DE19614004A1 - Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden Spulenblocks und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden Spulenblocks und Vorrichtungen zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Verfahren zur
Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung enthaltenden
Spulenblocks, bei dem die mindestens eine Wicklung unter
reduziertem Druck in einem gasdichten Gehäuse mit Strom
aufgeheizt wird. Ein solches Verfahren wird im allgemeinen dazu
verwendet, um den Spulenblock vor dem Einbau in eine elektrische
Maschine oder einen elektrischen Apparat, beispielsweise einen
Transformator, zu stabilisieren. Bei gleichzeitiger Einwirkung
von Druck kann das Verfahren auch dazu verwendet werden, die
geometrischen Abmessungen des Spulenblocks an Teile der Maschine
oder des Apparates anzupassen, welche den Spulenblock tragen und
welche ihn zur Aufnahme von Kurzschlußkräften abstützen.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist in JP 5006833 A
beschrieben. Bei diesem Verfahren wird eine Wicklung eines
Spulenblocks unter Vakuum in einem Trockenofen mit Gleichstrom
geheizt. Aus dem aufgeheizten Spulenblock tretende Feuchtigkeit
wird mittels einer Vakuumeinrichtung aus dem Inneren des
Trockenofens entfernt. Ein Temperaturregler auf der Basis eines
Thermoelementes hält die Temperatur des Spulenblocks innerhalb
eines für eine rasche und effektive Vortrocknung des Spulen
blocks optimalen Bereichs.
Der Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist, liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Vortrocknung eines
mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden
Spulenblocks zu schaffen, welches eine besonders schonende
Entfernung von Feuchtigkeit ermöglicht und welches dennoch
besonders rasch und energiesparend ausgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß
die Teile der Feststoffisolationen, welche - wie insbesondere
die Barrierenisolation - nicht unmittelbar mit der stromaufge
heizten Wicklung in Berührung stehen, nun nicht nur durch Wärme
leitung sondern zusätzlich auch durch Konvektion und Wärmestrah
lung aufgeheizt werden. Daher wird der Spulenblock besonders
gleichmäßig erwärmt und wird die in den Feststoffisolationen
vorhandene Feuchtigkeit äußerst schonend entfernt.
Durch Zirkulation von Luft in dem die Wicklung umschließenden
gasdichten Gehäuse wird die austretende Feuchtigkeit rasch von
den Feststoffisolationen des Spulenblocks weggeführt.
Da die Energie zu einem großen Teil von innen an die Feststoff
isolationen des Spulenblocks geführt wird, erwärmt sich der
unmittelbar mit dem Stromleiter der Wicklung in Berührung
stehende Teil der Feststoffisolationen sehr schnell. Dieser Teil
der Feststoffisolationen kann dann rasch einen Teil seiner Wärme
an die nicht unmittelbar mit dem Stromleiter der Wicklung in
Berührung stehenden Teile der Feststoffisolationen - wie die
Barrierenisolationen - weitergeben. Die diese Teile auf die
erwünschte Vortrocknungstemperatur führende - beispielsweise in
einem Autoklaven erzeugte - thermische Energie ist daher relativ
klein. Durch diese Kombination der elektrischen Heizung und der
thermischen Heizung mit zirkulierender Luft wird so bei der
Durchführung des Vortrocknungsverfahrens Energie und Zeit
gespart.
Wird während des Aufheizens vorübergehend der Luftdruck im
gasdichten Gehäuse gesenkt, so depolymerisiert in den Fest
stoffisolationen vorhandenes Papier nicht nennenswert.
