DE2235954A1 - Verbesserter katalysator fuer die entmetallisierung einer kohlenwasserstoffbeschickungsmasse - Google Patents
Verbesserter katalysator fuer die entmetallisierung einer kohlenwasserstoffbeschickungsmasseInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL.-ING. C. GERNHARDT 2 23 59 5 A
■ 21. Juli 1972
¥ 41 149/72 Ko/Ja
Mobil Oil Corporation New York (V.St.A.)
Verbesserter Katalysator für die Entmetaliisierung
einer Kohlenwasserstoff-Beschik-kungsmasse
Die Erfindung befaßt sich mit der Behandlung einer1
Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse und eines Katalysators hierfür, um hieraus Metallverbindungen zu entfernen.
Erfindungsgegenstand ist die Demetallisierung einer
Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse und eines Katalysators
zur Entmetallisierung.. Der Katalysator besteht aus Manganknollen, die einer Behandlung zur Verbesserung ihrer katalytischen
Aktivität zur Entmetallisierung unterworfen wurden.
Die Behandlung umfaßt die Entfernung mindestens eines
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Teiles der Mangandioxidkoraponente der Manganknollen selektiv hinsichtlich zur Eisenoxidkomponente der Knollen. Die
Entmetallisierung der Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse
wird durch Kontaktierung der Beschickungsmasse mit Wasserstoff in Gegenwart des Katalysators ausgeführt. Die entmetallisierten
Beschickungsmassen haben eine verringerte Neigung zur Desaktivierung der Katalysatoren bei der nachfolgenden
Verarbeitung.
In der US-Patentschrift 3 509 041 ist die Anwendung von Manganknollen nach einer Vorbehandlung mit Basenaustausch
zur Bindung von Wassorstoffionen hieran bei Kohlenwasserstoff
Umwandlungsreaktionen, spezifisch Krackunß, Hydrokrackung, Oxidation, Olefinhydrierung und Olefinsiomcrisierung,beschrieben.
In der US-Patentschrift 3 471 205 ist die selektive Gewinnung von Mangan und Eisen aus Manganknollen, v/elcho
auch Kobalt und Nickel enthalten, durch Reduktion der Knollen bei erhöhten Temperaturen und anschließende Aualaugung
mit einer wässrigen Lösung von Ammoniumsulfat beschrieben.
Auch die US-Patentschrift 2 103 219 befaßt sich mit
dem in der US-Patentschrift 1 937 488 abgehandelten Verfahren.
In der US-Patentschrift 1 937 488 ist die Behandlung eines Manganerzes, wie Pyrolusit, mit einem Reduzierin.ittel,
wie Methanol oder Wasserstoff zur Überführung der Mangandioxidkomponente des Erzes in Mangan-II-Manganit, d.h. Mangansesquioxid
und anschließende Behandlung des Erzes mit einer wässrigen Lösung einer Säure wie Salpetersäure oder
Schwefelsäure zur Auslaugung des Manganoxidteils des Mangan-II-Manganits
aus dem Erz beschrieben. Für das Verfahren wird angegeben, daß die katalytische Aktivität des Erzes für derartige
Reaktionen, wie Oxidation von Kohlenmonoxid und Synthese von Methanol verbessert wird.
Gemäß der Erfindung wird die katalytische Aktivität von Manganknollen für die Entmetallisierung einer Kohlenwuswer·-
;: υ a β 8 5 /12 4 7 IM4,
BAD ORIGINAL
stoff-Beschickungsmasse, welche Metalle enthält, äurch Entfernung
mindestens eines Teiles der Mangandioxidkomponente selektiv aus den Knollen hinsichtlich der Eisenoxidkomponente
der Knollen verbessert. Die Manganknollen v/erden anschließend als Katalysator für die Entmetallisierung einer metallhaltigen
-Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse verwendet.
In der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen können
verschiedene Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasseri, wie
rohe Erdöle, getoppte Rohöle, schwere Vakuumgasöle, Schieferöle, Öle aus Teersanden oder andere schwere Kohlenwasser-ίstoff-Fraktionen
wie Rückstandsfraktionen und Destillate, die verschiedene Mengen an nicht-metallischen und metallischen
Verunreinigungen enthalten, verwendet werden. Die nicht-metallischen Verunreinigungen umfassen Stickstoff,
Schwefel und Sauerstoff und liegen in Form verschiedener
Verbindungen vor und sind häufig in relativ großen Mengen vorhanden. Zu den üblichsten metallischen Verunreinigungen
gehören Eisen, Nickel und Vanadium. Jedoch werden auch andere metallische Verunreinigungen unter Einschluß von Kupfer,
Zink und Natrium häufig in verschiedenen Kohlenwasserstoff -Beschickungsmassen und in stark variierenden Mengen
gefunden. Die metallischen Verunreinigungen können in einigen verschiedenen Formen, wie Metalloxide oder -sulfide
auftreten, die leicht durch ein einziges Behandlungsverfahren, beispielsweise durch Filtration oder durch WasserwäV·
sche entfernbar sind. Jedoch treten die Metallverunreinigungen auch in Form von relativ thermisch stabilen Organometallkomplexen,
wie Metallporphyrinen und Derivaten hiervon zusammen mit Komplexen auf, die nicht vollständig identifizierbar
sind und die sich nicht so einfach entfernen lassen.
