DE2234618A1 - Kondensator und verfahren zur herstellung seiner elektroden - Google Patents
Kondensator und verfahren zur herstellung seiner elektrodenInfo
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Description
DIPL.-1NG.
HELK.'; GORJl ■ -
6 Frankfti,, -J1;) Main 70
Schfieckenbofsh·. 27-Te!. 61 7C79
Schfieckenbofsh·. 27-Te!. 61 7C79
5. Juli 1972
Gzy/lta.
Sprague Electric Company, North Adams, Massachusetts / USA
Kondensator und Verfahren zur Herstellung seiner Elektroden .
f ■ elektroIytischen .· - . ·
Die Erfindung betrifft einen/Kondensator mit einer aus Metall
bestehenden Anode, einer aus Metall bestehenden Kathode und
einem Elektrolyt zwischen den beiden Elektroden. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Elektroden.
Es ist bekannt, in Kondensatoren dieser Art Elektroden aus Metallfolien,
wie Aluminium, zu verwenden, die zur Vergrößerung ihrer Oberfläche angeätzt sind« Diese Vergrößerung der wirksamen
Oberfläche von Aluminium ist in weitem Ausmaße abhängig von dem ungleichen Eindringen des Ätzmittels. Hierdurch wird
aber die Metallfolie geschwächt. Besonders nachteilig wirkt sich das bei Aluminiumfolien aus, da in diesen beim Ätzen Löcher
entstehen können. Die so zu behandelnde Folie muß daher ziemlich dick sein.
Ein Ziel der Erfindung sind Kondensatoren mit Elektroden großer
Oberfläche, die ohne Ätzen der hierzu verwendeten Folien hergestellt
werden können. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Verwendung von sehr dünnen Folien für Kondensatoren dieser Art.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein wirtschaftliches Verfahren
zur Vergrößerung der-Oberfläche von Elektroden für diesen
Zweck.
.'ORIGINAL INSPECTED' 209 8 857 0917
Erfindungsgemäß wird die Oberfläche einer Aluminiumfolie mit
heißem Wasser behandelt, so daß auf ihr ein Pilai aus wasserhaltigem
Aluminiuuiosyd entstellt. Diese Folie mit dem auf ihm
entstandenen Film wird dann kurze Zeit verhältnismäßig hoch
erhitzt, so daß Risse in dem Film entstehen. Auf diese skelettartige
Struktur wird dann eine dünne Schicht aus Aluminium, oder
Tantal aufgebracht, wobei diese Metalle dtirch die Hisse der
-Schicht aus Aluminiumoxid bis zu dem Träger aus Aluminium reichen.
Auf diese Art ist es möglich, eine Elektrode mit einer großen Oberfläche wirtschaftlich herzustellen. Die Oberfläche der Folie
wird hierbei nicht geätzt, sondern der auf ihr entstandene Film aus wasserhaltigem Aluminiinaoxyd wird sur Bildung von Rissen
behandelt. Da das Innere des Trägers nicht maßgeblich ist für die endgültige Oberfläche, so kann dieser eine boliebigo Dicke
haben, z.B. eine sehr dünne Folie oder ein niedergeschlagener Film sein.
Die Fig, 1 zeigt in auseinandergezogenem Zustande einen Kondensator
mit einer erfindungsgemäßen Elektrode.
Die Fig. 2 zeigt perspektivisch ine Folie mit einem rissigen
Oxydfilm.
Die Fig. 3 zeigt im Querschnitt eine Folie nach Fig. 2 entlang der Linie 3-3* wobei auch die weitere Metallschicht
dargestellt ist.
Die Kapazität eines Kondensators wird durch die Formel KA/D
ausgedrückt. Hierbei bedeutet K die dielektrische Konstante dos
BAD 209885/0917
dielektrisehen Materials, A ist die Oberfläche der Elektrode,
und D ist der Abstand zwischen den beiden Platten des Kondensators.
Mit einer Zunahme der Spannung muß D ebenfalls zunehmen,
wodurch die wirksame Kapazität verringert wird. Diese Schwierigkeit
kann überwunden werden durch Vergrößerung der Oberflächen der Elektroden. Gewöhnlich geschieht dies durch Ätzen der Platten.
