DE2231511C2 - Rotor-Antriebsvorrichtung für Mähdrescher - Google Patents
Rotor-Antriebsvorrichtung für MähdrescherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rotor-Antriebsvorrichtung für Mähdrescher oder Maisschäler der Axialflußbauart
bestehend aus wenigstens einem im wesentlichen in Längsrichtung der Maschine angeordneten
Dresch- und Trennrotor, dessen von einem Antriebsmotor angetriebene Rotorwelle im Bereich seines vorderen
und rückwärtigen Endes drehbar gelagert und dort jeweils durch einen Querrahmenteil eines Maschinenrahmens
abgestützt ist
Aus der DE-OS 20 00 553 ist ein Mähdrescher mit einer Antriebsvorrichtung der vorbezeichneten Art
bekannt. Das rückwärtige Ende der Rotorwelle ist über eine Kupplung an ein Getriebe angeschlossen, das eine
querverlaufende Eingangswelle besitzt, die über mehrere
oberhalb des Dresch- und Trennrotors angeordnete Ketten- und Riementriebe an den etwa in der
Längsmitte oberhalb des Dresch- und Trennrotors angeordneten Antriebsmotor angeschlossen ist. Eine
derartige Unterbringung des Antriebsmotors bringt eine ungünstig hohe Schwerpunktslage der Maschine
mit sich, wodurch deren Standfestigkeit und Stabilität eingeschränkt wird. Darüber hinaus entstehen aufgrund
der bekannten Bauart Schwierigkeiten hinsichtlich des Zusammenbaus oder auch Demontage zum Zwecke der
Wartung der Dresch- und Trennvorrichtung, da die größte Länge des Rotors und des diesen umgebenden
Gehäuses sich unterhalb des Antriebsmotors und der Antriebs-Übertragungseinrichtungen befindet.
Andererseits ist aus der US-PS 35 43 767 eine Antriebsvorrichtung für die Dreschtrommel eines
Querfluß-Mähdreschers bekannt, bei der zum Zweck der Raumeinsparung innerhalb der Dreschtrommel eine
Planetengetriebeeinheit untergebracht ist. Das Gehäuse des Planetengetriebes ist an der Innenseite der
Dreschtrommel befestigt, während seine tragende Welle in den Seitenwänden des Mähdreschers gelagert
^0 und abgestützt ist und an ihrem einen Ende außerhalb
des Maschinengehäuses eine Antriebsriemenscheibe trägt. Ein durch eine Schalteinrichtung verschiebbarer
Abschnitt der Welle trägt ein Zwischenrad, bei dessen Eingriff mit den Planetenrädern die Dreschtrommel
^5 schneller umläuft, als wenn sich das Zwischenrad außer
Eingriff befindet, so daß die Dreschtrommel mit zwei unterschiedlichen Drehzahlen betrieben werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
■ 3 4
ί Rotor-Antriebsvorrichtung der eingangs bezeichneten oben her eingeschränkt
• Art dahingehend zu verbessern, daß bei einem einfachen Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung
( und kompakten Gesamtaufbau mit möglichst wenig ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Einzelteilen der Dresch- und Trennrotor sich durch Ein Ausführungsbeispiel ist nachfolgend in Verbin-
einfache und wirksame Abstützlager- und Antriebsein- 5 dung mit den Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
; richtungen sowie durch eine bequeme Montage und Fig 1 eine schematische Seitenansicht eines Mahdre-
' leichte Zugänglichkeit für Wartungszwecke auszeich- schers mit einer Antriebsvorrichtung nach der Erfin-
net dun&
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der Antnebs-
«. vorgeschlagen, daß am rückwärtigen Querrahmenteil io vorrichtung mit Blickrichtung entsprechend Pfeil FI in
! eine Getriebeeinheit befestigt ist, die mit dem in Fig. 1, .
