DE1696146A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines chemischen UEberzuges auf Metallbleche und -baender - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines chemischen UEberzuges auf Metallbleche und -baenderInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines
chemischen Überzuges auf Metallbleche und -bänder
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren, um auf
Metallbleche und -bänder im Tauchen einen chemischen Überzug, z. B. einen Phosphat-, Oxalat-, Oxyd- oder Sulfidüberzug,
aufzubringen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Zum Aufbringen von chemischen Überzügen auf Metalloberflächen
sind Spritz- und Tauchverfahren üblich. Bei der Behandlung von Blechen und Bändern befriedigen die bekannten Verfahren
aber häufig nicht. Beim Aufspritzen der Überzugslösung ist
zwar im allgemeinen nur eine relativ kurze Zelt zur Schichtbildung erforderlich. Es bereitet jedoch manchmal Schwierigkeiten,
Überzüge mit relativ hohem Schichtgewicht im Spritzen
zu erhalten. Bei empfindlichem Überzugsmaterial kann auch ([
ein nachteiliges Verstopfen der Spritzdüsen auftreten. Die
Ränder und Kanten der Bleche und Bänder werden häufig nicht in der gleichen Qualität beschichtet wie die Hauptflächen. Zur
Vermeidung solcher Schwierigkeiten wird daher in manchen Fällen eine Tauchbehandlung bevorzugt.
Die bekannten Tauchverfahren weisen jedoch den Machteil auf,
daß eine relativ große Menge an Überzugslösung erforderlich
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ist, um überhaupt einen ausreichenden Kontakt zwischen zu "behandelnder
Oberfläche und überzugsbildender Lösung zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die erforderliche Behandlungsdauer
beim Tauchen des Werkstücks in die Lösung erheblich länger als bei einer Spritzbehandlung. In einem Tauchbad ist die Ausnutzung
der schichtbildenden Komponenten auch geringer, da die beschleunigenden Zusätze in der Überzugslösung schneller
verbraucht werden, so daß häufig bereits ein Ersatz oder eine Ergänzung der Lösung erforderlich ist, wenn erst 20 - 30 i°
der eigentlichen schichtbildenden Komponenten verbraucht sind. Diese Faktoren tragen erheblich zu den Kosten der bekannten
Tauchverfahren bei.
Es bestand daher erheblicher Bedarf an einem Tauchverfahren.für
Bleche und Bänder, das nur eine kurze Behandlungszeit zum Aufbringen
des gewünschten chemischen Überzugs benötigt und dabei bedeutend weniger Überzugslösung erfordert als bei den bekannten
Tauchverfahren und trotzdem eine gleichmäßige Überzugsbildung
auf Blechen und Bändern in einer gewünschten Überzugsmenge gewährleistet. Diese Aufgaben konnten durch die Erfindung in
vorteilhafter Weise gelöst werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen eines chemischen Überzuges auf Metallbleche und -bänder im Tauchverfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche und Bänder in einer BeBchichtungszone durch die überzugsbildende Lösung
hindurchgeführt werden, wobei frische Überzugslösung während der Behandlung der zu beschichtenden Oberflächen durch die
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Ί696Η6
Beschichtungszone geleitet und die Dauer der Einwirkung der
Überzugslösung auf die Oberflächen durch Veränderung der Länge der Beschichtungszone eingestellt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Bleche und Bänder
aus beliebigen Metallen, auf denen ein chemischer Überzug mit einer geeigneten Überzugslösung aufgebracht werden kann, mit
einem chemischen Überzug versehen werden, beispielsweise aus Eisen, Aluminium, Zink, Magnesium sowie deren legierungen.
