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Verbundbaustoffelement und Verfahren sowie Vorrichtung zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundbauelementes,
eine Vorrichtung zur Durchführung ieses Verfahrens sowie das Verbundbauelement.
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Man hat bereits seit langer Zeit versucht, die jeweils günstigen Sigenscharten
von Stahl und Aluminium miteinander zu kombinieren. So kennt man bereits das sogenannte
Aluminieren, worunter man ein Aufbringen einer dünnen Alu-Schicht auf andere Metalle,
insbesondere auf Stahlbleche und -drähte versteht. Zum Teil nutzt man dabei die
Eigenschaften des Aluminiums besonders aus, wobei dessen Korrosionsbeständigkeit,
dekoratives Aussehen, hohes Reflexionsvermögen, hohe elektrische Leitfähigkeit-und
seine Eignung zur weiteren Veredlung durch Aufbringen von organischen oder anorganischen
Deckschichten, ferner die Oxydations- und Zunderbeständigkeit der Aluminiumschicht
zu erwähnen sind. Bei anderen Kombinationen von Aluminium und Stahl stehen die Eigenschaften
des Trägerwerkstoffes Stahl> insbesondere seine
Festigkeitseigenschaften
und sein Preis im Vordergrund.
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Um Stahlerzeugnisse mit Aluminium zu beschichten, sind bisher zahlreiche
unterschiedliche Verfahren entwickelt worden, die alle noch gewisse Nachteile'aufweisen.
Man kennt z.B. das Feueralumininieren, bei dem ein Stahler zeugnis durch EintaUchen
in eine Aluminiumschmelze mit einer Aluminiumschicht überzogen wird. Die verschiedenen
Verfahren des Feueraluminierens und insbesondere die kontinuierlichen Arbeitsverfahren
des Feueralumininierens benötigen aufwendige Anlagen und schwer zu erhaltende Grundkenntnisse
der Arbeitsbedingungen.
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Ferner kennt man das Spritzaluminieren, bei dem Aluminiumdraht und-
pulver in einem Flammstrahl geschmolzen und au die Stahloborfläche gespritzt wird.
Dort ist eine Nachbehandlung zur Homogenisierung erforderlich. Zum Aluminiumbeschichten
von grossen Flächen ist dieses Verfahren aufwendig und teuer.
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Ferner kennt man das Kalorisieren, bei dem durch Einbringen des Stahlerzeugnisses
in ein Gemenge aus Aluminiumpulver und Ammoniumchlorid und Glühen an der Stahloberfläche
ein Eindiffundieren des Aluminiums und damit eine Eisen-Aluminium-Verbindung erreicht
wird.
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Man kennt auch bereits das Walzplattieren, bei dem-Aluminiumband durch
Walzdruck mit der Stahloberfläche verbunden wird. Dieses Verfahren ist technisch
sehr schwierig einzusetzen und erfordert eine ganz besondere Erfahrung, folglich
ist es nicht sehr verbreitet .
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Ausserdem kennt man das elektrophoretische Abscheiden, bei dem aus
einer Aufschwemmung von Aluminiumteilchen durch Anlegen eines elektrischen Feldes
auf die Stahloberfläche eine Schicht von Aluminiumteilchen aufgebracht wird, die
man durch nachfolgendes Walzen und Glühen verdichtet. Dieses Verfahren ist sehr-
aufwendig.
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Ferner kennt man das elektrolytische Abscheiden, bei dem Aluminium
aus Salzschmelzen bzw. Elektrolyten kathodisch abgeschieden wird. Dieses Verfahren
ist für die Praxis wenig geeignet.
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Ausserdem kennt man das Aluminium-Aufdampfen im Vakuum, bei dem Alumin-ium
im Vakuum bei hohen Temperaturen verdampft wird und sich an der Oberfläche eines
Stahlerzeugnisses durch Kondensation niederschlägt. Dieses Verfahren in Form des
Elektronenstrahlverfahrens verlangt hohe Investitionskosten und ist sehr aufwendig.
