DE223620C - - Google Patents
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- Publication number
- DE223620C DE223620C DE1907223620D DE223620DD DE223620C DE 223620 C DE223620 C DE 223620C DE 1907223620 D DE1907223620 D DE 1907223620D DE 223620D D DE223620D D DE 223620DD DE 223620 C DE223620 C DE 223620C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- juice
- tree
- bead
- loss
- milky
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- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G23/00—Forestry
- A01G23/10—Tapping of tree-juices, e.g. caoutchouc, gum
- A01G23/14—Tapping-spouts; Receptacles for juices
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Ecology (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Sealing Material Composition (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 223620 ;-KLASSE 45/. GRUPPE
E1NEUSCHAEFFERInTANGA7D-C-A.
Milchsaftes von Kautschukbäumen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Dezember 1907 ab.
Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet eine Methode zum Abzapfen von Milchsäften,
wie Kautschuk, Guttapercha usw., aus Bäumen. Man hat bisher das Zapfen der Kautschukbäume derart betrieben, daß man
einen Strick in schräger Richtung um den Baum herumgebunden hat, so daß der Strick
in einer schräg durch die Achse des Baumes gelegten Ebene sich befand. Die Zwischenräume
zwischen Strick und Baum wurden dann durch Ton, Lehm oder Gips gedichtet oder verschmiert und der Baum sodann oberhalb
des Strickes verwundet. Der aus den Wunden ausfließende Milchsaft läuft nun am Baum herab bis zu der durch den Strick
und die Abdichtung erzielten schrägen Leiste, an deren tiefster Stelle er dann in ein Gefäß
abläuft. Diesem Verfahren haften verschiedene Nachteile an. Zunächst ist es überhaupt nicht
anwendbar bei Bäumen mit sehr unregelmäßig geformtem Querschnitt. Andererseits aber ist
die Dichtung aus Lehm usw. sehr unvollkommen, da sie in der Sonne beim Auftrocknen
spröde, rissig und undicht wird, so daß Verluste durch Einfließen des Saftes in diese Risse entstehen. Ebenso wird übrigens
der Kautschuksaft auch sehr häufig durch Erdbrocken von dieser Abdichtung verunreinigt,
was um so mehr geschieht, da der Baumsaft wäßriger Natur ist . und die abdichtende
Erdschicht erweicht. Zudem ist das Verfahren auch noch ziemlich umständlich und zeitraubend.
Nach einer Bemerkung in der Literatur soll man auch bereits Ringe aus Lehm allein
um die Bäume zum gleichen Zweck gelegt haben. Diese Ringe haben die zuletzt angeführten
Übelstände in erhöhtem Maße und werden, wenn sie durch den wäßrigen Kautschuksaft
aufgeweicht sind, leicht' abfallen, da sie nicht, wie bei der bloßen Lehmdichtung,
die Stütze durch den umgelegten Strick u. dgl. haben. Allerdings schmiegen sie sich
besser an Bäume mit sehr unregelmäßig geformtem Querschnitt an.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren beruht auf der
Anwendung eines Wulstes einer fetten, plastischen und klebenden Masse an Stelle des
Strickes. Diese Masse muß wasserabstoßend sein und in Wasser sich nicht lösen, sie muß
knetbar sein und in der Sonne ihre Form behalten. Als eine derartige klebende Masse
empfiehlt sich beispielsweise ein Gemisch von Asphalt, Ceresin, Stearin, Wachs einerseits
mit Teer, Talg, ölen ο. dgl. andererseits in einem derartigen Verhältnisse, daß die erhaltene
plastische Masse die oben aufgeführten Eigenschaften hat. In diese knetbare Masse
werden Stoffeinlagen, wie beispielsweise Putzwolle, Werg, altes Leinen usw., eingeknetet
und aus diesem Gemische Wulste geformt, die man um den Baum herumlegt. Die Anwendung
besteht darin, daß man einen derartigen Wulst von geeigneter Länge schräg um den
Baum legt, was hier, da nicht gebunden zu werden braucht, beispielsweise spiralförmig geschehen
kann. Dieser Wulst schließt sich beim
Andrücken an den Baum allen Unregelmäßigkeiten des Stammes an, und man kann durch
einen einfachen Druck mit dem Daumen an der Innenseite des Wulstes eine regelmäßige
Rinne formen, in welcher der Saft herunterfließt. Das untere Ende des Wulstes,kann
man in geeigneter Weise formen, um eine Abtropfstelle zu haben. Damit der Saft nicht
am Baum koaguliert, kann man mit Vorteil
ίο die Rinde mit einer alkalischen Lösung, am
besten von kohlensaurem Ammoniak, bestreichen, die, wie bekannt, das Gerinnen der
Kautschukmilch verzögert.
Die Vorzüge des neuen Verfahrens bestehen darin, daß der Wulst und die Ablaufrinne
viel schneller herzustellen ist als nach der alten Methode mit Strick und Abdichtung,
daß sie sofort gebrauchsfertig ist, so daß ein Nachtrocknen nicht nötig ist, daß sie ferner
infolge ihres Fettgehaltes wasserabstoßend wirkt und daher Verluste an Kautschukmilch
durch Einsinken o. dgl. nicht stattfinden. Ebenso ist Rissebildung ausgeschlossen. Da
die Masse gut knetbar ist, so kann sie auf Bäume jeden Querschnitts vollkommen dicht
aufgebracht werden. Auch ist jede Verunreinigung des Saftes durch Abbröckeln ausgeschlossen.
Im übrigen läßt sich ein schon benutzter Wulst ohne weitere Bearbeitung oder Reinigung unzählige Male wieder verwenden,
so daß diese Arbeitsweise noch dazu den Vorzug großer Billigkeit hat.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:.1. Aus einer plastischen Masse bestehender Leitwulst zum Sammeln des abfließenden Milchsaftes von Kautschukbäumen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst aus einer wasserabstoßenden, fettigen und dauernd formbeständigen Masse (einem Gemisch von Fetten, Wachsen, Harzen, ölen u. dgl. mit oder ohne Fasereinlage) besteht, um eine möglichst verlustlose Gewinnung des Saftes zu erzielen.'2. Leitwulst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er auf seiner dem Baume zugekehrten Seite als Rinne aus-' gebildet ist.3. Verfahren zum Sammeln des Milchsaftes von Kautschukbäumen unter Verwendung des Leitwulstes nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch1 gekennzeichnet, daß die von dem ausfließenden Milchsaft berührten Teile des Baumes mit einer alkaiischen Lösung (z. B. von Hirschhornsalz) bestrichen werden, um das Gerinnen und Ansetzen des Milchsaftes zu verhüten und dadurch die Verluste an Saft zu vermindern und den Saft rein zu gewinnen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE223620T | 1907-12-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE223620C true DE223620C (de) | 1910-06-27 |
Family
ID=34608612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907223620D Expired DE223620C (de) | 1907-12-18 | 1907-12-18 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE223620C (de) |
-
1907
- 1907-12-18 DE DE1907223620D patent/DE223620C/de not_active Expired
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