DE2237706C3 - Verfahren und Maschine zur automatischen Herstellung keramischer Distanzstäbe - Google Patents
Verfahren und Maschine zur automatischen Herstellung keramischer DistanzstäbeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Gattung.
Ferner betrifft die Erfindung eine Maschine zur Herstellung
keramischer Distanzstäbe der im Oberbegriff des Anspruchs 2 aufgeführten Art. Derartige Distanzstäbe
werden in der keramischen Industrie zum Stützen und Auseinanderhalten flacher keramischer Halbfabrikate
in Kapseln oder auf Wagen beim Brennen ihrer Glasur oder Verzierungen verwendet.
Die rohen glasierten oder verzierten keramischen Halbfabrikate werden in parallelepipedförmige Keramikkapseln
geladen, in denen sie im Ofen zwecks Schmelzens der Glasur oder der Verzierung und deren
Schutz gebrannt werden. Insbesondere werden flache Halbfabrikate, wie Geschirr, vor allen Dingen Teller
oder Fayenceplatten in den Kapseln senkrecht oder waagerecht angeordnet, unter Verwendung von Zwischenstücken
zum Auseinanderhalten und von Stützen, die sie nur mit scharfen Kanten und Spitzen und nur auf
der Rückseite berühren.
Die Verfahren und Vorrichtungen zum Abstützen von in Kapseln i.i senkrechter Stellung eingelegten flachen
Halbfabrikaten erfordern zahlreiche und große Stücke aus feiner Keramik, die durch Gießen oder
Pressen von Keramikmasse hergestellt, getrocknet und gebrannt werden, wobei sie viel Handarbeit und hohen
Aufwand erfordern.
Beim Aufladeverfahren in Kapseln der Halbfabrikate in lotrechter Stellung stützen sich dieselben unten auf
zwei dreieckig prismatische keramische Stäbe. Sie werden am Oberteil durch eine aus keramischen Distanzstäben
bestehende Stange mit schwach geneigten Zähnen und Stützspitzen gestützt und auseinandergehalten.
Die Distanzstücke haben Zapfen und Muffen zwecks Aneinanderkupplung. Es wird je ein Distanzstück pro
Halbfabrikat verwendet. Die Distanzstäbe werden ein einziges Mai benutzt, verursachen somit einen hohen
Verbrauch an Keramikmasse und werden durch Pressen in komplizierten Matrizen bei geringer Ergiebigkeit
oder durch Strangpressen und Formen mittels zweckentsprechenden Vorrichtungen mit einfacheren
Werkzeugen und bei erhöhter Produktivität erzeugt.
In neuerer Zeit wurden einstückige verzahnte keramische Stangen von der Länge der Kapsel eingeführt,
die beim Aufladen durch eine Hilfsvorrichtung hoher Leistungsfähigkeit verwendet werden. Jede Stange ist
prismatisch mit gleichschenkligem Querschnitt. Sie wird durch Strangpressen hergestellt und hat einen
Längskanal zwecks Gewichtsverringerung. Aus der rohen gepreßten Stange werden die Aussparungen einzeln
ausgeschnitten, woraufhin die Zähne mit ihren Stützspitzen entstehen. Die Stange wird dann auf die
Kapsell|nge zugeschnitten und hat gewöhnlich 17 bis 19 Zähne. Dann wird sie getrocknet und gebrannt. Ihre
Masse betrifft nur 2Ii der obengenannten Distanzstükke.
Bei ihrer geringeren Masse und dem ieichten Aufladen der Halbfabrikate erfordert die so angefertigte
Monolithstange immer noch ziemlich hohe Produktionskosten.
Zur Herstellung von Monolithstangen bei erhöhter Leistung ist eine Vorrichtung bekannt, die den von
einer Schneckenpresse ausgestoßenen, zweckentsprechend proiiiierten Keramikmassestrang übernimmt.
Dieselbe besteht aus einem Mechanismus, der den vorher abgeschnittenen Strang auf richtige Länge zu- und
die gesamte Verzahnung ausschneidet. Das erfolgt bei Handbetätigung der Gesamtheit von Zuschneidemessern
und eines mit einer allen Aussparungen entsprechenden Verzahnung versehenen flachen Messers, das
die rohe Stange bearbeitet, die sich auf einer Unterlage befindet und noch zwischen zwei Seitenplatten eingezwängt
ist. Nach Bezahnung werden die Stangen auf eine glatte Empfangs- und Sammelunterlage übertragen,
mit der sie zur Trocknerei geschickt werden. Diese Vorrichtung benötigt noch verhältnismäßig hohen Arbeitsaufwand.
