DE2237633B2 - Verfahren zur herstellung von copolymeren auf der basis von alkylvinylaethern und ihre verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von copolymeren auf der basis von alkylvinylaethern und ihre verwendungInfo
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Description
In der britischen Patentschrift 8 63 237 werden Vinyläther und cyclische Diencopolymerisate mit einer
großen Dienmenge bis zu 90% und nicht unter 30% beschrieben. Sie sind im allgemeinen Oligomere oder
Zufallscopolymere mit einem niedrigen Molekulargewicht, die in der Praxis als zähe bzw. klebrige Produkte
vorliegen. Sie erfordern die Anwendung von Sauerstoff oder Luft, um eine feste Konsistenz zu erlangen und
werden in die Klasse der Anstrichstoffe und trocknenden öle eingereiht. Insbesondere haben sie ein
Molekulargewicht, das im allgemeinen geringer als 000 ist und können daher nicht zur Herstellung von
Elastomeren verwendet werden, welche Ausgangs-Polymerketten von beträchtlicher Länge und mit Molekulargewichten
von größer als 50 000 erfordern. Durch ihre große Reaktionsfähigkeit, besonders gegenüber
Sauerstoff, werden chemische Veränderungen und damit eine starke Verschlechterung der Produkte
bedingt.
In der deutschen Offenlegungsschrift 16 45 289
werden Terpolymere auf der Basis von Äthylen, Propylen und einem orthokondensierien pölycyclischen
Polyen beschrieben, deren mechanische Eigenschaften, insbesondere deren Reißfestigkeit nicht zufriedenstellend
ist.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist. Copolymere herzustellen, die gute Eigenschaften
während der Verarbeitungsphase und eine gute Stabilität aufweisen und durch Vulkanisation zu
Elastomeren mit überlegenen Eigenschaften verarbeitet werden können.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von Copolymeren, mit einem Molekulargewicht
über 50 000, die mehr als 80 Mol-% sich von einem Alkylvinyläther ableitende Einheiten enthalten,
durch Copolymerisation eines cyclischen Di- oder Triolefins mit einem System von konjugierten Doppelbindungen,
von denen mindestens eine endocyclisch ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen
Alkylvinyläther, der aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffreste und deren Halogenderivate,
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen aufweist, in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators bei - 100
bis + 1000C polymerisiert.
Einige der cyclischen Di- oder Triolefine (auch Polyenverbindungen genannt), die für das vorstehende
Verfahren verwendet werden können, sind in der Literatur beschrieben. Beispiele hierfür sind die
folgenden Verbindungen:
Cyclopentadien, Methyl-cyclopentadien,
l-Isopropyliden-dicyclopentadien,
Dehydro-dicyclopentadien,
1 -Isopropyliden-Sa^yja-tetrahydroinden und
dergleichen.
Cyclopentadien, Methyl-cyclopentadien,
l-Isopropyliden-dicyclopentadien,
Dehydro-dicyclopentadien,
1 -Isopropyliden-Sa^yja-tetrahydroinden und
dergleichen.
Die Struktur von einigen der genannten Polyenen wird nachfolgend schematisch dargestellt.
R"
R"
R'
ψ" R"
ί *
R'
R'"
R R'
CH | = CHR |
R' | |
CH | = CHR |
CHR
CHR
CHR
worin R, R', R" und R'" Wasserstoffatome, Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkenylreste bedeuten.
Die Copolymerisationsreaktion verläuft in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, wie Zinntetrachlorid,
Aluminiumtrichlorid, Eisenchlorid, Bortrifluorid, Titantetrachlorid und dergleichen.
Die Copolymerisationreaktion wird sowohl in Gegenwart von Lösungsmitteln mit einer niedrigen
Dielektrizitätskonstante (<3 bei Raumtemperatur), wie beispielsweise aliphatischen, aromatischen oder cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffen als auch von Lösungsmitteln mit einer hohen Dielektrizitätskonstante,
wie beispielsweise halogenhaltigen Kohlenwasserstoffen oder Mischungen dieser mit einigen anderen, die
einen stärker polaren Charakter besitzen, durchgeführt. Auch die Natur des verwendeten Lösungsmittels ist ein
interessantes Charakteristikum des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Genauer gesagt ist es bei der Verwendung von Lösungsmitteln mit einer geringen Polarität (ε<3)
möglich, Copolymere zu erhalten, die teilweise kristallin sind, wohingegen bei Verwendung von polaren
Lösungsmitteln (ε>3) die erhaltenen Produkte völlig amorph sind. Darüber hinaus nimmt die Kristallinität
mit steigendem Prozentsatz des in die Kette eintretenden Diens ab und verschwindet völlig bei Konzentrationen
des Comonomeren von 10—15 Mol-%.