Als überzugsbildende Mittel können die bekannten Überzugslösungen verwendet werden, in denen eine chemische Reaktion
zwischen den überzugsbildenden Komponenten und dem zu beschichtenden Material unter Ausbildung des gewünschten
Überzugs stattfindet t beispielsweise eines Phosphat-, Chromat-,
Oxalat-, Sulfid- oder Oxydüberzuges. Die Lösungen können
somit beispielsweise auf Basis von Alkali- oder Ammoniumphosphaten, Zinkphosphat, Eisenphosphat, Manganphosphat,
Oxalsäure oder Oxalat, Phosphorsäure, Chromsäure usw. zusammengesetzt sein. Zusätzlich zu den eigentlichen schicht- |
bildenden Komponenten enthalten derartige Überzugslösungen im allgemeinen einen oder mehrere Beschleuniger und/oder
aktivierende Komponenten, die dazu dienen, die Bildung und
Qualität des Überzuges zu verbessern, wie z«, B. einfache und
komplexe Fluorid-Ionen, Nitrat-, Mtrit-, Ghlorat-, Molybdat-,
Nickel-, Bromat, Halogen-Ionen usw.„ Vorzugsweise werden
wäßrige Überzugslösungen benutzt.
T0984B/U01
Die eingesetzten Überzugslösungen sollen die erforderlichen
Komponenten vorzugsweise in solchen Mengen und Verhältnissen
enthalten, daß von der Lösung her eine optimale Schichtbildungswirkung
gegeben ist.
Geeignete Überzugslösungen sind beispielsweise solche, die
die nachstehend angegebenen Komponenten in den angeführten Mengen enthalten:
i | Lösung | - Komponente | Gewichtsprozent |
A | CrO3 | 0,05 - 2 | |
HF | 0,01 - 1 | ||
B | CrO3 | 0,05 - 2 | |
H3PO4 | 0,01 - 5 | ||
HF | 0,01 - 1 | ||
C | Zn(H2PO4)2 | 0,1-5 | |
H-PO. | 0,02 - 1,6 | ||
I | 0,04 - 4,5 ' | ||
D | NaH2PO4 | 0,06 - 3 | |
Na2HPO4 | 0,04 - 2 | ||
NaGlO3 | 0,1 - 5 | ||
E-. | H2C2O4 | 0,2-5 | |
NaCl | 0,2 - 4■ ' |
109845/1401 -5
Lösung
Komponente | Gewichtsprozent |
IaHP2 | 0,2 - 5 |
Ia2S2O5 | 0,04 - 1 |
Zn(H2PO4J2 | 0,1 - 5 |
H5PO4 ' | 0,02 - 1,6 |
Zn(IO5J2 | 0,4 - 4,5 |
ZnSiP6 | 0,1 - 4 |
Ii(IO5J2 | 0,1 - 5 |
OrO5 . | σ,ι - ι |
Ia2MoO4 | Ö,05 - 0,5 |
HF | 0,03 - Ö»5 |
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird während der
Berührung der überzügsbildenden Lösung mit den zu beschichtenden Blech- oder Bandoberflächen frische tiberzügslöstuag
in solchem Maße durch die BeschiehtüngszOiie gelöitet, daß
die Konzentration an Besehleunigerionen in der tjberzugslösung
auf im wesentlichen konstantem Wert aufrechterhalten wird. |
2 Zweckmäßig werden mindestens 50 ml Überzugslösung pro 0,09 m
in der" Be'schiehtungszone behandelter Oberfläche in die Be-Schichtungszone
hineingeleitet und wieder ausgeführt,
Vorzügsweise beträgt die Menge der durch die Beschichtungszone
geleiteten ilberzugslösüng etwa 200 - 500 ml pro 0,09 m behandelter
Metalloberfläche. Die zweckmäßige Durchflußmenge an Überzügslösung durch die Beschichtungszone richtet sich
1Ö884S/U61
daher nach der Geschwindigkeit, mit der die Bleche oder Bänder
durch die Beschichtungszone geleitet werden, sov/ie nach dein
Ausmaß der zu beschichtenden Oberflächen* Wenn also z. B. ein
1,5 m breites Metallband behandelt wird, das mit einer Geschwindigkeit
\on etwa 30,5 m/min durch die Beschiohtungszone hindurchgeführt wird, beträgt die Gesamtoberflache unter
Berücksichtigung der Ober- und Unterseite und der Sander des
Bandes etwa 93 m /min. Bei einem bevorzugten durchschnittlichen
Durchfluß von 250 ml/0jÖ9 m würde die notwendige Durchsatzmenge
an Überzugsmittel durch die Überzugszoiie somit etwa 250
ml/min betragen.