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Ferner kennt man das Dampf- oder Gasbeschichtungsverfåhren,
bei
dem das Stahlerzeugnis gas- oder dampfförmigen Aluminiumverbindungen ausgesetzt
wird, die bei bestimmten Temperaturen an der Stahloberfläche thermisch zersetzt
werden. Die dabei freiwerdenden Aluminiumatbme bilden den gewünschten Aluminiumüberzug.
Dieses Verfahren ist aufwendig.
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Die drei vorerwähnten Verfahren besitzen gemeinsam den Nachteil, keinen
Schutz gegen atmosphärische Korrosion zu haben.
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Ausserdem ist auch das Anstreichen mittels Aluminiumpulver bekannt,
das, mit einem Bindemittel-versetzt, auf die Oberfläche des Stahlerzeugnisses aufgetragen
wird.
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Schliesslich ist es auch bereits bekannt, zwei verhältnismässig dünne
Metallbänder oder Folien aus unterschiedlichem Werkstoff, z.B. eine dünne Kupferfolie
mit einer dünnen Stahlfolie, mit Hilfe eines Kunststoffilmes fest miteinander zu
vcrkleben. Dabei erhält man aber nur ein VerbundbaustorSclement, das einige hundertstel
bis wenige zehntel Millimeter dick ist. Als Verbundbaustoffelement zum Abdecken
von Aussenfassaden von Gebäuden od.dgl.
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sind derartige dünne Verbundbaustoffelemente wenig geeignet, u.a.,
weil sie sehr dünn und dementsprechend schlagempfindlich sind. Bei der Anbringung
an Aussenfassaden von Gebäuden oder bei anderer Gebäudeverkleidung, z.B.
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auch im Gebäudeinneren, in Durchgängen usw. leiden derartig dünne
Verbundbaustoffelemente bei der Verarbeitung unter den an der Baustelle herrschenden
groben Arbeitsbedingungen.
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Für die Herstellung von Verbundbaustoffelernenten für Außenfassaden,
Rohrleitungen u. dgl. sind diese Verbundbaustoffelemente bzw. ihre Herstellungsverfahren
laut eingangs erwähntem Aluminierungsverfahren teils von der Korrosionsbeständigkeit,
teils vom hohen Herstellungsaufwand praktisch nicht gut geeignet.
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Oftist auch erwünscht, daß eine lackierte Aluminium-Abdeckung, insbesondere
eine bereits vor dem Verfahren des Kaschierens lackierte Aluminiumfolie Verwendung
findet. Dies bietet unter anderem den Vorteil von wesentlich günstigeren Fertigungsbedingungen,
insbesondere beim Lackiervorgang, und damit eine billigere Herstellung. Mit den
bisher bekannten Verfahren ist ein Lackieren der Aluminiumfolie od. dgl. Aluminiumschicht
vor dem Kaschieren praktisch nicht möglich.
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Der erfindung liegt daher u. a. die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum erstellen eines Verbundbaustoffelementes insbesondere für Außenfassaden von
Gebäuden od. dgl. zu schaffen, mit dem ein Verbundbaustoff ohne die vorerwähnten
Nachteile herstellbar ist. Insbesondere soll dieses Verfahren verhältnismäßig einfach
durchführbar sein und im Bedarrsfalle ein Lackieren der Aluminiumfolie-vor dem Kaschieren
ermöglichen und/oder ein beidseitiges Kaschieren eines Stahlbandes od. dgl. ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt- die- Er-findung ein Verfahren zur
Herstellung eines Verbundbaustoffelementes vor, da-stch dadurch
kennzeichnet,
daß auf ein Aluminiumband eine Kunststoff-Verbindungsschicht von ionomeren Polyäthylen
oder ein Copolymer von Äthylen und Acrylsäure und/oder Acrylsäureester aufgebracht
wird, ein kaltgewalztes Stahlband in einem ebenen Bereich gebracht erhitzt und danach
auf wenigstens einer Oberseite mit der Kunststoffverbindungsschicht des Aluminiumbandes
in Verbindung gebracht und das Aluminiumband mit dem Grundkörper aus Stahlband durch
zumindest ein Walzenpaar unter Druck hindurchgeführt und damit miteinander fest
verbunden werden.