Beim Ä^zen, insbesondere von dünnen Folien, entstehen aber Schwierigkeiten.
Erfindungsgemäß wird die Oberfläche der Elektroden
vergrößert j ohne daß hierbei geätzt wird. Die gesamte Kapazität dieser Einheiten ist direkt abhängig von der Oberfläche der
Elektroden und kann ausgedrückt werden durch die Formel l'/C = l/C. + l/C„s wobei C, die Kapazität der Anode,-C„ die
Kapazität der Kathode, und C die gesamte Kapazität bedeuten.
Da die Kapazität der Kathode umgekehrt proportional, ist der Kapazität der Anode, so wird die gesamte Kapazität verringert,
wenn nicht die Kapazität der Kathode größer ist als die Kapazität der Anode. Das kann erreicht werden durch Vergrößerung der Oberfläche
der Kathode. · .
Bei einem Kondensator nach Fig. 1 werden Folien als Elektroden
verwendet. Die Oberfläche dieser Elektroden kann vorteilhaft und wirtschaftlich vergrößert werden durch Bildung einer rissigen
Skelett-/kus Oxyd auf der als Träger dienenden Folie, und anschließend
durch Metallisieren dieser skelettartigen Struktur derart, daß die aufgebrachte Metallschicht die Folie durch die
Itisse hindurch erreicht. Am besten kann das anhand der Zeichnungen
erläutert werden.
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Die Figur i zeigt einen erfindungsgemäßen Kondensator iO mit
Anschlüssen ii und 12, welcher einen Zylinder 19 aus abwechselnd
aufgewundenen Metallfolien und Abstandshaltern enthält und mit einem Elektrolyt imprägniert ist. Der Zylinder 19 besteht aus einer kathodischen Folie 14 mit einem metallischen
Vorsprung 13, einem Abstandshalter 15 aus Papier, einer anodiöchen
Folie 17, mit einem metallischen Vorsprung l6 und einem weiteren Abstandshalter 18 aus Papier. Die anodische Folie
17 kann vorteilhaft in an sich bekannter Weise elektrochemisch formiert sein. Das Material des Abstandshalters absorbiert
den Elektrolyt und ermöglicht seinen gleichmäßigen Kontakt mit den unebenen Oberflächen der kathodischen Folie Ik und der
anodischen Folie 17. Die kathodische Folie lh. dient als elektrische Verbindung zu dem Elektrolyt. Der Abstandshalter
kann aus üblichein für diesen Zweck verwendeten Material bestehen.
Die anodische Folie 17 kann aus einem beliebigen an sich bekannten Metall bestehen.
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Es wurde gefunden, daß die Oberfläche einer Aluminiumfolie beliebiger Dicke durch das nachstehend beschriebene Verfahren
vergrößert werden kann. Man behandelt die Oberfläche der Aluminiumfolie mit siedendem Wasser während einer bis'dreißig
Minuten, so daß auf ihr ein Film aus wasserhaltigem Aluminiumoxyd
mit einer Dicke von 2 χ 10 J bis 6 χ 10 cm entsteht.
Die s/3 behandelte Folie wird dann kurze Zeit bei erhöhter Temperatur
behandelt, um Risse in der Schicht entstehen zu lassen. In der Regel ist eine Temperatur von etwa 450 C während etv/a
15 Minuten genügend, um die Rißbildung in dem Film aus wasserhai
tigern Aluininiumoxyd zu bewirken.
Die Fig. 2 zeigt einen solchen Film aus rissigem Aluminiumoxyd.
Auf einer als Träger dienenden Aluminiumfolie 20 ist ein Film
21 aus wasserhaltigem Aluminiumoxyd entstanden, der ein unregelmäßiges
Netzwerk 23 von Rissen aufweist, die durch Erhitzen entstanden sind. Die Risse erstrecken sich überall bis zur
Trägerfolie 20. Dann kann man auf diese rissige Schicht eine
Metallschicht derart aufbringen, daß das Metall in Berührung gelangt mit dein Träger aus Aluminium, wie die Fig. 3 es zeigt«
Nach dieser Figur hat eine als Träger dienende Aluminiumfolie
20 einen dünnen rissigen Film 21 aus Aluminiumoxyd, und einen darauf aufgebrachten Metallfilm 24, der durch die Risse hindurch
bis zur Trägerfolie 20 reicht. Da das Innere der Trägerfolie
20 nicht zu der Zunahme der Oberfläche beiträgt, kann dieser Träger eine beliebige Dicke haben und beispielsweise
eine sehr dünne Folie oder ein niedergeschlagener Film sein.