Die Leistung ist bei den derzeitigen technischen Möglichkeiten nicht hoch genug.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Maschine zur Herstellung von Distanzstäben
zu schaffen, wobei bei automatischem Ablauf eine hohe Förderleistung und eine hohe Maßgenauigkeit
erzielt werden.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Hierbei wird in bekannter Weise durch Strangpressen ein Keramikmassestrang
mit dem Querschnitt der Keramikstange hergestellt und sogleich bespritzt. So werden
Verklebungen vermieden. Das Bespritzen erfolgt zweckdienlich mittels Dieselöl. Um den Erfordernissen
des Verfahrens zu genügen, hat das Profil des Stranges eine dreieckige Basis, daran anschließend einen Steg
mit parallelen Flächen und endet mit einer Abschrägung. Das Ausschneiden der Verzahnung wird nur an
dem Steg, von der abgeschrägten Seite her, vorgenommen, so daß von der oberen Kante der Abschrägung
kurze Abstützkanten für die keramischen Halbfabrikate übrigleiben. Der sich ergebende Querschnitt weist
geringe Masse und geringe Dicke auf und sichert ein schnelles Trocknen und einen gleichförmigen Brand
ohne Verformungen. Ferner werden auf automatischem Wege maßgenaue Distanzstäbe mit hoher Förderleistung
hergestellt.
Die gestellte Aufgabe wird bei der Maschine zur Herstellung der Distanzstäbe nach dem geschilderten
Verfahren erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 2 genannten Merkmale gelöst.
Die Fabrikation der keramischen Distanzstäbe irr Pastezustand mittels der Maschine nach der Erfindung
bietet folgende Vorteile:
— sie arbeitet kontinuierlich und selbsttätig bei gerin
gern Kostenpr~is und
— das Fabrikationserzeugnis und die Werkausrü stung gemäß der Erfindung verbürgen das Erziele!
von geometrisch regelmäßigen, fehlerfreien Stä ben ohne Ausschuß.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Maschine nacl der Erfindung sind in den Ansprüchen 3 bis 5 gekenn
zeichnet.
An Hand eines in der Zeichnung schematisch darge stellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nähe
erläutert. Es zeigen
F i g. la, Ib und lc je eine schematische Perspektivansicht
des Gesamtaufbaues der Maschine,
F i g. 2 eine schematische Perspektivansicht, ausgehend von einem Querschnitt durch die Stanzeisenreihe
einschließlich Halter, mit der Führung der Reihe sowie mit den Rollen und Nocken zur axialen Verschiebung
der Stanzeisen (in der Durchbruchsteilung des Steges) und der Ausstoßscheibe der ausgeschnittenen Masse (in
dessen Ausstoßstellung) und
20 geführt sind und sich in einem Kreislauf bewegen, und aus einem senkrechten endlosen Band 2t. Das
Band 21 ist auf einer Seite, die Stanzeisenhalter 19 sind auf der anderen Seite der Mittellinie des Förderbandes
B und des rohen Stabes 9 angeordnet. Die Stanzeisenhalter 19 und das Band 21 werden zur Bezahnung im
Sinne des Vorschubs des Stabes 9 mit einer Geschwindigkeit gleich der des Förderbandes B durch einen
Elektromotor 22 mit der Hauptwelle 23 über vier
:ssen Ausstoßstellung)und tieKiromoioi *.*. mn u^, . .„,.K.
__
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Bezahnungsvor- io Zahngetriebe 24i, 242, 24j und 244 verschoben. Die Füh-■-"-'
'·"->* AntriphraHps der rungen der Locheisenhalterreihe 19 in Block 20 haben
h ι g. J einen vutuini.n. ^„.^.. _
richtung der Maschine in Höhe eines Antriebrades der Stanzeisenhalterreihe.