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Zweckmäßigerweise besitzt das Aluminiumband eine Dicke von etwa 50
. Gegebenenfalls kann das Aluminiumband in an sich bekannter Weise oberflächenveredelt
sein, z. B. farbig oder farblos lackiert, bzw. einbrennlackiert oder eloxiert. Nach
einer wichtigen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt dieses Lackieren
des Aluminiumbandes vor seiner Verbindung mit dem Stahlband bzw. bevor es zur Rolle
od. dgl. aufgewickelt worden ist. Das vorherige Lackieren ist einfacher und billiger,
u.a., weil es in einfacheren und kleineren Lackiervorrichtungen durchgeführt werden
kann.
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Gegebenenfalls kann das Stahlband zumindest an den Flächen oberflächenveredelt,
z. B. verzinkt sein, die nicht mit eine Aluminiumfolie als Abdeckung erhalten. Besonders
die Kombination aller vorerwähnten Merkmale ergibt ein noch vergleichsweise billiges)
sehr
korrosionsbeständiges Verbundbaustoffelement, dessen äußere
Seite entsprechend der Gestaltungsmöglichkeiten von Aluminiumbändern mit entsprechenden
Farben, Eloxalschichten usw. versehen sein kann.
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Dabei ist es sorteilhaft und hat sich in der Praxis am besten bewährt,
wenn das Aluminiumband gegenüber einer Wärmewirkun, die beim Erhitzen des Stahlbandes
entsteht, abgeschirmt ist.
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Dadurch werden unerwünschte Einflüsse auf das Aluminiumband, das auch
wegen seiner geringen Dicke leicht zum Knittern neigt, ferngehalten.
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Vorzugsweise kann das beschichtete Aluminiumband-dem Walzenpaar in
Bezug auf das Stahlband in einem spitzen Winkel
zugeführt werden.
Ein Winkel von weniger als 30°, insbesondere aber ein Winkel von weniger als 150
hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen. Wenn sich nämlich Falten in der dünnen
Aluminiumfolie bilden sollten, werden diese ggfs. zurückgeschoben und dadurch wird
vermieden, dass eine gefaltete, geknitterte oder anderweitig nicht gelackte Aluminiumfolie
auf dem Endprodukt erscheint.
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Dieses Verfahren kann vorteilhafterweise kontinuierlich durchgeführt
werden.
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Vorteilhafterweise werden die Walzen gekühlt, so dass man gleichbleibende
Verhältnisse beim Verbinden der Aluminiumfolie mit dem Stahlband erreicht.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist zweckmässigerweise
mindestens ein Walzenpaar auf, das gekühlt ist sowie eine Abschirmvorrichtung für
die Heizeinrichtung des Stahlbandes hat.
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Zweckmässigerweise sind die Oberflächen der Walzen verchromt, teflonisiert
oder mit der-gleichen chemisch ncutralen, hitzebeständigen ueberzugen versehen.
Dadurch vermindert man die Gefahr, dass auf den Zylindermänteln Rückstände haften
bleiben, die im Laufe des Arbeitspreses mit in die Aluminiumschicht eingewalzt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die die
Aluminiumbänder tragenden Rollen eine Seitenverschiebeeinrichtung auSweisen, die
mit üblichen Mitteln steuerbar ist, so dass das AluminiumbandIdeckungsgleich dem
Stahlband zugeführt wird.
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Durch das Herstellungsverfahren soll ein Verbundbaustoffelement geschafft
werden , bei dem u.a.. die vorerwähnten Nachteile bisher bekannter -aluminierter
Stahlteile vermieden werden; insbesondere soll dieses Verbundbaustoffelement auch
eine gewisse Stabilität und Formbeständigkeit gegen Schlageinwirkungen haben, z.B.
