DE19530551C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Metallbändern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von MetallbändernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbe
handlung von Metallbändern, insbesondere Metallbändern aus
Titanlegierungen und Stahlbändern aus nichtrostendem
Stahl, die in einer Bandbehandlungszone eine Bandbehand
lungsstrecke mit variabler Bandgeschwindigkeit kontinuier
lich durchlaufen.
In Bandprozeßlinien für Metallbänder kann die Bandqualität
im Wege einer Oberflächenbehandlung vor beispielsweise dem
Durchlaufen einer Kaltwalzsektion verbessert werden. Eine
solche Oberflächenbehandlung verlangt jedoch eine bestimm
te Behandlungszeit, die selbst unter Berücksichtigung sich
verändernder Bandgeschwindigkeiten eingehalten werden muß.
So kann sich die Bandgeschwindigkeit beispielsweise erheb
lich verringern, wenn in der Kaltwalzsektion Walzen ausge
wechselt werden müssen, um den Ausschuß durch nichtge
walzte Bandabschnitte zu minimieren. Aber auch aus anderen
Gründen können unterschiedliche Bandgeschwindigkeiten auf
treten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Oberflächenbehandlung von Metallbändern der eingangs
beschriebenen Ausführungsform anzugeben, wonach eine
gleichmäßige Oberflächenbehandlung kontinuierlich durch
laufender Metallbändern selbst bei veränderlicher Bandge
schwindigkeit in funktionsgerechter Weise gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Verfahren dadurch, daß die Bandbehandlungszeit konstant
oder zumindest annähernd konstant gehalten wird und daß
dazu die Bandbehandlungsstrecke nach Maßgabe der sich ver
ändernden Bandgeschwindigkeit rechtzeitig vor Beginn einer
Bandverzögerung oder Bandbeschleunigung verkürzt oder
verlängert wird. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis
aus, daß eine gleichmäßige Oberflächenqualität bei eine
Bandprozeßlinie kontinuierlich durchlaufenden Metallbän
dern nur dann erreicht werden kann, wenn die Bandbehand
lungszeit konstant oder zumindest annähernd konstant ge
halten wird. Annähernd konstant meint, daß sich gering
fügige Schwankungen der Bandbehandlungszeit aufgrund
anlagentechnischer und betriebstechnischer Voraussetzungen
bisweilen nicht vermeiden lassen. Diese Schwankungen sind
jedoch so gering, daß die Oberflächenqualität nicht nega
tiv beeinflußt wird, so daß derartige Schwankungen ver
nachlässigbar sind. Rechtzeitig meint, daß die Bandbehand
lungsstrecke schon vor Beginn der Verzögerungsphase ver
kürzt und vor Beginn der Beschleunigungsphase vergrößert
werden muß. Dabei muß die zeitliche Änderung der prozen
tualen Bandbehandlungsstrecke kleiner als die zeitliche
Änderung der prozentualen Bandgeschwindigkeit sein (ds/
dt in % ≦ dv/dt).
Tatsächlich kann die Anpassung der Bandbehandlungsstrecke
an die sich verändernde Bandgeschwindigkeit kaum synchron
vorgenommen werden. Vielmehr muß die Anpassung der Bandbe
handlungsstrecke mit Voreilung gefahren werden. Optimale
Anpassungskurven für die Bandbehandlungsstrecke als
Funktion der Bandgeschwindigkeit lassen sich graphisch
oder rechnerisch im Zuge einer Simulation, z. B. Computer
simulation ermitteln.
Handelt es sich bei der Bandbehandlung um ein Beizen, so
kann bei längeren Beizzeiten der Gewichtsverlust des be
treffenden Metallbandes durch das Beizen zunehmen, da das
Beizmittel nicht nur den Zunder entfernt, sondern schließ
lich auch das Grundmaterial angreift. Das führt zu Aus
bringungsverlusten. Deshalb ist es auch unter diesem
Aspekt vorteilhaft, die Bandbehandlungszeit und folglich
Beizzeit im wesentlichen konstant auf dem für die voll
ständige Zunderentfernung erforderlichen Niveau im Zuge
der Oberflächenbehandlung zu halten, jedoch ohne oder zu
mindest ohne merkbaren Angriff auf das Grundmaterial.