: Maschinenrichtung dahinter angeordneten Antriebsro- F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-lll in 11 g. l·
[ tor in Antriebsverbindung steht und deren durch den F i g. 4 einen Schnitt nach der Lime IV-IV in F ι g. 3,
Querrahmenteil nach vorn hindurchragende, sich axial F i g. 5 u. 6 Seitenansichten der Antriebsvorrichtung
bis in dem von Trennflügeln auf dem Trennrotor 15 von links bzw. rechts,
< umgebenen Bereich erstreckende Ausgangswelle mit Fig.7 einen Teilschnitt nach der Linie VII-VlI in
einer Lagereinrichtung und mit einer Kupplung für das Fig. 6, ,,,„,,■„■ ,-.· ,
rückwärtige Ende der Rotorwelle versehen ist F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII m F1 g. 7
im Hinblick auf den bei derartigen Mähdreschern und
■ üblichen, nach hinten über die Reinigungsvorrichtung 20 Fig.9 eine vergrößerte Darstellung des in Fig.3
■ ansteigenden Verlauf des Dresch- und Trennrotors wird umrandeten Abschnittes F9.
vorteilhaft die Möglichkeit ausgenutzt den Antriebsmo- Der nachfolgend beschriebene Mähdrescher besitzt
tor dicht h-nter dem Trennrctor anzuordnen, wodurch zwei Rotoren der Axialflußbauart die nebeneinander im
einerseits der Gesamtschwerpunkt der Maschine wesentlichen in Maschinenlängsrichtung angeordnet
niedriger gelegt wird und andererseits der Rotor und 25 und in entgegengesetzter Drehrichtung zueinander
dessen Gehäuse von der Oberseite her zu Montage-und angetrieben sind, wobei sie sich an den einander
Wartungszwecken bequem zugänglich wird, z. B. durch benachbarten Seiten von oben nach unten bewegen.
' eine herausnehmbare Bodenwand des Korntanks, Der Mähdrescher enthält im wesentlichen einen
anstatt daß der Wartungsfachmann in einen engen Spalt Rahmen 1, der auf großen vorderen Antriebsrädern 2
; zwischen der Unterseite des Motors und der Oberseite 30 und rückwärtigen kleineren Lenkrädern 3 abgestutzt ist.
des Gehäuses hineinkriechen muß. Weiterhin ist Am vorderen Ende des Mähdreschers ist eine
vorteilhaft daß das rückwärtige Ende der Rotorwälle Mäheinheit 4 mit einer darüber gelagerten Haspel
direkt auf der Ausgangswelle gelagert ist die ihrerseits angeordnet, um das stehende Erntegut zu mähen und es
über die Getriebeeinheit durch den Querrahmenteil anschließend rückwärtig einer Querforderschnecke 6
unterstützt ist. Auf diese Weise werden für die 33 zuzuführen, die einem Aufnahmetrog der Mäheinheit
Rotorwelle und die rückwärtig daran angeschlossene angeordnet ist und das Erntegut auf dem Schrägaufzug
Getriebeeinheit insgesamt nur zwei Auflagerpunkte am 7 bewegt. Dieser Aufzug 7 ist hinter der Maheinheit
Rahmen benötigt. Der Querrahmenteil kann gleichzei- angeordnet und befördert das Erntegut rückwärtig nach
tig als Trennwand und als Tragteil für die Abdeckungen oben in die Dresch- und Trenneinnchtungen. Der
des rückwärtigen Rotorgehäuses dienen. Außerdem 40 Schrägaufzug 7 reicht beim vorliegenden Ausfuhrungskönnen
Reparaturen und Wartungen unterhalb des beispiel bis an zwei Rotoren 8, die sich etwa in
Motors leichter ausgeführt werden, da auch dieser Maschinenlängsrichtung weiter nach hinten erstrecken
Bereich leichter zugänglich ist. Die unterhalb des und nebeneinander etwa parallel zueinander angeord-Motors
befindlichen Getriebeeinheiten behindern sol- net sind. Jeder Rotor 8 besitzt eine vordere Einführungsche
