DE2237407A1 - Magnesiumsalze, ihre verwendung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Magnesiumsalze, ihre verwendung und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PATENT/» NWALTt
DR.-ING. VON KRt!SL£R DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-1NG. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAÜS
Köln, den 27.7.1972 Kl/Ax
Centre d'Etudes pour !'Industrie Pharmaceutiaue,
195> Route d'Espa.qne, J>1 Toulouse (Frankreich).
Ma^nesiumsalze, ihre Verwendung und Verfahren zu ihrer
Die Erfindung "betrifft neue Magnesiumsalze, ein Verfahren
zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in pharmazeutischen Zubereitungen insbesondere für die Human- und
Veterinärmedizin.
Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung sind therapeutisch anwendbare Magnesiumsalze von ct-Acylaminocarbonsäuren.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung haben die neuen
Magnesiumsalze die allgemeine Formel (Ac-HN-CER-COO)2Mg (I)
in der Ac ein Acylrest und R ein Wasserstoffatom oder ein
gegebenenfalls substituierter Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise ein gegebenenfalls substituierter Alkylrest
ist.
Gemäß einer weiteren Ausfübrungsform haben die neuen
Magnesiumsalze die allgemeine Formel
Ac - NH - CH - COO
/Mg (II)
- COO
209886/1383
in der Ac die oben genannte Bedeutung hat„
Die Erfindung umfaßt gemäß einer weiteren Ausführungsform
neue Magnesiumsalze der Formel
0 O
U Ii
Ac - NH - CH - G - 0 - Mg - 0 - C - CH - NH - Ac
n -C-O-Mg-O-C- (CH2)n ' (III)
in der Ac die oben genannte Eedeutung und η den
Wert 2 oder 3 hat.
Als Acylreste kommen insbesondere Formylgruppen, Acetylgruppen,
Chloracetylgruppen, Dichloracetylgruppen, Trichloracetylgruppen, Fluoracetylgruppen, Difluoracetylgruppen,
Trifluoracetylgruppen, Propionylgruppen und Butyrylgruppen in Frage.
Die Erfindung umfaßt ferner die Herstellung der erfindungsgemäßen
Magnesiurasalze nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man a-Acylaminocarbonsäuren
mit einem Oxyd, Hydroxyd, Alkoholat oder Salz des Magnesiums mit einer schwachen Säure in einem flüssigen
Medium umsetzt.
Als Salz schwacher Säuren kommt insbesondere Magnesiumcarbonat in ?rage. Als flüssiges Medium dient beispielsweise
ein wässriges oder alkoholisches Medium»
Die Herstellung von Verbindungen gemäß der Erfindung wird in den folgenden Beispielen beschrieben.
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223740?
O Q
|l - j
|l - j
CH5-CO-NH-CH- C-O-Mg-O-C-CH- NH - CO-CH5
CH2 CH2
CH0-C-O-Mg-O-C-CH0
2 Ι' Ϊ 2
0 0
0 0
18,9 g (0,1 Mol) N-Acetyl-L-glutaminsäure werden in
200 ml V/asser gelöst, dem 4,03 g pulverförmiges Magnesiumoxyd
zugesetzt werden« Nach 20 Minuten ist das gesamte Magnesiumoxid (MgO) gelöst. Das Lösungsmittel wird unter
vermindertem Druck entfernt und der Rückstand mit Aceton zur Erstarrung gebracht, oder der Feststoff wird mit .
Aceton aus der Lösung ausgefällt. Die Fällung wird unter vermindertem Druck getrocknet. Hierbei werden 25,2 g
(88,4'>ö) Magnesium-N-acetyl-L-glutamat der oben genannten
Formel in hydratisierter Form mit vier Wassermolekülen erhalten.
An Stelle von Magnesiumoxyd kann Magnesiumcarbonatpentahydrat,
Magnesiumcarbonattrihydrat, wasserfreies Magnesiumcarbonat,
basisches Magnesiumcarbonat oder Magnesiumhydroxyd
verwendet werden.
Wenn die Reaktionsteilnehmer im Alkohol suspendiert v/erden,
kann Magnesium-N-acetyl-L-glutamat im wasserfreien Zustand erhalten werden, das in niederen Alkoholen löslich
ist.