gegen Hagelschlag; aber auch gegen die im Baubetrieb immer wieder auftretenden schlagartigen
Beanspruchungen. Dabei soll auch die Korrosionsbeständigkeit, in Land-, Meeres-
und Industrieluft *sehr hohen Anforderungen entsprechen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist es zweckmässig ein Verbund baustoffelement
herzustellen, dass aus einem Grundkörper aus kaltgewalztem Stahlband von einer Dicke
von etwa o,35mm bis etwa 1,5mm besteht, bei dem zumindest auf einer Oberseite ein
Aluminiumband von einer Dicke von etwa Xo/ bis 100/? mittels eines Verbindungsmittels
fest angebracht ist, das aus einem an sich bekannten monomer, wie es z.B. unter
der Warenbezeichnung "Surlyn A" im Handel bekannt ist oder aus einem an sich bekannten
Copolymer von Athylen und Acrylsäure und/oder Acrylsäureester, wie es z.B. unter
der
Bezeichnung "Lupolen KR 1285" im Handel ist, besteht. Es hat
sich herausgestellt, dass bei einem derartigen plattenartigen Verbundbaustoffelement
zwischen dem Aluminium einerseits und dem Stahlband andererseits eine besonders
gute Haftung besteht, dieses Element zur Isolierung von Rohrleitungen>für Aussenfassaden
von Gebäuden u.dgl. Mauer-und Gebäudeverkleidung stabil und widerstandsfähig genug
ist und dabei die jeweils günstigen Eigenschaften von Aluminium und Stahl miteinander
vereinigt werden können, ohne dass deren Jeweiligen Nachteile in Kauf genommen werden
müssen.
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Dabei ist ein solches Verbundbaustoffelement noch preiswert in der
Herstellung.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. Es zeigen in unterschiedhohen Masstäben: Fig. 1 in stark vergrössertem
Maßstab ein Verbundbaustoffelement im Querschnitt; Fig. 2 im verkleinerten Maßstab
und schematisiert eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
des Verbundbaustoffelementes; Fig. 3 in stark vergrössertem Maßstab einen Längsschnitt
durch die mit einer Kunststoff-Verbindungsschicht versehene Aluminiumfolie gemäss
dem-Ausschnitt A in Fig. 2;
Fig. 4 in verkleinertem Maßstab und
schematisiert eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung des
Verbundbaustoffelementes mit zweiseitigem Aluminiumüberzug; Fig. 5 eine gegenüber
Fig. 4 etwas abgewandelte Anordnung zum Herstellen des VerbundbaustoRfelementes
mit zweiseitigem Aluminiumüberzug und Fig. 6 eine Ansicht einer Seitenverstelleinrichtung,
welche eine aus Aluminiumband bestehende Rolle trägt.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Verbundbaustoffelement, nachfolgend
auch kurz "Element 1'l genannt, besitzt einen Grundkörper 2 aus kaltgewalztem Stahlband.
Dieser hat eine Dicke D von etwa o,5mm.,'Es kommen hierbei Dicken D von etwa o,35mm
bis etwa l,5 mm in Frage, wodurch eine gewisse Mindestsbilität für den erSindungsgemasæn
Vcrwendungs~ zweck bei noch genügend preiswerterHerstellung gegeben ist. Ein bevorzugter
Dicken-Bereich für den Grundkörper 2 aus kaltgewalztem Stahl liegt etwa zwischen-
0,5 mm und 1,0 mm.
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Das Stahlband 2 kann allseits oder beispielsweise auch auf den nicht
auf seinevvon einem Aluminiumband 3 abgedeckten Oberseite oberfl'4chenveredelt sein.
Als Oberflächenveredlung kommt vor allem Verzinken in Frage, in besonderen Fällen
sind andere Oberflächenveredlungen, z.B. einseitig durch Plattieren möglich. Gemäss
Fig. 1 ist auf einer Oberseite des Grundkörpers 2 das Aluminiumband 7 mit einer
noch näher beschriebenen lcunststorS-verbindunEsschicht 4 versehen. Die Dicke d
des Aluminiumbandes 3 wird dabei normalerweise im Bereich
zwischen
etwa 45 bis 55@ liegen. Sie ist dann in ihrer Eigenstabilität, auch gegen Anritzen
und gegen übliche Einwirkungen von aussen stabil genug und vermag den Grundkörper
2 sehr gut gegen Korrosionseinflüsse zu schützen, ohne dass dieses Aluminiumband
3 dabei zu teuer oder schwierig in der Verarbeitung wird. Es kommen aber auch Dicken
d um etwa 4°l und in besonderen Fällen auch merkbar grössere Dicken d bis etwa 100µ
als Ausnahmefälle in Frage.