Reparatur- oder Wartungsarbeiten nicht, während 45 einrichtung 9, um das von dem Schrägaufzug 7
'■ bei der Bauweise nach dem Stand der Technik das unter herangeführte Erntegut aufzunehmen und m Axialnch-
< dem Motor befindliche Rotorgehäuse praktisch nicht tung nach hinten zu bewegen. Daran schließen sich
veränderbar ist. Dresch- und Trenneinrichtungen 10 der Axialflußbauart
In Ausgestaltung der Erfindung kann auf der einen an, in denen das von der Einführungseinrichtung 9
, Seite des Maschinenrahmens der Motorabtrieb mit 50 herangeführte Erntegut gedroschen wird, um Korner,
einer unterhalb des Rotors bzw. der Rotoren gelagerten Häcksel und Spreu vom Stroh zu trennen und um
Querwelle gekuppelt sein, die auf der anderen Seite des Körner und Spreu in eine einen Teil der Reinigungsvor-
Maschinenrahmens die Eingangswelle eines Drehmo- richtung 11 bildende Körnerpfanne 12 abzugeben,
mentwandlers bildet, dessen Ausgangswelle etwa in Ferner ist anschließend eine Trenneinncntung 13 der
Höhe der Rotorwelle(n) und unmittelbar hinter dem 55 Axialflußbauart 13 vorgesehen. Jede Trenneinrichtung
rückwärtigen Querrahmenteil angeordnet ist. Diese 13 ist an ihrem rückwärtigen Ende mit einer nach unten
* Bauweise ermöglicht die Unterbringung des Antriebs- gerichteten öffnung 14 versehen. Unterhalb der
motors unmittelbar hinter dem rückwärtigen Ende des Öffnung 14 ist eine drehbare Strohaustragsemnchtung
oder der Rotoren. Dadurch gelangt der Antriebsmotor 15 angeordnet, um das Stroh m Richtung des Pfeiles P
in eine sehr niedrige Einbauhöhe, womit die Schwer- 60 nach hinten aus der Maschine abzuwerfen,
punktslage, die Schwingungsfreiheit und das Fahrver- Die Reinigungseinrichtung kann herkömmlicher
halten des Mähdreschers verbessert werden. Dennoch Bauart sein und aus der Körnerpfanne 12, Spreu- und
verbleibt ausreichend Platz, um das Variatorgetriebe Körnersieben 16, 17 und einem Gebläse 18 bestehen,
längs der Maschine seitlich neben einem Rotorgehäuse Auß-rdem ist auf dem Mähdrescher ein Kornelevator
unterzubringen. Unterbringungsplatz wäre zwar auch 65 19 vorgesehen, mit dem die aus der Reinigungseinrich-
vorhanden wenn man die Querwelle oberhalb des oder tung abgegebenen Körner dem Korntank 20 zugeführt
der Rotoren lagern würde. Dadurch wäre jedoch werden, während ein Elevator 21 die Uberkehr, d. h.
wiederum die Zugangsmöglichkeit zu den Rotoren von noch nicht oder unvollständig gedroschenes Material
' aus der Reinigungseinrichtung in die Einführungseinrichtung 9 zurückfördert. Der Motor zum Antrieb des
Mähdreschers und der einzelnen Arbeitseinheiten ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 in
dem umrandeten Abschnitt 22 untergebracht.
Die Wellen der Rotoren 8 sind in nicht gezeigten vorderen Lagern abgestützt und jeweils mit einem
mittels Schrauben 24 gehalterten Kettenrad 23 versehen (F i g. 3). Die Rotorwellen besitzen ferner rückwärts
gerichtete erste und zweite Verlängerungsabschnitte 25 bzw. 26 mit abgesetztem Durchmesser. Die Verlängerung
26 (F i g. 9) ist mit einem konisch verjüngten Ende 27 versehen. Die Länge der Rotorwelle 8 ist so
bemessen, daß das rückwärtige freie Ende 27 nicht über das freie Ende 28 der Schlag- und Walkflügel 29 der
Trenneinrichtung 13 hinausragt.