Zugleich ist die im gasdichten Gehäuse zirkulierende Luft nur
auf eine niedrigere Temperatur als die Temperatur des Spulen
blocks aufgeheizt. Daher benötigen im Gehäuseinneren unterge
brachte Apparate, wie insbesondere für die Beaufschlagung von
Spulenblöcken mit Druck vorgesehene hydraulische Preßvorrich
tungen, nur eine geringe Wartung.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
vereinfacht dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
einem drei Spulenblöcke aufnehmenden Autoklaven, einer
Gleichstromquelle und einer zwischen den Wicklungen
der Spulenblöcke und der Gleichstromquelle angeordne
ten Umschaltvorrichtung,
Fig. 2 ein Diagramm, in dem wichtige Parameter des erfin
dungsgemäßen Verfahrens, wie Stärke des von der
Gleichstromquelle abgegebenen Gleichstroms I (ange
geben in relativen Einheiten), im Autoklaven
herrschender Druck p [bar] sowie die Temperatur [°C]
an den Wicklungen (Kurve Tw) und im Autoklaven (Kurve
Ta) in Funktion der Zeit t angegeben sind,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer zweiten Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
einem drei Spulenblöcke aufnehmenden Autoklaven und
mit drei Gleichstromquellen, welche jeweils der
Heizung eines der drei Spulenblöcke dienen, und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer dritten Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
einem Transformator und einem die Transformator
wicklungen mit niederfrequentem Wechselstrom heizenden
Wechselstrom-Wechselstrom-Konverter.
In allen Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf
gleichwirkende Teile. In der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bezeichnet 1
einen vakuumdichten, über ein Durchgangsventil 2 an eine Vakuum
pumpe 3 angeschlossenen Autoklaven, welcher über ein Belüftungs
ventil 4 mit Umluft verbindbar ist. Der Autoklav nimmt drei
Wicklungen 51, 52, 53 bzw. 61, 62, 62 bzw. 71, 72 und nicht
dargestellte Feststoffisolationen aufweisende Spulenblöcke 5
bzw. 6 bzw. 7 auf. Die Wicklungen, z. B. 51, 52, 53, jedes
Spulenblocks, z. B. 5, können gleichartig ausgebildet sein und
sind zueinander parallel geschaltet. Zwei Stromanschlüsse an die
Wicklungen jedes Spulenblocks sind mittels nicht bezeichneter
Durchführungen aus dem Inneren des Autoklaven 1 an eine Umschalt
vorrichtung 8 geführt, welche ihrerseits mit dem Ausgang einer
Gleichstromquelle 9 in Wirkverbindung steht.
Die Gleichstromquelle 9 weist einen Transformator 10 und einen
auf den Umschalter 8 wirkenden Gleichrichter 11 auf sowie einen
zwischen den Transformator 10 und den Gleichrichter 11 geschal
teten Stufenschalter 12. In einer Verbindungsleitung zwischen
dem Ausgang des Gleichrichters 11 und einem Eingang der Schalt
vorrichtung 8 ist ein Strom- und Spannungswandler 13 angeordnet.
Die Ausgangssignale des Strom- und Spannungswandlers 13 wirken
auf eine Steuervorrichtung 14. Diese Steuervorrichtung steht in
Wirkverbindung mit dem Transformator 10, dem Stufenschalter 12,
dem Gleichrichter 11 und der Umschaltvorrichtung 8. Im Autokla
ven 1 sind ferner eine vorzugsweise hydraulisch wirkende
Preßvorrichtung 15 sowie ein Umluftventilator 16 angeordnet.
Diese Vorrichtung wirkt nun wie folgt:
Die im Autoklaven 1 vorgesehenen vorzutrocknenden Spulenblöcke 5, 6, 7 werden ab dem Zeitpunkt t₀ mit Gleichstrom einer durch die Abmessungen der Spulenblöcke bzw. der Wicklungen 51, 52, 53, 61, 62, 63, 71 und 72 vorgegebenen Stärke geheizt. Gleichstrom ist besonders geeignet, da die Heizspannung dann relativ klein gewählt werden kann, und da dann im Unterschied zu Wechselstrom eine Blindleistungskompensation entfällt. Die Stromstärke wird in besonders einfacher Weise über den von der Steuervorrichtung 14 betätigten Stufenschalters 12 eingestellt. Sind alle Wicklun gen gleichartig ausgebildet, so wird dies dadurch erreicht, daß drei in der Umschaltvorrichtung 8 vorgesehene Schaltstellen 81, 82 und 83 geschlossen werden. Sind die Wicklungen 51, 52, 53 bzw. 61, 62, 63 bzw. 71, 72 zwar in jedem der Spulenblöcke 5 bzw. 6 bzw. 7 gleichartig ausgebildet und etwa jeweils einer Phase eines Drehstroms zugeordnet, aber in jedem der Spulenblöcke unterschiedlich ausgebildet, so werden die Wicklungen der einzelnen Spulenblöcke zeitlich gestaffelt aufgeheizt. Dies wird dadurch erreicht, daß zunächst die beiden Schaltstellen 82 und 83 geöffnet sind und die Schaltstelle 81 geschlossen ist. Nach einer durch eine Überwachung der Wicklungstemperatur vorbestimm ten Heizperiode wird dann die Schaltstelle 81 geöffnet und nach Schließen der Schaltstelle 82 der Spulenblock 6 mit Gleichstrom geheizt. In entsprechender Weise werden so auch der Spulenblock 7 und anschließend in zyklischer Weise der Reihe nach wieder alle Spulenblöcke geheizt.
