DE2233772C3 - Bohrvorrichtung - Google Patents
BohrvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrvorrichtung, bestehend aus einem auf dem Boden aufstellhafen
Rahmen, einer axial verschieblichen Drehantriebseinheit, zu welcher eine Antriebswelle gehört,
deren unteres Ende mit einer Bohrstange oder einem Bohrrohr vcrschraubbar ist, einem Vorschubantrieb
zur axialen Verschiebung der Drchantricbscinheil. einem koaxial mit der Antriebswelle drehbar am
Rahmen montierten Spannfutter, einer stationären Klemmeinrichtung für die Bohrstangen und einem
Bohrstangcnmagazin am Rahmen mit in Bohrlochlängsachse aufgestellten Bohrstangen, welche durch
Einrichtungen des Magazins in Fluchtstcllung mil der Bohrlochlängsachsc bringbar sind.
Um eine derartige Bohrvorrichtung an schwer zugänglichen Steinen, z. B. auf dem Meeresgrund, einsetzen
zu können, muß sie in der Lage sein, das Bohrgestänge selbsttätig zusammenzusetzen und wieder
zu zerlegen. Insbesondere letzteres berettet Schwierigkeiten, weil die Gefahr besteht, daß sich
dabei nicht oder nicht nur eine ganz bestimmte Schraubverbindung zwischen den einzelnen Bohrrohren
oder diesen und der Abtriebswelle der Drehantriebseinheit löst, sondern auch andere, in gleicher
Drehrichtung festgezogene Schraubverbindungen.
Es ist eine Bohrvorrichtung der oben bezeichneten Art bekannt, bei der eine in axialer Richtung sehr
weit verfahrbare Entkupplungsvorrichtung, bestehen * aus zwei Gruppen axial hintereinander angeordneter
Spannklauen, von denen die vorderen drehfest gehalten sind, während die hinteren im gespannten
Zustand drehbar sind. Zum Zerlegen eines Bohrgestänges werden mittels der drehbar.; bpannklauen
zunächst beide Schraubverbindungen des hinteren Bohrrohrs bzw. einer Bohrstange gelockert.
Daran wird die Verbindung mit der Abtriebswelle wieder stramm festgezogen, um zu halten, während
nachfolgend die Verbindung mit dem nach vorn anschließenden Bohrrohr durch die Drehantriebseinheit
gelöst wird. Schließlich wird die Verbindung mit der Abtriebswille unter Zuhilfenahme einer am oberen
Ende des Magazins angeordneten Klemmeinrichtung gelöst.
Die Arbeitsweise der bekannten Vorrichtung ist durch das zum Lösen der Schraubverbindungen hilfsweise
erforderliche Festziehen jeweils der hinteren Verbindung verhältnismäßig umständlich und letztlich
doch nicht ganz sicher, weil der Drehantrieb beim Lösen gleichzeitig auf zwei Schraubverbindungen
wirkt. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, weiche in der Lage ist, die
Verbindung mit der Abtriebswelle ües Drehantriebs auch ohne besonderes Festziehen mit Sicherheit geschlossen
zu halten, während eine andere Schraubderen Verbindung nicht gelöst wird.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß das Spannfutter zwei mit Abstand
voreinander angeordnete, einzeln beaufschlagbarc
Gruppen von Spannklauen aufweist, von denen bei mit der Drehantriebseinheit versehraubter Bohrstange
in dei oberen Stellung der Drehantriebseinheit die oberen zur Anlage an der Abtriebswelle und die
unteren zur Anlage an der Bohrstange ausgebildet sind, und durch eine Verriegelungseinrichtung uiidrehbar
fcsllegbar ist, wobei das Bohrstangenmagazin unterhalb des Spannfutters und die Klemmeinrichtung
unterhalb des Magazins angeordnet sind.
