DE2233678A1

DE2233678A1 - Verfahren und vorrichtung zur befuellung von viertakt-verbrennungsmotoren mit frischoel unter gleichzeitiger entleerung von altoel in einem geschlossenen system

Info

Publication number: DE2233678A1
Application number: DE19722233678
Authority: DE
Inventors: Horst Dipl Kfm Hillekamp
Original assignee: Wintershall AG
Current assignee: Wintershall AG
Priority date: 1972-07-08
Filing date: 1972-07-08
Publication date: 1974-01-24

Description

"Verfahren und Vorrichtung zur Befüllung von Viertakt-Verbrennungsmotoren mit Frischöl unter gleichzeitiger Entleerung von Altöl in einem geschlossenen System" Es ist bekannt, gebrauchtes Motorenöl aus Kraftfahrzeugen durch Öffnen der Ölabschlußschraube zu entleeren, um anschließend Ölmengen nachzufüllen.
Diese Arbeitsweise hat Nachteile, da zunächst freie Zugangsmöglichkeit zum Öffnen der Ölablaßschraube zu schaffen ist.
Diese Arbeitsweise hat ferner den Nachteil, daß ein ordnungsgemäßes Auffangen des Altöls ohne Schüttungsverlust besonders schwierig ist. Darüber hinaus hat diese Methode des Olwechsels den Nachteil, daß die ordnungsgemäße vollständige Zuführung des Altöls zu Altölsammelstellen mit zusätzlichem Aufwand verbunden und daher schwierig zu bewerkstelligen ist.
Durch die augenblicklich gebräuchliche Verpackung des Motoröls ist mit dem Ölwechsel weiter ein relativ hoher Personalaufwand verbunden. Schließlich hat die Methode, falls die Befüllung aus Plastik- oder Weißblech-Öldosen durchgeführt der noch den Nachteil, daß eine rückstandslose Beseitigung der Leerdosen, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Umweltverschmutzung, wirtschaftlich bis heute noch nicht gelöst ist. ein Es wurde ein Verfahren zur Befüllung von Viertakt-Verbrennungsmotoren mit Frischöl unter gleichzeitiger Entleerung von Altöl in einem geschlossenen System gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Kurbel (9) der Kolben (7) in einem Zylinder (8) von der Stellung (B) über die Stellung (C) zur Stellung (A) gebracht wird und dadurch nach-Offnen der beiden Ventile (3) und Schließen der.beiden-Ventile (2) Frischöl von der Seite (18) des Kolben (7) im Zylinder (8) durch die Zuleitung (5) in den oberen Motorraum (21) eingeführt-und gleichzeitig mit der Bewegung des Kolben (7) über die Ableitung (4) Altöl aus der Motorwanne (ii) abgesaugt wird, das sich auf der anderen Seite (19) des Kolben (7) im Zylinder (8) sammelt.
Das Verfahren ist weiter gekennzeichnet dadurch, daß mittels einer BefüllunSs- und Entleerüngspistole (14) nach Schließen der Ventile (3) und Öffnen der Ventile (2) Frischöl durch den Schlauch (12) iiber die Zuleitung (15) in dia eine Seite (18) des Kolben (7) im Zylinder (8) eingepumpt wird und dadurch der Kolben (7) aus der Stellung (A) über die Stellung (C) zur Stellung (B) bewegt und dadurch Altöl über die Ableitung (16) durch den Schlauch (13) der Befüllungs- und Entleerungspistole (i4) abgezogen wird.
Ferner wurde eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem Zylinder (8) besteht, in dem sich ein Kolben (7) mittels eines Spindelgewindes (6) durch Drehung der Kurbel (9) bewegt wird, wobei der Zylinder (8) je zwei Zuleitungen (15/5) und. zwei Ableitungen (i6/4) aufweist, die durch Ventile (2/3) absperrbar sind; die Zu- und-Ableitungen (i5/16) führen an ihrem oberen Ende (i7) zu einem Verschluß (20), während die Zuleitung (5), ausgehend von dem Zylinderraum (18), von der einen Seite des Kolben (7) im Zylinder (8) in den oberen Notorraum (21) filrt, verbindet die Ableitung (4) den tiefsten Punkt (22) der Motorölwanne (11) mit der anderen Seite (19) des Kolben (7) im Zylinder (8).
Es wurde weiter eine Befüllungs- und Entleerungspistole (i«) gefunden, die auf den Verschluß (20) durch Drehung aufschraubbar ist, die eine Zuleitung für Frischöl(i2) und eine Ableitung für Altöl (13) aufweist und einen Griff ' (1i) trägt, mit dem der Befüllungsvorgang mit Frischöl unter gleichzeitigem Abzug von Altöl in Gang gesetzt werden kann.