Daher ist es sehr gut möglich, die Natur und den Zustand des erhältlichen Produkts durch geeignete
Änderung der Polymerisationsbedingungen und insbesondere der jeweiligen Konzentrationen der Reaktionskomponenten und der Polarität des Reaktionsmediums
zu steuern.
"> Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von
-100°C bis +100°C, jedoch ibt es vorteilhaft, bei
Raumtemperatur zu arbeiten.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
κι In den folgenden Beispielen wurden die Viskositäten
[η] in Toluollösung bei 37°C gemessen. Aus den Werten
für [η] lassen sich die jeweiligen Molekulargewichte berechnen. So liegen die Molekulargewichte für die an
der unteren Grenze der ermittelten Viskositätswerte
ii von 0,45, 0,47 bzw. 0,55 dl/g bei 58 000, 62 000 bzw.
65 000; höhere Viskositäten zeigen entsprechend höhere Molekulargewichte an.
,0 B e i s ρ i e 1 1
50 cm3 CH2Cl2 wurden in einen 100-cm3-Dreihalskolben,
ausgerüstet mit einem mechanischen Rührer und einem Tropftrichter, der vorher über einer Flamme
unter einem getrockneten Stickstoffstrom getrocknet
2) wurde, eingebracht; anschließend wurden durch eine
Pipette Vinyl-isobutyläther und Cyclopentadien eingebracht.
Das Cyclopentadien war frisch destilliert und wurde bei einer Temperatur von —80°C gehalten. Die
Apparatur wurde durch einen Thermostaten auf - 78° C
jo gehalten, darauf wurden 0,3 mMol BF3 · OAt2, gelöst in
5 cm3 CH2CL2 langsam unter Rühren und unter einem
leichten Stickstoffdruck zugefügt. Es konnte ein schnelles Anwachsen der Viskosität des Mediums
beobachtet werden. Die Umsetzung wurde während 2
ii Stunden durchgeführt, anschließend wurde sie durch
Zusatz von 1 cm3 einer verdünnten Ammoniaklösung im Methylalkohol gestoppt.
Das Polymere wurde durch Koagulieren in Methylalkohol unter einer Stickstoffatmosphäre gewonnen,
nochmals in CH2Cl2 gelöst und anschließend über Nacht
im Vakuum einer mechanischen Pumpe getrocknet. In Tabelle 1 sind die Ergebnisse einiger in CH2CI2
durchgeführter Tests aufgeführt. Der Prozentsatz des in dem erhaltenen Polymeren anwesenden Comonomeren
wurde durch Titration mit I2-Lösungen in CCU unter
Verwendung von Quecksilberacetat als Katalysator bestimmt. Bei Proben, die größere Mengen des
Comonomeren enthielten, wurde die Bestimmung über das NMR-Spektrum durchgeführt.
r,o Die Polymeren wurden durch Röntgenstrahlen
analysiert; einige von ihnen erwiesen sich als völlig amorph, während einige andere kristallin waren.
Einige Proben wurden nach der folgenden Rezeptur vulkanisiert:
Polymere | 100 Teile |
Stearinsäure | 0,5 Teile |
ZnO | 5 Teile |
Schwefel | 2 Teile |
2-Mercaptobenzthiazol | 1 Teil |
Tetramethyl-thiuramdisulfid | 2 Teile |
Phenyl-/?-naphtylamin | 1 Teil |
Vulkanisationstemperatur | 145° C |
Vulkanisationszeit | 2 Stunden |
Die bei der Bestimmung gewisser mechanischer Eigenschaften von vulkanisierten Proben erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Die wahre Copolymerisat-Natiir der erhaltenen
Produkte wurde sowohl durch die Röntgenanalyse als auch durch die thermische Differentialanalyse (DTA)
bewiesen, die ein progressives Ansteigen der Ubergangstemperatur in den glasartigen Zustand (Tg) mit
steigender Dienmenge des Polymeren zeigte. Darüber hinaus zeigten sowohl IR- als auch NMR-Analysen die
Anwesenheit von charakteristischen Banden, die Struktureinheiten zugeordnet werden konnten, die sich von
der Polymerisation des Cyclopentadiens ableiten. Es wurden folgende Banden beobachtet:
IR-Analyse: 3040cm-1 ungesättigte-C-H-
Streckschwingung
1610cm-1 C = C-Streck-
1610cm-1 C = C-Streck-
schwingung
750 cm-1 Deformation der ungesättigten -C-H-Bindung aus der Ebene.