Im Ergebnis erfolgt im Rahmen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens eine gleichmäßige Oberflächenbehandlung konti
nuierlich durchlaufender Metallbänder selbst bei sich ver
ändernder Bandgeschwindigkeit. Das gilt für das Reinigen
kontinuierlich durchlaufender Metallbändern ebenso wie für
das Entfetten, Beizen, Phosphatieren, Passivieren und
Chromatieren.
Im Zusammenhang mit einer Spritzbehandlung des die
Bandbehandlungszone durchlaufenden Metallbandes mit einem
flüssigen Behandlungsmedium, z. B. beim Spritzbei
zen, wird nach Lehre der Erfindung der Spritzdruck an
die jeweilige Bandgeschwindigkeit und/oder das
Bandmaterial angepaßt. Auf diese Weise läßt sich häufig
schon dadurch ein Überbeizen leicht beizbarer Bandle
gierungen verhindern, ohne daß eine Anpassung der Band
behandlungsstrecke an die betreffende Bandgeschwindigkeit
erforderlich ist. Vielmehr genügt bei geringfügigen
Schwankungen der Bandgeschwindigkeit die Anpassung des
Spritzdruckes. So wird bei kleiner Bandgeschwindigkeit ein
niedriger Spritzdruck mit geringer Beizwirkung und bei
großer Bandgeschwindigkeit ein hoher Spritzdruck mit be
sonders intensiver Beizwirkung eingestellt. Allerdings
kann dadurch die an sich erforderliche Konstanthaltung der
Bandbehandlungszeit nur in einem engen Bandgeschwindig
keitsbereich kompensiert werden. Regelmäßig ist außerdem
die Konstanthaltung der Bandbehandlungszeit erforderlich.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit zumin
dest einem die Bandbehandlungszone bildenden Tauchbecken
für die Bandbehandlung mit einem flüssigen Behandlungs
medium, z. B. Beize, wobei das Tauchbecken unter Bildung
der Bandbehandlungsstrecke für das hindurchlaufende
Metallband Einlaufrollen und Auslaufrollen mit S-förmiger
Bandumlenkung aufweist. Diese Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der Einlaufrollen
und/oder Auslaufrollen im Tauchbecken angeordnet ist und
in Abhängigkeit von der sich verändernden Bandgeschwindig
keit als Tauchrolle heb- und senkbar ist. Beim Absenken
der Tauchrolle wird die Bandbehandlungsstrecke verlängert,
beim Anheben der Tauchrolle verkürzt. Die Verkürzung er
folgt bei reduzierter Bandgeschwindigkeit, die Verlänge
rung bei erhöhter Bandgeschwindigkeit. - Nach einer ande
ren Ausführungsform mit selbständiger Bedeutung ist vorge
sehen, daß zumindest eine der Einlaufrollen und/oder Aus
laufrollen im Tauchbecken angeordnet ist und in Abhängig
keit von der sich verändernden Bandgeschwindigkeit mit
über den Flüssigkeitsspiegel angehobenem Metallband in
Beckenlängsrichtung hin- und herfahrbar ist. Auf diese
Weise läßt sich das durchlaufende Metallband in zunehmen
dem Maße und folglich im Sinne einer Verkürzung der Band
behandlungsstrecke bei erhöhter Bandgeschwindigkeit über
den Flüssigkeitsspiegel anheben und im Sinne einer Ver
längerung der Bandbehandlungsstrecke bei geringer Bandge
schwindigkeit unter den Flüssigkeitsspiegel absenken. Das
gelingt nach einer anderen Variante der Erfindung auch
dann, wenn ein Einlaufrollenpaar und/oder ein Auslauf
rollenpaar unter Bildung einer S-förmigen bis über den
Flüssigkeitsspiegel führenden Bandumlenkung in Abhängig
keit von der sich verändernden Bandgeschwindigkeit in
Beckenlängsrichtung hin- und herfahrbar ist, z. B. auf
einem angetriebenen Fahrgestell bzw. Wagen. - Vorzugsweise
ist der Bandverlauf vom Einlauf zum Auslauf hin oder um
gekehrt abwärts geneigt, wobei das Niveau des Flüssig
keitsspiegels in Abhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit
heb- und senkbar ist. Auch auf diese Weise läßt sich unter
Erzielung einer annähernd konstanten Bandbehandlungszeit
eine Anpassung der Bandbehandlungsstrecke an die jeweilige
Bandgeschwindigkeit erreichen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit zumin
dest einem die Bandbehandlungszone bildenden Spritzbecken
für die Bandbehandlung mit einem flüssigen Behandlungsme