Der Verlängerungsabschnitt 26 der Wellen ist gemäß F i g. 9 in einem sich selbst ausrichtenden Hülsenlager 30
aufgenommen, das vorzugsweise mit einem Überzug oder einer Auflage aus selbstschmierendem Material,
beispielsweise Teflon, in einem zweigeteilten Kalottenelement 32 gelagert ist. Das zweigeteilte Element 32 ist
an einer zentrischen stirnseitigen Ausnehmung 33 der Ausgangswelle 34 eines Zahnradgetriebes 35 aufgenommen.
Die Ausgangswelle 34 trägt an dem dem Kettenrad 23 zugekehrten Ende ein gleichartig ausgeführtes Kettenrad
36. Zwischen den Kettenrädern 23 und 36 ist eine Dichtung 37 vorgesehen, die aus Kunststoff, Gummi
oder ähnlichem Material besteht und verhindert, daß in die sich selbst ausrichtende Lageranordnung 30, 31, 32
Staub und Schmutz eindringt Aufgrund dieser Verbindung der Rotorwellen 8 und der Ausgangswelle 34 wird
sichergestellt, daß geringe Fehlausfluchtungen sich nicht auf den Betrieb und die Arbeitsweise schädlich
auswirken.
Jede Rotorwelle 8 ist mit der zugeordneten Ausgangswelle 34 über eine sogenannte Duplexkette 38
gekuppelt, die um die vorgenannten Kettenräder 23 und 36 herumliegt Die Kette, deren Enden im vorliegenden
Fall nicht miteinander verbunden sind, wird mit Hilfe einer Hülse 39 eng auf den Kettenrädern aufliegend
bzw. in Eingriff gehalten. Die Hülse 39 besitzt einen aufgeweiteten Abschnitt 40, der über das mit größerem
Durchmesser als die Verlängerungsabschnitte 25, 26 ausgeführte Ende der zugeordneten Rotorwelle 8
geschoben werden kann. Der aufgeweitete Abschnitt 40 trägt einen Flansch 41 und ist mit Hilfe von Schrauben
42 und angeschweißten Muttern 43 am Rotor 8 befestigt
Aufgrund der in diesem Bereich beschränkten Platzverhältnisse wird die Verbindung zwischen den
Kettenrädern 23 und 36 mit Hilfe einer Kette 38, die durch die Hülse 39 auf diesen anliegend gehalten ist
gegenüber einer Kettenverbindung bevorzugt, bei der die Enden der Kette 38 über einen besonderen
Kettenverschluß, Schließkeile oder dergleichen miteinander verbunden sind, obwohl auch diese Kupplungsmittel
angewendet werden können.
Die Ausgangswellen 34 sind in Lagern 44 und 45 abgestützt die ihrerseits in einem Gehäuse 46 gehaltert
sind, dessen dem Rotor zugekehrtes freie Ende mittels eines Dichtringes 47 abgedichtet ist
Das andere freie Ende der Ausgangswellen 34 trägt ein Kegelrad 48, das mit einem zweiten Kegelrad 49 auf
einer Eingangswelle 50 dauernd in Eingriff steht Die Welle 50 ist mit Lagern 51, 52 und einem zweiten
Gehäuse 53 abgestützt Beide Gehäuse 46 und 53 sind durch Schrauben 54 (Fig.2) miteinander verbunden.
Die Eingangswelle 50 erstreckt sich in Fortsetzung einer weiteren Welle 55, die mittels Lagern 56, 57 an einem
dritten Gehäuse 58 abgestützt ist. Auch das Gehäuse 58 ist mittels Schrauben 59 am Gehäuse 46 des zweiten
Rotors befestigt. Das Kegelrad 49 für den einen Rotor ist auf der Welle 50 und das Kegelrad 49 für den anderen
Rotor ist auf der Welle 55 befestigt. Die Lager 51,52,56
und 57 sind mit Hilfe von Dichtungen 60,61 bzw. 62,63
nach außen abgedichtet.