NMR-Analyse: Signal bei 5,7 ppm, das den Cyclopentenprotonen
zugeordnet wurde (TMS als innerer Standard).
Vinylisobutyläther und Methylcyclopentadien wurden in CH2Cl2 oder Toluol bei einer Temperatur «on -780C
gemäß dem Verfahren des vorhergehenden Beispiels copolymerisiert. Das Methylcyclopentadien (eine Mischung
von 2- und 3-Methylderivaten) wurde vor der Verwendung destilliert und auf -8O0C gehalten. Die
Testergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt und zeigen, daß Polymere mit einem hohem Diolefinprozentsatz
erhalten wurden. Die wirkliche copolymere Natuir der erhaltenen Polymeren wurde sowohl durch die IR-Analyse
als auch durch die thermische Differential-Analyse bewiesen. Darüber hinaus zeigte sowohl die IR- als auch
die NMR-Analyse die Anwesenheit von charakteristischen Banden, die Struktureinheiten zugeordnet werden
konnten, die sich von der Polymerisation des Methylcyclopentadiens ableiten. Tatsächlich zeigte die NMR-Analyse
ein Signal bei 5,3 ppm, das dem Cyclopenten-Proton zugeordnet werden konnte. Die IR-Analyse
zeigte die von der Polymerisation des Methylcyclopentadiens hergeleiteten charakteristischen Banden bei
3030 cm-',1670Cm-1 und 820 cm-1.
Vulkanisationstests einiger Proben, die in Anwesenheit von Schwefel durchgeführt wurden, zeigten den
Anstieg der Module, was auf die Vulkanisationsreaktion selbst zurückgeführt werden konnte.
In derselben vorstehend beschriebenen Apparatur wurde durch Arbeiten in Mischungen von verschiedenen
Lösungsmitteln, von denen eines wenig polar war und das andere eine größere Polarität aufwies, die
Copolymerisation von Cyclopentadien und Vinylisobu tyläther durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 4 aufgeführt. Der copolymere Charakter des erhaltenen Produkts wurde durch die Röntgen- und
DTA-Analysen hervorgeheben. Auch die IR-Analyse zeigte die Anwesenheit von Struktureinheiten, die sich
von der Polymerisation von Cyclopentadien herleiten lassen.
Unter den Arbeitsbedingungen der vorstehenden Beispiele wurden einige Vinyläther mit Cyclopentadien
in Anwesenheit von verschiedenen Katalysatorsystemen umgesetzt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt. Die
Anwesenheit von Cyclopentadieneinheiten in dem Copolymeren wurde durch die IR-Analyse verdeutlicht,
wohingegen ihre Struktur durch Röntgenanalyse bestimmt wurde.
50 cm3 CH2Cl2 wurden in die vorstehende Apparatur
eingebracht.
Anschließend wurden 5,3 cm3 (40 mMol) Vinylisobutyläther
und 5,3 cm3 (30 mMol) 1-Isopropyliden-dicyclopentadien
zugefügt. Die Mischung wurde auf -78° C gekühlt und darauf wurden 0,3 mMol BF3-Ätherat,
gelöst in 5 cm3 CH2Cl2, langsam unter Rühren zugesetzt.
Die Reaktion wurde 90 Minuten lang durchgeführt; man erhielt 2,2 g eines Polymeren (Ausbeute 24%) mit einem
Wert für [η] von 0,75 dl/g.
