DE2235422C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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  • Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)

Description

ein erster, mit einem Abscheider (34) und einem ersten Wasserabscheider (3) kombinierter Kondensator (32), eine erste Vakuumerzeugungsein- w richtung (23),
ein zweiter, mit einem zweiten Wasserabscheider (41) kombinierter Kondensator (29), eine zweite Vakuumerzeugungseinrichtung (24) zur Erzeugung des Vorvakuums, wobei die erste γ, Vakuumerzeugungseinrichtung (23) zur Verbesserung des Vakuums dient, eine Pumpe (26), die mit einem Filter (31) kombiniert ist, der in dem Kreislauf der flüssigen Äthylenglykoldiacetats (25) zwischen wi dem Vorratsbehälter (21) und der Kammer (2) angeordnet ist,
Ventile (3 bis 19) zum Verschließen der verschiedenen obengenannten Einrichtungen und um der Pumpe (26) in Reihe mit ihrem Filter μ (31) zu ermöglichen, das Äthylenglykoldiacetat (25) entweder aus der Kammer (2) durch die zweite Rohrleitung in den Vorratsbehälter (21) abzuziehen oder es durch die erste und die zweite Rohrleitung in die Kammer (2) einzufüh
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen eines zellulosenaltigen elektrischen Isoliermaterials, das in Form von Papier oder Pappe für die elektrische Isolierung von Elektrogeräten, insbesondere elektrostatischen Transformatoren, verwendet wird.
Bekanntlich wird durch das in der Isolation eines Elektrogerätes enthaltene Wasser die dielektrische Durchschlagsfestigkeit desselben erheblich herabgesetzt und seine Eigenschaften werden dadurch verschlechtert Es sind nun verschiedene Verfahren zur Trocknung von zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterialien bekannt, bei denen diese in einer Vakuumkammer mit einem vorher getrockneten, Wasser aufnehmenden Mittel in Berührung gebracht und erwärmt werden, wonach diesem Mittel auf geeignete Weise, z. B. durch Anlegen eines Vakuums, durch Destillation oder selektive Adsorption, Wasser entzogen wird. Solche Verfahren werden beispielsweise für die Trocknung von Transformatorspulen angewendet, wobei im allgemeinen als Trocknungsmittel Transformatoröl verwendet wird, das auch zur Tränkung der Spulen dient
Die Durchführung solcher Verfahren ist jedoch sehr umständlich und die damit erzielb^re Trocknung ist begrenzt, weil einerseits die Zellulose eine große Affinität gegenüber Wasser hat, so daß das Trocknungsmittel ein hohes Lösungsvermögen für das Wasser aufweisen muß, andererseits Kapillaritäsphänomene innerhalb des zu trocknenden zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials eine weitgehende Trocknung des Materials verhindern. Wenn nämlich die zur Trocknung erforderliche Wärmezufuhr mittels einer Flüssigkeit erfolgt, bilden die Kräfte der Oberflächenspannung zwischen dem Wasser oder seinem Dampf und der das elektrische Isoliermaterial tränkenden Heizflüssigkeit ein schwer zu überwindendes Hindernis.
Das einzusetzende Trocknungsmittel muß also auch gegenüber Wasser eine möglichst geringe Grenzflächenspannung haben.
Wenn die elektrischen Isoliermateriaiien kompakt oder dick sind, wird der Entzug des Wassers bei Anlegen eines beliebigen Vakuums in der Trocknungskammer und bei beliebiger Behandlungsdauer stets durch die von diesen Kräften erzeugten Gegenspannungen begrenzt.