Die Anwesenheit von Metallverunreinigungen in den Kohlenwasserstoff-Beschickungsmassen
ist die Ursache für Schwierigkeiten bei der.Behandlung· der Beschickungsmassen» Die Be-
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handlung der Beschickungsmassen, ganz gleich ob das Verfahren
in Desulfurisierung, Krackung, Reformierung, Isomerisierung
oder einer sonstigen Behandlung besteht, wird üblicherweise in Gegenwart eines Katalysators ausgeführt
und die Metallverunreinigungen zeigen eine Neigung zur Vergiftung und Inaktivierung des Katalysators in einem solchen
Ausmaß, das nicht mehr umkehrbar sein kann. Die Vergiftung und Inaktivierung des Katalysators sind besonders ungünstig,
falls der Katalysator relativ teuer ist, beispielsweise, wenn die aktive Komponente des Katalysators aus
Platin besteht. Unabhängig von den Kosten des Katalysators trägt eine Vergiftung und Inaktivierung zu den Kosten der
Behandlung der Beschickungsmasse bei, so daß diese deshalb möglichst niedrig gehalten werden.
Die Entmetallisierung wurde durch katalytisch© Hydro behandlung der Beschickungsmasse bewirkt. Jedoch ergibt
die katalytische Hydrobehandlung ähnlich wie die anderen Behandlungen der Beschickungsmasse einen Katalysator, der
durch die Abscheidung der Metalle auf dem Katalysator vorgiftet und inaktiviert wird. Es gibt keine günstige Weise
zur Regenerierung des Katalysators und schließlich muß er verworfen werden. Da die bisher verwendeten Katalysatoren
relativ teuer sind, bringt die katalytische Hydrobehandlung zur Entmetallisierung von Kohlenwasserstoff-Beschickungsmassen nur wirtschaftliche Nachteile.
Durch Anwendung eines aus Manganknollen erhaltenen Katalysators wird eine wirtschaftliche und wirksame Entmetallisierung
einer Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse erhalten. Die Manganknollen sind leicht in großen Mengen
erhältlich und relativ billig. Falls der von Manganknollen sich ableitende Katalysator beim Entmetallisierungsverfahren
vergiftet und inaktiv wird, sind die Manganknollen mit solch niedrigen Kosten erhältlich, daß der vergiftete und
inaktivierte Katalysator ohne signifikanten Effekt auf die
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wirtschaftlichen Gesichtspunkte des Entmetallisierungsverfahrens
verworfen werden kann.
Manganknollen sind bekanntlich natürlich vorkommende
Abscheidungen von Mangandioxid (MnOp)» die sich auf dem Boden von Wasserflächen finden. Sie werden reichlich auf
dem Boden der Ozeane und Seen gefunden. Beispielsweise jmsp—
sind sie reichlich auf dem Boden des Atlantischen und des Pazifischen Ozeans und auf dem Boden des Michigansees. Die
Knollen sind durch einen großen Oberflächenbereich, d.h. mehr als 150 m je g, gekennzeichnet. Die Knollen haben
eine große Vielzahl von Formen, jedoch sehen am häufigsten diejenigen aus den Ozeanen wie Kartoffel aus. Solche vom
Boden von Frißchwasserflachen, beispielsweise vom Boden
des Michigansees zeigen eine kleinereGröße. Ihre Farben
variieren zwischen erdig schwarz bis braun, was von dem
relativen Mangan- und Eisengehalt abhängig ist. Die Knollen sind porös und leicht und haben ein durchschnittliches
spezifisches Gewicht von etwa 2,4. Im allgemeinen haben sie eine Größe von etwa 3 mm bis etwa 23 cm Durchmesser, können
sich jedoch auch bis zu beträchtlich "größeren Giößen von
etwa 1,2 m Länge und 90 cm Durchmesser und Gewichten bis hinauf zu etwa 770 kg erstrecken. Die Knollen können auch
Eisenoxid, d.h. Eisen-III-Oxid (Fe2O-,) enthalten. Zusatz·.?1
lieh enthalten die Knollen Oxide von Silicium und Aluminium,
Carbonate von Calcium und Magnesium, Sulfate und Phos- ' phate von Calcium und geringe Mengen der Oxide von Molybden,.
Zink, Blei, Vanadium und seltenen Erdmetallen. Die Verhältnisse der verschiedenen Komponenten der Knollen variieren.
Die maximalen, minimalen und durchschnittliehen Werte
von 30 Proben von Manganknollen aus den Ozeanen der Welt sind nachfolgend angegeben:
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Material
Gewichtsprozentsatz Maximum Minimum Durchschnitt
MnO2 Fe2O3
SiO2 Wasser
CaCO, CaSO] Ca3(PO4)
90,0 | 11,4 | 31,7 |
44,1 | 0,8 | 21,7 |
42,3 | 2,8 | 19,4 |
29,7 | 8,7 | 13,7 |
12,8 | 0,3 | 4,6 |
10,2 | 0,9 | 3,5 |
1,3 | 0,3 | 0,7 |
7,2 | 0,0 | 0,5 |
4,9 | 0,1 | 2,3 |
6.1 | 0.1 | 2.0 |
MgCO3 NiO, CoO, CuO, MoO, ZnO,
PbO, V20r, seltene Erden 6,1
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird mindestens ein Teil der Mangandioxidkomponente der Manganknollen selektiv
hinsichtlich der Eisenoxidkomponente der Knollen entfernt. Anders ausgedrückt, wird die Eisenoxidkomponete nicht in irgendeinem
merklichen Ausmaß aus den Manganknollen entfernt. Durch dieses Verfahren wird ein Katalysator erhalten, der
eine größere Aktivität zur Entmetallisierung einer Kohlenwasserstoff -Beschickungsmasse als die Manganknollen besitzt,
woraus der Katalysator erhalten wurde. Der Katalysator zeigt auch eine größere Aktivität zur Desulfurisierung der Kohlenwasserstoff
-Beschickungsmasse als diejenige der Manganknollen, woraus der Katalysator erhalten wurde.