Die im Autoklaven 1 vorgesehenen vorzutrocknenden Spulenblöcke 5, 6, 7 werden ab dem Zeitpunkt t₀ mit Gleichstrom einer durch die Abmessungen der Spulenblöcke bzw. der Wicklungen 51, 52, 53, 61, 62, 63, 71 und 72 vorgegebenen Stärke geheizt. Gleichstrom ist besonders geeignet, da die Heizspannung dann relativ klein gewählt werden kann, und da dann im Unterschied zu Wechselstrom eine Blindleistungskompensation entfällt. Die Stromstärke wird in besonders einfacher Weise über den von der Steuervorrichtung 14 betätigten Stufenschalters 12 eingestellt. Sind alle Wicklun gen gleichartig ausgebildet, so wird dies dadurch erreicht, daß drei in der Umschaltvorrichtung 8 vorgesehene Schaltstellen 81, 82 und 83 geschlossen werden. Sind die Wicklungen 51, 52, 53 bzw. 61, 62, 63 bzw. 71, 72 zwar in jedem der Spulenblöcke 5 bzw. 6 bzw. 7 gleichartig ausgebildet und etwa jeweils einer Phase eines Drehstroms zugeordnet, aber in jedem der Spulenblöcke unterschiedlich ausgebildet, so werden die Wicklungen der einzelnen Spulenblöcke zeitlich gestaffelt aufgeheizt. Dies wird dadurch erreicht, daß zunächst die beiden Schaltstellen 82 und 83 geöffnet sind und die Schaltstelle 81 geschlossen ist. Nach einer durch eine Überwachung der Wicklungstemperatur vorbestimm ten Heizperiode wird dann die Schaltstelle 81 geöffnet und nach Schließen der Schaltstelle 82 der Spulenblock 6 mit Gleichstrom geheizt. In entsprechender Weise werden so auch der Spulenblock 7 und anschließend in zyklischer Weise der Reihe nach wieder alle Spulenblöcke geheizt.
Sind die Wicklungen innerhalb eines Spulenblocks ungleichartig -
beispielsweise als Ober- und als Unterspannungswicklung eines
Transformators - ausgebildet, so kann eine der Schaltstellen,
beispielsweise 81, mit der Oberspannungswicklung und eine andere
der Schaltstellen, beispielsweise 82, mit der Unterspannungs
wicklung verbunden werden. Die in einem einzigen Spulenblock
vorgesehenen Wicklungen können dann zeitlich gestaffelt
aufgeheizt werden.
Die Wicklungstemperatur kann indirekt über die vom Strom- und
Spannungswandler ausgegebenen Strom- und Spannungswerte des
Gleichstroms oder aus einer Messung des elektrischen Widerstands
der Wicklungen ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich ist
es auch möglich, diese Temperatur durch Sensoren zu ermitteln,
welche durch das Autoklavengehäuse an die betreffenden
Wicklungen geführt sind.
Parallel zum Heizen der Wicklungen mit Gleichstrom wird die im
Autoklaven 1 befindliche Luft unter reduziertem Druck aufge
heizt. Zu diesem Zweck wird das Belüftungsventil 4 geschlossen
und der Luftdruck im Autoklaven durch Abpumpen von Luft über das
geöffnete Durchgangsventil 2 und die Vakuumpumpe 3 auf einige
hundert mbar, beispielsweise 500 mbar, reduziert. Durch die
Reduktion des Luftdrucks wird das Abdampfen von Feuchtigkeit aus
den Feststoffisolationen der Spulenblöcke erleichtert. Für eine
ausreichende Abdampfrate sollte der Luftdruck kleiner als
Atmosphärendruck sein und vorzugsweise zwischen 950 und 500 mbar
liegen.