Es ist auch möglich, die Säure in wasserfreiem Methanol
oder Äthanol zu suspendieren und mit Magnesiummethylat
oder Magnesiumäthylat zu neutralisieren. m Nach dem Abdampfen
des Lösungsmittels erstarrt das Salz in Aceton«
2 Ü ü 8 b b / 1 3 8 3
Beispiel 2
Herstellung von Magnesium-N-acetyl-glycinat
(CH5 - CO - NH - CH2 - COO)2Mg (V)
iii7 g (0,1 Mol) N-Acetylglycin werden in 200 ml Wasser
gelöst, dem 4,03 g pulverförmiges Magneeiumoxyd zugesetzt wird. Nach 30 Minuten hat sich die £.eaamt.e Base
gelöst. Das Lösungsmittel wird entfernt und der Rückstand in Aceton zur Erstarrung gebracht. Hierbei werden 19#17 £
(90$) Magnesium-N-acetylglycinat der oben genannten Formel,
das mit vier Wassermolekülen hydratisiert ist, erhalten.»
Die Herstellung kann auch nach den in Beispiel 1 beschriebenen Varianten erfolgen.
Toxikologische und pharmakologische Untersuchunfien, die mit
einem der repräsentativen Derivate gemäß der Erfindung, dem Magnesiura-N-acetyl-L-glutamat, durchgeführt wurden,
werden nachstehend beschrieben, um den therapeutischen V/ert der Derivate gemäß der Erfindung zu veranschaulichen.
a) Akute Toxizitäts- Die an der Maus nach der Methode von Miller und Tainter bestimmte LDcq/24 Std. beträgt
150 mg/kg bei intravenöser Verabreichung und mehr als 6 g/kg bei oraler Verabreichung.
b) Subakute Toxizität: Diese Untersuchung wurde für eine Zeit von einem Monat an der Ratte unter normalen Anwendungsbedingungen
durchgeführt.
c) Chronische Toxizität; Sie wurde an der Ratte bei oraler
Verabreichung für eine Zeit von 3 Monaten durchgeführt.
Diese Untersuchungen erbrachten den Nachweis der geringen
Toxizität und der guten Verträglichkeit der Derivate gemäß der Erfindung.
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223740?
_ 5 —
Die an den Versuchstieren durchgeführten Untersuchungen
Haben ergeben, daß der Verlauf ihrer Gewichtskurve normal und das Vorhalten der Tiere nicht gestört war» Bei histologischen
Untersuchungen an der Aorta, am Herzen, an den Koronarartherien und den Nieren konnte keinerlei Anomalie
festgestellt werden.
1) Schutz gegen Anoxie: Diese am Meerschweinchen durchgeführte
Untersuchung besteht darin, daß beim. Tier durch einen doppelten Pneumotorax eine schlagartige Anoxie
verursacht wird. Anschließend wird die Zeit bis zum Eintritt des Todes ermittelt.
Die Testsubstanz wird intraperitoneal 30 Minuten vor dem Eingriff injiziert. Es ist festzustellen, daß Magnesium-K-acetyl-L-glutamat
die Überlebensdauer ganz erheblich verlängert. Während beispielsweise bei der Vergleichsgruppe der Tod nach 10 Minuten und 27 Sekunden (mittlere
Zeit) eintritt, überleben die Tiere, die 100 mg/kg des Derivats gemäß der Erfindung erhielten, 13 Minuten und
5 Sekunden (Verlängerung um 25c/>) und die Tiere,- die
150 mg/kg dieses Derivats erhielten, 18 Minuten und 3 Sekunden (Verlängerung um 72c/>).
2) Schutz gegen Muskelermüdung: Diese Untersuchung ergibt,
daß das intraperitoneal injizierte Derivat gemäß der Erfindung den Eintritt der Ermüdung, die künstlich in einem
Muskel durch Imprägnieren mit einer Milchsä-urelösung erzeugt wird, verzögert. Beim behandelten Tier (150 mg/kg)
ist festzustellen, daß der durch einen elektrischen Strom von niedriger Spannung erregte Muskel teilweise seine
Kontraktionsmöglichkeiten behält»
3) Wirkung auf die Narkose; Die intraperitoneale Injektion
von 100 mg/kg Magnösium-N-acetyl-L-glutamat bei der Maus
30 Minuten vor der intraperitonealen Verabreichung von 75 mg Hoxobarbital/kg verkürzt erheblich die Latenzzeit
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der induzierten Narkose und verlängert die Schlafdauer um 50/io
4) Wirkung auf durch Sauerstoffüberdruck: hervorgerufene Konvulsionen: Sauerstofi'überdruck erzeugt bei der weißen
Ratte Konvulsionen vom epileptisch en Typ analog denen, die
bei Calcium- oder Magnesiumverlust auftreten. Die Versuche wurden an zwei Gruppen von 30 Ratten durchgeführt.