Die vorgeschlagene Lösung hat den Vorteil, daß,
wenn beide Gruppen von Spannklauen des Spannfutters zu beiden Seiten einer Schraubverbindung festgeklemmt
sind und das Spannfutter insgesamt gedreht wird, die Schraubverbindung durch das Spannfutter
überbrückt und somit beim Aufschrauben einer anderne Verbindung nicht gelöst wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. I eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
zum Unterwasserbohren gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Seitenansicht, zum Teil geschnitten, des auf dem Meeresgrund abgesetzten Bohrgeräts der
Vorrichtung nach F i g. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des oberen
Teils des Bohrgeräts nach Fig.2 in größerem Maßstab,
wobei der oberste Teil weggebrochen ist,
Fig.4 eine perspektivische Ansicht der geöffneten
Drehantnebseinheit im oberen Bereich des BohraerätsnachFig.2,
fa
Fig.5 ein Detail aus Fig.4 bei anderer Lage der
Teile,
Fig.6 eine perspektivische Ansicht, zum Teil
Schnittansicht eines bei der selbsttätigen Montage des Bohrgestänges durch das Bohrgerät benutzten
Spannfutters,
Fig.7 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab
nach Linie 16-16 in F i g. 2,
Fig.8 eine Fig.7 entsprechende Ansicht bei anderer Lage der Teile, „
Fig.9 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab
nach Linie 18-18 in F i g. 2,
F i g. 10 eine F i g. 9 entsprechende Ansicht bei anderer Lage der Teile,
Fig. 11 einen Teilschnitt in vergrößertem MaB-Stab nach Linie 20-20 in F i g. 2,
Fig. 12 einen Teillängsschnitt durch das Bohrgerät nach F i g. 2 entlang der Bohrachse,
Fig. 13 einen Teilschnitt nach Linie "1Z-"1"1 in
Fig. II, a5
Fig. 14 ein Detail zu F i g. 12,
Fig. 15 eine F i g. 2 entsprechende, aber vereinfachte Darstellung des Bohrgeräts.
Das in F i g. 1 dargestellte Bohrgerät 11 steht mit
drei Beinen 12, 13, 14 auf dem Meeresboden. Es ist dorthin von einem Schiff 15, an einem Kabel oder
Seil 16, 17 hängend, welches über Umlenkrollen am Bohrgerät geführt ist, abgesenkt worden. Eine Förderkapsel
18, welche die Verbindung vom Schiff zum Bohrgerät darstellt, befindet sich nach F i g. 1
gerade auf halbem Wege zwischen beiden. Die Förderkapsel wird an dem Kabel oder Seil 16. 17 geführt
und hängt an einem weiteren Kabel 19. Ein elektrisches Kabel 20 dient der Stromversorgung der
verschiedenen elektrischen Teiiaggregate des Bohrgeräts
und enthält auch die elektrischen Vcrbindungsleitungen
für die am Bohrgerät angebrachten Kontroll- und Meßinstrumente.
Das elektrische Kabel 20 ist bei 21 an dem Fuß 12 befestigt. Da das Seil 16, 17 und Jas Kabel 20 mit
größerem Zwischenabstand vom Schiff abgelassen werden, wird verhindert, daß sich das Bohrgerät 11
während des Niederlassens auf den Meeresgrund dreht. Wenn das Gerät jedoch in sehr große Tiefe
niedergelassen wird, reicht die beschriebene einfache Anordnung der Seile bzw. Kabel nicht aus, und es
bedarf eines durch einen reversiblen Hydraulikmotor angetriebenen Propellers 22 zur Stabilisierung der
Lage des Bohrgeräts während des Absenken*. Dieses ist vorzugsweise mit einem die Richtung anzeigenden
Gerät, z. B. einem Gyroskop oder Kompaß, ausgestattet, und die Richtungsanzeige wird an das Schiff
übermittelt, von wo aus dann der Propeller 22 gesteuert wird.
Das dreifüßige Bohrgerät besitzt ein ringförmiges Gehäuse 24, welches durch eine aus einem Elastomer
bestehende Kappe 29 abgeschlossen ist und Motoren und Pumpen aufnimmt. In eine zentrale Öffnung
des ringförmigen Gehäuses 24 erstreckt sich ein rundes, drehbares Magazin 31 für die Einzelelemente
des zusammenzusitzenden Bohrgestänges. Das Mi gazin 31 ist umgeben vo». einem stromlinienförmig.1'!
Gehäuse 32. welches frei drehbar ist und die Funktion
hat, die dynamischen Kräfte auf des Bohrgerat zu verringern. Eine Drehantriebseinheit 34 «t mittels
eines doppeltwirkenden hydraulischen Kraftzylinders 35 in Bohrvorschubrichtung hin- und hergebend
verschieblich. Der Kraftzylinder 35 ist an dem dreifüßigen Grundrahmen des Bohrgeräts fest angebracht.
Gelenkige Streben 36 nehmen die Reaktionskräfte des Drehantriebs auf und fangen sie am Kraftzylinder
35 ab.