Die IR-Analyse des Polymeren zeigte die Anwesenheit von charakteristischen Banden, die Struktureinheiten
zugeordnet werden konnten, die sich von der 1—4-Polymerisation des konjugierten Diensystems der
Trienverbindung herleiten ließen. Insbesondere wurde eine Bande bei 1566 cm-' festgestellt, die charakteristisch
ist für die Norborncn-Doppelbindung. Die NMR-Analyse des Copolymeren zeigte, daß das
Polymere einen Molenbruch von 9% in Form von Struktureinheiten, die sich von der Polymerisation von
1-Isopropyliden-dicyclopentadien ableiten und dementsprechend
91% Vinylisobutyläthereinheiten, aufwies. Vulkanisationstests zeigten das Anwachsen der Moduls,
was auf die Anwesenheit von ungesättigten Comonomeren zurückzuführen ist, die an dem Vernetzungsprozeß
zwischen den Ketten teilnehmen.
Auf die gleiche Arbeitsweise wie in den vorstehenden Beispielen und durch Arbeiten in 50 cm3 CH2Cl2,
wurden 4 cm3 (40 mMol) Vinyl-2-chloräthyläther mit
0,5 cm3 (2,82 mMol) 1-Isopropylidendicyclopentadien
bei der Temperatur von — 800C umgesetzt. 0,5 mMol
AlAtCI2 wurden, gelöst in 5 cm3 CH2Cl2, zugefügt und
die Umsetzung wurden 90 Minuten lang durchgeführt. Man erhielt 2,85 g (63,5% Ausbeute) des Polymeren mit
einem Wert für [η] von 0,52 dl/g. Der 1-Isopropylidendicyclopentadien-Gehalt
des Copolymeren betrug 3 Mol-%; er wurde durch eine Jodtitration bestimmt. Der Gehalt an Vinyl-2-chloräthyläthereinheiten betrug
dementsprechend 97 Mol-%.
50 cm3 CH3Cl wurden in ein Reaktionsgefäß kondensiert,
das mit einem Tropftrichter ausgestattet war. Anschließend wurden 5 cm3 (50 mMol) Vinyl-2-chloräthyläther
und 3 cm3 (17 mMol) 1-isopropyliden-dicyclopentadien
eingebracht. 0,5 Mol BF3-Atherat, gelöst in
5 cm3 CH3CI wurden langsam zugefügt und die Reaktion 3 Stunden lang durchgeführt. 5,50 g des
Polymeren wurden erhalten (Ausbeute 69%) mit einem Wert für [η] von 0,40 dl/g. Der 1-Isopropyliden-dicyclopentadien-Gehalt
betrug 14 Mol-% und wurde durch Jodtitrationen bestimmt. Der Gehalt an Vinyl-2-ehlöräthyläther
betrug dementsprechend 86 Mol-%.
In der vorstehenden Apparatur wurden in Gegenwart von 50 cm3 CH2Cl2 5,3 cm3 (4OmMoI) Vinylisobutyl-
ather mit 5,10 cm3 (30 mMol)
tetrahydroinden umgesetzt.
tetrahydroinden umgesetzt.
0,5 mMol BF3-Ätherat wurden langsam bei -780C
zugefügt und die Reaktion wurde während 2 Stunden durchgeführt. 2,0 g des Polymeren wurden erhalten
(Ausbeute = 22%) mit einem Wert für [η] von 0,38 dl/g. Die IR-Analyse zeigte die Anwesenheit von Banden, die
Struktureinheiten zugeordnet werden konnten, die sich von der 1-4-Polymerisation des konjugierten Diensystems
der Trienverbindung ableiten ließen: Insbesondere war die Bande bei 625 cm"1 ausgeprägt, die für die
Cyclohexendoppelbindung charakteristisch ist.
Cyclohexengehalt:4%,
Vinylisobutyläthergehalt: 96%.