Gleichzeitig werden der Autoklav 1 und damit auch die im
Autoklaven befindliche Luft aufgeheizt. Durch das kombinierte
Heizen mit Gleichstrom und mit Luft wird erreicht, daß die zum
Vortrocknen der Feststoffisolationen der Spulenblöcke erforder
liche Wärme gleichzeitig von innen als auch von außen zugeführt
wird. Dadurch wird eine besonders rasche und schonende Trocknung
erreicht. In den Feststoffisolationen gebundenes Wasser wird von
den aufgeheizten Wicklungen weg nach außen an die Oberflächen
der Feststoffisolationen geführt und als Wasserdampf von der
Luft aufgenommen. Durch Zirkulation der Luft mit Hilfe des
Umluftventilators wird erreicht, daß Teile der Feststoff
isolationen, wie beispielsweise zwischen zwei Wicklungen
angeordnete Barrierenisolationen, die nicht unmittelbar mit
einer Wicklung des Spulenblocks in Berührung stehen, besonders
rasch und in gleichmäßiger Weise aufgeheizt werden, und daß
das aus den Feststoffisolationen austretende Wasser schnell von
den Spulenblöcken entfernt wird. Hierbei ist es besonders zu
empfehlen, den zirkulierenden Luftstrom so zu führen, daß er
zwischen den einzelnen Spulenblöcken 5, 6, 7 von unten nach oben
strömt. Durch die Reduktion des Luftdrucks wird der Austritt von
Wasser aus den Feststoffisolationen begünstigt.
Zum Zeitpunkt t₁ wird während des Aufheizens der Luftdruck im
Autoklaven 1 mittels der Vakuumpumpe 3 auf unter 500 mbar, aus
Gründen der Wirtschaftlichkeit aber höchstens auf 0,1 mbar,
abgesenkt. Gleichzeitig wird auch die Stromstärke des
Gleichstroms vergrößert. Dies vor allem deswegen, da infolge
des abgesenkten Druckes im Autoklaven 1 vermehrt Wasser aus den
Feststoffisolationen verdampft.
Zum Zeitpunkt t₂, wenn der Luftdruck im Autoklaven 1 auf einige
mbar abgesenkt und ein großer Teil der von der Luft aufgenommen
Feuchtigkeit abgepumpt worden ist, wird das Durchgangsventil 2
geschlossen und durch kontrolliertes Öffnen des Belüftungsven
tils 4 der Luftdruck im Autoklaven 1 wieder auf den konstanten
Wert von beispielsweise 500 mbar angehoben. Sobald der Luftdruck
diesen Wert erreicht hat, ist zum Zeitpunkt t₃ ein erster
Aufheizzyklus beendet.
Zum Zeitpunkt t₃ beginnt ein neuer Aufheizzyklus. Zunächst wird
die Stromstärke des Gleichstroms verringert. Sie wird so einge
stellt, daß sie kleiner ist als im zuvor gefahrenen Zyklus.
Dies ist dadurch bedingt, daß zum einen nicht mehr soviel
Wasser aus den Feststoffisolationen zu entfernen ist wie zu
Beginn des Aufheizens, und daß zum anderen der Autoklav 1 schon
nahezu auf seine Zieltemperatur, von beispielsweise 70 oder
80°C, aufgeheizt ist. Während des zweiten Zyklus werden die
Wicklungen durch den Gleichstrom und entsprechend die Feststoff
isolationen durch Wärme weiter aufgeheizt, welche von den Wick
lungen und der Umluft abgeben wird. In diesem Zyklus erreicht
der Autoklav 1 seine Endtemperatur. Die Heizung des Autoklaven
wird nun so gedrosselt, daß seine Temperatur Ta konstant auf
Endtemperatur bleibt.