Die behandelte Gruppe erhielt eine intraperitoneale Injektion des Derivata gemäß der Erfindung in einer Dosis
von 200 mg/kg.
Die Tiere wurden anschließend in einem dichten Kasten einem absoluten Sauerstoffdruck von 5 k£ ausgesetzt. Kach
einer Latenzzeit von 10 bis 30 Minuten traten exzitomotorische Konvulsionsanfälle auf. Die Anfälle wurden innerhalb
jeder Gruppe gezählt. Hierbei wurden 226 Konvulsionen bei den Vergleichatieren und 44 Konvulsionen bei den
behandelten Tieren festgestellt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, daß die Derivate gemäß der Erfindung wertvolle therapeutische Eigenschaften
aufweisen., Sie eignen sich zur Behebung von Störungen, die durch Kagnesiummangel eintreten. Magnesiumverarmung
ruft irr Organismus neuromuskuläre Störungen hervor, die sich durch die folgenden Erscheinungen beraerkmar
machen:
a) Zentral: Durch Angstgefühl hervorgerufene Hypermotili-
tät, Schlund- und Kehlkopfparästhesie, Dyspnoe und Cephalaea;
b) Peripher: Parästhesie, Krämpfe, Rachialgie;
b) Lokalisiert: Funktionelle Hera- und Gefäßstörungen usw.
Die Derivate gemäß der Erfindung ermöglichen durch die Zufuhr von leicht assimilierbarem Magnesium eine Magneaiuintherapie,
öle äie oben genannton neuromuskulären Störungen schnell behebt. Die Anwesenheit einer c-Acylaminocarbon-
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säure hat eine therapeutische Wirkung zur Folge, die sich
zu derjenigen von Magnesium selbst addiert»
Die Erfindung umfaßt somit für die Behandlung von Magnesiummangelerscheinungen
geeignete pharmazeutische Zubereitungen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie
als V/irkstoff die vorstehend beschriebenen therapeutisch verabreichbaren Magnesiumsalze von a-Acylaminocarbonsäuren
enthalten.
Die pharmazeutischen Zubereitungen gemäß'der Erfindung
können vorteilhaft für die therapeutische Anwendung in Form von Injektionslösungen hergestellt werden. Für die
orale Verabreichung können ferner Tabletten, dragierte Tabletten, Granulate und Sirupe hergestellt werden. Der
V/irkstoff ist mit Trägern und Hilfsstoffen, die den gewählten
pharmazeutischen Formen angepasst sind, kombiniert,
Jede Einheitsdosis kann vorteilhaft 0,250 g bis 1,000 g
V/irkstoff enthalten» Die in 24 Stunden zu verabreichenden Dosen können zwischen 0,250 und 5 g Wirkstoff variieren„
Nachstehend werden als Beispiele die Zusammensetzungen
von pharmazeutischen Zubereitungen gemäß der Erfindung genannt.
1) Injektionslösung
Magnesium-ji-acetyl-L-glutamat '1g
Isotonisches Lösungsmittel ad 5 ml
2) Dragees
Kern:Magnesium-K-acetyl-Ij-glutamat 0,500 g
Glucose 0,005 g
Lävulose 0,005 g.
Talkum ■ ' 0,002 g
Decke: Gummilack 0,002 g
Gummiarabikum ' 0,002 £
Magnesiumstearat 0,005 8,
Maisstärke 0,003 £
2 0 9 8 8 6/1383
' Wachs | Spur | nach Bedarf | 0,500 β |
Farbstoff | Spur | 0,0,10 g | |
Glucose Men^e | Spur | ||
3) Tabletten | 0,002 g | ||
Ma^nesium-N-acetyl-L-glutainat | 0,002 g | ||
Zucker | 0,005 g | ||
Kolophonium | |||
Polyvinylpyrrolidon | |||
Maisstärke | |||
Ma π:) e s i ums t ear at | |||
4) Sirup |
Magnesium-N-acetyl-L-glutamat 10 g
Zuckerhaltiger und aromatiaierter ν
Hilfastoff ad 100 ml
5) Granulat
Iiagnesiura-lJ-acetyl-L-glutamat 20 g
Gezuckerter und aromatisierter Hilfe-
stoff 80 g
Nachstehend werden die Ergebnisse einer klinischen Erprobung beschrieben, die mit der pharmazeutischen Zubereitung
gemäß der Erfindung durchgeführt wurde. Diese Erprobung erbrachte den Nachweis der therapeutischen Wirksamkeit
bei der Behebung von Magnesiummangel.