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Für das Verbinden derartiger Grundkörper 2 aus Stahlband mit Aluminiumbändern
3 haben sich aus der außergewöhnlich grossen Anzahl von Kunststoffen zwei als sehr
günstig erwiesen. Bei einem handelt es sich um eine Ionomer, wie es z.B. uxltcr
der Warenbezeichnung "Surlyn A" von der Firma Dupont in den Handel gebracht wird.
Bei dem anderen Kunststorrverbindungsmittel handelt es sich um ein "Copolymer von
Äthylen und Acrylsäure und/oder Acrylsäureester", wie es von der Firma BASF unter
der Bezeichnung "Lupolen KR 1285" in den Handel gebracht wird.
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Das Herstellen eines solchen Verbundbaustoffelementes 1 erfolgt (Fig.
2) crfindungsgemass dadurch, dass auf das eventuell vorveredelte Aluminiumband 3
zunächst die Sunststoff- Verbindungsschicht 4 aus einem der beiden vorerwähnten
Kunststoffe
aufgebracht wird. Dies kann vorzugsweise in an sich bekannter Weise durch Extrudieren
erfolgen.
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Fig. 7 zeigt einen entsprechenden Längsquerfschnitt eines Aluminiumbandes
3, dessen eine Seite eine-Kunststoff-Verbindungsschicht 4 trägt. Dieses beschichtete
Aluminiumband 3, 4 wird einem Walzenpaar 5,6 zugeführt. Von einer Rolle 7 wird ein
kaltgewalztes Stahlband 8 gezogen und über eine Heizvorrichtung 9 geführt, wo es
auf eine Temperatur, die von der Kunststoffschicht abhängig ist, gebracht wird.
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Etwa am Ende dieser Heizplatte 9 wird dem Stahlband 8 das mit der
Kunststoff-Verbindungsschicht 4 versehene Aluminiumband 3 zugeführt, das von einer
Rolle lo abgewickelt wird.
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In dem Walzenpaar 5,6 das sich unmittelbar hinter der Heizvorrichtung
9 befindet, werden die Bänder 3 und 8 aufeinander gedrückt, so dass die Kunststoff-Verbindungsschicht
4 einen festen, dauerhaften Zusammenhalt zwischen dem Alumlniwllband 3 und dem GrundkGrper
2 aus Stahlband schafft (vgl. Fig. 1 und 2 ).
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Dcr Grundkörper 2 kann auch an mehreren Stellen, in aller Regel sind
dies seine beiden grossflächigen Oberseiten,mit einem Aluminiumband 3 versehen werden,
wie es in Fig. 1 bei 3,4 und 3', 4 angedeutet ist. Ein solches Verfahren ist in
Fig. 4 schematisch in zwei unterschiedlichen AusfWhrungsmöglichkeite erläutert.
Als Ausgangsmaterial wird wieder von einem kaltgewalzten Stahlband 8 ausgegangen,
das von der Rolle 7 abgezogen
und etwa in einer Ebene in Vorschubrichtung
vorgelegt wird. Dabei gelangt es über eine Heizvorrichtung 9 in das Walzenpaar 5
und 6 und vorher - in Vorschubrichtung gesehen -wird ihm von oben ein mit der erwähnten
Kunststoff-Verbindungsschicht 4 ausgerüstetes Aluminiumband 3 zugeführt, das sich
von der Rolle lo abwickelt. Insoweit kann auf Fig. 2 und die zugehörige Beschreibung
verwiesen werden.
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Um auch die Unterseite des Bandes 8 mit einem Aluminiumband 3 zu versehen,
ist in Fig. 4 etwa symmetrisch zu dem vorerwähnten Aluminiumband 3 und seiner Rolle
1o unterhalb des Stahlbandes 8 eine weitere Rolle loa vorgesehen, von der ebenfalls
ein mit dem erwähnten Kunststoff beschichtetes Aluminiumband 3 dem Walzenpaar 5,6
zugeführt wird. Abweichend von diesem Verfahren kann man auch zunächst gemäss Fig.