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Verfahren zum Trocknen eines zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials besteht darin, daß während der Trocknung eine Quellung oder Schrumpfung, d. h. eine unerwünschte Dimensionsänderung, der zellulosehaltigen elektrischen Isolierung als Folge des Wasserentzugs und der darauf folgenden etwaigen Wasseraufnahme eintritt. Dieser Nachteil ist besonders störend bei der Herstellung von großen Transformatoren, bei denen die Dimensionsbeständigkeit der Wicklungen eine sehr große Rolle spielt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen eines zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials zu entwickeln, welche die vorstehend geschilderten Nachteile nicht aufweisen, mit deren Hilfe es insbesondere möglich ist, das wasserhaltige elektrische Isoliermaterial auf technisch einfache und
wirksame Weise in dem gewünschten Ausmaße zu trocknen, ohne daß dabei unerwünschte Dimensionsänderungen an dem zu trocknenden Isoliermateria-! auftreten.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man das zu trocknende elektrische Isoliermaterial in einqr vakuumdichten Kammer, bei einer bestimmten Temperatur mit eingespritztem Äthylenglykoldiacetat in Kontakt bringt, das nachfolgend abgekürzt als »ÄGDA« bezeichnet wird und-die folgende Formel hat
Mineralöl ÄGDA
Dichte bei 20° C in g/cm3 0,88 1,10
Konzentration an Sättigungswas
ser bei 100°Cin 10-" der Masse 7 2000
Grenzflächenspannung gegenüber
Wasser bei 20° C in Dyn/cm 43 2
Sättigungsdampfspannung bei
I00°CinTorr 3 10
Rammpunkt in 0C >145 124
K)
CH3-C-O-CH2-CH2-O-C-CH3 ,-,
Das ÄGDA liegt bei normalen Temperatur- und Druckbedingungen in Form einer technisch reinen Flüssigkeit vor, die gegenüber dem üblicherweise für die Trocknung von Transformatorwicklungen verwendeten Mineralöl die folgenden Kenndaten hat:
40
Das ÄGDA hat gegenüber dem üblicherweise verwendeten Trocknungsmittel Mineralöl und anderen Trocknungsmitteln die folgenden Vorzüge:
Aufgrund seiner hohen Dampfspannung kann das ÄGDA teilweise oder vollständig in der Gasphase verwendet werden. Unter diesen Bedingungen erfolgt eine erheblich schnellere Wärmeübertragung auf die elektrische Isolierung, wobei die Wärmeübertragung auch gleichmäßiger erfolgt als Folge der Freisetzung der latenten Kondensationswärme, die erheblich größer ist als das Wärmeaufnahmevermögen der Flüssigkeit. Aufgrund seiner hohen Flüchtigkeit kann das ÄGDA <t> nach Beendigung der Trocknung auch leichter wieder aus dem Isoliermaterial entfernt werden;
seine Dichte von 1,1 g/cm3 liegt näher bei derjenigen der Zellulosefasern (1,5 g/cm3), so daß das ÄGDA bei seiner Berührung mit dem Isoliermaterial eine kräftigere Mitnahme der auf der Oberfläche des Isoliermaterials abgelagerten Fasern als eine Flüssigkeit mit geringerer Dichte ermöglicht. Diese Fasern beeinträchtigen nämlich die dielektrische Durchschlagsfestigkeit des Transformators, wenn sie später in dem für die Füllung des Transformators verwendeten Mineralöl suspendiert sind. Die Reinigungswirkung des ÄGDA wird durch den geringen Wert der Oberflächenspannung noch weiter verbessert;
nach der Trocknung und etwaigen Wiederaufnahme von Feuchtigkeit ändern sich die Dimensionen der zellulosehaltigen Isolierung kaum;
aufgrund seiner geringen Giftigkeit und seines hohen Flammpunktes ist ÄGDA sehr betriebssicher.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Trocknen eines zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das zu trocknende Material in einer vakuumdichten Kammer