dium, z. B. Spritzbeize, wobei das Spritzbecken beidseitig
des durchlaufenden Metallbandes die Bandbehandlungsstrecke
bildende Spritzdüsen aufweist. Diese Vorrichtung ist da
durch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen vom Einlauf zum
Auslauf hin - und umgekehrt - in Abhängigkeit von der sich
verändernden Bandgeschwindigkeit sukzessive abschaltbar
und zuschaltbar sind. Abschalten der Spritzdüsen meint
Verkürzung der Bandbehandlungsstrecke bei niedrigen
Bandgeschwindigkeiten und Zuschalten meint Verlängerung
der Bandbehandlungsstrecke bei höheren Bandgeschwindigkei
ten. Unabhängig davon können die Speitzdrücke einstellbar,
z. B. in Abhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit regelbar
sein. Selbstverständlich kann auch in kombinierter Weise
verfahren werden, können also Spritzdüsen zu- und abge
schaltet werden und zugleich die Spritzdrücke geregelt
werden. Auch bei dem Spritzbecken ist zweckmäßigerweise
der Bandverlauf vom Einlauf zum Auslauf hin abwärts
geneigt, um nämlich ein Zurückfließen der Bandbehandlungs
flüssigkeit und insbesondere Beize zum Einlauf hin zu
verhindern. Dazu reicht bereits ein Neigungswinkel bis zu
3° aus. Vorzugsweise steigt der Bandverlauf in vorgegebe
nem Abstand vom Auslauf zum Auslauf hin bis auf das
Einlaufniveau wieder an. Der Bandverlauf kann mittels
Rollen, Umlenkrollen und Gleitkörpern eingerichtet sein.
Im Falle eines Spritzbeckens empfiehlt sich zum Schutz der
unteren Spritzdüsen gegen Beschädigungen durch das durch
laufende Metallband bei Bandzugschwankungen oder Bandriß
die Anordnung von Rollen oder Gleitkörpern zwischen
den Spritzdüsen oder Spritzdüsenbalken.
Das Spritzbecken kann auch als Spritzturm ausgebildet
sein, bei dem das über Umlenkrollen umgelenkte Metallband
den Spritzturm schlingenartig durchläuft. In diesem Fall
sind die Spritzdüsen beidseitig der Bandschlingen angeord
net. Dabei können die unteren Umlenkrollen in Abhängigkeit
von der sich verändernden Bandgeschwindigkeit auf- und
niederfahrbar sein, kann also die Bandbehandlungsstrecke
auch auf diesem Wege verlängert und verkürzt werden, also
nicht nur durch das Zu- und Abschalten der Spritzdüsen und
Regeln der Spritzdrücke.
Endlich besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit,
mehrere Bandbehandlungszonen ggf. unter Zwischenschaltung
von Spülzonen und/oder Bürstzonen hintereinanderzuschal
ten, um eine besonders große Variationsbreite der Bandbe
handlungsstrecke zu erreichen. Bei allen Ausführungsformen
kann der nicht in Bandbehandlungszone befindliche Band
abschnitt von oben mit Wasserdüsen naßgehalten werden. So
kann ein örtliches Überbeizen z. B. wegen einer nach
tropfenden Spritzdüse vermieden werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 ein Tauchbecken zur Oberflächenbehandlung von kon
tinuierlich durchlaufenden Metallbändern in schema
tischer Seitenansicht,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine weiter abgewandelte Ausführungsform des Gegen
standes nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Spritzbecken zur Oberflächenbehandlung von
durchlaufenden Metallbändern in schematischer Sei
tenansicht bei maximaler Bandgeschwindigkeit,
Fig. 5 ausschnittsweise den Gegenstand nach Fig. 4 bei
minimaler Bandgeschwindigkeit,
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 4 und
Fig. 7 die Ausführungsform nach Fig. 4 als Spritzturm in
schematischer Seitenansicht.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung zur Oberflä
chenbehandlung von Metallbändern 1, insbesondere Metall
bändern aus Titanlegierungen und Stahlbändern aus nicht
rostendem Stahl, dargestellt, die in einer Bandbehand
lungszone 2 eine Behandlungsstrecke S mit variabler Band
geschwindigkeit kontinuierlich durchlaufen. In ihrem
grundsätzlichen Aufbau weist diese Vorrichtung ein die
Bandbehandlungszone bildendes Tauchbecken 3 für die Band
behandlung mit einem flüssigen Behandlungsmedium, z. B.