Die Drehantriebseinheit 34 ist in Fig.4 im Detail
dargestellt. Dazu gehört ein in beiden Drehrichtungen betreibbarer hydraulischer Motor 38, vorzugsweise
der Verdrängerbauart, also z.B. in der Ausführung wie eine Axialkolbenpumpe. Der Motor 38
greift über ein Ritzel 41 in eine Fassung 39 für eine hohle Abtriebswelle 40 ein, welche mit der Fassung
39 durch einen Keil 42 drehfest verbunden ist. Axiale Kräfte zwischen der Fassung 39 und der Ab
triebswelle 40 werden durch radiale Stifte 43 übertragen, die stark genug sind, den während des Betriebs
aultretenden axialen Kräf sn zu widerstehen,
jedoch brechen, wenn das Bohrgestänge aus irgendeinem Grund steckenbleibt und das Bohrgerät unter
Zurücklnssung des Gestänges gehoben weiden muß. In diesem Falle verbleibt die Abtriebswelle 40 am
obere;. Ende des zurückgelassenen Bohrgestänges.
Im Gehäuse der Drchantriebseinhei! ist weiterhin ein Krafizylinder 44 montiert, welcher auf eine mit
zwei Zähnen versehene Klinke 45 wirkt, aeren Zahne bei ausgefahrenem Kraftzylinder 44 nicht mit dem
auf der Fassung 39 sitzenden Zahnrad in Eingriff sind, beim Zusammenziehen des Kraftzylinders 44
jedoch in Eingriff kommen (Fig. 5) und dabei auf die Fassunü 39 und die Abtriebswelle 40 ein Drehmoment
ausüben, welches groß genug ist, die Verspannung im Gewinde der miteinander verschraubten
Elemente des Bohrgestänges zu überwinden, d. h. die festgezogenen Vci schraubungen zu lockern. Eine
Schraubenfeder 46 dient dazu, nachzugeben, wenn die beiden Zähne der Klinke 45 beim In-Eingriff-Bringen
gerade auf zwei Zähne des Zahnrades auf der Fassung 39 treffen.
Am Vorschub/s linder 35 ist gemäü Fn' f) axial
verschieblich und frei drehbar in einer Aufnahmebuchse
47' ein insgesamt mit 47 bezeichnetes doppeltes Spannfutter gelagert (Fig. 9 und 15). Es hat
zwei unabhängig voneinander betätigbare Futter, deren
jedes drei Spannklauen 48, 49 aufweist, die an hydraulisch betätigbaren Kolben 50, 51 befestigt
sind. Das Futter 47 kann mittels eines Kraft/yHnders
52 und einer damit zusammenwirkenden Klinke 53. die mit einem Zahnring 54 am Futter in Eingriff zu
bringen ist. insizcsamt gegen Drehung gesperrt werden.
Unterhalb des ringfömigcn Gehäuses 24 ist an dem dreibeiniccn Grundrahmen des Bohrgeräts eine
weitere Klemmeinrichtung 55 (Fig. 7) angebracht, mittels welche;· die Bohrstangen oder -rohre festgeklemmt
werden können. Die Klemmeinrichtung 55 wird miiiels zweier hydraulischer Krafizylinder 56.
57 betätigt und kann mittels eines dritter, hydraulischen Kraftzylinders 58 weit gcöffnci werden, um ir·
dieser Stellung ein Bohrrohr oder einen Rohrstrang hindurchzulassen. Starke Federn 59 sorgen dafür,
daß das Bohrrohr seihst dann festgehalten wird, wenn die Kraftzylinder 56. 57 ausfallen. Unterhalb
der Klemmeinrichtung 55 ist noch eine weitere Klemmeinrichtung 60 Π-i g. 11) mit Klemmbacken
61. 62 zum Festklemmen eines Rohrstranus :··ίτ-
bracht; die Klemmbacken 61. 62 werden durch
Federkraft offengehalten und durch Zug eines hydraulischen
Kraftzylinders 63 betätigt. Eine Gummischeibe 64 dient dazu. Schlamm und Sand davon abzuhalten,
unmittelbar in die Klemmeinrichtung 55 zu treiben. Das drehbare Magazin. 31. welches am Vorschubzylinder
35 befestigt ist und diesen umgibt, besteht aus einer oberen Qucrplattt1. 65 und einer unteren
Ouerplatle 67, die miteinander verbunden sind.
gedreht und dann die Drehantricbscinheit 34 hochgefahren,
so daß die Bajonettverbindung zwischen dem Adapter 104 und dem Rohrstrang 105 gelöst wird.
