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Mantelbeton - Fertigteile und Mantelbeton - Fertigteil - Bauweise
Zusatz zu Patent...................
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(Patentanmeldung P 2228967.y) Das Hauptpatent (yatentanmeldungP2228967.4)
bezieht sich auf eine Mantelbeton-Fertigteilbauweise, die sich aus dem Herstellen
einer steifen Verbindung zwischen zwei geschoßhohen Trägergurten, dem Herstellen
einer unlösbaren oder lösbaren Befestigung von planparallelen
ebenen
Leichtbauplatten an den Außenflächen der in einem Abstand nebeneinander angeordneten
Trägergurten,dem Aufstellen und Ausrichten des Fertigteilelementes am Bauplatz sowie
dem Einfüllen eines Füllstoffes zwischen die beiden, einen Mantel bildenden Platten
und / oder Schalungstafeln zusammensetzt. Darüber hinaus wird im Hauptpatent ein
Fertigteil vorBeschlagen, dessen Trägergurte stabförmige Elemente aus Holz, Schichtstoffen,Kunststoffen
oder Metall mit metallischen oder nichtmetallischen Verstrebungse lementen starr
verbunden sind. Als Verstrebungselemente wurden beispielsweise Baustahlmattenstreifen
vorgesehen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Zusatzerfindung besteht darin, die Bauweise
weiter zu vereinfachen und zu verbessern. Die Erfindung soll sich vorwiegend für
die Sichtbetonbauweise eignen, wobei eine möglichst homogene saubere Oberfläche
geschaffen werden soll.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Längsstab
(Vertikalstab) des Baustahlmattenstreifens in einem Betonträger eingegossen ist.
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In Ausgestaltung besteht die Erfindung darin, daß der stabförmige
Betonträger bei Sichtbetonbauweise außenseitig im Bereich der Querstäbe des Mattenstreifens
mit Ansätzen oder Warzen versehen ist, auf deren Stirnflächen Schalungstafeln lösbar
Aufliegen und mittels eines Anlegebohlens und mehrerer Spannschlösser am durchgehenden
Querstab vorübergehend befestigt sind.
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Die Vorteile der Erfindung liegen in der Möglichkeit , das Bauwerk
vollkommen homogen zu führen, da der rägrgurtwerkstoff identisch ist mit dem Wandbaustoff
in Betonbauweise.
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Dadurch, daß der Längsstab der Matte im Betonträger liegt, wird auf
einfache und vorteilhafte Weise eine Bewehrung erziehlt. Der Mattenstreifen dient
demnach zugleich als Aussteifungs- und Bewehrungselement.
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Ein Vorteil wird auch darin gesehen, daß der für Sichtbetonbauweise
vorgesehene Betonträger (mit Warzen) nach dem Ausgießen des Mantels mit Beton weitgehend
vom Beton umgeben ist und nur die Warzen an die Oberfläche treten, jedoch sich nicht
von der übrigen Oberfläche absetzen. Die an den Querstäben des Mattenstreifens befestigten
SchalungWstafeln brauchen nicht in einer Ebene liegende bzw. dazwischenliegende
Träger aufnehmen, sie müssen bei Querlage der Tafeln nur mit Bohrungen für die Querstäbe
versehen sein. Andernfalls - bei Vertikallage der Tafeln - entspricht ihre Breite
vorteilhaft dem Abstand der einzelnen Betonträger . Die Schalungstafeln werden wiederum
von den Anl,egebohlen (-häLzern) und den Spannschlössern bis zum Erhärten des Betons
gegen den Betonträger niedergespannt.
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Die Erfindung eignet sich ebenfalls zugleich für Sichtbetonbauweise
als auch für Mantelbeton-Fertigteil-Bauweise, wobei für die Innenwände letztere
, für die Außenwände des Bauwerks erstere erfindungsgemäße Möglichkeit ( vgl. Hauptpatent)
vorteilhaft
gegeben ist. Während also die Betonträger bei Sichtbetonbauweise
vorzugsweise diese Warzen tragen , können diese bei Mantelbeton-Fertigteil-Bauweise
entfallen.
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Um die einzelnen Betonträger bei der Montage gegenseitig zu verspannen,
ist es im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß die nebeneinander aufgestellten Betonträger
mit Verstrebungselementen verbunden sind, welche in/an den Betonträgern eingegossenen
Anschlußelementen oder an den die Betonträger verbindenden Querstäben verankert
sind. Diese Verstrebungselemente sind erfindungsgemäß diagonal (sich kreuzenden)parallel
verlaufende Betonstahlstäbe oder waagerecht angeordnete Baustahlmattenstreifen,
welche in Anschlußelementen einrasten.