Die selektive Entfernung der Mangandioxidkomponete der
Manganknollen hinsichtlich der Eisenoxidkomponete kann unter Anwendung jedes geeigneten Verfahrens ausgeführt werden.
Ein wirksames Verfahren zu diesem Zweck umfaßt die Umwandlung der Mangandioxidkomponente in eine Verbindung, die in
einem Lösungsmittel löslich ist, v/orin die Eisenoxidkomponente der rianganknollen oder jedes gleichzeitig mit der Umwandlung
der Mangandioxidkoraponete gebildete Derivat der
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Eisenoxidkomponete praktisch unlöslich sind. Das Verfahren
umfaßt auch die Auslaugung der Manganknollen mit einem Lösungsmittel, worin die Verbindung, zu der die Mangandioxidkomponete
überführt würde, löslich ist und worin die Eisenoxidkomponente oder jedes gleichzeitig hiermit gebildete
Derivat der Eisenoxidkomponete praktisch unlöslich ist, so daß aus den Manganknollen mindestens ein Teil dieser Ver-.
bindung gelöst ist und entfernt wird. Vorzugsweise werden die Manganknollen einer Behandlung, beispielsweise durch
Kontakt mit einem zur Reduktion des Mangans der Mangandioxidkomponente zu einem Zustand niedriger Wertigkeit geeigneten
Reagenz unterworfen und dann einer Behandlung, beispielsweise durch Auslaugung mit einem wässrigen Lösungsmittel,
zur Auflösung und Entfernung der das Mangan im niedrigeren Wertigkeitszustand enthaltenden Verbindung
unterworfen.
Wie angegeben, wird die Mangandioxidkompohente der Manganknollen selektiv hinsichtlich der Eisenoxidkomponente
entfernt. Durch Reduktion des Mangans der Mangandioxidkomponente zu einem niedrigeren Wertigkeitszustand wird eine
Manganverbindung gebildet, die in verschiedenen wässrigen Lösungsmitteln löslich ist, v/orin .die Eisenoxidkomponente
der Manganknollen praktisch unlöslich ist. Weiterhin ist die Manganverbindung, worin das Mangan im·niedrigeren Wertigkeitszustand
vorliegt, in verschiedenen wässrigen Lösungsmitteln löslich, worin die gleichzeitig mit der Reduktion des Mangans gebildeten Derivate der Eisenoxidkomponete
praktisch unlöslich sind. So kann ein wässriges Lösungsmittel gewählt v/erden, worin die das Mangan im niedrigeren
Wertigkeitszustand enthaltende Manganverbindung selektiv gegenüber dem Eisenoxid oder irgendeinem gleichzeitig gebildeten
Derivat des Eisenoxids löslich ist.
Verschiedene Verfahren und Reagenzien können zur Reduktion des Mangans der Mangandioxidkomponete zu einem
niedrigeren Wertigkeitszustand und zur Auflösung und Ent-
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fernung der das Mangan im niedrigeren Wertigkeitszustand
enthaltenden Manganverbindung verwendet werden. Beispielsweise können die Manganknollen mit Kohlenmonoxid kontaktiert
werden. Das Mangan in der Mangandioxidkomponete der Manganknollen hat eine Wertigkeit von 4. Es kann in den niedrigeren
Wertigkeitszuständen von 2 und 3 vorliegen. Am üblichsten liegt es bei den niedrigeren Wertigkeitszuständen im
zweiwertigen Zustand vor. Bei der Behandlung der Manganknollen mit Kohlenmonoxid reagiert das Kohlenmonoxid mit, dem
Mangandioxid, worin das Mangan eine Wertigkeit von 4 hat, und bildet Mangan-II-Oxid, worin das Mangan eine Wertigkeit
von 2 besitzt. Gleichzeitig wird das Kohlenmonoxid, worin der Kohlenstoff eine Wertigkeit von 2 hat, zu Kohlendioxid
oxidiert, worin der Kohlenstoff eine Wertigkeit. von 4 hat. Die Manganknollen können dann mit einer alkalischen
wässrigen Lösung ausgelaugt .wex-den. Beispielsweise
können die Manganknollen mit einer wässrigen Lösung von Ammoniumhydroxid oder Ammoniumcarbonat ausgelaugt werden.
Ammoniumcarbamat stellt das Reaktionsprodukt von Ammoniunhydroxid und Ammoniumcarbonat dar. Das Mangan-II-Oxid bildet
einen löslichen Komplex mit dem Ammoniumcarbamat, während die Eisenoxidkomponente der Knollen oder jedes Reaktionsprodukt
der Eisenoxidkomponete mit dem Kohlenmonoxid praktisch in der Lösung unlöslich ist.