Der Adapter 104 wird nun in der Klemmeinrichtung 55 festgeklemmt (Fig. 7), und der hydraulische
Kraftzylinder 44 der Drehantricbscinheit (Fig. 4) wird zusammengezogen (F i g. 5), wodurch die
Schraubverbindung zwischen der Abtricbswclle 40 und dem Adapter 104 gelockert wird. Der Kraftzy-
einhcit 34 wird nunmehr in ihre obere Endstellung
gefahren. Der Adapter 104 bleibt im Magazin, wie in F i g. 14 gezeigt.
Da die auf dem Meeresgrund anzutreffenden Bedingungen sehr unterschiedlich sind, wird das Magazin
31 normalerweise mit zwei äußeren Rohrsträngen 105 mit Adaptern 104 ausgerüstet. Die beiden Rohrstränge
haben unterschiedliche Längen, so daß die
Unterhalb der unteren Qucrplattc 67 ist eine von io linder 44 dreht die Abtriebswelle 40 nur um ungeeinem
hydraulischen Kraftzylinder 69 betätigbare fährt 30". Die Schraubverbindung wird also zwar
Schließeinrichtung 68 angebracht, welche in Fig. 9 gelockert aber nicht vollständig gelöst. Die Drchanin
der offenen und in Fig. 10 in der geschlossenen triebseinheil wird dann weiter hochgefahren, bis der
Stellung gezeigt ist. Die Schließeinrichtung 68 bringt Adapter 104 in den Gummiringen 107 steckt, worbei
Betätigung einen Schieber vor eine Öffnung in 15 aufhin die Abtricbswclle 40 rückwärts gedreht und
einer unbeweglichen ringförmigen Platte 70. welche vom Adapter losgeschraubt wird. Die Drehantriebseine
Anlage für eine Anzahl Bohrrohrc. das Kernrohr und zwei Rohrstränge bildet. Diese F.lcmente
des Bohrgestänges werden alle in verschiedenen Löchern der Querplatten 65. 67 im Magazin gehalten. *o
Dieses kann mittels eines hydraulischen Kraftzylinders schrittweise gedreht werden.
des Bohrgestänges werden alle in verschiedenen Löchern der Querplatten 65. 67 im Magazin gehalten. *o
Dieses kann mittels eines hydraulischen Kraftzylinders schrittweise gedreht werden.
Das Kabel bzw. Seil, an welchem das Bohrgerät zum Meeresgrund herabgelassen wird und dessen
beide Enden mit 16 bzw. 17 bezeichnet sind, wird as Bedienungsmannschaft den jeweils besser geeigneten
am Bohrgerät über zwei Rollen 72. 73 (Fig. 3) ge- auswählen katm. Der andere bleibt im Magazin und
führt und umgelenkt. wird nicht benutzt.
Nachfolgend wird die Funktion der beschriebenen Die Schließeinrichtung 68 wird in die geschlossene
Vorrichtung unter Bezugnahme insbesondere auf Stellung umgestellt und das Magazin 31 weiterge-
Fig. 15 beschrieben, in welcher die Schließeinrich- 30 dreht, so daß das unterste Element des Bohrgestän-
tung 68, die Klemmeinrichtung 55, die Rohrstrang- gcs, nämüch das äußere Kernaufnahmerohr mit an
klemmeinrichtung 60 und das Spannfutter 47 sehe- seinem unteren Ende befestigter Kernbohrkrone mit
matisch dargestellt sind. Das Magazin 31 ist aus den Spannfuttern und Klemmcinrichtungen fluchtet,
zeichnerischen Gründen weggelassen worden. Die Drehantriebseinheit 34 wird langsam abgesenkt.