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Hierbei können diese Anschlußelemente beispielsbeise in den Betonträger
eingegossene, mit Bohrungen oder Ösen versehene Stahlblättchen sein, welche seitlich
hinausragen, sodaß die Verstrebungselemente (Stäbe, Matten, Streifen, etc.)einrasten
können. Durch diese Verstrebungselemente wird zusätzlich eine Bewehrung des Betons
geschaffen.
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In weiterer Ausgestaltung besteht ein erfindungsgemäßes Fertigteil,
bei dem die Verbindungselemente (Querstäbe) durch eine Knagge führen, darin, daß
an der von den Querstäben getragenen und an den Längsstäben aufliegenden Knagge
die lösbare, tür die Querstäbe mit entsprechenden Bohrungen yersehene Schalungstafeln.für
die Sichtbetonbauweise bzw. die unlösbaren
Lpichtbauplatten für
Mantelbeton-Fortigteilbauweise direkt auf liegen und mittels eines Anlegebohlens
und Spannschlössern vorübergehend befestigt sind.
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Dadurch wird eine vorteilhafte Moglichkeit geschaffen, z.B.
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Industriebauten, bei denen keine großen Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit
gestellt sind, einfach und noch kostengünstiger (auf Grund der Materialeinsparung)
aufzuführen.
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Diese Ausführung stellt eine Weiterbildung der im Hauptpatent, Anspruch
7, vorgeschlagenen Ausführung dar; die Aufgabe der Träger übernehmen in dieser erfindungsgemißen
Form die Schalungstafeln selbst, welche vorübergehend, d.h bis zum Erhärten des
Betons mit Hilfe der Anlegebohlen und Spannschlösser gegen die auf den Längsstäben
aufliegenden Knagge niedergespannt sind. Der Anlegebohlen kann aus jedem beliebigen
formsteifen Material z.B. Holz, Stahl, etc. bestehen.
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Da bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsmöglichkeit die Schalungstafeln
nach außen mittels der Anlegebohlen abgestützt, während der Fertigung von innen
durch den Betonfülldruck beaufschlagt werden, also nach außen gegen die Anlegebohlen
(-hölzer) gedrückt werden, besteht ein weiteres Merkmal der Erfindung darin, daß
eine Knagge nur an denjenigen Querstäben vorgesehen ist, an welchen Spannschlösser
für die Befestigung der Schalungstafeln angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß sind die Spannschlösser je nach statischen Verhältnissen
über die Hohe des Geschosses an Querstäben gleichmäßig verteilt vorgesehen, wobei
die Enden der dazwischenliegenden in der Ebende der Stirnfläche der Warzen oder
unmittelbar
außerhalb der Knotenpuhkte der Längs- und Querstäbe abgeschnitten sind. In günstigen
Fällen wird bei einem geschoßhohen Element nur im obersten und untersten, gegebenenfalls
auch im mittleren Querstab des Mattenstreifens ein Spannschloß notwendig sein.
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Um die Oberflächengüte des Sichtbetons weiter zu verbessern, um insbes.
Knagge oder "Warzen" der Betonträger nach Schalungstafelabnahme nicht zum Vorschein
treten zu lassen und eine gleichmäßige (homogene)Oberfläche zu schaffen, wird ferner
erfindungsgemäß vorgeschlagen, mantelseitig auf die Schalungstafeln eine Folie aufzulegen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden gn Hand der Zeichnung ertert,
Es zeigt Fig. 7 einen Vertikalschnitt und Fig. 8 einen Horizontalschnitt einer erfindungsgemäßen
Sichtbetonschalung Fig. 9 eine Seitenansicht der mit einer Diagonalverstrebung versehenen
Betonträger gemäß der Erfindung, Fig.lO einen Horizontalschnitt einer weiteren ertindungsgemäßen
Sichtbetonschalung.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 zeigt die Betonträger 21 und 22,
welche mittels der Querstäbe 3 miteinander verbunden sind. Diese Querstäbe'3 sowie
die in den Betonträgern 22, 21 eingebetteten Längsstäbe 3a, 3b stammen von einem
Baustahlmattenstreifen. Die stabförmigen Betonträger weisen außenseitig
in
den den Querstäben.entsprechenden Abständen etwa pyramidenstumpfförmige "Warzen"
17 auf, auf denen die Schalungstafeln 16 aufliegen, die wiederum vom Anlegebohlen
14 sowie vom Spannschloß 15 niedergespannt sind. Dabei ist bemerkenswert, daß die
Querstäbe 3 nur in bestimmten Abständen aus der Warzen durch die Schalungstafeln
16 und das Anlegeholz 14 zum Spannschloß 15 führen. Im Ausführungsbeispiel ist aus
statischen Gründen (Betonfülldruck) die Schalungstafel nur an jedem 3. Querstab
mit einem Spannschloß niedergespannt.