Die selbsttätige Maschine zur Herstellung von Distanzstäben besteht aus einer Strangpresse A zum
Pressen des Massestranges, einem Förderband ß, einer Vorrichtung C zum Durchschneiden des Massestranges
zu gleich langen rohen Stäben, einer Vorrichtung D zu deren sukzessiven Bezahnung, einem Antrieb E zum
schrittweisen Antrieb der ebenen Unterlage zur Aufrungen der Locheisenhalterreihe 19 in Block 20 haben
einen oberen geradlinigen Abschnitt 25 und einen unteren Abschnitt 26, die an den Enden durch je einen
kreisförmigen Abschnitt miteinander verbunden sind, in denen sich zwei zum Antrieb der Stanzeisenhalter 19
dienende Trommeln 27 drehen, die mit Einschnitten am Umfang zum Zwecke der Übernahme und des Antriebes
der Stanzeisenhalter 19 versehen sind. Die Stanzeisenhalter 19 sind mit zylindrischen Stanzeisen 28 an
schrittweisen Antrieb der ebenen Unterlage zur aui- wn«>u.· -^ .»...~ ^
_
nähme der Stäbe, einer Einrichtung F zum Bespritzen 20 den Enden gegen das senkrechte Band 21 hin ausge
w_.._:_! ^„„v, stattet. Die Stanzeisen 28 sind jedes mittels Schrauber
nanme aer oiauc, emv. ^ , o
des Stranges mit Dieselöl und einer Vorrichtung C zum Sammeln und Rückfördern der beim Verzahnen ausge
stoßenen Keramikmasse zur Presse A.
Die Strangpresse A weist eine waagerechte Schnek ll 1 die durch einen Elektromotor 2 angetriebe
stattet. Die Stanzeisen 28 sind jedes mittels Schrauben 29 und Führungskeii 30 an einer axial gleitenden Hohlstange
31 befestigt, die am entgegengesetzten Ende mit einer mit einem Führungskanal d versehenen Rolle 32
d Di Rll 32 flt über den Führungskanal d
CinCI Hill einem ι uiiiuiifOT«»»· —
Die Strangpresse« .WCI" ""J^ """T" Vaneeirieben 25 endet. Die Rolle 32 verfolgt über den Führungskanal d
kenwelle 1, die durch einen Elekromo °r 2 !"^eben ^ Spiralfeder 33 und einer Scheibe 34 das
ist. einen Trichter 3 zum Einfüllen mit Kenmtosse ^ Ausschneidnockens 35. Dieser ist mit einer
und eine Auspreßduse 4 auf. d.e innen werten sPre das Stanzeisen 28 zu konvexen Krümmung am
chend profiliert ist. Der ^^P;60*"^"^^ "c unteren Teil des unteren geradlinigen Abschnittes der
dreieckige Grundfläche a. auf die ein Steg mit paraiie ^ ^_ j _ „__._ ->a „»rc^n ni«<>
Reihe ist
fen Seiten b folgt, die in eine ebene Abschrägung c
mÜr5iee Einrichtung F zur äußerlichen Bespritzung des
Stranees 5 mit Dieselöl umfaßt eine Spritzdüse 6, die
duracnhgeme Pumpe 7 von cinem Dieselölb.hälter 8 her
gespeist wird. Die Spritzdüse 6 ist oberhalb des Stranges 5 beim Preßdüsenkopf 4 angeordnet.
Das Förderband B erhält den von der Strangpresse A herausgepreßten Strang 5 und nimmt ihn in seiner
Vorrickbewegung während der Bearbeitungsdauer desselben zu rohen Stäben 9 mit.
Die Vorrichtung C zum Durchschneiden des Strands
5 zu Stäben 9 ist aus zwei senkrechten und entgegengesetzten Messern 10, und IO2 zusammengesetzt,
die auf den Kolbenstangen zweier einfach wirkender
Preßluftmotoren 11, und 112 montiert sind, die sie beim
Schneiden antreiben. Im Inneren dieser Preßlufunoto-
rcn 11, II2 befinden sich zwei - nicht dargestellte -
Spiralfedern, die die Messer 10, und IO2 in ihre offene
" _ . ■ 1 .._ r\:~ n-„m.iftmntnrpn 111 linn
Stellung zurückziehen. Die Preßluftmotoren 11, und
erne
einer örucKc ix gcnam..., ~.~ ~...