Die Gehäuse 53 und 46 einerseits und 58 und das zweite Gehäuse 46 andererseits bilden zwei Getriebegehäuse
64 bzw. 65, die an einem Querrahmenprofil 66 des Mähdreschers mittels Schrauben 67 bzw. 68
befestigt sind.
Die Ausfluchtung der Getriebegehäuse 64 und 65 zueinander beim Zusammenbau kann unterbleiben, da
sie auf dem gleichen Rahmenprofil 66 befestigt sind, das mit geeigneten Öffnungen und einem diese umgebenden
Kranz 69 bzw. 70 zur Aufnahme jeweils eines Bundes 71 eines zugeordneten Gehäuses 46 versehen ist Auf den
benachbarten Endabschnitten der Wellen 50 und 55 sind Kettenräder 72 bzw. 73 befestigt die über eine
Duplexkettenkupplung 74 miteinander verbunden sind. Die freien Enden der Duplexkette 74 können an dieser
leichter zugänglichen Stelle miteinander verbunden sein, und zwar mit Hilfe eines üblichen Kettenschlosses,
eines Schließkeils oder dergleichen, wenngleich selbstverständlich auch hier eine Hülse ähnlich der oben
beschriebenen Hülse 39 benutzt werden kann, um die Kette mit den Kettenrädern 72 und 73 in Eingriff zu
halten. Da die Getriebegehäuse 64 und 65 mit öl gefüllt sind, enthalten sie einen Einfüllstutzen 75, einen
ölspiegelfühler 76 und einen Ablaufstutzen 77.
Auf diese Weise entsteht ein sehr platzsparender Aufbau der Getriebeanordnung bzw. Antriebsübertragung
zwischen der Welle 50 und den Rotorwellen 8, so daß man die Rotoren beim Einbau von der Vorderseite
des Mähdreschers in die zugeordneten Gehäuse einführen kann, bis der verjüngte Endabschnitt 27 der
Welle in das sich selbst ausrichtende Lagerteil 30 eindringt Zu diesem Zweck sollten die Rotoren am
rückwärtigen Ende etwas angehoben werden, was dadurch bewerkstelligt werden kann, daß man eine
Abdeckplatte im Korntankboden und die Abdeckungen der Rotorgehäuse vorübergehend abnimmt
Wenn die Rotorwellen auf diese Weise mit den Getriebeausgangswellen 34 verbunden sind, braucht nur
noch die jeweilige Kette 38 um die Kettenräder 23 und 26 herumgelegt und die Hülse 39 aus ihrer das Gehäuse
46 umgebenden Stellung in die in Fig.3 und Fig.9
gezeigten Stellungen verschoben zu werden, worauf man die Hülse an den zugeordneten Rotor mit Hufe der
Schrauben 42 anschließt und somit eine Antriebskupplung zwischen den Rotoren und der Antriebsquelle
herstellt
Aufgrund der vorbeschriebenen gedrängten Unterbringung der Getriebebauteile läßt sich der Motor in
niedrigerer Höhe anordnen, d. h. hinter dem rückwärtigen
Ende der Dresch- und Trenneinrichtungen und deren Antriebsvorrichtungen, ohne dann den Motor
weiter rückwärts bewegen zu müssen. Da die Rotorwellen direkt über die Getriebeausgangswellen 34 abgestützt
sind, die ihrerseits in den Gehäusen 46 am Querrahmenprofil 66 abgestützt sind, brauchen für jede
Rotorwelle und den zugeordneten Antrieb nur zwei Lagerpunkte vorgesehen zu werden.
