-
BESCHREIBUNG
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Entwasserung
von kohasiven Boden insbesondere zur Senkrechtentwässerung, zvecks Festigung dieser
Boden.
-
Gleichartige Vorrichtungen sind als sogenannte "DraneW bekannt.
-
Diese sind dazu bestimmt, Vorzugswege fflr das Wasser zu bilden, mit
welchem die Boden durchnasst sind, um das Wasser von den tieferen Lagen zur Oberflache
entweichen zu lassen. Dieses Entveichen ist dadurch möglich, dass im besagten Boden.
ein Druck durch die Anbringung von kunstlichen Belastungen auf der Oberflache des
Bodens selbst erzeugt wird.
-
Bei den bekannten Dränen treten verschiedene Nachteile auf,
von
welchen die schwersten in der zur ihrer perstellung erforderlichen Schuierigkeit
und in der stets vorhandenen M8glichkeit von Unterbrechungen in dem Vorzugsweg liegen,
z.B. auf Grund der Zwischenschaltung einer undurchlassigen Schicht, wie eine Schlanni-
oder Tonschicht, in der por8sen Schicht.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, eine neuartige
Entwasserungsvorrichtung zu schaffen, mit welcher die obenervahnten Nachteile im
wesentlichen beseitigt werden, wobei die Vorrichtung leicht in den Boden auch bei
bedeutenden Tiefen eingebracht werden kann.
-
Weiters soll die Vorrichtung geringe Platzeinnahme und geringes Gewicht
aufweisen, so dass sie auch hinsichtlich des Transportes und der Handhabung bei
der Einrichtung vorteilhaft ist.
-
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Entuasserung
gelost, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine in den Boden eintreibbare
Eindringspitze, ein dieser Spitze an der zur Eindringseite entgegengesetzten Seite
zugeordnetes gefurchtes Rohr, welches eine Mehrzahl von im Bereich der Furchen verteilten
Offnungen aufweist, und eine Filterschicht, die zum §beziehen des gefurchten Rohres
bestimmt ist und auf den Kanten zwischen den Furchen gespannt ist, aufweist.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher
aus der nachfolgenden ausfuhrlichen Beschreibung
einer bevorzugten
jedoch nicht ausschliessliçhen AusfGhrungsform hervor, welche beispielsweise in
der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, in welcher: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht der erfindungsgemassen Vorrichtung zeigt, wobei einige Teile weggebrochen
wurden, um die Ausbildung der verschiedenen Bestandteile hervorzuheben; Fig. 2 eine
perspektivische Ansicht des Rohres mit den Einzelheiten seiner Ausbildung zeigt;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer Verbindung zwischen getrennten Teilen des geschlitzten
Rohres zeigt.
-
Unter Bezugnahme auf die besagte Fig. 1, ist mit 1 der die Vorrichtung
bildende Dran in seiner Gesamtheit und mit 2 das Rohr bezeichnet, velches fur seine
Aufstellung dient.
-
Der Drain 1 besteht aus einem gefurchten Rohr 3 aus Kunststoff, dessen
Furchen durch Wellungen mit schraubenlinienP8rmigem Verlauf gebildet sind, so dass
durchgehendeFurchen oder Rillen 4 und Kanten 5 entstehen.
-
In den Furchen 4 sind 8£endungen 6 ausgebildet, die peripher verteilt
und in Verlaufrichtung der Furchen selbst lSnglich ausgebildet sind. Diese 8ffnungen
6 haben einen rechteckigen Umriss, sie können aber praktisch eine andere Form bzw.
-
Anordnung als dargestellt haben.
-
Das gefurchte Rohr 3 ist von einer Filterschicht 7 ubersogen, welche
auf den Kanten 5 der Wellungen gespannt anliegt. Auf diese Weise werden zwischen
der Filterschicht 7 und den Furchen 4 Kanäle bestimmt, die schraubenlinienformig
um das gefurchte Rohr 3 verlaufen.
-
Das gefurchte Rohr 3 ist einer Metalleindringspitze 8 zugeordnet welche
aus einem Konus mit vier Rippen 9 besteht, die kreuzartig angeordnet und mit einer
Scheibe 10 fest verbunden sind. Aus der Scheibe 10 steht eine ringf8rmige Erhebung
11 heraus, deren Durchmesser geringer ist als der der Scheibe 10, so dass eine Anschlagfla"che
12 für das Rohr 2 gebildet wird.
-
Von der ringformigen Erhebung 11 aus erstreckt sich axial ein Zapfen
13, dessen Aussenflache mit Furchen versehen ist, die in gleicher Weise wie die
des Rohres 3 ausgebildet sind uiid verlaufen. Auf diese Weise ist es möglich, den
Zapfen 13 in das Rohr 3 einzuschrauben bis er an die Erhebung 11 anschlagt.
-
Obwohl die Verbindung zwischen Rohr 3 und Zapfen 13 einen genugenden
Stabilitatsgrad aufweist, ist es möglich, diese Verbindung mit Hilfe einer auf das
Rohr 3 aufgespannten Schelle zu verstarken, so dass das Rohr auf dem Zapfen 13 festgelegt
wird.