Nachdem das Bohrgerät 11 auf dem Meeresgrund 35 während die Abtriebswelle 40 rotiert und, während
abgesetzt worden ist, wird die Drehantriebscinheit 34 das äußere Kernaufnahmerohr auf der Schließcin-
in ihre obere Stellung verfahren und das Magazin 31 richtung 68 steht, schraubt sich die Abtriebswelle 40
so weit gedreht, bis ein äußerer Rohrstrang 105 in mit diesem zusammen, da die Reibung in der Maga-
dem Magazin mit der Abtriebswelle 40 und den Fut- zinhalterung hierfür ausreicht. Nun kann die Schließ-
tern fluchtet. Der Rohrstrang, welcher selbst ein 40 einrichtung 68 geöffnet werden und das Bohren
Rohr ist, hat an seinem unteren Ende eine kranzför- durch den bereits eingebohrten Rohrstrang hindurch
tnigc Bohrkrone und an seinem oberen Ende einen beginnen. Sobald die Verbindungsstelle zwischen
Adapter 104. Dieser ist mit dem Rohrstrang durch dem Kernrohr und der Abtriebswelle 40 gerade un-
eine Bajonettverbindung vereinigt und weist an sei- terhalb der Schließeinrichtung 68 angelangt ist, wird
nem oberen Ende ein Gewinde auf. so daß er mit 45 das Kernrohr durch die Klemmeinrichtung 55 ge-
dem unteren Ende der Abtriebswellc 40 verschraubt klemmt und die Schraubverbindung mittels des
werden kann. Der Rohrsirang 105 und sein Adapter Kraftzylinders 44 gelockert und mittels des Dreha .-
104 sind in Fig. 12 dargestellt, wo «r.ch der obere triebsmotors 38 gelöst. Die Drehantriebseinheit 44
Teil des Magazins angedeutet ist. Dessen obere wird danach wieder hochgefahren, das Magazin 31
Querplatte 65 hat eine Buchse mit einer Anzahl 50 einen Schaltschritt weiter gedreht und ein einzelnes
Gummiringe 107. deren einer den Adapter 104 hält. Bohrrohr zunächst mit der Abtriebswelle 40 und
Die Bohrstangen-Klemmeinrichtung 55 ist wie ge- dann mit dem Kernrohr verschraubt,
maß Fig.8 weit geöffnet, und die Schließeinrichtung Wenn die gewünschte Tiefe des Bohrlochs erreicht
68 sowie die Rohrstrang-Klemmeinrichtung 60 sind ist, werden die Bohrrohre des Bohrgestänges wieder
ebenfalls geöffnet, so daß der Rohrstrang 105 hin- 55 in das Magazin eingeholt. Dazu wird die Drehan-
durcheeführt werden kann. Die Drehantriebseinheit triebseinheit 34 in ihre Stellung nach Fig. 15 verfah-
34 wird nunmehr abgesenkt, während die Abtriebswelle 40 rotiert, so daß diese auf den Adapter geschraubt
wird und der Rohrstrang sich in den Meeresgrund einbohrt, bis eine Ringnut 106 im oberen
Bereich des Rohrstrangs sich gerade gegenüber der Klemmeinrichtung 60 befindet. Diese wird betätigt
und hält nun, wie in F i g. 13 gezeigt, den Rohrstrang
105, bis die Rohrarbeiten beendet sind. Auf diese
ren, in welcher sich die Verbindungsstelle zwischen der Abtriebswelle 40 und dem obersten Bohrrohr
108 in der Mitte des doppelten Spannfutters 47 be-60 findet. Beide Gruppen von Spannklauen 48. 49 des
Spannfutters 47 werden betätigt und fassen die genannten Rohrteile; das Doppelspannfutter selbst
bleibt zunächst insgesamt frei drehbar. Es wird dann der Kraftzvlinder 44 bctätict, um die Schraubverbin-
Weise wird das Bohrgerät 11 auf dem Meeresgrund 65 dung zwischen dem obersten Bohrrohr 108 und dem
fest verankert. " übrigen Bohrgestänge 109, welches inzwischen durch
Nachdem der Rohrsirang 105 eingebohrt worden die Klemmeinrichtung 55 festgehalten wird, zu lokist,
wird die Abtricbswclle" 40 ein wenig rückwärts kern, wobei das Doppclspannfutter 47 die Schraub-
verbindung zwischen der Antriebswelle 40 und dem Bohrrohr 108 geschlossen I1MIt. Nunmehr werden die
Klemmeinrichtung 55 und das Spannfutter 47 geöffnet und die Drehantriebscinheit abgesenkt, bis die
Verbindungsstelle zwischen dem Bohrrohr 108 und dem übrigen Bohrgestänge 109 gerade oberhalb der
Klenvneinrichtung 55 liegt. Daraufhin werden die Klemmeinrichtung 55 und das Spannfutter 47 geschlossen,
um das Bohrgestänge 109 zu halten, während
das Bohrrohr 108 mittels des Ürehantricbsmotors 38 vom Bohrgestänge 109 losgeschraubt wird.
