemessen bei einer Temperatur
von'24°C, von 721 cps» Die untere Schicht (Gewichts 220,4 g)
war dunke!farben und besaß ein Hydroxy läquivalentgeificht
von 75,5, eine Säurezahl-von unter 1 und eine viskosität, gemessen
bei einer -Temperatur von 250Ci von 212 cps.
Die beiden Schichten wurden mittels eines Hochgeschwindigkeitsrührers
miteinander gemischt,, wobei die Anteile der jeweils
ep
gebildeten Menge äquivalent ware Das hierbei erhaltene Gemisch mit einem Äquivalentgewicht von 14O xfurde gfe Teil (40 %) der zur Herstellung des Hartpolyurethanschauiistoffs gemäß Beispiel 1 verwendeten Polyolkomponente eingesetzt»Bsr hierbei erhaltene Hartpolyurethanschaumstoff besaß Eigenschaften", die den Eigenschaften des in Beispiel 1 als Ausgangsmaterial verwendeten Hartpolyurethanschaumstoffs §at„spracheno
gebildeten Menge äquivalent ware Das hierbei erhaltene Gemisch mit einem Äquivalentgewicht von 14O xfurde gfe Teil (40 %) der zur Herstellung des Hartpolyurethanschauiistoffs gemäß Beispiel 1 verwendeten Polyolkomponente eingesetzt»Bsr hierbei erhaltene Hartpolyurethanschaumstoff besaß Eigenschaften", die den Eigenschaften des in Beispiel 1 als Ausgangsmaterial verwendeten Hartpolyurethanschaumstoffs §at„spracheno
• -28-
309807/12-3 3
Claims (5)
- .PatentansprücheΊ . Verfahren zum Aufarbeiten von Polyurethanabfällen zuPolyolen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polyurethanabfälle in Gegenwart einer (von) Dihydroxyverbindung (en), bestehend aus a) 100 bis 90 Gew.-% eines aliphatischen Diols mit 2 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen und einem Siedepunkt oberhalb etwa 18O°C und b) 0 bis 10 Gew.-% eines Dialkanolamins mit 4 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen, auf eine Temperatur von etwa 175j>° bis 2500C erhitzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dihydroxyverbindung ausschließlich Diäthylenglykol verwendet.
- J. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dihydroxyverbindung ein Gemisch aus etwa 95 Gew.-% Diäthylenglykol und etwa 5 Gew.-% Diäthanolamin verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von Hartpolyurethanschaumstoffabfällen ausgeht.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man von Abfällen aus einem Hartpolyurethanschaumstoff ausgeht, der aus einem Polymethylenpolyphenypolyisocyanat und einem Polyol, das durch Reaktion von Propylenoxid mit oinom durch saure Kondensation von Anilin und Formaldehyd gebildeten Polymethylenpolyphenyt>olyamingemisch gewonnen hergestellt worden ist.3051807 /1733
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---|---|---|---|
US16946871A | 1971-08-05 | 1971-08-05 |
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DE2238109C3 DE2238109C3 (de) | 1975-10-30 |
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ID=22615833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2238109A Expired DE2238109C3 (de) | 1971-08-05 | 1972-08-02 | Verfahren zum Aufarbeiten von Polyurethanabfällen zu Polyolen |
Country Status (5)
Country | Link |
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