-
Die Installation des erfindungsgemassen Drans erfolgt mittels des
Rohres 2, velches uber den Drain selbst gelegt und auf die Erhebung 11 zentriert
wird, so dass es an die Flache 12 anschlägt
Mit bekannten Mitteln
wird das Rohr 2 dann in den Boden bis zur gewünschten Tiefe eingetrieben und sodann
herausgezogen, so dass die Spitze 8 und die dieser zugeordnete Filtereinheit im
Boden.-verbleiben.
-
Die Arbeitsveise des erfindungsgemassen Drans wird durch die vorangehende
Beschreibung vollkommen offensichtlich erscheinen.
-
Der Uberdruck, dem der zu entwassernde Boden ausgesetzt ist und der
durch einen Auftrag von Aufschüttungssand erzeugt wird, wirkt so, dass das im Boden
vorhandene Wasser, nachdem es durch die Filterschicht 7 durchgetreten ist, durch
die Öffnungen 6 in das Innere des Rohres 3 gelangt und nach Füllung desselben auf
die Oberflache aufsteigen kann.
-
Durch die Erfindung wird somit die gestellte Aufgabe gelost.
-
Insbesondere wird durch die Form des Rohres die Flasche der Filterschicht,
die nicht zur Filtration beiträgt, auf ein Minimum gehalten. Diese Flache erstreckt
sich nstlich in Form eines dünnen, schraubenlinienförmig um das Rohr im Bereich
der Berührungslinie zwischen den ratten und der Filterschicht verlaufenden Streifens.
Die mit dem Boden in Beruhrung stehende Flache der Filterschicht bleibt somit zum
grössten Teil <tr die Filtration verfügbar.
-
Die Filterschicht ist besonders wichtig, da sie dazu bestimmt ist,
nur Wasser durchzulassen und fast die Gesamtheit der Bodenteilchen aufzuhalten,
deren Abmessungen in der GrS ss enordnung von Tausendsteln von Millimetern liegen.
Zu diesem
Zweck haben sich Filterpapiere und Filtergewebe besonders
zufriedenstellend erwiesen.
-
Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass der Boden Angriffsmittel enthält
(organische und anorganische Säuren, Mikroorganismen usw.), welche mit der Zeit
die Struktur des die Filterschicht bildenden Materials verändern, und zwar schwachen
oder durchlochern.
-
Durch die vorliegende Erfindung wird auch dieser Nachteil beseitigt,
indem als Filter ein Gewebe aus genügend dicht angeordneten Kunstfaserfäden oder
alternativ ein aus einer Mischung von Zellstoff und Kunstfasern hergestelltes "Filterpapier"
verwendet wird. Diese Fasern sind von den obenerwähnten Angriffmitteln nicht angreifbar
und 18sen somit das besagte Problem.
-
Besonders vorteilhaft hat sich die Tatsache erwiesen, dass im erfindungsgemassen
Dran das Innere des Rohres 3 leer bleibt.
-
Dies ermöglicht die Anordnung in die Tiefe von etvaigen Messinstrumenten
und Wassersaugöffnungen, ausser der Tatsache, dass immer die Moglichkeit der öberwachung
der zueckdienlichkeit des Drans und einer eventuellen Wiederherstellung derselben
durch Ausraumung besteht.
-
Das so beschriebene Entwässerungsrohr ist in Rollen aufrollbar.
-
Die Enden sind mittels gefurchter Rohrelemente grosseren Durchmessers
zusammen verbindbar, deren schraubenl ini enf mige Furchen komplementar zu denen
des geschlitzten Rohres ausgebildet sind.
-
Diese Schraubverbindung ist in Fig. 3 dargestellt, in welcher mit
3 das Ende eines Abschnittes eines geschlitzten Rohres und mit 14 das Verbindungsstück
bezeichnet ist. Die tontinuitat des Filterüberzugs wird mit einer Bandage eines
Klebebandes aus PVC (bekanntes Isolierband, in elektrischen Anlagen angewendet)
wiederhergestellt.
-
Die Erfindung kann vielfach abgeändert und variiert werden.
-
Das Rohr kann vorteilhaft aus PVC (Polyvinylchlorid) oder Moplen (eingetragenes
Warenzeichen) oder Polyathylen oder ähnlichen Materialien mit guter Elastizität
hergestellt werden.
-
Die Furchen könnten statt schraubenlinienförmig auch beliebig anders
verlaufen, z.B. in Form von parallelen Ringen.
-
Der Filteruberzug kann als Gewebe aus runstfasern (Nylon, Polypropylen
und dgl.) oder als Papier, das aus einer Zellsto£fpaste und Kunstfasern erhalten
wurde, hergestellt werden.
-
Bei der praktischen Ausführung können die Formen und Abmessungen der
Erfindung beliebig gewalt werden.
-
Leerseite