Ein weiteres Verfahren zur Reduzierung der Mangandi·?
oxidkomponente der Manganknollen umfaßt die Kontaktierung der Manganknollen mit einem in einem wässrigen saurem Medium
gelösten Natriumchlorid. In dem sauren Medium reagiert das Natriumchlorid mit dem Mangandioxid und bildet Mangan-Il-Chlorid,
worin das Mangan eine Wertigkeit von 2 hat, während das Chlorid des Natriumchlorids unter Bildung des nullwertigen
Chlors oxidiert wird. Andererseits reagiert das Natriumchlorid nicht mit der Eisenoxidkomponeate unter Bildung
von Eisen-III-Chlorid. Jedoch ist Eisenoxid in saueren Medien
löslich, falls der pH-Wert nicht größer als 3 ist. Des-
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halb muß bei diesem Verfahren, damit eine Lösung des Eisenoxids
vermieden wird, das saure Medium einen pH-Wert größer
als 3 haben. Eine getrennte Stufe zur Auslaugung der
Manganknollen zur Auslösung und Entfernung des Mangan-II'-Chlorids
ist nicht notwendig bei diesem Verfahren, da bei
der Stufe des Überführens des Mangandioxids in Mangan-II-.Chlorid
im wässrigen sauren Medium auch das Mangan·-II gelöst
und entfernt wird. · .
Ein weiteres Verfahren zur Reduktion der Mangandioxidkoraponete
der Manganknollen umfaßt die Kontaktierung
der Manganknollen mit Schwefeldioxid. Schwefeldioxid reagiert mit dem Mangandioxid unter Bildung von Mangan~II-SuIfat
und -Sulfit. Der Schwefel des Schwefeldioxids wird zu Sulfat und zu Sulfit oxidiert. Das Schwefeldioxid reagiert jedoch nicht mit der Eisenoxidkomponente der Knollen.
Die Manganknollen können dann mit Wasser zur Auflösung und Entfernung von Mangan-II-Sulfat und -Sulfit ausgelaugt werden.
Die Behandlung der Manganknollen zur selektiven Entfernung der Mangandioxidkomporiente müssen bis zur Entfer~<
nung eines signifikanten Teiles der Mangandioxidkomponente ausgeführt werden. Unter "signifikanter Teil" wird ein Anteil
verstanden, der nach der Entfernung aus den Mangan-. knollen eine Verbesserung der katalytischen Aktivität der
Manganknollen für die.Entmetallisierung ergibt. Die Entfernung jeglichen Betrages der Mangandioxidkomponente ergibt
eine Verbesserung der Katalytischen Aktivität der Manganknollen. Vorzugsweise beträgt jedoch dieser Betrag mindestens
25 Gewichts^» der Mangandioxidkomponente. Es kann
auch die gesamte Mangandioxidkomponete sein. Jedoch, ist
die Entfernung der gesamten Mangandioxidkomponente gewöhnlich
unpraktisch.. Üblicherweise wird dieser Anteil nicht größer als 95 Gewichts^ der Mangandioxidkomponente sein.
Wie angegeben, ist die Entfernung mindestens eines
Teile© der Mangandioxidkomponente selektiv hinsichtlich der
Eisenoxidkomponente. Jedoch kann bei der Behandlung der ManganknoHen
zur Entfernung bei der Mangandioxidkomponente unvermeidlich ein Teil der Eisenoxidkomponente entfernt v/erden.
Die Entfernung eines geringen Anteiles der Eisenoxidkomponente gleichzeitig mit der Mangandioxidkomponete hat keinen
merklichen Effekt auf die katalytische Aktivität der Manganknollen bei der Metallisierung. Jedoch sollte der Betrag an
entferntem Eisenoxid nicht größer als 10 % der Menge des entfernten
Mangandioxids sein. Falls die Menge des entfernten Mangandioxids 25 Gewichts% des Mangandioxids beträgt, sollte
die entfernte Menge an Eisenoxid nicht größer als etwa 2,5 Gewichts^ der Eisenoxidkomponete sein.
Die Behandlung zur selektiven Gewinnung mindestens eines Teiles der Mangandioxidkomponente der Knollen kann mit den
Manganknollen praktisch so wie sie abgebaut oder vom Boden von Wasserflächen, worin sie auftreten, gewonnen wurden,
durchgeführt werden. So können die Knollen, so wie sie gewonnen werden, mögliqherweise nach Wäsche zur Entfernung von
Meerwasser oder Seewasser und Schlamm oder anderem losen Material von der Oberfläche derselben, der Behandlung zur
Verbesserung ihrer katalytischen Aktivität zur Entmetallisierung unterworfen werden.