b0 nach dem Erwärmen auf 60 bis 70° C mit in die Kammer eingespritztem Äthylenglykoldiacetat in Kontakt gebracht, die Temperatur dann allmählich bis auf einen Wert von 100 bis 11O0C gesteigert, wobei während der Dauer der Trocknung innerhalb der Kammer ein Vakuum aufrechterhalten bleibt, das dem Dampfdruck des Äthylenglykoldiacetats entspricht, der wasserhaltige Äthylenglykoldiacetatdampf aus der Kammer abgezogen, das darin enthaltene Äthylenglykoldiacetat durch Kondensation zurückgewonnen und nach dem Filtrieren in die Vakuumkammer bis zur vollständigen Trocknung des darin enthaltenen Materials wieder eingeführt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird dem Äthylenglykoldiacetat eine organische Base aus der Gruppe der Amine in einer Menge zugesetzt, welche die Hydrolyse des Äthylenglykoldiacetats in Gegenwart von Wasser verhindert
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Trocknung eines zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials unter Anwendung des vorstehend angegebenen Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch eine das zu trocknende zellulosehaltige elektrische Isoliermaterial enthaltende vakuumdichte Kammer mit einer Rohrleitung zur Einführung des trockenen Äthylenglykoldiacetats in flüssigem Zustand in die Kammer aus einem unter Vakuum stehenden Vorratsbehälter, der in Reihe mit einem Vorwärmer geschaltet ist, einer zweiten Rohrleitung im unteren Abschnitt der Kammer zum Abzug des Äthylenglykoldiacetats in flüssigem Zustand in den Vorratsbehälter und einer dritten Rohrleitung, an die in Reihe nacheinander, ausgehend von der Kammer, die nachfolgend angegebenen Einrichtungen zur Rückgewinnung und Trocknung des Äthylenglykoldiacetats und zum Abzug der Restgase aus der Kammer angeschlossen sind:
ein erster, mit einem Abscheider und einem ersten Wasserabscheider kombinierter Kondensator, eine erste Vakuumerzeugungseinrichtung,
ein zweiter, mit einem zweiten Wasserabscheider kombinierter Kondensator,
eine zweite Vakuumerzeugungseinrichtung zur Erzeugung des Vorvakuums, wobei die erste Vakuumerzeugungseinrichtung zur Verbesserung des Vakuums dient,
eine Pumpe, die mit einem Filter kombiniert ist, der in dem Kreislauf des flüssigen Äthylenglykoldiacetats zwischen dem Vorratsbehälter und der Kammer angeordnet ist,
Ventile zum Verschließen der verschiedenen obengenannten Einrichtungen und um der Pumpe in Reihe mit ihrem Filter zu ermöglichen, das Äthylenglykoldiacetat entweder aus der Kammer durch die zweite Rohrleitung in den Vorratsbehälter abzuziehen oder es durch die erste und die zweite Rohrleitung in die Kammer einzuführen.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung der Erfindung ist es möglich, zellulosehaltige elektrische Isoliermaterialien auf technisch einfache und dennoch wirksame Weise bis zu dem gewünschten Grade zu trocknen, ohne daß sich dabei die Dimensionen des getrockneten zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials ändern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das ÄGDA nicht in reinem Zustand verwendet, sondern es wird ihm eine organische Base aus der Gruppe der Amine, wie z. B. Melamin oder Dicyandiamin, in einer solchen Menge zugesetzt, daß
die Hydrolyse des ÄGDA in Gegenwart von Wasser verhindert wird.
Die Erfindung wird nachstehend beispielhaft anhand der Trocknung von isolierten Transformatorwicklungen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, deren ϊ einzige Abbildung das Schema der entsprechenden Trocknungsvorrichtung darstellt.
In diesem Schema sind die Rohrleitungen der Kreise zur Herstellung des Vakuums und zur Rückgewinnung des ÄGDA mit dünnen Strichen dargestellt, während die dicken Striche den Rohrleitungen des ÄGDA in flüssigem Zustand und den Rohrleitungen zur Wasserabfuhr entsprechen. Der größeren Klarheit wegen sind die Schutz- und Meßkreise sowie gewisse Hilfseinrichtungen, welche für das Verständnis des erfindungsgemä-Ben Trocknungsverfahrens nicht notwendig sind, nicht dargestellt.
Die isolierte Wicklung 1 eines Transformators wird zunächst in die Vakuumdichte Trocknungskammer 2 eingeführt. Zu Beginn sind alle Ventile 3 bis 19 2η geschlossen mit Ausnahme des Ventils 5, welches in dem Vorratsbehälter 21 für das ÄGDA 25 mittels der Vakuumpumpe 22 die ständige Aufrechterhaltung eines Vakuums erlaubt.