Copolymerisation von Vinyl-isobutyl-äther (A) mit Cyclopentadien (B)
Experimentelle Bedingungen: 7= -78"C; Katalysator BF, · OAt2 (Konz. = 6 ■ 10"3 Mol/l)
Monomeres = 0,8 Mol/l
Test Nr. |
Lösungsmittel | Cyclo pentadien |
Zeit | Ausbeule | Ir,]1) | Zusammensetzung2) B A |
(%) | Röntgenanalyse |
(Mol/l) | (Stdn.) | (%) | (dl/g) | (%) | 96,8 | |||
1 | CH2Cl2 | 0,08 | 2 | 63 | 0,93 | 3,2 | 94,2 | amorphes Produkt |
2 | CH2Cl2 | 0,16 | 2 | 60 | 0,70 | 5,8 | 91,8 | amorphes Produkt |
3 | CH2Cl2 | 0,24 | 2 | 46 | 0,66 | 8,2 | 83,5 | amorphes Produkt |
4 | CH2Cl2 | 0,40 | 2 | 29 | 0,55 | 16,5 | 97,7 | amorphes Produkt |
5 | Toluol | 0,16 | 0,1 | 77 | 2,33 | 2,3 | 97,6 | kristallines Produkt |
6 | Toluol | 0,24 | 0,1 | 74 | 1,66 | 2,4 | 96,7 | kristallines Produkt |
7 | Toluol | 0.44 | 0,1 | 73 | 1,54 | 3,3 | 93,8 | kristallines Produkt |
8 | Toluol | 0,64 | 0,1 | 50 | 1,05 | 6,2 | kristallines Produkt |
') Bestimmt in Toluol bei 30 C.
2) Bestimmt durch eine Jodtitration.
2) Bestimmt durch eine Jodtitration.
Mechanische Eigenschaften von vulkanisierten Copolymcrcn, gebildet aus Vinyl-isobutyl-äther
und Cyclopentadien
I'est Nr. | Dchnungsmodul auf 3(K) % |
Äußerste Zug beanspruchung |
Bruchdehnung | Bleibende Ver formung nacli dem Bruch |
(kg/vW) | (kg/cm·) | ("/„) | (%) | |
2 | 23 | 60 | 440 | |
5 | 35 | 77 | 520 | |
6 | 32 | 73 | 440 | |
4K | H)I | 415 | 19 |
Copolymerisation von Vinyl-isobutyl-äther (A) mit Methyl-cyclopentadien (B)
Experimentale Bedingungen: T= -78°C; Katalysator BF3 · OAt2 (6 ■ 10"3 Mol/l); Monomeres = 0,8 Mol/l
Lösungsmittel | Methyl-cyclo pentadien |
Zeit | Ausbeute | M1) | Zusammensetzung2) B A |
(%) | Röntgenanalyse |
(Mol/l) | (Stdn.) | (dl/g) | (%) | 85,2 | |||
CH2Cl2 | 0,04 | 2,5 | 35 | — | 14,8 | (80,3) | amorphes Produkt |
(19,7)3) | 94,0 | ||||||
Toluol | 0,04 | 0,5 | 20 | 1,18 | 6,0 | 88,3 | kristallines Produkt |
Toluol | 0,08 | 0,75 | 35 | - | 11,7 | amorphes Produkt | |
80,8 | (Kristallspuren) | ||||||
Toluol | 0,12 | 1 | 30 | 0,83 | 19,2 | amorphes Produkt | |
(Kristallspuren) |
') Bestimmt in Toluol bei 30 C.
2) Bestimmt durch eine Jodtitration.
3) Bestimmt durch das NMR-Spektrum.
Copolymerisation von Vinyl-ixobutyl-äther (A) mit Cyclopentadien (B) in verschiedenen Lösungsmitteln
Experimentelle Bedingungen: T= -78X; Katalysator BF3 · OAt2 (6 · 10"3 Mol/l); Monomeres 0,8 Mol/l
Lösungsmittel | Typ | (%)') | Cyclo pentadien |
Zeit | Ausbeute | W | Zusammen setzung2) |
A | Röntgenanalyse |
CH2Cl2 | 50 | B | (%) | ||||||
Typ (%)') | CH2Cl2 | 50 | (Mol/l) | (Min.) | (%) | (dl/g) | (%) | 97,4 | |
Toluol 50 | CH2Cl2 | 50 | 0,12 | 20 | 75 | 1,36 | 2,6 | 96,0 | amorphes Produkt |
Toluol 50 | C6H5NO2 | 10 | 0,20 | 20 | 43 | 1,16 | 4,0 | 93,3 | amorphes Produkt |
Toluol 50 | C6H5NO2 | 20 | 0,28 | 50 | 40 | 1,08 | 6,7 | 97,6 | amorphes Produkt |
Toluol 90 | C6H5NO2 | 10 | 0,20 | 12 | 30 | 1,48 | 2,4 | 97,1 | kristallines Produki |
Toluol3) 80 | 0,20 | 5 | 66 | 1,36 | 2,9 | 97,1 | amorphes Produkt | ||
Toluol 90 | 2) Bestimmt durch eine Jodtitration. | 0,26 | 30 | 30 | 1,26 | 2,9 | kristallines Produki | ||
') Volumen-0/... | 3) 7"= -50 C. | ||||||||
Copolymerisation von Vinyläthcrn (A) und Cyclopentadien (B) unter verschiedenen experimentellen Bedingungen
Lüsungs- Vinylether mittel
Typ
Cyclo- Katalysator
pe.nta-
Konz. dien Typ Konz.