Die zu beschichtenden Metallaberflächen müssen natürlich mit der Überzugslösung genügend lange in Berührung gehalten werden,
um die Ausbildung des gewünschten Überzuges auf der Metalloberfläche
zu erzielen. Die Zeit, die für die Berührung der Metalloberfläche mit der Überzugslosung in der Überzugszone
zur Verfügung steht, ist abhängig von der länge der Überzugszone· und der Geschwindigkeit der durch die Lösung geführten
Metalloberflächen» Durch die Berührung der zu beschichtenden Blech- und Bandoberflächen mit kontinuierlich fließender frischer
Behandlungslösung im wesentlichen gleicher Zusammensetzung erfolgt die Schichtbildung bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise
jedoch in wesentlich kürzerer Zeit im Vergleich zu den
bekannten Tauchverfahren. Es wurde festgestellt, daß bei der
erfindungsgemäßen Arbeitsweise Berührungszeiten zwischen zu beschichtendem Material und Überzugslösung im Bereich von
nur etwa 1 bis 20 Sekunden erforderlich sind. Im allgemeinen
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können Berührungszeiten von etwa 2 bis 8 Sekunden eingestellt werden.
Bei der kontinuierlichen Behandlung von Blech- oder Bandmaterial
ist häufig eine bestimmte Durchlaufgeschwindigkeit vorgegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird daher die Dauer, für die die Metalloberfläche jeweils in Berührung mit der
Überzugslösung sein soll, durch Veränderung der Länge der Beschichtungszone eingestellt. Da die Berührungszeit auch einen
Einfluß auf das erzielte Schichtgewicht hat, kann die Veränderung
der länge der Beschichtungszone auch zur Kontrolle des gewünschten Schichtgewichts benutzt werden.
Andererseits kann natürlich auch bei sich ändernder Durchlaufgeschwindigkeit
des zu behandelnden Blech- oder Bandmaterials durch Veränderung der Länge der Beschichtungszone eine erwünschte
konstante Berührungszeit zwischen Überzugslösung und den zu beschichtenden Oberflächen eingestellt werden.
In manchen Pällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die
zu beschichtende Metalloberfläche konditioniert wird, bevor sie in die Überzugslösung eingeführt wird, so daß die Reaktion
der Überzugslösung mit der Metalloberfläche schneller stattfindet.
Obwohl die verschiedensten Verfahren benutzt werden können, um diese Konditionierung zu erzielen, erwies es sich
als vorteilhaft, die Metallbleche oder Bänder zwischen ein oder mehrere Paare von Rollen hindurchzuführen, bevor sie in
Berührung mit der Überzugslösung gebracht werden.: Bei einer '
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-Q-
solchen Behandlung der zu überziehenden Metalloberflächen wurde
festgestellt, daß häufig eine noch größere Erniedrigung der Zeit, in der die gewünschten Überzüge auf den Metalloberflächen
gebildet werden, eintritt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens. Sie besteht
aus einer als BeSchichtungszone dienenden Überzugskammer
zur Aufnahme der Überzugslösung, die a) mit Durchlässen zum Ein- und Ausführen der zu beschichtenden Bleche und Bänder,
b) mit Einrichtungen zum Durchleiten von Überzugslösung durch die Überzugskammer in solcher Menge, daß die zu beschichtenden
Oberflächen in die Lösung eingetaucht bleiben können sowie
c) mit geeigneten Mitteln zur Veränderung der länge der
Überzugszone versehen ist.