Basis mittels Lager 13, und 132 zu pendeln vermag und mittels einer Feder 14 in ihre senkrechte Lage zurückgezogen
wird. Der Antrieb der Preßluftmotoren 11, und II2 erfolgt durch ein System mit zwei von Fühlhebeln
15i und 152 gesteuerten Preßluftventilen in sie speisende Leitungen 16. die in einem Gehäuse 17 enthalten
sind. Die beiderseits der Mittellinie des Förderbandes ßmit Abstand voneinander angeordneten Fühlhebel
15i und 152 haben senkrechte Stangen, die im
Gehäuse 17 an die Schließorgane der Ventile und an je eine Spiralfeder angelcnkt sind. Das Gehäuse 17 steht
auf einer linearen Stütze 18. wobei die Verschiebung und Befestigung der Fühlhebel 15i und 152 entsprechend
den Schnittlängen der rohen Stäbe £ möglich ist. Die Vorrichtung D zur sukzessiven Bezahnung der
rohen Stäbe 9 besteht aus einer Reihe von nebeneinanderliegcndcn Stanzeisenhaltern 19, die in einem Block
Reihe der Stanzeisen 28 versehen. Diese Reihe ist zwecks Schneiden der Verzahnung axial verschiebbar.
Im Inneren eines jeden Stanzeisens 28 befindet sich je eine an einer Stange 37 befestigte, ebenfalls axial gleitende
Scheibe 36. Das äußere Ende dieser Scheibe ist mit einer Nutenrolle e versehen, durch die das Profi'
eines äußeren linearen Nockens 38 verfolgt wird. Dieser ist am oberen Teil des oberen geradlinigen Abschnitts
der Stanzeisenreihe 28 mit einer Krümmung mit der Konvexität gegen die Stanzeisenreihe 19 versehen.
Bei einem Vorbeifahren an dieser Krümmung sind die Stangen 37 mit den Scheiben 36 zwecks Ausstoßens
des ausgeschrittenen Massestückes axial verschiebbar.
Die Führung {\cr Stanzeisenhalterreihe 28 durch die
Rollen 32 erfolgt auf der ganzen Strecke durch die geradlinigen äußeren Ausschneidnocken 35, den geraden
oberen und den gekrümmten unteren und durch die kreisförmigen inneren Nocken 35i und 352. In dersel
ben Weise erfolgt die Führung der Scheiben 36 auf der ganzen Strecke durch die geradlinigen äußeren Nocken
auf 50 38. den geraden unteren und den gekrümmten oberen
und durch die kreisförmigen inneren Nocken 38, und 382.
Das biegsame senkrechte Band 21 wird durch Rollen 39 (39,, 392, 393) mit lotrechter Welle getragen und an-
J^ \-JI71, *>Γ7Λ JJ:J/ lim IUIH.CIIH.1 "^Hl. 13v.11 **£,~..
55 getrieben und tangential zum Steg des rohen Stabes an deren Bezahnungsstelle gebracht. Die eine der Rollen
39 wird von einem der Zahngetriebe 24 angetrieben.
Die Sammel- und Rückspeisevorrichtung G der aus-60
geschnittenen Masse /"besteht aus einer in der Nähe der Krümmung des Nockens 38 befindlichen Drehscheibe
40 und einem Förderband 41 zur Zurückführung zur Strangpresse A.
Die rechteckige Aufnahmeunterlage 42 für bezahnte
65 Stäbe 9, die senkrecht zum Förderband ß und gegen
diese auf einer endlosen Kette 43 gehalten wird, welche
von den Kettenrädern 44i und 442 getragen wird, wird
durch ein Schrittschaltwerk E schrittweise verschoben.
Dieses besteht aus einem auf derselben Welle wie eines der Kettenräder 44i befestigten Ratschenrad 45 und
aus einer mittels eines Hebeis 47 an die Kolbenstange eines doppeltwirkenden Preßluftmotors 48 angebrachten
Sperrklinke 46. Der Preßlufimotor 48 wird über ein Leitungspaar 49 durch einen Dreiwegehahn 50 preßluftgespeist.
Der Kopf dieses Dreiwegehahnes 50 wird mittels einer Antriebswelle 51 verlängert und ist am
anderen Ende mit einem L-förmigen und an dem einen Hebel mit Gegengewicht 53 zwecks Gleichgewicht
versehenen Steuerungsarm verbunden. Die Antriebswelle 51 ist in einem Mitteilager 54 in eine Richtung
durch den Gegengewichtshebel drehbar, und in der anderen
Richtung durch den freien Arm eines Steuerungsarmes 52, über den die auf die ebene Aufnahmeunterlage
42 übertragenen rohen Stäbe 9 gehen.