Anschließend an die Behandlung der Manganknollen zur Verbesserung ihrer katalytischen Aktivität für die Entmetallisierung
können die Knollen für die Entmetallisierung der Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse angewandt werden. Jedoch
können die Manganknollen nach der Behandlung zur Verbesserung ihrer katalytischen Aktivität für die Entmetallisierung auch
einer anschließenden Behandlung der Sulfidierung vor der Anwendung
zur Entmetallisierung unterzogen v/erden. Durch die Sulfidierung der Manganknollen wird die katalytische Aktivität
der Knollen für die Entmetallisierung der Beschlckungsraasse
In einem zusätzlichen Ausmaß zu der aus der Entfernung mlndentens eines Teiles der Mangandioxidkomponente erhaltenen
Erhöhung gesteigert. Durch die Sulfidierung kann
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auch das Ausmaß der Desulfurisierung der Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse
erhöht werden. Diese Behandlung wird ausgeführt, indem die Knollen anschließend an die Entfernung
mindestens eines Teiles der Mangandioxidkomponente der Einwirkung von Schwefelwasserstoff ausgesetzt werden. Der
Schwefelwasserstoff kann rein oder mit anderen Gasen vermischt sein. Jedoch sollte der Schwefelwasserstoff praktisch frei von Sauerstoff sein. Die Temperatur der Sulfidierung
kann zwischen etwa 15CH! und etwa 2;52CC (3OÖ°F bis
etwa 450°P) liegen und die Zeitdauer der Sulfidierung kann
etwa 4 bis etwa 8 Stunden betragen. Die Sulfidierung kann beispielsweise ausgeführt werden, indem der Schwefelwasserstoff
über die Manganknollen kontinuierlich während der SuI-fidierungsreaktion
geführt wird. Die Rauingeschwindigkeit des Schwefelwasserstoffes ist nicht kritisch und sämtliche mit
der Ausrüstung verträglichen Raumgeschwindigkeiten, so daß etwas Schwefelwasserstoff kontinuierlich in (dem Austrittsstrom festgestellt wird, sind geeignet. l
Vor dem Gebrauch als Katalysatoren für die Entmetallisierung
können die Knollen gebrochen und klassiert werden, um die gewünschte Teilchengröße in Abhängigkeit von der Art
des angev/andten Demetallisierungsarbeitsganges, beispielsweise Festbettarbeitsgang, Kocharbeitsgang oder sonstige Arbeitsgänge
zu erhalten.
Die Demetallisierungsreaktion wird ausgeführt, indem die Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse gleichzeitig mit
dem Manganknollen und mit Wasserstoff kontaktiert wird. Die Temperaturen, bei denen die Reaktion ausgeführt wird, können
zwischen etwa 3400C und etwa 4550C (6500F bis etwa 85O0F) liegen.
Bei höheren Temperaturen tritt ein größeres Ausmaß der Entmetallisierung auf. Jedoch dürfen die angewandten Temperaturen
nicht so hoch sein, daß ein ungünstiges Ausmaß der Änderung der Beschickungsmasse bewirkt wird. Vorzugsweise
liegen die angewandten Temperaturen Jim Bereich von etwa
2 (J 9 H B H / 1 2 4 7
. 12 - 223595A
AOO bis etwa 4551C (750 bis 8500F). Die Drücke, bei denen
die Reaktion ausgeführt wird, können zwischen etwa 7 und 210 AtU (100 bis 3 000 psig ) liegen. Vorzugsweise liegen
die angewandten Drücke im Bereich von etwa 35 bis 141 Atü (500 bis 2 000 psig). Falls die Reaktion ausgeführt wird,
indem die Kohlenwasserstoff-Beschickungsraasse durch ein
Bett der Manganknollen geführt wird, kann die stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit (LHSV) der Beschickungsmasse zwischen etwa 0,2 bis 4, vorzugsweise 0,5 bis 2 Volumen
Beschickungsmasse je Volumen Manganknollen je Stunde
betragen. Die Wasserstoffkreislaufführung erfolgt in Geschwindigkeiten von 56 bis 425 nr (2 000 bis 15 000 Standard
Cubic Feet), vorzugsweise 140 bis 280 nr (5 000 bis 10 000 Standard Cubic Feet) Wasserstoff je 0,159 v? (Barrel)
Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse. Die Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse
zusammen mit dem Wasserstoff kann aufwärts durch ein Festbett der Manganknollen in einem
Aufwärtsströmungsreaktor geführt werden oder kann abwärts durch ein Festbett der Manganknollen in einem Abwärtsströmungstropfbettreaktor
geführt werden. Die Reaktion kann auch ausgeführt werden, indem die Beschickungsmasse und
der Wasserstoff durch ein Wallungsbett (Ebullient-Bett)
der Manganknollen geführt wird. Die Reaktion kann auch durchgeführt werden, indem Beschickungsmasse, Wasserstoff und
Manganknollen in einem Einzelansatzreaktor kontaktiert werden.
Die Entmetallisierung kann mit sämtlichen Kohlenwasserstoff-Beschickungen,
die Organometallverbindungen enthalten, ausgeführt werden. Gewöhnlich handelt es sich dabei
um Kohlenwasserstoff-Beschickungsmassen, die ausreichend Metall enthalten, welches Schwierigkeiten bei der Behandlung
oder dem nachfolgenden Gebrauch der Beschickungsmassen verursacht. Die anderen nachfolgenden Gebrauchszwecke
der Beschickungsmassen können das Verbrennen der Beschickungs-
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masse als Brennstoff umfassen, wobei die Metalle Korrosionsprobleme verursachen. Diese Beschickungsmassen umfassen die
gesamten rohen Erdöle, getoppte Rohöle, Rückstandsöle, Destillatfraktionen,
schwere Vakuumgasöle, Schieferöle, öle aus Teersanden und andere schwere Kohlenwasserstofföle. Aus
Mid-Continent und Ost-Texas herstammende rohe Beschickungsmassen enthalten geringe Mengen an Metallen. Beispielsweise
enthalten einige Rohmaterialien aus Ost-Texas etwa 0,1 Teile
je Million Vanadium und 2 bis 4 Teile je Million Nickel.
Beschickungsmassen, die sich von Rohmaterialien aus West-Texas
und ausländischen Rohmaterialien ableiten, können größere Mengen an Metall enthalten, Kuweit-Rohmaterial kann
über 32 Teile je Million Vanadium und über 9 Teile ά© Million
Nickel enthalten, während Rohmaterial aus Venezuela 200 bis 400 Teile je Million Vanadium und 17 bis 59 Teile je
Million an Nickel enthalten kann.