Die Überzugskammer kann an sich beliebig gebaut sein. Vorzugsweise
handelt es sich jedoch um eine schachteiförmige Konstruktion
mit einer relativ geringen Tiefe im Vergleich zu ihrer Breite und Jj'änge. Die Durchlässe zum Ein- und Ausführen
der zu beschichtenden Bleche und Bänder befinden sich zweckmäßig in den Endwänden der Überzugskammer, so daß das Material
in vorteilhafter Weise in im wesentlichen horizontaler Richtung geführt werden kann. Die Durchlässe können mit
flexiblen Abdichtungsstreifen versehen werden, um ein Ausfließen
von Überzugslösung aus der Überzugszone zu verhindern oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren. Unbedingt erforderlich
ist eine solche Abdichtung jedoch nicht. Die zu be—
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schichtenden Oberflächen können auch von oben in die Über~
.augskammer eingeführt werden, wobei sie dann z. B. unter
einer geeigneten Stange oder Walze zum Boden der Überzugskammer geführt und dadurch unter der Oberfläche der Überzugslösung gehalten werden.
Da die zu beschichtenden Oberflächen in der Überzugszone
in die Lösung eintauchen sollen, müssen die Vorrichtungen zum Einführen der Überzugslösung die Überzugskammer und
zum Ausführen der Lösung aus der Überzugszone derart aufeinander
abgestimmt sein, daß die Überzugszone jeweils mit ™ einer ausreichenden Menge an Lösung versorgt ist, um die
Tauchbehandlung beim Durchführen der Bleche und Bänder
zu gewährleisten.
Zur Veränderung der Länge der Überzugszone .eignen sich die
verschiedensten Mittel. Beispielsweise kann eine Trennwand
quer in der Überzugskammer angebracht werden, die in deren
Längsrichtung verschiebbar ist, wodurch die Überzugszone verlängert oder verkürzt werden kann. Die Trennwand muß Λ
dann selbst auch mit einem geeigneten -Durchlaß für das zu beschichtende Material versehen werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, eine oder mehrere klapp- oder faltbare Trennwände vorzusehen, die je nach Bedarf zur Einstellung
der Länge der Überzugszone hochgezogen oder herabgelassen werden und so beme-ssen sind, daß sie die Kammer
in ihrem Querschnitt abtrennen.
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1696H6
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Überzugskammer
selbst in eine Anzahl von abgetrennten Übersugsabteilen
aufgeteilt ist, die nacheinander angeordnet sind und nach Bedarf als Überzugszone mitbenutzt oder ausgelassen
werden. Jedes dieser separaten Abteile muß dann mit Zu- und Abführleitungen für die Überzugslösung versehen sein.
Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, die Überzugskammer aus zwei oder mehreren gegeneinander beweglichen
Teilen zu konstruieren und die Überzugszone teleskopartig zu verkürzen oder zu verlängern.
Vorzugsweise wird die Überzugslösung am Ende der liberzugskammer
eingeführt und am Anfang der Beschichtungszone wieder
ausgeführt. Zur Versorgung mit Überzugslösung kann ein Vorratstank dienen. Zweckmäßig ist unter der Überzugskammer
eine Sammelvorrichtung angebracht, um ausgetragene Lösung aufzufangen, von v/o sie der weiteren Verwendung wieder zugeführt
werden kann.
Der Ablauf aus der Überzügszone kann auch direkt in diese
Sammelvorrichtung erfolgen, wodurch getrennte Leitungen zur Rückführung der Lösung in den Vorratstank erspart werden.
In den Abbildungen 1 - 5 sind verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht bzw. Aufsicht (Abb. 3) dargestellt. Mit 1 ist hierbei jeweils
das zu beschichtende Band- oder Blechmaterial bezeichnet.
10984 B/UD 1
- 11 -
Die Überzugskammern (2) sind in verschiedener Weise mit geeigneten
Einrichtungen zur Einstellung der wirksamen Überzugszone versehen. Bei Abb. 1 dient die in der Länge der
Kammer verschiebbare Trennwand 3 (beispielsweise in die Positionen 31 oder 3") diesem Zweck. Abb. 2 bzw. die ihr
entsprechende Abb. 3 weist abgetrennte Einzelabteile (19» 20, 21) in der Überzugskammer auf. Abb. 4 zeigt abklappbare
Trennwände (26 und 27). Die Vorrichtung nach Abb. 5 kann
teleskopartig durch Verschieben der Wandteile (28 - 31) vergrößert
oder verkleinert werden. Die zur Ein- und Ausführung
der Bleche oder Bänder dienenden Durchlässe (5 und 7)sind in den Endwänden (4 bzw. 6)angebracht, um eine waagrechte Führung
des Materials zu ermöglichen. Vor dem Eintritt des zu beschichtenden
Materials in die Überzugskammer laufen die Bleche durch ein Walzenpaar (17). Nach dem Austritt wird ausgetragene
Lösung durch ein Walzenpaar (18) entfernt. Von dem Tank (12) wird die Lösung mittels Pumpe (13) durch eine
Leitung Ö14 bzw. 32 und 24) in die Überzugszone geleitet.