Nach einem oder mehreren weiteren Zyklen wird zum Zeitpunkt t₄
eine obere Wicklungstemperatur erreicht. Der Luftdruck in
Autoklaven wird nun kontinuierlich abgesenkt. Stärke und Dauer
des Gleichstroms werden derart eingestellt, daß die obere
Wicklungstemperatur konstant gehalten wird. Dies wird dadurch
erreicht, daß beim Halten der Wicklungen auf der oberen Wick
lungstemperatur der Gleichstrom unterbrochen wird, wenn die
Temperatur Tw der Wicklungen die obere Wicklungstemperatur um
einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet. Sinkt bei unter
brochenem Gleichstrom die Wicklungstemperatur Tw unter einen
vorgegebenen unteren Grenzwert, so wird der Gleichstrom wieder
eingeschaltet. Zum Zeitpunkt t₄ wird der Autoklav 1 durch
weitere Reduzierung der Heizung langsam abgekühlt. Ab dem
Zeitpunkt t₄ wird praktisch unter Vakuum mit geringer Energie
zufuhr die restliche Feuchtigkeit aus den Feststoffisolationen
entfernt.
Während der gesamten Aufheizphase und während des Haltens der
Wicklungen auf der oberen Wicklungstemperatur werden die Spulen
blöcke mit einem gleichmäßig wirkenden Preßdruck beaufschlagt
wird. Dieser Preßdruck wird durch die Preßvorrichtung 15
erzeugt und kann entsprechend dem Luftdruck im Autoklaven
pulsierend wirken. Durch den Preßdruck werden die Spulenblöcke
stabilisiert und an vorgegebene Bemessungen angepaßt.
Nach dem Aufheizen und dem nachfolgenden Stabilisieren sind die
Spulenblöcke ausreichend vorgetrocknet und können nach Abkühlen
und Öffnen des Autoklaven in dafür vorgesehene elektrische
Apparate oder Maschinen eingebaut werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens entfällt die Umschaltvorrichtung 8
und werden die drei Spulenblöcke 5, 6, 7, jeweils von einer von
drei Gleichstromquellen 9, 9′, 9′′ aufgeheizt. Diese Gleich
stromquellen enthalten jeweils einen Gleichrichter, einen
Transformator und einen zwischen den Transformator und den
Gleichrichter geschalteten Stufenschalter. Die für die
Temperaturbestimmung erforderlichen Meßdaten liefern drei
Strom- und Spannungswandler 13, 13′, 13′′, welche in der
Stromzufuhr zu jeweils einem der drei Spulenblöcke 5, 6, 7
angeordnet sind. Mit dieser Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung können drei unterschiedlich ausgebildete
Spulenblöcke gleichzeitig mit Gleichstrom aufgeheizt und auf
Temperatur gehalten werden.
Die in den Fig. 1 und 3 dargestellten Gleichstromquellen 9,
9′ und 9′′ müssen nicht notwendigerweise einen Transformator mit
einem nachgeschalteten Stufenschalter enthalten. Sie können auch
einem regelbaren Transformator aufweisen, dessen regelbare
Ausgangsspannung unmittelbar an den Eingang des Gleichrichters
geführt ist.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Heizstrom ein dreiphasi
ger niederfrequenter Wechselstrom mit Frequenzen von ca. 0,1 bis
ca. 20 Hz verwendet. Dieser Strom wird von einem AC-AC-Konverter
90 geliefert und über nicht bezeichnete Durchführungen durch die
Wand eines entsprechend dem Autoklaven 1 gasdicht ausgeführten
Gehäuses 1′ eines Transformators 100 an dessen beispielsweise
als Stern geschaltete Primärwicklungen 101 geführt. Die Sekun
därwicklungen 102 des Transformators 100 sind kurzgeschlossen.
Die Wicklungen 101 und 102 sind Teil eines Feststoffisolationen
und einen magnetischen Kern enthaltenden Spulenblocks 103.
Zusätzlich wird entsprechend den zuvor beschriebenen beiden
Vorrichtungen mit zirkulierender Luft aufgeheizt. Aufgeheizte
auf t wird mit Vorteil über das Belüftungsventil 4 zugeführt und
durch den Umluftventilator 16 im ganzen Gehäuse 1′ verteilt.