(Mol/1) (Mol/l) (Mol/l)
Toluol Vinylisobutyl- (),«
iilher Toluol Vinylisobutyl- 0,8
üthcr
Toluol Vinylisobutyl- 0,8
iither
Toluol Vinylisobutyl- (),)·;
iither
Toluol Vinylisobutyl- 0.H
iither
0,16 0,24
AIAli
TiCl4
AIAt3 + TiCI4
0,42 ΛΙΛΙ., + TiCI.,
IM·'., 0,12 IM\
0,02 I- 0,01
0,02 + 0,01
0,02 + 0,01
Zeit
Ausbcutc
Zu- Röntgen-
sammen- analyse sctzung
-SO 30 2 ft
-80 ')() 25
-«0 140 |9
0,f) ■ IO ' ftO ν i)4
0,4 ■ 10 ·■' -(,() ν 79
0,47 2,5 97,5 4,5
95,5 ■· 8,5 91,5
0,57 5,4 94,ft kristallines l'rodukl
0,55
kristallines
Fortsetzung
Lösungs- Vinyläthcr
mittel
mittel
Typ
Cyclo- Katalysator penta-Konz. dien Typ Konz.
(Mol/l) (Mol/l) (Mol/l)
Γ | Zeit | Aus | M | Zu | Röntgen- |
beute | sammen | analyse | |||
setzung | |||||
B A | |||||
( C) | (Min.) | (%) | (dl/g) | (%) (%) | |
+ 20 | 180' | 68 | 1,81 | 1,2 98,8 | leicht |
kristalline | |||||
Produkt | |||||
0 | 17h | 69 | - | 1,2 98,8 | leicht |
kristalline | |||||
Produkt | |||||
0 | 75' | 98 | - | 2,9 97,1 | - |
0 | 60 | 92 | 1.7 | 3.5 96.5 | _ |
n-Pentan Vinyl-n.Butyl- 0,8 0,08 Al2(SO4).,
äther
n-Pentan Vinyl-n.Butylüther
0,8
H2SO4
0,12 Al2(SO4J3 ■ 2)
H7SO4
n-Pentan Vinyl-iithyl-üther 1,0 0,05 Al2(SO4J3 ■ 2)
H2SO4
n-Pentan Vinyl-äthyl-ather 1,0 0,13 Al2(SO4J3 · 2)
H2SO4
') Bestimmt durch eine Jodtitration.
2) Mosley-Katalysator: es wurden 10 mg, suspendiert in Vaseline, verwendet.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Copolymeren, mit einem Molekulargewicht über 50 000, die mehr
als 80 Mol-% sich von einem Alkylvinyläther ableitende Einheiten enthalten, durch Copolymerisation
eines cyclischen Di- oder Triolefins mit einem System von konjugierten Doppelbindungen, von
denen mindestens eine endocyclisch ist, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Alkylvinyläther,
der aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffreste und deren Halogenderivate,
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen aufweist, in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysatorsbei
-100 bis + 1000C polymerisiert.
2. Verfahren zur Herstellung von Copolymeren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung in Anwesenheit von Lösungsmitteln mit niedriger Dielektrizitätskonstante (ε<3), ausgewählt
aus den aliphatischen, aromatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, durchgeführt
wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Copolymeren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung in Anwesenheit von Lösungsmitteln mit einer hohen Dielektrizitätskonstante (ε
> 3) durchgeführt wird.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Di- oder Triolefin
Cyclopentadien, Methylcyclopentadien, 1-Isopropyliden-tetrahydroinden,
Dehydro-dicyclopentadien oder l-Isopropyliden-3a,4,7,7a-tetrahydroinden verwendet
wird.
5. Verwendung der Copolymeren, hergestellt gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung
von vulkanisierten Elastomeren.
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