Das Verfahren zur Befüllung von Viertakt-Verbrennungsmotoren mit Frischöl und gleichzeitiger Entleerung von Altöl in einem geschlossenen System wird beispielsweise wie folgt beschrieben und durch die Figur erläutert: @@ Nach Schließung der Ventile (3) und Öffnen der Ventile (2) ird nach Aufsetzen der Befüllungspistole (14) auf den Verschluß (20) dieselbe in Betrieb gesetzt. Damit wird durch die Zuleitung (15) Frischöl in den Zylinderraum (18) gedrückt, wodurch der Kolben (7) aus der Stellung (A) über'die Stellung (C) in die Stellung (B) bewegt wird. Während dieses Vorgangs füllt -sich.der Zylinderraum (18) mit Frischöl,-während durch die Bewegung des Kolben (7) in die Endstellung (B) das im.Zylinderraum (19) befindliche Altöl durch die Ableitung (16) in den Absaugschlauch (13) der Befüllungs- und Entleerungspistole (14) gedrückt wird.
Nach Erreichung des Zustandes (B) hat sich der Zylinderraum (18) des Zylinders (8) mit Frischöl gefüllt. Hiernach werden die Ventile (2) geschlossen, die Befüllungs- und Entleerungspistole (14) durch Drehung von Verschluß (20) ent- -fernt und die Ventile (3) geöffnet. -Nach einer wagenspezifischen Kilometerleistung soll Frischöl in den Motorraum (21) gefüllt werden. Hierzu ist die Ö1-pumpe zu betätigen, indem die Kurbel (9) entsprechend der nachzufüllenden Frischölmenge gedreht wird, je nach Konstruktion, z.B. mit Umdrehungen für 0,5 Liter Frischöl.
Während die Kurbel (9) betätigt wird, bewegt sich der Kolben (7) über das Spindelgewinde (6) vom Zustand (B) über den Zustand (c) zum Zustand (A). Hiermit wird-aus dem Zylinder volumen (18) Frischöl über die Zuleitung (5) in den oberen Bereick' des Motorraumes (21) gepumpt, während gleichzeitig eine entsprechende Menge Altöl aus der tiefsten Stelle der Motorölwanne (22) über die Ableitung (4) in den Zylinder raum (19) des Zylinders (18) abgesaugt wird.
Die Nachfüllung von Frischöl kann nach dem vorbeschriebenen Verfahren vorgenommen werden, bis der Kolben (7) die Endstellung (A) erreicht hat. Danach erfolgt die bereits beschriebene Neuzufüllung von Frischöl unter gleichzeitiger Entleerung des Altöls mittels Inbetriebnahme der Befüllungs-und Entleerungspistole (14), ohne daß sich in dem Kreislauf die Möglichkeit geboten hat, Altöl einer unsachgemäßen Verwendung zuzuführen.
Das Verfahren zur Entfernung von gebrauchten Motorenölen aus Viertakt-Verbrennungsmotoren unter gleichzeitigem Zusatz von Frischölen in einem geschlossenen System hat für die Vermeidung der Umweltverschmutzung eine erhebliche Bedeutung. Es besteht bei diesem keine Möglichkeit Altöl einer unsachgemäßen-Weiterverwendung zuzuführen. Außerdem entfällt bei diesem die Verwendung von Ölbehältern in gängigen Binwegdosen jeglicher Beschaffenheit, was ebenfalls durch die entfallenden Beseitigungsprobleme der entleerten Behälter eine erhebliche Bedeutung bei der Vermeidung von Umweltverschmutzung hat.
Das Verfahren trägt dazu bei9 sowohl die fixen als auch die variablen Kosten eines Ölwechsel an den Tankstellen zu senken, da die abgegebenen Mengen Frischöl einmal über die Befüllungspistole (14) in einem Mbeitsgang abgefüllt und gleichzeitig die zu entfernenden Mengen Altöl abgezogen werden und zum anderen die Notwendigkeit zur Bereitstellung des Arbeitsraumes beim konventionellen Ölwechsel, wie auch die danach notwendig werdenden Arbeiten, Säuberung des Arbeitsplatzes von Altölbehältern und Altölmengen entfällt. Ferner liegen die bei einer Ölbefüllung abgegebenen Mengen Frischöl durch die Dimensionierung des Volumens des Zylinder (8) wesentlich über den bislang abgegebenen Einzelmengen, was unter dem Gesichtspunkt des Kostenträgers von erheblicher Bedeutung ist