Durch seine Wirkung auf die Spasmophilie beseitigen die
Zubereitungen gemäß der Erfindung die neuromuskuläre Übererregbarkeit und ermöglichen somit die Behandlung
aller Kagnesiummangelerscheinungen sowohl beim Erwachsenen
als auch beim Kind.
Nachstehend werden als Beispiele einige klinische Beobachtungen
beschrieben, die mit der Arzneimittelzubereitung gernäß der Erfindung gemacht wurden.
Beoba c b_t_un ί j_Nr_. _1_
Eine junge Frau von 22 Jahren klagt seit dem Alter von
1G Jahren über das Gefühl der Urusteinschnürung mit
209?86/1383
Dyspnoe, Angstgefühl, Herzklopfen und Wadenkrämpfen.
Zuweilen hat die Kranke Anfälle von eindeutiger Tetanie der oberen Glieder. Außerdem wird bei der klinischen
Untersuchung geringes Zittern der Gliedmaßen festgestellt. Der Kranken wird die Arzneimittelzubereitung der oben
genannten Zusammensetzung Nro2 verschrieben, wobei 3 χ täglich je 2 Dragees für eine Zeit von einem Monat
einzunehmen sind»
Bei der Vorstellung nach Beendigung der Behandlung klagt die Kranke nicht mehr über Angstgefühle, und die Anfälle
von Tetanie sind verschwunden. Die Behandlung wird noch weitere 2 Monate in einer Dosis von 4 Dragees täglich
fortgesetzt. Nach dieser Zeit treten auch die letzten Störungen nicht mehr auf.
Das Ergebnis und die Verträglichkeit sind ausgezeichnet.
Eine Patientin, 33 Jahre alt, konsultiert wegen Perioden
intensiver Kopfschmerzen mit starkem Zittern der Gliedmaßen und paroxystischen Erscheinungen, die einen
Bewußtseinsausfall von einigen Minuten zur Folge haben. Diese Anfälle wiederholen sich häufig (drei pro Woche).
Der Patientin wird die Arzneimittelzubereitung Nr. 3 in einer Tagesdosis von'6 Tabletten verschrieben. Nach einer
Behandlungsdauer von zwei Monaten ist die Häufigkeit der Anfälle wesentlich geringer. Die Behandlung wird fortgesetzt,
und nach Beendigung des dritten Monats wird das Verschwinden der Kopfschmerzen, des Zitterns und des
Bewußtseinsverlusts festgestellt. Das Ergebnis und die Verträglichkeit sind ausgezeichnet.
Eine Patientin von J? Jahren wird wegen eines epileptoiden
Anfallü mit dem Auftreten von npasrnophilen Erscheinungen
vom Tjρ der Hebaimnenhand in der postkritischen Phase in das
209 886/1383
- ίο ■
Krankenhaus eingewiesen. Ihr wird intravenös eine Ampulle
der Arzneimittelzubereitung der oben genannten Zusammensetzung Nr. 1 injiziert. Einige Minuten nach der Injektion
läßt der Anfall nach. Da der Anfall sich eine halbe Stunde später zu v/iederholen scheint, wird sogleich eine zweite
Injektion vorgenommen, die die spasmophilen Erscheinungen schnell abklingen läßt.
Das Ergebnis und die Verträglichkeit sind ausgezeichnet.
Ein Junge von 9 Jahren leidet an Prurigo Strophulus. Die Krankheit hat sich seit drei Jahren durch aufeinanderfolgende
Hautausschläge entwickelt, zu denen eine starke Nervosität kommt.
Dem Patienten wird der Sirup der oben genannten Zusammensetzung
Nr. H in einer Dosis von ? Teelöffeln täglich während einer Zeit von einem Monat verabreicht. Nach drei
oder vier Tagen ist die Juckblattersucht verschwunden, und die Nervosität hat erheblich nachgelassen. Nach Beendigung
der Behandlung wird eine leichte Verschlimmerung der beiden Symptome festgestellt. Die Behandlung wird mit einer Dosis
von 1 Teelöffel täglich für einen weiteren Monat fortgesetzt. Nach Ablauf dieser zweiten Behandlungsperiode
treten die Störungen nicht mehr auf.