Die selbsttätige Maschine zur Herstellung der Distanzstäbe aus Keramikmasse hat eine fortlaufende Arbeitsweise
und erfordert an Handhabungen das Auffüllen der Strangpresse A mit Keramikmasse und das Ersetzen
der mit Stäben 9 ausgefüllten ebenen Aufnahmeunterlage 42 durch eine leere andere.
Der Strang 5 wird ausgepreßt und durch die Spritzdüse 6 mit Dieselöl bespritzt, geht zwischen den auseinandergehaltenen
senkrechten Messern 10 hindurch, wird vom Förderband B übernommen, welches schneller
angetrieben wird als der Strang 5 vorrückt. Das Zuschneiden auf entsprechende Länge der rohen Stäbe 9
erfolgt augenblicklich in demjenigen Moment, in dem das vordere Ende des Stranges 5 den ersten Fühlhebel
15i berührt und umdreht und dabei das betreffende Ventil im Gehäuse 17 öffnet. Der Fühlhebel 15i verursacht,
daß die zwei einfach wirkenden Motoren gleichzeitig mit Luft beschickt werden und das Abschneiden
eines rohen Stabes 9 vom übrigen Strang 5 durch An- 3s
einanderrücken der Messer 10 erfolgt.
Bei einem weiteren gleichzeitig mit dem Förderband B erfolgenden Vorrücken stößt das vordere Ende des
rohen Stabes 9 an den Fühlhebel 15:, den es umdreht. Dadurch wird mittels des an seiner Stange angebrachten
Ventils der Luftzutritt zu den Motoren U unterbrochen. Dadurch können die Messer 10 unter Einwirkung
der Spiralfedern im Inneren der Motoren 11 in die offene
Stellung zurückgelangen, so daß der Strang unbehindert vorrücken kann. Die Fühlhebel 15i und 152 bleiben
so lange in Fühlung mit den seitlichen Flächen des rohen Stabes 9, bis auch dessen hinteres Ende an ihnen
vorbei ist. woraufhin sie unter Einwirkung der betreffenden Federn im Gehäuse 17 in die Ruhelage zurückgebracht
werden. Da das Durchschneiden des Stranges 5 bei Bewegung verläuft, wird das befriedigende
Durchschneiden durch einen Antrieb der Messer 10 in eine vorrückende Bewegung, gleichzeitig mit dem Pendeln
der gesamten Brücke 12, die unter Einwirkung der Feder 14 nach Zurückgehen der Messer in die senkrechte
Lage zurückkehrt, gewährleistet.
Das Schneiden der Verzahnung vollzieht sich auf einem durch das gekrümmte Profil des Ausschneidenockens
35 bestimmten Abstand. In diesen Abstand dringt die axial verschobene Stanzeisenreihe 28 mit ihrer
Schneide nacheinander in den Steg des rohen Stabes 9 ein. Das vollständige Ausschneiden findet in der
Mitte der Nockenkrümmung 55 statt, wenn das Stanzeisen den Steg b des Stabes 9 durchdringt und das
senkrechte Band 21 berührt, das an der Ausschneidstel-Ie
den Stab 9 von rückwärts abstützt. Bei weiterer Verfolgung des gekrümmten Profils des Ausschneidnokkens
35 werden die Stanzeisen 28 axial gegen den Block 20 zurückgezogen und führen dabei die beim Bezahncn
ausgeschnittene Masse mit sich.
Da das Förderband ö und somit die rohen Stäbe 9 sowie das endlose senkrechte Band 21 und die Stanzeisenreihe
28 mit gleichen Geschwindigkeiten angetrieben werden, findet die Bezähmung unter Ausschluß jeder
Verformungsmöglichkeit beim Ausschneiden statt.
Die im Stanzeisen 28 zurückgebliebene ausgeschnittene Masse /"wird durch die Scheibe 36 ausgestoßen,
und zwar durch das Profil des linearen Nockens 38 in demjenigen Augenblick, in dem die betreffenden Stanzeisen
28 oberhalb der sich gerade drehenden Drehscheibe 40 gelangen, axial verschoben, von wo aus sie
durch das Förderband 41 zur Strangpresse A zurückgebracht werden.
