DE2234714B2 - Neue imidazoline - Google Patents
Neue imidazolineInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
- C07D233/04—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D233/20—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D233/22—Radicals substituted by oxygen atoms
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Description
C
CH, -
CH, -
sowie dessen Additionssalze mit pharmakologisch verträglichen Mineralsäuren und organischen Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an
sich bekannter Weise entweder
(a) Äthylendiamin mit einem Iminoäther oder Amidin der allgemeinen Formel (II)
(a) Äthylendiamin mit einem Iminoäther oder Amidin der allgemeinen Formel (II)
(ID
worin A eine Alkoxy- oder eine Aminogruppe
bedeutet, oder
(b) 2-(Halogenomethyl)- oder 2-(SuHoxymethyl)-2-imidazolin mit einem Metall-o-cyclopropylphenolat umsetzt.
(b) 2-(Halogenomethyl)- oder 2-(SuHoxymethyl)-2-imidazolin mit einem Metall-o-cyclopropylphenolat umsetzt.
3. Pharmazeutische Zubereitung mit vasokonstriktorischer
Wirkung, bestehend aus einer Verbindung nach Anspruch I und üblichen Hilfsstoffen.
HN
(D
CH2-O-
sowie dessen Additionssalze mit pharmakologisch verträglichen Mineralsäuren und organischen Säuren.
Als Säuren können beispielsweise Salz-, Schwefel-, Salpeter-, Essig-, Wein- und Zitronensäure genannt
werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindung und auf pharmazeutische Zubereitungen mit vasokonstriktorischer Wirkung, die diese als
Wirkstoff enthalten.
Die erfindungsgemäße Verbindung kann nach an sich bekannten Verfahren (vgl. z.B. die FR-PS 13 12 410)
hergestellt werden, indem man entweder
Die Erfindung bezieht sich auf 2-(o-Cyclopropylphenoxymethyl)-2imidazolin
der Formel (I)
CH2 -CH2
(a) Äthylendiamin mit einem Iminoäther oder Amidin der Formel (II)
NH
O CYU C
(Π)
worin A eine Alkoxy- oder eine Aminogruppe bedeutet, oder
(b) 2-(Halogenomethyl)-oder2-(Sulfoxymcthyl)-2-imidazolin
mit einem Meiall-o-cyclopropylphenolat
umsetzt.
Das Verfahren gemäß Variante (a) kann in Alkoholen mit niedrigem Molekulargewicht, vorzugsweise Äthylalkohol,
bei Rückflußtemperatur des Lösungsmittels durchgeführt werden und ist im allgemeinen nach 4 bis 6
Stunden beendet.
Die Ausgangsprodukte der Formel (II) können z.B. durch Umsetzung von o-Cyclopropylphenoxy-acetonitril
mit einer äquimolaren Menge eines Alkohols oder eines Amins in einem inerten Lösungsmittel hergestellt
werden.
Nach Variante (b) wird vorzugsweise Alkalimetall-ocyclopropylphenolat
eingesetzt. Die Umsetzung wird in einem Alkohol durchgeführt, vorzugsweise in Äthylalkohol,
bei Rückflußtemperatur des Lösungsmittels.
Die Salze der erfindungsgemäßen Verbindung sind durch Umsetzung des nach (a) oder (b) erzeugten
Reaktionsproduktes mit Säure in an sich bekannter Weise erhältlich.
Versuchsbericht
Die erfindungsgemäße Verbindung zeichnet
durch vasokonstriktorische Eigenschaften aus.
durch vasokonstriktorische Eigenschaften aus.