Ein Vorteil der Verwendung der Manganknollen als Katalysator für die Entmetallisierung liegt in wirtschaftlichen
Gesichtspunkten hinsichtlich des Wasserstoff Verbrauches. Während der Entmetallisierungsreaktion wird Wasserstoff verbraucht
und der Verbrauch an Wasserstoff kommt zu den Kosten
der Entmetallisierung hinzu. Deshalb ist eine Verringerung
des Verbrauches an Wasserstoff wirtschaftlich günstig. Es wurde ermittelt, daß der verringerte Wasserstoffverbrauch
zu einem großen Ausmaß auf die Empfindlichkeit der Manganknollen für die Einflüsse von Schwefel zurückzuführen ist.
Die Manganknollen so wie die anderen bisher für die Entmetallisierung
von Kohlenwasserstoff-Beschickungsmassen verwendeten Katalysatoren bewirken eine andere Hydrierung der
Moleküle als solche, die Metalle enthalten. Somit bewirken
die Manganknollen sowie andere Entmetallisierungskatalysatoren eine Hydrierung der Bezolringe beispielsweise►Diese
Hydrierung von anderen Molekülen als denjenigen die Metalle
enthalten, ergibt deshalb einen Verbrauch von Wasserstoff außer dem zur Entmetallisierung verbrauchten und vom Ge-
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ßichtspunkt der gevrtinschten Entmetallisierung stellt dies einen Verlust an Wasserstoff dar. Im Kontrast zu anderen
Entmetallisierungskatalysatoren haben die Manganknollen in Gegenwart von Schwefel praktisch keine Aktivität zur Hydrierung
von Benzol und anderen aromatischen Molekülen. Sie hydrieren jedoch Olefine. Kohlenwasserstoff -Beschickungsinas- '
sen enthalten Schwefel in größerem oder kleinerem Ausmaß
und unabhängig davon, ob die Manganknollen einer Sulfldiervorbehandlung
unterworfen wurden, verursacht der Schwefel in der Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse eine rasche Sulfidierung
der Knollen. Infolgedessen wird die Hydrierung der aromatischen Bestandteile der Beschickungsmasse mit
entsprechender Verringerung des Verbrauches an Wasserstoff verringert.
Obwohl eine rasche Sulfidierung der Knollen aus dem Schwefel in den Kohlenwasserstoff-Beschickungsmassen erfolgt,
ist die Sulfidierungsvorbehandlung der Knollen, wie vorstehend beschrieben, von Bedeutung. Es wird angenommen, daß
unter den reduzierenden Bedingungen eine Reduktion der Metalloxide in den Knollen mit entsprechendem Verlust an
Oberflächenbereich und verringerter Aktivität erfolgen kann. Die Sulfide sind andererseits stabiler gegen Reduktion. Wenn
deshalb die Knollen an eine reduzierende Umgebung entweder vor oder während der Sulfidierung ausgesetzt werden, was
erfolgt wenn die Sulfidierung aus dem Schwefel in der Beschickungsmasse sich ergibt, kann eine Vorreduktion oder
kompetitive Reduktion der Oxide stattfinden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In jedem dieser Beispiele wurden Manganknollen, die vom Boden der Sturgeon-Bay im Michigan-See gewonnen wurden,
zur Entfernung mindestens eines Teiles der Mangandioxidkomponente
behandelt. Anschließend wurden die Manganknollen durch Vorsulfidierung mit Schwefelwasserstoff behandelt.
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Die Knollen wurden dann zur Bestimmung ihres Oberflächenbereiches,
ihrer Teilchendichte, Porendurchmesser, Porenvolumen und tatsächlicher Dichte analysiert. Die gleiche Analyse
wurden mit den Knollen vor der Entfernung mindestens eines Teiles der Mangandioxidkomponente vorgenommen. Dann wurden
die Hanganknollen als Katalysator für die Entmetallisierung von Kohlenwasserstoff-Beschickungsmassen verwendet. Die Beschickungsmasse
war bei jedem, Beispiel ein Agha-Jari-Erdrohöl,
welches getoppt worden war, um sämtliche Komponenten, die bei Temperaturen unter 204DC (4000F) sieden, zu entfernen.
Die in Beispiel 1 angewandte Beschickungsmasse war unterschiedlich von den in den Beispielen 2 und 3 eingesetzten
Beschickungsmassen hinsichtlich der Konzentration an Metallen. Die Demetallisierung wurde unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt: Temperatur 3990C (75O°F), Druck 70 Atü
(1 000 psig), stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit 3,0, und Wasserstoffkreislaufgeschwindigkeit 283 nr
(10 000 Standard Cubic Feet) je 0,159 nr5 (Barrel) Beschikkungsmasse.
Die Analysen der Beschickungsmassen wurden genommen, nachdem sie Katalysatoren 3 Stunden und 50 Stunden
in den Beispielen 1 und 2 auf dem Strom waren und nach 1
und nach 48 Stunden in Beispiel 3.
Die Analysen der'Manganknollen vor und nach der Behandlung
zur Entfernung mindestens eines Teiles der Mangandioxidkomponente
sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle II gibt.die Ergebnisse der Entmetallisierung
bei Anwendung der Katalysatoren der Beispiele 1 und 2 wieder. In dieser Tabelle ist die Zeit auf dem Strom, der Betrag
an Nickel und Vanadium in Teilen je Million (ppm) der
Beschickungsmasse vor und anschließend an die Entmetallisierungsbehandlung
für die beiden Zeiträume auf dem Strom, die prozentuelle Entfernung an Nickel und Vanadium, der gesamte
Prozentsatz der Entfernung an Metall, der Prozentsatz an Schwefel in der Beschickungsmasse vor und nach der Ent-
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metallisierungsbehandlung und der Prozentsatz an entferntem
Schwefel aufgeführt.