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Befüllung von Viertakt-Verbrennungsmotoren mit Frischöl unter gleichzeitiger Entleerung von Altöl in einem geschlossenen System, dadurch gekennzeichnet, daß 1. mittels einer Kurbel (9) der Kolben (7) in einem Zylinder (8) von der Stellung (B) über die Stellung (C) zur Stellung (A) gebracht wird und dadurch nach Öffnen der beiden Ventile (3) und Schließen der beiden Ventile (2) Frischöl von der Seite (18) des Kolben (7) im Zylinder (8) durch die Zuleitung (5) in den oberen Motorraum (21) eingeführt und gleichzeitig mit der Bewegung des Kolbens (7) über die Ableitung (4) Altöl aus der Motorwanne (il) abgesaugt wird, daß sich auf der anderen Seite (19) des Kolben4 (7) im Zylinder (8) sammelt, 2. mittels einer Befüllungs- und Entleerungspistole (14) nach dem Schließen der Ventile (3) und Öffnen der Ventile (2) Frischöl durch den Schlauch (12) über die Zuleitung (15) in die Seite (18) des Kolben (7) im Zylinder (8) eingepumpt und dadurch der Kolben (7) aus der Stellung (A) über die Stellung (C) zur Stellung (B) bewegt und dadurch Altöl über die Ableitung (16) durch den Schlauch (13) der Befüllungs- und Entleerungspistole (i4) abgezogen wird, 3. mittels einer Vorrichtung, bestehend aus einem Zylinder (8), in dem ein Kolben (7) mittels eines Spindelgewindes (6) durch Drehung der Kurbel (9) bewegt wird, wobei der Zylinder (8) je zwei Zuleitungen (15/5) und zwei iRbleitungen (16/4) aufweist, die durch die Ventile (2/3) absperrbar sind; die Zu- und Ableitungen (15/16) enden an ihrem oberen Ende (17) in einem Verschluß (20), während die Zuleitung (5) aus dem Zylinderraum (18) von der anderen Seite des Kolben (7) im Zylinder (8) in den oberen Motorraum (21) führt, verbindet die Ableitung (4) den tiefsten Punkt C2) der Motorölwanne (11) mit der anderen Seite tl9) des Kolben (7) im Zylinder (8), 4. mittels einer Befüllung und Entleerungspistole (14), die auf den Verschluß (20) durch Drehung aufschraubbar ist, die eine Zuleitung für Frischöl (12) und eine Ableitung für Altöl (13) aufweist und einen Griff (14) trägt, der Befüllungsvorgang mit Frischöl unter gleichzeitigem Abzug von. Altöl in- einem geschlossenen System in Gang gesetzt werden kann.

L e e r s e i t e