Das Doppelspannfutter 47 ist axial beweglich, wodurch dieses Losschrauben ermöglicht wird. Danach
wird die Drehantriebseinheit 34 hochgefahren, bis die Verbindungsstelle zwischen der Abtriebswelle 40
und dem Bohrrohr 108 sich wieder in der Mitte des Doppelspannfutters 47 befindet, und es wird das untere
Einzelfutter 49 gespannt, so daß es das Bohrrohr 108 hält, während der Kraftzylinder44 und der Drehantriebsmotor
38 die Abtriebswelle lockern und von dem Bohrrohr abschrauben, wobei Drehung des
Spannfutters mittels Kraftzylinder 52 verhindert ist.
Nunmehr wird die Schießeinrichtung 68 geschlossen, so daß das Bohrrohr 108 auf sie auftrifft, wenn sich
die Spannklauen des Doppclspannfuttcrs 47 lösen.
Das Magazin knnn anschließend einen Schaltschritt
weitergedreht werden, wobei das Bohrrohr 108 darinnen bleibt. Die Abtriebswelle 40 kann wieder
durch das Magazin abgesenkt werden, mit dem nunmehr obersten Bohrrohr verschraubt und wiedei
hochgezogen werden, wobei das Bohrgestänge nachgezogen wird. In der beschriebenen Weise wird dann
das nächste Bohrrohr in das Magazin zurückgeholt Wenn wieder alle Bohrrohre im Magazin enthalten
sind, wird dieses gedreht, bis der Rohrstrang-Adapter 104 mit der Abtriebswelle 40 fluchtet, die daraufhin
mit ihm zusammengeschraubt wird. Anschließend wird der Rohrstrang 105 in das Magazin gezogen
und die Verbindung zwischen dem Adapter 104 und der Abtriebswelle 40 gelöst.
Nunmehr kann das gesamte Bohrgerät 11 angehoben und an anderer Stelle zum Bohren eines weiterer
Bohrlochs abgesetzt werden, ohne daß es nötig wäre das Gerät an die Wasseroberfläche hochzuziehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
409649/1'
Claims (4)
1. Bohrvorrichtung, bestehend aus einem auf
dem Boden aufstellbaren Rahmen, einer axial verscbieblichen Drehantriebseinheit, zu welcher
eine Abtriebswelle gehört, deren unteres Ende mit einer Bohrstange oder einem Bohrrohr verschraubbar
ist, einem Vorschubantrieb zur axialen Verschiebung der Drehantriebseinbeit, einem
koaxial mit der Abtriebswelle drehbar am Rahmen montierten Spannfutter, einer stationären
Klemmeinrichtung für die Bohrstangen und einem Bohrstangenmagazin am Rahmen mit in
Bohrlochlängsachse aufgestellten Bahrstangen, welche durch Einrichtungen des Magazins in
Fluchtstellung mit der Bohrlochlängsachse bringbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannfutter (47) zwei mit Abstand voneinander angeordnete, einzeln beaufschlagbare
Gruppen von Spannklauen (48, 49) aufweist, von denen bei mit der Drehantriebseinheit (34) verschraubter
Bohrstange (108) in der oberen Stellung der Drehantriebseinheit (34) die oberen zur
Anlage an der Abtriebswelle (40) und die unteren as zur Anlage an der Bohrstange (108) ausgebildet
sind, und durch eine Verriegelungseinrichtung (52) undrehbar festlegbar ist, wobei das Bohrstangenmagazin
Π1) unterhalb des Spannfutters (47) und die Klemmeinrichtung (55) unterhalb
des Magazins (31) angeordnet sine1
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gelei.kige Stieben (36) zur
Aufnahme des Reaktionsmoments zwischen der Drehantriebseinheit (34) und dem Vorschubantrieb
(35) angeordnet sind.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannfutter
(47) axial beweglich am Rahmen (24, 32, 35) gelagert ist.
4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zur Verwendung in Verbindung mit einem Vorschubantrieb
in Form eines in aufrechter Lage angeordneten, einen Teil des Rahmens bildenden,
doppeltwirkenden Kraftzylinders, dadurch gckennzeichnet,
daß an dem Kolben des Kraftzylinders (35) die Drehantriebseinheit (34) befestigt
ist.
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