Durch die Kombination der niederfrequenten Wechselstromheizung
und der thermisch aufgeheizten Luft wird eine besonders
effiziente Vortrocknung des Feststoffisolationen, den
magnetischen Kern und die Wicklungen 101 und 102 enthaltenden
Spulenblocks des Transformators 100 erreicht.
Bezugszeichenliste
1 Autoklav
2 Durchgangsventil
3 Vakuumpumpe
4 Belüftungsventil
5, 6, 7 Spulenblöcke
8 Umschaltvorrichtung
9, 9′, 9′′ Gleichstromquellen
10 Transformator
11 Gleichrichter
12 Stufenschalter
13, 13′, 13′′ Strom- und Spannungswandler
14 Steuervorrichtung
15 Preßvorrichtung
16 Umluftventilator
51, 52, 53, 61, 62, 63, 71, 72 Wicklungen
81, 82, 83 Schaltstellen
90 AC-AC-Konverter
100 Transformator
101, 102 Wicklungen
103 Spulenblock
2 Durchgangsventil
3 Vakuumpumpe
4 Belüftungsventil
5, 6, 7 Spulenblöcke
8 Umschaltvorrichtung
9, 9′, 9′′ Gleichstromquellen
10 Transformator
11 Gleichrichter
12 Stufenschalter
13, 13′, 13′′ Strom- und Spannungswandler
14 Steuervorrichtung
15 Preßvorrichtung
16 Umluftventilator
51, 52, 53, 61, 62, 63, 71, 72 Wicklungen
81, 82, 83 Schaltstellen
90 AC-AC-Konverter
100 Transformator
101, 102 Wicklungen
103 Spulenblock
Claims (14)
1. Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung
(51, 52, 53, 61, 62, 63, 71, 72; 101, 102) und Feststoff
isolationen enthaltenden Spulenblocks (5, 6, 7; 103), bei
dem die mindestens eine Wicklung unter reduziertem Druck in
einem gasdichten Gehäuse (1, 1′) mit Strom (I) aufgeheizt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufheizens
der Wicklung auf eine obere Wicklungstemperatur parallel
zum elektrischen Aufheizen die Feststoffisolationen aufge
heizt werden mittels im Gehäuse (1, 1′) zirkulierender
Luft, welche auf eine Temperatur kleiner als die
Wicklungstemperatur (Tw) erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Heizens der Luftdruck (p) im Gehäuse (1, 1′)
zyklisch abgesenkt und erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftdruck (p) während des überwiegenden Teils eines Druck
zyklus auf einem annähernd konstanten Wert von 500 bis zu
950 mbar gehalten wird, danach auf einen Wert von 0,1 bis
500 mbar abgesenkt und sodann rasch wieder auf den
konstanten Wert angehoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Absenkens und Anhebens des Luftdrucks (p) die
Stärke des Heizstroms (I) vergrößert wird.