Von den dargestellten Ventilen bleibt das Ventil 19 während der Trocknung ständig geschlossen außer bei einem zufälligen Ausfall der Pumpe 22, was dann die Schließung des Ventils 5 erfordert, damit der Behälter 21 in unmittelbare Verbindung mit den Vakuumerzeugern 23 und 24 kommt. Die Ventile 13 und 16 sind Ventile zur Wasserabfuhr, während die Ventile 12, 15 und 18 Ventile zur Luftzufuhr sind.
Der Trockenvorgang beginnt mit der Öffnung des Ventils 3 und der Inbetriebsetzung der Vakuumpumpe 27 zur Erzeugung eines Vorvakuums, worauf der π zweistufige Vakuumerzeuger 23 in Betrieb gesetzt wird, wenn der Druckmesser 20 ein Vakuum von unter 2 mm Hg anzeigt.
Mittels der Vakuumerzeuger 23 und 24 wird die Kammer 2 von der in ihr befindlichen Luft befreit, so daß ein angenähertes Gleichgewicht der Drücke in der Kammer 2 und in dem Behälter 21 entsteht. Übrigens würde der Sauerstoff der ursprünglich in der Kammer 2 enthaltenen Luft bei den während der Behandlung angewendeten Temperaturen von 100 bis 110° C eine gewisse kumulative Verschlechterung des ÄGDA während der aufeinanderfolgenden Trocknungsvorgänge und in geringerem Maße die des zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials der Wicklung 1 bewirken.
Die Zeit, während welcher das Vorvakuum besteht, 5» darf nicht übermäßig lang sein, da sonst das in dem Isoliermaterial enthaltene Wasser infolge der Kühlwirkung durch die Verdampfung als Folge der Erzeugung des Vakuums gefriert, was die spätere Trocknung beeinträchtigt Danach werden die Ventile 4 und 6 geöffnet, und mittels der Pumpe 26 wird in die Kammer 2 ein bestimmtes Volumen ÄGDA eingeführt, welches dem Behälter 21 entnommen wurde und von dem Vorwärmer 27 auf eine Temperatur von etwa 60 bis 70° C gebracht wird Anschließend werden die Ventile 4 und 6 geschlossen und die Ventile 7 und 8 geöffnet, wodurch die Zerstäuber 28 gespeist werden, welche ein Gemisch aus Nebel und Dampf erzeugen, welches um so reicher an Dampf ist, je mehr die Temperatur der ÄGDA im Verlauf des Vorgangs gesteigert wird Die Zerstäubungstemperatur wird anfänglich in dem oben angegebenen Bereich bei ziemlich niedrigen Werten gehalten, wodurch die Entwicklung von Wasserdampf begrenzt wird. Die Anwendung einer hohen Temperatur von Beginn des Vorgangs an würde nämlich die Überschreitung der Aufnahmefähigkeit des Wasserkondensators 29 und des ihm zugeordneten Kühlers 30 zur Folge haben.
Während der Zerstäubung befindet sich nur die Vakuumpumpe 24 im Betrieb, da der Vakuumerzeuger 23 nur unterhalb der oben angegebenen Vakuumschwelle arbeitet, welche auf einen Wert festgelegt ist, der kleiner als der Dampfdruck des ÄGDA in dem angewendeten Temperaturbereich ist. Da die Pumpe 26 mit einem Filter 31 in Reihe geschaltet ist, hält dieser die unvermeidlich auf der Oberfläche des Isoliermaterials der Wicklung 1 vorhandenen Zellulosefasern zurück, wodurch dieses Isoliermaterial gereinigt wird.