Aus Tabelle III sind die gleichen Informationen wie aus Tabelle I für das Beispiel 3 zu entnehmen.
Knollen in einer Menge vpn 50 g wurden langsam auf 4271E (8000F) in einem Strom von Kohlenmonoxid erhitzt. Sie
wurden bei dieser Temperatur während 16 Stunden gehalten, wobei die Strömung des Kohlenmonoxids aufrecht erhalten wurde. Anschließend wurden die Knollen abgekühlt. Sie hatten
sich von einer braunen zu einer schwarzen Farbe geändert und waren jetzt magnetisch. Die Knollen wurden dann zu einer
Lösung von 1 1 29%igem Ammoniumhydroxid, 288 g Ammoniumcarbonat und 350 ecm destilliertem Wasser zugegeben und bei
Raumtemperatur 3 Stunden gerührt. Die Lösung wurde ganz schwarz. Die Knollen wurden filtriert, gründlich mit destilliertem
Wasser gewaschen und getrocknet. Die Analyse des Mangans zeigte, daß etwa 30 % des Mangandioxids durch das
Verfahren entfernt waren.
Die Knollen wurden dann als Katalysator für die Entmetallisierung
der Agha-Jari-Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse verwendet.
Es ergibt sich aus den Werten in Tabelle II, daß die behandelten Knollen gegenüber den unbehandelten Knollen sowohl
nach 3 Stunden als auch nach 50 Stunden auf dem Strom überlegen waren. Es ergibt sich auch aus der Tabelle, daß die behandelten
Knollen gegenüber den unbehandelten Knollen zur Schwefelentfernung überlegen waren.
Knollen in einer Menge von 50 g wurden in einen Kolben zusammen mit 19,4 g Natriumchlorid und 500 ecm 1-n-Essig-
209885/1247
säure gebracht» Das Gemisch wurde 2 1/2 Stunden am Rückfluß
erhitzt. Aufgrund der Umsetzung im Kolben wurde das Mangandioxid in Mangan-II-Chlorid überführt und. das Mangan-Il-Chlorid
in der Essigsäurelösung gelöst und aus dem Knollen entfernt. Die Gleichung für die Reaktion ist:
MhO2 + 4NaCl + 4 HOOCCH3 } MnCl2 +Cl2
+ 4 NaOOCCH, + 2 H0O.
Bei dieser Reaktion unterstützt die Essigsäure bei der Umsetzung des Natriumchlorids mit dem Mangandioxid**· Weiterhin
ist Essigsäure vorteilhaft, da der erhaltene Natriuinacetat-Essigsäure-Puffer
den pH-Wert der Lösimg oberhalb 3 hält,
so daß die Auflösung des Eisens verhindert wird. Die Knollen wurden filtriert, gründlieh mit destilliertem Wasser
gewaschen und.getrocknet. Die Mangananalyse zeigte, daß 35 %
des Mangandioxids in den Knollen entfernt worden war. Die Knollen wurden dann zur Entmetallisierung der Kohlenwässerstoff-Beschickungsmasse
verwendet.
Es ergibt sich aus Tabelle II, daß, obwohl die anfängliche
Entmetallisierungsaktivität, d.h. nach 3 Stunden auf
dem Strom, etwas schlechter als bei den unbehandelten Knollen ist, die behandelten Knollen gegenüber unbehandelten
Knollen nach 50 Stunden auf dem Strom überlegen waren.
Auf eine Feinheit von 14/30 mesh gemahlene Knollen
wurden behandelt, indem 100 % Schwefeldioxid über dieselben
bei 88 bis 1260C (190 bis 2600F) während 2 1/2 Stunden bei
einer Gasabgabegeschwindigkeit von 780 Volumen Gas je Stunde
je Volumen Knollen geleitet wurde. Aufgrund dieser Behandlung
wurde das Mangandioxid in Mangan-Il-Sulfat überführt·
Die Knollen wurden dann erschöpfend mit siedendem . .
209885/1247
Wasser in einer Soxhlet-Vorrichtung extrahiert. Dabei wurde das Mangan-II-Sulfat aus den Knollen entfernt. Der Katalysator
wurde dann bei 11CPC (2300F) getrocknet. Das Extrakt
wurde zur Trockenheit in einem Drehverdampfer abgedampft. Der gewonnene Feststoff, 5 %t bezogen auf Ausgangsmaterial,
wurde durch Röntgenfluoreszenz analysiert und dabei festgestellt,
daB es im wesentlichen nur Mangansalze enthielt.
Die Manganknollen wurden dann als Katalysatoren für die Entmetallisierung der Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse verwendet.
Wie sich aus Tabelle III ergibt, ist das Verhalten der
behandelten Knollen gegenüber denjenigen den unbehandelten Knollen sowohl nach 1 Stunde als auch nach 48 Stunden auf
dem Strom überlegen.