In Vergleichsversuchen wurde das Hydrochlorid der erfindungsgemäßen Verbindung (Verbindung A) und die
Hydrochloride von vier Imidazolinderivaten eingesetzt, die zu den wirksamsten der bis jetzt bekannten
vasokonstriktorischen Wirkstoffe gehören:
2-(4-t-Butyl-2,6-dimethyl-3-hydroxybenzyl)-2-imidazolin
(Oxymetazolin, Verbindung B, beschrieben in der
DT-PSIl 17 588),
DT-PSIl 17 588),
2-(4-t-Butyl-2,6-dimethylbenzyl)-2-imidazolin
(Xylometazolin, Verbindung C,
beschrieben in der US-PS 28 68 802),
2-(o-Isopropylphenoxymethyl)-2-imidazolin
(Phenoxazolin, Verbindung D, beschrieben in der
FR-PS 279M und der FR-PS 13 12 410), und
2-(l-Naphthylmethyl)-2-imidazolin (Naphazolin,
Verbindung E, beschrieben in der US-PS 21 61 938).
(Xylometazolin, Verbindung C,
beschrieben in der US-PS 28 68 802),
2-(o-Isopropylphenoxymethyl)-2-imidazolin
(Phenoxazolin, Verbindung D, beschrieben in der
FR-PS 279M und der FR-PS 13 12 410), und
2-(l-Naphthylmethyl)-2-imidazolin (Naphazolin,
Verbindung E, beschrieben in der US-PS 21 61 938).
Die vasokonstriktorischen Eigenschaften wurden nach zwei verschiedenen Methoden untersucht.
(a) Messung des Blutdrucks der perfundierten Pfote
durch das Verfahren nach B i η ο t und B u r s t e i η
(Bull. Acad. Med. Paris, 1948,132, S. 154)
Bei mit Chloral betäubten Hunden, wird ein Kreislauf außerhalb des Körpers angelegt, mit dessen Hilfe das
Blut aus der Arterie des rechten Oberschenkels in die Arterie des linken Oberschenkels geleitet werden kann.
Dieser Kreislauf umfaßt ein Gummirohr, auf welches
man in Richtung des Kreislaufes einen Perfusionsapparat
nach L Henry und P. J ou ve I el und eine
Druckzelle zur Messung der Druckänderungen in der durchströmten Pfote setzt.
Man richtet diese Anordnung so ein, daß das in die linke Pfote strömende Blut dort unter konstantem
Druck, welcher gleich dem gleichzeitig gemessenen Druck der Kopfschlagader ist, zirkuliert, bevor man eine
medikamentöse Injektion verabreicht.
Die zu untersuchenden Verbindungen werden in das Gummirohr oberhalb der Pumpe injiziert. Aus den
registrierten Meßwerten werden die Flächen ermittelt, die der jeweiligen Blutdruckerhöhung entsprechen, die
durch die verschiedenen, in gleichen Dosen injizierten Verbindungen in der linken Pfote hervorgerufen
werden, und in einen Vergleich zueinander gesetzt. Die Ergebnisse dieser Messungen sind in der nachstehenden
Tabelle 1 zusammengefaßt, wobei die jeweilige Fläche mit dem gleichen Buchstaben wie die entsprechende
Versuchssubstanz bezeichnet ist.
nächsten stehenden 2-lmidazoHnverbindungen, die zu
den stärksten bisher bekannten vasokonsiriktorischen Mitteln zählen.
Die erfindungsgemäße Verbindung besitzt au3erdem lokalanästhetische Eigenschaften und zeigt die gleiche
Aktivität wie Phenoxazolin (Verbindung D), das wiederum ebenso wirksam wie Kokainhydrochlorid ist.
Da die Verbindungen B, C und E keinerlei unästhetische Wirkung aufweisen, die häufig bei der
Behandlung akuter Erkältungskrankheiten gewünscht sind, unterscheidet sich die erfindungsgemäße Verbindung
von den genannten bekannten Mitteln vorteilhaft.