Während des gleichen Zerstäubungsvorgangs sind die an die Vakuumleitung beiderseits des Vakuumerzeugers 23 angeschlossenen Kondensatoren 32 und 29 in Betrieb. Der durch den Kühler 33 auf etwa 10 bis 20° C gekühlte Kondensator 32 schlägt die ÄGDA-Dämpfe nieder, welche in großer Menge aus der Kammer 2 durch die Vakuumleitung austreten. Diese Kühlung muß mäßig bleiben, daß die Anwendung einer zu niedrigen Temperatur die Selektivität des Kondensators verringern kann. Eine bestimmte Wassermenge, die normalerweise von dem Kondensator 29 zurückgehalten werden soll, schlägt sich jedoch unvermeidlich in dem Kondensator 32 nieder. Aus diesem Grunde ist diesem ein Abscheider 34 nachgeschaltet. Dabei handelt es sich um einen länglichen lotrechten Zylinder, in dem sich das schwerere AGDA absetzt, während das leichtere Wasser in dem oberen Teil bleibt. Dieser Abscheider ist unten mit einem Stutzen 35 zur Rückführung des kondensierten ÄGDA stromaufwärts von der Pumpe 26 durch das Ventil 9 versehen. Eine zweite Rohrleitung 36, welche in die obere Hälfte des Abscheiders 34, d. h. oberhalb der Trennebene 40 der Flüssigkeiten ÄGDA und Wasser mündet, dient zur Abfuhr des kondensierten Wassers zu der Schleuse 37 über das geöffnete Ventil 10. Zum Ausgleich der Drücke in der oberen Rohrleitung 38 des Abscheiders und in der Schleuse 37 wird das Ventil 11 geöffnet. Um die Rückführung von Wasser in den Strömungskreis des ÄGDA oder die Ausscheidung des ÄGDA durch die Rohrleitung 38 zu vermeiden, steuert ein Schwimmer 39, dessen scheinbare Dichte zwischen der der beiden Flüssigkeiten liegt, das Ventil 9, das sich nur öffnet, wenn die Trennebene 40 zwischen den beiden Flüssigkeiten ein bestimmtes Niveau erreicht. Die Öffnung des Ventils 9 ist um so größer, je mehr dieses Niveau bei dem Zufluß eines Kondensatüberschusses ansteigt und umgekehrt
Das Wasser wird aus der Schleuse 37 periodisch entsprechend den nachfolgenden Arbeitsgängen abgeführt, die automatisiert werden können: Schließung des Ventils 11, Schließung des Ventils 10, Öffnung des Ventils 12, das in der Schleuse 37 den Atmosphärendruck herstellt, und Öffnung des Ablaßventils 13.
Nach der Entleerung der Schleuse 37 wird die umgekehrte Folge von Arbeitsgängen durchgeführt, wobei das Ventil 10 nur wieder geöffnet wird wenn sich das Druckgleichgewicht in dem Abscheider 34 und in der Schleuse 37 eingestellt hat Während der gleichen Zerstäubungsperiode dient der stromaufwärts von der Pumpe 24 liegende Kondensator 29, wie oben ausgeführt, zum Abfangen des größten Teils des ausgeschiedenen Wassers, dessen Volumen beträchtlich sein kann. Eine Isoliermaterialmenge von 20 Tonnen, die sich im hygrometrischen Gleichgewicht mit einer
Atmosphäre mit 50 bis 60% relativer Feuchtigkeil befindet, enthält nämlich 1,2 m3 Wasser. Der Kondensator 29 wird durch den Umlauf einer durch einen Kühler 30 gekühlten Flüssigkeit bei einer Temperatur von +1 bis +3°C gehalten. Am Ende der Zerstäubung, wenn die > abgefangene Wassermenge sehr klein wird, wird die Temperatur des Kondensators aus —2 bis -50C gesenkt, was eine Erhöhung der spezifischen Pumpleistung für Wasserdampf zur Folge hat.
Der Vorgang der periodischen Entleerung der Schleuse 41 mittels der Ventile 14, 15, 16 ist mit dem oben für die Schleuse 37 beschriebenen identisch. Während der Zerstäubung werden die Restgase von der Vakuumpumpe 24 abgeführt.
Nach Maßgabe der Abnahme der Geschwindigkeit ιΓ· des Wasserentzugs, welche unmittelbar durch Messung des niedergeschlagenen Volumens oder mittelbar durch Messung des Materialdruckes des Wasserdampfs in dem Vakuumkreis gernessen wird, wird die Temperatur des ÄGDA bis auf etwa 100 bis 110°C erhöht. Die Regelung der Temperatur kann auch durch die Kondensatmenge gesteuert werden. Wenn die obigen Messungen zeigen, daß der Wasserentzug aufgehört hat, wird die Zerstäubung durch Schließung der Ventile 6 und 8 gestoppt, und durch öffnung der Ventile 7 und 17 wird das in der Kammer 2 enthaltene ÄGDA in den Behälter 21 zurückgeführt Die Pumpe 26 wird dann abgestellt, und die Ventile 4, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 17 werden geschlossen.