Beize, auf, wobei das Tauchbecken 3 unter Bildung der
Bandbehandlungsstrecke S für das hindurchlaufende Metall
band 1 Einlaufrollen 4 und Auslaufrollen 5 mit S-förmiger
Bandumlenkung aufweist. Zumindest eine der Einlaufrollen 4
und/oder Auslaufrollen 5 ist im Tauchbecken 3 angeordnet
und bei der Ausführungsform nach Fig. 1 in Abhängigkeit
von der sich verändernden Bandgeschwindigkeit als Tauch
rolle heb- und senkbar. Dadurch gelingt es, die Behand
lungszeit konstant oder zumindest annähernd konstant zu
halten, weil die Bandbehandlungsstrecke S nach Maßgabe der
sich verändernden Bandgeschwindigkeit rechtzeitig vor
Beginn einer Bandverzögerung oder Bandbeschleunigung ver
kürzt oder verlängert werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Einlaufrollen
paar 4a und/oder ein Auslaufrollenpaar 5a, welche sich
beide in dem Tauchbecken befinden, unter Bildung einer
S-förmigen bis über den Flüssigkeitsspiegel führenden
Bandumlenkung in Abhängigkeit von der sich verändernden
Bandgeschwindigkeit in Beckenlängsrichtung hin- und her
fahrbar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Bandverlauf
vom Einlauf zum Auslauf hin abwärts geneigt. In diesem
Fall ist das Niveau des Flüssigkeitsspiegels in Abhängig
keit von der Bandgeschwindigkeit heb- und senkbar, wird
also auf diese Weise zur Konstanthaltung der Bandbehand
lungszeit die Bandbehandlungsstrecke S verkürzt oder ver
längert.
In den Fig. 4 bis 7 ist eine Vorrichtung zur Oberflächen
behandlung von Metallbändern 1 dargestellt, welche zumin
dest ein die Bandbehandlungszone 2 bildendendes Spritz
becken 6 für die Bandbehandlung mit einem flüssigen Medium
aufweist und z. B. als Spritzbeize ausgeführt ist. Das
Spritzbecken 6 weist beidseitig des durchlaufenden Metall
bandes 1 die Bandbehandlungsstrecke S bildende Spritzdüsen
7 auf. Die Spritzdüsen 7 sind vom Einlauf zum Auslauf hin
in Abhängigkeit von der sich verändernden Bandgeschwindig
keit sukzessive abschaltbar und zuschaltbar, so daß sich
auch auf diese Weise die Bandbehandlungszeit konstant oder
annähernd konstant halten läßt. Darüber hinaus können
unabhängig von dem Zu- und Abschalten der Spritzdüsen 7
aber auch gleichzeitig die Spritzdrücke eingestellt
werden, z. B. in Abhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit
geregelt werden. Auch in diesem Fall ist der Bandverlauf
vom Einlauf zum Auslauf hin abwärts geneigt, steigt jedoch
in einem vorgegebenen Abstand vom Auslauf zum Auslauf hin
bis auf das Einlaufniveau an. Der Bandverlauf kann mittels
Rollen 8, Umlenkrollen 9 usw. eingestellt werden. Ferner
besteht die Möglichkeit, mehrere Spritzbecken 6 und folg
lich Bandbehandlungszonen 2 unter Zwischenschaltung von
Spül- oder Bürstzonen 10 hintereinanderzuschalten, um die
Variationsbreite für die Veränderung der Bandbehandlungs
strecke in Abhängigkeit der sich ändernden Bandgeschwin
digkeit zur Konstanthaltung der Bandbehandlungszeit opti
mieren zu können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist das Spritzbecken 6
als Spritzturm ausgeführt. In diesem Fall durchläuft das
über Umlenkrollen 9 umgelenkte Metallband 1 den Spritzturm
schlingenartig, wobei die unteren Umlenkrollen 9a in Ab
hängigkeit von der sich verändernden Bandgeschwindigkeit
auf- und niederfahrbar sind. Darüber hinaus sind die Band
schlingen beidseitig mittels Spritzdüsen 7 beaufschlagt,
die wiederum sukzessive zu- und abschaltbar sind und deren
Spritzdruck sich regulieren bzw. regeln läßt. Bei dieser
Ausführungsform ist das Auf- und Niederfahren der unteren
Umlenkrollen 9a nur möglich, soweit keine Behinderung
durch die Spritzdüsen 7 gegeben ist.