Das Querrahmenprofil 66 bildet auf gewisse Weise
Das Querrahmenprofil 66 bildet auf gewisse Weise
eine Trennwand und dient gleichzeitig als Halterung für die Abdeckungen der in den rückwärtigen Abschnitten
der Rotorgehäuse befindlichen öffnungen. Durch Verbindung der Gehäuse 46 mit den Gehäusen 53 bzw.
58 ist sichergestellt, daß eine eventuelle Verformung des Maschinenrahmens keinen Einfluß auf die Getriebegehäuse
ausübt. Ferner erreicht man auf diese Weise, daß Reparatur- und Wartungsarbeiten unterhalb des Motors
wesentlich leichter als bisher durchgeführt werden können, da die Motorunterseite besser zugänglich wird.
Die Getriebegehäuse und das zugeordnete Querrahmenprofil sind dabei nicht mehr hinderlich. Es entsteht
außerdem eine Antriebsvorrichtung, über die die Rotoren derart angetrieben werden können, daß sie ihre
Dreschwirkung zu unterschiedlichen Zeitpunkten beginnen. Die Kupplung mit Hilfe der vorgenannten
Duplexketten erlaubt es, die Rotoren in zueinander verschiedene Winkelstellungen einzurichten und dann
an das zugeordnete Getriebe anzukuppeln. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
die Vereinfachung des Zusammenbaues, Auseinanderbaues sowie der Wartungs- und Reparaturarbeiten.
Dabei kann jeder abzunehmende oder aus beliebigem Grund auszuwechselnde Bauteil entfernt und wieder
eingebaut werden, ohne daß zuvor viele andere Bauelemente entfernt werden müssen. Dies gilt sowohl
für die Rotoren als auch für die Getriebe selbst. Beispielsweise lassen sich die vorderen Lager der
Rotoren leicht auswechseln, da die Duplexkettenkupplung kleine Winkelverschiebungen oder -änderungen
der Rotoren ermöglicht. Die Rotoren können deshalb auf den Dreschkörben verbleiben, ohne daß die
Antriebsvorrichtung gelöst werden muß, wenn man die Vorderlager ersetzt
Der Antriebsverlauf vom Motor bis zu den Rotoren 8 geht aus von der Motorabtriebswelle 78 (F i g. 5), auf der
eine Riemenscheibe 79 sitzt, die über einen Riemen 80 mit einer weiteren Riemenscheibe 81 gekuppelt ist, die
auf einer Zwischenwelie 82 sitzt, von der weitere Antriebszüge für andere Arbeitseinheiten des Mähdreschers
abgehen. Eine Spannscheibe 83 liegt am Riemen 80 an, um diesen zu spannen und eine rutschfreie
Kraftübertragung auf die Riemenscheibe 81 zu gewährleisten. Die Zwischenwelle 82 erstreckt sich quer zur
Maschinenrichtung und trägt an ihrem anderen Ende eine Hälfte 84 eines Wechselumformers (Variatorgetriebes),
die gemäß F i g. 6, 7 über einen Riemen 85 die zweite Getriebehälfte 86 antreibt Die zweiten Doppelkegelscheiben
86 sind auf der Eingangswelle 50 angeordnet, um über diese die Ausgangswelle 34 und die
Rotoren 8 anzutreiben.
Der stufenlose Wechselumformer 84, 85, 86 ist mit zwei Verstellannen versehen. Diese Bauart wird
bevorzugt, da in diesem Fall die Verstellung positiv erfolgt und nicht nur die eine Doppelkegelscheibengruppe
über eine Feder gesteuert wird, wobei sich das Übersetzungsverhältnis unter bestimmten Umständen
unerwünscht ändern kann.