Unter der kombinierten Wirkung der Verdampfung des das Isoliermaterial tränkenden ÄGDA und der Teniperaturabnahme der Kammer nimmt der Druck ab, und der durch den Druckmesser 20 gesteuerte Vakuumerzeuger 23 wird in Betrieb gesetzt.
Am Ende der Auspumpperiode sinkt der Druck in der Kammer bis auf 0,02 bis 0,03 Torr, und die Extraktion des ÄGDA ist praktisch vollkommen. Man kann dann das Ventil 3 schließen, die Vakuumerzeuger abstellen und die Tränkung des Isoliermaterials durch Eintauchen in eine trockene, entgaste, dielektrische Flüssigkeit, im allgemeinen Mineralöl, vornehmen, das im Vakuum in die Kammer 2 durch einen nicht dargestellten Strömungskreis eingeführt wird. Wenn das Isoliermaterial vollständig eingetaucht ist, wird in der Kammer 2 der Atmosphärendruck durch öffnung des Ventils 18 hergestellt. Nach einem oder zwei Tagen kann das öl entleert und die Kammer 2 geöffnet werden, um ihr die trockene ölgetränkte elektrisch isolierte Wicklung 1 zu entnehmen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Anlage so ausgebildet werden, daß das ÄGDA in reiner Dampfphase benutzt wird. Die Zerstäuber 28 fallen dann fort, das ÄGDA wird im Vakuum in der Kammer 2 entweder durch Berührung mit den erhitzten Wänden derselben oder durch Speisung des unteren Teils der Kammer 2 mit vorgewärmten ÄGDA verdampft.
Die Erfindung ist insbesondere auf die Trocknung der Wicklungen von elektrostatischen Transformatoren oder von Drosselspulen anwendbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trocknen eines zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials, dadurch ge- kennzeichnet, daß das zu trocknende Material in einer vakuumdichten Kammer nach dem Erwärmen auf 60 bis 700C mit in die Kammer eingespritztem Äthylenglykoldiacetat in Kontakt gebracht, die Temperatur dann allmählich bis auf einen Wert von 100 bis 110° C gesteigert, wobei während der Dauer der Trocknung innerhalb der Kammer ein Vakuum aufrechterhalten bleibt, das dem Dampfdruck des Äthylenglykoldiacetats entspricht, der wasserhaltige Äthylenglykoldiacetat- i> dampf aus der Kammer abgezogen, das darin enthaltene Äthylenglykoldiacetat durch Kondensation zurückgewonnen und nach dem Filtrieren in die Vakuumkammer bis zur vollständigen Trocknung des darin enthaltenen Materials wieder eingeführt >o wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Äthylenglykoldiacetat eine organische Base aus der Gruppe der Amine in einer Menge, welche die Hydrolyse des Äthylenglykoldi- ri acetats in Gegenwart von Wasser verhindert, zugesetzt wird.
3. Vorrichtung zur Trocknung eines zellulosehaltigen elektrischen Isoliermaterials nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine das zu trocknende zellulosehaltige elektrische Isoliermaterial (1) enthaltende vakuumdichte Kammer (2) mit einer Rohrleitung zur Einführung des trockenen Äthylenglykoldiacetats (25) in flüssigem Zustand in die Kammer (2) aus einem unter Vakuum stehenden r> Vorratsbehälter (21), der in Reihe mit einem Vorwärmer (27) geschaltet ist, einer zweiten Rohrleitung im unteren Abschnitt der Kammer (2) zum Abzug des Äthylenglykoldiacetats in flüssigem Zustand in den Vorratsbehälter (21) und einer dritten Rohrleitung, an die in Reihe nacheinander, ausgehend von der Kammer (2), die nachfolgend angegebenen Einrichtungen zur Rückgewinnung und Trocknung des Äthylenglykoldiacetats und zum Abzug der Restgase aus der Kammer (2) angeschlos- a r, sen sind:
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