Das Ergebnis und die Verträglichkeit sind ausgezeicl-.net.
Ein Junge von 11 Jahren, der zur Zeit sehr nervös ist, leidet seit der Kindheit an Asthma "mit starkem Husten. Dem
Patienten wird das Granulat der oben genannten Zusammensetzung Nr. 5 in einer Dosis von 6 Teelöffeln tätlich für
eine Dauer von einem Monat verschrieben. Nach Abschluß der Behandlung sind das Asthma, der Husten und die Nervosität
vollständig verschwunden.
Das Ergebnis und die Verträglichkeit sind ausgezeichnet. 209886/ 1383
Eine Patientin von 33 Jahren ohne medizinische Vorgeschichte
leidet seit zwei Jahren an häufigem Erbrechen, das nach den Mahlzeiten leicht ohne Anstrengung und
.explosiv eintritt, Angstanfällen mit Brustbeklemmung und
dem Gefühl der Zuschnürung der Speiseröhre, Kribbeln und
Krämpfen in den Händen, Die klinische Untersuchung ergibt keinerlei Anomalie. Der Patientin werden die Dragees der
oben genannten Zusammensetzung Nr. 2 in1 einer Dosis von
6 pro Tag für einen Monat verschrieben. Nach einer Behandlungsdauer von 8 Tagen ist eine sehr deutliche Bess'erung
eingetreten. Nach der Behandlung ist die Gesundung vollständig. .
Die vorstehenden Untersuchungen zeigen, daß die Derivate gemäß der Erfindung ausgezeichnete Wirkungen in der
Therapie haben und ausgezeichnete klinische und biologische Verträglichkeit aufweisen.
Die Arzneimittelzubereitungen gemäß der Erfindung sind indiziert für die Behandlung von Magnesiummangelerscheinungen,
insbesondere Spasmophilie in allen ihren Erscheinungsformen: neurologisch, psychologisch, digestiv, respiratorisch
und kardiovaskulär, respiratorischen und kutanen Allergien>
chronischem Alkoholismus, Senszenz, Oxalatsteinen und gewissen Ernährungsstörungen: Zerbrechlichkeit
und Sprödigkeit der Nägel, Kapillaren und Zähne.
2 U l 8 ,.; ο / 1 3 8 3
Claims (1)
- PatentansprücheTherapeutisch verabreichbare Magneaiumsalze von a-Acy!aminocarbonsäuren.2) Kagnesiumsalze nach Anspruch 1 mit der Formel(Ac-M - CHR - COO)2Mg (T.')in der Ac ein Acylrest und R ein Wasserstoffatom oder ein <Tep;ebenenfalls substituierter Kohlenwasserstoff rest, insbesondere. Alkylrest, ist.3) Magnesiumsalze nach Anspruch 1 mit der FormelAc - NH - CH - COO-.CH2 - COO in der Ac die oben genannte Bedeutung hat.A) Magnesiumsalze nach Anspruch 1 mit der FormelOOAc-NE-CH C-O-Mg-O—C-CH-KH-Ac(CHo)n-C-O-Mg-O-C (2 n II lo)n-C-O-Mg-O-C ^(CH9)2 n II Il 2 nO Oin der Ac die oben genannte Bedeutung und η den Wert 2 oder 3 hat.5) Maßnesiumsalze nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Ac in den Formeln (i) bis (III) ein■ Formylrest, Acetylrest, Chloracetylrest, Dichloracetylrest, Trichloracetylrest, Fluoracetylrest, Difluor-.acetylrest, Trifluoracetylrest, Propionylrest oder Butyrylrest ist.6) Maiinesium-K-acetyl-L-ßlutamat der Formel8 8 '"CH3-GO-NH-CH-O-O-Mg-O-C-CH-MH-CO-CH5CH2 OH2 .;--■■■:.-.CHCOMOOC2-C-O-Mg-O-O-CH20 0 ,7) Magnesiura-N-acetyl-glycinat der Formel(GH3-CO-NH-OH2-COO)2Mg ' (V)8) Insbesondere für die Behandlung von" Magnesiummangelerscheinungen geeignete pharmazeutische Zubereitungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindungen nach Anspruch 1 bis 7 als Wirkstoff,,9) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumsalzen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man a.-Aeylaminocarbonsäuren mit einem Oxyd, Hydroxyd, Alkoholat oder einem Salz des Magnesiums mit einer schwachen Säure in einem flüssigen Medium umsetzt.209886/ 1383
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