Claims (14)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Metallbändern
(1), insbesondere Metallbändern (1) aus Titanlegierungen
und Stahlbändern aus nichtrostendem Stahl, die in einer
Bandbehandlungszone (2) eine Bandbehandlungsstrecke (S) mit
variabler Bandgeschwindigkeit kontinuierlich durchlaufen,
wobei die Bandbehandlungszeit konstant oder zumindest an
nähernd konstant gehalten wird und dazu die Bandbehand
lungsstrecke (S) nach Maßgabe der sich verändernden Bandge
schwindigkeit bei einer Bandverzögerung oder Bandbeschleu
nigung verkürzt oder verlängert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bandbehandlungsstrecke
(S) schon vor Beginn der Bandverzögerung oder Bandbeschleu
nigung im Sinne einer Voreilung an die sich verändernde
Bandgeschwindigkeit angepaßt wird, wobei die zeitliche Än
derung der prozentualen Bandbehandlungsstrecke (ds/dt in Pro
zent) kleiner oder gleich der zeitlichen Änderung der
prozentualen Bandgeschwindigkeit (dν/dt in Prozent) ist, das
heißt ds/dt ≦ dν/dt gilt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Spritzbehandlung des die Be
handlungszone (2) durchlaufenden Metallbandes (1) mit einem
flüssigen Behandlungsmedium, insbesondere beim Spritzbeizen, der
Spritzdruck an die jeweilige Bandgeschwindigkeit und/oder
das Bandmaterial angepaßt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit zumindest einem die Behandlungszone (2) bil
denden Tauchbecken (3) für die Bandbehandlung mit einem
flüssigen Behandlungsmedium, insbesondere mit einer Beize, wobei das Tauch
becken (3) unter Bildung der Bandbehandlungsstrecke (S) für
das hindurchlaufende Metallband (1) Einlaufrollen (4) und
Auslaufrollen (5) mit S-förmiger Bandumlenkung aufweist,
wobei zumindest eine der Einlaufrollen (4) und/oder der
Auslaufrollen (5) im Tauchbecken (3) angeordnet ist und zur
Anpassung der Bandbehandlungstrecke (S) an die sich verän
dernde Bandgeschwindigkeit als Tauchrolle heb- und senkbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandbehandlungsstrecke
(S) schon vor Beginn der Bandverzögerung oder Bandbeschleu
nigung im Sinne einer Voreilung an die sich verändernde
Bandgeschwindigkeit anpaßbar ist, wobei die zeitliche Ände
rung der prozentualen Behandlungsstrecke (ds/dt in Prozent)
kleiner oder gleich der zeitlichen Änderung der prozen
tualen Bandgeschwindigkeit (dν/dt in Prozent) ist, das heißt
ds/dt ≦ dν/dt gilt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit zumindest einem die Bandbehandlungszone (2)
bildenden Tauchbecken (3) für die Bandbehandlung mit einem
flüssigen Behandlungsmedium, insbesondere mit einer Beize, wobei das Tauch
becken (3) unter Bildung der Bandbehandlungsstrecke (S) für
das hindurchlaufende Metallband (1) Einlaufrollen (4) und
Auslaufrollen (5) mit S-förmiger Bandumlenkung aufweist,
und wobei zumindest eine der Einlaufrollen (4) und/oder der
Auslaufrollen (5) im Tauchbecken (3) angeordnet ist und zur
Anpassung der Bandbehandlungstrecke (S) an die sich verän
dernde Bandgeschwindigkeit mit über den Flüssigkeitsspiegel
angehobenen Metallband (1) in Beckenlängsrichtung hin- und
herfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandbehand
lungsstrecke (S) schon vor Beginn der Bandverzögerung oder
Bandbeschleunigung im Sinne einer Voreilung an die sich
verändernde Bandgeschwindigkeit anpaßbar ist, wobei die
zeitliche Änderung der prozentualen Bandbehandlungsstrecke
(ds/dt in Prozent) kleiner oder gleich der zeitlichen Ände
rung der prozentualen Bandgeschwindigkeit (dν/dt in Prozent)
ist, das heißt ds/dt ≦ dν/dt gilt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Einlaufrollenpaar (4a) und/oder ein Auslaufrollenpaar
(5a) unter Bildung einer S-förmigen bis über den Flüssig
keitsspiegel führenden Bandumlenkung in Abhängigkeit von