5. Verfahren nach 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strom
stärke des Heizstroms (I) in aufeinanderfolgenden
Druckzyklen verringert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Aufheizen der Wicklung auf
die obere Wicklungstemperatur der Luftdruck kontinuierlich
abgesenkt wird, und die Stärke und Dauer des Heizstroms
derart eingestellt werden, daß die obere Wicklungstempera
tur konstant gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Halten der mindestens einen Wicklung auf der oberen
Wicklungstemperatur der Heizstrom unterbrochen wird, wenn
die Temperatur (Tw) der mindestens einen Wicklung die obere
Wicklungstemperatur um einen vorgegebenen Grenzwert
überschreitet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine Wicklung während
des Aufheizens und während des Haltens auf der oberen
Wicklungstemperatur mit einem gleichmäßig wirkenden
Preßdruck beaufschlagt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das gas
dichte Gehäuse als Autoklav (1) ausgebildet ist und
mindestens eine erste Wicklung (51) oder mehreren gleich
artig ausgebildete erste Wicklungen (51, 52, 53) eines
Spulenblocks (5, 6, 7) aufnimmt, daß die mindestens eine
erste oder die gleichartig ausgebildeten ersten Wicklungen
mit einer Gleichstromquelle (9) in Wirkverbindung stehen,
daß der Autoklav (1) mindestens eine zweite Wicklung (61,
71) oder mehrere gleichartig ausgebildete zweite Wicklungen
(61, 62, 63, 71, 72) aufnimmt, und daß zwischen der
mindestens einen ersten und mindestens einen zweiten
Wicklung oder den gleichartig ausgebildeten ersten und
zweiten Wicklungen und der Gleichstromquelle (9) eine
Umschaltvorrichtung (8) angeordnet ist, welche die Gleich
stromquelle in einer ersten Heizperiode mit der mindestens
einer ersten (51) oder den gleichartig ausgebildeten ersten
Wicklungen (51, 52, 53) und in einer nachfolgenden zweiten
Heizperiode mit der mindestens einen zweiten (61, 71) oder
den gleichartig ausgebildeten zweiten Wicklungen (61, 62,
63, 71, 72) in Wirkverbindung bringt.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
gasdichte Gehäuse als Autoklav (1) ausgebildet ist und
mindestens eine erste Wicklung (51) oder mehreren
gleichartig ausgebildete erste Wicklungen (51, 52, 53)
eines Spülenblocks (5, 6, 7) aufnimmt, daß die mindestens
eine erste oder die gleichartig ausgebildeten ersten
Wicklungen mit einer ersten Gleichstromquelle (9) in
Wirkverbindung stehen, daß der Autoklav (1) mindestens
eine zweite Wicklung (61, 71) oder mehrere gleichartig
ausgebildete zweite Wicklungen (61, 62, 63, 71, 72)
aufnimmt, und daß mindestens eine zweite Gleichstromquelle
(9′, 9′′) vorgesehen ist, welche mit der mindestens einen
zweiten Wicklung oder den gleichartig ausgebildeten zweiten
Wicklungen in Wirkverbindung steht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Gleichstromquelle (9, 9′, 9′′)
einen Transformator (10) und einen Gleichrichter (11) sowie
einen zwischen dem Transformator (10) und dem Gleichrichter
(11) angeordneten Stufenschalter (12) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleichstromquelle (9, 9′, 9′′)
einen Regeltransformator und einen dem Regeltransformator
nachgeschalteten Gleichrichter aufweist.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
gasdichte Gehäuse das Gehäuse (1′) eines Transformators
(100) mit einem Primär- (101) und Sekundärwicklungen (102)
enthaltenden Spulenblock (103) ist, und daß die
Primärwicklungen (101) mit einer niederfrequenten
Heizstromquelle (90) in Wirkverbindung stehen.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das gas
dichte Gehäuse als Autoklav (1) ausgebildet ist, daß der
Autoklav (1) mindestens einen Transformator (100) und/oder
mindestens einen Feststoffisolationen, einen magnetischen
Kern sowie Primär- (101) und Sekundärwicklungen (102)
enthaltenden Spulenblock (103) enthält, und daß die
Primärwicklungen (101) des Transformators (100) und/oder
des Spulenblocks (103) mit einer niederfrequenten
Heizstromquelle (90) in Wirkverbindung stehen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996114004 DE19614004A1 (de) | 1996-04-09 | 1996-04-09 | Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden Spulenblocks und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens |
DE59712551T DE59712551D1 (de) | 1996-04-09 | 1997-03-21 | Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden Spulenblocks und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens |
EP19970810170 EP0801405B1 (de) | 1996-04-09 | 1997-03-21 | Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden Spulenblocks und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996114004 DE19614004A1 (de) | 1996-04-09 | 1996-04-09 | Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden Spulenblocks und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19614004A1 true DE19614004A1 (de) | 1997-10-16 |
Family
ID=7790797
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996114004 Withdrawn DE19614004A1 (de) | 1996-04-09 | 1996-04-09 | Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden Spulenblocks und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens |
DE59712551T Expired - Lifetime DE59712551D1 (de) | 1996-04-09 | 1997-03-21 | Verfahren zur Vortrocknung eines mindestens eine Wicklung und Feststoffisolationen enthaltenden Spulenblocks und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens |
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