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Vorzuziehen ist zur liißbildung ein 15 minütiges Erhitzen auf
etwa 4500C. Man kann aber auch auf Temperaturen bis gerade
unter den Schmelzpunkt der Folie erhitzen. Die Zeit für das ,.,..
Erhitzen ist nicht kritisch und muß nur genügen, um ein Netzwerk an Rissen entstehen zu lassen. Ein längeres Behandeln bei
diesen Temperaturen ist nicht schädlich.
■ Auf die rissige Schicht kann Aluminium zweckmäßigerweise durch
Aufdampfen im Vakuum aufgebracht werden, oder durch ein anderes
leitende an sich bekanntes Verfahren. Es kennen auch andere/Metalle
mit gutem Ergebnis aufgebracht werden, wenn sie die Elektrode nicht zu unbeständig gegen Korrosion machen und mit gutem Erfolg
als Kathode dienen können,, Tantal ist ein gutes Beispiel
eines solchen anderen Metalls. Die äußere Metallschicht kann
eine Dicke zwischen 500 und 10 000 α haben.
vorteilhaft
Die so hergestellte Elektrode kann/als Kathodenfolie verwendet'werden,
wobei die als Träger dienende Aluminiumfolie eine Dicke
von 0,01 mm oder darunter haben kann. Die Kathode hat eine
Kapazität von 30 bis 40 ufd/cin". Dieser Wert ist erheblich
höher als der vou 23 ufd/cra bei üblichen geätzten Aluminiumfolien
mit einer Dielte von 0,025 mm. Gewünschtenfalls kann die
so hergestellte Elektrode noch weiter behandelt werden, z.B. durch an sich bekanntes Anodisieren. Das kann so durchgeführt
werden, daß man die behandelte Aluminiumfolie mit einer wässrigen
Lösung von Anmoniuiudihydrogenphosphat behandelt, z.B. bei
S)O C mit einer 0,1 feigen Lösung.
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Claims (7)
1. Kondensator mit einer aus Metall bestehenden Anode, einer aus Metall bestehenden Kathode und einem Elektrolyt zwischen
den beiden Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode und/oder die Anode aus einem Träger aus Aluminium ·.
mit einer rissigen Oberflächenschicht aus Aluminiumoxyd bestehen, und daß sich auf der Schicht aus Aluminiumoxyd
eine Schicht aus Aluminium oder Tantal befindet, die durch die Hisse hindurch bis zum Träger aus Aluminium reicht.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere I^etallschicht der Kathode und/oder der Anode
außen eine anodisierte Schicht enthält.
3.. Kondensator nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Metallschicht eine Dicke zwischen 500 und
• 10 000 1 hat.
4. Verfahren zur Herstellung einer Kathode und/oder Anode
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus Aluminium mit heißem V/asser zur Bildung einer Oberflächenschicht
aus Aluiiiiniumoxyd behandelt wird, daß der
so behandelte Träger zur Bildung von iiissen in der Schicht
aus Aluminiumoxyd erhitzt wird, und daß dann auf die rissige
Schicht eine Schickt aus Aluminium oder Tantal derart auf-
gebracht wild, daß sie durch die Hisse hindurch bis zum Trä-
ger aus Aluminium reicht.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit heißem Wasser behandelte Träger aus Aluminium zur
Bildung von Kissen in der Schicht aus Aluminiumoxyd auf 400 his 650 C, vorzugsweise auf etwa 4500C, erhitzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5> dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Schicht aus Aluminium oder Tantal durch Aufdampfen
im Vakuum aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einein der Ansprüche 4 his 6 zur Herstellung
einer Kathode und/oder Anode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zuletzt aufgebrachte Schicht aus
Aluminium oder Tantal in an sich bekannter Weise anoriisicrt
wird.
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