Unbehandelte Beisp.1 Beisp.2 Be±sp.3 Knollen
Oberflächenbereich
m2 je g . 209 163 216 147
Teilchendichte g Je ecm 1,49 1,72 1,29 1,37
Porendurchmesser - Angströmeinheiten
Porenvolumen ecm Je g
Tatsächliche Dichte g je ecm
81 | 41 | 64 | 26 | 95 | .51 | 120 | 44 |
o, | 75 | 0, | 10 | 0 | ,75 | 0, | 47 |
3, | 3, | 3 | 3, | ||||
209885/1247
Tabelle II | unbehan- delte Knollen |
Gesamte Metallent fernung {%) |
2,20 | Beispiel 1 behandelte Knollen |
48 | 12 | Beispiel 2 behandelte Knollen |
48 | sa | 0 | |
Beschickungs masse |
el 5jO | S (JO | 10,0 | 45 | 2. | 9, | 13 | 5 | |||
Zeit auf dem Strom (Std.) |
4 14 | S-Entfernung (%) | 5 | 22,5 | 29 | 6 | 16, | 46 | 3 | ||
Ni (ppm) | .17 | .17 50 | 13 | 24,8 | 37 | 20 | 32, | 23 | 0 | ||
V (ppm) | 72 | 76 16 | 71 | 50,9 | 34 | 64 | 64, | 36 ' | 9 | ||
Ni-Entfernung{%) | 76 30 | 82 | 45,0 | 1,75 | 72 | 56, | 33· | 74 | |||
V-Entfernung (%) | 76 27 | 80 | 1,83 | 13 | 70 | 1t | 1,81 | ||||
Gesamte Metall entfernung (%) |
1,63 1,89 | 1,35 | 17 | 1,51 | 21 | 10 | |||||
S (%) | 2,01 | 19 6 | 33 | 25 | |||||||
S-Entfernung {%) | Tabelle III | ||||||||||
Beschickungs- masse |
unbehandel- te Knollen |
Beispiel 3 behandelte Knollen |
|||||||||
1 | 1, | ||||||||||
Zeit auf dem Strom (Std.) - |
13,3 | 4,4 | 3,5 | ||||||||
Ni (ppm) | 45,8 . | 9,0 | 3,0 | ||||||||
V (ppm) | 66,9 | 73,7 | |||||||||
Ni-Entfernung(%) | 80,3 | 93,4 | |||||||||
V-Entfernung (%) | 77,3 | 89,0 | |||||||||
1,43 | 1,28 | ||||||||||
35 | 42 |
2 0 9 8 8 5 / 1 2 A 7
Claims (14)
- Patentansprüche(λJ Verfahren zur Erhöhung der katalytisehen Aktivität von Manganknollen zur Entmetallisierung einer metallhaltigen Kohlenwasserstoff-Beschickungsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Manganknollen mindestens ein Teil der Mangandioxidkomponete der Manganknollen selektiv hinsichtlich der Eisenoxidkomponente der Manganknollen entfernt wird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Mangandioxidkomponente der Manganknollen aus den Manganknollen durch Überführung mindestens eines Teiles der Mangandioxidkomponente der Manganknollen in eine Verbindung , welche löslich in einem Lösungsmittel ist, worin die Eisenoxidkomponente der Manganknollen oder irgendein gleichzeitig mit dieser Verbindung gebildetes Derivat der Eisenoxidkomponente der Manganknollen praktisch unlöslich ist, überführt wird und die Manganknollen mit dem Lösungsmittel unter Auflösung und Entfernung mindestens eines Teiles dieser Verbindung aus den Manganknollen ausgelaugt wird.
- 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Mangandioxidkomponente in die Verbindung durch Kontaktierung der Manganknollen mit einem Reagenz, welches zur Reduktion des Mangans der Mangandioxidkomponente in einen Zustand niedrigerer Wertigkeit geeignet ist, überführt wird.
- 4) Verfahren nach Anspruch 3f dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung aus den Manganknollen209885/1247durch Auslaugen der Manganknöllen mit einem wässrigen Lösungsmittel gelöst und entfernt wird,
- 5) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η■ zeichnet, daß das Reagenz aus Kohlenmonoxid besteht»
- 6) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als wässriges Lösungsmittel eine alkalische wässrige Lösung verwendet wird.
- 7) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Reagenz Kohlenmonoxid und als alkalische wässrige Lösung eine wässrige Lösung von Ämmoniumhydroxid und Ammoniumcarbonat verwendet wird.
- 8) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß als Reagenz Natriumchlorid, gelöst in einem wässrigen sauren Medium, mit einem plk-Wert größer als 3, verwendet wird,
- 9) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Reagenz Schwefeldioxid verwendet wird,
- 10) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als wässriges Lösungsmittel Wasser verwendet wird,
- 11) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, d a du r chg e kennzeichnet , daß mindestens 25 Gewichts^ der Mangandioxidkomponente aus den Manganknöllen entfernt wird.
- 12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, d a, d u r c h g e ·* kennzeichnet , daß keine größere Menge der Ei sen« oxidkomponente aus den Manganknollen gleichzeitig mit der Man-20988^/1247gandioxidkomponente der Manganknollen als 10 % des Betrages des aus den Manganknollen entfernten Mangandioxids entfernt wird.
- 13) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Manganknollen anschließend an die Entfernung mindestens eines Teiles der Mangandioxidkomponente der Einwirkung von Schwefelwasserstoff durch Kontaktieren der Manganknollen mit Schwefelwasserstoff unterworfen werden,
- 14) Verfahren zur Entfernung von Metall aus einer Kohlenwasserstoff--Beschickungsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse mit den entsprechend Anspruch 1 bis13 behandelten Manganknollen kontaktiert wird.209885/ 12 4 7
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Representative=s name: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 80 |