der sich verändernden Bandgeschwindigkeit in Beckenlängs
richtung hin- und herfahrbar ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit zumindest einem die Bandbehandlungszone (2)
bildenden Tauchbecken (3) für die Bandbehandlung mit einem
flüssigen Behandlungsmedium, insbesondere mit einer Beize, wobei das Tauch
becken (3) unter Bildung der Bandbehandlungsstrecke (S) für
das hindurchlaufende Metallband (1) Einlaufrollen (4) und
Auslaufrollen (5) mit S-förmiger Bandumlenkung aufweist,
und wobei der Bandverlauf vom Einlauf zum Auslauf hin oder
umgekehrt geneigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Niveau des Flüssigkeitsspiegels zur Anpassung der Bandbe
handlungsstrecke (5) an die sich verändernde Bandgeschwin
digkeit heb- und senkbar ist, wobei die Bandbehandlungs
strecke (S) schon vor Beginn der Bandverzögerung oder Band
beschleunigung im Sinne einer Voreilung an die sich verän
dernde Bandgeschwindigkeit anpaßbar ist, und wobei die
zeitliche Änderung der prozentualen Bandbehandlungsstrecke
(ds/dt in Prozent) kleiner oder gleich der zeitlichen Ände
rung der prozentualen Bandgeschwindigkeit (dν/dt in Prozent)
ist, das heißt ds/dt ≦ dν/dt gilt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder 2, mit zumindest einem die Bandbehandlungs
zone (2) bildenden Spritzbecken (6) für die Bandbehandlung
mit einem flüssigen Behandlungsmedium, insbesondere mit einer Spritzbeize,
wobei das Spritzbecken (6) beidseitig des durchlaufenden
Metallbandes die Bandbehandlungsstrecke (S) bildende
Spritzdüsen (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spritzdüsen (7) vom Einlauf zum Auslauf hin (und umgekehrt)
zur Anpassung der Bandbehandlungsstrecke (S) an die sich
verändernde Bandgeschwindigkeit sukzessive abschaltbar und
zuschaltbar sind, wobei die Bandbehandlungsstrecke (S)
schon vor Beginn der Bandverzögerung oder Bandbeschleuni
gung im Sinne einer Voreilung an die sich verändernde Band
geschwindigkeit anpaßbar ist, und wobei die zeitliche Ände
rung der prozentualen Bandbehandlungsstrecke (ds/dt in Pro
zent) kleiner oder gleich der zeitlichen Änderung der pro
zentualen Bandgeschwindigkeit (dν/dt in Prozent) ist, das
heißt ds/dt ≦ dν/dt gilt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Spritzdrücke einstellbar,
insbesondere in Abhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit regelbar
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Bandverlauf vom Einlauf zum Auslauf hin ab
wärts geneigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bandverlauf im vorgegebenen Abstand
vom Einlauf zum Auslauf hin bis auf das Einlaufniveau an
steigt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bandverlauf mittels Rollen (8), Um
lenkrollen (9) und Gleitkörpern eingestellt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spritzbecken (6) als Spritzturm ausgebil
det ist und das über Umlenkrollen (9) umgelenkte Metallband
(1) den Spritzturm schlingenartig durchläuft.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Umlenkrollen (9a)
in Abhängigkeit von der sich verändernden Bandgeschwindig
keit und der Spritzdüsenanordnung auf- und niederfahrbar
sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Bandbehandlungszonen (2) ggf.
unter Zwischenschaltung von Spülzonen und/oder Bürstzonen
(19) hintereinandergeschaltet sind.
Priority Applications (1)
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DE1995130551 DE19530551C2 (de) | 1995-08-19 | 1995-08-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Metallbändern |
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DE1995130551 DE19530551C2 (de) | 1995-08-19 | 1995-08-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Metallbändern |
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