2 verfahren und dem Walzenpaar 5 und 6 ein zweites Walzenpaar 5b und 6b nachsohalten,
ggfs. unter Zwischenschaltung einer IIcizvorrlchbung 9a> wie dies in Fig. 4 strlchpunkticrt
dargestcllt 1st. Dem zweiten Walzenpaar 5b und db ist dann anstelle der Rolle loa
die Rolle lob zugeordnet, von der aus das zweite, mit der Kunststoff-Verbindungsschioht
4 versehene Aluminiumband dem Stahlband 8 zugeführt wird.
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Am Ende des - in Vorschubrichtung gesehen - letzten Walzenpaares 5,
6 oder 5b, 6b erhält man das fertige Verbundbaustoffelement 1, das einen Grundkörper
2 aus kaltgewalztem Stahlband sowie beidseits darauf angebrachte Aluminiumbänder
3 und 3' besitzt, wie es in Fig. 1 angedeutet ist. Wie in Fig. 2 ist auch in Fig.4
eine Rolle 15 zum Aufwickeln des noch nicht in Längsstücke zerteilten Verbundbaustoffes
vorgesehen.
Nach der Zerteilung erhält man die plattenartigen Verbundbaustoffelemente
1. Das Verfahren kann ohne grösseren Aufwand kontinuierlich durchgeführt werden.
Es hat sich herausgestellt, das Verbundbaustoffelemente 1 sehr hohe Korrosionsbeständigkeit
sowohl in Landluft, Meerbsluft als auch Industrieluft haben. Dementsprechend sind
die Verbundbaustoffelemente 1 zum Verkleiden von Baulichkeiten in der Nähe des Meeres
in Industriebezirken, aber auch von landwirtschaftlichen Gebäuden sehr geeignet.
Sie können jedoch auch für die Weiterverarbeitung, z.B. zur Herstellung von gegen
Korrosion isolierten Rohren verwendet werden.
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In Fig.5 ist einc Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens-etwas
schematisiert dargestellt. Dabei ist S der Stxlder, in dem die einzelnen Rollo 7
und lo gelagert sind.
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Wie lcreltr, crtthn' ist wesentlich, dass die Walzen 5 5a, 6 und Ga
einzeln kühlbar oder heizbar sind, Je nach Bedarf.
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Ublicherweisc werden die Walzen 6 und 6a gekühlt. Dazu verwendet man
Walzen üblicher Bauart und in Fig. 5 sind mit K die Leitungen für den Zu-oder Abfluss
der Kühl- oder Heizflüssigkeit od.dgl. zu erkennen. Ferner ist ein weiteres wesentliches
Merkmal der Erfindung zu erkennen, wonach die Heizvorrichtung 9 durch eine Ummantelung
2o gegen Wärmeabgabe und Wärmestrahlung abgeschirmt ist. Dadurch wird bewirkt, dass
die dünne Aluminiumfolie 3 mit ihrer Beschichtung 4 nicht der Wärmebestrahlung augesetzt
ist.
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Eine etwas anders augebildete Vorrichtung zum Abschirmen der Aluminiumfolie
3, 4 gegen Wärmeeinfluss der lleizvorrichtung 9 ist in Fig. 2 und 4 zu erkennen.
Dort ist eine Wand 21 der Heizeinrichtung 9 nachgeschaltet.
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Wichtig ist auch noch, dass die Vorrichtung gemäss Fig. 5 eine Spannungs-
und Regulierungseinrichtung 30 aufweist, wie sie an sich bekannt ist. Diese Spannungs-Regulierungseinrichtungen
mit zwei festen Umlenkwalzen 31 und einer dazwischen liegenden, gemäss dem Pfeil
PF 1 verschiebbaren Walze 32 zur Einregulierung der Spannung sorgt mit dafür, dass
die Aluminiumfolie 3, 4 möglichst glatt dem Walzenpaar 5, 6 -bzw. 5a, 6a zugeführt
wird und.sich dementsprechend eine glatte Oberfläche ergibt.