Zur Unterbringung eines Wechselumformers mit zwei Verstellhebeln sollten die treibende und getriebene
Welle zweckmäßigerweise dicht nebeneinander liegen, was bei bekannten Dreschmaschinenausführungen nicht
der Fall ist, da dort die Welle 50 von der Zwischenwelle
82 notwendigerweise einen relativ großen Abstand besitzt Unter Anwendung der Merkmale der erfindungsgemäßen
Antriebsvorrichtung lassen sich doch die Wellen 50 und 82 relativ dicht zueinander legen, so daß die
Anwendung eines Wechselumformers der vorgenannten Bauart ohne Schwierigkeiten stattfindet. Ein solcher
Wechselumformer ist schematisch in Fig.7 und 8 gezeigt und besteht im wesentlichen aus einer axial
verschiebbaren Kegelscheibe 87, die mit Hilfe eines Axialdrucklagers 88 in einem Halteblock 89 am Riemen
85 anliegend gehalten wird. Der Halteblock 89 ist gelenkig an einen Verstellarm 90 angeschlossen, der
seinerseits an einem Ende an einem ortsfesten Stützteil 91 angelenkt ist, während sein anderes Ende mit einem
Innengewinde enthaltenden Bauteil 92 gelenkig verbunden ist. In dem Innengewinde des Bauteils 92 ist eine
Schraubspindel 93 aufgenommen, die mit einstellbaren Anschlägen 94, 95 versehen ist. Das freie Ende der
Schraubspindel 93 ist in einem Stützteil 96 gelagert.
An einem zweiten Verstellarm 98 ist ein zweiter mit Innengewinde versehener Bauteil 97 angelenkt, der über
sein Innengewinde mit der Gewindespindel 93 in Eingriff steht. Der Verstellarm 98 trägt einen gelenkigen
Halteblock 99, der über ein Axialdrucklager 100 am die verschiebbare Kegelscheibe 101 einwirkt und diese mit
dem Riemen 85 gegen die in Axialrichtung feststehende Kegelscheibe 102 drückt.
Am anderen freien Ende des Verstellarmes 98 ist ein beispielsweise U-förmiger Zwischenteil 103 angelenkt,
auf den eine Feder 104 einwirkt. Das andere Ende der Feder liegt in einem einstellbaren Stützteil 105 an, das
über eine Schraubspindel 104 an einem ortsfesten Maschinenteil angelenkt ist. Die Feder 104 bestimmt die
Spannung, mit der der Riemen 85 zwischen den zusammenwirkenden Kegelscheiben zusammengedrückt
wird, und demnach auch die Riemenspannung. Auf der Schraubspindel 93 ist außerdem ein Kettenrad
107 befestigt, das mit einem nicht dargestellten Einstellmechanismus Getriebeverbindung besitzt. Auf
diese Weise werden bei Drehung der Schraubspindel die Verstellarme 90 und 98 in der gleichen Richtung
verschwenkt, so daß die Kegelscheiben auf der einen Seite auseinander und die Kegelscheiben auf der
anderen Seite weiter zusammen bewegt werden, wodurch sich das Übersetzungsverhältnis ändert Die
verschiebbaren Kegelscheiben 87, 101 sind mit einer axial gerichteten Verzahnung oder mit Klauen 108
versehen, die dauernd mit Ausnehmungen 109 in Eingriff steht, die auf den ortsfesten Wechselumformerscheiben
vorgesehen sind. In der in F i g. 7 gezeigten Stellung besitzt die Welle 50 ihre Maximal-Drehzahl.