Die bezahnten Stäbe 9 werden dann nacheinander vom Förderband B auf die ebene Aufnahmeunterlage
42 übergesetzt, was durch die Neigung derselben unc durch das Gleiten der bespritzten Stäbe 9 begünstigi
wird. Die synchronisierte schrittweise Fortbewegung der Unterlage 42 sichert die Nebeneinanderstellung dei
Stäbe 9.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur automatischen Herstellung von keramischen Distanzstäben zum Auseinanderhalten
von flachen keramischen Halbfabrikaten in lotrechter Lage in Kapseln oder Wagen beim Brennen der
Glasur oder der Verzierung, bei dem keramische Masse mit dem Querschnitt der Stäbe stranggepreßt
wird, aus dem Strang von vorzugsweise dreieckigem Querschnitt, gegebenenfalls mit einem
Längskanal, nacheinander Stäbe abgeschnitten werden, in die eine Verzahnung geschnitten wird, und
die verzahnten Stäbe auf eine °:bene Sammelunterlage
zwecks Beförderung zu den darauffolgenden Arbeitsgängen übergeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) der fortlaufend extrudierte, nach oben hin in einen Steg mit parallelen Seitenflächen und
einem abgeschrägten Ende verlaufende Strang zunächst mit einer hydrophoben Schmierflüssigkeit
bespritzt wird,
b) der auf ein Förderband aufgebrachte Strang bei einer die Strangpressung übertreffenden
Geschwindigkeit sodann auf die Länge des zu 2s erzeugenden Stabes zerschnitten wird,
c) die einzelnen Zähne daraufhin nacheinander mittels Stanzeisen aus dem Steg von der abgeschrägten
Seite her ausgestanzt werden, wobei der Steg rückwärts durch ein biegsames lotrechtes
Band abgestützt wird und die Stanzeisen und das Band in gleicher Richtung und Geschwindigkeit
wie das Förderband der Stäbe vorrücken,
d) die verzahnten Stäbe sodann auf eine ebene und geneigte Sammelunterlage übergeführt
werden, die sich am Ende des Förderbandes befindet und eine selbsttätige schrittweise Bewegung
zum Zwecke der sukzessiven Übernahme nebeneinanderliegender Stränge ausführt, und daß
e) schließlich die bei der Bezahnung ausgeschnittenen Stücke aus Keramikmasse aus dem
Stanzeisen ausgestoßen, gesammelt und zur Presse zurückgeführt werden.
2. Maschine zur automatischen Herstellung von Distanzstäben nach dem Verfahren nach Anspruch
1, mit einer Strangpresse zum kontinuierlichen Herauspressen des Massestranges, einem Förderband
für den von der Strangpresse erhaltenen Massestrang, einer Vorrichtung zum Erzeugen der Zähne
in dem abgeschnittenen Strang, gekennzeichnet durch
a) eine Vorrichtung (C) zum Durchschneiden des Stranges (5) mit zwei seitlich und einander entgegengesetzt
arbeitenden, preßluftangetriebenen lotrechten Messern (lOi, IO2), die durch
zwei seitliche und entgegengesetzte Fühlhebel (15i, 152) gesteuert werden,
b) eine Vorrichtung (D) zum Ausstanzen der einzelnen Zähne nacheinander aus dem Stab (9)
auf dem Förderband (B), bestehend aus einer endlosen Reihe von in nebeneinanderliegenden
Stanzeisenhaltern (19) befindlichen Stanzeisen (28), die sich in einem als Führung dienenden
Block (20) dadurch bewegen, daß sie an den Enden durch Trommeln (27) mit Einkerbungen
am Umfang zwecks Übernahme und Mitführung angetrieben werden, wobei die Stanzeisen
(28) mit einer Rolle (32) im Zusammenwirken mit geradlinigen und kreisförmigen Ausschneidnocken
(35) zum Stanzen der Verzahnung am unteren Abschnitt des Blockes (20) axial verschiebbar und mit einer durch eine besondere
Nutenrolle (e) axial verschiebbaren inneren Scheibe (36) im Zusammenwirken mit
anderen geradlinigen und kreisförmigen Nokken (38) am oberen Abschnitt des Blockes (20)
zwecks Ausstoßens der herausgeschnittenen Masse versehen sind,
c) ein lotrechtes biegsames Band (21) zum Abstützen des Stabes (9) beim Stanzen der Verzahnung,
welches durch Rollen (39i, 392,393) abgestützt und ebenso wie die Stanzeisenhalter (19)