Verbindung A ist jedoch auch Verbindung D infolge ihres höheren therapeulischen Index überlegen, wie sich
aus den nachstehend angeführten lethalen Dosiswerten ergibt. Zwar ist Verbindung D geringfügig weniger
toxisch als Verbindung A. Diese etwas höhere Toxizität wird jedoch dadurch mehr als ausgeglichen, daß, wie die
vorstehenden Untersuchungen zeigen, Verbindung A eine etwa 2- bis 3fach höhere pharmakologische
Aktivität als Verbindung D besitzt.
Hund
Dosis
Vergleich der UHildriickerhühui
Verbindung
Img/kgl B
1 0.1
2 0,1
3 0,1
4 0,05
Mittelwert ...
Mittelwert ...
1,6
I
I
2,3
2,3
1,8
2,3
1,8
Λ
C
C
2,3
2,5
2,5
2,3
2,4
Λ
D
D
2,1
2,4
2,3
1.8
2,15
2,4
2,3
1.8
2,15
(b) durch Onkographie der Nieren
Die intravenöse Injektion von vasokonstriktorischen Mitteln ruft nicht nur eine allgemeine Hypertension,
sondern auch eine starke Verkleinerung des Nierenvolumens hervor. In einem Onkographen werden die
Volumenänderungen dieses Organs nach Injektion der Verbindungen A, B. C, D, E gemessen. Bei der
Auswertung der graiischen Meßergebnisse wird eine Fläche ermittelt, die der jeweiligen Gefäßverengung in
der Niere entspricht. Die für die erfindungsgemäße Verbindung ermittelte Fläche A wird mit den für die
Vergleichssubstanzen ermittelten Flächen B, C, D, E verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II | Dosis | Vergleich der GcfälSverengiinu in der Niere |
Λ C |
Λ D |
Λ F. |
Hund Nr. |
(mg/kgl | Λ B |
3,5 | 2,6 | 3,1 |
4 | 1,65 | 2,9 | 3,2 | 3,4 | |
1 | 2 | 1,5 | -> £ ^,ν» |
2,9 | |
2 | 1,8 | 3 | 2.9 | 3.1 | |
3 | 1,65 | ||||
Mittelwert | |||||
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße Verbindung A wirksamer ist als die ihr strukturell am
LD«, (mg/kg) intravenöse Verabreichuni;
bei der Maus
5 (4,2-6) 7,2 (6-8,6)
Die therapeutische Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindung und ihrer Salze betrifft in erster Linie
die symptomatische Behandlung von Erkältungskrankheiten, die von Blutandrang in der Nase begleitet
werden, und hier insbesondere die Behandlung üblichen Schnupfens, akuter und chronischer Erkältungen und
Nebenhöhlenentzündungen.
Erfindungsgemäße, pharmazeutische Zubereitungen sind beispielsweise Lösungen der Verbindung A oder
ihrer Salze in einer Konzentration von 0,1 bis 5%.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
2-(o-Cyclopropylphenoxymethyl)-2-imidazolinhydrochlorid
In einen 150-ml-Dreihalskolben, der mit einem
Rührer und einem mit einem Kalziumchloridrohr versehenen Kühler ausgestattet ist, werden 8,95 g
(0,035 mol/g) Iminoäthylätherhydrochlorid der o-Cyclopropylphenoxyessigsäure,
1,9 g (0,032 mol/g) wasserfreies Äthylendiamin und 35 ml wasserfreier Äthylalkohol
gegeben. Man erwärmt dieses Gemisch auf die Rückflußtemperatur während 6 Stunden. Man läßt das
Gemisch wieder abkühlen, filtriert einen geringen Niederschlag ab, wäscht diesen in Alkohol und
verdampft den Alkohol des Filtrats auf dem Wasserbad unter Vakuum. Man zerreibt den festen Rückstand in
30 ml Aceton, trocknet an der Luft, wäscht mit 20 ml Aceton und kristallisiert zweimal hintereinander aus
einem Äthylacetat/Äthylalkohol-Gemisch (3 : l)um.