Die Vorrichtung nach der Erfindung macht es möglich, den Drehzahlbereich des Wechselumformers so auszuwählen,
damit dieser bei seiner Optimaldrehzahl arbeitet, bei der die Lebensdauer des Übertragungsriemens
auf einem Maximalwert liegt Der Drehzahlbereich des Wechselumformers wird nicht durch die
Betriebsdrehzahl der Rotoren direkt bestimmt, da über
die Getriebe eine geeignete Drehzahluntersetztmg erreicht werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt Die Antriebsvorrichtung kann im Rahmen der Erfindung auch anders ausgelegt und
dimensioniert sein und beispielsweise auch in Verbindung mit Maisschälvorrichtungen der Axialflußbauart
verwendet werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Rotor-Antriebsvorrichtung für Mähdrescher oder Maisschäler der Axialflußbauart, bestehend aus
wenigstens einem im wesentlichen in Längsrichtung der Maschine angeordneten Dresch- und Trennrotor,
dessen von einem Antriebsmotor angetriebene Rotorwelle im Bereich seines vorderen und rückwältigen
Endes drehbar gelagert und dort jeweils durch einen Querrahmenteil eines Maschinenrahmens
abgestützt ist, dadurch gekennzeichn e t, daß am rückwärtigen Querrahmenteil (66) eine
Getriebeeinheit (64) befestigt ist, die mit dem in Maschinenrichtung dahinter angeordneten Antriebsmotor
(22) in Antriebsverbindung steht und deren durch den Querrahmenteil nach vorn hindurchragende,
sich axial bis in den von Trennflügeln (29) auf dem Trennrotor umgebenen Bereich
erstreckende Ausgangswelle (34) mit einer Lagereinrichtung (30) und mit einer Kupplung (23,36,38)
für das rückwärtige Ende (26) der Rotorwelle (25) versehen ist
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende (26) der
Rotorwelle (25) in einem sich selbst ausrichtenden Lager (30, 32) aufgenommen ist, das in einer
stirnseitigen Ausnehmung der Ausgangswelle (34) der Getriebeeinheit (64) abgestützt ist
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus auf den
einander benachbarten Enden von Rotorwelle (25) und Ausgangswelle (34) befestigten Kettenrädern
(23,36) besteht, die über eine um beide Kettenräder herumgelegte Gelenklaschen-Doppelkette (38) miteinander
verbunden sind.
4. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplung außerdem eine mit dem Rotor (8) lösbar verbundene Hülse (39) aufweist, deren Innendurchmesser
etwa dem Außendurchmesser der um die Kettenräder (23, 26) herumgelegten Doppelkette
(38) entspricht.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rotorwelle (25) gegenüber dem sich selbst ausrichtenden Lager (30,32) durch eine an der Stirnseite der
Ausgangswelle 34 anliegende elastische Dichtungsscheibe (37) abgedichtet ist.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Getriebeeinheit (64) zwei lösbar miteinander verbundene Gehäuseteile (35, 53) aufweist, von denen
der eine am Querrahmenteil (66) befestigt ist und Lager (44,45) für die sich durch den Querrahmenteil
erstreckende Ausgangswelle (34) enthält, und daß im anderen Gehäuseteil (53) eine quer zur Maschinenrichtung
verlaufende Eingangswelle (55) gelagert ist, die mit der Ausgangswelle über Kegelzahnräder (48,
49) innerhalb der Gehäuseteile gekuppelt ist.
7. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsverbindung zwischen Antriebsmotor (22) und Getriebeeinheit (64) ein Variatorgetriebe
(84—86) mit zwei Verstellarmen (90, 98) zur stufenlosen Drehzahländerung enthält.
8. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei nebeneinander angeordneten
Rotoren (8) die in den jeweiligen
Getriebeeinheiten (64, 65) gelagerten Eingangswel-,en
^ ^ zueinander koaxial angeordnet und an ihren benachbarten Enden miteinander lösbar
gekuppelt sind.
9. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der einen Seite des Maschinenrahmens (1) der Motorabtrieb (78,79) mit einer unterhalb des Rotors
bzw. der Rotoren gelagerten Querwelle (82) gekuppelt ist, die auf der anderen Seite des
Maschinenrahmens die Eingangswelle eines Drehmomentwandlers bildet, dessen Ausgangswelle (50)
etwa in Höhe der Rotorwelle (n) (25) und unmittelbar hinter dem rückwältigen Querrahmenteil
(66) angeordnet ist
10. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwelle (82) unterhalb
und vor dem Abgabeende (14) des Rotors bzw. der Rotoren angeordnet ist
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- 1972-06-29 FR FR7223519A patent/FR2144379A5/fr not_active Expired
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