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Damit die Oberflächebesehiehtung des Stahlbandes 2 od.dQl.
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auch in Qucrrichtung genau durchgeführt werden kann und insbesondere
die Ränder der Aluminiumfolie 3, 4 mit den Rändern des Stahlbandes 8 übereinstimnen,
ist eine Seitenverstelleinrichtung 5 für die Rollen lo bzw. loa vorgesehen, welchc
die Aluminiumbänder 3, 4 tragen. (Vgl. Fig 6). Die Gesamtlagerung 35 dieser Rollen
le bzw. loa ist. derart seitenversehieblich ausgebildet (vgl.PSeil PF 2) und mit
einem Steuerorgan St. versehen, dass eine Seitenkorrektur der Lage der Rolle lobzw.
loa vorfrcnommen werdenXkann, indem diese Rollen in ihrer Achsrichtung verschoben
werden können. Dazu sind z.B. mechanische oder optische Abtaster 36
(vgl.
Fig. 5) vorgeschen, die über elektrische Leitungen 37 mit der Steuereinrichtung
St für die Rollen lo bzw. loa in Verbindung stehen und auch an einer anderen als
der gezeichneten Stelle an einem Band angeordnet sein können.
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Wie schon eingangs erwähnt, ist die Oberfläche der Walzen 5 und 6
bzw. 5a und 6a mit einer veredelten Schicht versehen, z.B. verchromt oder mit einer
Teflonschicht ausgerüstes, so dass die Walzenoberfläche chemisch neutral und hitzebeständig
ist. Dadurch wird die Gefahr vermindert, dass Rückstände oder andere Teilchen auf
der Walzenober -fläche verbleibalund gelegentlich mit in die Aluminiumschicht 3
eingewalzt werden.
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Es hat sich herausgestellt, dass es vorteilhaft ist, wenn das beschichtete
Aluminiumband dem Walzenpaar in Bezug auf das Stahlband mit einem spitzen Winkel,
z.B. 30°, vorzugsweise aber kleiner.als 150 zugeführt wird. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 2ist dementsprechend der Winkel α kleiner als 150 gewählt. Bei der
Aus führungs form nach Fig. 5 ergibt sich ein thcoretischer Winkel von 0°, weil
das Stahlblech-Band 8 zunächst die eine Walze 5 des Walzenpaares 5>6 umschlingt
und in der Quetschfuge praktisch parallel dem Aluminiumband 5 zu legen kommt. Geringfügige
Abweichungen vom Winkel 0 spielen dabei keine Rolle.
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Versuche haben gezeigt, daß ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens darin besteht, daß man praktisch ein kontinuierliche Herstellung des
mit Aluminiumband 3 beschichteten Stahlbandes 8 erhält, wobei dies mit Hilfe von
zwei Rollen 10 und 7 dieser Bänder 3 und 8 bzw. drei Rollen 10, 7 und 1Oa erreicht
wird. Dieses wesentliche Erfindungsmerkmal begünstigt nicht nur eine einfache Herstellungsweise,
sondern ist vor allem für eine einwandfreie Zusammenfügung dieser Bänder 3 und 8
sowie für eine gute Oberflächenbeschaffenheit beim Aluminiumband 3 auch nach dem
Zusammenfügen von erheblichem Vorteil.
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Was die mit "Lackieren" angesprochene Behandlung der Außenseite der
Aluminiumfolie 3 anbetrifft, so wird im Sinne der Vorliegenden Anmeldung sowohl
eine farbige als auch eine farblose Lackierung, das Einbrennlackieren als auch das
Elqxieren oder dgl. Oberflächenvergütung darunter verstanden..
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Es hat sich gezeigt, daß das durch das erfindungsgemäße Verfahren
herstellbare Verbundbaustoffelement nicht nur zur Verkleidung von Gebäuden, sondern
im gesamten Isolierwesen vorteilhaft zu verwenden ist. Es konnte festgestellt werden,
daß die Verwendung des Verbundbaustoffelementes aus einer Aluminium Stahl-Kombination
insbesondere zum Isolieren von Rohrleitungen sehr vorteilhaft ist Alle vorbeschriebenen
Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- Patentansprüche -