Die durch die Überzugszone geführte Lösung gelangt durch
den Auslaß (16 bzw. 25) in eine unter der Überzugskammer
angeordnete Sammelvorrichtung (11), die sie in den Lösungstank
(12) zurückführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand der folgenden Beispiele näher erläutert:
Es wurde eine Überzugslösung hergestellt, die die folgenden
Komponenten in den angegebenen Mengen enthielts
1098U/U01 - 12 -
CrO5 0,5
K3Fe(CN)6 0,04- "
HP 0,12
Wasser Rest
Unter Verwendung der in Abbildung 1 dargestellten Vorrichtung
wurde diese Überzugs lösung bei einer Temperatur von etwa 4-30C
^ mit einer Geschwindigkeit von 38 l/min durch die Überzugskammer
geleitet, wobei der Anteil der Überzugskammer, der die Überzugslösung enthielt (Beschichtungszone) eine Länge von 1,20 m
aufwies. 15,25 cm breites Band aus Aluminiumlegierung der
Qualität 3ΟΟ3 wurde mit einer Geschwindigkeit von 37 m/min
durch die Überzugskammer geführt, so daß das Band.mit der Überzugslösung
2 see lang in Berührung war. Hierbei wurde auf dem Metallband ein Chromatüberzug mit einem Schichtgewicht
von 220 mg/m gebildet. Der Überzug wies ausgezeichnete
schützende und die Lackhaftung verbessernde Eigenschaften auf
P bei Durchführung der üblichen Prüfverfahren.
Die Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt mit der
Abänderung, daß die Überzugslösung die folgenden Komponenten in den angegebenen Mengen enthieltt
0,6 0,4 '
0,9 Wasser 10-9 845/UO 1 Eest
- 13 -
- 13 - 1696U6
Die Uberzugslosung wurde Ibel einer ü?eiaperatur von 630C mit
einer Geschwindigkeit von 7,6 l/min durch die Überzugskammer geleitet, wobei die Überzugszone 0,9 m lang war. Band aus
kaltgewalztem Stahl wurde durch die Überzugszone mit einer Geschwindigkeit von 12 m/min hindurchgeführt, so daß sich
eine Gesamtberührungzeit zwischen Metalloberfläche und
Überzugslosung von 4,5 sec ergab. Auf dem Metallband wurde
ein Sehichtgewieht von 460 mg/m erhalten. Der Überzug war
ausgezeichnet als iackgrundlage geeignet.
Die Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß die benutzte Überzugslösung die folgenden
Komponenten in den angegebenen. Mengen enthielt:
Zn(H2PO4)2 1,1
H5PO4 · 0,2
Zn(lO5)2 2,1
ZnSiI6 0,4
Ni(NO5) 2 Q,"6
Wasser - Rest ■
Diese Überzugslösung wurde bei einer Temperatur von 6O0C mit
einer Geschwindigkeit von 22 l/min durch die Überzugskammer geleitet. Die die Überzugslösung enthaltende Beschichtungszone
wies eine Länge von 3,6mauf. Band aus feuerverzinktem Material
wurde mit einer Geschwindigkeit von 45 m/min durch die lösung
10984B/U01 .- 14 -
" u " 1696H6
geleitet. Die Berührtingzeit zwischen Metalloberfläche und
lösung betrug damit 5 see. Es wurde ein Schiehtgewicht von
1300 mg/m erzielt. Der Überzug vermittelte einen ausgezeichneten Schutz. Er war als Laekgrundlage gut geeignet.