und wie das Förderband (B) mit gleicher Geschwindigkeit durch denselben Elektromotor
(22) betätigbar ist,
d) eine senkrecht zum Förderband (B) angeord nete ebene, rechteckige Sammelunterlage (42)
iür quergerichteten Übernahme der verzahnten
Stäbe (9) nach- und nebeneinander, wobei die Sammelunterlage (42) auf einer endlosen
Kette (43) geneigt gestützt ist, durch die sie mittels eines Schrittschaltwerks (E) durch einen
zwischen dem Ende des Förderbandes (B) und der ebenen Sammelunterlage (42) befindlichen
Steuerarm (52), über den die übergesetzten Stäbe nacheinander laufen, schrittweise verschiebbar
ist,
e) eine Einrichtung (F) zum ununterbrochenen Bespritzen des Stranges (5) beim Auspressen
aus der Strangpresse (A) mittels einer durch eine Pumpe (7) von einem Dieselölbehälter (8)
her gespeisten Spritzdüse (6) und
f) eine Vorrichtung zum Sammeln und Rückspeisen der herausgestanzten Masse ([) mittels
einer waagerechten Sammel-Drehscheibe (40), die die aus den Stanzeisen (28) entfernte Masse
in Empfang nimmt, und eines Förderbandes (41) zur Beförderung und zum Verladen in den
Trichter (3) der Strangpresse (A).
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (1Oi, IO2) je auf eine Kolbenstange
zweier einfach wirkender Preßluftmotoren (Hi, II2) aufgebracht sind, daß je eine Spiralfeder
zum Zurückziehen der Messer (10), IO2) nach
dem Schnitt vorgesehen ist, wobei alle diese Teile auf einer tragenden Brücke (12) befestigt sind, die
um eine Achse an ihrer Basis in Lagern (13i, 132)
pendelt und durch eine Feder (14) gehalten ist und daß die Fühlhebel (15i, 152) zum Abfühlen der Länge
des Stranges (5) zum Anlassen der Preßluftmotoren (Hi, II2) mit den Ventilen einer Preßluftleitung
(16) verbunden sind.
4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stanzeisen (28) je an einer gleitenden Hohlstange (31) befestigt sind, in deren Innerem
die Scheibe (36) an einer im Inneren der Hohlstan.ge (31) axial beweglichen Stange (37) angeordnet
ist.
5. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb zum schrittweisen Vorrücken
der ebenen Sammelunterlage (42) ein auf der gleichen Welle wie ein Kettenrad (44) befestigtes
Ratschenrad (45) und eine Sperrklinke (46) aufweist, die an einen Hebel (47) angelenkt ist, der an
der Kolbenstange eines doppeltwirkenden Preßluftmotors (48) angelenkt ist, der über Leitungen (49)
und einen Dreiwegehahn (50) preßluftgespeist wird. wobei das Hahnküken des Dreiwegthahnes (50)
sich in eine Antriebswelle (51) verlängert, die in einem Mittellager (54) in die eine Richtung durch
einen Hebel mit Gegengewicht (53) und in die andere Richtung durch den L-förmig gebogenen Steuerarm
(52) drehbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2237706A DE2237706C3 (de) | 1972-08-01 | 1972-08-01 | Verfahren und Maschine zur automatischen Herstellung keramischer Distanzstäbe |
AT677572A AT324191B (de) | 1972-08-01 | 1972-08-04 | Selbsttätige anlage zur herstellung von keramischen monolithdistanzstangen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2237706A DE2237706C3 (de) | 1972-08-01 | 1972-08-01 | Verfahren und Maschine zur automatischen Herstellung keramischer Distanzstäbe |
AT677572A AT324191B (de) | 1972-08-01 | 1972-08-04 | Selbsttätige anlage zur herstellung von keramischen monolithdistanzstangen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2237706A1 DE2237706A1 (de) | 1974-02-14 |
DE2237706B2 DE2237706B2 (de) | 1975-05-07 |
DE2237706C3 true DE2237706C3 (de) | 1975-12-18 |
Family
ID=78669034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2237706A Expired DE2237706C3 (de) | 1972-08-01 | 1972-08-01 | Verfahren und Maschine zur automatischen Herstellung keramischer Distanzstäbe |
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