Auf diese Weise gewinnt man 4,3 g (Ausbeute = 48,5%) 2-(o-Cyclopropylphenoxymethyl)-2-imidazolinhydrochlorid
in Form einer weißen kristallisierten
Verbindung, die in Wasser und Alkohol löslich ist und
bei 187" schmilzt.
Analyse für C, ,H17CIN2O (252,5):
Berechnet (0Zo): C61.78, H 6,78. N 11,08, Cl !4,03;
gefunden (%): C 61,37, H 7.27, N 10,80, Cl 13,80.
C 61,37, H 7,49, N 10,89, Cl 13,70.
Herstellung des Ausgangsprodukts
Iminoäthyläther-hydrochlorid von
o-Cyclopr pylphenoxyessigsäure
o-Cyclopr pylphenoxyessigsäure
In einen 250-ml-Dreihalskolbcn, der mit einem mit
einem Kalziumchloridrohr versehenen Kühler, einem in Alkohol getauchten Thermometer und einem Gaseinlaßrohr
ausgestattet ist, werden l^,3g (0,088 mol/g)
o-Cydopropyiphenoxyacetonitri), 4,1 g (0,088 mol/g)
Äthylalkohol und 70 ml wasserfreies Chloroform gegeben. Man läßt einen Strom wasserfreier Salzsäure
1,5 Stunden lang in dieser auf 0° abgekühlten Lösung eintreten, die anschließend eine Nacht bei Raumtemperatur
stehengelassen wird. Man filtriert einen geringen Niederschlag ab, den man mit wasserfreiem Äther
wäscht und vertreibt die Lösungsmittel des Filtrats im Wasserbad unter Vakuum, wobei vermieden wird, daß
die Temperatur des Bades höher als 40'1C ansteigt. Man
digeriert den festen Rückstand in 50 ml wasserfreiem Äther, trocknet und wäscht die Verbindung auf dem
Filter mehrere Male mil wasserfreiem Äther und trocknet im Vakuum über Kaliumcarbonat und Phosphorsäureanhydrid.
Auf diese Weise gewinn' man 18,5 g (Ausbeute = H2%) Iminoäthyliitherhydroehlorid der o-Cyclopropylphenoxyessigsäure
in Form einer weißen kristallisierten Verbindung, die bei 130 bis 137r'C schlagartig schmilzt.
2-(o-Cy clopropy I phenoxy meihyl)-2-i middzolinhydrochlorid
In einen 1-Liter-Dreihalskolben, der mit einem
Rührer und einem mit einem Kal/.iumchloridrohr versehenen Rückflußkühler ausgestattet ist, werden
4.6 g metallisches Natrium in 200 ml absolutem Alkohol aufgelöst. Man fügt 13,6 g(0.1 mol/g) o-Cyclopropylphenol
und 15,1 g (0,1 mol/g) 2-Chlormethyl-2-imidazolinhydrochlorid
hinzu und hält dieses Gemisch eine Stunde lang unter Rühren auf der Rückflußtemperatur. Man
läßt abkühlen, trocknet das ausgefällte Natriumchlorid, wäscht es in Alkohol und vertreibt den Alkohol aus dem
Filtrat im Wasserbad unter Vakuum. Man löst den Rückstand in 200 ml wasserfreiem Äther auf, filtriert
einen leichten unlöslichen Rückstand ab und läßt in das Filtrat trockene Salzsäure bis zur Beendigung der
Ausfällung strömen. Man trocknet das gebildete 2-(o-Cyclopropylphenoxymethyl)-2-imidazolin-hydrochlorid,
das mit der nach Beispiel 1 hergestellten Verbindung angesichts des erhaltenen Mischschmelzpunktes
und der Infrarot- und UV-Spektrcn identisch ist.
Claims (1)
1. 2-(o-Cycloprcpylphenoxymethyl)-2-imidazolin
der Formel (I)
CH,
CH2
HN N
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---|---|---|---|
FR7125858A FR2145423B1 (de) | 1971-07-15 | 1971-07-15 |
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