Die Arbeitsweise gemäß Beispiel 3 wurde wiederholt unter Verwendung der gleichen lösung, wobei jedoch die Temperatur
auf etwa 660G eingestellt wurde. Band aus kaltgewalztem
Stahl wurde mit einer Geschwindigkeit von 23 m/min durch die Überzugskammer geleitet. Die Berührungzeit betrug
somit 10 see. Es wurde ein Schichtgewieht von 1100 mg/m
erhalten. Die Qualität des Überzuges war ausgezeichnet.
Die Arbeitsweise nach Beispiel 1 wurde wiederholt mit der
Abänderung, daß die verwendete Überzugslösung die folgenden Komponenten in den angegebenen Mengen enthielt.
CrO5 0,25
HF- 0,03
Na2MO2 0,07
Wasser Rest
Diese Überzugslösung wurde bei einer Temperatur von 540O
durch die Überzugskammer geleitet mit einer Geschwindigkeit
109845/UO 1
- 15 -
■;0,S "15\ · 1696ΊΑ6
von 150; l/min. Die Überzug zone war auf eine Länge von 5>6 m
eingestellt. Bänder aus feuerverzinktem Material und aus
Aluminium wurden durch die Überzugskammer mit einer Geschwindigkeit
von 18 m/min hindurchgeführt. Die Gesamtberührungszeit
zwischen Metalloberfläche und Lösung betrug 20 see. Auf dem
Aluminiumband wurde ein -Schichtgewicht von 150 mg/m erhalten.
Auf dem galvanisierten Band .betrug das Schichtgewicht 240 mg/m
In beiden Fällen wies der Überzug ausgezeichnete Eigenschaften auf.
- Patentansprüche ,. ■ ~ . - 16 -
1 0 9 84 5 7 U 0 1
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufbringen eines chemischen Überzuges auf
Metallbleche und -bänder im Tauchverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bleche und Bänder in einer Beschichtungs-■■
zone durch die überzugsbildende Lösung hindurchgeführt werden, wobei frische Überzugslösung während der Behandlung
der zu beschichtenden Oberflächen durch die Beschichtung^-
zone geleitet und die Dauer der Einwirkung der Überzugslösung
m auf die Oberflächen durch Veränderung der Länge der
Beschichtungsζone eingestellt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
. gekennzeichnet durch eine als Beschichtungszone dienende
Überzugskammer zur Aufnahme der Überzugslösung, die
a) mit Durchlässen zum Ein- und Ausführen der zu beschichtenden Bleche und Bänder,'
b) mit Einrichtungen zum Durchleiten von Überzugslösung durch die Überzugskammer in solcher Menge, daß die zu beschichtenden
W ■ Oberflächen in die Lösung eingetaucht bleiben können, sowie
c) mit geeigneten Mitteln zur Veränderung der Länge der Überzugszone versehen ist.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als Mittel zur Einstellung der Länge der Überzugszone eine Trennwand aufweist, die/4uer in der Überzugskammer
angebracht und in deren Längsrichtung verschiebbar ist,
109845/1401 " 17 ~
wolbei diese Trennwand einen .Durchlaß auf weist, durch den die
zu Tsesehichtenden Bleche und Bänder in die Überzugslösung
eingeführt werden können.
4· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als Mittel zur "Einstellung der länge der Überzugszone eine Anzahl von abgetrennten Überzugsabteilen aufweist, die
nacheinander angeordnet und längs innerhalb der Überzugskammer befindlich sind, wobei jede der separaten Überzugszonen jeweils mit Vorrichtungen zum Ein- und Ausführen von
Überzugslösung- versehen ist. ^
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie-als Mittel zur Einstellung der Länge der Überzugszone
mit einer Mehrzahl von faltbaren Wandgliedern ausgerüstet ist, deren Ausmaß jeweils ausreichend ist, um die Überzugskammer quer abzutrennen, wobei diese faltbaren Wandglieder
nacheinander in der Länge der Überzugskammer angeordnet sind.
6, Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ä
die Überzugskammer aus mindestens zwei gegeneinander beweglichen Teilen gebildet wird, die teleskopartig zueinander
bewegt werden können und dadurch die Länge der Kammer verändern.
109845/1401
ie
Lee rs e i te
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