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Fig. 8 zeigt den Horizontalschnitt der in Fig. 7 dargestellten Erfindung.
Die beiderseitig auf den Warzen 17 der Betonträger 21 u. 22 aufliegenden Schalungstafeln
1t werden durch die Anlegebohlen 14 und Spannschl ser 15 niedergespannt.
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Deutlich ist ersichtlich, daß der Querstab 3 des Mattenstreifens durch
die Betonträger 21, "Warzen" 17, fluchtenden Bohrungen von waagerecht angeordneten
Schalungstafeln 16 und des Anlegeholzes 14 zu den Spannschlössern 15 führt. Die
Längsstäbe 3a u. 3b liegen in den Betonträgern 22 u. 21.
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Die Zeichnung (Fig. 8) gilt jedoch auch für ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Schalungstafeln senkrecht verlaufen.
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Hierbei entspricht die Breite der Tafeln etwa dem Abstand der Querstäbe
der nebeneinander aufgestellten Betonträger 21 (Fig. 9).
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Die Verstrebung der nebeneinander aufgestellten Betonträger 21 wird
mit Hilfe der Betonstahlstäbe 18 u. 19 bewerkstelligt,
deren Enden
an den etwa in mittlerer höhe der Betonträger liegenden Querstäbe 3 verankert sind.
Diese Verstrebungsstäbe verlaufen in einem Abstand parallel zueinander und sich
kreuzend.
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Der zwischen den beiden Schalungstafeln 16 liegende Mantel-Raum wird
mit Beton ausgegossen. Die Träger 21 u. 22 liegen je nach Höhe der Warzen 17 im
lsantelraum. Wie schon im Hauptpatent beschrieben, steht auch hier die Möglichkeit
offen, eine Wand in Sichtbeton-, die andere Wand in Mantelbeton-Fertig-Bauweise
(vgl. Fig.5) auszuführen.
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Schließlich wird in Fig. 10 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
für eine Sichtbetonschalung beschrieben, das sich durch ein Minimum an Komponenten
auszeichnet. Der Baustahlmattenstreifen 3, 3a u. 3b bildet wiederum eine steife
Verbindung. Auf den Querstäben 3 Knagge 12 aus Beton, Metll, Asbest-Zement u. dgl.
angeordnet, welche sich nach innen gegen die Längsstäbe 3a, 3b abstützen. Diese
erfindungsgem.
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Ausführung vereinfacht sich zusätzlich auch dadurch, daß die Knagge
12 nur an denjenigen Querstäben 3 notwendig sind, an denen Spannschlösser 15 für
die Niederspannung bzw. Befestigung der Schalungstafeln 16 sorgen. Im Gegensatz
zu den Ausführungsbeispielen nach dem Hauptpatent werden erfindungsgem.
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die mit entsprechenden Bohrungen versehenen Schalungstafeln oder verbleibenden
Leichtbauplatten direkt (ohne Zwischenschaltung von Trägern) auf den Knaggen aufliegen
und mittels eines Anlegebohlens 14 und an jedem 3. Querstab angeordneten
Spannschlosses
15 so lange niedergespannt, bis der Beton erhärtet ist.
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Mantelseitig ist auf den Schalungstafeln 16 ist eine (strichliert
gezeichnete) Folie 23 eingelegt, welche nach Erhärten des Betons mit den Schalungstafeln
abgenommen wird und mit deren Hilfe die Oberfläche des Sichtbetons verbessert werden
kann.
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Die Montage wird vorteilhaft so durchgeführt, daß die Baustahlmattenstreifen
an der Baustelle parallel aufgestellt, fixiert und die Schalungstafeln 16 in die
vorstehenden Enden der Querstäbe 3 geschoben werden.